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Mitteilungsvorlage (Anlage 2 zur Mitteilungsvorlage WP8-184/2011)

Daten

Kommune
Bedburg
Größe
42 kB
Datum
04.10.2011
Erstellt
28.09.11, 18:01
Aktualisiert
08.11.11, 18:04
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Inhalt der Datei

Optimierung Offene Jugendarbeit - Ausgewählte Ergebnisse Im Folgenden ist ein Abriss der Ergebnisse aus dem Planungsprozess dargestellt. Da die Erhebung über einen längeren Zeitraum durchgeführt wurde, sind - insbesondere was die Situationsbeschreibungen in den Jugendzentren anbetrifft - zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits kleine Abweichungen möglich. Zusammenfassend ließen sich im Verlauf des Planungsprozesses u. a. folgende Erkenntnisse gewinnen: Allgemeine Informationen: • Ingesamt leben im Stadtgebiet Bedburg 4.276 Einwohner im Alter von 6 bis 21 Jahren, die als Adressaten der Offene Jugendarbeit in Frage kommen. Räumlich betrachtet weisen dabei Kaster, Bedburg Mitte und West die meisten Jugendeinwohner auf. • Die Anzahl der Familien mit Kindern beträgt in Bedburg 2.589. Von diesen handelt es sich bei 546 Familien um Ein-Eltern-Familien. Die meisten EinEltern-Familien leben räumlich in den Bereichen Blerichen, Kirdorf, Lipp, Bedburg Mitte und West. Gegenüber traditionellen Familien sind Ein-ElternFamilien höheren psychischen und finanziellen Belastungen ausgesetzt und sind besonders häufig auf staatliche Transferzahlungen angewiesen. • Die Anzahl der Minderjährigen im Alter von 0 Jahren bis 17 Jahren, die in einem direkten oder indirekten Leistungsbezug der Arbeitsagentur stehen beträgt im Juni 2011 564 Kinder und Jugendliche. Darüber hinaus bezogen 255 Kinder und Jugendliche im Juni 2011 Wohngeld und Leistungen des SGB XII. • Für die Kinder und Jugendlichen stehen sechs Jugendeinrichtungen als Angebote der Offenen Jugendarbeit zur Verfügung. Darüber hinaus sind zwei Mitarbeiter im Bereich Streetwork und Mobile Jugendarbeit eingesetzt, die den Jugendlichen als Unterstützung und Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Rund 14% der Jugendeinwohner nutzt das Angebot der Jugendeinrichtungen, wobei die Altersstruktur, die Geschlechterverteilung und die Anzahl der Besucher und das Einzugsgebiet je nach Einrichtung variieren. Die Jugendzentren haben unterschiedliche Öffnungszeiten. Die Offenen Türen sind maximal bis 21:00 Uhr bzw. bis 21:15 Uhr geöffnet, wohingegen die kleinen Einrichtungen maximal bis 20:00 Uhr geöffnet haben. • Im Bereich der schulischen/beruflichen Förderung besteht für Kinder und Jugendliche das Angebot der Übermittagsbetreuung inklusive Hausaufgabenbetreuung. • Als - zum Besuch eines Jugendzentrums - alternative Freizeitaktivität wird im Stadtgebiet Bedburg ein breites Vereinsangebot vorgehalten. In der Schülerbefragung gaben 64% der Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen an, einen Verein zu besuchen. Auf Seiten der Grundschüler betrug der Anteil der Schülerinnen und Schüler, für die eine Anbindung an einen Verein besteht rund 66%. Anhand einer Statistik zu den Vereinen ist festzustellen, dass mehrheitlich Sportvereine besucht werden. Dabei sind mehr Jungen als Mädchen in Vereinen angebunden. Ein Großteil der Jungmitglieder in Vereinen befindet sich im Alter zwischen 7 Jahren und 14 Jahren. Im Hinblick auf die Nutzung von Jugendeinrichtungen ergibt sich differenziert nach Stadtteilen folgendes Bild: • In Rath leben im April 2011 140 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 6 bis 21 Jahren. Den Kindern und Jugendlichen steht in Rath das Jugendzentrum Luzy mit einem Öffnungstag pro Woche zur Verfügung. Das 1 Jugendzentrum wird im Vergleich zu den anderen Kleinen Offenen Türen