Beschlussvorlage (Optimierung der Offenen Jugendarbeit im Stadtgebiet Bedburg - Sachstandsbericht)

STADT BEDBURG Zu TOP: Drucksache: WP8107/2011 Fachbereich II - Ordnung, Bildung, Jugend und Soziales Sitzungsteil Az.: 51 00 00 öffentlich Beratungsfolge: Sitzungstermin: Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss 24.05.2011 Betreff: Optimierung der Offenen Jugendarbeit im Stadtgebiet Bedburg - Sachstandsbericht Beschlussvorschlag: Der Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Beratungsergebnis: Gremium: Einstimmig: Bemerkungen: Sitzung am: Mit Stimmenmehrheit: Ja Nein Enthaltung Laut Beschlussvorschlag Abweichender Beschluss STADT BEDBURG Sitzungsvorlage Seite: 2 Begründung: In der Sitzung am 09.11.2010 wurde den Mitgliedern des Familien-, Bildungs- und Sozialausschusses der Ist-Stand der Offenen Jugendarbeit sowie die weitere Vorgehensweise zur Optimierung der Offenen Jugendarbeit vorgestellt. Es wurde dargestellt, dass es zu einer Optimierung der Offenen Jugendarbeit einer Datengrundlage, bestehend aus qualitativen und quantitativen Daten bedarf, die unter Beteiligung von Adressaten und Akteuren im Bereich der Offenen Jugendarbeit zu erheben und zu bewerten sind. Zudem wurde mitgeteilt, dass eine Planungsgruppe für den Bereich der Offenen Jugendarbeit eingerichtet werde. Während des Ausschusses wurde darauf hingewiesen, dass dieser Planungsprozess einige Zeit in Anspruch nehmen wird; verwaltungsseitig wurde für die Vorlage entscheidungsrelevanter Daten zur weiteren Ausrichtung der Offenen Jugendarbeit das 3. Quartal 2011 genannt. Auch wurde darauf hingewiesen, dass beabsichtigt ist, während des Planungsprozesses im Jugendhilfeausschuss regelmäßig über den Planungsprozess zu berichten. Aufgrund dessen, dass die erforderliche Bestimmung der obersten Landesbehörde noch nicht vorliegt, konnte die konstituierende Sitzung des Jugendhilfeausschusses der Stadt Bedburg bisher noch nicht stattfinden. Da es aus Sicht der Verwaltung zur Vorbereitung jugendpolitischer Entscheidungen aber unerlässlich ist, politische Vertreter in den Planungsprozess mit einzubeziehen, traf sich am 05. Mai 2011 der Arbeitskreis `runder Tisch Jugend´. Verwaltungsseitig wurden zu diesem Arbeitskreis die Fraktionsvorsitzenden, die seinerzeit für den Arbeitskreis `runder Tisch Jugend´ bestellten Vertreter der Fraktionen sowie der Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Bildung und Soziales einberufen. Die Sitzung des Arbeitskreises wurde durch Prof. Dr. Schone, Dozent der FH Münster (Lehr- und Forschungsgebiet Organisation und Management, Jugendhilfe, Jugendhilfeplanung), der auch einführend die fachlichen und rechtlichen Grundlagen der Jugendhilfeplanung darstellte, begleitet. Im Anschluss daran wurde verwaltungsseitig das konkrete Planungsvorgehen sowie der aktuelle Stand der Planung vorgestellt. Um neben den Ausschussmitgliedern, die bereits am Arbeitkreis `runder Tisch Jugend´ zugegen waren, auch die übrigen Ausschussmitglieder über das Planungsvorgehen und den Planungsstand zu informieren, werden beide Bereiche nachfolgend in komprimierter Form dargestellt. Das Planungsvorgehen enthält als drei wesentliche Elemente die Bestandfestsstellung, die Bedarfsermittlung und die Maßnahmenplanung. Im Rahmen der Bestandserhebung wurden zur Erstellung eines Datenkonzeptes quantitative und qualitative Daten erhoben. Neben Strukturdaten und Daten zur Angebotsstruktur in der Offenen Jugendarbeit wurden mittels einer Besuchererhebung, die in den Jugendeinrichtungen stattfand, Daten zur Besucherstruktur erfasst (Alter, Geschlecht, Wohnort, etc.). Darüber hinaus wurden im Rahmen einer Befragung von Schülerinnen und Schülern der 4. Klassen an allen Grundschulen und der 8. Klassen an allen weiterführenden Schulen Daten zum Thema Freizeitverhalten, (beispielsweise zur Inanspruchnahme von Vereinen und Jugendeinrichtungen) erhoben. Diese gesammelten Daten stellen zusammengefügt ein Datenkonzept