Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
52 kB
Datum
03.04.2008
Erstellt
22.02.08, 09:36
Aktualisiert
22.02.08, 09:36
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
Z 1 / A 123/2008
Datum: 11.02.2008
Az.: 80/Ph
Abteilung: Stabsstelle 80
Schließung der Glashütte Schleiden
hier: Antrag der CDU-Fraktion
Mit dem A 123/2008 bittet die CDU-Fraktion um Darlegung a) eines Sachstandsberichts unter
Berücksichtigung der bisherigen Aktivitäten der Kreisverwaltung in der Angelegenheit und b) der
Überlegungen der Bundesagentur für Arbeit über die Errichtung einer Auffang- bzw.
Qualifizierungsgesellschaft.
Am 21.01.2008 erlangte die Verwaltung über Presseberichte erste Kenntnis zur beabsichtigten
Schließung der Glashütte. 110 Mitarbeiter sind davon betroffen; sie haben ein Angebot erhalten, am
Standort Germersheim in 270 km Entfernung in einer weiteren Firmenniederlassung der Fa. Ardagh
eine Weiterbeschäftigung zu finden.
Diese Aussicht kann aus Sicht des Landrates und einer in hohem Maß auf Bestandssicherung
ausgerichteten Wirtschaftsförderung nicht zufriedenstellend sein. Es gilt Arbeitsplätze vor Ort zu
erhalten oder nach Alternativen zu suchen.
Aus diesem Grunde wurde mit dem beigefügten Schreiben vom 22.01.2008 (Anlage 1) umgehend
Kontakt zur Geschäftsführung Deutschland der Ardagh Glass aufgenommen, um einerseits das
Angebot zur Ermittlung potenzieller Fördermöglichkeiten für Investitionsmaßnahmen zum Erhalt des
Werkes zu eruieren und andererseits bei Standortschließung, gemeinsam berufliche Perspektiven für
die Belegschaft zu ermitteln. Ein Antwortschreiben liegt bis heute noch nicht vor. Auch eine
telefonische Kontaktaufnahme blieb bislang erfolglos.
Hinsichtlich einer Übernahme des Standortes zeichnet sich aktuell ein Interesse durch ein im Kreis
Euskirchen etabliertes Unternehmen ab. Derzeit werden Gespräche mit der NRW.Bank sowie dem
Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes NRW geführt. Aus Gründen der
Vertraulichkeit können keine weiteren Angaben gemacht werden. Über die weitere Entwicklung wird
die Verwaltung berichten.
Mit der Geschäftsstellenleitung der Agentur für Arbeit Kall steht die Verwaltung in Kontakt. Seitens
der Agentur existiert das Angebot, Transferkurzarbeitergeld zu zahlen, sofern sich die Tarifpartner zur
Einrichtung einer Transfergesellschaft entscheiden. Weitere Gespräche mit der Agentur hierzu
werden frühestens Ende Februar geführt. Da die Produktion bis zum Tag der Schließung am
31.12.2008 aufrecht erhalten werden soll, könnte frühestens im Frühjahr 2009 mit der Gründung einer
Transfergesellschaft gerechnet werden.
Die Verwaltung wird über die weiteren Schritte der Agentur informiert.
Der Ausschuss wird um Kenntnisnahme gebeten.
gez. Rosenke