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Beschlussvorlage (Regionale 2010 :gesamtperspektive Wesseling i3 - Initiative Integrierte Innenstadtentwicklung Vorstellung der städtebaulichen Planungsvarianten - Vortrag des Büros Planersocietät -)

Daten

Kommune
Wesseling
Größe
146 kB
Datum
03.12.2008
Erstellt
22.06.10, 19:44
Aktualisiert
22.06.10, 19:44

Inhalt der Datei

Sitzungsvorlage Nr.: 260/2008 Federführender Bereich Beteiligte Bereiche Stadtplanung 80/ Wirtschaftsförderung - 02 - Vorlage für Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umweltschutz Betrifft: (ggf. Anlagen bezeichnen) Regionale 2010 :gesamtperspektive Wesseling i3 - Initiative Integrierte Innenstadtentwicklung Vorstellung der städtebaulichen Planungsvarianten - Vortrag des Büros Planersocietät - Namenszeichen des federführenden Bereichs Leiter/in Datum Sachbearbeiter/in Namenszeichen Beteiligte Bereiche 80/ Wirtschafts förderung - 02 - 06.11.2008 Namenszeichen Verwaltungsdirektor/in Bearbeitungsvermerk Fachdezernent Kämmerer Bürgermeister STADT WESSELING Vorlagen-Nr.: 260/2008 Der Bürgermeister Sachbearbeiter/in: Datum: Fabiano Pinto 06.11.2008 X öffentlich nichtöffentlich Beratungsfolge: Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umweltschutz Betreff: Regionale 2010 :gesamtperspektive Wesseling i3 - Initiative Integrierte Innenstadtentwicklung Vorstellung der städtebaulichen Planungsvarianten - Vortrag des Büros Planersocietät - Beschlussentwurf: Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umweltschutz nimmt die vorgestellten Planungsvarianten zur Kenntnis und beschließt sie als Grundlage der weiteren Planung. Der Ausschuss schließt sich dem Vorschlag der Verwaltung an, auf Grundlage der Planungsvarianten die Öffentlichkeit über den Planungsstand ausführlich zu informieren und frühzeitig an der Konkretisierung zu beteiligen. Die Verwaltung wird beauftragt, auf Grundlage des Innenstadtwettbewerbs 2001 die Beauftragung der Siegerbüros Pesch Partner und Reicher Haase mit weiteren Planungen vorzubereiten sowie bei der Bezirksregierung entsprechende Förderanträge einzureichen. Sachdarstellung: 1. Problem Die Entwicklung, Neugestaltung und Belebung der Innenstadt ist eine der zentralen Aufgaben Wesselings im Rahmen der Regionale 2010. Zu diesem Zweck hat der Rat in seiner Sitzung am 11.3.2008 das Projekt [i3] – Initiative Integrierte Innenstadtentwicklung beschlossen. Die wichtigsten Bausteine von [i3] sind Analyse der Innenstadt unter verschiedenen Aspekten (Städtebau, Verkehr, Handel etc.) Weiterentwicklung der städtebaulichen Planung / Formulierung eines räumlichen Leitbildes Entwicklung und Begleitung von Aktionen zur Belebung der Innenstadt, v.a. des Handels In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau und Umweltschutz am 14.08.2008 wurde durch die beiden beauftragten Büros Planersocietät und büro frauns über den Zwischenstand des Gesamtprozesses [i3] berichtet. Die derzeitige Situation lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Das Büro Frauns betreut gemeinsam mit den Bereichen Wirtschaftsförderung und Stadtplanung folgende Aktionen im Einzelhandel: Gesicht zeigen (Präsentation der Wesselinger Einzelhändler), Servicebefragung, Schaufensterworkshop, Wesselinger Adventswochen, Wesselinger Geschenketisch (Die Befragung wird derzeit ausgewertet, die Maßnahmen für die Advents- und Weihnachtszeit werden konkretisiert.) Das Büro Planersocietät hat die Innenstadt untersucht und gemeinsam mit dem Bereich Stadtplanung und den Büros Pesch Partner und Reicher Haase Architekten die Ergebnisse des Innenstadtwettbewerbs nochmals planerisch bearbeitet. In der Sitzung am 14.8.2008 ging es vor allem um die Maßnahmen zur Belebung und Stärkung des Einzelhandels. Nun gilt es, auch die nächsten Schritte in der städtebaulichen Planung zu konkretisieren und abzustimmen. 