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Mitteilungsvorlage (3. Anlage zur Mitteilungsvorlage 234/2008)

Daten

Kommune
Wesseling
Größe
279 kB
Datum
30.10.2008
Erstellt
22.06.10, 19:44
Aktualisiert
22.06.10, 19:44

Inhalt der Datei

Demographie-Training der Bertelsmann Stiftung in Wesseling Modul 3: Strategische Steuerung im Demographischen Wandel Am 19. September 2008 von 13.00 bis 19.00 Uhr Ergebnisdokumentation des Trainings Kerstin Schmidt, Demographie-Trainerin Seite 1 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 3 der Bertelsmann Stiftung, Stadt Wesseling Ziele des Trainings:  Bedeutung der Strategischen Steuerung im Demographischen Wandel verdeutlichen  Beispiele guter kommunaler Praxis vorstellen und reflektieren  Strategische Ziele für die Gestaltung des Demographischen Wandels in der Stadt Wesseling erarbeiten  Die Prozessgestaltung in der Stadt Wesseling planen und die nächsten Schritte vereinbaren Ablauf des Trainings: Agenda: 19. September 2008 – 13.00 bis 19.00 Uhr 1. Begrüßung 2. Thematische Einführung in das Programm des heutigen Tages 3. Exkurs Europa 4. Praxisbeispiele zur Gestaltung des Demographischen Wandels 5. Kaffeepause: ca. 14.30 Uhr 6. Strategische Steuerung im Demographischen Wandel 7. Strategische Ziele in Wesseling 8. Nächste Schritte auf Ebene der Handlungsfelder 9. Prozesse zur Gestaltung des Demographischen Wandels 10. Der Steuerungskreislauf in der Stadt Wesseling: Wo stehen wir? 11. Die nächsten Schritte nach Beendigung des Trainings 12. Ausblick und Feedback, gegen 18.30 Uhr Seite 2 Seite 2 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 3 der Bertelsmann Stiftung, Stadt Wesseling I Strategische Ausrichtung der Stadt Wesseling bei der Gestaltung des Demographischen Wandels Den Einstieg in das Thema bildete ein Impulsvortrag zur Bedeutung der Strategischen Steuerung im Demographischen Wandel. Seite 5 Zentrale Fragen der Strategischen Steuerung: 1. Wie wollen wir in Wesseling in den kommenden Jahren leben und arbeiten? 2. Welche Herausforderungen und Trends kommen auf uns zu? 3. Wie lassen sich Risiken minimieren und Chancen für Wesseling erhöhen? 4. Nach welchem zentralen Leitbild wollen wir uns ausrichten? Wohin wollen wir uns bewegen? 5. Welche Investitionen wollen wir daraufhin in welchen Bereichen tätigen? Seite 6 Seite 3 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 3 der Bertelsmann Stiftung, Stadt Wesseling Unser „Schiff“ benötigt, um ans Ziel zu gelangen, verschiedene Elemente Segel, Instrumente, Maßnahmen und den Wind (Ressourcen) Einen Steuermann (oder eine Personengruppen) Ein Ziel, auf das alle Elemente ausgerichtet werden Der Kompass zeigt die Richtung an Wozu dient strategische Steuerung? Vier Vorteile 1. Die Strategie gibt die Richtung vor 2. Die Strategie bündelt Aktivitäten 3. Die Strategie definiert die Organisation 4. Die Strategie sorgt für Beständigkeit Seite 18 Seite 4 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 3 der Bertelsmann Stiftung, Stadt Wesseling Seite 26 Leitbild des Apollo-Programms „I believe, that this nation should commit itself to achieving the goal, before this decade is out, of landing a man on the moon and returning him safely to the earth.“ John F. Kennedy (1961), Rede an die Nation „Diese Nation sollte sich verpflichten, bis zum Ende des Jahrzehnts einen Menschen auf den Mond zu landen und ihn sicher wieder zurück zur Erde zu bringen.