Daten
Kommune
Bedburg
Größe
427 kB
Datum
19.06.2012
Erstellt
18.06.12, 09:52
Aktualisiert
18.06.12, 09:52
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Auszug aus dem Entwurf der Fortschreibung des Demografieberichtes
Kurzanalyse der Wirtschaftsstruktur Bedburgs
Folgende Analyse belegt die Bedeutung attraktiver Gewerbeflächen für die
Standortentwicklung Bedburgs im demografischen Kontext.
Bedburg ist eine stark ausgeprägte Auspendlerkommune mit zur Zeit - im Vergleich
zu anderen NRW Kommunen - wenig Arbeitsplätzen vor Ort.
Es ist unabdingbar zusätzliche – möglichst arbeitsplatzintensive Betriebe – für Bedburg zu gewinnen. Die Zahl der Einpendler würde somit steigen und der ein oder andere, der in Bedburg arbeitet, würde dann auch den Wohnsitz Bedburg wählen.
Der aktuelle Bevölkerungsrückgang könnte so gemindert und Bedburg als Wohnund Wirtschaftsstandort gestärkt werden.
Der Ausbau folgender Kompetenzfelder ist denkbar:
- Gesundheit / Wellness (in Verbindung mit Monte Mare, Krankenhaus etc.) sowie
- Maschinenbau / Logistik (in Verbindung mit Sany)
- Energiewirtschaft (in Verbindung mit RWE)
- Finanzen (in Verbindung mit den lokalen Akteuren der Finanzwirtschaft).
Der Status Quo der Bedburger Wirtschaft wird nachfolgend beschrieben:
Beschäftigtenstruktur Bedburgs
Im Jahr 2010 arbeiten lt. IT NRW 2.961 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.
in Bedburg. Selbstständige und Beamte sind hier nicht erfasst.
Von den 2.961 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten
* 43,3 % im Wirtschaftszweig `sonstige Dienstleistungen`,
* 34,2 % im Wirtschaftszweig `Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Lagerei`,
* 21,1 % im Wirtschaftszweig `Produzierendes Gewerbe,
* 1,3 % im Wirtschaftszweig `Land- und Forstwirtschaft, Fischerei.
Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigen in Bedburg
Langfristige grobe Betrachtung 1995 – 2010 von IT NRW
Zwischen 1995 und 2010 hat lt. IT. NRW die Anzahl der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten am Arbeitsort Bedburg insgesamt um 4,7 % bzw. 133 Personen zugenommen.
Diese positive wirtschaftliche Dynamik ist vorwiegend auf den Anstieg der Teilzeitbeschäftigten (überwiegend Frauen) zurückzuführen, ihr Anteil erhöhte sich im Betrachtungszeitraum für den Arbeitsort Bedburg um 47,6 % bzw. 205 Personen.
Die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten am Arbeitsort Bedburg sank hingegen um 3 %
bzw. um 72 Personen.
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Auszug aus dem Entwurf der Fortschreibung des Demografieberichtes
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Bedburg, Quelle: IT NRW
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Auszug aus dem Entwurf der Fortschreibung des Demografieberichtes
Kurzfristige detaillierte Betrachtung von 2005 – 2011 der Agentur für Arbeit
Die jüngste Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen
2005 und 2011 für Bedburg als Arbeitsort und für Bedburg als Wohnort wird dargestellt.
Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort Bedburg ist
zwischen 2005 und 2011 um 5,6% gestiegen (= 162 Personen) gestiegen.
D. h. die Summe der Personen, die in Bedburg wohnen und arbeiten zuzüglich der
Einpendler nach Bedburg hat zwischen 2005 und 2011 um 162 Personen zugenommen. Ein kontinuierliches Wachstum ist seit dem Jahr 2009 erkennbar.
Der Anstieg der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen ist mit 8 % (114
Personen) deutlich stärker, als der der Männer (Anstieg um 3,3 % bzw. 48 Personen).
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Bedburg
(= Personen, die in Bedburg wohnen und arbeiten zuzüglich Einpendler)
Insgesamt
Stichtag
30.06.2005
30.06.2006
30.06.2007
30.06.2008
30.06.2009
30.06.2010
30.06.2011
insgesamt
Männer
Frauen
2.868
2.755
2.861
3.034
2.872
2.961
3.030
1.446
1.389
1.498
1.588
1.450
1.495
1.494
1.422
1.366
1.363
1.446
1.422
1.466
1.536
dar.