in Bedburg sehr gut besucht. Die Altersstruktur der Besucher reicht von Kindern bis hin zu jungen Erwachsenen, wobei die Besucher mehrheitlich im Alter zwischen 6 Jahren und 17 Jahren sind. Aufgrund der räumlichen Lage des Stadtteils besuchen fast ausschließlich Kinder und Jugendliche, die in Rath wohnhaft sind, das Jugendzentrum. Die hohe Anzahl an Besuchern sowie das breite Altersspektrum der Besucher lässt sich neben der Attraktivität des Angebotes, damit begründen, dass 1. das weitere Freizeitangebot in Rath sehr begrenzt ist und 2. die Kinder und Jugendlichen altersbedingt in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und eine Inanspruchnahme von Freizeitangeboten in anderen Stadtteilen Bedburg einen Anfahrtsweg mit einem Verkehrsmittel bedeutet. Als weitere Freizeitaktivitäten stehen für Kinder und Jugendliche in Rath in begrenztem Umfang Vereinsangebote, ein Bolzplatz und ein Sportplatz zur Verfügung. Aus der Schülerbefragung heraus wurde deutlich, dass alle befragten in Rath wohnenden Kinder und Jugendliche ihre Freizeit auch in Rath verbringen. Als Freizeitaktivitäten gaben sie dabei tanzen, singen, spielen, Inliner fahren, Fußball und gemeinsame Aktivitäten mit Freunden an. Darüber hinaus war eine gewisse Mobilität in andere Ortschaften erkennbar. So gaben einige Befragte an, andere Stadtteile zwecks Freizeitgestaltung (Fußball, Tennis, Musikunterricht etc.) in Anspruch zu nehmen. • In Kirch- und Grottenherten leben im April 2011 insgesamt 444 Einwohner im Alter von 6 bis 21 Jahren. Kirch- und Grottenherten verfügt über zwei Sportplätze und über mehre Kinderspielplätze. Als Angebot der Offenen Jugendarbeit steht den Kindern und Jugendlichen das Jugendzentrum Youzee an vier Öffnungstagen zur Verfügung. Das Youzee wird mehrheitlich von Kindern im Alter von 6 Jahren bis 11 Jahren in Anspruch genommen. Im Monat der Besucherhebung waren die ältesten Besucher des Jugendzentrums 13 Jahre alt. Mehrheitlich handelt es sich bei den Besuchern um Mädchen, die zum überwiegenden Anteil aus Kirch- und Grottenherten stammen und altersbedingt größtenteils die Grundschule besuchen. Die älteren Kinder besuchen zu einem großen Anteil das Gymnasium oder die Realschule. Die Anzahl der Besucher pro Öffnungstag ist, auch mitbedingt durch die Räumlichkeiten des Jugendzentrums, begrenzt. Aufgrund der engen Räumlichkeiten ist eine Separierung älterer Jugendlicher innerhalb des Jugendzentrums nicht möglich, weshalb das Jugendzentrum für diese Personengruppe unattraktiv ist und von dieser nicht in Anspruch genommen wird. Die Jugendlichen haben alternativ zum Besuch des Jugendzentrums die Möglichkeit einen der ortsansässigen Vereine zu besuchen. Im Rahmen der Streetwork-Tätigkeit zeigt sich jedoch, dass auch mehrere Jugendliche von der Inanspruchnahme eines Vereinsangebotes absehen und sich stattdessen an öffentlichen Plätzen beispielsweise am Sportplatz, oder am örtlichen Marktplatz treffen. Bei letzterem stehen ihnen Bänke und ein Basketballkorb zur Verfügung, wobei der Platz nicht überdacht ist. Alternative überdachte Treffpunkte sind in Kirch- und Grottenherten nicht vorhanden. • In Klein- und Kirchtroisdorf leben insgesamt 218 Einwohner im Alter von 6 bis 21 Jahren. In Klein- und Kirchtroisdorf ist eine Sportanlage sowie eine Skaterrampe vorhanden, wobei eine Aufwertung der Skaterrampe langfristig erforderlich ist. Für die ortsansässigen Kinder und Jugendlichen steht das Jugendzentrum Ochsfort mit drei Öffnungstagen pro Woche zur Verfügung. Die Besucher befinden sich im Alter von 6 Jahren bis über 18 Jahren, wobei sich die Altersstruktur der Besucher schwerpunktmäßig auf die Randbereiche der Jüngeren (6 Jahre bis 12 Jahren) und der Älteren (17 Jahre und