Daten
Kommune
Wesseling
Größe
207 kB
Datum
30.10.2008
Erstellt
22.06.10, 19:44
Aktualisiert
22.06.10, 19:44
Stichworte
Inhalt der Datei
Demographie-Training
der Bertelsmann Stiftung
in Wesseling
Modul 2:
Handlungskonzepte im
Demographischen Wandel entwickeln
Am 13. September 2008 von 9.30 bis 16.00 Uhr
Ergebnisdokumentation des Trainings
Kerstin Schmidt,
Demographietrainerin
Seite 1 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 2 der Bertelsmann Stiftung,
Stadt Wesseling
Ziele des Trainings:
Wissen zur Entwicklung von Handlungskonzepten vermitteln
Konkrete Handlungsfelder für die Kommune bearbeiten
Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken analysieren
Denken in Zielen lernen: Zielpyramiden bearbeiten
Die Einbindung lokaler Akteure planen
Ablauf des Trainings:
9.30 – 9.35
Begrüßung
9.35 – 9.40
Überblick über die Trainingsinhalte und die Ziele des Trainings
9.40 – 9.55
Reflexion Demographie-Training Modul 2
9.55 – 11.00
Handlungsfelder im Demographischen Wandel im Überblick
11.00 – 11.45
Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken für ausgewählte
Handlungsfelder bearbeiten
11.45 – 13.10
Mittagspause
13.10 – 13.30
Präsentation der Ergebnisse der Stärken- und Schwächenanalyse
13.30 – 13.50
In Zielen Denken lernen – Impulsvortrag
- Übung Eigene Ziele entwickeln
13.50 – 14.40
Zielpyramiden für ausgewählte Handlungsfelder bearbeiten
14.40 – 14.55
Zielpyramiden im Plenum vorstellen
14.55 – 15.15
Fähigkeit der Stadt Wesseling bei der Zielerreichung
15.15 – 15.35
Lokale Akteure einbinden – Die Top-10 Akteure für die Zielerreichung
15.35 – 15.45
Abschluss und Ausblick
Seite 2 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 2 der Bertelsmann Stiftung,
Stadt Wesseling
I
Handlungskonzepte im Demographischen Wandel
entwickeln
Den Einstieg in das Training bildete ein Überblick über zentrale Handlungsfelder und
deren Gestaltbarkeit im demographischen Wandel.
Seite 4
Mindestens 10 zentrale Handlungsfelder auf
kommunaler Ebene
...
10. Ehrenamtliches
Engagement
9. Bildung
1. Infrastrukturplanung
2. Finanzen
Entwicklung
kommunalspezifischer
Strategien
8. Seniorenpolitik
3. Urbanität/
Innenstädte/
Stadtgestalt
4. Soziale Segregation
7. Kinder- und
Familienfreundlichkeit
5. Wohnungsmarkt/
Leerstand
6. Integration
Seite 39
Seite 3 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 2 der Bertelsmann Stiftung,
Stadt Wesseling
II
Stärken- und Schwächen-Analyse für ausgewählte
Handlungsfelder
Im Anschluss an die Präsentation wurden die Teilnehmer gebeten in drei
Arbeitsgruppen eine Stärken- und Schwächen-Analyse (SWOT) durchzuführen. Die
SWOT-Analyse stellt eine zentrale Methode der Strategischen Steuerung dar und
bildet die inhaltliche Basis für die Entwicklung von Zielen.