dar, das wiederum eine Interpretationsgrundlage/ Diskussionsgrundlage für die Planungsgruppe darstellt. Diese setzt sich aus der Jugendhilfeplanerin, dem Jugendpfleger/ Streetworker, den Leitern/ innen der Jugendzentren, der Schulsozialarbeiterin und den Schulleitungen zusammen; Beschlussvorlage WP8-107/2011 Seite 2 STADT BEDBURG Sitzungsvorlage Seite: 3 beabsichtigt ist, künftig noch den Vorsitzenden des Stadtjugendrings hinzuzuziehen. Die Planungsgruppe wurde im Februar diesen Jahres eingerichtet; hier werden die gesammelten Daten interpretiert und unter mehreren Gesichtspunkten diskutiert, beispielsweise in welchem Umfang ein Angebot zur Verfügung steht, ob Ungleichheiten in der Angebotsstruktur zwischen den einzelnen Stadtteilen erkennbar sind, wie Kooperationsbeziehungen aussehen. Ziel ist es, ein Bild des aktuellen Ist-Standes für den Bereich der Offenen Jugendarbeit zu erhalten. Bei der Bedarfsermittlung als weiterem Element des Planungsvorgehens handelt es sich um eine Diskussion und eine Aushandlung innerhalb der Planungsgruppe sowie im politischen Raum darüber, was als Bedarf angesehen wird. Diese Aushandlung wird unter Berücksichtung von politischen und rechtlichen Vorgaben sowie unter Berücksichtung des festgestellten Ist-Standes stattfinden. Nachdem ein Bedarf definiert worden ist, wird mit der Maßnahmenplanung begonnen. Auf der Basis von Bestandsfeststellung (Ist) und Bedarfsermittlung (Soll) ist geplant, im Rahmen der Planungsgruppe konkrete Handlungsempfehlungen zu formulieren, um sie dann dem politischen Raum zur weiteren Entscheidung zur Verfügung zu stellen. Mit dem Planungsprozess wurde zum Ende des Jahres 2010 begonnen; er hält derzeit noch an. Anhand der nachfolgenden Zeitschiene ist erkennbar, welche Planungsschritte bisher bereits erfolgt sind und welche noch zu erfolgen haben: Ende 2010 Januar – April 2011 • • • • Aktuell Juni 2011 • • • • Juni – Juli 2011 • Anschließend • Planungsbeginn, Erfassung von Strukturdaten Kontaktaufnahme mit den Akteuren im Bereich der Offenen Jugendarbeit und Befragung im Rahmen der Bestandfeststellung Gründung einer Planungsgruppe und 1. Treffen Entwicklung eines Fragebogens und Durchführung einer Schülerbefragung Durchführung einer Besuchererhebung Erfassung von Strukturdaten Auswertung sämtlicher erhobener Daten Treffen der Planungsgruppe zur Zusammenführung der erhobenen Daten und zur Bedarfsermittlung Vorstellung erster Teilergebnisse in einer Sitzung des Fachausschusses Einstieg in die Maßnahmenplanung in der Planungsgruppe und in Rückkoppelung mit dem politischen Raum Aktuell findet eine Auswertung der erhobenen Daten statt. Ergebnisansätze, die sich auf die infrastrukturelle Ausstattung im Bereich der Offenen Jugendarbeit, auf die Besuchererhebung sowie auf die Schülerbefragung beziehen, sind während des Treffens des Arbeitkreises `runder Tisch Jugend´ bereits vorgestellt worden. Die Ergebnisse können jedoch nicht isoliert bewertet werden, sondern sind unter Berücksichtung des gesamten Datenkonzepts zu interpretieren und zu diskutieren. Zeitlich ist diese Datenanalyse, die im Gremium der Planungsgruppe stattfinden wird, für den Monat Juni vorgesehen. Erste Ergebnisse sollen dann, sofern die konstituierende Sitzung des Beschlussvorlage WP8-107/2011 Seite 3 STADT BEDBURG Seite: 4 Sitzungsvorlage Jugendhilfeausschusses im Juni nicht stattfinden Fachausschusses im Juli vorgestellt werden. wird, in der Sitzung des Hier evtl. Abstimmungsergebnis aus vorherigen Fachausschüssen eintragen: Finanzielle Auswirkungen: Nein Ja Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren Haushaltsjahren Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers*: * evtl. gesondertes Beiblatt beifügen 50181 Bedburg, 12.05.2011 ----------------------------------Kemmerling ----------------------------------Kramer Sachbearbeiterin Fachbereichsleiter gesehen ----------------------------------Koerdt Bürgermeister Beschlussvorlage WP8-107/2011 Seite 4