Daten
Kommune
Vettweiß
Größe
23 kB
Datum
08.07.2010
Erstellt
07.07.10, 23:32
Aktualisiert
07.07.10, 23:32
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Vettweiß
Der Bürgermeister
Vettweiß, den 15.06.2010
Fachbereich: I
Az.:
Tagesordnungspunkt:
Vorlagennummer: V-70/2010
Vorlage
für den
Haupt- und Finanzausschuss am 24.06.2010
Gemeinderat am 08.07.2010
- öffentlich -
Interkommunale Zusammenarbeit
Begründung:
Der Rat hat in letzten Sitzung darüber befunden, die interkommunale Zusammenarbeit
aktiv anzugehen.
Aufgrund von personellen Veränderungen wurde deshalb in der Verwaltung nach
Möglichkeiten gesucht, personalstrukturelle Veränderungen durch interkommunale
Zusammenarbeit aufzufangen.
Die durch die Verwaltung eruierte Möglichkeit wäre die Zusammenarbeit im Bereich der
Telefonzentrale wegen des Beginns der Freistellungsphase in der Alterteilzeit einer
Vollzeitkranft.
Die Stadt Köln unterhält seit geraumer Zeit ein Service-Center, welches mittlerweile auf
der Basis einer öffentlich rechtlichen Vereinbarung nach dem GKG seine Dienste
verrichtet für die Städte Bonn, Leverkusen, Siegburg, den Rhein-Erft-Kreis sowie weitere
kommunalnahe Institutionen. Das Service-Center ist nicht nur reine Vermittlungsstelle,
sondern vielmehr und in erster Linie mit dem hohen Anteil von 85 % abschließender
Beantworter von Bürgerfragen. Die Center-„Agents“ erledigen diese Aufgabe mit Hilfe
eines IT-Verfahrens, welches über viele regelmäßig wiederkehrenden Fragen und
Problemstellungen Auskunft gibt. Aufgrund der Anzahl der bereitstehenden Kräfte, der
Erfahrungen dort und der zeitlichen Flexibilität ist eine Erreichbarkeit zu allen Zeiten
gesichert. Dabei wählt der Bürger die jeweilige Rufnummer der Heimatkommune und
wird technisch lediglich (und ohne Mehrkosten für ihn) „durchgeschleift“.
Das Service-Center wurde im Echtbetrieb in Augenschein genommen. Die herrschende
Meinung, dass mit derartigen Einrichtungen „ein Stück Bürgernähe verloren geht“ muss
aufgrund der Erfahrung vor Ort widersprochen werden. Die Art und Weise der
Bürgerbedienung aufgrund der Ausbildung und Qualifikation der Agents führen
nachweisllch zu hohem Zufriedenheitsgrad und Akzeptanz bei der Bürgerschaft.
Das Angebot ist in ein Stufenmodell gegliedert
Stufe 1: Übernahme der Telefonzentrale mit reiner Auskunfts- und Vermittlungstätigkeit
und vereinzelte inhaltliche Zusatzauskünfte
Stufe 2: CallCenter (CC)-Dienstleistungen in Schwerpunktthemen, insbesondere
Bürgerbüro, Fachbereich Straßenverkehr, Fachbereich Recht und Ordnung
Stufe 3: Allgemeine CC Dienstleistungen im gesamten Produktportfolio der Verwaltung
Stufe 4: CC Dienstleistungen einschließlich sachbearbeitender Tätigkeit im Bereich der
Online-Dienste
Die Verwaltung würde sich dem Thema gerne nähern und in einen Probebetrieb der
Stufe 1 einsteigen. Im Vorfeld sind die technischen Voraussetzungen noch zu klären und
die finanziellen Folgen festzuhalten, sowie eine entsprechende Datenbank aufzubauen.
Die Vorbereitungszeit beträgt dafür nach der Erfahrung der Verantwortlichen in Köln rund
6 Monate.
Die Abrechnung der Tätigkeit erfolgt nach den Telefongesprächsminuten, die durch ein
IT-System festgehalten werden.
Die Erledigung der Aufgaben kann natürlich mit jedem anderen vergleichbaren Anbieter
angegangen werden. Diesbezüglich wird seitens der Verwaltung noch recherchiert.
Beschlussvorschlag:
Der Haupt- und Finanzauschuss empfiehlt dem Rat, die Verlagerung der Telefonzentrale
an einen Dritten und die Annäherung an ein Service-Center mit Auskunftsanteilen
anzustreben.
Auswirkungen auf den Haushalt:
Ansatz im Haushaltsentwurf 2010: 5.000 €
Ansatz im Haushaltsentwurf 2011: 20.000 €