Daten
Kommune
Bedburg
Größe
1,0 MB
Datum
05.07.2012
Erstellt
29.06.12, 18:03
Aktualisiert
30.07.12, 18:03
Stichworte
Inhalt der Datei
Titelvorschlag 1
Titelvorschlag 2
Leitlinie/Leitfaden/Grundsätze
für eine
zukunftsorientierte
Ausrichtung
Konzept zur nachhaltigen
Stadtentwicklung unter
Beachtung der
intergenerativen Gerechtigkeit
sowie der demographischen
Entwicklung
Die Herausforderung für Politik und Verwaltung wird in den nächsten 10 bis 20 Jahren darin bestehen,
trotz einer sehr angespannten Haushaltslage, ein zufriedenstellendes Leistungsangebot in
angemessener Qualität zu bieten.
Hierzu werden zukunftsorientierte strategische Grundlagen benötigt, die die Basis für politisches
Denken, Bestreben und Handeln bilden.
Daher gilt es durch zielgerichtete Entscheidungen und Beschlüsse ein Gleichgewicht zu erzeugen, von
dem möglichst viele Menschen in Bedburg profitieren.
Abzuwägen ist hierbei sowohl der Einzelne mit seinen berechtigten Ansprüchen als auch das
gesellschaftliche und wirtschaftliche Gesamtinteresse.
Entscheidend für eine Bewertung der öffentlichen Leistung sollte dabei nicht nur die Sichtweise von
Politik und Verwaltung sein, sondern die Wirkung bei der Zielgruppe selbst.
Alle handelnden Personen müssen möglichst gemeinsam nachhaltig wirkende Ziele formulieren und
priorisieren ohne dabei die knappen Ressourcen aus dem Blick zu verlieren. Hierzu werden fachlich
fundierte Grundlagen benötigt. Weiterhin gilt es, diese Prozesse möglichst gezielt zu steuern.
Die zu treffenden strategischen Entscheidungen müssen nicht nur für die eigene Zukunft, sondern auch
für eine gute Zukunft der nächsten Generationen nützlich sein.
Angesichts der knappen Ressourcen wird es darauf ankommen, die gewünschte Wirkung mit möglichst
minimalem Ressourceneinsatz zu erzielen.
Vor diesem Hintergrund wurden folgende grundsätzlichen Eckpunkte formuliert:
1 – Intergenerative Gerechtigkeit
Die Erreichung und nachhaltige
Gewährleistung der intergenerativen
Gerechtigkeit hat oberste Priorität.
An diesem Grundsatz sind alle
nachfolgenden Leitsätze
auszurichten.
Die finanzielle Stabilität der Stadt
Bedburg ist das Fundament und
der Maßstab des
zukunftsgerichteten Handelns.
2 – Demographie und Lage
Den Einflussgrößen, die sich aus der regionalen
Lage und den demographischen Entwicklungen
ergeben, ist unbedingt Rechnung zu tragen.
3 – Gerechte Lastenverteilung
Die Belastungen für die Menschen
in Bedburg sowie der
ortsansässigen Verbände und
Vereine sind sozial vertretbar und
gerecht zu verteilen.
Oberster Maßstab ist hierbei der
Grad der Inanspruchnahme
städtischer Einrichtungen bzw.
Leistungen.
4 - Chancengleichheit
Bedburg steht für
Chancengleichheit und
Gleichbehandlung in allen Lebensund Arbeitsbereichen.
Die Menschen, die
Organisationen und
Einrichtungen sowie die
Traditionen sollen hierbei im
Mittelpunkt der Betrachtung
stehen.
5 – Stadtentwicklung
Gestaltung einer auf die Zukunft
ausgerichteten Wirtschaftsstruktur zur
Schaffung und Sicherung von
Beschäftigung.
Stärkung der Zentralität der Stadt zur
Etablierung als Einkaufsstadt und
Sicherstellung der Nahversorgung in
den Ortsteilen.
6 – Mobilität
Nachhaltig wirkende und sich ergänzende Maßnahmen zur Verbesserungen
der verkehrlichen Infrastruktur sind zu entwickeln.
