Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Info GB (Anlage zur Info GB Info 176/2008)

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
137 kB
Erstellt
12.09.08, 14:31
Aktualisiert
12.09.08, 14:31
Info GB (Anlage zur Info GB Info 176/2008) Info GB (Anlage zur Info GB Info 176/2008) Info GB (Anlage zur Info GB Info 176/2008) Info GB (Anlage zur Info GB Info 176/2008) Info GB (Anlage zur Info GB Info 176/2008) Info GB (Anlage zur Info GB Info 176/2008)

öffnen download melden Dateigröße: 137 kB

Inhalt der Datei

Museumsentwicklungskonzeption für die Museen im Kreis Euskirchen Studie und Gutachten der Forschungsgruppe »Regional Governance im Kulturbereich« des Studiengangs Kulturarbeit an der Fachhochschule Kulturkonzept Potsdam Stadt Teltow Im Auftrag des Rheinischen Archiv- und Museumsamtes, LVR und des Kreises Euskirchen Potsdam/Euskirchen im Juni 2008 Kulturkonzept Im Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse Stadt Teltow Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbereich“ an Eine UntersuchungPotsdam der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbeder Fachhochschule reich“ an der Fachhochschule Potsdam Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbereich“ an Kulturkonzept Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbeder Fachhochschule Potsdam Stadt reich“Teltow an der Fachhochschule Potsdam Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbereich“ an Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbeder Fachhochschule Potsdam reich“ an der Fachhochschule Potsdam Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbereich“ an Kulturkonzept Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbeder Fachhochschule Potsdam Stadt reich“Teltow an der Fachhochschule Potsdam Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbereich“ an Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbeder Fachhochschule Potsdam reich“ an der Fachhochschule Potsdam Gutachten und Potenzialanalyse zur Kulturarbeit in Teltow als Handlungsgrundlage Kulturkonzept Gutachten und Potenzialanalyse zur Kulturarbeit in Teltow als Handlungsfür zukünftige Entscheidungen Stadt Teltowfürkulturpolitische grundlage zukünftige kulturpolitische Entscheidungen Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbereich“ an Fachhochschule Potsdam Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbeder Fachhochschule Potsdam »Regional Governance im Kulturbereich« reich“ an der Fachhochschule Potsdam Forschungsgruppe des Studiengangs Kulturarbeit Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbereich“ an Kulturkonzept Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbeder Fachhochschule Potsdam Stadt Projektleiter/Verfasser: reich“Teltow an der Fachhochschule Potsdam Patrick S. Föhl Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbereich“ an Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im KulturbePotsdam stellv. Projektleiterin/Verfasserin: der Fachhochschule Potsdam reich“ an der Fachhochschule Iken Neisener Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbereich“ an Kulturkonzept Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbeder Fachhochschule Potsdam Kontakt: Stadt reich“Teltow an derteam@regional-governance-kultur.de Fachhochschule Potsdam Homepage: http://regional-governance-kultur.de Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbereich“ an Eine Untersuchung der Forschungsgruppe „Regional Governance im Kulturbeder Fachhochschule Potsdam reich“ an der Fachhochschule Potsdam Gutachten und zur zur