Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
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Erstellt
31.10.07, 18:54
Aktualisiert
31.10.07, 18:54
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage zur Z 2/V 54/2004
DIE BÜRGERMEISTER
der Städte und Gemeinden im Kreis Euskirchen
vorab per e-mail
Herrn Landrat
Günter Rosenke
Kreisverwaltung
Jülicher Ring 32
53879 Euskirchen
16.03.2005
Aufstellung des Entwurfs der Haushaltssatzung des Kreises Euskirchen
für das Haushaltsjahr 2005
hier: Beteiligung der keisangehörigen Städte und Gemeinden gemäß § 55 Abs. 1 Satz
1
KrO NRW, dortige Schreiben vom 20.12. und 30.12.2004, Az: 20/912-11/He
Unsere Stellungnahme vom 17.01.2005
Bürgermeisterkonferenz vom 14.02.2005
Kollegiale Konferenz der Bürgermeister vom 07.03.2005
Sehr geehrter Herr Landrat Rosenke,
in der kollegialen Konferenz vom 07.03.2005 sind wir zu folgendem Ergebnis gekommen:
Die Entschuldung des Kreises ist auf dem Hintergrund der aufgabenkritischen Untersuchung
der Kreisverwaltung im Jahre 2005 um 50 % zu reduzieren.
Es ist unseres Erachtens davon auszugehen, dass die aufgabenkritische Untersuchung, die
ja sicherlich in ihrem Ergebnis Sparpotentiale über mehrere Jahre auslösen wird, die
Reduzierung der Entschuldung möglich macht.
Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf unser Schreiben vom 17.01.2005, in dem wir
bereits angesichts der Haushaltslage der Kommunen auf diese Möglichkeit hingewiesen
haben.
Uns ist zwar bekannt, dass es für die außerordentliche Tilgung einen
Grundsatzbeschluss der Politik gibt. Wir sind jedoch der Meinung, dass dieser
Beschluss in der augenblicklichen Situation auszusetzen ist und die außerordentliche
Tilgung der inneren Darlehen in Höhe von 3 Millionen unter Rücksichtnahme auf die
prekäre Haushaltssituation der Kommunen für uns zur Zeit nicht nachvollziehbar ist.
Dies gilt ebenso für das ÖPNV-Defizit, welches auf Sicht gesehen drastisch zu reduzieren
ist. Die Abdeckung des jetzigen Defizits von 5,9 Millionen Euro ist ebenfalls zeitlich zu
strecken und muss für das Jahr 2005 um 50 % reduziert werden.
Es ist anzustreben, dass über Jahre eine verlässliche und gleichbleibende Umlage erhoben
wird.
-2Die Bürgermeisterkonferenz ist sich darüber im Klaren, dass hierzu die Anstrengungen aller
erforderlich sind und bestimmte Standards kein Tabu mehr sein dürfen.
Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf Ihre Aussage in der Bürgermeisterkonferenz
vom 24.02.2005, wo Sie selbst die Aussage getätigt haben, dass diese beiden
Stellschrauben Möglichkeiten zur Reduzierung der Kreisumlage darstellen, soweit dies von
der Politik gewollt ist.
In den nachfolgend aufgeführten Jahren wurde im Kreishaushalt ein Überschuss bzw.
Verbesserungen wie folgt erzielt:
geplante Entnahme
Allg. Rücklage
Ergebnis
2001
- 2.775.359,82 €
2002
- 5.848.000,00 €
-
2003
- 9.238.000,00 €
Verbesserung
2.812.329,28 €
5.587.689,10 €
719.130,79 €
5.128.869,21 €
- 4.035.055,50 €
5.202.944,50 €
Dies mag zwar prozentual eine Punktlandung sein, aber in Anbetracht der jetzigen Situation
wäre der durchschnittliche Überschuss von 5 Millionen Euro sicherlich ein zusätzlicher
„Rettungsanker“ für die Kommunen.
Wir bitten dies zu berücksichtigen.
Ihnen, Herr Landrat, ist bekannt, dass die kreisangehörigen Städte und Gemeinden die
steigende Kreisumlage durch eigene strukturelle und finanzwirtschaftliche Maßnahmen nicht
mehr refinanzieren können.
Wir appellieren deshalb an Ihre Verantwortung, die Sie sicherlich für die Städte und
Gemeinden Ihres Kreises tragen, mit dafür Sorge zu tragen, dass nicht alle Kommunen
zwangsläufig in das Haushaltssicherungskonzept, mit all seinen Ihnen bekannten Nachteilen
für unsere Bürger, abgleiten.
Im Übrigen verweisen wir nochmals vollinhaltlich auf unsere Stellungnahme vom 17.01.2005
und bitten um Berücksichtigung aller dort aufgeführten Punkte.
Mit freundlichen Grüßen
(Hans Kaiser)
Sprecher der Bürgermeister
im Kreis Euskirchen