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Info Stab (Projekt "Regionales Gewerbeflächen-Monitoring in der Region Aachen")

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
68 kB
Erstellt
31.10.07, 18:54
Aktualisiert
31.10.07, 18:54
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Kreis Euskirchen Der Landrat Datum: Info 34/2005 18.05.2005 Az.: 80 X Öffentliche Sitzung Nichtöffentliche Sitzung Beratungsfolge: Aussch.f.Wirtsch.Förd.,Tourismus u.Konvers.Vogels. 30.05.2005 Projekt “Regionales Gewerbeflächen-Monitoring in der Region Aachen” Das NRW-Pilotprojekt „Regionales Gewerbeflächen-Monitoring in der Region Aachen“ ist auf drei Jahre angelegt und wird seit dem Jahr 2002 von der AGIT mbH betreut. Vorbild für das Aachener Modellvorhaben ist das Monitoringsystem für Gewerbegebiete in der niederländischen Provinz Limburg. Zur gutachterlichen Unterstützung und Mitwirkung bei der jährlichen Berichterstattung wurde daher das niederländische Beratungsbüro Etil beauftragt. Unter Gewerbefllächen-Monitoring versteht man die systematische und kontinuierliche Beobachtung von Gewerbeflächenbestand, -entwicklungen und –veräußerungen. Ziel ist es, eine größere Transparenz auf dem Gewerbeflächenmarkt zu schaffen, die eine verbesserte Prognose, Planung, Entwicklung und Vermarktung von Gewerbeflächen ermöglicht. Gewerbeflächen-Monitoring hat folgende Vorteile: - Wirtschaftsförderer verfügen über ein neues Instrument für ihre aktive Ansiedlungswerbung sowie Bestandspflege und damit über einen Wettbewerbsvorteil gegenüber konkurrierenden Regionen. - Planer haben die Möglichkeit, den zukünftigen regionalen und kommunalen Gewerbeflächenbedarf zuverlässiger zu ermitteln und die Gewerbestandorte passgenauer – am richtigen Ort, in der richtigen Größe und Qualität – zu entwickeln. - Ansiedlungs- und erweiterungswillige Unternehmer erhalten einen aktuellen genaueren Überblick über das verfügbare Angebot an Gewerbeflächen. Finanziert wird das Projekt aus Fördermitteln des Landes NRW mit dem Ziel, den strukturschwachen und ländlichen Raum der Region Aachen (Ziel 2- und Auslaufgebiete) besonders zu unterstützen. Laut Kreistagsbeschluss vom 02.04.2003 übernimmt der Kreis Euskirchen eine Kofinanzierung von max. 18.000 € in den Jahren 2003-2005. Das Projekt „Gewerbeflächen-Monitoring" verläuft in den folgenden drei Phasen: 1. Phase (2002/2003): Die 1. Phase richtete sich an die Ziel-2- und Auslaufgebiete der Region Aachen. Insgesamt beteiligten sich 22 der 24 einzubeziehenden Städte und Gemeinden der Kreise Aachen, Euskirchen, Düren und Heinsberg an der Untersuchung. Die Erhebung der Standortinformationen erfolgte mittels Fragebogen und wurde durch Besichtigungen aller Gewerbestandorte ergänzt. Seite - 2 2. Phase (2003/2004): In der zweiten Phase konnte der Untersuchungsraum auf 44 der 46 Kommunen der Region Aachen erweitert werden. Die Datenerhebung der bereits in der Startphase beteiligten 22 Kommunen erfolgte erstmals auch auf Basis digitalisierter Gewerbegebietskarten, wobei als Hilfsmittel ein Geographisches Informationssystem (GIS) zum Einsatz kam. Die Erhebung der Standortinformationen der neu erfassten Kommunen erfolgte wiederum per Fragebogen und wurde durch Besichtigung der Standorte ergänzt. Die zweite Phase ist abgeschlossen. Die Fraktionen erhalten jeweils zwei Exemplare des Berichtes über das Gewerbeflächen-Monitoring Region Aachen 2003. 