Daten
Kommune
Wesseling
Größe
101 kB
Datum
17.12.2009
Erstellt
17.06.10, 15:51
Aktualisiert
17.06.10, 15:51
Stichworte
Inhalt der Datei
Sitzungsvorlage Nr.:
129/2009
Federführender Bereich
Beteiligte Bereiche
Stadtplanung
- 02 -
- 80 -
- 66 -
- 41 -
Vorlage für
Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz
Betrifft:
(ggf. Anlagen bezeichnen)
Regionale 2010 - RegioGrün Konzeption für das Stadtgebiet Wesseling
Namenszeichen des federführenden Bereichs
Sachbearbeiter/in
Leiter/in
Datum
Namenszeichen Beteiligte Bereiche
- 02 -
- 80 -
- 66 -
- 41 -
17.11.2009
Namenszeichen
Verwaltungsdirektor/in
Bearbeitungsvermerk
Fachdezernent
Kämmerer
Bürgermeister
STADT WESSELING
Vorlagen-Nr.: 129/2009
Der Bürgermeister
Sachbearbeiter/in:
Datum:
Peter Pfannkuche
17.11..2009
X
öffentlich
nichtöffentlich
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz
Betreff:
Regionale 2010 - RegioGrün Konzeption für das Stadtgebiet Wesseling
Beschlussentwurf:
Der Konzeption für das Projekt der Regionale 2010 – RegioGrün – Korridor Süd | Die Rheinischen Gärten im
Bereich der Stadt Wesseling wird zugestimmt.
Sachdarstellung:
1. Problem
Die Stadt Wesseling plant seit einigen Jahren gemeinsam mit dem Rhein-Erft-Kreis, den Kommunen des
Rhein-Erft-Kreises, der Stadt Köln, der Stadt Bergisch Gladbach und der Stadt Leverkusen im Rahmen der
Regionale 2010 das Projekt RegioGrün. Ziele des Projektes sind die Sicherung und Qualifizierung des Freiraumes, die Schaffung eines zusammenhängenden Grünraumes (dritter Grüngürtel um Köln) sowie die Abgrenzung der Ortsränder, vor allem vor dem Hintergrund des nach wie vor im Raum Köln/Bonn bestehenden
Siedlungsdruckes.
Das Projekt RegioGrün wurde aus dem Masterplan :grün weiter entwickelt, hat den A-Stempel der Regionale
2010 erhalten und ist damit als offizielles Projekt ausgewiesen. Ein umfangreiches Projektdossier und eine
abgestimmte Maßnahmenplanung, aus denen Ziele und Maßnahmen für das Stadtgebiet Wesseling hervorgehen, liegen vor. Das Dossier :Korridor Süd | Die Rheinischen Gärten - Vertiefung Kiesabbau Köln – Brühl –
Wesseling wurde den Mitgliedern des Fachausschusses im Rahmen der Sitzung am 24.06.2009 übergeben.
Gerade unter dem Aspekt des fortschreitenden Klimawandels sind die Erhaltung und Aufwertung von innerstädtischen Grünflächen besonders wichtig, um zum einen stadtklimarelevante Freiflächen zu erhalten und
zum anderen eine wohnungsnahe Erholung zu ermöglichen. RegioGrün leistet hierzu mit der interkommunalen Vernetzung und der Erschließung von heute zum Teil für die Naherholung noch nicht nutzbaren Freiflächen einen wertvollen Beitrag.
Die Projekte, die das Stadtgebiet Wesseling betreffen, wurden konzeptionell weiterentwickelt und mit den
Planern und dem Rhein-Erft-Kreis abgestimmt. Der Einplanungsantrag für die Förderanträge wurde bei der
Bezirksregierung Köln vorgelegt. Nun muss der Förderantrag mit der Beschreibung der Projekte eingereicht
werden.
Der Planungszeitraum für die Förderprogramme in Verbindung mit dem Gesamtprojekt RegioGrün reicht bis
ins Jahr 2015. Eine Nachmeldung von Projekten nach Abschluss der Anmeldung ist nicht mehr möglich. Eine
Verpflichtung zur Durchführung der beantragten Maßnahmen besteht nicht.
2. Lösung
Die RegioGrün Projekte in Wesseling werden in der Gesamtübersicht (Anlage 2) dargestellt.