In den Arbeitsgruppen wurden die folgenden drei Themen bearbeitet:
1. Seniorenpolitik
2. Infrastruktur/ Innenstadtentwicklung
3. Familienpolitik
Stärken- und Schwächen-Analyse Seniorenpolitik
Die SWOT – Analyse für das Handlungsfeld:
Seniorenpolitik
Ist-Situation
Zukünftige
Entwicklung
Stärken (Strength)
Schwächen (Weakness)
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Seniorennetzwerk
Finanzen
Fachstelle für Senioren
Gute Datenlage
Kulturelles Angebot
Sportangebot
Seniorenbeirat
Informationstransfer
Integratives Wohnen
Nicht seniorengerechte Infrastruktur
Fehlende Wohn- und Pflegeplätze
Geeigneter Wohnraum
Fachärztliche Versorgung, Notdienst, Apotheken
Versorgung älterer Migranten
Chancen (Opportunities)
Risiken (Threats)
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Zentrumsnahes Mehrgenerationenwohnen
Ehrenamt ausweiten
Netzwerksarbeit
Jung und Alt zusammen bringen
Einzelhandel stärken
WAnderungsbewegungen
Dauerhafte Finanzierung
Entwicklung des Einzelhandels
WAnderungsbewegungen
Seite 1
Seite 4 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 2 der Bertelsmann Stiftung,
Stadt Wesseling
Stärken- und Schwächen-Analyse Infrastruktur/ Innenstadtentwicklung
Die SWOT – Analyse für das Handlungsfeld: Infrastruktur/
Innenstadtentwicklung
Ist-Situation
Zukünftige
Entwicklung
Stärken (Strength)
Schwächen (Weakness)
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Stadtentwicklungskonzept liegt seit 5 Jahren vor
Masterplan Einzelhandel liegt vor
Regionale Ansiedlung
Regionales Innenstadtkonzept liegt vor
Verkehrsanbindung
Regionale 2010
Finanzielle Grundausstattung
Alle Schulen haben den Offenen Ganztag
Chemiebetriebe bieten viele Ausbildungsplätze
Gute Sport- und Freizeitanlagen, Kultureinrichtungen
Rheinforum, Schulsporthalle Urfeld
Internetauftritt Stadt Weseling
Dialog mit Aktueren
Entwicklungsflächen im Innenstadtbereich vorhanden
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Keine direkte Anbindung an den Flughafen
Kaufkraft kann nicht gebunden werden
Große Leerstände und unbefriedigendes Angebot
in der Innenstadt => zu wenig Kooperationspartner
Möglichkeiten werden nicht optimal genutzt
Umsetzung der Konzepte ist noch nicht ijm Fluss
An Investoren gescheitert
Innenstadt ist zweigeteilt
Gewisses Desinteress der Gewerbetreibenden
Akteursgruppen zu wenig zusammen gebracht
Chancen (Opportunities)
Risiken (Threats)
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Regionale 2010: Umsetzung der vorliegenden
Stadtentwicklungskonzepte,
kurzfristig,
Finanzsausstattung
Für die Wirtschaft Arbeitsplätze bieten
Langfristige Steigerung der Attraktivität der Stadt/
Kaufkraftbindung
Bis 2010 Projekte auf den Weg gebracht haben
Konzept Schulzentrum für die Zukunft entwickeln:
Demographische Entwicklung, neue Schulkonzepte
Akteursgruppen zusammen holen, um gemeinsam zu
planen
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Wegbrechen der finanziellen Ressourcen
Abwanderung der Großindustrie, Monostruktur
Gewerbesteuer bricht weg
Politische Umstrukturierung zu anderen Zielen
Angestossene Projekte bleiben stecken
Innenstadtentwicklung geht nicht weiter
Demographische Entwicklung => Abwanderung,
Altersstruktur machen uns stark zu schaffen
Eigenveranstwortung der Akteure kann nicht
geweckt werden
Konkurrenz zum Umaldn wird größer (Gewerbe
etc.)
