Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Beschlussvorlage (Neuordnung des Schulzentrums)

Daten

Kommune
Wesseling
Größe
89 kB
Datum
09.02.2010
Erstellt
10.06.10, 13:59
Aktualisiert
10.06.10, 13:59
Beschlussvorlage (Neuordnung des Schulzentrums) Beschlussvorlage (Neuordnung des Schulzentrums) Beschlussvorlage (Neuordnung des Schulzentrums) Beschlussvorlage (Neuordnung des Schulzentrums)

öffnen download melden Dateigröße: 89 kB

Inhalt der Datei

Sitzungsvorlage Nr.: 15/2010 Federführender Bereich Beteiligte Bereiche Schulen Vorlage für Schulausschuss Betrifft: (ggf. Anlagen bezeichnen) Neuordnung des Schulzentrums Namenszeichen des federführenden Bereichs Sachbearbeiter/in Leiter/in Namenszeichen Beteiligte Bereiche Datum 13.01.2010 Namenszeichen Verwaltungsdirektor/in Bearbeitungsvermerk Fachdezernent Kämmerer Bürgermeister STADT WESSELING Vorlagen-Nr.: 15/2010 Der Bürgermeister Sachbearbeiter/in: Datum: Herr Jürgen Marx 13.01.2010 X öffentlich nichtöffentlich Beratungsfolge: Schulausschuss Betreff: Neuordnung des Schulzentrums Beschlussentwurf: Nach Kenntnisnahme. Sachdarstellung: 1. Problem Das Schulzentrum mit dem Nebeneinander von Gymnasium, Realschule und Hauptschule führt in seiner jetzigen Form mit fast 2.000 Schülerinnen und Schülern sowohl zu organisatorischen als auch sozialen Problemen. Die Maßnahmen in der Vergangenheit wie die Bereitstellung einer Kraft für den Schulordnungsdienst sowie die Trennung der Schulhöfe auf Wunsch der drei Schulleitungen führten zwar zu einer Beruhigung der Situation, aber die Grundstruktur blieb bestehen. Der Tatsache geschuldet, dass das Schulzentrum zu Beginn der Siebzigerjahre entstand und heute trotz aller Nachbesserungen nicht mehr den Anforderungen eines modernen Bildungsstandortes entspricht, ist eine Neuordnung mit dem Ziel einer Attraktivitätssteigerung dringend geboten. Die Neuordnung der Schullandschaft im Schulzentrum sollte in enger Abstimmung mit allen beteiligten Schulen, Eltern, Schülerinnen und Schülern, Planern, Vertretern der Politik und Verwaltung mit externer Moderation erfolgen, um die verschiedensten Interessen in Einklang zu bringen, um dann zum Wohle der Schülerinnen und Schüler zu sinnvollen und intelligenten Lösungen für eine Entflechtung des Schulzentrums zu gelangen. 2. Lösung Auf Empfehlung des Schulausschusses vom 20.02.2008 hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 11.03.2008 beschlossen, die Neuordnung des Schulzentrums durch das Beratungsunternehmen „bueroschneidermeyer“ aus Stuttgart extern begleiten zu lassen. Zunächst wurden die Grundlagen für eine Problemanalyse ermittelt. Im Vorfeld hatte eine umfängliche Begehung des gesamten Schulzentrums mit Beteiligung der Schulleitungen der drei weiterführenden Schulen stattgefunden. Ferner wurden vom Beratungsunternehmen sogenannte Schlüsselinterviews mit allen Beteiligten, und zwar den Schulleitungen, der Schulpflegschaft und Schülervertretungen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung einschließlich des Bereiches Schulsozialarbeit durchgeführt. In einem Auftaktworkshop, der am 10.06.2008 in der Zentraleinheit des Schulzentrums stattfand und an dem neben den o.G. Vertreter/innen aller im Stadtrat vertretenen Fraktionen, des Hochbegabtenzentrums in Brühl, der Projektgruppe Bildung und Region, der Geistlichkeit, der Grundschulen und der Lehrerkollegien der drei weiterführenden Schulen teilnahmen, wurden in verschiedenen Arbeitsgruppen die drei Themenbereiche „Das Gebäude“, „Das Schulzentrum und die Gemeinschaftsräume“ und „Die Schule in der Stadt“ abgearbeitet. In einem zweiten Workshop am 02.09.2008 im Oktogon des Schulzentrums ging es darum, Kriterien für die zukünftige Umstrukturierung des Schulzentrums zu erarbeiten. Nach einer Einführung zum Thema Schulbau wurden erste Ergebnisse der aktuellen Schulentwicklungsplanung vorgestellt. Flächenbilanzen dienten als Grundlage für die Vorstellung von drei Szenarien der Umgestaltung des Schulzentrums, die dann in drei Arbeitsgruppen