Daten
Kommune
Wesseling
Größe
14 kB
Datum
13.06.2007
Erstellt
23.06.10, 17:43
Aktualisiert
23.06.10, 17:43
Stichworte
Inhalt der Datei
Sitzungsvorlage Nr.:
120/2007
Federführender Bereich
Beteiligte Bereiche
Jugendhilfe
Vorlage für
Jugendhilfeausschuss
Betrifft:
(ggf. Anlagen bezeichnen)
Konzept zur Verlängerung der Öffnungszeiten zum Kindergartenjahr 2007/2008;
Hier: Städtische Kindertagesstätte Regenbogen, Bonner Straße
Namenszeichen des federführenden Bereichs
Leiter/in
Datum
Sachbearbeiter/in
15.05.2007
Namenszeichen
Beteiligte Bereiche
Bearbeitungsvermerk
Fachdezernent
Kämmerer
Bürgermeister
STADT WESSELING
Vorlagen-Nr.: 120/2007
Der Bürgermeister
Sachbearbeiter/in:
Datum:
Herr Tschersich
15.05.2007
X
öffentlich
nichtöffentlich
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss
Betreff:
Konzept zur Verlängerung der Öffnungszeiten zum Kindergartenjahr 2007/2008;
Hier: Städtische Kindertagesstätte Regenbogen, Bonner Straße
Beschlussentwurf:
Dem Konzept zur Verlängerung der Öffnungszeiten von 6.00 Uhr bis 20.00 Uhr zum Kindergartenjahr
2007/2008 in der städtischen Kindertagesstätte Regenbogen, Bonner Straße, wird zugestimmt.
Sachdarstellung:
1. Problem
Der Jugendhilfeausschuss hat in seiner Sitzung am 28.03.2007 unter TOP 4. die Verwaltung beauftragt, ein
Konzept zur Verlängerung der Öffnungszeiten von 6.00 Uhr bis 20.00 Uhr zum Kindergartenjahr 2007/2008
zu entwickeln und dem Jugendhilfeausschuss vorzustellen.
2. Lösung
Das jetzt gültige Kindergartengesetz (GTK) beschränkt die höchstmögliche Betreuungszeit eines Kindes auf
max. 9 Stunden täglich. Dennoch ist durch den gesellschaftlichen Wandel, durch flexiblere Arbeitszeiten und
weitere Anfahrtswege, oft der Betreuungsbedarf von mehr als 9 Stunden vorhanden. Betrachtet man die
maximale Betreuungszeit von 9 Stunden und setzt voraus, dass das Kind erst um 20:00 Uhr abgeholt
werden kann, ergibt sich eine Bringzeit von ca. 11:00 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt ist in allen Einrichtungen die
Hauptbildungs- und Förderzeit der Kinder fast beendet. Die beste Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit
eines Kindes liegt erwiesenermaßen im Vormittagsbereich und nimmt im Laufe des Tages immer weiter ab.
Eine Bringzeit ab 11:00 Uhr ist nach Meinung der Verwaltung jedoch unrealistisch, da die Arbeitszeiten in
der Realität meist anders liegen.
Die Einrichtung, die eine Betreuungszeit ab 6:00 Uhr anbietet, muss also auch neue konzeptionelle
Überlegungen anstellen.
Um die Eltern nicht an festgelegte Bring- und Abholzeiten zu binden, wird folgendes vorgeschlagen:
Die betreffende Einrichtung bietet eine Bildungs- und Betreuungszeit in der Zeit von 6:00 Uhr bis 17:00 Uhr
an. Anschließend wird die Betreuung bis 20:00 Uhr durch qualifizierte Tagespglegepersonen übernommen,
die im Rahmen der Tagespflegevermittlung ausgesucht und geschult werden. Die Tagespflegepersonen
bieten diese Betreuung direkt im Anschluss an die Betreuung des Kindergartens in den Räumlichkeiten der
Einrichtung an.