Seite 3
Stärken- und Schwächen-Analyse Familienpolitik
Die SWOT – Analyse für das Handlungsfeld:
Familienpolitik
Ist-Situation
Stärken (Strength)
Schwächen (Weakness)
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Zukünftige
Entwicklung
Kinderfreundliche Struktur im Elementarbereich
Babybegrüßungspaket => Dormagener Modell als
Qualiitätsmerkmal und als Ziel
Familienmodell
Familienfreundliche Aktivitäten der Stadt
Familienwegweiser
Netzwerke
Familienbericht
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Angebote kommen bei der Zielgruppe nicht an
(Transparenz)
Angebote werden nicht angenommen
Zu wenig Innenstadtgrün besonders außerhalb
des Entenfangs (Freizeitflächen)
Chancen (Opportunities)
Risiken (Threats)
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−
Überlegungen zu m Baukindergeld weiter führen
Baugebiete familienfreundlich gestalten
Strukturen ausbauen
Dormagener Modell vollständig implementieren (als
Ziel zwischen Politik und Verwaltung vereinbaren)
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Parallelgesellschaften durch mangelnde
Integration
Überalterung
Abnahme ehrenamtlichen Engagements
Gunsten der Familie
Seite 5
Seite 5 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 2 der Bertelsmann Stiftung,
Stadt Wesseling
zu
III In Zielen denken lernen
Im Anschluss an die Analyse der Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken
wurden für die drei ausgewählten Handlungsfelder Zielpyramiden entwickelt.
Zielpyramide Seniorenpolitik
Zielpyramide für das Handlungsfeld Seniorenpolitik
Leitmotiv/ langfristiges Ziel
Seniorenwohlfühlstadt Wesseling:
Selbstbestimmt, aktiv
Mittelfristige Entwicklungsziele:
- Geeigneten Wohnraum schaffen
- Vielfältige, altersgerechte Freizeitangebote
-Angepasste Infrastruktur
Strategisches Ziel: Generationsübergreifendes Wohnen
zentrumsnah ermöglichen
Projektziele:
- Erwartungen für das Leben im Alter
erfragen
- Kooperationspartner finden
- Netzwerke ausbauen
Maßnahmeziele:
- Kleine Häuser für jung und alt
- Barrierefreiheit schaffen
Seite 2
Seite 6 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 2 der Bertelsmann Stiftung,
Stadt Wesseling
Zielpyramide Infrastruktur/ Innenstadtentwicklung
Zielpyramide für das Handlungsfeld Infrastruktur
Leitmotiv/ langfristiges Ziel
Funktionale und gestalterische Aufwertung
des Bahnhofbereiches bis 2012
Mittelfristige Entwicklungsziele:
- Neuordnung der Grundstücke bis 2010
Strategisches Ziel:
Bündelung und Bereitstellung personeller
und finanzieller Ressourcen
Projektziele:
- Konkretisierung Planungskonzept
- Koordinierung Planungsrecht, FinanzKonzept, Abstimmung
Maßnahmeziele:
- politische Einigung über die konkrete
Umsetzung (sofort 2008/2009)
Seite 4
Zielpyramide Familienpolitik
Definition
Familienbegriff
klären
Zielpyramide für das Handlungsfeld Familienpolitik
Leitmotiv/ langfristiges Ziel
5 % mehr Familien in 15 Jahren
Mittelfristige Entwicklungsziele:
- Familienförderung als Standortfaktor
entwickeln
- Angebote der Stadt Wesseling werden
genutzt
Strategisches Ziel:
- Familien kennen die Wesselinger
Fördermöglichkeiten
Projektziele:
- Familienfreundliche Baugebiete
- Ausbau der Familienzentren
Maßnahmeziele:
- Baukindergeld
- Mehr nutzbare Grünflächen
- Dormagener Modell ausbauen
Seite 6
Seite 7 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 2 der Bertelsmann Stiftung,
Stadt Wesseling
Reflexion Stärken- und Schwächen-Analyse und Zielpyramide: Wie nutzbar
sind die Instrumente in der Praxis?
Stärken- und Schwächen-Analyse:
− Sehr gut anwendbar
− Könnte in der Fraktionsarbeit gut zum Einsatz kommen
Zielpyramide
− Ziele müssen auch tatsächlich als Ziele formuliert werden und nicht als
Maßnahmen
− Balance zwischen konkreten Maßnahmen und abstrakten Zielen schwierig
− Begriffe richtig interpretieren ist eine Herausforderung
− Es ist teilweise schwierig zu trennen zwischen Strategie und operativer Ebene
− Ergebnis stark abhängig von der Gruppenzusammensetzung und dem
Wissensstand
− Beteiligung der Bevölkerung bei der Zielentwicklung ist notwendig
IV
Test: Fähigkeit zur Zielentwicklung in der Stadt
Wesseling
Was lief gut?