Der Umweltverbund (Bus, Bahn, Fahrrad, Fußgänger) soll möglichst gestärkt
werden. Die Sanierung des Bahnhofes soll hierbei Symbol und Mittelpunkt
einer nachhaltigen Mobilität in einem attraktiven Umfeld werden.
7 – Rat und Verwaltung
Rat und Verwaltung der Stadt Bedburg sehen sich als Dienstleister mit
dem Ziel, die Schlossstadt als attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraum
nachhaltig zu stärken und weiter zu entwickeln.
Die Stadt Bedburg ist als Arbeitgeber ein
verlässlicher Partner für die städtischen
Bediensteten.
Dennoch sind die Aufgabenvielfalt, die
-wahrnehmung sowie die Prozesse der
Leistungserbringung ständig zu hinterfragen
und zu optimieren.
8 – Stärkung der Gemeinschaft
Stärkung und Förderung des bürgerschaftlichen
Engagements und der Identifikation der Menschen
mit unserer Stadt Bedburg.
Vom
Leitbild/Leitsatz
zu
Zielen und
Kennzahlen
Beispiele
Zu 1 –
Intergenerative
Gerechtigkeit und gerechte
Lastenverteilung
Grundsatz:
Der Ergebnisplan ist in jedem Jahr auszugleichen
Hierbei sind die Grundsätze der Einnahmebeschaffung nach § 77 GO zu beachten
Ziel:
Aufgrund der bestehenden relativ hohen Fehlbedarfe soll der
Ausgleich des Ergebnishaushaltes originär spätestens im Haushaltsjahr 2020
erreicht werden
Maßnahmen:
1. Die Hebe- und Steuersätze sind im Sinne der §§ 10, 75 und 77 GO auf ein entsprechendes
Niveau festzusetzen, um den Haushaltsausgleich zu erreichen bzw. um das Defizit zu mindern.
Kennzahlen
–
–
–
Aufwandsdeckungsgrad insgesamt
Deckungsgrad Saldo aus laufender Verwaltungstätigkeit
Hebesätze der Realsteuern
2. Ein Beitrag zur Haushaltskonsolidierung ist die Reduzierung der Schulden.
Insbesondere bei der Veranschlagung neuer Investitionsmaßnahmen können Rat
und Verwaltung direkt Einfluss nehmen
–
–
Ab dem Haushaltsjahr 2015 werden keine neuen Investitionskredite mehr aufgenommen, um eine
Entschuldung zu erreichen.
Einzahlungen aus Grundstücksveräußerungen, sind ab 2015 zur Schuldentilgung einzusetzen.
–
–
Pro-Kopf-Verschuldung
Schuldenstand zum Stichtag
Kennzahlen
Zu 1und 3 –
Intergenerative Gerechtigkeit und gerechte
Lastenverteilung
Grundsatz/Ziel:
Soweit sozial vertretbar sind die Leistungen
durch spezielle Entgelte zu finanzieren (s.
auch § 77 GO)
Maßstab ist hierbei grundsätzlich der Grad der
Inanspruchnahme
Maßnahme:
Für die einzelnen Aufgabenbereiche wird der
Anteil, der nach dem Grad der
Inanspruchnahme über spezielle Entgelte
finanziert werden soll, festgelegt
Festlegung des Deckungsgrades für:
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Abwasserbeseitigung
Abfallbeseitigung
Bestattungswesen
Straßenreinigung
Kindertageseinrichtungen
Jugendzentren
Freibad
Sport- und Veranstaltungsstätten
Asylanten-/Aussiedlerheime
Brandschutz
Kulturveranstaltungen
....