Dieses Modell hat folgende Vorteile:
-
-
Bisher liegen keine tatsächlichen Bedarfszahlen für die verschiedenen Randzeiten vor. Die
Tagespflegepersonen können flexibeler auf den Bedarf für die Betreuung zwischen 17.00 Uhr und
20.00 Uhr reagieren.
Es stehen zwei bzw. drei Tagespflegepersonen zur Verfügung, die bis zu 10 Kinder in zwei
verschiedenen Kindergartengruppen betreuen können.
Die Eltern „buchen“ ihre Betreuungszeit entsprechend ihres Bedarfs.
Die Tagespflegepersonen bieten in den Abendstunden eine weitere Mahlzeit an.
Es finden gemeinsame Übergabegespräche zwischen den Mitarbeitern der Einrichtung und den
Tagespflegepersonen statt.
Die Tagespflegepersonen erhalten eine Kindpauschale für 3 Kinder garantiert, um die Betreuung
während der „ungünstigen“ Zeit attraktiver zu gestalten.
Erhöht sich die Zahl um zwei weitere Kinder, wird die Vergütung entsprechend erhöht.
Ein zusätzlicher Elternbeitrag für die Tagespflegebetreuung für Kindergartenkinder fällt nicht an.
Durch die Betreuung der Tagespflegepersonen muss nicht für den gesamten Öffnungszeitraum von 14
Stunden entsprechendes pädagogisches Fachpersonal vorgehalten werden.
Die Mitarbeiterinnen der Einrichtung können weiterhin gemeinsame Dienstbesprechungen durchführen,
ohne dass Stammpersonal für die Betreuung der Kinder in den Randzeiten freigestellt werden muss.
Die Verwaltung schlägt vor, dieses Modell zunächst für eine Testphase von 3 Jahren in der
Kindertagesstätte Regenbogen, Bonner Straße, durchzuführen. Jährlich wird dem Jugendhilfeausschuss ein
Sachstandsbericht vorgelegt. Ein Ausweiten dieses Modells um eine weitere Einrichtung ist denkbar.
Zurzeit wird in allen 21 Einrichtungen im Stadtgebiet eine Bedarfsanalyse für die Betreuung von Kindern in
den Randzeiten durchgeführt. Befragt werden sowohl Eltern von Kinder in den Einrichtungen als auch Eltern
der Kinder, die ab Sommer die Einrichtungen besuchen werden. Die Auswertung der Bedarfsabfrage wird in
der Sitzung mündlich vorgetragen.
Zusätzliches Personalbudget Kita:
Das Personalbudget der Einrichtung müsste mit 2 Fachkraftstellen (Erzieherinnen) mit jeweils 16 Stunden
erhöht werden. Die Ausweitung der Nettoöffnungszeit beträgt 12 Stunden zuzüglich 4 Stunden für Krankheit,
Urlaub und Fortbildung. Somit ergibt sich ein Gesamtpersonalbudget von zusätzlich 32 Fachkraftstunden.
Für 32 Fachkraftstunden müssten jährlich ca. 32.000,00 € zusätzlich bereitgestellt werden. Für das Jahr
2007 beläuft sich der zusätzlich benötigte Betrag auf ca. 13.500,00 €.
Für die Vergütung der Tagesmütter fallen folgende monatliche Kosten an:
18 Stunden x 3 Kinder x 4,00 € x 4,3 Wochen = 1.000,00 €. Bei zwei Tagesmüttern beträgt die Summe
insgesamt 2.000,00 €.
Bei der Betreuung von insgesamt 10 Kindern betragen die Kosten für die Tagesmütterbetreuung 3.100,00 €.
Für das Jahr 2007 sollten Kosten in Höhe von 10.000,00 € kalkuliert werden.
3. Alternativen
Es werden keine vorgeschlagen.
4. Finanzielle Auswirkungen
Im Haushalt sind für das Konzept zur Verlängerung der Öffnungszeiten insgesamt 35,000,00 € zur
Verfügung gestellt worden. Von diesem Betrag werden für das Jahr 2007 ca. 23.500,00 € benötigt.