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Kreis Euskirchen
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31.10.07, 18:54
Aktualisiert
31.10.07, 18:54
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Kreis Euskirchen
Der Landrat
Z 1 / A 85/2004
Datum: 26.08.2004
Az.: 60.13
Abteilung: 60
Reaktivierung der Eisenbahnnebenstrecke Kall - Hellenthal; Kauf der Trasse
hier: Antrag der SPD-Fraktion
Der Ausschuss für Planung, Umwelt, ÖPNV und Wirtschaftsförderung wurde mit der Info 125/2004
in der letzten Ausschusssitzung über die Stilllegungsabsichten der DB Netz AG für die
Schienenstrecken Euskirchen – Zülpich und Kall – Höddelbusch informiert. Für beide Strecken hat
die DB Netz AG auf entsprechende Anforderung der Verwaltung Kaufangebote unterbreitet. Am
01.06.2004 fand ein erster Gesprächstermin mit der DB Netz AG statt. Am 02.08.2004 konnten
gemeinsam mit der Rurtalbahn GmbH und der Rhein- Sieg- Eisenbahn GmbH die technischen
Unterlagen zu den Infrastruktureinrichtungen eingesehen werden. Aus beiden Terminen resultiert
der Schriftwechsel mit der DB Netz AG, der den Fraktionen bekannt ist. Letztmals wurde die DB
Netz AG mit Schreiben vom 13.08.2004 gebeten, Kauf- bzw. Pachtpreis relevante Fragestellungen
zu beantworten. Gleichzeitig wurde um Fristverlängerung für ein konkretes Angebot des Kreises
Euskirchen gebeten.
Bislang liegt ein Antwortschreiben der DB Netz AG zu den aufgeworfenen Fragestellungen und
einer möglichen Fristverlängerung nicht vor.
Klarzustellen ist, dass entgegen der Ausführungen im Antrag A 85/2004 am 13.08.2004 keine
Drei- Monats- Frist zu laufen begonnen hat. Die Drei- Monats- Frist für eine Entscheidung des
Eisenbahnbundesamtes (EBA) über die Stilllegung der Strecken beginnt erst mit einem
entsprechenden Stilllegungsantrag der DB Netz AG beim EBA. Einen solchen Antrag hat die DB
Netz AG aber bislang aufgrund der noch laufenden Verhandlungen mit dem Kreis Euskirchen nicht
gestellt. Den Antrag kann die DB Netz AG auch erst dann stellen, wenn die Kaufverhandlungen
gescheitert sind.
Außerdem ist darauf hinzuweisen, dass der Kauf der Trasse sehr wohl mit einem finanziellen
Risiko für den Kreis Euskirchen verbunden wäre. Das im Antrag der SPD angesprochene Angebot
der RSE, welches den Fraktionen ebenfalls bekannt ist, weist auf der Einnahmenseite
Trassenentgelteinnahmen aus, die sich aus dem derzeit laufenden Probebetrieb ergeben. Der
Probebetrieb ist allerdings nur bis Ende 2005 finanziell abgesichert. Sollten die Trassenentgelte
nicht mehr zu realisieren sein, würde die Kalkulation der RSE bei im übrigen unveränderten
Annahmen mit einem deutlichen Defizit enden.
Abschließend ist noch darauf hinzuweisen, dass ein Erwerb der Trassen im Rahmen des jetzt
laufenden Stilllegungsverfahrens der DB Netz AG nur unter der Voraussetzung erfolgen kann,
dass die Strecke tatsächlich in einem für den Zugbetrieb betriebsbereiten Zustand gehalten wird.
Seite - 2 Bislang liegt dem Kreis Euskrichen zudem lediglich ein Angebot der DB Netz AG für die Strecke
Kall – Höddelbusch vor. Die DB Imm AG, die für den Abschnitt Höddelbusch – Hellenthal
zuständig ist, hat bislang ihre Kaufpreisvorstellung noch nicht geäußert.
gez. Rosenke