Daten
Kommune
Vettweiß
Größe
24 kB
Datum
27.10.2010
Erstellt
28.09.10, 12:39
Aktualisiert
18.10.10, 15:32
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Vettweiß
Der Bürgermeister
Vettweiß, den 11.08.2010
Fachbereich: I
Az.:
Tagesordnungspunkt:
Vorlagennummer: V-88/2010
Vorlage
für den
Haupt- und Finanzausschuss am 07.10.2010
Gemeinderat am 27.10.2010
- öffentlich -
Papierloser Sitzungsdienst und Änderung der Geschäftsordnung für den Rat
Begründung:
Entsprechend dem Auftrag des Rates wurde in der Zeit von Mitte Juni bis Mitte Juli
eine Abfrage bei den Gremienmitgliedern initiiert, inwieweit die Bereitschaft
vorhanden ist, sich dem papierlosen Sitzunsgdienst zu nähern. Gleichzeitig wurden
Fragen zur Medienkompetenz gestellt, die über Kenntnisse in der IT Aufschluss
geben.
Von 38 Befragten haben 37 die Erhebungsbogen abgegeben.
Die Zusammenstellung des Ergebnisses ist anliegend beigefügt (Anlage 1).
Es bleibt festzuhalten, dass die Erfahrungen mit IT erwartungsgemäß sehr
unterschiedlich sind. Die erhebliche Mehrheit der Befragten hat einen PC zu Hause
und ordnet sich im Umgang mit der IT bis zur Note befriedigend ein.
20 Befragte würden die Umstellung auf den papierlosen Sitzungsdienst befürworten.
(Bei den folgend dargestellten Varianten wird jeweils die Bereitstellung eines
Notebook angenommen und in die Berechnung einbezogen.)
Durch die KDVZ wurde der Gemeinde Vettweiß ein Softwaremodul aus der sd.netFamilie zur Verfügung gestellt, welches den papierlosen Sitzungsdienst unterstützen
kann. Das Produkt der Fa. Sternberg „SD.NET RICH“ ermöglicht den Download und
das anschließende Bearbeiten von Sitzungsunterlagen. Voraussetzung ist ein
Internetansschluss und die Nutzung des Betriebssystems MS Windows. An sieben
Ratsvertreter wurde die Software mit der Bitte um Testung und Beurteilung
weitergegeben. Die Festellungen und Vorschläge der Tester (Anlage 2) sind an die
KDVZ weitergegen worden. Diesbezüglich wird die Stellungnahme erwartet, ob und
inwieweit eine Anpassung des Programms möglich bzw. vorgesehen ist. Die
finanziellen Aufwendugen für das Programm gliedern sich in Modul- und
Wartungskosten, daneben wären Kosten für die Miete eines Notebooks anzusetzten
(sh. Aufstellung Anlage 3).
Als Alternative könnte das kostenlose PDF Lese- und Bearbeitungsprogramm „Foxit
Reader“ herangezogen werden. Das Händling verliert dabei sicherlich ein wenig an
Leichtigkeit, das Programm ist aber recht fexibel und ermöglicht dem Nutzer u.a. das
Beifügen von Kommentaren und die Markierung von Textstellen. 26 Ratsmitglieder
geben an, dass sie sich mit PDF Dokumenten sehr gut bis befriedigend auskennen.
Beim Einsatz dieses Programms wären ausschließlich die Kosten für ein Notebook
anzusetzten.
Neben den Kosten für die Realisierung sind die Einsparungen in der Verwaltung zu
sehen. Die in Anlage 4 dargelegten Faktoren Papier, Kopiererkosten, Personal und
Porto wurden weitestgehend gerechnet, wenn das nicht möglich war geschätzt.
Der Vergleich der beiden Varianten ist mit Einsparung bzw. Mehrbelastung aus der
Anlage 5 ersichtlich.
Es bleibt festzustellen, dass die Einführung eines papierlosen Sitzungsdienstes von
nahezu kostenneutral bis stark kosteneinsparend möglich ist, je nachdem, welche
Variante gewählt wird und wie viele Ratsvertreter sich beteiligen.
Beschlussvorschlag:
Alternative A:
Der Haupt- und Finanzausschuss empiehlt dem Rat der Gemeinde Vettweiß, die
Einführung des papierlosen Sitzungsdienstes zu beschließen. Die Ratsvertreter und
sachkundigen Bürger, die sich dem papierlosen Sitzungsdienst anschließen
möchten, erhalten auf Wunsch ein gemeindeeigenes Notebook, welches nach
Beendigung der Gremiendienstzeit an die Gemeinde zurückzugeben ist. Über die
Haftung für das Notebook ist eine noch aufzustellende Vereinbarung abzuschließen.
In § 1 Absatz 2 der Geschäftsordnung des Rates vom 14.12.1999 wird hinter Satz 1
der Satz 2 „Die Übergabe der Einladung kann auch in digitaler Form erfolgen.“
eingefügt. Die Einführung erfolgt möglichst mit der ersten Sitzungsperiode im Jahre
2011. Die Mittel für die Miete der Notebooks (und die Kosten für Modul und Wartung
der Software SD.NET RICH) werden im Haushalt 2011 bereitgestellt. Entsprechende
Einsparungen bei den sächlichen und geschäftlichen Mitteln sind zu berücksichtigen.
Die personelle Einsparung wird zur teilweisen Deckung der nicht mehr besetzten
Stellen genutzt.
Alternative B:
Der Haupt-und Finanzausschuss empfiehlt dem Rat der Gemeinde Vettweiß, die
Einführung eines papierlosen Sitzungsdienstes abzulehnen.
Auswirkungen auf den Haushalt:
Je nach Variante kostenneutral bis zu erheblicher Einsparung.