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Beschlussvorlage (Regionale 2010 ||| :gesamtperspektive Wesseling Neugestaltung Rheinufer)

Daten

Kommune
Wesseling
Größe
95 kB
Datum
17.12.2009
Erstellt
17.06.10, 15:51
Aktualisiert
17.06.10, 15:51
Beschlussvorlage (Regionale 2010 ||| :gesamtperspektive Wesseling
Neugestaltung Rheinufer) Beschlussvorlage (Regionale 2010 ||| :gesamtperspektive Wesseling
Neugestaltung Rheinufer) Beschlussvorlage (Regionale 2010 ||| :gesamtperspektive Wesseling
Neugestaltung Rheinufer) Beschlussvorlage (Regionale 2010 ||| :gesamtperspektive Wesseling
Neugestaltung Rheinufer) Beschlussvorlage (Regionale 2010 ||| :gesamtperspektive Wesseling
Neugestaltung Rheinufer)

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Inhalt der Datei

Sitzungsvorlage Nr.: 202/2009 Federführender Bereich Beteiligte Bereiche Stadtplanung - 66 - Vorlage für Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz Betrifft: (ggf. Anlagen bezeichnen) Regionale 2010 ||| :gesamtperspektive Wesseling Neugestaltung Rheinufer Namenszeichen des federführenden Bereichs Sachbearbeiter/in Leiter/in Datum Namenszeichen Beteiligte Bereiche - 66 - 23.11.2009 Namenszeichen Verwaltungsdirektor/in Bearbeitungsvermerk Fachdezernent Kämmerer Bürgermeister STADT WESSELING Vorlagen-Nr.: 202/2009 Der Bürgermeister Sachbearbeiter/in: Datum: Judith Hawig 23.11.2009 X öffentlich nichtöffentlich Beratungsfolge: Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz Betreff: Regionale 2010 ||| :gesamtperspektive Wesseling Neugestaltung Rheinufer Beschlussentwurf: Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz beschließt den vorliegenden Entwurf als Grundlage für die weitere Planung und als Grundlage für die Durchführung einer Bürgerbeteiligung. Über die Ergebnisse ist der Ausschuss zu informieren. Sachdarstellung: Im Mai und Juni 2009 hat eine ausführliche Bürgerbeteiligung zu den Regionale 2010-Projekten der Stadt Wesseling stattgefunden, die auf reges Interesse in der Bevölkerung gestoßen ist. Auch hinsichtlich der Neugestaltung des Wesselinger Rheinufers sind zahlreiche Ideen und Anregungen aus der Bürgerschaft eingegangen. Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung sind am 10. Juni 2009 von der Politik, der Verwaltung und dem mit der Rheinuferplanung beauftragten Planungsbüro Loidl in einem Workshop gemeinsam diskutiert worden. Der nun vorliegende Entwurf stellt das Ergebnis des Workshops dar und beinhaltet weitere Änderungen, die seitdem erforderlich geworden sind. Änderungen seit Mai/ Juni 2009 Barrierefreiheit Zur Gewährleistung barrierefreier Zugangsmöglichkeiten von der Innenstadt zum Rheinufer ist eine Rampenanlage in die Planung aufgenommen worden. Die den aktuellen Richtlinien zur Barrierefreiheit gerecht werdende Rampe ersetzt den im Ursprungsentwurf enthaltenen störungsanfälligen Fahrstuhl im Bereich des Seniorentreffs. Im Vorfeld des vorliegenden Entwurfes ist für verschiedene Standorte die Integration einer barrierefreien Rampenanlage überprüft worden. Unter technischen und gestalterischen Gesichtspunkten ist der Anlage im Bereich des Seniorentreffs schließlich der Vorzug gegeben worden. Zusammen mit der Uferstraße und der leicht geneigten Zugangsmöglichkeit im südlichen Plangebiet sind somit an drei Stellen des Plangebietes stufenfreie Zugänge gegeben, die von mobilitätseingeschränkten Bürgern genutzt werden können. Uferlinie Der im Mai und Juni diskutierte Planentwurf sah die Anlage eines streng prallel verlaufenden Steges vor. Am Rand des mit einem Geländer versehenen Steges war eine ca. 1,50 m hohe Kante vorgesehen, die zum Rhein hin in eine neu erstellte Grauwackeschüttung übergehen sollte. Ziel dieser Konstruktion war es, den Bezug zwischen dem auf dem Steg stehenden Betrachter und dem Rhein zu verbessern und somit ein neues Erleben des Flusses zu ermöglichen. Im Laufe einer weiteren Detaillierung der Planung ist klar geworden, dass die Begradigung der heute leicht geschwungenen Uferlinie mit einem massiven Eingriff in das bestehende „funktionierende“ Ufer verbunden ist. Die Begradigung der Uferlinie hätte eine vollständige Beseitigung der bestehenden Basaltsteinmauer im oberen Böschungsbereich sowie der Grauwackeschüttung am Böschungsfuß erforderlich gemacht, um die Böschung anschließend durch eine Grauwackeschüttung wieder plangemäß neu zu erstellen. Auch wenn diese