Daten
Kommune
Wesseling
Größe
111 kB
Datum
15.10.2008
Erstellt
22.06.10, 19:44
Aktualisiert
22.06.10, 19:44
Stichworte
Inhalt der Datei
Sitzungsvorlage Nr.:
215/2008
Federführender Bereich
Beteiligte Bereiche
Stadtplanung
- 02 -
Vorlage für
Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umweltschutz
Betrifft:
(ggf. Anlagen bezeichnen)
Regionale 2010 :gesamtperspektive Wesseling
Wettbewerbsverfahren Rheinufer / Forum :chemtech
Vorstellung der überarbeiteten Planung
Namenszeichen des federführenden Bereichs
Sachbearbeiter/in
Leiter/in
Datum
Namenszeichen Beteiligte Bereiche
- 02 -
19.09.2008
Namenszeichen
Verwaltungsdirektor/in
Bearbeitungsvermerk
Fachdezernent
Kämmerer
Bürgermeister
STADT WESSELING
Vorlagen-Nr.: 215/2008
Der Bürgermeister
Sachbearbeiter/in:
Datum:
Fabiano Pinto
19.09.2008
X
öffentlich
nichtöffentlich
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umweltschutz
Betreff:
Regionale 2010 :gesamtperspektive Wesseling
Wettbewerbsverfahren Rheinufer / Forum :chemtech
Vorstellung der überarbeiteten Planung
Beschlussentwurf:
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umweltschutz nimmt die vorgestellte Überarbeitung der
Planung zur Kenntnis und beschließt sie als Grundlage der weiteren Planung.
Die Öffentlichkeit ist über diesen neuen Planungsstand zu informieren und frühzeitig an dieser Weiterentwicklung zu beteiligen.
Der Ausschuss schließt sich dem Vorschlag der Verwaltung an, die Preisträger Bruno Fioretti Marquez
Architekten gemeinsam mit Atelier Loidl Gesellschaft von Landschaftsarchitekten und Ingenieuren bR, beide
aus Berlin, auf Grundlage der vorgestellten Überarbeitung mit der weiteren Planung gemäß HOAI zu
beauftragen.
Sachdarstellung:
1. Problem
Die Neugestaltung des Rheinufers ist ein Schwerpunkt des Regionale 2010-Projektes :gesamtperspektive
Wesseling. Durch ein Wettbewerbsverfahren wurde im März 2008 die Arbeit der Planergemeinschaft Atelier
Loidl Gesellschaft von Landschaftsarchitekten und Ingenieuren bR und Bruno Fioretti Marquez Architekten,
beide aus Berlin, vom Preisgericht als Siegerentwurf ausgewählt und der Stadt Wesseling zur weiteren
Bearbeitung und Realisierung empfohlen. Beim Promenadenfest am 12. April 2008, während der
zweiwöchigen Ausstellung im Rathaus und in den darauf folgenden Wochen hatte die Öffentlichkeit
Gelegenheit, sich zum Verfahren und zur Siegerarbeit zu äußern. In seiner Sitzung am 18.06.2008 hat der
Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umweltschutz auf Grundlage der gesammelten Anregungen aus
Politik und Öffentlichkeit beschlossen, die Planer mit einer Überarbeitung des Entwurfs zu beauftragen. Im
Vordergrund standen dabei folgende Themen:
Rheinufergestaltung
- Baumreihen der Allee und Grünflächen auf der Rheinpromenade
- Gestaltung und Materialität des geplanten Rheinstegs
- Funktionsangebot auf dem Rheinsteg (Schattenspender, Spielplätze, Sitzgelegenheiten etc.)
- Barrierefreie Zugangsmöglichkeiten zum Ufer (Freitreppe, Rampen etc.)
Forum
-
:chemtech
Architektur, Gestaltung und Materialität des Entwurfs
Höhe des Gebäudes
Standort und mögliche Alternativen
Stellplätze für zukünftige Besucher (PKWs, Busse)
Erstellungs- und Betriebskosten des Gesamtkonzeptes
2. Lösung
In enger Abstimmung mit der Verwaltung haben das Atelier Loidl und Bruno Fioretti Marquez Architekten die
Anregungen von Politik, Öffentlichkeit und Experten zur Planung ausgewertet und den Wettbewerbsentwurf
entsprechend überarbeitet. Schwerpunkte der Überarbeitung waren der Umgang mit der Rheinpromenade,
das Funktionsangebot am Ufer sowie die Größe und Lage des Forum :chemtech.
