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Antrag allgemein (Antrag des Caritasverbandes für das Kreisdekanat Euskirchen e. V. vom 27.08.2003 auf anteilige Übernahme der Restkosten für eine Fachkraft im Bereich Psychosoziale Betreuung von substituierten Drogenabhängigen)

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
149 kB
Erstellt
31.10.07, 18:54
Aktualisiert
31.10.07, 18:54

Inhalt der Datei

Kreis Euskirchen Der Landrat Datum: A 53/2003 29.08.2003 Az.: X Öffentliche Sitzung Nichtöffentliche Sitzung Beratungsfolge: Ausschuss für Soziales und Gesundheit 16.09.2003 Kreisausschuss 24.09.2003 Kreistag 08.10.2003 Antrag des Caritasverbandes für das Kreisdekanat Euskirchen e. V. vom 27.08.2003 auf anteilige Übernahme der Restkosten für eine Fachkraft im Bereich Psychosoziale Betreuung von substituierten Drogenabhängigen Siehe Anlage! Seite - 2 - Kreis Euskirchen Der Landrat GB III Jülicher Ring 53879 Euskirchen Fu/Sch 31.10.07 Antrag auf anteilige Übernahme der Restkosten für eine Fachkraft im Bereich Psychosoziale Betreuung von substituierten Drogenabhängigen Sehr geehrter Herr Landrat Rosenke, sehr geehrte Damen und Herren, gemäß Zuwendungsbescheid des Landes NRW vom 13.05.2003 zur Förderung einer Fachkraft für die psychosoziale Betreuung substituierter Drogenabhängiger sind wir in der Lage, durch Neueinstellung eines Mitarbeiters diesen Betreuungsschwerpunkt adäquat realisieren zu können. Die Notwendigkeit, diesen Beratungsbaustein für die Kreisbürger auszubauen ergab sich aus dem Bedarf, der durch die Neufassung der BUB-Richtlinien vom 28.10.2002 entstand und als obligaten Bestandteil einer Substitutionsbehandlung eine psychosoziale Begleitbetreuung vorsieht, die durch eine Suchtberatungsstelle durchgeführt wird. Bei der Zuwendung des Landes NRW handelt es sich um einen Festbetrag im Sinne einer Projektförderung.. Die Hälfte der Restkosten (= 25% der Gesamtkosten) können durch den Caritasverband für das Kreisdekanat Euskirchen e.V. als Eigen-leistung übernommen werden. Zur Deckung der Gesamtkosten beantragen wir hiermit die Übernahme der verbleibenden ungedeckten Kosten durch den Kreis Euskirchen, die sich für das Haushaltsjahr 2003 auf 8.533,50 € belaufen. Seite 2 Seite - 3 - Als Anlage sind diesem Antrag eine Leistungs- und Konzeptbeschreibung, ein Kosten- und Finanzierungsplan für die Haushaltsjahre 2003/2004 sowie eine Berechnung der Arbeitszeit laut KGST – Bericht 2/2003 beigefügt. Wir bitten um wohlwollende Prüfung und einen positiven Bescheid unseres Antrages. Mit freundlichen Grüßen gez. F. J. Funken Geschäftsführer Seite - 4 - Bereichsverantwortung: Name und Anschrift des Trägers: Caritasverband für das Kreisdekanat Euskirchen e.V. Wilhelmstraße 52 53879 Euskirchen Name und Anschrift der Einrichtung/ Bezeichnung der Dienste: Suchtberatungs- und Behandlungsstelle Psychosoziale Betreuung Substituierter Kölner Str. 15 53879 Euskirchen Abteilung: Suchthilfe Bereich: Suchtberatungs- und Behandlungsstelle Psychosoziale Betreuung Substituierter Bereichsangebote und Rechtliche GrundÖGDG lagen: § 39 BSHG Leitsätze zur substitutionsgestützten Behandlung Opiatabhängiger in NRW BUB-Richtlinien (Neufassung vom 28.10.2002) Auftragsgrundlage: Vertrag Kreis Euskirchen Allgemeine Beschreibung Die Behandlung unter Einbeziehung einer Substitution bezieht sich auf die orale Verabreichung von legalen Substanzersatz-Medikamenten (Methadon/Subutex), die geeignet sind, Entzugerscheinungen zu verhindern und das körperliche Verlangen nach Opiaten oder anderen Substanzen zu blockieren. Substitution alleine stellt noch keine ausreichende Behandlung dar. Erst in dem Zusammenwirken von Substitution und psychosozialer Betreuung entsteht eine ambulante Behandlungsform, die geeignet ist, die unten genannten Ziele zu erreichen Seite - 5 - Die psychosoziale Betreuung bezieht sich auf die Bereitstellung von Dienstleistungen, die mit sozialarbeiterischen, sozialpädagogischen und psychologischen Methoden erbracht werden. Die durchgeführten Tätigkeiten betreffen sowohl den sozialen, psychischen und somatischen