Daten
Kommune
Wesseling
Größe
876 kB
Datum
20.01.2009
Erstellt
21.06.10, 20:23
Aktualisiert
21.06.10, 20:23
Stichworte
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Neubau
Rheinschule Wesseling
Kostenberechnung und
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der
Sonderausstattung
FRASS UND PARTNER
q
Ingenieurbüro VDI UBI
Generalplanung
Haustechnik - Bautechnik
Wilhelm-Backhaus-Str. 2 50931 Köln-Lindenthal Telefon: 0221/402035 Telefax: 0221/4060928
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Kostenberechnung und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Sonderausstattung
Vorwort
Als Ergänzung zur Grundausstattung erfolgt eine Ausarbeitung zu energiesparenden
Technologien bzw. Komfort erhöhende Maßnahmen einschl. einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung.
Unabhängig von einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zur Energieeinsparung
liegt es bei einem Grundschulgebäude nahe, aus didaktischen Gründen an diesem
Gebäude beispielhaft den Stand des nachhaltigen Umgangs mit Energie und den
Ressourcen Boden, Wasser und Luft zu demonstrieren. Dieses kann im Einzelnen
dazu führen, dass sich der wirtschaftliche Nutzen bestimmter Maßnahmen nicht
darstellen lässt, weil Parameter wie z.B. Luftqualität und Aufenthaltsqualität sich
nicht wirtschaftlich bewerten lassen.
1.
Heizung
1.1
Allgemein
Die Beheizung des Gebäudes erfolgt nicht wie in der Grundausstattung mit einem
Gasbrennwertkessel sondern über eine Sole / Wasser Wärmepumpenanlage.
Für die genaue Anzahl der Tiefenbohrungen, bisher 25 Stück, und die Geothermische
Ergiebigkeit bestimmen zu können, muss laut Gesetzgeber eine „Thermalresponse“
durchgeführt werden.
Die Wärme wird über eine Flächenheizung in die Räume abgegeben.
Dabei werden die Flächen in einem engeren Verlegeabstand und einer größeren
Rohrdimension ausgeführt, um die Wassermengen zu erhöhen und somit die Vorlauftemperatur zu senken.
Ebenfalls wird die zu erwärmende Außenluft über die vorher genannte
Sole / Wasser Wärmepumpenanlage geheizt.
Das Rohrleitungsnetz der Tiefenbohrungen wird bis zum Hausanschlussraum im
Erdgeschoss der neuen Schule verlegt.
Von dort wird die Kälteleitung bis in die Heizungszentrale im Obergeschoss verlegt.
Das Heizungsrohrverteilnetz wird im Technikgeschoss verlegt und wird von dort aus
zu den einzelnen Verbrauchern in Form von Fallsträngen verlegt.
Technische Daten:
Beheizte Fläche
Raumtemperaturen:
Unterrichtsräume
Aula
Büroräume
Leseräume
Sanitätsräume
Duschen
Toiletten
Errechnete Heizlast
Errechnete dynamische Heizung
2554,20 m²
20°C
20°C
20°C
20°C
24°C
24°C
20°C
84 kW
28 kW
1
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
Wie aus beigefügter Amortisationsberechnung ersichtlich, liegt die Amortisierungsdauer TA bei 7,77 Jahren.
1.2
Wärmeerzeugung
Die Auslegung der Wärmepumpenanlage erfolgte nach detaillierter normgerechter
Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 (ausführliches Verfahren).
U-Werte
Bodenplatte
AW 1
AW 2
AF
Oberl.
Dach
Q=
84 kW =
0,209 W/m²K
0,217 W/m²K
0,166 W/m²K
1,0
W/m²K
1,4
W/m²K
0,188 W/m²K
32,9
W/m²
Wie bei der Wärmebedarfsberechnung zu erkennen ist, liegt der Wärmebedarf bei
U-Werten Grundisolierung bei 96 kW, spezifisch 37,3 W/m², also unter den Forderungen der EnEv und damit sehr gut. Bei den U-Werten der erhöhten Wärmedämmung
(Passivhaus) beträgt der Wärmebedarf 84 kW.