Rheinufer
a.) Rheinsteg und Lindenallee
Wesentliches Ziel des Wettbewerbs ist es, die Stadt zum Rhein zu öffnen. In diesem Sinne haben die Planer
im ersten Wettbewerbsschritt die vollständige Öffnung zum Rhein durch die Entfernung der Allee
vorgeschlagen. Nach den zahlreichen Äußerungen aus Politik und Öffentlichkeit ist es in der Überarbeitung
gelungen, den Wunsch nach Erhalt der Allee mit der stärken Öffnung zum Fluss zu verbinden. Die Planer
schlagen vor, die Allee zu belassen und nur an ausgewählten Zugangspunkten (z.B. Freitreppe Ruttmanns
Wiese, ‚Gangways’, Abgang Rheinpark) durch das Entfernen einzelner Bäume „Fenster und Türen“ zum
Rhein zu öffnen. Die Allee wird damit zusätzlich gegliedert und die Wegebeziehung zwischen Stadt und Ufer
deutlicher sichtbar gemacht. Für die zu entfernenden Bäume in der Allee und an der Böschung werden an
anderer Stelle neue Bäume nachgepflanzt.
b.) Material und Gestaltung Rheinsteg
Idee des langen Rheinstegs ist es weiterhin, dem Wesselinger Stadtufer mit einem geraden Deck eine klare
Form zu geben. Dieses Prinzip wäre einmalig in der Region und stünde damit unverwechselbar für das neue
Wesselinger Ufer. Der Rheinsteg ist als Rahmen geplant, in den alle gewünschten Funktionen eingelassen
werden können. Vom Wesselinger Hochufer aus blickt man von vielen Stellen auf den Rheinsteg herunter,
so dass die Oberfläche des Decks eine wichtige Rolle spielt. Im Wettbewerb wurde eine Struktur aus quer
zum Rhein verlegten Balken aus Beton mit einzelnen Holzeinlagen vorgeschlagen. Diese Großbauteile
wurden in der Überarbeitung durch ein Muster aus kleineren Bodenelementen ersetzt. Ziel ist es, durch die
Wahl verschiedener Materialien mit warmen Farben eine abwechslungsreiche „flirrende“ Oberfläche
herzustellen. Neben Betonteilen und sparsam eingesetzten Holzelementen sind auch andere Materialen z.B.
mit Bezug zu lokalen Chemiematerialen denkbar. Öffnungen im Bodenmosaik für kleine Grünflächen und die
Alleebäume sind ebenfalls vorgesehen. Die Materialwahl kann im Zuge der weiteren Planungen durch
Proben vor Ort auf Frostfestigkeit, Pflegeaufwand (Verunreinigung durch Blütenausscheidungen etc.),
Hochwassersicherheit, Abrieb und Rutschfestigkeit geprüft werden.
c.) Baumschnitt der Linden
Die Planer regen an, sich bei der Pflege der Alleebäume an den klassischen Gestaltungsideen aus der
Entstehungszeit der Allee zu orientieren. Durch gezielte Pflege könnte das Erscheinungsbild der Baumkronen
verbessert werden. Eine klare kubische Schnittform würde den ruhigen Charakter der Allee weiter
verstärken.
d.) Bereich Ruttmanns Wiese
Die freie Wiese am Rhein spielt als Schnittstelle von Innenstadt/Fußgängerzone und Rheinufer eine zentrale
Rolle. Ursprüngliche Idee war es, den Stadtraum zwischen der Gaststätte Kulisse und St. Germanus neu zu
ordnen und die Wiese zu einem großen grünen Balkon aufzuwerten. Um diesen großzügigen Raum zu
gewinnen, wäre die Verlegung der Uferstraße an den Rand der Gaststätte Kulisse sehr hilfreich gewesen. In
der Konzeption hätte das neue Forum :chemtech-Gebäude die Funktion der nördlichen Platzkante
übernommen.
Gegenüber der Wettbewerbsaufgabenstellung haben sich durch die Anregungen aus Politik und Öffentlichkeit einige Rahmenbedingungen geändert. Die Uferstraße wird nicht verlegt, so dass die Wiese ihre jetzige
Größe beibehält. Der Idee des „grünen Stadtplatzes“ folgend sollen die Unebenheiten aufgefüllt und die
Fläche geebnet werden. Gestalterisch problematisch sind die südlich angrenzenden Grundstücke in
Privatbesitz (z.B. Garten des Pfarrhauses von St. Germanus, Parkplätze), die zum jetzigen Zeitpunkt nicht in
die Gesamtanlage einbezogen werden können. Das z.T. sehr ungeordnete Erscheinungsbild von Toren,
Zäunen, Mauern und Parkplätzen sollte durch eine einheitliche Gestaltung der Einfriedungen und
Bodenbeläge an das neue Erscheinungsbild und die Bedeutung von Ruttmanns Wiese angepasst werden.
