Daten
Kommune
Bedburg
Größe
656 kB
Datum
09.11.2010
Erstellt
16.12.10, 17:55
Aktualisiert
16.12.10, 17:55
Stichworte
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Ausschreibung für die Trägerschaft der
Mobiler Jugendarbeit in Bedburg
Leistungsbeschreibung
BedburgMOBIL
Rheinflanke gemeinnützigeGmbh, Koelhoffstr. 2a ,50676 Köln
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Gliederung
1. Die Rheinflanke
Pädagogisches Grundkonzept
Rheinflanke MOBIL als Modell für „BedburgMOBIL“
Bundesweite Vernetzung
Auszeichnungen
Gremien
Nachhaltigkeit
2. Das Konzept „BornheimMobil“
Handlungskonzepte und Angebotsstruktur
Beziehungsarbeit
Gruppen- und Projektarbeit:
Abgleich mit den gesetzlichen Hilfen zur Erziehung
Das Herzstück des Angebotes : Der Bus
Erfahrung der Rheinflanke
Ausstattung/ Nutzungsmöglichkeiten
Das Phasenmodell von „BornheimMobil“
Zielgruppen /soziale Problemlagen
Personal
Wirksamkeitsdialog
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Die Rheinflanke
Die Rheinflanke gGmbh als anerkannter Träger der Jugendhilfe gem.§ 75 KJHG steht für
innovative nachhaltige Projekte, die einen wesentlichen Beitrag in der Gestaltung einer im
Wandel befindlichen sozialen Arbeit bedeuten. Ein Wesensmerkmal der von RheinFlanke
initiierten und durchgeführten Projekte ist die hohe Mobilität und Flexibilität. Die RheinFlanke
wird nicht über ein Gebäude identifiziert, sondern von den jungen Menschen vor Ort
wahrgenommen. Mittlerweile sind es bis zu 700 Kinder und Jugendliche, die vom Angebot
der gemeinnützigen RheinFlanke erreicht werden. Die enge Kombination von aufsuchender
Jugendarbeit mit sport-, sozial- und kulturpädagogischen Ansätzen haben folgende Ziele im
Mittelpunkt:
Integration jungen Menschen neue Chancen der gesellschaftlichen Beteiligung und
Teilnahme sichern. Wertevermittlung und Ressourcenverstärkung
Bildung fördern und den Übergang Schule - Beruf gestalten, Schlüsselqualifikationen
„spielerisch“ vermitteln
Partizipation junge Menschen in die Lage versetzen mit zu gestalten und so auch
Demokratie zu verstehen
Globales Lernen durch vernetzte Projekte, den Blick über den Tellerrand
ermöglichen
Pädagogisches Grundkonzept
Die Rheinflanke nutzt grundsätzlich den Sport als soziales, interkulturelles Lernfeld. Sport als
Lernanlass ist erprobt, positive Erfahrungen gibt es aus dem gesamten Bundesgebiet. Der
Sport ist der Zugang, über den Jugendliche erreicht und eingebunden werden können;
immer verbunden mit dem Ziel pädagogische Prozesse zu initiieren und jungen Menschen
neue Chancen zu eröffnen. Wertevermittlung passiert so jugendgerecht und nachhaltig. Über
die positiven Wirkfaktoren des Sports sollen die jungen Menschen an die Einhaltung von
Regeln, Strukturen und an den Respekt vor Anderen herangeführt werden. Die Spiegelung
und Übersetzung in den Alltag sind hier wesentliche Schlüsselprozesse und Ankerpunkte.
Mobil und bedarfsorientiert
Die Jugendlichen werden dort aufgesucht, wo sie sich treffen. Bedarfssituationen, die durch
andere Angebote der Jugendsozialarbeit nicht abgedeckt werden, nehmen wir zum Anlass
flexibel und bedarfsorientiert auf die Jugendlichen zuzugehen und Impulse für neue Zugänge
zu erarbeiten.
Erfahrungen mit ersten mobilen Projekten haben gezeigt, dass die Rheinflanke es schafft,
Jugendliche zu binden und Grenzen zu öffnen und die Jugendlichen für Angebote
anzusprechen und zu begeistern. Der Bedarf an mobiler Jugendarbeit mit dem Focus auf
Gewaltprävention und Integration steigt insbesondere in den Ballungsgebieten. Wir stellen
uns der Aufgabe und setzen verstärkt auf die systematische Einbindung interkultureller
Mitarbeiter, die leichter Zugang und Akzeptanz zu den jungen Menschen aber auch zu den
Elternhäusern finden.
Die Angebotsvielfalt und Struktur beruht auf unterschiedlichen fachlichen Ansätzen,
insbesondere auf:
lebenswelt-, bedarfs- und beziehungsorientierten Ansätzen
handlungsorientierten und erlebnispädagogischen Ansätzen
systemischen Ansätzen
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Es wird eine Pädagogik verfolgt, die sich als strukturiertes ziel- und prozeßorientiertes
Handeln mit dem jungen Menschen begreift. Sie unterstützt sie in ihrer
Persönlichkeitsentwicklung, sowie beim Erwerb neuer Kompetenzen in allen
Lebensbereichen.
Dies bedeutet, junge Menschen werden gefördert, beraten und begleitet bei:
Der Stärkung ihres Ichs
Der Entwicklung sozial-emotionaler Kompetenz
Der Entwicklung eines individuellen, persönlichen Lebensentwurfs
Insgesamt basiert unsere Arbeit auf den Prinzipien der sozialräumlicher Arbeit;
Ausrichtungen, die für ein netzwerkartiges Handeln unerlässlich sind und damit zeitgemäße
fachliche Standards aufgreift
Rheinflanke MOBIL als Modell für „BedburgMobil“
„RheinFlanke mobil“ wurde im Auftrag der Stadt Grevenbroich ab Mai 2008 eingerichtet.
Ein hauptamtlicher Mitarbeiter verbindet Sportpädagogik mit präventiver, aufsuchender
Arbeit. Über das überregionale Netzwerk der Rheinflanke bekommt so dieser Ansatz einen
für junge Menschen attraktiven Rahmen. Seit Sommer 2010 haben wir hier im Auftrag der
Kommune zusätzlich das Programm „work for you“ installiert.
In Meckenheim bietet die Rheinflanke ab Dezember 2008 im Auftrag des Jugendamtes ein
gewaltpräventives Projekt an. Aufsuchende Arbeit verbindet sich mit einem intensiven
gewaltpräventiven Boxangebot. Das Projekt ist erfolgreich gestartet Die Jugendlichen
nehmen in großer Anzahl das Projekt an. Die Vernetzung mit der örtlichen Struktur ist
richtungsweisend. Neben den lokalen Medien berichtete bereits der WDR in der aktuellen
Stunde über das Projekt. Eine ZDF Dokumentation ist ebenso geplant wie eine Beteiligung
von jungen Menschen aus dem Projekt bei einem Festakt zur christlich –muslimischen
Woche, die live vom ZDF am 5.5.2009 ausgestrahlt wird.
Insbesondere der Boxsport erweist sich neuerdings neben dem Fußball gerade in den
Sozialräumen mit erhöhtem Jugendhilfebedarf als nachgefragtes Angebot. Boxen steht für
Gewaltprävention mit den Schwerpunkten der Wertevermittlung und dem Erlangen von
Körpererfahrung, Gewaltfreiheit. In Bornheim arbeiten wir seit Dezember 2009 mit 1.5
Stellen in der aufsuchenden Jugendarbeit.
Bundesweite Vernetzung
Die Rheinflanke ist Gründungsmitglied des Netzwerk Straßenfußball. Mit der bundesweiten
„Netzwerk Straßenfußball“ werden die Handlungsansätze der Mitgliedsorganisationen und
gemeinsame Projekte einem bundesweiten Fachpublikum und der allgemeinen Öffentlichkeit
vorgestellt. Gemeinsame Aktionen wie das Straßenfußballfestival 2008 in Nürnberg und das
Festival 2009 in Hamburg stehen dabei als Anker zur Verfügung.
Seit Herbst 2008 ist die RheinFlanke Mitglied des Paritätischen Wohlfahrtsverbands und
des paritätischen Jugendwerkes NRW.
Seit Januar 2009 ist die Rheinflanke auch Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft
Streetwork / mobile Arbeit NRW e.v.
Die Rheinflanke ist zertifiziert als GUT DRAUF Träger und spielt eine aktive Rolle im
Netzwerk Rheinland sowie in der bundesweiten Steuerungsgruppe „Sport“ dieser
Jugendaktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Auszeichnungen
Im Februar 2009 wurde uns im Rahmen einer Gala der DFB Integrationspreis 2008
verliehen. Eine weitere großer Auszeichnung – der Deutsche Kinder und Jugendhilfepreis
2010 der agj – wurde uns im September 2010 in Münster durch Herrn Staatssekretär Prof.
Klaus Schäfer verliehen.
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Köln kickt präsentierte sich 2008 auf verschiedenen öffentlichkeits-wirksamen
Veranstaltungen: Zu Vorträgen und Referaten wurden wir von der Bertelsmann Stiftung und
dem Bundesverband deutscher Stiftungen eingeladen.
Gremien
Im März 2008 hat sich das Kuratorium unter Schirmherrschaft von Frau Scho –Antwerpes,
Bürgermeisterin der Stadt Köln, konstituiert und trifft sich seitdem in regelmäßigen
Abständen. Das Kuratorium unterstützt die Zielsetzungen der RheinFlanke gGmbH und
versteht sich als begleitendes Förderinstrument.
Der fachliche Beirat umfasst zurzeit 17 Mitglieder aus regionalen und überregionalen
Institutionen des organisierten Sports und der Jugendhilfe. Das Gremium dient zur
Begleitung der konzeptionellen Entwicklung und der Qualitätsentwicklung der
Handlungsfelder.
Unter dem Motto „Anstoß für köln kickt!“ wurde der Förderverein köln kickt e.V. im Juli
2008 gegründet. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die ideelle und materielle Förderung der
RheinFlanke gGmbH und speziell des Referenzprojekt „köln kickt“.
Nachhaltigkeit
Soziale Projekte werden in Zukunft noch stärker gesellschaftlich initiiert werden müssen. Die
RheinFlanke gGmbH sieht sich hier in Verantwortung und baut verstärkt auch in diesem
Projekt auf die Finanzierung Dritter sowie auf bürgerschaftliches Engagement. Durch die
Kombination verschiedener Fördermöglichkeiten soll die langfristige Durchführung
verschiedener Projekte gesichert werden.
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Das Konzept „RheinflankeMobil“
Generell verfolgen wir mit „RheinflankeMobil“ folgende Zielsetzungen:
Entwicklung positiver Lebensbedingungen in den Stadtteilen
Zielführende Ergänzung bestehender Angebote
Orientierung und Unterstützung der jungen Menschen in verschiedenen
Lebensfragen und beider Alltagsbewältigung (z.B. Ausbildung, Arbeit)
Förderung von Toleranz und Akzeptanz von anderen Lebensformen und -kulturen;
seismographische Funktion, d.h. jugendlichen Bedarf frühzeitig zu
erkennen und entsprechende Interessenvertretung von und mit
Jugendlichen wahrzunehmen
Die Integration Jugendlicher verschiedenster sozialer Schichten und kultureller sowie
religiöser Hintergründe ist die Richtschnur der täglichen Arbeit.
Handlungskonzepte und Angebotsstruktur
Niedrigschwelligkeit, Flexibilität, Vertrautheit und Verbindlichkeit sind die Arbeitsprinzipien
des RheinFlanke Ansatzes. Geschlechtsspezifische Ansätze sind integraler Bestandteil der
Arbeitsprinzipien. Diese Arbeitsprinzipien sind unverzichtbar, bedingen sich
gegenseitig und prägen alle Angebote der Mobilen Jugendarbeit der Rheinflanke. Mobile
Jugendarbeit wendet sich an Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen
von Integrationsbemühungen nicht erreicht werden (wollen) und für die der öffentliche Raum
zum überwiegenden Lebensort wird.
Das Angebot richtet sein Bemühen auf die Verbesserung der gesellschaftlichen und
beruflichen Eingliederungschancen für sozial- und bildungsbenachteiligte junge Menschen
im Alter zwischen 10 und 18 Jahren -oftmals mit Migrationshintergrund. Im Mittelpunkt steht
das regelmäßige Aufsuchen von Treffpunkten junger Menschen, die Kontaktaufnahme und
die Initiierung möglicher pädagogischer Prozesse.
Es handelt sich um ein regionales mobiles aufsuchendes Hilfeangebot, das
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das soziale Umfeld sowie die sozialräumlichen Begebenheiten in die
pädagogische Arbeit einbezieht und vorhandene Angebotsstrukturen
zwingend berücksichtigt und die Kooperation aktiv gestaltet.
Ausgangspunkt ist die Kontaktaufnahme an den Treffpunkten der
Jugendlichen. Dies kann z.B. die Straße, ein Schulhof oder ein Einkaufszentrum
sein. Die Mitarbeiter suchen die Jugendlichen in ihrer Lebenswelt auf,
Zugangsbarrieren und Hemmschwellen werden so reduziert. Die Jugendlichen
bewegen sich auf vertrautem Terrain und sind eher bereit, unterstützende
Maßnahmen und Hilfen anzunehmen. Die Angebote des Projektes sind
flexibel und orientieren sich an den Bedürfnissen der jungen Menschen. Durch
die lebensweltnahe und intensive Beziehungsarbeit werden die Mitarbeiter als
Vertrauenspersonen von den Jugendlichen akzeptiert. Sie sind Ansprechpartner bei
Problemen, Sorgen und Notlagen. Bei individuellen Problemlagen der Jugendlichen mit
Familie, Schule, Ausbildung, Polizei, etc. wird gemeinsam nach adäquaten
Lösungsstrategien gesucht. Weiterhin unterstützen wir den Einzelnen oder die Clique durch
Beratung, Unterstützung oder Begleitung zu anderen Institutionen. Die Handlungskonzepte
zielen darauf ab, Vertrauen zu den Jugendlichen aufzubauen, soziale Ausgrenzung von
Jugendlichen zu vermeiden und beinhalten folgende, auf Lebensbewältigung abzielende
Methoden der Mobilen Jugendarbeit:
Beziehungsarbeit
Beziehungsarbeit als persönliches, aber zugleich professionell gestaltetes und reflektiertes
Sich-in-Beziehung-Setzen zu den Jugendlichen; Hierbei steht im Vordergrund die Stärkung
ihres Ichs durch
-die Stärkung von Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl
- der Entwicklung sozial-emotionaler Kompetenz durch die Übernahme von Verantwortung
- den gesellschaftlich akzeptierten Umgang mit Konflikten, Normen und Werten
- das Erlernen und Anerkennen von Grenzen, Vorgaben und Strukturen
- die Entwicklung realistischer Bildungs- und Arbeitsperspektiven
- Förderung vorhandener Fähigkeiten (Kreativität und Phantasie),
- Entwicklung von Kommunikationsfähigkeit und -bereitschaft,
Gruppen- und Projektarbeit:
Insbesondere offene Fußball(Box-)angebote sollen die tägliche Brücke zu den Jugendlichen
sein. In diesem Zusammenhang soll die Teilnahme an größere Highlights wie überregionalen
Turnieren immer wieder für Motivation und Antrieb im Verlauf der aufsuchenden Arbeit
sorgen.
Der große Plusfaktor des Rheinflanke- Ansatzes ist die systematische Einbeziehung eines
sportpädagogischen Ansatzes. Jugendlichen werden über den Sport an die Einhaltung von
Regeln, Strukturen und an den Respekt vor Anderen herangeführt. Die Spiegelung und
Übersetzung in den Alltag sind hier wesentliche Schlüsselprozesse und Ankerpunkte.
Verstärkt wird der Zugang dadurch, dass wir bewusst interkulturelle Mitarbeiter im Projekt
verankern, die leichter Zugang und Akzeptanz zu bzw. in den Elternhäusern finden.
Aber auch die „ Feuerwehrfunktion“ bei möglichen Bedarfssituationen, die seitens der
Politik, der Verwaltung als auch der Polizei gesehen werden, ist Bestandteil des Auftrages.
So sollen bei kurzfristigen Bedarfssituationen die Chance genutzt werden bestehende
Angebote zu optimieren oder aber auch durch Initiierung kurzfristig installierter Angebote zu
Lösungen vor Ort beizutragen.
Wir sehen durchaus hier auch unseren pädagogischen Auftrag zur Vermittlung bei Konflikten
beizutragen um bei Lösungen mit dem Umfeld beizutragen.
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Abgleich mit den gesetzlichen Hilfen zur Erziehung
Die Maßnahmen stehen im Kontext einer umfassenden pädagogischen
Begleitung junger Menschen, im Wissen um Notwendigkeiten und Formen
erzieherischer Hilfen, die das KJHG vorhält. Grundsätzlich zielt RheinFlanke
Mobil auf Vermeidung von schwerwiegenderen Interventionen durch
Freisetzung der Entwicklungspotentiale im Vorfeld. Für geeignete Maßnahmen
aus dem Katalog der vom Jugendamt auszusprechenden weitergehenden
Hilfemaßnahmen im Einzelfall steht die RheinFlanke bereit. Die personellen
und fachlichen Voraussetzungen werden hergestellt, um dort wo die Brücke
für den Einzelnen erfolgversprechend gegangen werden kann, im Sinne
einer persönlichen Kontinuität, ansprechbar zu sein.
Die Grenzen für einen Einsatz sind gegeben, bei einer durchgreifend
chronischen Problematik oder weiteren Gefahrenpotentialen . Hier nehmen wir die Rolle
eines Lotsen ein und vermitteln an die Fachorganisationen des Jugendamtes
( ASD u.a.)
.Mit dieser -falls erwünscht - erweiterten Interpretation des Ansatzes können möglicherweise
neue Synergien und ein ganzheitliches Tun entwickelt werden.
Vernetzte auch kostenreduzierende - Angebote entwickeln sich in Bornheim und
darüberhinaus. Die Rheinflanke steht für moderne und notwendige Optimierung der
Angebotsstruktur.
Das Phasenmodell von „Rheinflanke Mobil“
Das Phasenmodell ist weder statisch noch festgelegt. Es soll eine Richtschnur für die
Umsetzung des ersten halben Jahres nach Installation des Angebotes sein.
Phase 1
Beobachtung und Bedarfsermittlung der unterschiedlichen Zielgruppen im definierten
Sozialraum
Phase 2
Netzwerk /Ressourcenbündelung
Kooperation und Absprache mit den Anbietern der offenen Jugendhilfe; Beratungsdiensten,
Schulen, ASD etc.
Phase 3
Kontraktmanagement
Absprache von verbindlichen und tragfähigen Kooperationen mit den Akteuren des
Netzwerkes
Phase4
KICK OFF Kontakt und Initialphase
Aufsuchende Kontaktphase, Bekanntmachung, Öffentlichkeitsarbeit. Einsetzen von
Strukturen.
Phase 5
Etablierung des Angebotes, Vertiefung des Angebotes, Ständige Entwicklung und
Evaliierung
Zielgruppen /soziale Problemlagen
Zielgruppe sind junge Menschen insbesondere mit Migrationshintergrund, deren
Lebenssituation durch aufsuchende und verbindliche Angebotsstrukturen verbessert werden
kann, die aber von den bestehenden Einrichtungen der Jugendförderung, Jugendberufshilfe
und Jugendsozialarbeit nicht ausreichend erreicht werden.
Diese Jugendlichen haben meist schlechteren Zugang zu Quellen von
Anerkennung wie Bildung oder Arbeit. Sie haben Schulprobleme, z. T. keinen
oder einen schlechten Schulabschluss. Dies setzt sich oft in der Schwierigkeit,
eine Ausbildung zu bekommen und diese nicht abzubrechen, fort. Ein großer Teil stammt
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aus schwierigen familiären und ökonomischen Verhältnissen. Durch die z.T. beengten
Wohnverhältnisse verbringen sie den Großteil ihrer Freizeit auf der Straße. Die Jugendlichen
haben erhebliche Schwierigkeiten bei der Artikulierung und Durchsetzung ihrer Interessen.
Langeweile und fehlende Freizeitaktivitäten gehören zum Alltag.
Personal
Wünschenswert ist ein paritätisch besetztes Team. Aus den bisherigen Erfahrungen mit der
Einrichtung in diesem Arbeitsfeld sind Berufsanfänger eher weniger geeignet.
Mindestens ein Mitarbeiter/in wird einen Migrationshintergrund haben. Auch werden beide
Mitarbeiter mit sportpädagogischen Ansätzen vertraut sein. Ebenso wird es von Vorteil sein
weitere jugendgerechte Ausdrucksformen wie beispielsweise Hip Hop in die Arbeit aktiv mit
einbauen zu können Die Mitarbeiter sind in der Regel Diplom Sozialarbeiter und/oder
Diplom Sportwissenschaftler mit dem Arbeitsfeld der aufsuchenden Arbeit vertraut
und haben langjährige Erfahrung und fundierte Kenntnisse in der Methodik der
Einzelfallhilfe und der aufsuchenden mobilen Arbeit.
Wirksamkeitsdialog
Für einen zielführenden Wirksamkeitsdialog mit dem Jugendamt ist eine Unterscheidung und
exakte Beschreibung von vereinbarten Prozessen wesentlich. Die folgende Auflistung dient
einer ersten Orientierung.
Strukturqualität
o Zeitnahe Fortschreibung der Konzeption
o Kollegiale Fallberatung im Team vor Ort
o Teilnahme an der LAG Streetwork NRW e.v.
o Umsetzung der „GUT Drauf“ Richtlinien
Prozessqualität
o Fachliche Vorstellung des Trägers mit seinem Angebot gegenüber
o den sozialen Einrichtungen und den Bürgern
o Berücksichtigung von gemeinwesen- und sozialräumlicher Arbeitsansätze
Ergebnisqualität
o Erstellung eines Jahresberichtes mit überprüfbaren und abgesprochenen
Schlüsselprozessen
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