Daten
Kommune
Wesseling
Größe
22 kB
Erstellt
23.06.10, 17:43
Aktualisiert
23.06.10, 17:43
Stichworte
Inhalt der Datei
Sitzungsvorlage Nr.:
352/2006
Federführender Bereich
Beteiligte Bereiche
Stadtplanung
Vorlage für
Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umweltschutz
Rat
Betrifft:
(ggf. Anlagen bezeichnen)
RegioGrün
Ein Projekt der Regionale 2010
Namenszeichen des federführenden Bereichs
Leiter/in
Datum
Sachbearbeiter/in
27.12.2006
Namenszeichen
Beteiligte Bereiche
Bearbeitungsvermerk
TUIV 08/1998
Fachdezernent
Kämmerer
Bürgermeister
STADT WESSELING
Vorlagen-Nr.: 352/2006
Der Bürgermeister
Sachbearbeiter/in:
Datum:
Peter Pfannkuche
27.12.2006
X
öffentlich
nichtöffentlich
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umweltschutz
Rat
Betreff:
RegioGrün
Ein Projekt der Regionale 2010
Beschlussentwurf:
Das planerische Gesamtkonzept und die inhaltlichen Zielsetzungen von RegioGrün werden begrüßt.
Die Verwaltung wird beauftragt sich aktiv an der Fortführung und Umsetzung des Projektes RegioGrün im Rahmen der Regionale 2010 zu beteiligen und die Projektbausteine „Kiesabbau Meschenich – Keldenich“ und „Verbindung zum Rhein“ mit anderen Projektpartnern zu vertiefen.
TUIV 08/1998
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Sachdarstellung:
1. Problem
Um RegioGrün als Projekt der Regionale 2010 zu qualifizieren hat der Rhein-Ert-Kreis zusammen mit
der Stadt Köln das Büro „Werkgemeinschaft Freiraum Nürnberg“ mit der Entwicklung eines Gesamtplankonzeptes beauftragt. Ziel der Planung war die Zusammenführung der unterschiedlichen
Grünprojete in einem gemeinsamen Projekt. Die Zielrichtung aller Projekte ist die Anreicherung der
Landschaft um Köln mit einer Freiraumstruktur, die einem „drítten Grüngürtel“ entspricht. Die Entwicklung der Projekte hat sehr unterschiedliche „Reifegrade“. So gibt es Projekte, die bereits fertiggestellt
sind, einige stehen kurz vor der Ausführung und andere sind erst in der Planung und können nur langfristig verwirklicht werden.
2. Lösung
Idee und Zielsetzung
Abgestimmt mit dem masterplan: grün, in dem das für die Region Köln/Bonn wesentliche Kulturlandschaftsnetzwerk beschrieben wird, greift das Projekt RegioGrün im Bereich des Handlungsfeldes
Natur der Regionale 2010 offensiv die aktuelle Diskussion um die weitere räumliche Entwicklung der
verdichteten suburbanen Räume auf.
Unter dem Motto „Natur.Erlebnis.Raum.“ zielt das Projekt RegioGrün auf eine die kommunalen Grenzen überschreitende Sicherung und Weiterentwicklung regional bedeutsamer Freiräume für Natur und
Erholung zu einem grünen Netz der Region.
Aufbauend auf dem historischen Erbe des inneren und äußeren Kölner Grüngürtels entwickelt RegioGrün acht Freiraumkorridore.
Drei dieser Radialen erreichen die Erftaue und die bewaldete Ville und machen diese Landschaftselemente zu einem dritten Kölner Grüngürtel, der den linksrheinischen Ballungsraum gliedern,
strukturieren und in seiner Siedlungsentwicklung steuern soll.
Zwei weitere Korridore verlaufen nach Norden zum Kloster Knechtsteden bzw. nach Süden zum Bonner Stadtgebiet.
Ausgehend vom äußeren Köln-Deutzer Grüngürtel folgen auf der rechten Rheinseite drei weitere
„Radiale“ dem Korridor entlang der Strunde ins Bergische Land, verbinden zum „Grünen Fächer“
und zur Wahner Heide.