Aus dem Wettbewerb weiterverfolgt wird die Idee der großen Freitreppe, die mit Stufen unterschiedlicher
Höhe (Sitzstufen, Trittstufen) die Stadt zum Rhein hin öffnet. Die Planung sieht zudem zwei barrierefreie
Zugänge vor: Die Uferstraße soll zu einer einladenden Fußgängerrampe umgestaltet werden, wobei natürlich
auch erforderlicher PKW-Verkehr (Anlieferung, Notdienste etc.) weiterhin zulässig bleibt. Zusätzlich dazu ist
südlich der Treppe eine Rampe vorgesehen, die aufgrund des Höhenunterschieds recht lang ausfällt und
daher gefaltet wird.
Im Wettbewerbsentwurf hat das neue Forum :chemtech der Wiese die Funktion der dringend erforderlichen
nördlichen Platzkante erfüllt. Mit der Diskussion über Größe, Inhalt, Standort und Kosten des
Chemieerlebnishauses musste in der Überarbeitung auch eine städtebauliche Lösung für den Platzrand
gesucht werden, die ohne große Bauvolumen auskommt. Aus mehreren Gründen schlägt das Planungsteam
daher vor, den großen Wettbewerbsentwurf durch einen langgestreckten Pavillon zu ersetzen. Als leichte,
transparente Architektur geplant ist dieser Bau auf Ruttmanns Wiese nur eingeschossig sichtbar, die zweite
Ebene darunter ist nur vom Ufer und der Uferstraße aus sichtbar. Damit sind städtebaulich sowohl die Wiese
als auch die Uferstraße ihrer Bedeutung angemessen eingefasst (siehe dazu auch den folgenden Punkt
„Forum :chemtech“).
e.) Parkplatz Kulisse
Für den Parkplatz vor der Kulisse wurde in der Überarbeitung des Entwurfs eine neue Lösung gefunden. Ziel
ist es, die Fläche sowohl als Parkplatz wie auch als Vorplatz für die Gaststätte Kulisse oder einen Forum
:chemtech-Baukörper (z.B. die erweiterte Villa) zu nutzen. Durch den Abriss des „Netzwerg“-Gebäudes
zwischen Parkplatz und Villa wird die zur Verfügung stehende Fläche vergrößert. Durch einen neuen
Bodenbelag, neue Bäume sowie Ausstattungselemente wie Lampen, Poller oder Sitzbänke soll die heute
noch öde Asphaltfläche aufgewertet und sinnvoll neu eingeteilt werden.
f.) Rheinpark
Der obere Rheinpark ist ein Übergangsraum von der Stadt an den Rhein. Diese wesentliche Rolle findet sich
weder in der Gestaltung, noch in der Bepflanzung, Wegeführung oder dem Nutzungsangebot angemessen
wieder. Die Idee des Wettbewerbsentwurfs wird daher weiterverfolgt, unter Beibehaltung der Bäume den
Park wieder luftiger zu machen, großzügige Wiesen zu schaffen und das Wegenetz klar auf den Rhein hin
auszurichten. Diese Strategie wurde von vielen Menschen dahingehend missverstanden, dass auch
Spielplätze, Musikmuschel und Minigolfanlage „weggeräumt“ werden sollen. Dies war nie geplant, und die
Überarbeitung macht dies noch weiter deutlich: Wichtige Nutzungen wie z.B. der Spielplatz sollen vergrößert
und aus dem Hochwasserbereich oder dunklen Parkecken an die schöne und helle Rheinkante gerückt
werden. Neben einem „Spielbalkon“ ist z.B. für ältere Mitbürger ein Aussichts- und Cafébalkon in der
nördlichen Hälfte des Parks geplant. Die endgültige Festlegung von Funktionen und ihrer Größe und Lage ist
Thema der weiteren Planung und Öffentlichkeitsbeteiligung.