Ausländer
304
273
330
355
284
331
334
Bis
29 Jahre
insgesamt
30 bis 49
Jahre
insgesamt
50 Jahre
und älter
insgesamt
635
621
633
672
614
676
695
1.587
1.475
1.530
1.599
1.495
1.526
1.543
646
659
698
763
763
759
792
Abb. 54: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Bedburg, Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Selbständige und Beamte sind nicht erfasst
Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort Bedburg ist
zwischen 2005 und 2011 um 6,8% gestiegen (= 513 Personen) gestiegen.
D. h. die Summe der Personen, die in Bedburg wohnen und arbeiten zuzüglich der
Aus-pendler aus Bedburg hat zwischen 2005 und 2011 um 513 zugenommen. Ein
kontinuierliches Wachstum ist seit dem Jahr 2006 erkennbar.
Der Anstieg der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen ist mit 11 % (329
Personen) deutlich stärker, als der der Männer (Anstieg um 4,0 % bzw. 184 Personen).
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort Bedburg
(= Personen die in Bedburg wohnen und arbeiten zuzüglich Auspendler)
Insgesamt
Stichtag
30.06.2005
30.06.2006
30.06.2007
insgesamt
Männer
Frauen
7.584
7.484
7.578
4.594
4.537
4.602
2.990
2.947
2.976
dar.
Ausländer
494
500
481
Bis
29 Jahre
insgesamt
30 bis 49
Jahre
insgesamt
50 Jahre
und älter
insgesamt
1.656
1.602
1.575
4.550
4.452
4.435
1.378
1.430
1.568
3
Auszug aus dem Entwurf der Fortschreibung des Demografieberichtes
30.06.2008
30.06.2009
30.06.2010
30.06.2011
7.773
7.836
7.956
8.097
4.706
4.701
4.735
4.778
3.067
3.135
3.221
3.319
532
513
534
557
1.634
1.631
1.691
1.704
4.393
4.307
4.226
4.206
1.746
1.898
2.039
2.187
Abb. 55: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort Bedburg, Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Selbständige und Beamte sind nicht erfasst.
Der positive Trend beim Wachstum der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze
sowohl für den Arbeits- als auch Wohnort Bedburg kann durch kommunalpolitische
Maßnahmen gestützt werden:
Schwerpunkte sind:
- Vorhaltung und Vermarktung von städt. Gewerbeflächen vorwiegend an arbeitsplatzintensivere Betriebe.
- Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf angesichts der steigenden Zahl
berufstätiger Frauen.
Erwerbstätigenquote an Wohnort Bedburg
Die Erwerbstätigenquote gilt als Indikator für die Beteiligung der Bevölkerung am Arbeitsmarkt. Erfasst werden alle Personen, die in Bedburg ihren Wohn- und Arbeitsort
haben, zusätzlich aber auch diejenigen, die zwar in Bedburg wohnen, aber als Auspendler ihren Arbeitsort in anderen Regionen haben. Sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte, geringfügig Beschäftigte, Teilzeitbeschäftigte, Beamte und Selbstständige werden voll mitgezählt.
Die Erwerbstätigenquote für den Wohnort Bedburg beträgt im Jahr 2009 lt. Bertelsmann 49,1 % und ist im Vergleich zu 2006 um 2,1 Prozentpunkte gestiegen.
D. h. 49,1 % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 18 bis 64 Jahren sind in
Bedburg als sozialversicherungspflichtig beschäftigt gemeldet.
Bedburgs Erwerbstätigenquote liegt damit aber immer noch deutlich unter der des
Rhein-Erft-Kreises (51,8%) und dem Landesdurchschnitt (51,0%).
Bestand an Arbeitslosen in Bedburg
Die Anzahl der Arbeitslosen ist im Stadtgebiet seit 2005 um 558 Personen, bzw. 39,5
% zurückgegangen.
Der stärkste Rückgang ist mit 68,2 % bei den Auszubildenden (Altersklasse bis unter
20 Jahre) und mit 58,6% bei den jungen Berufstätigen (bis unter 25-jährigen) zu verzeichnen.
Auch bei den älteren Arbeitnehmern (50 bis unter 65 Jahren) ist eine Halbierung der
Arbeitslosenbestandes eingetreten (Rückgang um 52,2 %).
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Auszug aus dem Entwurf der Fortschreibung des Demografieberichtes
Anzahl der
Arbeitslosen in
Bedburg
Insgesamt
15- bis unter 25
Jahre
15- bis unter 20
Jahre
25- bis unter 50
Jahre
50- bis unter 65
Jahre
Ausländer
Schwerbehindert
1 Jahr und länger
arbeitslos
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
855
63
∆2011/
2005
absolut
558
89
∆2011/
2005
%
- 39,5
- 58,6
1.413
152
1.323
131
1.122
107
1.049
107
1.087
117
1.033
91
26
29
16
19
19
9
9
18
- 68,2
704
666
623
595
628
604
526
178
- 25,3
557
526
392
347
342
338
266
291
- 52,2
168
86
584
146
92
800
154
80
749
150
75
655
168
59
625
171
67
615
145
75
455
23
11
129
- 13,7
- 12,8
- 22,1
Abb. 56: Bestand an Arbeitslosen in der Stadt Bedburg, Berichtsmonat Dezember, Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Die Ursachen für diese positive Entwicklung sind vielfältig und differenziert zu betrachten.
