Daten
Kommune
Wesseling
Größe
89 kB
Datum
14.08.2008
Erstellt
22.06.10, 19:44
Aktualisiert
22.06.10, 19:44
Stichworte
Inhalt der Datei
Sitzungsvorlage Nr.:
167/2008
- Mitteilung Federführender Bereich
Beteiligte Bereiche
Stadtplanung
80/ Wirtschaftsförderung
Vorlage für
Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umweltschutz
Betrifft:
(ggf. Anlagen bezeichnen)
Regionale 2010 :gesamtperspektive Wesseling
i3 - Initiative Integrierte Innenstadtentwicklung
Zwischenbericht zur Entwicklung der Innenstadt
Namenszeichen des federführenden Bereichs
Sachbearbeiter/in
Leiter/in
Datum
Namenszeichen Beteiligte Bereiche
80/
Wirtschafts
förderung
01.07.2008
Namenszeichen
Verwaltungsdirektor/in
Bearbeitungsvermerk
Fachdezernent
Kämmerer
Bürgermeister
STADT WESSELING
Vorlagen-Nr.: 167/2008
Der Bürgermeister
Sachbearbeiter/in:
Datum:
Fabiano Pinto
01.07.2008
X
öffentlich
nichtöffentlich
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umweltschutz
Betreff:
Regionale 2010 :gesamtperspektive Wesseling
i3 - Initiative Integrierte Innenstadtentwicklung
Zwischenbericht zur Entwicklung der Innenstadt
Beschlussentwurf:
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umweltschutz nimmt den bisherigen Stand und die
Zielsetzung der nächsten Arbeitsschritte des Projekts i3 – Initiative Integrierte Innenstadtentwicklung
zur Kenntnis.
Sachdarstellung:
Die Entwicklung, Neugestaltung und Belebung der Innenstadt ist eines der zentralen Aufgaben Wesselings
im Rahmen der Regionale 2010. Mit der Gesamtperspektive Wesseling hat der Rat der Stadt den planerischen Rahmen bestimmt, nach dem die Innenstadt umgebaut und belebt werden soll. Das Gestaltungskonzept basiert auf den Ergebnissen des Innenstadtwettbwerbs von 2001. Diese reine Neugestaltung ist aber
in der Situation Wesselings nicht genug. Eine intakte Innenstadt ist nur möglich, wenn gleichzeitig Funktionen
wie Handel, Dienstleistung, Gastronomie und Wohnen an den richtigen Stellen gefördert werden, die
Erschließungswege für Fußgänger, Autos und ÖPNV sinnvoll aufeinander abgestimmt sind und die Innenstadt z.B. durch die Anbindung an den Rhein für die Bürger lebendiger und attraktiver wird. Diese zahlreichen
Anforderungen zu verbinden ist sehr komplex und zeitintensiv. Es ist daher nötig, die Ideen und Planungskonzepte für die Innenstadt neu zu diskutieren, dabei aber mit Blick auf die Regionale-Präsentation und die
bevorzugte Städtebauförderung bis 2010/2011 realistische Ziele für die kommenden drei Jahre zu setzen.
Der komplexen Aufgabe einer zusammenhängenden Planungsstrategie widmet sich die vom Rat beschlossene Initiative Integrierte Innenstadtentwicklung, kurz [i3]. Ziel dieses Verfahrens ist es, die Innenstadt als
Ganzes zu betrachten und die oben genannten Themen Gestaltung, Funktionen, Verkehr und städtisches
Leben zusammenzufassen. Beauftragt wurde damit die Arbeitsgemeinschaft von Planersocietät, Dortmund
und büro frauns, Münster. Bei [i3] handelt es sich nicht um ein Gutachten. Zu den Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft gehören
die Bündelung und Schärfung der bisherigen Untersuchungen zur Innenstadt,
die Unterstützung der Verwaltung bei der Koordination der Planungen zu Fußgängerzone, Rheinufer und
Bahnhof mit den Zielen Umsetzung und Förderanträge sowie
die Vorbereitung erster Maßnahmen u.a. mit dem Einzelhandel zur Belebung der Innenstadt.
