Daten
Kommune
Jülich
Größe
18 kB
Datum
28.04.2016
Erstellt
23.05.16, 17:02
Aktualisiert
23.05.16, 17:02
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Jülich
Jülich, 23. Mai 2016
Der Bürgermeister
Auszug
aus der Niederschrift über die Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Bau
am 28.04.2016 im Großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses, Große Rurstraße 17, 52428 Jülich
8.
Barmener Driesch
Bericht der Verwaltung
(Vorlagen-Nr.134/2016)
Beigeordneter Schulz erläutert unter Hinweis auf die der Vorlage beigefügte Karte die
Problematik der Ausgleichsflächen. Der Stadt sei es aber auch wichtig in diesem Bereich
nicht alle Flächen als Ausgleichsflächen auszuweisen, sondern auch Raum für die
Kulturlandschaft mit Bäumen und Viehhaltung beizubehalten.
SB Heinen weist auf die wesentlichen Probleme im Bereich des Driesches hin. Im
Bereich des Sees wurden Dammanlagen zerfahren, was eine Gefahr für den
Hochwasserschutz bedeutet. Im Bereich der Tetzer Brücke liegt Totholz im Wasser, in
dem sich Abfälle, die in der Rur schwimmen, verfangen. Dadurch kommt es auch zu
Überflutungen im Bereich der Tetzer Fahrradbrücke. Es wurde zwar gesagt, dass die Rur
einmal im Jahr gereinigt wird, bisher sei aber in diesem Bereich nichts geschehen. Es
stellt sich die Frage, ob es für diesen Bereich einen Reinigungsplan gibt und wieviel Zeit
darin investiert wird. Auch an den Anpflanzungen seien keine Pflegemaßnahmen
vorgenommen worden. Ein weiteres Problem stellen die Neophyten dar. Die
angekündigte Sanierung des Auslaufes aus dem See sei seitens des Wasserverbandes auch
noch nicht erfolgt. Durch Rinnen ist der Driesch permanent überflutet, so dass ein
Befahren mit schwerem Gerät kaum möglich ist ohne Schäden zu hinterlassen. Bei
Hochwasser läuft das Wasser mit Druck in Richtung Tuchbleiche und fließt im Bogen
zur Tetzer Brücke in die Rur zurück. Dadurch wird bei jedem Hochwasser der Damm
angegriffen. Er sieht die Gefahr, zumal es sich um ein Hochwassergebiet handelt, dass es
zu nicht unerheblichen Schäden kommen kann. Den Vorschlag von Beigeordneten
Schulz, da es sich zum größten Teil um Maßnahmen des Hochwasserschutzes handelt,
eine gemeinsamen Termin mit dem Wasserverband vor Ort zu machen, hält er nicht für
zielführend, da von dort bisher nichts unternommen wurde. Bezüglich der Bekämpfung
der Neophyten teilt er mit, dass seitens der Landwirte angeregt wurde, diese durch
Viehhaltung zu dezimieren. Insbesondere der Riesenbärenklau wird von Kühen gerne
gefressen.
Der Ausschussvorsitzende mahnt, die Probleme des Hochwasserschutzes nicht zu
vernachlässigen und erinnert an den Rurdurchbruch vor mehreren Jahren. Er teilt mit,
dass sich Landwirte bei ihm bezüglich der Abwicklung von Anpachtungen von
Weideflächen beschwert hätten. Sie hätten entweder keine Flächen bekommen oder die
Übergabe von Flächen konnte nicht erfolgen. Weiter bemängelt er, dass der mehrfach
angekündigte Pflegeplan, gerade auch im Hinblick auf den Umgang mit Neophyten,
seitens des Wasserverbandes immer noch nicht vorliegt.
Beigeordneter Schulz hält die Beschwerden der Landwirte für nicht nachvollziehbar,
zumal die Stadt wesentliche Summen zur Erhaltung der Kulturlandschaft in
Anpflanzungen investiert habe und noch weiter investieren werde.
Herr Mülheims teilt mit, dass der Wasserverband bezüglich der in der Rur liegenden
Bäume mitgeteilt habe, dass die Entfernung sich schwierig gestaltet, da die Stellen kaum
erreichbar seien. Die Stellen, an denen Beschädigungen am Damm vorliegen, sollen bitte
explizit gezeigt werden, damit der Wasserverband eingeschaltet werden kann. Bezüglich
der Pachtverträge bittet er die Landwirte, die sich beschwert haben, zu benennen. Es seien
keine Verträge gekündigt worden. Einer Unterverpachtung der Weiden könne man aber
seitens der Stadt nicht zustimmen, auch nicht der Verpachtung an einen Landwirt, der gar
kein eigenes Vieh habe.
Der Ausschuss fasst zusammen welche, Punkte geprüft bzw. beim Wasserverband
eingefordert werden sollen:
1. Neophyten, weiteres Vorgehen
2. Schäden Hochwasserschutzdamm
3. Bäume / Totholz in der Rur
4. Reinigung, wer ist für was zuständig
5. Pflegeplan
6. Sanierung Seeablauf
7. Bestandsschutz FFH-Gebiet
In Bezug auf Beschädigungen am Damm weist SB Steufmehl darauf hin, dass im
vergangenen Sommer ein Filmteam bei Dreharbeiten den Damm zerfahren habe.
StV Gussen weist in Bezug auf Totholz in der Rur darauf hin, dass dies teilweise auch
ausdrücklich erwünscht ist und eingebracht wurde. Er verweist auf diesbezügliche
Mitteilungen zu den Bäumen, die im Bereich der Kirchberger Straße im Wasser liegen.
AV bittet die Verwaltung die Rolle des Eigentümers stärker auszuüben, um einerseits die
Arbeiten und Anweisungen der vielfältig beteiligten Behörden und Verbände stärker zu
kontrollieren und die immer wieder auftretenden Widersprüche, die zu ständigen
Verzögerungen oder zum Nichthandeln führen, aufzulösen.
Beschluss:
Ohne Abstimmung
entfällt
Beschluss der Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Bau vom 28.04.2016
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