Die unbedeutende Reduzierung von 12 kW begründet u. E. nicht den immens hohen
finanziellen Aufwand für eine erhöhte Wärmedämmung. Die weitere Betrachtung der
der Wärmepumpenanlage erfolgt daher für einen Wärmebedarf von 96 kW
Die Gebäudeheizung erfolgt über eine Sekundärheizanlage als geschlossene
Pumpen- Warmwasser- Heizungsanlage.
Ein geregelter Heizkreis für die Fußbodenheizung und einem ungeregeltem Heizkreis
für die dynamische Heizung.
Vorlauf/ Rücklauftemperatur Fußbodenheizung
Vorlauf/ Rücklauftemperatur Lufterhitzer
1.3
38/30°C
50/40°C
Beheizung / Rohrmaterial / Armaturen / Pumpen / Wärmedämmung / Brandschutz /
Fabrikate der Planung
Wie unter A beschrieben.
2
1.4
Kostenberechnung brutto (Mehrkosten zu A)
Wärmepumpe einschl. Regelung, Verteiler, Regelgruppen
Tiefenbohrungen, Sammelschächte
Außenverrohrung, Gräben
78.900,00 €
131.500,00 €
Thermal Resoponse Test
Nebenkosten
6.000,00 €
21.600,00 €
238.000,00 €
3
Bauvorhaben Rheinische Schule Wesseling
Amortisationsberechnung ohne WW-Bereitung
Variable Werte
GasBrennwertheiz.
124,00 kW
124,00 kW
1750 h/a
1750 h/a
217000 kWh/a
217000 kWh/a
4,5
0,95
48222 kWh/a
228421 kWh/a
0,1325 EUR/kWh
0,0710 EUR/kWh
6389,44 EUR/a
16217,89 EUR/a
58,12 EUR/a
-
Gaszähler/Grundpreis
-
43,44 EUR/a
Schornsteinfeger
-
53,25 EUR/a
120,00 EUR/a
290,00 EUR/a
-
101,00 EUR/a
6567,56 EUR/a
16705,58 EUR/a
Betrachtungszeitraum T
20 a
20 a
Zinsfaktor q
1,01
1,01
mittlerer Preisänderungsfaktor r
1,06
1,15
Annuitätsfaktor a
0,0554
0,0554
Barwertfaktor b
32,5678
88,6650
preisdynamischer Annuitätsfaktor ba
1,8048
4,9134
Investitionshosten (Mehrkosten)
218.000,00 EUR
149.360,00 EUR
Annuität kaplitalgebundener Kosten AN,K
12.080,54 EUR
8.276,83 EUR
Verbrauchsgebundene Zahlungen
6.567,56 EUR
16.705,58 EUR
Annuität verbrauchsgebundener Kosten AN,V
11.852,85 EUR
82.081,24 EUR
Gesamtannuität
23.933,38 EUR
90.358,07 EUR
Wärmebedarf
Vollbetriebsstunden
Jahres-Energiebedarf
Jahresnutzungsgrad
bzw. Jahresarbeitszahl *)
Zuzuführende Energie
(Jährlich)
Energiepreis
Energiekosten
Drehstromzähler
Wartung u. Reinigung
Bemerkung
Heizung
Wärmebedarf x Vollbetriebsstunden
Wärmebedarf (jährlich)
Jahresarbeitszahl
Strom z.B. 0,1325UR/kWh (Süwag WP-Tarif ab 1.1.08
Gas z.B. 0,071 EUR/kWh (Bad Honnef AG ab 1.1.08
Energiebedarf x Energiepreis
Süwag
Bad Honnef AG
Betriebskosten
SoleWärmepumpe
Strom für Brenner
Gesamtkosten/Jahr **)
Süwag
Nutzen-Kosten-Faktor FNK
Amortisierungdauer TA in Jahren
Energiekosten + jährl. Nebenkosten
3.803,71 EUR
70.228,39 EUR
18,46
7,77 a
Armortisation
Betriebsstunden
ca.1800 Std/a
Strompreis: 0,187
EUR/kWh
2.