Maßnahme vorab mit den zuständigen Behörden wie der Bezirksregierung Köln und dem Wasser- und Schifffahrtsamt abgestimmt wurde, möchte die Stadt Wesseling von der aufwendigen Neumodellierung der Uferlinie Abstand nehmen. Für die Gesamtmaßnahme der Rheinufer-Neugestaltung ergibt sich dadurch zudem eine erhebliche Kosteneinsparung von mehreren hunderttausend Euro. Um auf Grundlage der bestehenden, gekrümmten Uferböschung die Geradlinigkeit des Steges beibehalten zu können, wurde ein leichter „Knick“ südlich des ehemaligen Wasserschutzpolizei-Gebäudes eingearbeitet. Der neu konstruierte Steg liegt auf dem bestehenden Ufer auf, an manchen Stellen kragt er leicht über die Uferlinie aus, im südlichen Bereich bleibt er z.T. deutlich hinter ihr zurück. Auch auf Grundlage des modifizierten Entwurfes kann das Ziel eines stärkeren Bezugs zwischen dem Rhein und seinem Ufer erreicht werden. Bootsanleger Die Beibehaltung der bestehenden Uferlinie ermöglicht den Erhalt der drei Bootsanleger der KD, der Kölntourist und der Personenfähre Wesseling-Niederkassel. Bei einer Begradigung der Uferlinie wäre die Neukonstruktion des auf einem Rampensystem basierenden kleinen Fähranlegers erforderlich geworden. Hierzu hatten im Vorfeld bereits Gespräche mit den Stadtwerken Niederkassel stattgefunden, in denen auch eine Zusammenlegung des Fähranlagers mit dem Anleger der Kölntourist diskutiert worden ist. Grundsätzlich signalisierten sowohl die Kölntourist als auch die Stadtwerke Niederkassel Interesse an einer Zusammenlegung der Anleger, sofern technisch und organisatorisch möglich und sofern die Finanzierung im Rahmen der Neugestaltung des Wesselinger Rheinufers erfolgen würde. Durch die Entwurfsüberarbeitung stellt sich das Erfordernis der Zusammenlegung nicht mehr. Falls seitens der Betreiber weiterhin Interesse an einer Zusammenlegung bestehen sollte, wäre voraussichtlich eine Finanzierung außerhalb des Regionale 2010-Projektes notwendig. Freitreppe Die Freitreppe an Ruttmanns Wiese ist auf Anregung der Bürgerschaft in ihrer Materialität geändert worden. Anstelle des Rasens sollen die Stufen aus Beton und z.T. mit wetterbeständigen Holzauflagen hergestellt werden. Boulebahn und Musikmuschel Der Entwurf sieht vor, die Aktivitäten am Rheinufer auf dem Steg sowie am Rande der oberen Rheinparkböschung zu konzentrieren. Die hier vorgesehenen Aufenthaltsflächen wie die Freitreppe, die Terrasse am Ruderclub sowie der Spielbalkon tragen dazu bei, dass der Rheinpark wieder seinem Namen gerecht wird. Durch die räumliche Konzentration der Nutzungen wird die Nähe des Parks zum Rhein gewürdigt und attraktivitätssteigernd verwendet. Auf Grundlage dieses Planungsgedankens ist eine Verlagerung der bestehenden Boulebahn von ihrem jetzigen Standort südlich des Seniorentreffs auf die exponierte Terrasse am Ruderclub vorgesehen. Für die Musikmuschel ergibt sich diese Verlagerungsoption nicht. Grund dafür ist, dass eine Verlagerung der Muschel im Gegensatz zur Boulebahn mit einem nicht unerheblichen Kostenaufwand verbunden wäre. Ein Ab- und Wiederaufbau an einem anderen Standort ist technisch aufwendig. Um dennoch zu verdeutlichen, dass die Musikmuschel und in ihr durchgeführte Veranstaltungen im Kontext zum Rhein stehen, hat eine Anpassung der Wegeführung in diesem Bereich des Rheinparks stattgefunden: der in der dritten Gangway endende Weg steht nun in direkter Flucht zum Mittelpunkt der Musikmuschel. Gangways Die Gangways wurden seit dem letzten Planungsstand vom Mai/Juni zum Teil leicht modifiziert. Die rechte Gangway weist nun wie die linke einen geraden Verlauf auf. Die mittlere Gangway wurde verlängert um die Gefahr einer Kreuzung zwischen Fußgängern und Radfahrern zu minimieren. An dieser Stelle soll jedoch noch einmal die Bedeutung der Treppen für das Rheinuferprojekt betont werden. Die roten, an Schiffstreppen erinnernden Stahltreppen sind das Signal einer Öffnung der Stadt zum Rhein. Platziert am Ende der neuen geradlinigen Wegeverbindungen von der Innenstadt zum Rhein, stellen sie den Höhepunkt dieser neuen Verbindung dar. Der Besucher nähert sich den Gangways über einen farblich hervorgehobenen Weg in gleicher Breite. Anfangs erahnt er den Rhein nur, bis sich ihm schließlich, auf der Treppe angelangt, das ganze Panorama des Flusses erschließt. Neben der Bedeutung als „Highlight“ des neuen Rheinufers erfüllen die drei Gangwas