Nachfolgend werden die Einzelprojekte in der geplanten zeitlichen Abfolge dargestellt:
1. Badesee Süd
Zeitraum 2010 (Planung) bis 2011/12 (Bau)
Gesamtkosten: 561.000 €
Am südlichen Ende einer langen Kette von Kiesabgrabungen soll neben der erforderlichen Rekultivierung
auch der Erlebnisraum „Südsee“ entstehen. Der Badesee stellt eine landschaftsräumliche Verbindung
zwischen der Kiesnachfolgelandschaft, der historischen Sichtachse zu den Brühler Schlössern (Schloss
Falkenlust – Klobbotzstraße) und dem Stadtrand dar.
Das Planungsziel ist die Schaffung eines qualitativ hochwertigen Freiraumes für die Freizeitgestaltung. Eine besondere Bedeutung hat dabei die gestalterisch herausgehobene historische Achse zwischen Keldenich und dem Schloss Falkenlust. Das Planungskonzept „Badesee Süd“ sieht die Schaffung eines ca.
10.800 m² großen Badestrandes vor. Er wird über eine Rampe, ausgehend vom Aussichtspunkt am Ende
der Klobbotzstraße, erreicht. Die begrünten Böschungsflächen werden im Rahmen der Rekultivierungsmaßnahme durch den Kiesabbauer bepflanzt.
Mit der Fördermaßnahme werden nur bauliche Maßnahmen, die zum Anlegen des Badestrandes, der Infrastruktureinrichtungen (Bänke, Papierkörbe, Fahrradständer, Umkleide- und Kioskgebäude, Badeinsel),
zum Bau des Aussichtspunktes und zur Gestaltung der historischen Straßenachse Klobbotzstraße erforderlich sind, durchgeführt.
Plan siehe Anlage 3
2. Landschaftspark Eichholz
Zeitraum 2011 bis 2013
Gesamtkosten: 460.000 €
Der Siedlungsrand Eichholz wird modellhaft als Übergang der Stadt zur landwirtschaftlich intensiv genutzten Landschaft als Erlebnis-Korridor-Stadtkontur gestaltet. Damit wird die Inanspruchnahme von Freiraum
begrenzt und die Raumidentität gestärkt. Der Landschaftspark Eichholz ist ein wichtiger Knotenpunkt im
Kulturlandschaftsnetzwerk.
Mit diesem Projekt werden Flächen gestaltet, die in der Rahmenplanung Wohngebiet Eichholz als Teil des
Landschaftsparks vorgesehen sind, aber nicht im Rahmen der Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt werden
können. Die Abgrenzung der Flächen wurde im Landschaftspflegerischen Begleitplan zum Bebauungsplan 2/ 93.1 ermittelt und dargestellt.
Plan siehe Anlage 4
3. Landschaftsbänder Dickopsweg
Zeitraum 2010/11 (vorausgesetzt, der Grunderwerb kann durchgeführt werden. Haushaltsmittel stehen
zur Verfügung). Wegen Verzögerungen beim Grunderwerb verschiebt sich die Baumpflanzung auf
2011/12.
Gesamtkosten: 299.000 €
Wiederherstellung der historischen Kastanienallee von der Sechtemer Straße bis zum Dickopshof (500
m) und Weiterführung vom Dickopshof bis zur Kiesgrube Südsee (780 m).
Plan siehe Anlage 5
4. Grünverbindung zum Landschaftspark Eichholz
Zeitraum: 2011 (vorausgesetzt, der Grunderwerb kann durchgeführt werden.) + 2012
Gesamtkosten: 104.000 €
Herstellung von Pflanzbändern zur Gliederung des Landschaftsraumes und Schaffung von Lebensräumen
für die natürliche Entwicklung (Ackerrandstreifen).
Verfolgt wird auch eine Grünverbindung zum Landschaftspark Eichholz als Verbindung zwischen dem
Dickopsbach an der Sechtemer Straße und Gut Eichholz. Sie soll gleichzeitig den Übergang vom Ortsteil
Keldenich zur intensiv landwirtschaftlich genutzten Landschaft bilden.
Die Verwaltung wird zeitnah mit den betroffenen Grundstückseigentümern in Dialog treten und das Planungsvorhaben erläutern.