Lüftung
2.1
Raumlufttechnische Anlagen
Folgende Räume bzw. Raumgruppen sind vorgesehen raumlufttechnisch zu
behandeln:
Schulklassen und Lehrerzimmer
Sämtliche Klassen erhalten eine Be- und Entlüftungsanlage ebenfalls mit Hochleistungsgegenstromwärmetauscher zur Energierückgewinnung, wobei die Anlagen
aus energetischen Gesichtspunkten eine Belastungsregelung mittels CO²/-Temperatursensor erhalten. D.h., es handelt sich hier um eine bedarfsgeregelte Zone mit
PIR-Sensor zur Übersteuerung des Wochenplanes, wobei der Sensor die Zonenklappe in Abhängigkeit der Luftqualität regelt. Dieser Aufbau gewährleistet eine stets
ausreichende Luftqualität.
Die RLT-Anlage bestehend aus:
- je 1 Stck. Zentraleinheit als Kombi- Zu- und Abluftgerät mit Zu- und Abluftventilatoren sowie integrierter Wärmerückgewinnung als Wärmerad.
- Außenluft-Fortluft-Zuluft-Abluftkanalsystem aus verzinktem Stahlblech mit entsprechendem Zubehör und Einbauteilen wie: Lufterhitzer, Schalldämpfer, Brandschutzklappen, Luftein- und Auslässen sowie erforderliche Isolierungen.
- Steuer- und Regelanlage zur automatischen Bedienung der Raumlufttechnischen
Anlage.
Die Bemessung der Lüftungsanlage für die Klassenräume erfolgt gemäß DIN
EN 15251 mit nachfolgenden Parametern:
1.) Innenklima Kategorie 2 – Normale Erwartungen für neue und renovierte
Gebäude
2.) Erwarteter Prozentsatz Unzufriedender bei Kategorie 2 = 20% entspricht einem
Luftstrom je Person von 7 l/s
3.) Eine empfohlene CO² -Konzentration bei Kategorie 2 von max. 850 ppm
4.) Luftstrom für Verunreinigen durch Gebäudeimmission (sehr schadstoffarm)
bei Kategorie 2 = 0,35 l/s, m² zusätzlich.
2.2
Gegenüberstellung mechanische Lüftung zu unkontrollierter Fensterlüftung
Vorteile mechanische Lüftung mit WRG
1. Kontrollierte Lüftung und Wärmebedarf aufgrund konstanter Volumenströme.
2. Durch den Einsatz einer WRB werden ca. 70 – 80 % der Heizkosten für den
Lüftungswärmebedarf eingespart. Das wiederum hat Einflüsse auf die Größe
4
des Wärmeerzeugers (Kessel, Wärmepumpe etc.), evtl. Kostenersparnis
Gerätegröße z.B. bei Wärmepumpe Reduzierung der Erdbohrungen.
3. Keine Belästigungen bei geöffneten Fenstern durch z.B. Kaltluft, Staub,
Pollen, Geräusche.
4. Ständig konstante Raumluftzustände wie Temperaturen, CO² Werte etc.,
dadurch hohe Behaglichkeit bzw. größere Leistungsfähigkeit der Personen.
Lt. Studien steigt die Leistungsfähigkeit je größer die Luftwechselzahl, d.h.
der Luftaustausch der Raumluft mit Außenluft.
Beste Temperaturen 19 – 22°C - CO²-Gehalt der Raumluft Grenzwert 1500 ppm
Vergleich CO² Anteil mech. Lüftung zu Fensterlüftung und Steigerung der Luftwechselzahl (Luftaustausch) Diagramm 1 – 4.