“ Seite 5 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 3 der Bertelsmann Stiftung, Stadt Wesseling Gesamtstrategisches Ziel: Welches übergreifende Ziel verfolgen wir in der Stadt Wesseling zur Gestaltung des demographischen Wandels (übergreifend über alle Handlungsfelder)? Die Teilnehmer sammelten in drei Gruppen Ideen zur Formulierung der gesamtstrategischen Ziele. Im Anschluss an die Arbeitsgruppenphase wurden die Ziele im Plenum gebündelt. Folgende Zielformulierungen wurden von den Teilnehmern als besonders wichtig gesehen: 1. Sicherstellung der Lebensqualität für alle Bevölkerungsgruppen 2. Wesseling als gelebte Gemeinschaft aller Bevölkerungsgruppen 3. Bei zukünftigen Investitionen berücksichtigen wir die Bedürfnisse nachfolgender Generationen! Den drei übergeordneten Zielen wurden jeweils untergeordnete Ziele zugeordnet: 1. Sicherstellung der Lebensqualität für alle Bevölkerungsgruppen  24 h-Betreuung nach Bedarf für Jung und Alt  Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sicher stellen 2. Wesseling als gelebte Gemeinschaft aller Bevölkerungsgruppen  Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sicherstellen  Wesseling als „gelebte Gemeinschaft“ aller 3. Bei zukünftigen Investitionen berücksichtigen wir die Bedürfnisse nachfolgender Generationen!  Folgekosten bei öffentlichen Baumaßnahmen  Zukünftige Zielgruppen im Blick behalten  Integriertes, barrierefreies Wohnen, Leben, Arbeiten  Erhaltung und Ausbau der wirtschaftlichen Prosperität. ausgeglichener Haushalt  Prosperität der Wirtschaft Wesselings unterstützten und ausbauen  Umwelt beachten! Seite 6 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 3 der Bertelsmann Stiftung, Stadt Wesseling II Strategische Ausrichtung in den einzelnen Handlungsfeldern Seniorenpolitik 1. Welches sind die zentralen Themen in der Stadt Wesseling im Handlungsfeld Seniorenpolitik zur Gestaltung des demographischen Wandels? • Generationen-verbindende Projekte • Altersspezifische Wohnformen (Barrierefreiheit, Mehrgenerationenwohnen) • Infrastruktur • Freizeit & Kultur • Finanzierung • Mobilität • (pflegerische) Versorgung (med.) 2. Wenn Sie sich entscheiden müssten: Was sind aus Ihrer Sicht die zwei wichtigsten Themen? • Finanzierung (nachhaltig) • Quartiersbezogene Wohnformen (integrierte Versorgung) 3. Welche Akteure müssen Sie unbedingt einbinden? • Politik (Rat, Ausschüsse) • Bürgermeister, Verwaltung • Senioren (Seniorenbeirat) • Wohnungsbaugesellschaften • Träger / Wohlfahrtsverbände • Netzwerk (bestehend) 4. Nennen Sie die nächsten „drei“ Schritte, die Sie bei der Bearbeitung dieses Handlungsfeldes (nach Beendigung des Demographie-Trainings) in Angriff nehmen wollen! … und bis wann? • Bürgerforum  05/2009 • Konkrete Bedarfsermittlung  12/2009 • Planung (Planungsgruppe): bedarfsorientierte Angebote und Finanzierung sicherstellen  10/2010 • Bürgerforum / Netzwerkarbeit  11/2010 • Bedarfsorientierte Ausführung / zeitnahe Umsetzung 12/2012 • Einzug  01/2013 Seite 7 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 3 der Bertelsmann Stiftung, Stadt Wesseling Familienpolitik 1. Welches sind die zentralen Themen in der Stadt Wesseling im Handlungsfeld Familienpolitik zur Gestaltung des demographischen Wandels? • Zuzug neuer Familien • Bedarfsgerechte Betreuungsmöglichkeiten • Vereinbarkeit Familie und Beruf • Bildungsangebot • Umsetzung Dormagener Modell 2. Wenn Sie sich entscheiden müssten: Was sind aus Ihrer Sicht die zwei wichtigsten Themen? • Zuzug neuer Familien • Vereinbarkeit Familie und Beruf 3. Welche Akteure müssen Sie unbedingt einbinden? • Bürgermeister, Verwaltung • Fraktionsvorsitzende, Vorsitzende SBU + AFGS + JHA • Investoren, Wirtschaft, AK IHK • Wohnungsbauunternehmen • Schulcenter + Kita-Leiterinnen 4. Nennen Sie die nächsten „drei“ Schritte, die Sie bei der Bearbeitung dieses Handlungsfeldes (nach Beendigung des Demographie-Trainings) in Angriff nehmen wollen! … und bis wann? • Sensibilisierung der Politik: Fraktionen und politische Gremien  Ende Oktober • Runder Tisch „Demographie“  Ende des Jahres • Einbeziehung der Öffentlichkeit  Ende des Jahres • Handlungsaufträge an die Verwaltung  2. Quartal 2009 Seite 8 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 3 der Bertelsmann Stiftung, Stadt Wesseling Infrastrukturplanung / Innenstadtentwicklung 1. Welches sind die zentralen Themen in der Stadt Wesseling im Handlungsfeld Infrastrukturplanung / Innenstadtentwicklung zur Gestaltung des demographischen Wandels? • Innenstadt als Erlebnisraum für Jung und Alt • Umsetzung SE-Konzepte: Bahnhof, Einzelhandel, Fußgängerzone • Konzept Schulzentren weiterentwickeln • Mobilität sicherstellen für Jung und Alt • Gemischte Wohnformen  Seniorenpolitik! 2. Wenn Sie sich entscheiden müssten: Was sind aus Ihrer Sicht die zwei wichtigsten Themen? • Umsetzung SE-Konzept • Konzept Schulzentrum 3. Welche Akteure müssen Sie unbedingt einbinden? • Viele Akteure sind bereits eingebunden  Experten sind dabei!! • Ggf. neue Akteure einbinden!!?? Z.B. Jugendliche, Senioren 4. Nennen Sie die nächsten „drei“ Schritte, die Sie bei der Bearbeitung dieses Handlungsfeldes (nach Beendigung des Demographie-Trainings) in Angriff nehmen wollen! … und bis wann? • Vernetzung der Akteursgruppen (z. B. beim Marketing entscheidende Gruppen zusammenbringen, die Projekte umsetzen können) • Prioritäten im SE-Konzept festlegen bis Ende 2008!? Planung: Verwaltung bringt 2 Vorlagen mit Vorschlägen ein!!  Ausschüsse • Entscheidung Schulzentrum 2. Quartal 2009 Seite 9 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 3 der Bertelsmann Stiftung, Stadt Wesseling III Interaktiver Wettbewerb zum Thema Zusammenarbeit Was hat in der Umsetzung gut funktioniert? • Wettbewerbsgedanke • Gruppenspezifische Lösungen haben gut geklappt – teilweise • Schnelligkeit der Umsetzung • Gemeinschaft funktioniert • Keine Spuren hinterlassen • Planung • Klares Ziel / Zielidentität • Wir haben uns an die Aufgabenstellung gehalten! Was hat nicht so gut funktioniert? • 1-3 Füße waren auf dem Boden • Keine gruppenübergreifende Kommunikation • Gruppenegoismus • Kein Risiko • 1 Gruppe hat die Aufgabe nicht erledigt Welche Erfolgsfaktoren leiten wir daraus für unsere Zusammenarbeit in Wesseling am Thema Demographischer Wandel ab? • Gegenseitige Hilfe • Brainstorming zu Beginn • Ergebnisorientierung • Wissen teilen und gegenseitige Unterstützung • Unkonventionelles Denken • Auch die Urfelder berücksichtigen • Konsequentes Handeln • Ein Gruppenprozess kann länger dauern • Politik und Verwaltung können gut zusammenarbeiten Seite 10 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 3 der Bertelsmann Stiftung, Stadt Wesseling IV Planung der nächsten Schritte zu weiteren Gestaltung des Demographischen Wandels in der Stadt Wesseling Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, wie es in der Stadt Wesseling mit der Bearbeitung des Demographischen Wandels nach Beendigung des DemographieTrainings weiter geht. In der Diskussion wurden die folgenden Vereinbarungen getroffen: 1. Die Ergebnisse des Demographie-Trainings werden in den Fraktionen vorgestellt. Ziel ist es, die Fraktionen für das Thema zu sensibilisieren. => Dies soll bis Ende Oktober 2008 erfolgen! 