Kulturarbeit in Teltow als Handlungsgrundlage Gutachten undPotenzialanalyse Potenzialanalyse Kulturarbeit in Teltow als Handlungsfür zukünftige kulturpolitische Entscheidungen grundlage für zukünftige kulturpolitische Entscheidungen Museumsentwicklungskonzeption für die Museen im Kreis Euskirchen – Zusammenfassung; Föhl/Neisener; Juni 2008 Fachhochschule Potsdam, Studiengang Kulturarbeit, Forschungsgruppe »Regional Governance im Kulturbereich« 1. Wichtige Fakten • • • • 2. Projektzeitraum: Februar 2007 bis Juni 2008 Untersuchte Einrichtungen: 31 Museen und museumsähnliche Einrichtungen aus dem öffentlichen, frei-gemeinnützigen und privaten Sektor sowie diverse Umfeldanalysen im Kreis Euskirchen Durchgeführte Untersuchungen: Literatur- und Dokumentenanalyse, Bestandsaufnahme, vor Ort Besichtigungen aller 31 Häuser und weiterer Einrichtungen, Experteninterviews mit allen Museumsleitern und weiteren Stakeholdern, Workshop, Arbeitstreffen, Fragebogenaktionen (Museen, Tourismusbüro, weitere Kultur-/Bildungseinrichtungen im Kreis Euskirchen) Das Konzept gliedert sich in zwei Teile: o 1. Hauptdokument (Ausgangssituation, Analyse, Untersuchungsergebnisse, Synopse Bestandaufnahme und übergreifende Handlungsempfehlungen; 239 Seiten) und o 2. Individuelle Bestandsaufnahme der Museen und museumsähnlichen Einrichtungen im Kreis Euskirchen und Einzelempfehlungen (117 Seiten) Untersuchungsziele und -schwerpunkte Ziel der Studie war die Erarbeitung einer Museumsentwicklungskonzeption für die Museen im Kreis Euskirchen als zukünftige Handlungsgrundlage für die Museums- bzw. Kulturpolitik des Kreises und der Gemeinden, ebenso wie für die Museen selbst. Die Konzeption wurde auf der Grundlage wissenschaftlicher Standards und unter Berücksichtigung aktueller Herausforderungen in der Museumslandschaft erarbeitet. Dazu zählen u.a. der demographische Wandel, ebenso wie die Abnahme von öffentlichen Fördermitteln und die Schwierigkeiten bei der Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeitern. Mittels verschiedener qualitativer und quantitativer Forschungsmethoden wurden auf der Basis einer ausführlichen Bestandsaufnahme Einzelempfehlungen für die Museen erarbeitet, ebenso wie für die gesamte – sehr heterogene – Museumslandschaft des Kreises. Vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Problemlage wurden Schwerpunkte herausgearbeitet, die bei der Untersuchung besondere Berücksichtigung fanden: • • • 3. Ausgangssituation: Aufnahme und Sichtbarmachung vorhandener Strukturen, Potenziale und Herausforderungen Strategie: z.B. Schwerpunktsetzung bei der Sammlungsarbeit, Museumsziele Vernetzungspotenziale (zentraler Untersuchungsschwerpunkt): Untersuchung vorhandener und potenzieller Vernetzungsmöglichkeiten zwischen den Museen des Kreises sowie mit weiteren Kulturinstitutionen, mit Kulturvereinen und Kulturschaffenden, aber auch mit Anbietern aus anderen Bereichen (z.B. Tourismusbüros) Zusammenfassung der wichtigsten Handlungsempfehlungen Auf Grundlage der empirischen Untersuchungen konnten – neben Einzelempfehlungen für die jeweiligen Einrichtungen – acht zentrale Handlungsbereiche für die gesamte Museumsregion Euskirchen herausgearbeitet werden: • • • • • • • • Strategische Ausrichtung Spezialisierung / thematische Schwerpunkte Qualitätsstandards für Museen Kooperationen »Vogelsang ip« und die Museumsregion Euskirchen Bürgerschaftliches Engagement Demographischer Wandel und Barrierefreiheit Kulturtourismus 2 Museumsentwicklungskonzeption für die Museen im Kreis Euskirchen – Zusammenfassung; Föhl/Neisener; Juni 2008 Fachhochschule Potsdam, Studiengang Kulturarbeit, Forschungsgruppe »Regional Governance im Kulturbereich« Strategische Ausrichtung: Im Verlauf der Untersuchungen wurde festgestellt, dass es der Euskirchener Kulturpolitik und den Museen selbst häufig an einer konkreten Zieldefinition fehlt, an der sie ihr Handeln ausrichten und an der sie sich orientieren sowie messen lassen können. Hier wurden als wesentliche Grundlage für die zukünftige strategische Ausrichtung und das operative Handeln folgende Empfehlungen herausgearbeitet: • • Kulturpolitik: Der Kulturpolitik wurde vor allem die Entwicklung von verbindlichen Leitlinien empfohlen, aus denen Ziele als kulturpolitische Entscheidungsgrundlage abgeleitet werden können (u.a. für Prioritätensetzung und die Bestimmung von Förderkriterien und -instrumenten). Ebenso wurden Zielvereinbarungen mit den geförderten Einrichtungen nahe gelegt. Museen: Neben der Notwendigkeit für die Entwicklung spezifischer Strategien und Ziele für jedes einzelne Haus wurde eine Leitbild- und Leitlinienentwicklung für die Museumsregion Euskirchen und ggf. darüber hinaus (z.B. gesamte Eifel) angeregt. Eine Leistungsträger- und Koordinationsfunktion könnte – mit entsprechender privater und öffentlicher Unterstützung – der EIFELmuseen e.V. übernehmen. Spezialisierung / thematische Schwerpunkte: Im Rahmen der Studie konnten zahlreiche thematische Überschneidungen zwischen den Museen und unklare bzw. sehr breite Sammlungsschwerpunkte festgestellt werden. Gleiches gilt für die zielgruppenspezifische Ausrichtung der Museen. So wurde herausgearbeitet, dass zahlreiche Museen kaum bzw. gar keine Zielgruppenarbeit leisten und teilweise große Unklarheiten über die Zielgruppen herrschen, die angesprochen werden sollen bzw. über die Besucher, die tatsächlich in das Museum kommen. In diesem Kontext wurden folgende Punkte angesprochen: • Thematische und sammlungsstrukturelle Schwerpunkte: Grundsätzlich wird jedem Museum empfohlen – falls diese noch nicht vorliegt – eine Sammlungsstrategie zu formulieren und Ausstellungstätigkeiten mit den anderen Museen – vor allem solchen, die sich in dem gleichen oder einem ähnlichen Themengebiet bewegen – abzustimmen. Vertiefend führt das u.a. zu folgenden Vorschlägen: o Analyse und Umfeldbeobachtung durchführen o Thematische Profilierung anstreben und Spezialisierungen prüfen o Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten, Sammlungsstrategie formulieren und auf Sammlungsschwerpunkte konzentrieren o Sammlungsvernetzungen vorantreiben und Austausch fördern • Zielgruppenarbeit: Im Kontext der Zielgruppenarbeit wurde aus gutachterlicher Sicht konstatiert, dass die einheimische Bevölkerung zu wenig angesprochen wird. So richten sich bspw. zahlreiche Museen auf Touristen aus, die lediglich ein lokales Wirkungsfeld aufweisen und entsprechend nur marginal über touristisches Potenzial verfügen. In diesen Fällen wurde durch die konkrete Ausrichtung auf die einheimische Bevölkerung (u.a. Aufbau von Kooperationen mit Schulen) eine Rückbesinnung auf eine »Museumsarbeit vor Ort« empfohlen. Übergreifend konnten u.a. die folgenden Handlungsbereiche identifiziert werden: o Ausdifferenzierung der Zielgruppen und entsprechende Schwerpunkte setzen o Durchführung von Besucherbefragungen (die wenigsten Museen kennen ihre Besucher bislang im Detail) o Dauerhafte Besucherbindung und stärkere Einbindung von Einheimischen 3 Museumsentwicklungskonzeption für die Museen im Kreis Euskirchen – Zusammenfassung; Föhl/Neisener; Juni 2008 Fachhochschule Potsdam, Studiengang Kulturarbeit, Forschungsgruppe »Regional Governance im Kulturbereich« Qualitätsstandards für Museen: Für eine gemeinsame Museumsarbeit im Kreis Euskirchen und für die generelle Sicherung, Legitimation und Transparenz von musealer Arbeit konnte die Notwendigkeit für eine Diskussion über »gemeinsame« Qualitätsstandards festgestellt werden. Bei diesen Standards kann es sich allerdings nicht um ein starres Regelwerk handeln, vielmehr sollte über ein gemeinsames Grundverständnis von Museumsarbeit diskutiert werden, um zukünftig eine kooperative Grundorientierung – im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten – zu realisieren. Für diesen Prozess wurde die Einführung eines Qualitätszirkels »Voneinander lernen« empfohlen, der sich an der Arbeit des »Netzwerk Naturzentrum« (mit Sitz in Nettersheim) orientiert. Die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses und die Transparentmachung der jeweiligen Museumsarbeit könnte zudem die Kooperation mit externen Partnern befördern (z.B. Tourismusbüros, Schulen). Der EIFELmuseen e.V. würde hier ebenfalls als Koordinations- und Vernetzungsstelle in Frage kommen. Kooperationen: Den zentralen Schwerpunkt der Studie stellte die Untersuchung von Vernetzungspotenzialen dar. Der stärkere Aufbau von unterschiedlichen Kooperationsstrukturen wurde von den Forschern als eine wesentliche und notwendige Grundlage für die Weiterentwicklung und Festigung der Museumslandschaft Euskirchen herausgearbeitet. Denn angesichts der beschriebenen Überschneidungen, rückläufiger Mittel und knapper sonstiger Ressourcen stellt für viele Einrichtungen eine stärkere Zusammenarbeit – und entsprechend mobilisierbare Synergien – die zentrale Handlungsoption zur Aufrechterhaltung des Museumsbetriebes dar. Im Folgenden wird eine Auswahl an möglichen Kooperationsansätzen auf horizontaler, vertikaler und konglomerater Ebene vorgestellt: • Kooperationsbörse: Die Einrichtung einer Online-Kooperationsbörse wird als eine wesentliche Grundlage für die Anbahnung von Kooperationen empfohlen, ebenso wie für die Sichtbarmachung der Museumslandschaft im Kreis Euskirchen und ggf. darüber hinaus. Eine Präsentation der Museen nach dem Raster der Bestandsaufnahme (s. Teil 2 der Konzeption), ergänzt durch entsprechende Kooperationsangebote und -gesuche, könnten z.B. mit relativ geringem Aufwand in einem separaten Bereich des Online-Museumsführers für die rheinischen Museen des LVR integriert werden. Dieses Pilotprojekt wäre auch auf das gesamte Rheinland anwendbar und für weitere Zwecke, wie z.B. Verkaufs- bzw. Verschenkangebote, nutzbar. • Kooperationen zwischen den Museen: Für die Zusammenarbeit zwischen den Museen konnte eine Fülle an mobilisierbaren Potenzialen herausgearbeitet werden. Dazu zählen u.a. (teilweise auch auf überregionaler Ebene denkbar): o Themenspezifische Kooperationen und Sammlungsvernetzungen o Jahresthemen und gemeinsame Marketingaktivitäten (z.B. gemeinsame, mehrsprachiges Leporello für die Museumsregion) o Gemeinsame Nutzung von Depoträumlichkeiten und/oder Aufbau eines Regionalmagazin (z.B. auf Vogelsang) o Aufbau eines Fachkräftenetzwerkes und Know-How-Transfer o Gemeinsamer Materialeinkauf zur Erzielung höherer Rabatte o Transparentmachung vorhandener Netzwerke o Es wird die Prüfung einer Gesamtinitiative vorgeschlagen, die diese und weitere Aktivitäten vernetzen und koordinieren könnte. Diese Funktion sollte dem EIFELmuseen e.V. zukommen. Der Verein könnte dabei dem Beispiel der »Museumsinitiative in Ost-Westfalen-Lippe e.V.