Der CO²-Wert steigt bei Nutzung des Raumes, ohne jede Lüftung schnell an
(ca. ½ Std.). Der CO²-Wert fällt nach Öffnen von Fenstern schnell ab, jedoch
sind hier schon Öffnungszeiten von ca. 15 Minuten erforderlich. Nach Schließen
der Fenster steigt der CO²-Wert schnell wider über den Grenzwert.
Bei mechanischer Lüftung je nach Luftwechselzahl bleiben die CO²-Werte nur
mit geringen Schwankungen unterhalb des Grenzwertes.
5. Durch die mechanische Lüftung wird das Gebäude in Überdruck gehalten, d.h.
ZL> Abl., somit entsteht ein Schutz, dass Luft etc. von Außen ins Gebäude
dringen kann.
6. Die Außenluft wird kontrolliert an qualitativ bestmögliche Stellen angesaugt.
7. Im Sommer kann die mechanische Lüftung durch einen sogenannten Nachspülbetrieb das Gebäude kühlen. Die tagsüber durch die Sonne gespeicherte Wärme
wird hierdurch zu großen Teilen wieder abgeführt.
Durch eine Energievergleichssteuerung zwischen Raum- und Außenluft wird die
Lüftung geschaltet.
8. Vergleich ergibt gegenüber Fensterlüftung ein hohes Maß an Raumluftqualität
und Behaglichkeit, Energiekosteneinsparungen für den Lüftungswärmebedarf.
9. Amortisation
siehe Schlussbetrachtung
5
2.3
Fabrikate der Planung
Lüftungsgeräte
2.4
-
Fabrikat Exhausto
Kostenberechnung (brutto einschl. 19 % MwSt.)
Anlage 5 Anlage 6 -
Klassenräume Achse 7-12 EG u. OG
Klassenräume Achse 2-7 EG u. OG
Geräte inkl. Steuerung, Regelung,
Verkabelung und Zubehör
113.400,00 €
Volumenstromregler + Schalldämpfer
10,100,00 €
Brandschutzklappen
7.500,00 €
Luftein- und Luftauslässe
12.600,00 €
Kanäle und Zubehör
16.800,00 €
Isolierung
10.100,00 €
Verkabelung BSK-VR
7.500,00 €
Nebenkosten
17.800,00 €
195.800,00 €
2.5
Wärmeverlustberechnung durch Fensterlüftung
Berechnung gem. nachstehender Parameter:
Volumen:
LW:
Jahresmitteltemperatur:
Betriebsstunden:
Wirkungsgrad WRG:
Wärmeverlust durch Fensterlüftung:
Jahreswärmeverlust:
240 m³/Klasse
3,5fach
+ 9°C
3.000 h/a
80 %
39,6 kW
118.800 kWh
6
Diagramm 1
Beispiel - Klassenraum
Kohlendioxidkonzentration – Fensterlüftung
(ohne mechanische Lüftung)
Diagramm 4
Beispiel - Klassenraum
Kohlendioxidkonzentration
(mechanische Lüftung, n = 2,8 h-1, und freie Fensterlüftung)
3.
Elektrotechnische Anlagen
3.1
ELA-Anlage
Mit der ELA-Technik (Elektro-Akustik) werden Durchsagen, Hintergrundbeschallung,
Nachrichten, Hinweise oder Warnsignale zuverlässig und gezielt eingesetzt. Die Möglichkeiten reichen von der einfachen Sprach- und Musikwiedergabe, der Aufschaltung
einzeln anwählbarer Lautsprecherlinien bis hin zur Kopplung der ELA-Anlage mit Gefahrenmeldesystemen, um beispielsweise digital gespeicherte Warntexte akustisch
abzusetzen. Neben festinstallierten Einrichtungen sind auch mobile Anlagen für wechselnde Nutzung möglich.
