Daten
Kommune
Jülich
Größe
90 kB
Datum
29.11.2012
Erstellt
28.01.13, 18:30
Aktualisiert
28.01.13, 18:30
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Jülich
Jülich, 28. Januar 2013
Der Bürgermeister
Auszug
aus der Niederschrift über die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses
am 29.11.2012 im Großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses, Große Rurstraße 17, 52428 Jülich
17.
Sachstand Kostenrechnung für die Bürgerhallen, Mehrzweckhallen und Festsäle
(Vorlagen-Nr.502/2012)
Beschluss:
Mehrheitlich dafür
Der Ausschuss nimmt den Bericht wie folgt zur Kenntnis:
Obwohl die Software für die Kostenrechnung noch nicht im Einsatz ist, wurde
begonnen, in einer nachgelagerten Betrachtung der Abrechnungen aus dem Jahr
2011 durch eine Art „Kostenrechnung“ in Excel erste Kennzahlen zu ermitteln.
Da beispielsweise ein Teil der Hallen unter „Mehrzweckhallen und Festsäle“ im
Produktbereich 57 573 002 01 zusammengefasst sind, müssen hierfür alle
Buchungen aus dem Jahr 2011 durchgesehen und den entsprechenden Objekten
zugeordnet werden. Über das Ergebnis dieser Arbeiten wird in der nächsten
Sitzung der „Bürgerhallenkommission“ am 08.01.2013 berichtet.
In der ersten Sitzung der Kommission wurde die grundsätzliche Vorgehensweise
anhand der von der Verwaltung vorbereiteten Unterlagen - bezogen auf die
Bürgerhalle Bourheim - abgestimmt. Diese Aufstellung beinhaltet Angaben über
die Grunddaten der jeweiligen Halle wie Lage, Adresse, Grundstücksgröße,
Baujahr und Größe der „Veranstaltungsflächen“. Etwaige Besonderheiten wie
Mischnutzungen mit Feuerwehr, Wohnnutzung, Erweiterungen u.ä. sind
nachrichtlich aufgeführt. Die Aufstellung enthält zusätzlich Angaben über
Verbrauchswerte
(Strom,
Heizung,
Wasser,
Niederschlagswasser,
Straßenreinigung und Grundsteuer). Um einen Überblick über zukünftige größere
bauliche Unterhaltungsmaßnahmen zu erhalten, enthält die Aufstellung Angaben
über etwaige Mängel und geschätzten Kosten jeweils unterteilt nach Fenster,
Dächer, Sanitär, Heizung, Elektroinstallation und Blitzschutz. Geplante
Sanierungen sind in einem Zeitstrahl (2012 – 2015 oder später) mit geschätzten
Kosten hinterlegt. Kosten der baulichen Unterhaltung der Jahre 2010 und 2011
sind nachrichtlich erfasst. Für die Jahre 2010 und 2011 sind auch die Einnahmen
summarisch aufgelistet. Von den beteiligten Fraktionsmitgliedern wurde der
Wunsch geäußert, dass - sofern bisher noch nicht vorhanden - zusätzlich ein
„Belegungsplan“ mit entsprechenden Nutzungszeiten erstellt wird.
Im Ergebnis bringt die Zusammenstellung der Daten nach diesem Muster für alle
Bürgerhallen, Mehrzweckräume und Festsäle einen Überblick über den baulichen
Zustand, Sanierungsbedarf und Kosten-/Einnahmesituation. In Ergänzung hierzu
liefert die Kostenrechnung noch zusätzliche Informationen über die
Kostendeckungsgrade und weiterer Kennzahlen.
Insgesamt bleibt jedoch im Hinblick auf den Haushalt 2013 – 2023 festzustellen,
dass dauerhaft das hohe Defizit bei den Hallen nicht alleine durch
Kostenreduzierungen und steigende Hallenmieten zu bewältigen sein wird,
sondern auch über Hallenschließungen nachzudenken ist.
Auch diese Themen sollten kritisch in der Bürgerhallenkommission und
anschließend in den zuständigen Gremien diskutiert werden.
Stadtverordneter Garding merkt an, dass die Karnevalsgesellschaften aus Bourheim und
Kirchberg, deren Kindertanzgruppen in den Bürgerhallen trainieren, dahingehend
angeschrieben worden sind, dass sie für die Nutzung pro Stunde 5,00 € zahlen sollen. Da
dies 500 – 720 Euro im Jahr ausmache und für die Vereine nicht unerheblich sei, bittet er
um Auskunft , wie dies zustande gekommen sei. Weiterhin bittet er um Auskunft, ob die
Vereine, die Tanzsport betreiben, nicht so behandelt werden können wie andere
Sportvereine, die eine Sporthalle nutzen.
Seitens des Leiters des kaufm. Immobilienmanagement Mülheims wird ausgeführt, dass
man dahin kommen möchte, die Bürgerhallen nahezu kostendeckend zu betreiben. Hierzu
gehöre, dass die Hallen nicht kostenfrei zur Verfügung gestellt werden können.
Stadtverordneter Frey führt aus, dass der die Diskussion nicht nachvollziehen könne, da
es festgelegte Regeln gebe, wie mit Vereinen und dem Kinder- bzw. Jugendsport
umzugehen ist. Eine unterschiedliche Handhabung dürfe hier nicht sein. Auf die
Erläuterung des Leiters des kaufm. Immobilienmanagement Mülheims, dass die Vereine
hier keine Sporthallen nutzen sondern die Bürgerhallen, bemerkt Stadtverordneter Frey,
dass es für die Jugendvereine entsprechende Freistellungen gebe. Wenn seitens der
Vereine der Jugendsport mangels Verfügbarkeit einer Sporthalle in den Bürgerhallen
durchgeführt wird, sollte dies begrüßt werden.
Stadtverordneter Garding appelliert dafür, die Vereine so zu behandeln, wie auch die
Vereine, die eine Sporthalle nutzen.
Bürgermeister Stommel sagt zu, der Angelegenheit nachzugehen.
Beschluss der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vom 29.11.2012
Seite 2