« folgen. 4 Museumsentwicklungskonzeption für die Museen im Kreis Euskirchen – Zusammenfassung; Föhl/Neisener; Juni 2008 Fachhochschule Potsdam, Studiengang Kulturarbeit, Forschungsgruppe »Regional Governance im Kulturbereich« • • Kooperationen mit anderen Kultureinrichtungen: Zur Bewältigung struktureller und inhaltlicher Herausforderungen konnten auch Anregungen für sparten- und sektorenübergreifende Kooperationen mit anderen Kulturanbietern (z.B. mit Bibliotheken und Archiven) herausgearbeitet werden. Hierzu zählen bspw. gemeinsame Veranstaltungen, gemeinsame Werbeaktivitäten, Abstimmungsverfahren (Terminlichkeiten etc.) und ein übergreifender Know-How-Transfer. Kooperationen mit weiteren Einrichtungen und Akteuren: Über die beschriebenen Potenziale hinaus konnten weitere Kooperationsanregungen mit anderen Einrichtungen und Akteuren auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene generiert werden. Hierzu zählen vor allem der Ausbau von Kooperationen mit Schulen, Hochschulen, Vereinen, Tourismusbüros, Reiseveranstaltern, lokalen Gewerbebetrieben, Unternehmen und Privatpersonen sowie eine Verbesserung der Zusammenarbeit mit dem Kreis und den Gemeinden. »Vogelsang ip« und die Museumsregion Euskirchen: Die empirischen Erhebungen haben ergeben, dass das Projekt Vogelsang ip z.B. von vielen Museumsleitern als Chance (u.a. Anziehungspunkt für zusätzliche Besucher), aber auch als Bedrohung (z.B. Bündelung aller Ressourcen und Besucher des Kreises) empfunden wird. Vor diesem Hintergrund wurden explizit Maßnahmen zur Einbeziehung der Museen bei der Entwicklung des Standortes Vogelsang entwickelt: • • • • • Teilhabe und Austausch mit den Museen fördern und fordern Thematische und strukturelle Vernetzung mit den vorhandenen Museen forcieren Zielgruppenbestimmung und -absprachen (Kooperation statt Konkurrenz) Aufbau eines Regionalmagazins prüfen (viele Museen haben z.B. keine adäquaten Lagermöglichkeiten für ihre Sammlungen) Vogelsang als südlichen Anker- bzw. Ausgangspunkt des Kreises etablieren (u.a. Schnupperausstellung einrichten, in der über alle Museen im Kreis informiert wird) Bürgerschaftliches Engagement: Das Ehrenamt ist der wesentliche Triebmotor für einen Großteil der Museen im Kreis Euskirchen. Allerdings stehen diese Strukturen vor großen Herausforderungen. So wird es bspw. zunehmend schwerer Nachwuchs für die Museumsarbeit zu gewinnen. Für die Museen im Kreis Euskirchen wurden in diesem Kontext folgende Anregungen formuliert: • • • • Fördervereine und Freundeskreise aufbauen sowie Austausch der Fördervereine vorantreiben Einsatz von Keyworkern (Ehrenamt an der Schnittstelle von Sozial- und Kulturarbeit) Qualifizierungsmaßnahmen von Ehrenamtlichen, z.B. durch das RAMA, LVR Anreize und Begeisterung bei jungen Menschen schaffen (z.B. Aktionsangebote in Kooperation mit Schulen im Kreis Euskirchen, »Offenes Atelier für Jugendliche) Folgende Empfehlungen richten sich explizit an die Gemeinden und den Kreis Euskirchen: • • Einrichtung einer Freiwilligenagentur prüfen (primär für den Sozial- und Kulturbereich im Kreis Euskirchen), um den Bedarf nach einer Koordinationsstelle zu decken und Menschen mit Interesse an einer ehrenamtlichen Betätigung besser vermitteln zu können Anerkennungsstrukturen für ehrenamtliche Arbeit unterstützten (Vergünstigungen, Auszeichnungen etc.) 5 Museumsentwicklungskonzeption für die Museen im Kreis Euskirchen – Zusammenfassung; Föhl/Neisener; Juni 2008 Fachhochschule