Bereich und erfordern mittel- bis langfristige Interventionen, die an den Zielsetzungen, Möglichkeiten und Ressourcen der KlientInnen orientiert sind. Sie streben Veränderungen sowohl im sozialen Umfeld der KlientInnen (Beziehungen, Wohnung, Arbeit, Finanzen) als auch im psychischen Bereich (Stabilisierung der Einnahme des Substitutionsmittels und Reduktion bzw. Verzicht auf Beikonsum, Bearbeitung von Problemen). Die psychosoziale Betreuung stellt ein komplexes, integratives Betreuungsangebot dar, welches eine intensive Informations- und Kooperationsarbeit mit allen im Hilfesystem beteiligten Einrichtungen erfordert und damit im Sinne eines Case-Managements durchgeführt wird. Zielgruppen Opiatabhängige BürgerInnen des Kreises Euskirchen, bei denen eine Linderung bzw. Verbesserung der sozialen, psychischen und gesundheitlichen Situation mit Hilfe einer Substitutionsbehandlung zu erwarten ist und bei denen aufgrund der individuellen, psychischen und gesundheitlichen und/oder sozialen Situation auf einem anderen Wege eine solche Stabilisierung nicht erreicht werden kann. Ziele • • • • • • • • • • Wiederherstellung oder zumindest Verbesserung des körperlichen und psychischen Gesundheitszustandes Herauslösen des Abhängigen aus seiner drogengebundenen Lebensform und Vermittlung von konkreten Hilfen zum Ausstieg aus der Drogenszene; Herstellung von Behandlungsfähigkeit –und Bereitschaft für weiterführende Hilfen; Verbesserung der Chancen zur (Re)- Integration in das soziale bzw. familiäre Umfeld und zur individuellen Entwicklung Begleitung auf dem Weg zu einer drogenfreien Perspektive und Entwicklung von Fähigkeiten zur abstinenten Lebensführung Wiederherstellung bzw. Stärkung von Beziehungsfähigkeit und Handlungskompetenz Entwicklung einer Tagesstruktur Entwicklung einer beruflichen Perspektive Sicherung des Wohnumfeldes und der finanziellen Lebensgrundlage Bewältigung von akuten Motivations- und Rückfallkrisen Gliederung und Zeitaufwand der Hilfe • • • • • • Psychosoziale Eingangsdiagnostik (Anamneseerhebung und Diagnostik; 3-5 Gespräche) zur Ermittlung des Hilfebedarfs im Rahmen der psychosozialen Betreuung (BUB-Richtlinien) Motivationsklärung und Motivierung Erstellung eines Hilfeplanes Psychosoziale Betreuung gemäß Hilfeplan Verlaufsdiagnostik und quartalsweise Prozessbetrachtung und ggf. Hilfeplanfortschreibung Einleitung, Organisation und Koordination von begleitenden Hilfen (Casemanagement) Umfang/Dauer: Flexible, in der Regel langfristig orientierte Betreuung und Begleitung, abhängig von Indikation und Zielsetzung gemäß Hilfeplan. Seite - 6 - Grundleistungen Teilnahme an der Hilfeplanung • • • • Psychosoziale Eingangsdiagnostik als Grundlage zur gemeinsamen Hilfeplanerstellung mit den KlientInnen Bei Behandlungsbeginn verbindliche Teilnahme an Gesprächen mit ÄrztInnen und KlientInnen zur gemeinsamen Festlegung des Behandlungszieles und des Behandlungsplanes gemäß Hilfeplan Quartalsweise Kooperationsgespräch mit den behandelnden ÄrztInnen zur Prozessbetrachtung des Behandlungsverlaufes Jeweils nach 6 Monaten Überprüfung und ggf. Neuanpassung des Hilfeplanes im gemeinsamen Gespräch mit KlientIn, ÄrztIn und Beratungsstelle Durchführung der Hilfe Die psychosoziale Begleitung bietet Unterstützung, Anleitung, Begleitung und Beratung in folgenden Bereichen: „ Hilfen zur sozialen Integration: Bearbeitet werden können folgende Themenbereiche: - Probleme im Zusammenhang mit Kriminalität, - Entwicklung von Distanz zur Drogenszene, - Entwicklung tagesstrukturierender Lebensmuster, - Unterstützung bei der Wohnungssuche bzw. Beratung bei konfliktbeladenen Wohnverhältnissen mit den Ziel des Erhaltens der Wohnung, - Aufbau tragfähiger sozialer Beziehungen außerhalb der Drogenszene, - Familienintegration, Klärung von Partnerschaftskonflikten, Sorgerechtsfragen. „ Hilfen zur psychischen Stabilisierung und zum persönlichen Kompetenzzuwachs: - Aufbau von Konflikt- und Bewältigungsstrategien, - Klärung und Bearbeitung der eigenen Biographie und der biographischen Aspekte, die im Zusammenhang mit der Sucht und