älter) erstreckt. Die Altersgruppe der 13- bis 16-Jährigen ist dagegen weniger vertreten. Auffällig ist, dass mit über 60% die Mehrheit der Besucher Jugendliche ab 17 2 Jahren und junge Erwachsene sind. Auch sind die Besucher größtenteils männlich und stammen aus Kirch- und Kleintroisdorf. Altersbedingt absolvieren die Besucher die weiterführenden Schulen, befinden sich in einer Ausbildung, in einer sonstigen schulischen Maßnahme oder sind arbeitsuchend. Um längerfristig, wenn die älteren Besucher aus dem Adressatenkreis herausgewachsen sind, einen Einbruch der Besucherzahlen zu verhindern, ist die Akquirierung neuer, jüngerer Personengruppen angestrebt. • In Kaster und Königshoven leben insgesamt 1.238 Einwohner im Alter von 6 bis 21 Jahren. Damit stellen Kaster und Königshoven die Stadtteile mit dem höchsten Jugendeinwohnerwert dar. Kaster und Königshoven liegen zentral und sind infrastrukturell, was beispielsweise die Verkehrverbindungen, Freizeitmöglichkeiten etc. betrifft, sehr gut ausgestattet. In Königshoven befindet sich für Kinder und Jugendliche ein augenscheinlich attraktiver offener Treffpunkt für Jugendliche mit einem Bolzplatz, einer Hütte und einem Basketballkorb. In Kaster befindet sich ein Treffpunkt in Form einer Hütte. Eine frühere Skateranlage wurde aufgrund von Vandalismusschäden abgebaut. Der Treffpunkt wird zwar genutzt, bedarf jedoch einer Aufwertung. Neben diesen offenen Treffpunkten befindet sich die Offene Tür `Point´ in Kaster. Das Jugendzentrum liegt zentral an zwei Sportplätzen, einem Bolzplatz und einem Kinderspielplatz und kann mehrere Gruppenräume zur Verfügung stellen. Die Einrichtung hat an fünf Tagen pro Woche von montags bis freitags geöffnet sowie zweimal monatlich samstags und hält ein gemischtes Angebot aus festen und offenen Elementen vor. Altersmäßig sind die Altersgruppen der 6- bis 26-Jährigen vertreten, wobei sich die Mehrheit der Besucher im Alter von 6 Jahren bis 15 Jahren befindet. In Bezug auf den gut besuchten Samstagsöffnungstag ist eine ähnliche Altersstruktur erkennbar. Mehrheitlich handelt es sich bei den Besuchern um männliche Besucher. Ein Großteil der Besucher nutzt ein offenes, freies Angebot. Bezüglich des Einzugsgebietes ist festzustellen, dass die Besucher größtenteils in Kaster wohnhaft sind. Samstags wird bei Bedarf ein Bus eingesetzt, der die Kinder und Jugendlichen aus den umliegenden Stadtteilen abholt und ins Jugendzentrum bringt. Von diesem Angebot wird - vermutlich mitbedingt durch die Neuheit des Samstagsöffnunsgtages - weniger Gebrauch gemacht. Die Mehrheit der Besucher an Samstagen stammt aus Kaster. Dagegen zeigt sich ein Bedarf des „Shuttlebusses“ aus Kirchtroisdorf an Freitagen, da dort an diesem Tag kein Angebot vorgehalten wird. In Bezug auf die Schulbildung ist festzustellen, dass mit 42% die Mehrheit der Kinder die Hauptschule besucht. 23% der Besucher absolvieren die Grundschule und 11% besuchen die Realschule. Die übrigen Schulformen werden zu geringeren Anteilen besucht. 40% der Besucher haben einen Migrationshintergrund. Ingesamt ist für das Jugendzentrum festzustellen, dass es von einer sehr homogenen Zielgruppe besucht wird. Viele der Besucher weisen Auffälligkeiten im Sozial- und Kommunikationsverhalten auf. Aufgrund dessen ist ein hoher Betreuungsaufwand auf Seiten der Einrichtung erforderlich. Für Kinder und Jugendliche, die das Jugendzentrum nicht besuchen steht ein breites Vereinsangebot zur Verfügung. Darüber hinaus besteht seitens des pädagogischen Mitarbeiters der Caritas regelmäßiger Kontakt zu denjenigen Jugendlichen, die sich an öffentlichen Treffpunkten in Kaster treffen. • In Bedburg-Mitte und in Bedburg-West leben insgesamt 842 Einwohner im Alter