Daten
Kommune
Jülich
Größe
95 kB
Datum
07.05.2013
Erstellt
20.06.13, 17:05
Aktualisiert
20.06.13, 17:05
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Jülich
Jülich, 20. Juni 2013
Der Bürgermeister
Auszug
aus der Niederschrift über die Sitzung des Ausschusses für Jugend, Familie, Schule und Sport
am 07.05.2013 im Großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses, Große Rurstraße 17, 52428 Jülich
3.1
Antrag des Baseballclubs Jülich Dukes e.V. auf Zuweisung eines Geländes für den
Bau eines neuen Baseballplatzes
(Vorlagen-Nr.149/2013)
Ausschussmitglied Dr. Baumgarten erklärt, dass die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
aufgrund der kurzfristig zugegangenen umfangreichen Ergänzungsvorlage noch
Beratungsbedarf habe. Einer Diskussion stimme er zu, bitte aber noch nicht konkret
abzustimmen.
Ausschussmitglied Hermes erläutert den bei der Verwaltung am 30.04.2013
eingegangenen Antrag der CDU-Fraktion. Er führt aus, dass ein Baseballplatz im Bereich
der Sportanlagen an der Rur und in der Nähe des Jugendgästehauses ideal gelegen wäre.
Ausschussmitglied Schmitz ergänzt, dass nicht unbedingt der hauptsächlich von Jülich 12
genutzte Rasenplatz als Fläche für einen Baseballplatz genommen werden muss, sondern
auch andere kreative Lösungen denkbar seien. Berücksichtigt werden müsse aber, dass in
Zeiten rückläufiger Fußballmannschaften die Fußballvereine überproportional gut mit
Plätzen versorgt sind.
Ausschussmitglied Willkomm-Laufs verweist darauf, dass der Rasenplatz im
Sportstättenentwicklungskonzept mit der Note 2 bewertet ist und dass es von daher
geradezu ein Schildbürgerstreich sei, einen der besten Rasenplätze der Stadt Jülich
umzunutzen.
Dezernentin Esser führt aus, dass in der Sportstättenkommission aufgezeigt wurde, wie
groß der Flächenbedarf von 40.000 m² für einen Baseballplatz ist. Im Bereich des KarlKnipprath-Stadions sei der Tennenplatz Jülich 12 als nicht geeignet bezeichnet worden,
da dieser von vielen Vereinen genutzt wird und auch nicht ausreichend groß für einen
Baseball- und einen Softballplatz ist. Als eine geeignete und ausreichend große Fläche
komme nach Diskussion in der Kommission eine Ackerfläche nördlich des Parkplatzes
des Brückenkopfparks in Frage.
In einem ersten Gespräch mit dem Baseballclub habe die Sportverwaltung dem Verein die
Problematik erläutert, eine ausreichend große Fläche zur Verfügung zu stellen. Der
Baseballclub wurde auf die og. Ackerfläche hingewiesen.
Mit dem Vorschlag des Baseballclubs und dem Antrag der CDU-Fraktion, für einen
Baseballplatz und einen Softballplatz den Rasenplatz Jülich 12 und die angrenzenden
Ausgleichsflächen der Landesgartenschau zu nutzen sowie durch die Reduzierung der
Fläche um 10.000 m€ sei eine neue Diskussionsgrundlage entstanden.
Amtsleiter Marx trägt die von der Verwaltung in der Kürze der Zeit zu diesem Vorschlag
vorgenommenen Prüfungen vor, die in der Ergänzungsvorlage 149/2013 aufgeführt sind.
Die aufgeworfenen Fragen müssten weiter geklärt werden.
Ausschussmitglied Dürholz schlägt vor, dass die Verwaltung diese Fragen in
Zusammenarbeit mit den betroffenen Vereinen abarbeitet. Auch sollen andere Flächen
gesucht werden. Der Vorschlag wird von mehreren Ausschussmitgliedern unterstützt.