2. Lösung Hintergrund und Zielsetzung Das bisherige Gestaltungskonzept des Büros Pesch Partner basiert auf den Ergebnissen des Innenstadtwettbewerbs von 2001. Diese reine Neugestaltung aber wird der Situation Wesselings nicht ausreichend gerecht. Eine intakte Innenstadt ist nur möglich, wenn Funktionen wie Handel, Dienstleistung, Gastronomie und Wohnen gut platziert und gefördert werden, weitere Angebote z.B. Ruhezonen oder Spielmöglichkeiten ausgebaut werden, die Erschließungswege für Fußgänger, Autos und ÖPNV sinnvoll aufeinander abgestimmt sind und die Innenstadt z.B. durch die Anbindung an den Rhein für die Bürger lebendiger und attraktiver wird. Für den anstehenden Arbeitsschritt sehen die Planer drei Stufen vor: Gliederung der Innenstadt in kleinere Bereiche mit unterschiedlichen Schwerpunkten Entwicklung von konkreten Gestaltungsvorschlägen (Pflaster, Sitzmöbel, Lampen etc.) Beteiligung der Öffentlichkeit Die großen Themen der Innenstadt Städtebaulicher Charakter Die Wesselinger Innenstadt hat den Charakter einer fußgängerfreundlichen und verkehrsberuhigten Stadtmitte. Die Fußgängerzone ist fast durchgehend baulich klar gefasst. Trotz einiger Maßstabssprünge ist die Verteilung und Mischung von Gebäudeformen und -größen durchaus positiv zu werten. Verbesserungswürdig ist hingegen die Qualität der Architektur. Für die Zahl an Nutzer und Passanten stehen recht viele Freiflächen zur Verfügung, die noch nicht ihr volles Potenzial entwickeln können. Ziel ist es daher, das große Flächenangebot durch sparsame Möblierung (Bäume, Bänke, Lampen etc.) in unterschiedliche Raumtypen zu gliedern und einen Gang durch die Innenstadt abwechslungsreich und kurzweilig zu machen. Eine Lösung wurde durch die Referenzstrecke in der Bahnhofstraße bereits erprobt. Hier bietet sich im Rahmen von [i3] die Chance, die Gestaltung im Dialog mit der Öffentlichkeit zu optimieren. Die Anwohner haben zur Belebung der Innenstadt unterschiedliche Auffassungen. Zum einen wünschen sich viele Menschen mehr Leben in der Innenstadt. Gleichzeitig soll die Ruhe und Freihaltung von Verkehr erhalten bleiben. Dieser Widerspruch ist nur schwer aufzulösen, denn als Anwohner der Innenstadt nutzt man den öffentlichen Raum nicht nur für sich, sondern mit allen anderen Einwohnern gemeinsam. Architektur Mehr als die eigentliche Fußgängerzone prägen die Gebäude links und rechts der Straßen das Bild der Stadt. Zahlreiche Fassaden und Eingangsbereiche von Privathäusern bedürfen einer Aufwertung. Diese Herausforderungen können nur langfristig über [i3] hinaus gelöst werden z.B. als kooperative Sanierungsstrategie. Mit Blick auf positive Beispiele wie das Alte Rathaus oder die Renovierung des Gebäudes „Cafe Hutschachtel“ werden im Rahmen von [i3] daher auch die Immobilienbesitzer einbezogen. Handel & Dienstleistung Die städtebaulichen Maßnahmen sollen das erforderliche Engagement des Einzelhandels (Werbegemeinschaft, hochwertigere Sortimente, abgestimmte Öffnungszeiten, besondere Serviceangebote etc.) fördern. Außenräume mit Aufenthaltsqualität oder Potenzialflächen für Außenverkauf sind ebenso nötig wie z.B. die Erreichbarkeit mit dem PKW und ausreichend Stellplätze. Beim Umbau wird es konkret darum gehen, die Beeinträchtigungen durch die