100%
100%
–
–
Deckungsgrad durch spezielle Entgelte
Gebührensätze im interkommunalen Vergleich
differenziert nach Gebührenart
90%
Kennzahlen
Zu 2 und 4 – Chancengleichheit/Demographie und Lage
Grundsatz:
Entsprechend der demographischen Entwicklung in der Stadt Bedburg ist insbesondere für
Kinder und Jugendliche, Familien, Senioren und behinderte Menschen ein alters- und
bedarfsgerechtes Angebot vorzuhalten
Aufgabe:
Bildung
Ziele:
Schaffung/Erhalt einer zeitgemäßen, alters- und bedarfsgerechten, effizienten
aber dennoch wirtschaftlichen Bildungslandschaft, die über ein bedarfsorientiertes
Betreuungsangebot den heutigen Ansprüchen von Familie und Beruf Rechnung trägt.
Die schulische Bildung in Bedburg dient der Mitwirkung bei der Ausbildung qualifizierter
Fachkräfte
Maßnahmen:
-
Bereitstellung von qualitativ hochwertigen Schulgebäuden mit ausreichenden Räumlichkeiten.
Bereitstellung von qualitativ guten Lernmitteln in ausreichender Menge
Bereitstellung von Ganztagsangeboten an allen Schulen
Die Klassenstärke soll xx Schüler nicht überschreiten.
-
Quote der erfolgreichen Schulabgänger
Quote der Schulabgänger
Quote der Schulwechsel
Bedarfsdeckung Ganztagsbetreuung
Anteil Schüler in Ganztagsbetreuung
Klassenfrequenz
-
Nettoaufwand in € je Schüler für die Ganztagsbetreuung
Nettoaufwand in € je Schüler für Lernmittel
Nettoaufwand in € je Schüler für die Bereitstellung der Gebäude
Schülerbeförderungskosten je Fahrschüler
Refinanzierungsquote der (offenen) Ganztagsschulen
Aufwandsdeckungsquote
-Qualitätskennzahlen:
-Finanzkennzahlen:
Zu 2 und 4 – Chancengleichheit/Demographie und Lage
Grundsatz:
Entsprechend der demographischen Entwicklung ist in der
Stadt Bedburg insbesondere für Kinder und Jugendliche, Familien,
Senioren und behinderte Menschen ein alters- und bedarfsgerechtes Angebot
vorzuhalten.
Aufgabe:
Kinder und Familie
Ziel 1:
Schaffung eines am Bedarf orientierten, qualifizierten Angebotes der
Kinderbetreuung in Kindertageseinrichtungen, das den geänderten
Lebenslagen und Bedürfnissen von Familien mit Kindern Rechnung trägt
Ziel 2:
Entwicklung eines an den Bedürfnissen orientierten Angebotes an offener
Jugendarbeit sowie jugendspezifischer Kultur- und Sportangebote
Qualitätskennzahlen:
-
Bedarfsdeckungsquote Ü-3-Betreuung
Angestrebte Quote Ü-3-Betreuung
Bedarfsdeckungsquote U-3-Betreuung
Angestrebte Quote U-3-Betreuung
Öffnungszeiten von Jugendzentren
Freizeitangebot in Vereinen in Stunden
Anzahl der Jugendlichen in Vereinen
-
Nettoaufwand in € je Kind (evtl. Vorgabe durch die Politik)
Refinanzierungsquote
Aufwandsdeckungsquote
Vereinsförderung in € je Jugendlicher
Finanzkennzahlen:
Zu 2 und 4 – Chancengleichheit/Demographie und Lage
Grundsatz:
Entsprechend er demographischen Entwicklung ist in der
Stadt Bedburg insbesondere für Kinder und Jugendliche,
Familien, Senioren und behinderte Menschen ein alters- und
bedarfsgerechtes Angebot vorzuhalten
Aufgabe:
Senioren und behinderte Menschen
–
–
Eingehen auf die Bedürfnisse älterer Menschen im Hinblick auf die
gesellschaftliche und demographische Entwicklung
Integration von behinderten Menschen durch die Abschaffung von Barrieren
in gedanklicher und/oder bautechnischer Art
Kennzahlen:
–
–
Quote/Anzahl der barrierefreien Zugänge in öffentlichen Gebäuden bzw.