Dieses breite Spektrum von Möglichkeiten setzt häufig ein auf den Anwendungsfall
und auf die baulichen Gegebenheiten abgestimmtes Gesamtkonzept voraus, bei dem
raumspezifische und akustische Eigenschaften und die richtige Auswahl und Kombination der einzelnen ELA-Komponenten von Bedeutung sind.
Diese elektroakustischen Anlagen bestehen in der Regel aus Mikrofon bzw. MikrofonSprechstelle, Verstärker mit Verstärkerkomponenten und Lautsprechern. Dazu
können noch weitere Komponenten kommen. Drahtlose Mikrofone sind einsetzbar.
Es können Tonträgermodule wie Cassetten- und CD-Abspielgeräte eingebaut
werden. Eingänge für die Auslösung von Gong, Sirenenton und automatischen
Ansagen sind möglich. Die Tonsignale durchlaufen eine der Anwendung angepasste
Mischeinrichtung und Frequenzbeeinflussung. Alarmmeldungen werden dabei mit
Vorrang durchgeschaltet.
3.2
Beschallungsanlage Bühne
Beschallungsanlagen sind elektrische Anlagen, die Tonsignale aus Mikrofonen,
elektronischen oder elektromechanischen Musikinstrumenten oder Aufzeichnungsgeräten verstärken und mittels Lautsprechern der menschlichen Wahrnehmung
zugänglich machen. Dabei werden grundsätzlich zwei Arten unterschieden:
Die PA-Anlage ist für die Veranstaltungstechnik wie Disco-, Live- oder Konzertbeschallung, häufig auch für den mobilen Einsatz ausgelegt.
PA-Grundlagen
Die PA-Anlage, auch PA-System oder kurz PA genannt, dient der Wiedergabe
und Verstärkung von Sprache oder Musik. Sie besteht aus Lautsprechern und
Verstärkern. Oft wird auch das steuernde Mischpult und die zugehörigen Effektgeräte der PA zugerechnet.
PA-Beschallungsanlagen werden überall dort eingesetzt, wo es nötig ist, große
Flächen möglichst gleichmäßig zu beschallen.
Das PA-System ist ein Teilgebiet der Bühnentechnik sowie der Tontechnik. Die
Aufgabe einer PA-Anlage ist es, Sprach- oder Musikinformation an ein Publikum
zu übertragen. Da Lautsprecher abhängig von der zu übertragenden Frequenz
unterschiedliche Abstrahlcharakteristiken haben und Schall abhängig von der
Frequenz verschieden gebrochen wird, sind PA-Systeme häufig in Basslautsprecher und Mittel/Hochtonlautsprecher geteilt. Zusätzlich besteht meistens die
Möglichkeit noch Subwoofer hinzuzufügen.
7
3.3
Fabrikate der Planung
ELA-Anlage
Beschallungsanlage
3.4
Teladi, Siemens
Teladi, Siemens
Kostenberechnung (brutto einschl. 19 % MwSt.)
Beschallung Bühne
15.000,00 €
Notwendige Lautsprecher in den Klassenräumen
8.000,00 €
ELA-Anlage mit Nutzung der o. a. Komponenten
17.000,00 €
40.000,00 €
3.5
Photovoltaikanlage
Eine Photovoltaikanlage, auch PV-Anlage (bzw. PVA) oder Solarstromanlage
genannt, ist ein Kraftwerk, in dem mittels Solarzellen ein Teil der Sonnenstrahlung in elektrische Energie umgewandelt wird. Diese direkte Art der Energiewandlung bezeichnet man als Photovoltaik. Demgegenüber arbeiten andere
Sonnenkraftwerke (z.B. solarthermische Kraftwerke) über die Zwischenschritte
Wärmeenergie und mechanische Energie.
Eine Photovoltaikanlage besteht aus mehreren Komponenten. Die aus mehreren
in Reihe geschalteten Solarzellen aufgebauten Solarmodule empfangen und
wandeln die Lichtenergie der Sonne in elektrische Energie in Form von Gleichstrom um. Die Empfängerfläche bildet entweder das Solarmodul selbst oder
aber ein optisches System bei dem Spiegel oder Linsensysteme die Strahlung
auf die Solarzellen umleiten und konzentrieren.