Baustellen so gering wie möglich zu halten. Spiel & Freizeit Das Leitbild der Kinder- und Familienfreundlichkeit lässt sich auch beim Umbau der Innenstadt weiter stärken. Dazu sollten vorhandene Spielanlagen wie z.B. hinter dem Rathaus aufgewertet und z.B. das Angebot für Kinder rund um den Rathausbrunnen (im Sommer bei Familien sehr beliebt) erweitert werden. Bei diesen Überlegungen geht es weniger um die reellen Kinderzahlen im Einzugsbereich, sondern eher darum, in der Innenstadt kinder- und familienbezogene Zusatzangebote für die ganze Stadt vorzuhalten. Grünflächen Die Innenstadt von Wesseling verfügt über viele großzügige Flächen, die zum Großteil gepflastert sind. Darin steckt eine große Chance, durch die geschickte Verteilung von Grünflächen oder weichen Belägen in Verbindung mit Einzelbäumen oder Baumgruppen die weniger attraktiven Flächen für Fußgänger abwechslungsreicher zu machen und angenehme Aufenthaltsräume zu schaffen. Verkehr Die Wesselinger Fußgängerzone ist weitgehend frei von Autoverkehr und bietet damit viele Möglichkeiten. Die Länge von rund 800m und die vielen Freiflächen lassen aber eine vielseitigere Nutzung zu. In vielen Städten zeigt sich, dass die gezielte und geregelte Öffnung für Autoverkehr geeignete Bereiche von Innenstädten beleben kann, ohne Fußgänger und Anwohner zu beeinträchtigen. Die Erreichbarkeit von Hauseingängen spielt z.B. für die Barrierefreiheit und Mobilität älterer Menschen eine wichtige Rolle. Und im Hinblick auf den Einzelhandel können viele Geschäfte in hohem Maße von nahegelegenen Parkplätzen profitieren. Planungsziele für die Teilräume der Innenstadt Die oben genannten Themen gelten zwar für die gesamte Innenstadt, sind aber je nach Standort unterschiedlich wichtig. Um möglichst gute Vorgaben für die weitere Planung und die Beteiligung der Öffentlichkeit zu erhalten, wurde im Zuge der Planung die Innenstadt in Teilräume eingeteilt. Jeder Abschnitt der Innenstadt hat spezifische Stärken und Schwächen, in denen verschiedene Schwerpunkte gebildet werden können. Natürlich bleibt dabei die funktionale Mischung erhalten, es wird also kein „reines Gastronomieviertel“ und auch keine reine Spielstraße geben. Bahnhofstraße zwischen Rathaus und Rhein Der kurze Abschnitt zeichnet sich durch die klare Einfassung mit angemessen hohen Gebäuden aus. Als Übergangsabschnitt zwischen Innenstadt und Rheinufer spielt hier die Aufenthaltsqualität eine eher nachgeordnete Rolle. Die Straße wird hier immer ein Durchgangsraum bleiben. Durch die Öffnung für den Verkehr wird die Straße belebt und einige z.T. doch recht kleine Ladenlokale durch die bessere Erreichbarkeit aufgewertet. Der bereits neu gestaltete Abschnitt wird bei der Beteiligung der Öffentlichkeit zur Gesamtgestaltung als anschauliche Diskussionsgrundlage eine wichtige Rolle spielen. An St. Germanus Als Nebenarm zur Hauptachse der Fußgängerzone hat diese Straße einen eher ruhigen Charakter. Viele der dort angesiedelten Händler und Dienstleister sind nicht auf Laufkundschaft angewiesen, sondern werden gezielt aufgesucht (Friseur, Reinigung, ‚Quilt’-Anbieter). Grundsätzlich besteht hier die Möglichkeit, den ruhigen Charakter beizubehalten und die Gestaltung entsprechend anzupassen. Die großen Flächen bieten aber auch die vielversprechende Chance, durch eine geregelte Öffnung für den Autoverkehr die Attraktivität der Ladenlokale zu erhöhen. So könnte z.B. der Ladenleerstand am Alfons- Müller- Platz oder das vorhandene Farben/LackeGeschäft von der PKW-Errreichbarkeit profitieren. Ausgebildet als