Die allgemeine positive Wirtschaftsentwicklung der jüngsten Vergangenheit, sowie
die Zunahme der Unternehmensansiedlungen in Bedburg und in der näheren Umgebung spielen sicherlich eine Hauptrolle. Weitere Ursachen sind die Vorruhestandsregelungen der RWE AG, sowie die Zunahme der Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor.
Zukünftig wird das Arbeitskräftepotential in Bedburg altern und schrumpfen. Dies erfordert einen Neuorientierung bei der betrieblichen Personalpolitik. Die kontinuierliche Qualifizierung von Arbeitnehmern – Stichwort `lebenslanges Lernen` ist unabdingbar. Auf kommunaler Ebene kann es Ziel sein, entsprechende Bildungseinrichtungen vor Ort anzusiedeln.
Bedburgs überregionale Bedeutung als Arbeitsort
Trotz der jüngsten positiven Entwicklung am Bedburger Arbeitsmarkt arbeiten in
Bedburg deutlich weniger Erwerbstätige, als dort wohnen. Bedburg hat mehr Auspendler als Einpendler und ist somit eher ein Wohnstandort, als ein Arbeits- bzw.
Wirtschaftsstandort.
Bedburgs Bedeutung als Arbeitsort ist überregional betrachtet heute als marginal zu
bezeichnen. Dies geht aus der Pendlerrechung 2010 von IT NRW hervor:
IT NRW stellt in seiner Pendlerrechnung 2010 fest:
- Von dem 5.346 Erwerbstätigen (= sozialversicherungspflichtig Beschäftigte + geringfügig Beschäftigte + Beamte + Selbstständige) am Arbeitsort Bedburg pendeln
2.343 Personen ein.
Dies ist eine Einpendlerquote von 43,8 %.
NRW – weit hat Bedburg im Jahr 2010 einer der niedrigsten Einpendlerquoten.
Bedburg belegt NRW-weit Rang 331 von 396 möglichen Platzierungen.
Rang 396 ist die niedrigste Einpendlerquote in NRW.
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Auszug aus dem Entwurf der Fortschreibung des Demografieberichtes
- Von den 11.423 Erwerbstätigen (= sozialversicherungspflichtig Beschäftigte + geringfügig Beschäftigte + Beamte + Selbstständige) am Wohnort Bedburg pendeln
8.420 Personen aus.
Dies ist eine Auspendlerquote von 73,7 %.
NRW – weit hat Bedburg im Jahr 2010 eine relativ hohe Auspendlerquote.
Bedburg belegt NRW weit Rang 58 von 396 möglichen Platzierungen.
Rang 396 ist die niedrigste Auspendlerquote in NRW.
In Bedburg arbeiten somit deutlich weniger Erwerbstätige, als dort wohnen. Bedburg
hat mehr Auspendler als Einpendler und ist somit eher ein Wohnstandort, als ein Arbeits- bzw. Wirtschaftsstandort.
Die stetige Verbesserung der Anbindung Bedburgs an den ÖPNV in Richtung Düsseldorf und Köln ist unverzichtbar. Stichworte sind hier: Modernisierung des Bedburger Bahnhofes, stetige Forderung des Ausbaues der Erft-S-Bahn etc.
Die stetige überörtliche Verbesserung des ÖPNV´s ist unverzichtbar, um Abwanderungstendenzen
entgegenzutreten, insbesondere im Bereich der Bildungs- und
Arbeitswanderung.
Anteil hochqualifizierter Arbeitnehmer in Bedburg
Lt. Bertelsmann ist der Anteil hochqualifizierter Arbeitnehmer am Arbeitsort Bedburg
von 2003 bis 2009 um 0,4 Prozentpunkte gestiegen. Er liegt jedoch in allen Jahren
deutlich unter dem Rhein-Erft-Kreis und NRW-Durchschnitt.
D. h. die Anzahl hochwertiger Arbeitsplätze in Bedburg ist zwischen 2003 und 2009
zwar leicht gestiegen, grundsätzlich ist sie aber im Kreis- und Landesvergleich als
deutlich zu gering zu bezeichnen.
