Daten
Kommune
Jülich
Größe
89 kB
Datum
17.10.2013
Erstellt
04.03.14, 17:06
Aktualisiert
04.03.14, 17:06
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Jülich
Jülich, 4. März 2014
Der Bürgermeister
Auszug
aus der Niederschrift über die Sitzung des Stadtrates
am 17.10.2013 im Großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses, Große Rurstraße 17, 52428 Jülich
12.1
Nutzungskonzept Realschule
(Vorlagen-Nr.324/2013 1. Ergänzung)
Bügermeister Stommel verweist auf die vorliegende Ergänzungsvorlage, wonach die
Verwaltung angeregt, dass der im Haupt- und Finanzausschuss formulierte
Beschlussvorschlag um den Zusatz „Hierbei ist auch die Unterbringung der Institute ggfs. außerhalb der Rathäuser - zu berücksichtigen„ ergänzt wird. Nach Auffassung der
Verwaltung sei es fraglich, ob eine Unterbringung der Institute unter diesen
Voraussetzungen überhaupt möglich sei.
SV Frey spricht sich gegen die Aufnahme des Zusatzes aus und gibt als Begründung an,
dass man sich in der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses auf die
Unterbringung in den beiden Rathäusern und das Kulturhaus verständigt habe. Dieser
Zusatz eröffne der Verwaltung wieder die Möglichkeit Dinge anzugehen, die von der
Politik nicht gewollt sind.
Beigeordneter Schulz erklärt, dass der Zusatz deshalb in den Beschlussentwurf
aufgenommen werden sollte, weil eine Unterbringung in die vorgegebenen Gebäude
vermutlich nicht möglich sei. Insbesondere die Volkshochschule verfüge über viele
Räume, die sich in unterschiedlichen Gebäuden befinden. Aus diesem Grunde solle man
sich diese Option vorbehalten.
StV Laufs vertritt die Auffassung, dass die Politik frühzeitig an der Erarbeitung des
Belegungskonzeptes beteiligt werden sollte, da die bisherigen Konzepte nicht zielführend
waren. Aus diesem Grunde plädiert er dafür, dass hierzu eine Arbeitsgruppe einberufen
wird.
StV Bleser schlägt vor, dass die Beratungen nochmals in die Fachausschüsse verwiesen
werden und in der heutigen Sitzung kein Beschluss gefasst wird. Zudem erkundigt er
sich, wie eine Unterbringung der Volkshochschule noch gewährleistet werden kann,
wenn die im Beschlussentwurf aufgeführten Gebäude verkauft werden.
Dezernent Vogel führt aus, dass eine Unterbringung der Verwaltung und der Institute in
die vorgesehenen Gebäude wohl nicht möglich sei. Ungeachtet dessen benötige die
Volkshochschule auch einen anderen Zuschnitt als beispielsweise die Bereiche, welche
lediglich eine typische Bürotätigkeit ausüben. Zudem gibt er zu bedenken, dass es sich
bei der Volkshochschule nicht mehr um eine reine Abendveranstaltung handelt. Vielmehr
findet der Großteil der Veranstaltungen tagsüber oder am Wochenende statt. Im weiteren
Verlauf der Diskussion erklärt Dezernent Vogel, dass bei einem Verkauf der Alten
Schirmerschule und der Realschule ein Unterrichtsvolumen von 6.000 Stunden in Frage
steht, weil keine entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Dies wiederum
könnte je nach Verlauf Auswirkungen auf die Förderungsfähigkeit haben.
Kämmerer Prömpers weist in Laufe der Beratungen darauf hin, dass bei einem Auszug
des Kreises Düren Mieteinnahmen von ca. 135.000,-- Euro entfallen. Diese Einnahmen
wären aber im Haushaltssicherungskonzept für den 10-Jahres-Zeitraum veranschlagt. Bei
einem Wegfall dieser Einnahmen, wäre eine Erhöhung der Grundsteuer B nahezu
unumgänglich. An anderer Stelle ließe sich dieser Verlust wohl nicht kompensieren.
StVe Kolonko-Hinssen konkretisiert den Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen
hinsichtlich des Arbeitskreises, dass man zunächst auf entsprechende Vorschläge der
Verwaltung warten wolle. Diese Ergebnisse sollen dann in einem Gremium / Arbeitskreis
besprochen werden. Hierbei könnten dann unter Umständen noch unterschiedliche
Aspekte berücksichtigt werden, bevor sich die einzelnen Fachausschüsse mit der
Thematik befassen. Diese Vorgehensweise soll im Beschlussvorschlag ergänzt werden.
Zum Ende der Diskussion nennt Bürgermeister Stommel nochmals die zur Abstimmung
anstehenden Punkte und lässt zunächst über den Beschlussentwurf des Haupt- und
Finanzausschusses abstimmen.
Sodann stellt er den Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen zur Abstimmung, der
vorsieht, dass das von der Verwaltung erarbeitete Nutzungskonzept in einem Arbeitskreis
behandelt und dann wieder den Gremien zuzuleiten wäre. Dieser Antrag wird mit 22
Gegenstimmen mehrheitlich abgelehnt.
Zum Schluss wird über den Ergänzungsvorschlag der Verwaltung, dass der Zusatz
„Hierbei ist auch die Unterbringung der Institute - ggfs. außerhalb der Rathäuser - zu
berücksichtigen“, befunden. Dem Vorschlag der Verwaltung wird bei 7 Gegenstimmen
und 2 Enthaltungen mehrheitlich gefolgt.
Beschluss:
Ja-Stimmen: 29, Nein-Stimmen: 4, Enthaltungen: 1
Das Alte und Neue Rathaus verbleiben bei der Stadt und werden adäquat genutzt. Hierbei
ist auch die Unterbringung der Institute - ggfs. außerhalb der Rathäuser - zu
berücksichtigen. Die Verwaltung legt hierzu ein entsprechendes Belegungskonzept vor.
Die Schirmerschule, die Alte Musikschule und die Realschule werden der Vermarktung
zugeführt.
Beschluss der Sitzung des Stadtrates vom 17.10.2013
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