verkehrsberuhigte Mischfläche wären für die Anwohner und Passanten mehr Vor- als Nachteile zu erwarten. Querstraße hinter dem Neuen Rathaus Ähnliches wie für „An St. Germanus“ gilt auch hier: Die Lage hinter dem Rathaus sorgt für einen ruhigen Charakter, ist jedoch nur für bestimmte Handelsnutzungen (z.B. gezielter Kundenverkehr) geeignet. Die Grünanlagen hinter dem Rathaus bleiben hinter ihren Möglichkeiten zurück. Eine Umgestaltung und bessere Pflege könnte die Gesamtsituation verbessern. Dies gilt auch für den Spielplatz. In Verbindung mit einer geregelten Öffnung für Verkehr wären Stellplätze (z.B. als Kurzparker) gut denkbar. Bahnhofstraße auf Höhe Neues Rathaus Die Flächen zwischen dem Neuen Rathaus und der hohen Wohnbebauung an der Pontivystraße zeigen deutlich, wie wichtig die Gestaltung von Eingängen und Durchgängen privater Gebäude auch für den öffentlichen Raum ist. Die zahlreichen Vor- und Rücksprünge der Wohnbebauung machen klare Kanten im Straßenraum und eine Gliederung zwischen öffentlichen und eher privaten Außenräumen erforderlich. Die großen Freiflächen vor den Häusern können noch weiter attraktiviert werden. Ergänzend zu den vorhandenen Bäumen und Grünflächen sollte hier die Fläche „weicher“ behandelt werden: Über Sitzmauern, Grünflächen, wassergebundene Bodenoberflächen und weitere Bäume kann hier ein neuer ruhiger Innenstadtraum geschaffen werden. Die Ladenlokale im Erdgeschoss sind teilweise größer als in anderen Lagen, die Grundrisse z.T. aber recht verwinkelt. In Verbindung mit der Umgestaltung der Flächen vor den Häusern bietet sich hier beispielsweise die Chance, im Einzelfall Läden zu barrierrefreien EG-Wohnungen umzunutzen. Alfons- Müller- Platz Das Neue Rathaus stand früher angehoben auf einem kleinen Plateau neben der Bahnhofstraße. In Anlehnung an diese Konzeption sollte durch kleine Akzente wie Mäuerchen, Stufen, hervorgehobene Pflasterung, Lampen und Baumgruppen die Platzfläche für verschiedene Nutzungen wieder abwechslungsreicher gegliedert werden. Als Pendant zur Spielanlage auf der Rathausrückseite wäre ein neues Angebot auf dem Rathausvorplatz (andere Altersgruppe) im Sinne des kinder- und jugendfreundlichen Leitbildes empfehlenswert. Eine Öffnung für den Verkehr ist nicht zu empfehlen, da der Alfons- Müller- Platz dadurch in seiner Funktion als zentraler Stadtplatz eingeschränkt würde. Zu überarbeiten wäre der Abgang zur Stadtbücherei. Die Treppen- und Terrassenanlage ist ein interessanter Raum, der jedoch nicht angemessen genutzt wird. Einbauten oder Überdachungen könnten dort neue Nutzungen ermöglichen. Bahnhofstraße zwischen Alfons- Müller- Platz und Bahnhof Viele Wesselinger kennen diesen Abschnitt noch als offene Straße mit Seitenparken und Gehwegen. Trotz des schmalen Querschnitts ist die Straße nicht zu dunkel, so dass Außengastronomie dort gut angenommen wird und nach Möglichkeit erhalten werden sollte. Die derzeitige Nutzungsmischung (Handel, Dienstleistung, Gastronomie) sollte weiter gefördert werden. Durch eine Verbesserung des Bahnhofsplatzes und der Querung unter der Bahn hindurch könnte dieser Straßenabschnitt auch besser an die Flach-Fengler-Straße als Handelsschwerpunkt angebunden werden. Die Öffnung für den Verkehr wäre theoretisch möglich, erscheint aber wenig sinnvoll. Die ebenerdige Verbindung mit dem Bahnhofsvorplatz macht eine Öffnung zur L300 für PKW-Verkehr wegen des Kreuzungspunktes sehr schwierig. Eine Befahrbarkeit ist nur in Verbindung mit Stellplätzen sinnvoll, die den Querschnitt zusätzlich einschränken würden. Zudem wäre