An bislang drei Terminen hat die Arbeitsgemeinschaft [i3] mit der Verwaltung zu den Aufgaben in Planung
und Wirtschaftsförderung beraten, um die wesentlichen Aufgaben für die kommenden Monate zu bestimmen.
In einer Planerrunde am 3.6.2008 hat die Arbeitsgemeinschaft gemeinsam mit der Verwaltung und Vertretern
der beiden Büros für die Innenstadt (Pesch Partner und Reicher Haase Architekten) den Planungsstand
diskutiert und sinnvolle Themen und Zielsetzungen definiert. Dabei wurde deutlich, dass über die reine
Neugestaltung hinaus die Nutzung weiter Teile der Innenstadt neu diskutiert werden muss. Zu den wichtigen
Leitthemen im weiteren Planungsprozess gehören u.a.
die sinnvolle Unterteilung der Fußgängerzone nach Funktionen wie Einzelhandel, Gastronomie,
Dienstleistung oder auch Wohnen
die gezielte und dosierte Aktivierung der Innenstadt (z.B. bessere Erschließung für große Ladenflächen)
durch die stellenweise Öffnung für den Autoverkehr oder
die Erweiterung um bürgernahe Angebote wie Grünflächen oder Spielstraßen-Abschnitte.
Ziel ist es, in den nächsten Gesprächsrunden überzeugende Planungskonzepte für die Innenstadt zu
entwickeln, der Politik zur Beratung vorzulegen, die Öffentlichkeit in angemessener Weise zu beteiligen und
so politische Beschlüsse vorzubereiten. Im Hinblick auf die besondere Förderung im Rahmen der Regionale
2010 muss diese Planung in den kommenden Monaten antragsreif (Entwurfsplanung und Kostenschätzung/kalkulation) gemacht werden.
Rund 30 Vertreter der Einzelhändlerschaft haben am 5.6.2008 am ersten Praxisforum Handel + Wirtschaft im
Rathaus teilgenommen. Anders als bei den vorherigen Veranstaltungen hat das verantwortliche Büro von
Elke Frauns nicht erneut die Defizite Wesselings erläutert, sondern mögliche gemeinsame Projekte
vorgestellt. Nach diesem ersten Kontakt wird es bei der nächsten Runde darum gehen, sich auf konkrete
gemeinsame Aktionen zu einigen und diese, u.a. auch mit Förderung durch das Land, einzuleiten. Eine
ähnliche Veranstaltung ist auch für die Gruppe der Immobilienbesitzer geplant, deren Einfluss auf das
Erscheinungsbild und die Funktion der Innenstadt (Ladenmieten etc.) sehr groß ist.
Für die zweite Septemberhälfte ist eine sogenannte Perspektivwerkstatt geplant, bei der einen halben Tag
lang in der Fußgängerzone die Öffentlichkeit anhand von Informationen, Impulsvorträgen und aktiven
Elementen wie Interviews, Werkstätten oder einem „Mitmach-Innenstadtmodell“ an der Planung für die
Innenstadt beteiligt werden soll.
Ziel des Zwischenberichts der Arbeitsgemeinschaft [i3] ist es, in der Sitzung des Ausschusses für
Stadtentwicklung, Bau und Umweltschutz den Sachstand der Überlegungen vorzustellen und von der Politik
Signale und Hinweise für die nächsten Schritte zu erhalten. Konkrete Planungen zur Beschlussfassung sollen
dann in den kommenden Sitzungen folgen.
Parallel zur öffentlichen Beteiligung und weiteren Konkretisierung der Planung steht die Verwaltung bereits
mit der Bezirksregierung in enger Abstimmung. Für die Konkretisierung der finanziellen Förderung und der
darauf basierenden Umsetzung muss der bisherige Planungsstand aus dem Innenstadtwettbewerb 2001
weiterentwickelt werden. Im Sinne eines „Leitbildes“ für die Innenstadt müssen erst die oben genannten
Fragen geklärt, ein schlüssiges Gesamtkonzept entwickelt und eine konkrete Planung politisch beschlossen
werden. Dies ist aber im aktuellen Zeitrahmen möglich, so dass in 2009 Förderanträge gestellt und entweder
im gleichen Jahr, spätestens aber im Laufe des Jahres 2010 Fördergelder für Baumaßnahmen zur
Verfügung stehen können.