Daten
Kommune
Bedburg
Größe
18 kB
Datum
24.05.2011
Erstellt
18.05.11, 14:43
Aktualisiert
23.05.11, 14:45
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT BEDBURG
Zu TOP:
Drucksache: WP8103/2011
Fachbereich II - Ordnung, Bildung,
Jugend und Soziales
Sitzungsteil
Az.: 51 00 00
öffentlich
Beratungsfolge:
Sitzungstermin:
Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss
24.05.2011
Betreff:
Projekt Prävention Jugendkriminalität/ NRW-Initiative `Kurve kriegen´ des Ministeriums für
Inneres und Kommunales
Beschlussvorschlag:
Der Familien-, Bildungs- und Sozialausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung
hinsichtlich der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Landrat des Rhein-Erft-Kreis als
Kreispolizeibehörde und den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Städte im RheinErft-Kreis zur Kenntnis.
Beratungsergebnis:
Gremium:
Einstimmig:
Bemerkungen:
Sitzung am:
Mit Stimmenmehrheit:
Ja
Nein
Enthaltung Laut Beschlussvorschlag
Abweichender
Beschluss
STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
Seite: 2
Begründung:
Über die neue Initiative `Kurve kriegen´ des Ministerium für Inneres und Kommunales (MIK)
verfolgt die Polizei in NRW das Ziel, dass gefährdete Kinder und Jugendliche nicht zu
Intensivstraftätern werden. Straffällig in Erscheinung getretene Kinder sollen frühzeitig nötige Hilfe
bekommen, um sie vor einem Abgleiten in die Kriminalität zu bewahren. Das Motto der Initiative
`Kurve kriegen´ richtet sich an 8 -15 jährige Kinder und deren Eltern. Die NRW-Initiative soll im
Sommer zuerst in Aachen, Bielefeld, Dortmund, Duisburg, Hagen, Köln sowie im Rhein-Erft-Kreis
und im Kreis Wesel erprobt werden. Das Konzept basiert auf den Erkenntnissen der
Enquetekommission `Prävention´, die
im vergangenen Jahr dem Landtag NRW ihren
Abschlussbericht vorgelegt hat. Im Haushaltsentwurf 2011 sind im Einzelplan des Ministeriums für
Inneres und Kommunales für Zwecke des Projekts 9 Mio. Euro eingestellt; Projektstart soll der
01.06.2011 sein.
Erfahrungen zeigen, dass Intensivtäter häufig bereits vor dem 14. Lebensjahr durch Gewalt- und
Eigentumsdelikte auffallen; die Polizei erfährt als erstes, wenn Kinder Straftaten begehen. Deshalb
soll den Modellbehörden ermöglicht werden, gezielt und umsichtig zu helfen, damit Kinder und
Jugendliche noch die `Kurve kriegen´.
In diesem Rahmen soll die Arbeit der Jugendämter durch eine solche Präventionsmaßnahme
ergänzt werden. Geplant ist, pädagogische Fachkräfte in die Teams der Polizei einzubinden. Diese
sollen sich vorrangig um strafunmündige Kinder kümmern, die zum Beispiel innerhalb der letzten
zwölf Monate durch eine Gewalttat oder schwere Eigentumsdelikte aufgefallen sind. Auf jede
Straftat soll unverzüglich eine pädagogische Maßnahme erfolgen. Dafür gibt es in Absprache mit
den Jugendämtern maßgeschneiderte Angebote, vom sozialen Training bis hin zur intensiv
pädagogischen Betreuung in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe.
Sind die Lebensumstände eines Kindes von Gewalt geprägt, spiegelt sich dies in seinem
Verhalten; oftmals schlägt es beim kleinsten Anlass zu. Hier kann zum Beispiel ein CoolnessTraining helfen, in dem ein Kind durch Rollenspiele lernt, sich nicht provozieren zu lassen. Ohne
Unterstützung läuft für viele dieser Kinder die Spirale immer weiter nach unten. Aus diesem Grund
sind auch präventive Maßnahmen zur dauerhaften sozialen Integration angedacht, wie
beispielsweise Lernhilfen, Sprach- oder Sportkurse.
Die Teams aus Polizei und pädagogischen Fachkräften sollen sich eng mit den Jugendämtern
abstimmen und Eltern in das Konzept mit einbeziehen. Die intensive Betreuung soll mindestens
zwei Jahre dauern. Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe oder therapeutische Hilfen erfolgen
wie bisher über das zuständige Jugendamt. Laut Aussage des Ministeriums für Innneres und
Kommunales ergänzt das Team der Polizei die Arbeit der Jugendämter.
Am 23.03.2011 wurde das Projekt des MIK in der gemeinsamen Leiterkonferenz der Jugendämter
des Rhein-Erft-Kreis durch Frau KOR`in Römers, Leiterin der Kriminalinspektion 2 der
Kreispolizeibehörde im
Rhein-Erft-Kreis, erstmalig den Jugendämtern im Rhein-Erft-Kreis
vorgestellt. Ziel ist es, so Frau Römers, die Jugendämter ab sofort in die weitere Planung des
Projekts einzubeziehen und an der Erstellung einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem
Landrat des Rhein-Erft-Kreis als Kreispolizeibehörde und den Bürgermeisterinnen und
Bürgermeistern der Städte im Rhein-Erft-Kreis mitzuwirken. Vonseiten der Jugendämter im RheinErft-Kreis wurde jeweils eine Fachkraft pro Amtsgerichtbezirk zur Begleitung der Initative und zur
Ausarbeitung der Kooperationsvereinbarung entsandt.
Der Entwurf der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Landrat des Rhein-Erft-Kreises als
Kreispolizeibehörde und den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Städte des Rhein-ErftKreises ist dieser Vorlage in Anlage beigefügt.
Beschlussvorlage WP8-103/2011
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Sitzungsvorlage
Die auf zunächst zwei Jahre angelegte Maßnahme wird in Gänze aus Landesmitteln finanziert, so
dass kein kommunaler Eigenanteil entsteht.
Hier evtl. Abstimmungsergebnis aus vorherigen Fachausschüssen eintragen:
Finanzielle Auswirkungen:
Nein
Ja
Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren
Haushaltsjahren Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers*:
* evtl. gesondertes Beiblatt beifügen
50181 Bedburg, 11.05.2011
----------------------------------Zentis
----------------------------------Kramer
soziale Fachaufsicht
Fachbereichsleiter
gesehen
---------------------------------Koerdt
Bürgermeister
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