eventuell auch der Gebäude der Einzelhandels- und Fachgeschäfte sowie
der Gastronomie
Teilnehmerzahl der Senioren an speziellen Freizeitangeboten
Zu 5 – Stadtentwicklung
•
•
•
•
Schaffung eines bevorzugten und leistungsfähigen Wirtschaftsstandortes
durch das Vorhalten einer entsprechenden Infrastruktur und durch eine
zukunftsorientierte Siedlungspolitik
Die Stadt ist kommunaler Partner von Industrie, Handwerk, Handel,
Dienstleistung sowie Forst- und Landwirtschaft und trägt so zur
Schaffung und Sicherung von Arbeit und Arbeitsplätzen bei
Qualifizierte Wirtschaftsförderung mit einer umfassenden Bestandspflege
bestehender Betriebe
Brachliegende Industrie- und Gewerbeflächen sollen einer
wirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden
Kennzahlen
–
Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten
–
Anzahl der Gewerbebetriebe
–
Entwicklung der Einwohnerzahl
–
Gewerbesteueraufkommen
–
Anzahl Gewerbebetriebe mit einem Gewerbesteueraufkommen
über 10.000 €
Zu 5 – Stadtentwicklung
Grundsatz:
Die Menschen sollen in Bedburg wohnen und
einkaufen können
Ziele:
–
–
–
Aufwertung des Stadtkerns Bedburg als Geschäftsund Verwaltungszentrum durch die Umsetzung des
Rahmenplans Bedburg
Verbesserung und Stärkung der örtlichen
Grundversorgung u.a. durch die Umsetzung des
Rahmenplans Kaster
Unterstützung von Initiativen zur Verbesserung der
örtlichen Grundversorgung in den übrigen Ortslagen
Kennzahlen
–
Bindungsgrad der Kaufkraft
Zu 7 – Rat und Verwaltung
Ziele:
–
Fortwährende Analyse und Optimierung der Prozesse der Leistungs- und
Produkterstellung (Organisationsuntersuchungen und Geschäftsprozessoptimierung).
•
•
•
Durchführung von zwei Organisationsuntersuchungen in strukturierten Verfahren
pro Jahr
Untersuchung, Dokumentierung, Optimierung und Kontrolle definierter
Geschäftsprozesse (Prozessmanagement) – auch im Hinblick auf die
demographische Entwicklung
Einführung, Optimierung und Standardisierung des Controllings und des
Berichtswesens
–
Die für die Aufgabenerfüllung in qualitativer und quantitativer Sicht erforderliche
personelle Ausstattung ist sichergestellt
•
Attraktive Arbeitsangebote eines interessanten Arbeitgebers
•
Qualifizierte und bedarfsgerechte Aus- und Fortbildung
–
Qualifiziertes Personal kann durch ein attraktives Gesamtangebot langfristig gehalten
werden
•
Erhaltung und Förderung der Motivation und Arbeitszufriedenheit durch
zusätzliche monetäre und nichtmonetäre Anreize
•
Leistungsgerechte Bezahlung
Kennzahlen:
–
–
–
Personalintensität
Ausbildungs-/Fortbildungsquote
Mitarbeiterzufriedenheit
Zu 2, 4 und 8 –
Demographie, Chancengleichheit und Stärkung der Gemeinschaft
Ziele:
–
–
–
–
–
Verstärkung der Zusammenarbeit aller Kulturschaffenden sowie der
Sportaktiven
Förderung des Vereinslebens und des Vereinsangebotes einschließlich
einer innovativen Nachwuchsförderung
Ständige Ausrichtung des Sportstättenbedarfs an der demographischen
Entwicklung
Weiterentwicklung des kulturellen Profils durch aktives Kulturmarketing
Förderung und Einbeziehung der Traditionen Bedburgs in die Kulturarbeit
Maßnahmen:
–
Führen von Gesprächen mit Vereinsvertretern zur langfristigen Schaffung
von Sportzentren im Bereich des Breitensports
Kennzahlen:
–
Anzahl der Sporttreibenden in Vereinen
– im Seniorenbereich
– im Jugendbereich
–
Besucherzahlen je Kulturveranstaltung