Potsdam, Studiengang Kulturarbeit, Forschungsgruppe »Regional Governance im Kulturbereich« Demographischer Wandel und Barrierefreiheit: Der Kreis Euskirchen ist sehr unterschiedlich von den demographischen Entwicklungen betroffen. Jedoch sollten sich Museen rechtzeitig mit einer veränderten Nachfrageorientierung auseinandersetzen. Mit der Alterung der Bevölkerung und einer damit wachsenden Zielgruppe von Menschen mit Handicaps gewinnt auch das Thema Barrierefreiheit zusätzlich an Bedeutung. Mit barrierefreien Angeboten eröffnen sich für Museen neue Chancen, eine wichtige und wachsende Zielgruppe an Menschen mit körperlichen und kognitiven Einschränkungen zu erreichen. Für die weitere Museumsarbeit wird daher angeregt: • • • • • Zielgruppenmanagement und Vermittlungsangebote an der Bevölkerungsentwicklung und den daraus resultierenden Bedürfnissen ausrichten Potenziale der Älteren stärker nutzen Neue Wege in der Vermittlungsarbeit gehen Integrative Konzepte und zielgruppenadäquate Angebotsgestaltung (z.B. Erreichbarkeit, Öffnungszeiten, Themenbezüge, barrierefreies Museumsmarketing) Modifikation der Museumsangebote hinsichtlich einer besseren Zugänglichkeit (soweit möglich, grundsätzlich wird zunächst ein Umdenken bzw. ein Bewusstmachen der unterschiedlichen Anforderungen an ein Museum empfohlen) Kulturtourismus: Mit der zunehmenden touristischen Erschließung der Eifelregion und der Etablierung des Standortes Vogelsang eröffnen sich auch für einige Museen Perspektiven und Anknüpfungsmöglichkeiten. An Museen mit touristischer Relevanz richten sich u.a. folgende Empfehlungen: • • • • • • • Gemeinsam mit touristischen Anbietern und Vermarktern über Qualitätskriterien verständigen Öffnungszeiten abstimmen Mehrsprachigkeit von Printmaterialien realisieren (ggf. auch Prospekt für den gesamten Kreis) Individuelle und gemeinsame Angebotsbausteine entwickeln, z.B. in Zusammenarbeit mit den Naturzentren und anderen Kultureinrichtungen sowie Freizeitanbietern Vernetzungsmöglichkeiten mit vorhandenen kulturtouristischen Routen prüfen Kenntnisse über die Besucherstruktur der Nationalparks aufbauen, um gezielter auf Bedürfnisse eingehen zu können Ideen für neue Angebote und Themen entwickeln (z.B. Pauschalen, Museumscard, punktuelle Jahreskampagnen) Abschließende Anmerkungen: • • Die Umsetzung zahlreicher Maßnahmen (z.B. Qualitätszirkel, Kooperationsbörse oder gar einer Gesamtinitiative) ist nur möglich bzw. realistisch, wenn dafür eine zentrale Anlauf- und Koordinationsstelle eingerichtet wird. Mehrfach wurde hierfür der EIFELmuseen e.V. empfohlen, der allerdings eine entsprechende Infrastruktur aufbauen müsste (mindestens eine halbe Personalstelle und Büroräumlichkeiten). Über eine angemessene Unterstützung sollten sich vor allem der Kreis, die Gemeinden und der LVR abstimmen. Eine entsprechende Förderung könnte im Sinne der »aktivierenden Kulturpolitik« zu einer selbstständigeren und vernetzten Museumslandschaft beitragen. Auf der anderen Seite ist festzustellen, dass durch eine Vielzahl von kleinen Maßnahmen häufig beachtliche Effekte erzielt werden können. Hierzu zählen u.a. das Angebot von Schulungen (z.B. Management von Ehrenamt, Inventarisierung, Besucherbefragungen), Bereitstellung von Räumlichkeiten für Treffen von Arbeitsgruppen, KnowHow-Transfer aus vorhandenen Bereichen wie bspw. der Wirtschaftsförderung (z.B. Hilfe bei der Antragstellung von EU-Fördermitteln) und punktuelle Beratungsleistungen (z.B. bei der Erstellung von Besucherfragebögen oder zur Ausstellungsdidaktik). 6