Anteil der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten
am Arbeitsort mit
Hochschulabschluss
in Prozent
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Bedburg Rhein-ErftKreis
NordrheinWestfalen
3,0
3,0
3,3
3,6
3,2
3,6
3,4
8,6
8,7
9,0
9,2
9,3
9,5
9,9
6,5
7,2
7,4
7,4
7,3
7,4
7,7
Abb. 57: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort mit Hochschulabschluss
Quelle: Bertelsmann-Stiftung
6
Auszug aus dem Entwurf der Fortschreibung des Demografieberichtes
Abb. 58: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort
mit Hochschulabschluss, Quelle: Bertelsmann-Stiftung
Um den Anteil hochqualifizierter Arbeitnehmer in Bedburg weiter zu steigern, sollte
bei Unternehmensansiedlungen zukünftig weiterhin verstärkt auch das Arbeitsplatzniveau berücksichtigt werden.
Für den Wohnort Bedburg können folgende Aussagen getroffen werden:
Lt. Bertelsmann ist der Anteil hochqualifizierter Arbeitnehmer am Wohnort Bedburg
von 2003 bis 2009 um 1,1 Prozentpunkte gestiegen, liegt jedoch in allen Jahren unter dem Rhein-Erft-Kreis und NRW-Durchschnitt.
D. h. das Ausbildungs- und Qualifikationsniveau der Bedburger Bevölkerung steigt,
liegt aber immer noch unter dem Kreis- und Landesniveau.
Anteil der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten
am Wohnort mit Hochschulabschluss
in Prozent
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Bedburg Rhein-ErftKreis
NordrheinWestfalen
6,9
7,1
7,3
7,5
7,8
7,8
8,8
8,6
8,8
9,0
9,2
9,3
9,5
9,9
9,3
9,5
9,6
9,8
9,8
10,0
10,1
Abb. 59: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort mit Hochschulabschluss
Quelle: Bertelsmann-Stiftung
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Auszug aus dem Entwurf der Fortschreibung des Demografieberichtes
Abb. 60: Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort
mit Hochschulabschluss, Quelle: Bertelsmann-Stiftung
Bedburgs Attraktivität als Wohnort für Hochqualifizierte hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Diesen Trend gilt es durch Investitionen in die Standortfaktoren
Bedburgs weiter zu verfestigen bzw. auszubauen.
Die demografische Entwicklung wird vielfach als Indikator dafür herangezogen, dass
mit zurückgehenden Bevölkerungszahlen und verändertem Altersaufbau der Bedarf
an Arbeitsplätzen ebenfalls rückläufig ist. Zwingend ist darauf hinzuweisen, dass genau umgekehrt eine strategische Ausrichtung greifen muss. Die Bevölkerungszahlen
in der Stadt Bedburg gehen zurück, die Quelle, über die noch Wanderungsgewinne
rekrutiert werden können, versiegt zunehmends. Dies zeigen die Bevölkerungspyramiden für die Stadt Bedburg und den Rhein-Erft-Kreis sehr deutlich. Neue Wohnbauflächen werden die demographische Entwicklung nicht nachhaltig stabilisieren können. Im Ergebnis ist nur noch das das Angebot an qualifizierten Arbeitsplätzen geeignet, Menschen an die Stadt zu binden und neue Bürger zu gewinnen, d.h. über
die gewerbliche Flächenentwicklung wird die Frage einer positiven oder negativen
Stadtentwicklung entschieden werden. Mit einer Reduktion der Arbeitsplatzzentralität
würde dagegen die weitere demografische Entwicklung zusätzlich negativ beeinflusst. Die Stadt Bedburg würde Gefahr laufen, in eine sich gegenseitig verstärkende
Abwärtsspirale aus demographischen Verlusten und sinkender Arbeitsplatzzentralität
zu geraten. Dies wäre das Ende einer bis dato prosperierenden Stadtentwicklung.
Gerade im demographischen Strukturwandel der Städte und Regionen hat die adäquate Ausstattung mit Gewerbeflächen entscheidende Bedeutung. Die Gewerbeflächenpolitik ist eines der wichtigsten Instrumente kommunaler Standortaktivitäten.
Wenn der Industriepark Mühlenerft nicht weiter entwickelt werden kann, ist auf
Grundlage der strategischen Ausrichtung seitens der Landesplanung (restriktive Flächenpolitik im neuen LEP) nicht davon auszugehen, dass die Stadt Bedburg andere
Flächen einsetzen kann. Die Stadt ist damit hinsichtlich ihrer gewerblichen Entwicklung und, in Anbetracht der demographischen Strukturbrüche, auch im Hinblick auf
die Bevölkerungsentwicklung am Ende ihrer Entwicklung angekommen. Die Stadt
wird sich zwingend mit massiven Schrumpfungsprozessen auseinandersetzen müssen.
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