Die Korridore sind landschaftlich, naturräumlich, kulturhistorisch und technisch-industriell bedeutsame
und nach charakteristischen Aspekten ausgewählte Räume. Sie werden programmatisch mit Begriffen
wie z.B. „Am alten Rhein“ (Nordkorridor) oder „Die Gärten vor Köln“ (Südkorridor) besetzt, welche die
Besonderheit der Orte umreißen sollen und durch das Herausarbeiten der Alleinstellungsmerkmale
eine klare Profilierung in der Außendarstellung ermöglicht.
Dieses Ring-Korridore-System knüpft an die beispielhaften Kölner Grüngürtelplanungen von Fritz
Schumacher an und entwickelt diese zu einer klaren, geometrischen Raumstruktur und zu einem starken planerischen „Zukunfts-Bild“ für die Metropolregion um Köln. Es wird erwartet, dass mit der suggestiven Kraft dieses klaren Bildes eine nachhaltige Perspektive für die Freiraumsicherung/ –
entwicklung und die Gliederung der durch Siedlungen und Verkehrsbänder stark überformten Stadtlandschaft der Region dargestellt werden kann.
Die in den Korridoren gelegenen Freiräume sollen in einem nachhaltig-langen Prozess eine Qualifizierung im Sinne einer aktiven Landschaftsgestaltung und Landschaftsentwicklung erfahren. Die Konkretisierung nimmt Bezug auf die Charakteristika der einzelnen Teilräume ohne die Gesamtziele des
Projektes aus den Augen zu verlieren, so dass ein räumliches Gefüge entsteht, das mit Landschaftsstrukturelementen wie Topografie, Wasser und Vegetation ein durchgängiges und markantes Raumerlebnis herstellt. Verbindungen wie Wege (RegioGrünRouten), Querbezüge, Anschlüsse aus den
Siedlungsräumen und Haltepunkte des ÖPNV, aber auch Verweilstationen an naturräumlich oder
kulturhistorisch bedeutsamen Orten erschließen diese Ansätze.
TUIV 08/1998
RegioGrünNetz – System und Module
RegioGrünGürtel: dokumentieren wie Jahresringe die Phasen des Verstädterungsprozesses und der
Siedlungsentwicklung in der Region ab und bilden die Basis einer grünen Infrastruktur.
o Innerer Grüngürtel
o Äußerer Grüngürtel
o Dritter Grüngürtel mit Erftaue/Ville linksrheinisch und dem Bergischen Land auf der rechten
Rheinseite
RegioGrünKorridore : stellen in Form von 5 linksrheinischen und 3 rechtsrheinischen radiale Achsen
die Verbindungen zwischen den Gürteln her.
RegioGrünRouten : erschließen die Korridore und machen sie erlebbar/erfahrbar
o Nord:
Mediapark-Kloster Knechtsteden (realisiert)
o Nordwest:
Adenauerpark-Sophienhöhe/Tagebau Hambach (geplant)
o West:
Rhein-Erft (realisiert)
o Südwest 1:
Decksteiner Weiher-Gymnicher Mühle (geplant)
o Südwest 2:
Römerstadt-Römerstraße-Römerbad (geplant)
o Süd:
Vom Volksgarten zum Hofgarten (realisiert)
o Ost
Entlang der Strunde (geplant)
RegioGrünProjekte (z.Z. 67 Projekte): sind die elementaren Bausteine und konkreten, räumlich
abgegrenzten Aktionsbereiche im RegioGrünNetz. Hier setzen die Aktivitäten und Beiträge der Projektpartner an, hier wird am gemeinsamen Netz gebaut.
RegioGrünStationen: informieren über die Projekte und Korridore (Infopunkte), eröffnen Blicke,
schaffen Überblicke (Aussichtsplattformen), ermöglichen Zeitreisen und laden zum Verweilen ein
Projektverlauf und Verfahrensstand
1/2001
Entwicklung erster gemeinsamer freiraumplanerischer Konzepte durch die Stadt Köln
und den Rhein-Erft-Kreis angestoßen durch eine öffentliche Diskussion über einen 3.