3. Alternativen
keine
4. Finanzielle Auswirkungen
Die Finanzierung erfolgt über Fördermittel aus unterschiedlichen Programmen. Bei allen drei Programmen
beträgt der Förderanteil 80 % der förderfähigen Kosten. Grunderwerb wird bei allen drei Programmen nicht
gefördert. Deshalb variiert auch bei allen Maßnahmen der Eigenanteil, da vielfach noch Grunderwerb erforderlich ist. Bei der Maßnahme Landschaftspark Eichholz wurden keine Grunderwerbskosten gerechnet, da
diese bereits finanziert sind. Die Kosten für den Grunderwerb für die Maßnahmen Landschaftsbänder Dickopsweg wurden eingerechnet. Sie sind bereits im Haushalt 2009 im Sondervermögen Wald- und Parkanlagen veranschlagt
Gesamtkosten
Fördermittel
Eigenanteil
Zeitraum
Badesee Süd
561.000,00 €
448.800,00 € Stadtumbau West
112.200,00 €
2010 - 2012
Landschaftspark Eichholz
460.000,00 €
368.000,00 € Stadtumbau West
92.000,00 €
2011 - 2013
Landschaftsbänder Dickopsweg
299.000,00 €
74.100,00 € Alleenprogramm NRW
224.900,00 €
2011 - 2012
Grünverbindung zum Landschaftspark
104.000,00 €
56.000,00 € Förderprogramm Natur
48.000,00 €
2011 - 2012
1.424.000,00 €
946.900,00 €
477.100,00 €
Die Projekte RegioGrün werden über das Sondervermögen Wald und Parkanlagen abgewickelt. Die Auswirkungen auf den Investitionsplan werden in der folgenden Tabelle dargestellt.
Investitionskostenzuweisung
Erforderliche Investitionskostenzuweisung für SV
Wald- und Parkanlagen
Investitionskostenzuweisung gem. H-Plan
Mehr/Weniger
2010
2011
2012
2013
2014
2015
30.000 €
147.950 €
1.360 €
0€
0€
0€
256.000 €
182.400 €
0€
0€
0€
0€
-226.000 €
-34.450 €
1.360 €
0€
0€
0€
Mit den RegioGrün Projekten ist auch eine Vergrößerung der Freiflächen im Landschaftsraum verbunden.
Die daraus resultierenden Vorteile für Natur und Menschen sind verbunden mit einer Erhöhung der Pflegekosten und haben deshalb einen direkten Einfluß auf den Erfolgsplan des Sondervermögens Wald und Parkanlagen. Die Kosten für die Unterhaltung der neuen Flächen sind aber deutlich günstiger als die Pflegekosten
für innerstädtische Grünflächen, da es sich hier um großflächige Anlagen handelt, die mit entsprechenden
Maschinen wirtschaftlich gepflegt werden können.
2010
2011
2012
2013
2014
2015
erforderliche Verlustzuweisung für SV Wald-und
Parkanlagen
Verlustzuweisung
185.000 €
186.850 €
196.840 €
283.660 €
324.200 €
324.200 €
Verlustzuweisung gem. H-Plan
178.000 €
178.000 €
178.000 €
178.000 €
178.000 €
178.000 €
7.000 €
8.850 €
18.840 €
105.660 €
146.200 €
146.200 €
Mehr/Weniger
Der Mantelantrag für die RegioGrün Projekte im Rahmen des „Stadtumbau West“ wird als Sammelantrag
aller RegioGrün Projektpartner für alle Projekte im Planungszeitraum 2010 – 2015 gestellt. Jeder der Projektpartner stellt für seinen Anteil einen auf die Projekte bezogenen Förderantrag. Es gibt nur diesen einen
Förderantrag als Chance, geplante Projekte bis 2015 mit Hilfe von 80% Fördermitteln verwirklichen zu können. Der Bewilligungsbescheid über diesen Sammelantrag wird für die beantragte Gesamtsumme erteilt. Es
gibt nicht die Möglichkeit, Projekte in den Folgejahren nachzumelden.
Bei der Darstellung der finanziellen Auswirkungen wurde deshalb der gesamte mögliche Planungszeitraum
für die Förderprogramme in Verbindung mit dem Gesamtprojekt RegioGrün genutzt. Da sich der Zeitraum bis
zum Jahr 2015 erstreckt, kann zum heutigen Zeitpunkt noch nicht davon ausgegangen werden, dass auch
alle Projekte umgesetzt werden können. Jedes Projekt wird vor der Ausführungsphase noch im Detail vorgestellt und den Gremien zur Beschlussfassung vorgelegt.
Eine finanzielle Bindung ist mit der Zustimmung zu dieser Vorlage nicht verbunden. Dies erfolgt erst mit der
Aufstellung der Haushaltspläne. Der Förderantrag der Stadt Wesseling wird erst dann gestellt, wenn der Eigenanteil und die Folgekosten für die Projekte sichergestellt sind.