Daten
Kommune
Bedburg
Größe
37 kB
Datum
14.02.2012
Erstellt
08.02.12, 18:03
Aktualisiert
08.02.12, 18:03
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Pressemitteilung
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Bonn, 9. Januar 2012
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Zubau an Photovoltaik-Anlagen 2011 noch höher als im
Rekordjahr 2010
Kurth: „Neuer Höchstwert von 3.000 MW allein im Dezember“
Im vergangenen Jahr wurden Photovoltaik-Anlagen (PV Anlagen) mit einer
Leistung von insgesamt rund 7.500 MW neu installiert. Dies schätzt die
Bundesnetzagentur auf der Grundlage einer vorläufigen Auswertung der
gemeldeten Daten. Damit wird das Ergebnis des bisherigen Rekordjahres 2010,
Meldung von 7.400 MW, voraussichtlich leicht übertroffen.
„Allein im Dezember wurden uns neue PV Anlagen mit einer Leistung von
insgesamt rund 3.000 MW gemeldet – ein neuer Höchstwert. Der Wert
entspricht etwa 40 Prozent der im Gesamtjahr 2011 gemeldeten Leistung“,
betonte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.
Bei den Werten handelt es sich noch um vorläufige Angaben. Insbesondere
wegen der Flut an Meldungen im Dezember wird es noch einige Zeit dauern,
bis die Monate Oktober bis Dezember 2011 detailliert ausgewertet sind. Auf der
Basis der Meldungen ermittelt die Bundesnetzagentur nach den Vorgaben des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) regelmäßig die Degressions- und
Vergütungssätze für neu in Betrieb gehende PV Anlagen. Als Nächstes sind die
Degressions- und Vergütungssätze für Anlagen zu ermitteln, die ab dem 1. Juli
2012 in Betrieb gehen. Dafür wird die von Oktober 2011 bis April 2012
gemeldete Leistung von PV Anlagen herangezogen, die auf den Zeitraum eines
Jahres hochzurechnen ist.
„Allein für das letzte Quartal 2011 verzeichnen wir einen Zubau von rund 4.150
MW. Bereits dieser Wert würde zu einer Degression in Höhe von 12 Prozent
führen. Um eine maximale Degression von 15 Prozent zum 1. Juli zu erreichen,
müssten der Bundesnetzagentur für Januar bis April 2012 nach dem jetzigem
Stand nur noch etwa 225 MW neue PV Leistung gemeldet werden“, erläuterte
Kurth.
Die Werte von Oktober (ca. 490 MW), November (ca. 660 MW) und Dezember
2011 (ca. 3.000 MW) sind zudem für die Ermittlung des Degressionssatzes zum
1. Januar 2013 von Bedeutung. Dafür kommt es auf die Meldungen im
Zeitraum Oktober 2011 bis September 2012 an. Auch hier sind erste Schlüsse
möglich: Bereits die 4.150 MW im letzten Quartal 2011 würden zu einer
Degression von 12 Prozent führen. Um die maximal mögliche Absenkung der
Vergütungen um 24 Prozent zu erreichen, müssten in den nächsten neun
Monaten zusätzlich 3.350 MW gemeldet werden.
Bonn, 9. Januar 2012
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„Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass der Stichtagsmechanismus dazu
beiträgt, den Zubau an PV-Anlagen kurz vor einer Förderkürzung deutlich zu
verstärken. Dieser Effekt konterkariert das Ziel des Gesetzgebers, die Kosten
der Förderung der Solarenergie wirksam zu begrenzen. Jedenfalls hat sich trotz
der bisherigen Förderkürzungen der Zubau der Photovoltaik nicht verlangsamt,
und es ist auch sehr wahrscheinlich, dass wir im Juni 2012 trotz weiterer
Förderkürzung wieder einen ähnlichen Zubauboom haben werden wie jetzt im
Dezember. Einer der Gründe dürfte sein, dass die Preise für die Anlagen
schneller fallen als die Fördersätze gekürzt werden. Wenn der jährliche Zubau
der PV Anlagen auf dem Niveau von ca. 7.500 MW bleiben würde, wären die
im Szenariorahmen für den Netzausbau erst für das Jahr 2022 geplanten Werte
viel früher erreicht. Und zwar schon spätestens etwa Ende 2015. Aus dieser
Entwicklung Schlüsse zu ziehen, ist aber Sache des Gesetzgebers“, sagte Kurth.
Die detaillierten PV Meldezahlen für die Monate Oktober bis Dezember 2011
werden voraussichtlich im März auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur
veröffentlicht.