Die Solarzelle dient als Wandler der Strahlungsenergie durch Ausnutzung des
photovoltaischen Effektes. Aufgrund der geringen elektrischen Spannung einer
einzelnen Solarzelle (ca. 0,5 Volt) werden mehrere Zellen zu Solarmodulen
zusammengefasst. Der Solargenerator besteht aus einem oder mehreren solcher
Module.
Die elektrische Energie wird über Kabel dem restlichen System zugeführt. Sie
kann dort entweder gespeichert (Inselanlage) oder aber in ein elektrisches
Netz z.B. das öffentliche Stromnetz, eingespeist werden (Hybridanlage,
netzgekoppelte Anlage).
Untersucht wurden für den Entwurf 3 Arten der Solaranlage:
1. Solaranlage Flachdach mit dem Einsatz von Solarmodulen
2. Solaranlage mit einer Solarfläche für den kompletten äußeren Ring
3. Solaranlage mit einer Solarfläche für den inneren Ring
8
Wie aus dem beigefügten Gegenüberstellungen ersichtlich ist, ist die wirtschaftlichste Lösung die Solaranlage mit dem inneren Ring, wobei hier von
den Erstellungskosten von 126.468,46 € bereits in 20 Jahren ein Rückfluss
vorliegt von 136.673,90 €. Wir geben daher dieser Lösung den Vorzug und
würden empfehlen den inneren Ring planerisch weiter zu verfolgen.
Die detaillierte Wirtschaftlichkeitsabschätzung zu dieser Lösung ist als Anlage
beigefügt.
3.6
Fabrikate der Planung
Photovoltaikanlage (Bemo Plate)
3.7
Maas Profile
Kostenberechnung (brutto einschl. 19 % MwSt.)
Photovoltaik
Variante Flachdach
41.000,00 €
Variante Innenring (favorisiert)
126.400,00 €
Variante Außenring
172.800,00 €
Kostenzusammenstellung - Sonderausstattung
1. Heizung
(Mehrkosten Wärmepumpe)
238.000,00 €
2. Lüftung
(Mehrkosten RLT-Schulklassen)
195.800,00 €
3. Elektro
Beschallung Bühne / ELA
Photovoltaik (Innenring)
40.000,00 €
126.400,00 €
600.200,00 €
9
Solaranlage Flachdach
Standort:
Rheinschule Wesseling
Wetterdatensatz:
Köln (1981-2000)
Solarmodule:
33 x SF 150/10A-160 160W
PV-Leistung:
5,28 KWp
spez. Jahres Netzeinspeisung:
3801,6 kWh
spez. Jahresumsatz Netzeinspeisung:
1777,24 €
Ergebnis Netzeinspeisung in
Bezug auf 20 Jahre:
32064,45 €
Erstellungskosten:
39930,00 €
unter Deckung in Bezug in
auf 20 Jahre:
7865,55 €
Amortisation
ca. 25 Jahre
Die Ergebnisse sind durch mathematische Modellrechnung ermittelt worden. Die tatsächlichen Erträge der
Photovoltaikanlage können aufgrund von Schwankungen des Wetters, der Wirkungsgrade von Modulen und
Wechselrichter und anderer Faktoren abweichen.
The System Diagram above is a sketch, and cannot replace a professional technical drawing of the PV System.