3. Phase (2004/2005): In der dritten Phase ist vorgesehen, das Gewerbeflächen-Monitoring für die gesamte Region Aachen mittels eines Geographischen Informationssystems umzusetzen. Die Erfassung der Informationen zu den einzubeziehenden Gewerbe- und Industriegebieten erfolgt dann in allen beteiligten Städten und Gemeinden mittels digitalisierter Karten. Zielsetzung ist es, in einer nächsten Stufe aus dem Modellvorhaben über das Jahr 2005 hinaus, ein dauerhaftes regionales Gewerbeflächen-Monitoring einzurichten. Aus dem Monitoringbericht 2003 lässt sich für den Kreis Euskirchen folgendes Ergebnis ableiten: Die Untersuchung zeigt, dass in 2003 im Kreis Euskirchen eine Gesamtreservefläche von 262 ha vorhanden war, wovon 56 % (147 ha) sofort verfügbar bzw. 21 % kurzfristig verfügbar, also marktreif vorhanden waren. Die Nachfragesituation ließ nur 13 kleinteilige Grundstücksverkäufe von insgesamt ca. 3 ha zu. Günstige Standortfaktoren, wie günstige Preise – sowohl für gewerbliches als auch privates Bauen - geringe Arbeitslosenzahlen, gut ausgebildete Arbeitskräfte, steigende Bevölkerungszahlen als Zeichen für ein hohes Maß an Lebensqualität, intakte Natur und gute infrastrukturelle Anbindungen (A 1/ A 61) sind künftig noch stärker in den Mittelpunkt des Standortmarketings zu rücken. Allerdings ist bei den Zahlen zu berücksichtigen, dass nur die erstmals veräußerten Flächen im Sinne einer Markbeobachtung erfasst wurden. Die als Anlage beigefügte Tabelle enthält eine Übersicht der Veräußerungstätigkeiten für unbebaute Baugrundstücke (Gewerbe – tertiäre Nutzung und Handwerk, Industrie) und bebaute Grundstücke (Gewerbe-/Industrieobjekte) in den Kommunen des Kreises Euskirchen in den Jahren 2002-2004. Die Zahlen sind den Grundstücksmarktberichten 2003 und 2005 des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Euskirchen entnommen. Aus der Tabelle ist ersichtlich, dass in den Jahren 2003 und 2004 tatsächlich mehr Grundstücke verkauft worden sind, woraus sich schließen lässt, dass das Interesse an den Gewerbestandorten im Kreis Euskirchen als weitaus höher anzusehen ist. Ergebnis: Aus Sicht des Kreises Euskirchen bildet das Monitoring die Grundlage für ein integriertes Standortmanagement, das sowohl für einzelbetriebliche als auch für regionalentwicklungspolitische Entscheidungen von Bedeutung ist. Die Vorteile, die sich in den Bereichen Investorenplanung, Wirtschaftsförderung, Liegenschaftsmanagement und Gewerbeplanung ergeben, wie z.B. Schaffung einer einheitlichen Datenstruktur/Kompatibilität, Transparenz, Planungssicherheit und kontinuierliche Analyse des Standes der Vermarktung und der Inanspruchnahme, sprechen für die Fortführung des Gewerbeflächen-Monitorings. Insgesamt kann das Monitoring die Voraussetzungen für ein standortbewusstes Handeln der Akteure schaffen und die Standortentwicklung gleichermaßen unter den Gesichtspunkten der Marktentwicklung wie der Nachhaltigkeit beeinflussen. Anmerkung: Die Vertreter der AGIT werden den Projektverlauf und die weitere Vorgehensweise im Ausschuss kurz vorstellen. Seite - 3 - gez. Rosenke Landrat Stabsstelle: Sachbearbeiter/in: Kreistagsbüro: ______________________ (Unterschrift) ______________________ (Unterschrift) ______________________ (Unterschrift)