Info GB (Raumbedarf der St.-Nikolaus-Schule in Kall)

Kreis Euskirchen Der Landrat Datum: Info 205/2008 30.10.2008 Az.: 40/223 - 06 X Öffentliche Sitzung Nichtöffentliche Sitzung Beratungsfolge: Aussch.f.Schulen,Sport,Kultur,Soziales u.Gesundh. 11.11.2008 Raumbedarf der St.-Nikolaus-Schule in Kall I. Allgemeines Mit Schreiben vom 21.04., 20.05. und 20.10.2008 beantragt die Leiterin der St.-Nikolaus-Schule die Erweiterung des Schulgebäudes um folgende Räume: 2 Klassenräume (ein Klassenraum wurde bereits kurzfristig geschaffen – siehe Ziffer III.) 2 Gruppenräume (ein Gruppenraum wurde bereits kurzfristig geschaffen – siehe Ziffer III.) 1 Aula / Mensa 1 Tonraum 1 Textilraum 1 Arbeitsraum (Schülerfirma) 1 Besprechungszimmer 1 Therapieraum 1 Förderpflegeraum / Sanitätsraum 1 Werkstattraum (Schülerfirma) (wurde bereits kurzfristig geschaffen – siehe Ziffer III.) 1 Rollstuhlraum. Die Schulleiterin begründet dies mit gestiegenen Schülerzahlen, weshalb z. B. ursprüngliche Fachräume (Textilraum und Tonraum) in einen Klassen- und Gruppenraum umgewandelt werden mussten. II. Entwicklung der Schüler- und Klassenzahlen Die St.-Nikolaus-Schule ist im August 1999 in den umgebauten Block A der Berufsbildenden Schulen in Kall (jetzt Berufskolleg Eifel) umgezogen. Neben speziellen Fachräumen wurden dort zur Unterbringung von 56 Schülerinnen und Schülern sechs Klassen- und sechs Gruppenräume eingerichtet. Die Schülerzahlen sind von 56 (in 1999) auf 77 (in 2007) und 82 (im laufenden Schuljahr) gestiegen. In den letzten Schuljahren waren bereits sieben Klassen eingerichtet. Im laufenden Schuljahr führt die Schule acht Klassen. Die Klassen sind wie folgt gebildet (der Klassenfreqenzrichtwert beträgt 10, der Klassenfrequenzhöchstwert 13): Klasse Schüler Unter- /Überschreitung des Richtwerts (10) Unter- /Überschreitung des Höchstwerts (13) 2 des Richtwerts (10) des Höchstwerts (13) Unterstufe 1 8 -2 -5 Unterstufe 2 9 -1 -4 Mittelstufe 1 11 +1 -2 Mittelstufe 2 11 +1 -2 Oberstufe 1 11 +1 -2 Oberstufe 2 11 +1 -2 Berufspraxis 1 11 +1 -2 Berufspraxis 2 10 0 -3 Summe 82 (davon 12 aus dem Kinderheim Schmidtheim) Der Klassenfrequenzhöchstwert von 13 Schülerinnen und Schülern wird in keiner Klasse erreicht. Allerdings erscheint die Zugrundelegung des Klassenfrequenzhöchstwertes unter Berücksichtigung der vorhandenen Raumgrößen und der Vielzahl der Rollstuhlkinder nicht möglich (diese Auffassung wird auch von der Schulaufsicht geteilt). III. Kurzfristige Lösung Aufgrund des akuten Handlungsbedarfs zum Schuljahr 2008/09 wurden die ursprünglich für die Unterbringung der Schulberatungsstelle im Medienzentrum vorgesehenen Räume der Schule als Klassen-/Gruppenraum zur Verfügung gestellt. Die Schulberatungsstelle wurde in dem Gebäude anderweitig untergebracht. Der von der Schule beantragte Werkstattraum für die Übungsfirma (Fahrradwerkstatt) wurde im ehemaligen Fotolabor des Medienzentrums eingerichtet. Diese Maßnahmen lindern den akuten Raumbedarf im Schuljahr 2008/09. Der Fachausschuss wurde über diese Maßnahmen in der Sitzung am 12.08.2008 