Solaranlage äußerer Ring
Standort:
Rheinschule Wesseling
Wetterdatensatz:
Köln (1981-2000)
Solarflache:
389,40 m²
PV-Leistung:
25,92 KWp
spez. Jahres Netzeinspeisung:
20251,29 kWh
spez. Jahresumsatz Netzeinspeisung:
9467,48€
Ergebnis Netzeinspeisung in
Bezug auf 20 Jahre:
170482,59 €
Erstellungskosten:
172890,12 €
Amortisation
ca. 22,5 Jahre
Die Ergebnisse sind durch mathematische Modellrechnung ermittelt worden. Die tatsächlichen Erträge der
Photovoltaikanlage können aufgrund von Schwankungen des Wetters, der Wirkungsgrade von Modulen und
Wechselrichter und anderer Faktoren abweichen.
The System Diagram above is a sketch, and cannot replace a professional technical drawing of the PV System.
Solaranlage innerer Ring
Standort:
Rheinschule Wesseling
Wetterdatensatz:
Köln (1981-2000)
Solarflache:
311,52 m²
PV-Leistung:
20,74 KWp
spez. Jahres Netzeinspeisung:
15988,46 kWh
spez. Jahresumsatz Netzeinspeisung:
7392,38 €
Ergebnis Netzeinspeisung in
Bezug auf 20 Jahre:
134604,39 €
Erstellungskosten:
126468,46 €
Amortisation
ca. 16,5 Jahre
Rendite nach 20 Jahren
8136,43 €
entspricht
ca. 10,5 % vor Steuern
Die Ergebnisse sind durch mathematische Modellrechnung ermittelt worden. Die tatsächlichen Erträge der
Photovoltaikanlage können aufgrund von Schwankungen des Wetters, der Wirkungsgrade von Modulen und
Wechselrichter und anderer Faktoren abweichen.
The System Diagram above is a sketch, and cannot replace a professional technical drawing of the PV System.
Wirtschaftlichkeitsabschätzung
Berechnung für Projekte mit Inbetriebnahme in 2008
Anlagen-spezifische Daten:
Projekt :
Teilfläche:
Datum Inbetriebnahme
Produkt:
Anlagengröße [kWpeak]
50389_Rheinschule-Wesseling
innerer Ring
01.11.2008
BEMO-PLATE S
20,74 kWpeak
Nennleistung
Leistungsdaten:
Spezifischer Jahresertrag (zu erwarten)
Verbliebene Leistung nach 20 Jahren:
Degradation jährlich:
770,9 kWh/kWpeak
80,0 %
1,1%
Wirtschaftliche Daten - Herstellungskosten:
Anlagenkosten lt. Angebot BEMO Project Engineering GmbH: 102.076,02 €
Montagekosten Verleger:
2.100,00 €
Diese Positionen sind
eine Kostenannahme
Kosten bauseitige Elektroinstallation:
2.100,00 €
kein Angebotsbestandteil
müssen beim örtlichen
Sonstige Kosten
Handwerker angefragt werden
Herstellungskosten netto
106.276,02 €
zzgl. Mehrwertsteuer, z.zT. 19%
20.192,44 €
Gesamtpreis brutto in €:
126.468,46 €
Mehrwertsteuer-Abzugsberechtigung?
Spezifische Anlagenkosten:
JA
5.124,21 €/kWpeak
Wirtschaftliche Daten - Einspeisevergütung & Erträge:
Einspeisevergütung nach EEG
0,46750 €
Abhängig von Nennleistung
Strompreis Verkauf nach Ende Förderung 0,2000 €
Prognose, ohne Preissteigerung
Betriebsausgaben:
Haftpflichtversicherung:
Unwetter / Hagel etc.:
Allgefahren- Versicherung:
Einspeisezähler, Miete
Rücklagen:
Wartung / Instandhaltung:
Summe Betriebsausgaben:
0,10%
0,10%
0,25%
0,10%
0,10%
106,28 €
106,28 €
265,69 €
10,00 €
106,28 €
106,28 €
700,81 €
Bezug: Herstellungskosten
Alle Angaben: Jährliche Kosten.
Steuerliche Parameter:
Sonderabschreibung
Zinsen auf Guthaben / Habenzinsen
Zinsertragssteuer ---Zinsen auf Verbindlichkeiten / Sollzinsen
Abschreibung in Jahren
Einkommensteuersatz
Zusammenfassung:
Stromernte
Stromerlös
Tilgung Darlehen 1
Tilgung Darlehen 2
Zinsaufwand Darlehen 1
Zinsaufwand Darlehen 2
Betriebsausgaben
Abschreibung
Summe Aufwand
Betriebsergebnis
Abzgl. Einkommensteuer
Ergebnis nach Steuern
Rendite vor Steuern
Rendite nach Steuern
-€
3,00%
8,00%
20 Jahre
20%
Effektiv-Zinsen
Nicht berücksichtigt
Effektiv-Zinsen
Nach Ablauf der Einspeisevergütung / 31.12.2028
Beträge
Ergebnis
Barwerte
287.924 kWh
134.604,39 €
134.604,39 €
74.527,19 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
14.131,40 €
106.276,02 €
120.407,42 €
120.407,42 €
14.196,97 €
7.860,52 €
-2.839,39 €
6.288,42 €
11.357,58 €
10,5%
8,4%
Schlussbetrachtung
1. Heizung
Bei der Amortisationsberechnung haben wir den Preisänderungsfaktor für Gas
mit 1,15 berücksichtigt.
Des weiteren haben wir die Nebenkosten sowie die Anschlusskosten des Gasversorgers berücksichtigt.
Hierbei ergibt sich eine Amortisationsdauer von 7,77 Jahren.
Aufgrund dieser geringen Amortisationszeit ist eine Wärmepumpenanlage unbedingt
zu empfehlen.
2. Lüftung
Die Wärmeverlustberechung für eine Fensterlüftung bei gleichem Luftwechsel wie
eine mechanische Be- und Entlüftungsanlage ergibt 39,6 kW, dies entspricht dem
Wärmebedarf von 5 Einfamilienhäusern nach EnEV gebaut mit einer Wohnfläche
von ca. 175 m².
Beim Einbau einer raumlufttechnischen Anlage wie beschrieben ergibt sich jedoch
nicht nur die enorme Einsparung von Energie sondern es erfolgt durch das gesunde
Raumklima eine Steigerung des Wohlbefindens, höhere Leistungsfähigkeit und
auch nicht zuletzt durch eine höhere Konzentrationsfähigkeit ein wesentlich höherer
Lernerfolg.
Als Anlage sind die Diagramme beigefügt über die reine Fensterlüftung wobei
hier wesentlich höhere PPM-Werte als nach DIN En1946 gefordert (1.500 ppm)
ersichtlich sind. Bei mechanischer Lüftung ist zu ersehen, dass der PPM-Wert
weit unter dem geforderten Wert liegt. Eine Lüftungsanlage ist daher unbedingt
empfehlenswert.
3. Photovoltaik
Untersucht wurde das Flachdach mit Solarmodulen, eine Solaranlage auf dem
äußeren Ring sowie eine Solaranlage auf dem inneren Ring.
Das Flachdach mit Solarmodulen amortisiert sich nach 25 Jahren und ist daher
nicht zu empfehlen.
Die Solaranlage auf dem äußeren Ring amortisiert sich nach 22,5 Jahren und
ist daher auch nicht zu empfehlen, da die Förderungszeit von 20 Jahren damit
überschritten wird.
10
Die Solaranlage auf dem inneren Ring hat eine Amortisationszeit von16,5 Jahren
was einer Rendite vor Steuern von 10,5 % entspricht, daher haben wir auch in
unserem Entwurf die Solaranlage mit dem inneren Ring favorisiert.
Die Erstellungskosten für den äußeren Ring sind nicht nur auf die größere Fläche
zurückzuführen sondern bezüglich der Anordnung auf die wesentlich höhere Anzahl
der Wechselrichter. Wobei sich daher auch die Amortisationszeit erhöht.
Köln, den 15. Oktober 2008
FRASS & PARTNER
Ingenieurbüro
11