auch identitätsstiftende Funktionen für die Stadt Wesseling. Die Gangways sind absichtlich in dem selben Farbton vorgesehen, in dem auch das Logo des Stadt Wesseling und der Kran am Rheinufer gestaltet sind. Zusammen mit den roten Farbsignalen der anderen Wesselinger Regionale-Projekte ergibt sich ein durchgehendes Gestaltungssystem, das den Wiedererkennungswert der Stadt deutlich erhöht und zu einer stärkeren Identifizierung der Bürger mit ihrer Stadt beitragen kann. Mischverkehr und Beete auf dem Rheinsteg Verkehrsbewegungen auf dem Rheinsteg sollen auf Grundlage eines Mischverkehrsprinzips erfolgen. Das Konzept basiert auf dem Gedanken der gegenseitigen Rücksichtnahme. Durch den Verzicht auf spezielle Fahrspuren müssen Fahrrad- oder Inlinefahrer automatisch aufmerksamer fahren, ihr Tempo drosseln und an das bestehende Verkehrsaufkommen anpassen. Eine indirekte Leitung kann durch Möblierungselemente wie z.B. Bänke erfolgen. Weitere Lenkungsfunktionen erfüllen die Beete auf dem Rheinsteg, die in ihrer Ausdehnung deutlich reduziert und räumlich konzentriert werden (Verringerung des Pflegeaufwands!). Kollisionen zwischen den Fußgängern auf den Gangways und Rad- oder Inlinefahrern auf dem Rheinsteg werden nicht befürchtet, da zum Einen der Steg von der Gangway aus und zum Anderen die Gangway vom Steg aus optimal und in alle Richtungen eingesehen werden kann. Zuträglich hierbei ist auch die Neugestaltung der Böschung als Rasenfläche. Zudem führen bereits heute Treppenanlagen direkt vom oberen Rheinsteg auf den gemischten Rad- und Fußweg auf der Rheinpromenade. Bisher sind keine Unfälle zwischen Fußgängern und Radfahrern bekannt geworden und das, obwohl der Weg aufgrund der dichten Strauch-Bepflanzung nur schwer einsehbar ist und der Radverkehr vermutlich höhere Geschwindigkeiten aufweist, als nach Realisierung des Rheinsteges. Weitere Arbeitsschritte, die seit Mai/ Juni erfolgt sind Die letzten Monate der Rheinuferplanung wurden dazu genutzt, die für das Planfeststellungsverfahren erforderlichen Unterlagen weiter zu konkretisieren. Am 05.08.2009 ist ein Scoping-Termin bei der Bezirksregierung in Köln durchgeführt worden, in dem der Untersuchungsaufwand für die erforderliche Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) geklärt wurde. Das Büro Ökoplan aus Essen ist seitdem damit beschäftigt, die Umweltverträglichkeitsstudie (UVS), einen Landschaftspflegerischen Begleitplan (LBP) für die erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen sowie einen Ökologischen Fachbeitrag für die im Plangebiet ggf. vorhandenen besonders geschützten Arten zu erarbeiten. Weiterhin wurde die Tragwerksplanung gemäß der im letzten Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau- und Umweltschutz beschlossenen Vorlage vergeben. Erforderlich für die weitere Plankonkretisierung und die statischen Berechnungen ist eine Baugrunduntersuchung, die ebenfalls beauftragt wurde. Darüber hinaus ist festgestellt worden, dass an einzelnen Stellen des Plangebietes eine Nacherhebung der vermessungstechnischen Grundlagen, insbesondere in Bezug auf die bestehende Uferböschung sowie die Baumstandorte erforderlich ist. Auch diese ist gegenwärtig in Bearbeitung. Ausblick Parallel zur derzeitigen Ausarbeitung der Planung ist vorgesehen, eine Bürgerveranstaltung durchzuführen, in deren Rahmen die Bürger über die erfolgten Plananpassungen seit der Beteiligung im Mai/Juni informiert werden sollen. Geplant ist die Veranstaltung für Januar/Februar 2010. Nach der Bürgerinformation und nach Fertigstellung sämtlicher für das Verfahren erforderlicher Unterlagen soll das Planfeststellungsverfahren im Frühjar 2010 bei der Bezirksregierung Köln beantragt werden. Inklusive der gesetzlich vorgeschriebenen förmlichen Bürger- und Behördenbeteiligung ist mit einer Verfahrensdauer von ca. 6 Monaten zu rechnen. Alternativen Keine Finanzielle Auswirkungen Für die in Auftrag gegebenen Leistungen stehen Mittel auf dem Auftragssachkonto M55170040 7852040 Neugestaltung Rheinufer - bereit. Die Kostenschätzung für den vorliegenden Planungsstand liegt innerhalb des bisherigen Kostenrahmens von 7,8 Mio. Euro (Beschlussvorlage 162/ 2009) bzw. ermöglicht in Anbetracht des vorgeschlagenen Verzichts auf die Neumodellierung der Uferlinie eine weitere Reduzierung des Kostenrahmens um mehrere hunderttausend Euro für die Neugestaltung des Rheinufers.