informiert. IV. Mittel- und langfristige Lösungen Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die selbst erstellten Prognosen mit der tatsächlichen Entwicklung letztlich nicht mehr übereinstimmen. Hierfür ist u. a. die Beschulung von neu aufgenommenen geistigbehinderten Kindern durch die Lebenshilfe HPZ, Heilpädagogisches Eingliederungszentrum, Gemeinnützige GmbH, Bürvenich, (Kinderheim Schmidtheim) ursächlich. Um für künftige Investitionen eine verlässliche Planungsgrundlage zu schaffen, ist beabsichtigt, die in § 80 Schulgesetz NRW (SchulG) vorgeschriebene Schulentwicklungsplanung für alle kreiseigenen Schulen in 2009 extern zu vergeben. Im Rahmen der Veränderungsliste sollen hierfür 25.000 € (Produkt 243 01 –Schulverwaltung) bereitgestellt werden. Im Rahmen dieser - verpflichtenden - Schulentwicklungsplanung soll auch die Entwicklung der beiden Förerschulen mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung (Hans-Verbeek-Schule und St.-Nikolaus-Schule) untersucht werden. Erst nach Vorliegen dieses Schulentwicklungsplans, der verlässliche Aussagen zum künftigen Schüleraufkommen und Raumbedarf macht und die Entwicklung des Kinderheims Schmidtheim einschließt, kann über weitere Maßnahmen (Umsetzung des Raumprogramms) entschieden werden. Für eine mittel- und langfristige Lösung bieten sich aus heutiger Sicht folgende Alternativen an: 1. Nutzung des Kreismedienzentrums für Zwecke der St.-Nikolaus-Schule 3 Die Konsequenz wäre, dass das Kreismedienzentrum und die Nebenstelle der Schulberatungsstelle anderweitig untergebracht werden müssten. Eine denkbare Möglichkeit wäre die Unterbringung in der ehemaligen Kfz-Werkstatt des benachbarten Berufskollegs. Die Herrichtung des Kreismedienzentrums für Zwecke der St.-Nikolaus-Schule und der ehemaligen Kfz-Werkstatt zur Unterbringung des Kreismedienzentrums und der Schulberatungsstelle verursacht nach heutiger Berechnung Kosten i. H. von rd. 500.000 €. 2. Unterbringung der St.-Nikolaus-Schule im Behördenhaus in Schleiden. Eine weitere Alternative könnte die Unterbringung der St.-Nikolaus-Schule im Behördenhaus in Schleiden sein. Hierzu liegen zurzeit noch keine Planungen und Kostenberechnungen vor. Weitere Alternativen sind ggf. noch zu untersuchen. V. Akuter Bedarf in 2009 Sollte sich im Frühjahr 2009 herausstellen, dass entsprechend dem Antrag der Schulleiterin vom 20.10.2008 auf weiteren Schülerzuwachs in der St.-Nikolaus-Schule reagiert werden muss, ist eine kurzfristige Übergangslösung anzustreben. Nach ersten Vorgesprächen mit dem HPZ Bürvenich wäre die Auslagerung einer Klasse der St.-Nikolaus-Schule in das Kinderheim Schmidtheim realisierbar (Inhousebeschulung nach dem Modell der Hans-Verbeek-Schule - siehe V 321/2007 ). Bei Bedarf ist diese Möglichkeit gemeinsam mit der Schulleiterin und dem HPZ zu prüfen. Anlagen: Schreiben der Schulleitung vom 21.04., 20.05. und 20.10.2008 (ohne Anlagen) gez. I. V. Poth Landrat Geschäftsbereichsleiter Abteilungsleiter: Sachbearbeiter/in: Kreistagsbüro: ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift)