Daten
Kommune
Jülich
Größe
96 kB
Datum
11.11.2015
Erstellt
28.01.16, 17:01
Aktualisiert
28.01.16, 17:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Jülich
Jülich, 28. Januar 2016
Der Bürgermeister
Auszug
aus der Niederschrift über die Sitzung des Integrationsrates
am 11.11.2015 im Großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses, Große Rurstraße 17, 52428 Jülich
4.1
Anfrage zur Diskriminierung und zu einer Anlaufstellstelle für Diskrimierungsfälle
(Vorlagen-Nr.469/2015)
Antworten der Verwaltung:
1. Sind der Verwaltung Diskriminierungsfälle in unserer Gemeinde bekannt? Falls ja:
Welche Arten von Diskriminierung sind diese? Auf welche Gründe (ethnische Herkunft, Religion, Weltanschauung, sexuelle Identität oder wegen des Alters, einer Behinderung oder des Geschlechts) beruhen die Diskriminierungsfälle?
Der Stadtverwaltung Jülich sind bislang keine Diskriminierungsfälle angezeigt worden zu den
Arten von Diskriminierung nach ethnischer Herkunft, Religion, Weltanschauung, sexueller
Identität oder wegen des Alters, einer Behinderung oder des Geschlechts.
2. Gibt es in unserer Stadt Anlaufstellen für solche Fälle?
In Jülich gibt es keine gesonderte Anlaufstelle für Diskrimierungsfälle. In NRW gibt es ca. 10
Fach-stellen. Nächstgelegene ist das Gleichbehandlungsbüro in Aachen. Das GBB ist
überregionale Fach-stelle für Betroffene, Institutionen, Organisationen und Vereine, die mit
der Thematik und Proble-matik von Diskirminierung und Rassismus konfrontiert sind bzw.
sich damit auseinandersetzen.
Insofern es sich um geschlechtsbezogene Diskriminierungen handelt, können sich Betroffene
an die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Jülich wenden. Dies können auch Fälle von
Mehrfachdiskrimi-nierung (siehe o.a. Diskriminierungsarten) sein in Verbindung mit dem
jeweiligen Geschlecht der betroffenen Person.
Grundsätzlich können sich Bürgerinnen und Bürger mit ihren Anliegen an den Bürgermeister
wen-den
3. Was sind die Finanzierungsmodalitäten dieser Stellen? Beteiligt sich die Kommune an
der Finanzierung? Gibt es Regelungen pro Anlaufstelle? Wird nach Bedarf bezuschusst und gibt es zwingende Eigenanteile der Träger dieser Anlaufstellen?
Die Stadt Jülich unterhält die Gleichstellungsstelle aus eigenen Haushaltsmitteln mit derzeit
einer halben Stelle im Stellenplan.
4. Wie hoch waren ggf. die Fördermittel für diese Anlaufstellen 2014 und wie hoch werden sie 2015 nach der Planung der Verwaltung sein?
5. Welche Anlaufstellen werden ggf. aktuell gefördert und welche Organisationen sind
ihre Träger?
Anfrage:
2 Enthaltungen
Anfrage zur Diskriminierung und zu einer Anlaufstelle für Diskriminierungsfalle
Sehr geehrter Herr Fuchs,
in seiner Sitzung am 09.09.15 hat der Integrationsrat beschlossen, folgende Anfrage an
die Stadt
Jülich zu richten:
1. Sind der Stadtverwaltung Diskriminierungsfälle in unserer Gemeinde bekannt? Falls ja:
Welche Arten von Diskriminierung sind diese? Auf welche Gründe (ethnische Herkunft,
Religion, Weltanschauung, sexuelle Identität oder wegen des Alters, einer Behinderung
oder
des Geschlechts) beruhen die Diskriminierungsfalle?
2. Gibt es in unserer Stadt Anlaufstellen für solche Fälle?
3. Was sind die Finanzierungsmodalitäten dieser Stellen? Beteiligt sich die Kommune an
der
Finanzierung? Gibt es Regelungen pro Anlaufstelle? Wird nach Bedarf bezuschusst und
gibt
es zwingende Eigenanteile der Träger dieser Anlaufstellen?
4. Wie hoch waren ggf. die Fördermittel für diese Anlaufstellen 2014 und wie hoch
werden sie
2015 nach der Planung der Verwaltung sein?
5. Welche Anlaufstellen werden ggf. aktuell gefördert und welche Organisationen sind
ihre
Träger?
Begründung:
Seit 2006 gibt es auf Bundesebene die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS). Sie
ist eine
unabhängige Anlaufstelle für Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind. Aus der
repräsentativen Umfrage des ADB zu „Diskriminierung im Alltag'' geht hervor, dass sich
jeder
dritte Einwohner in Deutschland nach den im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz
(AGG)
genannten Merkmalen diskriminiert fühlt.
Auch unsere Stadt ist davon nicht ausgenommen. Deshalb muss hier näher hingeschaut
werden. Wir
wollen das gute Klima in unserer Gesellschaft noch mehr verbessern. Dabei gilt es, auch
präventiv
Maßnahmen in die Wege zu leiten, die das gute Zusammenleben in unserer Stadt weiter
fordern. Ein
wichtiger Ansatz hierfür ist erfahrungsgemäß die Einrichtung der sog.
Antidiskriminierungsbüros.
Für den Integrationsrat ist es ein wichtiges Anliegen, das friedliche und gleichberechtigte
Zusammenleben in unserer Stadt mit seiner Arbeit aktiv zu fordern. Für ein Gelingen
dieses
Vorhabens ist es von großer Bedeutung, möglichst viele Akteure zusammenzubringen
und die
aktuelle Situation in unserer Stadt zu analysieren.
Mit freundlichen Grüßen
Anne –Marie Höthker
Vorsitzende
Beschluss der Sitzung des Integrationsrates vom 11.11.2015
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Beschluss der Sitzung des Integrationsrates vom 11.11.2015
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