g.) Leinpfad
Im Vergleich zu so zentralen Bereichen wie dem Rheinpark ist die Bearbeitung des Leinpfades zwischen
ehemaliger Wasserschutzpolizei und Evonik Degussa nicht vorrangig und wurde daher gegenüber dem
Wettbewerbsentwurf noch nicht verändert. Thema dort bleibt die Aufwertung der z.T. schmalen Zugänge und
Treppen aus der Stadt an das Ufer.
h.) Lido
Auch die Bearbeitung des Lido ist kein vorrangiges Planungsthema und entspricht weiterhin dem Vorschlag
aus der Wettbewerbsarbeit. Die Idee der Ufererschließung über einzelne ausgesuchte Stege („Miradores“)
vom Leinpfad aus wird in den kommenden Planungsstufen weiter konkretisiert und im Hinblick auf den
Landschaftsschutz zu prüfen sein.
Überarbeitung des Forum :chemtech
Wie mit der Aufgabe im Wettbewerb deutlich wurde, hat das Gebäude Forum :chemtech zwei unterschiedliche Funktionen zu erfüllen: Zum einen soll es als Hülle für die Präsentation der lokalen Chemiekompetenz
dienen. Die Größe, Lage und Form wird dabei vom Innenleben bestimmt: der AusstelIung, den Labors, dem
Engagement der Industrie und verbunden damit den finanziellen Möglichkeiten. Gleichzeitig erfüllt das
Gebäude aber auch mehrere städtebauliche Funktionen, und zwar unabhängig vom Inhalt. Es bildet die
dringend erforderliche nördliche Einfassung von Ruttmanns Wiese, ist die neue Kante der Uferstraße, wirkt
natürlich auf die Nachbarbauten und bildet einen neuen prominenten Punkt der Uferansicht Wesselings.
Mit dem Wettbewerbsergebnis hat das Siegerteam einen Entwurf vorgelegt, der inhaltlich von einem großen
Präsentations- und Erlebnishaus ausgeht und städtebaulich ein starkes Zeichen am prominenten
Rheinstandort setzt. Mit diesem starken Bild des einzelnen Gebäudes geriet die eigentliche Idee von
:chemtech etwas in den Hintergrund, nämlich an mehreren Stellen die echte Industrie vor Ort zu präsentieren
und zu erklären. Zudem zeichnete sich ab, dass sowohl bei der Bevölkerung als auch bei der Industrie die
Idee von :chemtech weiter reifen muss, bevor das Projekt in ein großes Gebäude an einem geeigneten
Standort münden kann. Aus dieser komplexen Gemengelage heraus wurde in der Überarbeitung eine ganz
neue Vorgehensweise skizziert:
- :chemtech ist ein Projekt, dass zur geplanten Größe wachsen muss. Daher müssen mehrere
Ausbaustufen entwickelt werden, die jede für sich funktionsfähig ist.
- Mit dem veränderten Städtebau für Ruttmanns Wiese muss die Architektur des Forum :chemtech auf
andere Bedingungen reagieren. Beispielsweise kann die bestehende Wiese nur begrenzt bebaut
werden. Zugleich muss die Uferstraße angemessen eingerahmt werden.
- Die ursprüngliche Idee von :chemtech, ein einladendes Schaufenster in das technische Können der
Industrie anzubieten, kann in einer ersten Stufe auch mit einem kleineren Gebäude starten.
- Die Villa am Rhein spielt in der Wahrnehmung der Wesselinger scheinbar eine wichtige Rolle und
sollte daher in das neue Konzept integriert werden.
- Am wichtigen Rheinstandort als Schnittpunkt von Uferlandschaft, Innenstadt und Chemieblick
braucht :chemtech einen Standort. Diese Besetzung des Ortes kann aber auch mit einer kleineren
Architektur und weniger Funktionen erfolgen.