− Visualisierung mancher Probleme in der Diskussion
− Die „Nicht-Sehenden“ haben den Mund gehalten
− Führungsrolle muss klar sein
− Es sind nur wenige Mitwirkende notwendig, um das Ziel zu erreichen
− Am Strang ziehen und locker lassen
− Von Aufgabe zu Aufgabe wurde es besser
− Das „Gummiei“ war hilfreich, um die Balance zu halten
− In der Echtsituation hätten wir vorsichtiger gehandelt
Was lief nicht so gut?
− Kommunikation zu Beginn
− Start- und Zielphase besonders schwierig
− Es hat zu Beginn lange gedauert, bis einer das Ruder übernommen hat
− Die Nicht-Sehenden waren passiv!
Was lernen wir daraus für unsere gemeinsame Arbeit an der Zielerreichung in
Wesseling?
− Die Kommunikation ist zentral
− Richtige Zusammensetzung der Gruppe ist entscheidend
− Klare Zielformulierung ist entscheidend
− Der Wille zur Zielerreichung muss da sein
− Alle müssen sich beteiligen!
Seite 8 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 2 der Bertelsmann Stiftung,
Stadt Wesseling
V Einblick lokaler Akteure
Um die Ziele der Zielpyramide zu erreichen, sollten die Arbeitsgruppen die TOP-10Akteure benennen, die aus ihrer Sicht in den Prozess mit eingebunden werden
müssen. Dabei ist es wichtig, die Akteure möglichst genau zu benennen – am besten
durch die Nennung von Namen und der jeweiligen Funktion.
Top 10-Akteure Seniorenpolitik
− Herr Wanner als Behindertenbeauftragter
− Bürgermeister
− Herr Schmitz
− Frau Brieden
− Stadtplanung Frau Schneider
− Frau Bornheim, Caritas
− Rotes Kreuz, Frau Grosch
− CBT, Frau Löbbe
− Diakonie Michaelshoven, Herr Schmitz
− Sport für Senioren, Herr Konda
− GAG, Frau Marion Vieren
− Krankenhaus Dr. Güsgen – Maria Hilf GmbH
− Pro Wesseling, Herr Lahmann
− Bürgerstiftung, Herr Nauroschat
TOP 10-Akteure Infrastruktur
− Bürgermeister
− Fraktionsvorsitzende (4 Personen: Recht, Mauel, Troppens, Gillet)
− Rat?
− Kämmerer
− Verwaltungsvorstand (6 Personen), Frau Schneider, Herr Pinto
− Externe Projektpartner (z. B. Eigentümer)
− Herr Christian, RPA
− Herr Strube, Herr Graue ?
TOP 10-Akteure Familienpolitik:
− BM Ditgens
− Herr Schmitz
− Herr Krüger (51)
− Frau Schneider (61)
− Herr Marx (Vors. SozA)
− Herr Haupt (Vors. JHA)
− Herr Graf (Vors. StEA)
− Herr Mauel (Vors. SchulA)
− Kirchenvertreter
− Vertreter Wohlfahrtsverbände
Seite 9 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 2 der Bertelsmann Stiftung,
Stadt Wesseling
VI
Ausblick auf das Modul 2 des Demographie-Trainings
am 13. September 2008 von 9.30 bis 16.00 Uhr
Im Mittelpunkt des dritten Moduls des Demographie-Trainings der Bertelsmann
Stiftung geht es um das Thema „Strategische Steuerung im demographischen
Wandel“ entwickeln.
Für die Hausaufgabe werden die Teilnehmer gebeten, einen Gegenstand
mitzubringen, der für Sie für die Zukunft der Stadt Wesseling steht (z. B. ein
Fernrohr, eine Klangschale, ein Ölbohrinsel etc.).
Kerstin Schmidt, Demographie-Trainerin der Bertelsmann Stiftung
am 16. September 2008.
Seite 10 der Dokumentation des Demographie-Trainings Modul 2 der Bertelsmann Stiftung,
Stadt Wesseling