Ausschussmitglied Schmitz ergänzt, dass die erforderlichen Maßnahmen ohne finanzielle
Belastung der Stadt erfolgen müssen. Dezernentin Esser führt aus, dass die Haushaltslage
der Stadt Jülich eine finanzielle Beteiligung der Stadt nicht zulässt. Eine
Kostenkalkulation und Prüfung der Bonität des Baseballclubs sei erforderlich, zunächst
müsse aber die Lage klar sein.
Ausschussmitglied Kieven erklärt für die SPD-Fraktion, dass nicht ein Verein zum
Nutzen eines anderen Vereines in seinen Möglichkeiten beschnitten werden darf. Die
Verwaltung sei mit ihren Prüfungen schon weit, auch er sei für die weitere
Vorgehensweise in der Sportstättenkommission.
Auf Vorschlag von Ausschussmitglied Johnen kommen anwesende Vertreter der
betroffenen Vereine zu Wort.
Herr Greven vom Baseballclub meint, dass sein Verein nicht einem anderen etwas
wegnehmen will. Zunächst hätte sein Verein von 40.000 m² gesprochen, diese benötige
man für ein Baseballzentrum. Eine abgespeckte Version habe einen Flächenbedarf von
30.000 m².
Mit den Eigentümern der Ackerflächen nördlich der Parkplätze sei gesprochen worden,
eine Pacht von 4.000,-- - 5.000,-- € jährlich sei für seinen Verein nicht finanzierbar.
Er erwarte von der Stadt konkrete Vorschläge, bisher habe die Verwaltung nur gesagt,
was nicht geht.
Dezernentin Esser erwidert, dass die Sportverwaltung erst vor kurzem zum ersten Mal mit
dem Verein gesprochen habe. Zunächst sei eine Fläche im Brückenkopfpark geprüft
worden, dies habe die Bezirksregierung abgelehnt. Nun müssten andere Flächen
untersucht werden. Es dürfe mitnichten der Eindruck entstehen, die Verwaltung bemühe
sich nicht, eine Fläche in einer derartigen Größenordnung sei aber nicht einfach zu
finden.
Herr Keuten vom Reitverein Jan-von-Werth teilt mit, dass bei 30 eingestellten Pferden
aus Tierschutzgründen ein Außenreitplatz in seiner jetzigen Größe erforderlich ist.
Herr Lingnau verweist darauf, dass der SC Jülich 10/97 9 Mannschaften im Spielbetrieb
hat. Für die Mitnutzung des Karl-Knipprath-Stadions durch den Baseballclub sehe er
durchaus Synergieeffekte, hierfür seien aber für Alle tragbare Konzepte erforderlich.
Herr Instenberg vom SV Jülich 1912 erklärt, dass sein Verein in der nächsten Saison
wieder eine Mannschaft für den Spielbetrieb melden wird. Sollte in absehbarer Zeit der
Rasenplatz nicht mehr zur Verfügung stehen, stelle er sich dies für seinen Verein
schwierig vor.
Herr Wirtz vom Stadtsportverband meint, dem SV Jülich 12 könnte nicht einfach die
Daseinsberechtigung entzogen werden, andererseits müsse aber für den Baseballclub eine
Beschluss der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Familie, Schule und Sport vom 07.05.2013
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geeignete Fläche gefunden werden.
Ausschussmitglied Müller schlägt eine Ortsbesichtigung der Sportstättenkommission mit
den Vereinen vor.
Beschluss:
einstimmig
Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit den betroffenen Vereinen die in
der Ergänzungsvorlage aufgeführten offenen Fragen zu klären. Weiterhin sollen
alternative Flächen gesucht und die dort auftretenden Fragen geprüft und geklärt werden.
Erste Ergebnisse werden in der nächsten Sitzung präsentiert.
Beschluss der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Familie, Schule und Sport vom 07.05.2013
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