Aus diesen Rahmenbedingungen heraus schlägt das Planungsteam folgende Lösung vor: Um mit dem
Projekt :chemtech zu starten und den städtebaulichen Raum einzufassen, soll zu Beginn ein langgestreckter,
schmaler Pavillon zwischen Wiese und Uferstraße platziert werden. Der transparente Baukörper fungiert als
„Vitrine“ für die erste Stufe von :chemtech, kann aber auch für andere Funktionen genutzt werden. Durch die
Lage am Hochufer ist eine zweite untere Ebene möglich, die vom Rhein zugänglich ist. Das Schokoladenmuseum Köln zeigt, dass trotz Hochwassergefährdung angepasste Nutzungen in solchen Lagen möglich
sind. Entweder zeitgleich oder nach einer ersten Anlaufphase kann auch die Villa am Rhein für :chemtech
nutzbar gemacht werden. Denkbar ist z.B. ein erstes Schülerlabor als Ergänzung zum Ausstellungsangebot
im Pavillon. Als mögliche dritte Ausbaustufe werden als Ergänzung der Villa weitere eingeschossige Pavillons
mit einer zusätzlichen eingegrabenen Ebene vorgeschlagen, die aus der Uferstraße einen repräsentativen
gerahmten Stadteingang am Rhein machen. Diese Stufenlösung erlaubt es, das Projekt :chemtech für die
Öffentlichkeit und die Industrie greifbarer zu machen, die öffentliche Akzeptanz zu verbessern, die Idee vom
„Chemiekompetenzstandort Wesseling“ in der nötigen Zeit wachsen zu lassen und den Umfang des
Angebots schrittweise an die finanziellen Möglichkeiten der Projektträger anzunähern. In Verbindung mit
kleineren Installationen an anderen Standorten (z.B. Aussichtsturm bei der Shell und Infobox auf der
Hochstraße L300) und Veranstaltungen rund um die Chemiekompetenz (Ausbildungsbörsen, Chemiefachtage etc.) kann :chemtech wie geplant dazu beitragen, das Bild der Stadt in der Region aufzuwerten.
Beteiligung der Öffentlichkeit
Wie bereits mehrfach angekündigt, ist als Teil der Überarbeitung vorgesehen, die aktualisierte Planung nach
der Vorstellung im Fachausschuss auch wieder der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dazu schlägt die
Verwaltung mehrere Medien und Formate vor:
- Information im städtischen Amtsblatt „Werbekurier“
- Presseinformationstermin
- Bereitstellung auf der städtischen Webseite sowie auf der Projektseite www.wesseling2010.de
- Ausstellung im Rathaus (je nach Verfügbarkeit im Foyer, auf der Galerie oder bei der Stadtplanung)
- Öffentliche Präsentationen in Vortragsform
Vorschlag für erste Bauabschnitte
Als Projekt der Regionale 2010 ist es erforderlich, die Umsetzung der Gesamtmaßnahme Rheinufer in den
kommenden zwei Jahren einzuleiten. Daher wird angestrebt, bis zum Präsentationszeitraum 2010 / 2011
einen oder mehrere erste Bausteine zu realisieren, an die sich dann Folgemaßnahmen in 2012 und 2013
anschließen können. In Abstimmung mit der Regionale 2010 und der Planungsgruppe schlägt die Verwaltung
daher vor, den Bereich Ruttmanns Wiese und den oberen Rheinpark einschließlich der dazugehörigen
Vorbereiche an der Straße als erste Stufe zu definieren und auf eine zeitnahe Realisierung hinzuarbeiten. Für
den Rheinsteg mit dem unteren Rheinpark ist ein größerer Planungsvorlauf u.a. wegen der Hochwasserthematik zu erwarten.
3. Alternativen
Für die Umsetzung im Rahmen der Regionale 2010 ist eine Beantragung von Städtebaufördermitteln
erforderlich, die bei einem angestrebten ersten Bauabschnitt in 2009 bereits in 2008 erfolgen muss. Eine
Verschiebung des Beschlusses ist zwar möglich, führt jedoch bei der Entwicklung einer antragsreifen
Planung zu Verzögerungen. Damit würde sich auch ein möglicher Baubeginn nach 2010 bzw. 2011
verschieben.
4. Finanzielle Auswirkungen
In Abhängigkeit von den erforderlichen Leistungen entstehen Planungskosten. Hinzu kommen
gegebenenfalls Aufwendungen für die Öffentlichkeitsbeteiligung (Veranstaltungen, Broschüren,
Präsentationen etc.). Als Bestandteil der Planungen zur Gesamtperspektive Wesseling sind diese
Maßnahmen Gegenstand der Städtebauförderung. Die erforderlichen Mittel stehen auf dem
Produktsachkonto 090 511 000 5279037 – Regionale 2010 Projektqualifizierung – zur Verfügung.
Die Gesamtplanung bis zur Förderantragsreife muss vom Projektträger, in diesem Fall die Stadt Wesseling,
vorfinanziert werden. Mit Baubeginn werden die Planungskosten mit angerechnet und damit rückwirkend
gefördert.
Im Zuge der weiteren Planung muss mit Blick auf Förderanträge bereits in Kürze eine Kostenschätzung
erstellt werden.