eine befahrbare Bahnhofstraße weniger attraktiv für Außengastronomie. Bahnhofsplatz Derzeit ist der Bahnhofsplatz durch die Unterführung städtebaulich isoliert. Die Nutzungen beschränken sich auf das Bus- und Taxiangebot. Anders als weite Teile der Fußgängerzone ist der Bahnhofsplatz nicht durch Gebäudekanten eingefasst. Die Gestaltungsplanung zielt daher darauf ab, die Platzfläche über den Belag, Bäume und Kleinbauten wie Bushaltepunkte etc. zu definieren. Die Planung von Reicher Haase wertet den Platz gestalterisch auf und stärkt die Funktion als Verkehrsknotenpunkt. Zentraler Stadtplatz bleibt weiterhin der Alfons- Müller- Platz. - - Die Kürzung der Personenunterführung ist technisch machbar und städtebaulich sehr sinnvoll. Die entstehenden Räume unter dem Platz ließen sich in eine attraktive Gesamtgestaltung integrieren und nutzbar machen. Denkbar ist aber z.B. aus Kostengründen auch eine Variante mit Beibehaltung der Unterführung und gleichzeitigem Bau einer ebenerdigen L300-Querung. Die Umwandlung des Mittelbahnsteigs in zwei Seitenbahnsteige würde die Stadthälften näher an den Bahnhof bringen und die Barrierefreiheit erheblich verbessern. Für das Bahnhofsgebäude ist eine öffentlichkeitswirksame Nutzung erforderlich, die z.B. wie ein Kultur- oder Ausstellungsangebot auch außerhalb der Geschäftszeiten funktioniert. Flach- Fengler- Straße zwischen Bahnhof und Kreisel Poststraße Hier soll sich auch weiterhin die Handelsnutzung konzentrieren. Dieser Teil der Fußgängerzone wird am intensivsten genutzt. Eine Öffnung für den Verkehr wäre wegen des feststehenden Zugangs zur Personenunterführung nur über die Raiffeisenstraße bis zum Kreisel möglich, sollte als Option aber nicht weiterverfolgt werden. Vielmehr muss die Fußgängerzone hier Freiräume zum Verweilen (Bäume, Brunnen, Bänke etc.), für Außengastronomie sowie ggf. Freiflächen für Außenverkauf anbieten. Bei der Gestaltungsplanung ist die zukünftige Anbindung des Grundstücks Wilhelm- RieländerStraße bis hin zum Marktkauf zu berücksichtigen. Eine große Rolle spielt in diesem Abschnitt das Baustellenmanagement, denn die Einzelhändler sollen so gering wie möglich durch die Baustelle beinträchtig werden. Nächste Schritte und öffentliche Beteiligung Mit der Zustimmung des Ausschusses zur grundsätzlichen räumlichen Einteilung der Fußgängerzone ist der Weg frei für die zwei nächsten wichtigen Schritte: Gestaltungsplanung durch das Büro Pesch Partner Die Bürgerschaft hat zur Gestaltung der Referenzstrecke Bahnhofstraße unterschiedliche Auffassungen. Trotzdem ist es für die weitere Arbeit und die nötige Beteiligung der Öffentlichkeit notwendig, Planungs- und Gestaltungsvarianten als Vorschläge zu entwickeln. Perspektivwerkstatt Ein wichtiger Baustein von [i3] und damit auch der Gestaltungsplanung Fußgängerzone ist die geplante Perspektivwerkstatt. Bei der Veranstaltung sollen die Bürger an der Entwicklung eines Zukunftsbildes für die Innenstadt beteiligt werden. Für Planungslaien ist es schwierig, Ziele und Vorstellungen über die Frage von „Schön oder Hässlich“ hinaus so zu formulieren, dass sie in eine komplexe städtebauliche Planung einfließen können. Anhand von Plänen und „Mitmachmodellen“ aber auch über Interviews, Kurzvorträge oder plakative Bilder sollen daher bei der Perspektivwerkstatt Hilfen angeboten werden, deren Vorbereitung jedoch auch Zeit erfordert. Als Termin ist daher frühstens die zweite Februarhälfte 2009 realistisch. Zeitplan der Regionale 2010 / Förderanträge Die Regionale 2010 Agentur möchte im Präsentationsjahr