2. In der nächsten Sitzung des AFGS werden die Ergebnisse des DemographieTrainings vorgestellt. Es soll eine Entscheidung darüber herbei geführt werden, wie an dem Thema weiter gearbeitet wird. Der AFGS gibt eine Empfehlung an den Rat der Stadt Wesseling. => Termin: bis 30. Oktober 2008! In dieser Sitzung ist auch eine Presseinformation vorgesehen! 3. Herr Schmitz informiert den Verwaltungsvorstand in der nächsten Sitzung. Darüber hinaus wurden die folgenden Anregungen zusammen getragen: − Über die demographische Entwicklung muss regelmäßig im Rat berichtet werden: z. B. demographische Trends/ Zahlen vortragen, ggf. kurzer Vortrag im Rat, Information der Bürger über die Medien (regelmäßig) − Jeder Einzelne ist dafür verantwortlich, weitere Akteure/ Multiplikatoren über die demographische Entwicklung zu informieren (Thema in die Breite tragen). − Thema Demographischer Wandel in der Ausschussarbeit fest verankern, Verantwortlichen benennen − Bei allen zukünftigen Entscheidungen, das Thema Demographie mitdenken und präsent haben. − Runder Tisch zum Thema Demographie! (Ziele, Ideen, Vorschläge weiter bearbeiten, Prioritäten festlegen! etc.) => auch Öffentlichkeit/ Bürger einbinden − Einrichtung einer fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe: Klärung, welche Themen konkret ist Wesseling bearbeitet werden sollen. − Thema Demographie in Schulen tragen! − Durchführung einer Zukunftskonferenz Seite 11 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 3 der Bertelsmann Stiftung, Stadt Wesseling V Feedback zum Training Eine ausführliche schriftliche Evaluation erfolgt durch die Bertelsmann Stiftung auf schriftlichem Wege. Darüber hinaus wurde ein qualitatives Feedback in der Gruppe fest gehalten: Was hat uns gut gefallen? − Dank an die Truppe für die engagierte Mitarbeit und die Zusammenarbeit => sehr engagiert. „Es wurde deutlich, dass die Gruppe an einem Strang zieht.“ − Einbeziehung der Verwaltung sehr angenehm − Sehr gute Moderation, Thema kompetent vermittelt − Abwechslungsreiches Training, Methodenvielfalt − Art der Zusammenarbeit auch in Zukunft pflegen − In den Gruppen war es aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzung manchmal anstrengend auf den Punkt zu kommen! => Aber es hat geklappt! − Ich konnte mich gut wach halten! − Sehr kurzweilig, erfrischend − Gute Ergebnisse − Gelernt, noch mehr mit der Verwaltung zusammen zu arbeiten − Strukturen/ Methoden können wir in den Fraktionen gut aufnehmen. − An der Umsetzung mitarbeiten Welche Anregungen haben wir für die Zukunft? − Noch mehr Erläuterungen zum Unterschied zwischen operativen und strategischen Zielen! Interessante neue Literatur zum Thema Demographische Entwicklung in Europa: Die demographische Zukunft von Europa, Wie sich die Regionen verändern, von Steffen Kröhnert, Iris Hoßmann, Reiner Klingholz, dtv-Verlag. Kerstin Schmidt, Demographie-Trainerin der Bertelsmann Stiftung am 22. September 2008. Seite 12 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 3 der Bertelsmann Stiftung, Stadt Wesseling