von 0 bis 21 Jahren. Bedburg-Mitte liegt zentral im Stadtgebiet und ist neben Kaster infrastrukturell sehr gut ausgestattet. In Bedburg-Mitte gibt es mehrere Vereine und für Kinder sind Spielplätze verfügbar. Im Rahmen der Offenen Jugendarbeit wird das Jugendzentrum Easy betrieben, dass an drei Werktagen pro Woche geöffnet ist. Ebenso wie das Luzy in Rath ist auch die3 ses Jugendzentrum besonders gut besucht. Das Alter der Besucher bezieht sich zu einem hohen Anteil auf die 6- bis 14-Jährigen. Die Altersgruppe der über 14-Jährigen ist nur in einem sehr geringen Umfang vertreten. Mehrheitlich handelt es sich bei den Besuchern um Jungen. Aufgrund des hohen Anteils an Kindern absolviert der überwiegende Anteil (49%) die Grundschule. Weitere 20% besuchen die Hauptschule und der restliche Anteil besucht die übrigen Schulformen. Nach Aussage des Jugendzentrums zeigen mehrere Kinder und Jugendliche soziale Auffälligkeiten, was einen hohen Betreuungsaufwand auf Seiten der Mitarbeiter der Jugendeinrichtung bedeutet. Um eine Altersmischung zu erreichen und um den älteren Jugendlichen neben den zur Verfügung stehenden örtlichen Vereinsangeboten Angebote auch innerhalb des Jugendzentrums zu unterbreiten, ist bereits eine Verlängerung der Öffnungszeit erfolgt. Diejenigen Jugendlichen, die dennoch weder von dem Besuch des Jugendzentrums noch von dem Vereinsangebot Gebrauch machen, treffen sich in privaten Räumen oder verbringen ihre Freizeit draußen. So geben mehrere Schülerinnen und Schüler in der Schülerbefragung an, sich an öffentlichen Plätzen wie vor Supermärkten, Schnellrestaurants, innerhalb des Schlossparks oder auf Schulhöfen aufzuhalten. • Im Bedburg-West steht für Kinder und Jugendliche ein Bolzplatz (Feldstraße) zur Verfügung. Trotzdem spielen mehrere Jugendliche und junge Erwachsene in den Bereichen Brucknerstraße/ Offenbachstraße Straßenfußball. Im Rahmen der Streetwork-Tätigkeitkeit wurde deutlich, dass diese Personengruppe von einem institutionellen Angebot wie einem Jugendzentrum keinen Gebrauch macht, dass für sie jedoch kein weiterer Rückzugsraum besteht. • In Kirdorf und Blerichen leben insgesamt 663 Einwohner im Alter von 6 bis 21 Jahren. Im Rahmen der Jugendarbeit wird in diesem Bereich die Offene Tür `Capo´ betrieben. Das Capo hat von montags bis freitags geöffnet und bietet ein gemischtes Angebot aus festen und offenen Elementen an. Samstags hält das Jugendzentrum ein zielgruppenspezifisches Angebot (Bandprobe) vor und einmal monatlich öffnet es sonntags mit einem `Games-Angebot´, dass sich an alle Kinder und Jugendlichen richtet. Viermal wöchentlich bietet das Capo für angemeldete Kinder eine Übermittagsbetreuung an. Das Capo hat eine hohe Anzahl an Besuchern zu verzeichnen, wobei das Altersspektrum von 6 Jahren bis über 18 Jahren reicht. Unter den Besuchern sind Jungen und Mädchen gleichermaßen vertreten. Der Einzugsbereich ist groß, wobei die Mehrheit der Besucher schwerpunktmäßig in den nahegelegenen Ortschaften Kirdorf, Berlichen, Mitte und West lebt. Mehrheitlich besuchen die Besucher die weiterführenden Schulen, wobei eine Mischung aus den drei weiterführenden Schulformen stattfindet. Das Capo bietet an zwei Öffnungstagen in den Abendstunden ein offenes Angebot an. Der Besuchererhebung ist zu entnehmen, dass dieses Angebot besonders frequentiert wird. • In Lipp leben 462 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 Jahren bis 21 Jahren. Die Kinder und Jugendlichen wohnen zentral und haben die Möglichkeit, zwecks Freizeitaktivitäten in die umliegenden Stadtteile zu pendeln. Anhand der Schülerbefragung ist erkennbar, dass viele Kinder und Jugendliche mobil sind und sich nach Mitte, Kaster und in weitere Stadtteile bewegen. 4