natürlich erste Bausteine präsentieren. Im Fall der Fußgängerzone ist dies zeitlich nur schwer zu erreichen. Förderanträge müssen im Vorjahr der Maßnahme auf Grundlage ausgearbeiteter Pläne, entsprechender Beschlüsse und Rückstellungen der Eigenanteile im städtischen Haushalt gestellt werden. Um die Maßnahmen noch im Rahmen der Regionale anmelden zu können, müssen diese Rahmenbedingungen also bis Mitte 2009 geschaffen werden. Damit wäre ein Start im Regionale-Zeitraum mit anschließender Weiterförderung bis zum Maßnahmenabschluss in den Folgejahren zu gewährleisten. Derzeit liegt der Bezirksregierung bereits ein Einplanungsantrag für den Bau des Abschnitts Flach-FenglerStraße vor. Die Erstellung der vollständigen Antragsplanung erfordert noch die Klärung der Gestaltungsfragen, die Gegenstand der öffentlichen Beteiligung und politischen Willensbildung sein müssen. Aktueller Arbeitseinsatz und Ausblick Die Bearbeitung von [i3] wurde absichtlich auf ein Jahr beschränkt, denn Ziel des Prozesses ist es, dass Einzelhändler, Dienstleister, Immobilienbesitzer, Planer und Stadt die eingeleiteten Initiativen anschließend selbständig fortsetzen können. Aktionen in der Innenstadt, die Unterstützung ds Einzelhandels und auch die städtebauliche Planungen sind sehr zeit- und personalintensiv. Derzeit werden im Rahmen von [i3] die planerischen Fragen durch das Büro Planersocietät koordiniert, während das Büro Frauns die z.T. intensive Betreuung der Einzelhandelsaktionen übernommen hat. Hinzu kommen die beiden Büros Pesch Partner und Reicher Haase, die ihre Entwürfe kontinuierlich an die [i3]-Ergebnisse anpassen. Seitens der Verwaltung sind die Bereiche 80/Wirtschaftsförderung und 61/Stadtplanung federführend. Bei Fragen der Öffentlichkeitsarbeit und anstehender Veranstaltungen werden die Bereiche 03/Öffentlichkeitsarbeit und 41/Kultur tätig. Im Zuge der Detailplanung werden zudem der Bereich 66/Verkehrsflächen und die technischen Planer der Stadtwerke noch stärker einzubinden sein. Auf Seiten der Händler und Dienstleister sind derzeit ca. 6 bis 8 Personen intensiver, weitere 4 bis 6 Personen in Teilprojekten beteiligt. Dieser Aufwand ist durchaus vergleichbar mit dem professionellen Management eines großen Einkaufszentrums, so dass für die Zukunft sowohl eine leistungsfähige Arbeitsstruktur geschaffen als auch die Aufgabenverteilung zwischen der Stadt und privaten Akteuren geklärt sein muss. 3. Alternativen Die Entwicklung der Innenstadt ist ein drängendes Thema. Mit der Regionale 2010 bestehen unverändert gute Chancen für eine Realisierung der Konzepte. Eine Rückstellung der weiteren Planung und öffentlichen Diskussion birgt die Gefahr, den Förderzeitraum zu verfehlen. Damit bestehen keine echten Alternativen. 4. Finanzielle Auswirkungen In Abhängigkeit von den erforderlichen Leistungen entstehen Planungskosten. Hinzu kommen die Aufwendungen für die Öffentlichkeitsbeteiligung (Veranstaltungen, Broschüren, Präsentationen etc.). Als Bestandteil der Planungen zur Gesamtperspektive Wesseling sind diese Maßnahmen Gegenstand der Städtebauförderung. Die erforderlichen Eigenmittel stehen auf dem Produktsachkonto 090 511 000 5279037 – Regionale 2010 Projektqualifizierung – zur Verfügung. Die Gesamtplanung bis zur Förderantragsreife muss vom Projektträger, in diesem Fall der Stadt Wesseling, vorfinanziert werden. Mit Baubeginn werden die Planungskosten mit angesetzt und damit rückwirkend gefördert. Im Zuge der weiteren Planung muss mit Blick auf Förderanträge bereits in Kürze eine Kostenschätzung erstellt werden.