Grüngürtel um Köln im Kölner Stadtanzeiger
4./2001 Eröffnung der Erlebnisroute Rhein-Erft in der Grünachse West
5/ 2003 Anmeldung des Projektes RegioGrün Rhein-Erft für die Regionale 2010
7/2003
Eröffnung der Erlebnisroute Mediapark-Kloster Knechtsteden in der Grünachse Nord
9/2003
Erstellung einer gemeinsamen Internetplattform unter www.regio-gruen.de
10/2005
Eröffnung der Erlebnisroute Rheinlandschaft -Vom Kölner Volksgarten zum Bonner
Hofgarten in der Grünachse Süd
28/3/2006
Erstes Arbeitstreffen aller Projektpartner
6/2006
Planungsauftrag zur Qualifizierung von RegioGrün an die Werkgemeinschaft Freiraum
(WGF) aus Nürnberg. Vertiefung durch mehrere Abstimmungsrunden mit den Projektbeteiligten
8/11/2006
Präsentation der Planungsergebnisse durch die WGF im Plenum/Zweites Arbeitstreffen
Die nächsten Schritte sind: Fertigstellung der Projektdokumentation RegioGrün durch die WGF; planerische Vertiefungen in verschiedenen Schwerpunktbereichen/Projekten (Erftaue, Marienfeld, Pulheimer Parklandschaft, Rekultivierungslandschaft Rheinterrassen, Landschaftspark Belvedere etc.).
Projektauswahl/Priorisierung, Maßnahmenplanung, Kostenkalkulation, Mittelbedarfsanmeldung, Fördermittelbeantragung usw. Das Projekt ist gestartet – die Zeit bis 2010 läuft.
Zur Zeit hat das Gesamtprojekt RegioGrün den Status B, wird jedoch dem Regionale-Ausschuss voraussichtlich zur 7. Ausschusssitzung im Mai 2007 als A-Projekt der Regionale 2010 empfohlen.
Projektpartner:
Bedburg, Bergheim, Brühl, Erftstadt, Frechen, Hürth, Kerpen, Pulheim, Wesseling, Rhein-Erft-Kreis,
Köln, Bergisch-Gladbach, Bornheim, Erftverband, Naturpark Rheinland, Forstamt Bonn, Unterhaltungsverband Pulheimer Bach, Zweckverband Stöckheimer Hof und Freundeskreis Belvedere
TUIV 08/1998
Projektbausteine mit Beteiligung der Stadt Wesseling
Der RegioGrünKorridor „Die Gärten vor Köln“ ist die Südachse, die den Kölner Volksgarten mit dem
Bonner Hofgarten verbindet. Dieser RegioGrünKorridor stellt auch die Verbindung zum Projekt „Grünes C“ des Rhein-Sieg-Kreises her. Innerhalb vom RegioGrünKorridor „Die Gärten vor Köln“ wird es
folgende RegioGrünProjekte mit Beteiligung der Stadt Wesseling geben:
•
Kiesabbau Meschenich – Keldenich
o
•
Kulturlandschaft Entenfang
o
•
Projektbeteiligte: Rhein-Erft-Kreis, Stadt Köln, Stadt Brühl, Stadt Wesseling
Dieses langfristige Projekt soll die Zukunftsperspektiven für die Entwicklung der Kiesseen zusammenfassen. Dabei sollen Schwerpunkte der Erholungsnutzung und Biotopentwicklung aufeinander abgestimmt werden.
Projektbeteiligte: Rhein-Erft-Kreis, Stadt Wesseling
Eine weitere Qualifizierung als Projekt ist nicht erforderlich.
Im Rahmen des Gesamtprojektes könnten hier RegioGrünStationen, wie Aussichtsplattform und Erzählstationen entstehen.
Verbindung zum Rhein
o
Projektbeteiligte: Rhein-Erft-Kreis, Stadt Wesseling
Mit diesem Projekt soll die Verbindung von der Kulturlandschaft Entenfang zum Rhein
bei Urfeld hergestellt werden. Bislang gibt es nur einzelne Trittsteine, und Planungskonzepte, die in einem Entwicklungsplan zusammengefasst werden sollen.
3. Alternativen
keine
4. Finanzielle Auswirkungen
Die Kosten der Weiterentwicklung vom Langzeitprojekt „Kiesabbau Meschenich – Keldenich“ werden
auf die Projektbeteiligten umgelegt. Der Anteil der Stadt Wesseling beträgt 7.000 €. Bei einem Fördersatz von 80% sind von der Stadt Wesseling 1.400 € als Eigenanteil zu finanzieren.
Diese Mittel wurden im Haushaltsplan 2007 veranschlagt.
TUIV 08/1998