diskutiert wurden. Im Verlauf des Planungsprozesses zur Neuordnung des Schulzentrums zeigte sich dann, dass für eine verlässliche Entwicklungsplanung ein Abgleich zwischen pädagogischen Konzepten und räumlichen Bedarfen der Schulen dringend erforderlich ist. Die grundlegende Neuordnung sollte eingebunden werden in eine pädagogische Potenzialanalyse und Leitbilddiskussion in den beteiligten Schulen. Hierfür konnte Herr Dr. Otto Seydel vom Institut für Schulentwicklung gewonnen werden. Der Schulausschuss hatte in seiner Sitzung am 25.11.2008 dieser pädagogischen Begleitung des Prozesses zugestimmt. In einem dritten Workshop am 11.12.2008 im Oktogon des Schulzentrums, der unter dem Thema „Pädagogik und Raum“ stand, und der sich mit sechs Gelingensbedingungen erfolgreicher Schulen auseinandersetzte, nämlich - Profile schärfen, - Kontakte ausbauen, - Teambildung in den Kollegien stärken, - Selbständigkeit fördern und fordern, - Fachräume qualifizieren, - Bewegen, Verweilen, Spielen ermöglichen, erläuterte Herr Dr. Otto Seydel das weitere Verfahren für die Durchführung der pädagogischen Potenzialanalyse. Nachdem dann in allen drei Schulen des Schulzentrums die angekündigte Besuchsphase durch das Institut für Schulentwicklung umgesetzt worden war, und dabei bereitwillig der „fremde Blick“ zuglassen wurde, wurden die Ergebnisse des Besuchs in einer Potenzialanalyse unter dem Gesichtspunkt „Pädagogik in Verbindung mit Raum“ festgehalten und dienten als Grundlage für einen vierten Workshop am 26.03.2009 im Oktogon des Schulzentrums, in dem eine Festlegung auf grundsätzliche pädagogische und räumliche Entwicklungslinien auf der Grundlage der Potenzialanalyse erfolgte. In den Schulen wurden dann pädagogische Leitziele erarbeitet, die vom Beratungsbüro „bueroschneidermeyer“ in ein räumliches Szenario umgesetzt wurden. In einem fünften Workshop am 06.10.2009 wiederum im Oktogon des Schulzentrums wurde das gemeinsam mit allen Beteiligten erarbeitete Planungskonzept unter Einbeziehung der Zielvorstellungen der weiterführenden Schulen vorgestellt und diskutiert. Danach wurde dieses Konzept auch in den Schulgremien zur Diskussion gestellt und den Schulen Gelegenheit gegeben, Änderungswünsche zu äußern. Die Anmerkungen der Schulen wurden dann – soweit integrierbar – in das Endkonzept der Syntheseplanung aufgenommen, das als Anlage beigefügt ist. Den Fraktionsvorsitzenden der im Stadtrat vertretenen Parteien wurde rechtzeitig vor der heutigen Sitzung des Schulausschusses der 226 Seiten starke Abschlussbericht des Beratungsbüros „bueroschneidermeyer“ mit den Dokumentationen aller fünf Workshops zur Verfügung gestellt. Herr Jochem Schneider vom Beratungsbüro wird in der Sitzung des Schulausschusses das mit allen Beteiligten innerhalb von eineinhalb Jahren erarbeitete Planungsendkonzept vorstellen. Der Abschlussbericht bedarf vor dem Hintergrund der noch nicht absehbaren Wiedererlangung des Haushaltsausgleichs und des nötigen finanziellen Handlungsspielraums der Auswertung durch die Schulen im Schulzentrum sowie der Verwaltung in einem Dialog darüber, wie - die drei Schulen auf pädagogischer Ebene zu einer langfristig angelegten inneren Entwicklung und Profilierung gelangen können und - welche baulichen Maßnahmen dafür unerlässlich sind. 3. Alternativen Werden von der Verwaltung nicht vorgeschlagen, weil der Bedarf einer Umstrukturierung zur Attraktivitätssteigerung des Schulzentrums außer Frage steht. 4. Finanzielle Auswirkungen Aufgrund der dramatischen defizitären Haushaltslage der Stadt ist eine kurzfristige Umsetzung der vorgestellten Planung, die Kosten in Höhe von etwa 20 – 25 Mio € verursachen würde, derzeit nicht realisierbar. Der Kämmerer und Erste Beigeordnete der Stadt, Herr Bernhard Hadel, hat bei der Begrüßung zum fünften und letzten Workshop im Rahmen des Neuordnungsprozesses angeregt, über mögliche, niederschwellige Zwischenschritte nachzudenken, die mit geringen Investitionen Wirkung erzielen und einen gewünschten Aufbruch dokumentieren.