dem Drogenkonsum stehen, - Entwicklung eines realistischen Selbstbildes, - Übernahme von Selbstverantwortung und sozialer Verantwortung, - Entwicklung von mittel- und langfristigen Lebenszielen. „ Hilfen zur Regulierung der materiellen Lebenssituation: - Hilfestellung bei der Sicherung des Lebensunterhaltes, - Vermittlung an die Schuldnerberatungsstelle zur Schuldenregulierung, - Hilfestellung beim Schriftverkehr, z.B. mit Behörden, Versicherungen, - Aufstellung eines individuellen Haushaltsplanes als praktische Hilfestellung zum Erlernen eines verantwortlichen Umgangs mit finanziellen Ressourcen. „ Hilfen zur beruflichen Integration: - Motivation zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit bzw. zur Weiterqualifikation und Umschulung, - Motivation zur Absolvenz eines qualifizierten Schulabschlusses bzw. einer Ausbildung oder Umschulung, - Begleitung bei der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit und Unterstützung bei eventuell auftretenden Problemen während einer beruflichen Maßnahme. „ Hilfen zur Bewältigung der Suchtmittelabhängigkeit: - Motivation zur Aufgabe riskanter Applikationsformen und polytoxikomanen Konsummustern, - Motivation zur Reduktion oder zum Verzicht auf Beikonsum, Seite - 7 - - Verbesserung der Körperhygiene und Motivation zu einer gesunden Ernährung, - Einleitung von suchtspezifischen weiterführenden Hilfen wie z.B. Entgiftungsbehandlung oder Entwöhnungsbehandlung, - Motivation zur Abstinenz vom Substitutionsmittel. Fallübergreifende Leistungen • • • • • Themenbezogene Gruppengesprächsangebote Durchführung von Freizeit- und erlebnispädagogischen Maßnahmen Vernetzung mit anderen Arbeitsbereichen des Caritasverbandes Euskirchen und externen Institutionen Fortbildung Teilnahme an örtlichen und überörtlichen Arbeitskreisen und Gremien Klientenbezogene Leistungen neben dem direkten Kontakt mit dem Klienten • • • • • Vernetzung und Kooperationsgespräche mit den substituierenden ÄrztInnen Telefonische Erreichbarkeit für KlientInnen und KooperationspartnerInnen Fallbesprechung im Team und in der Supervision Gesicherte Kooperation mit örtlichen und überörtlichen Institutionen und Einrichtungen des Suchthilfesystems zur Vermittlung suchtbezogener Behandlungshilfen, flankierender Maßnahmen sowie Integrationshilfen Dokumentation: Aktenführung, Hilfeplanerstellung, Berichtswesen und Teilnahme am Dokumentationssystem „Horizont“ Qualitätssicherung/Qualitätsstandards Strukturqualität Die Struktur, Inhalte und Ziele sind in der Konzeption der Einrichtung beschrieben. Rahmenstandards: • • • • • • • • Integriertes Gesamthilfeangebot der Suchtberatungs- und Behandlungsstelle Gruppenräume / Räume für Einzelgespräche Verbindlicher Zeitrahmen Abschluss eines Behandlungs- und Kooperationsvertrages mit den beteiligten ÄrztInnen als Behandlungsgrundlage Qualifiziertes Personal, teiweise mit Zusatzqualifikation: Dipl.–SozialarbeiterIn / Dipl.-SozialpädagogIn Regelmäßige Teambesprechungen und externe Fall- und Teamsupervision Gute Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Hilfeangeboten Zentrale Lage der Beratungs- und Behandlungsstelle Ergebnisqualität • • • • • • Überprüfung der Gesamtstruktur im Rahmen von EFQM Halbjährliche Überprüfung und ggf. Neuanpassung des Hilfeplanes durch Kooperationsgespräche zwischen ÄrztIn, KlientIn und Beratungsstelle gemäß Kooperationsvereinbarung Quartalsweise Reflexion und Austausch zum Behandlungsverlauf zwischen ÄrztInnen und Beratungsstelle gemäß Kooperationsvereinbarung Leistungsdokumentation (EDV gestützt mit „Horizont“) Erfassung der Zufriedenheit von KlientInnen und KooperationspartnerInnen Supervision Seite - 8 - Personelle Ausstattung Anzahl der MitarbeiterInnen Hauptamtlich Stellenumfang Besondere Qualifikationen: Zusatzausbildungen In Ausbildung Berufserfahrungen Tätigkeit 1,0 Sozialarbeiterische Fachkräfte 100 % Beratung und Betreuung Räumlichkeiten • 1 Büro- und Gesprächsraum mit EDV-Arbeitsplatz, Gruppenräume nach Bedarf Kosten/ Finanzierung siehe Anlagen: • Berechnung der Arbeitszeit gemäß KGSt-Bericht 2/2003 • Kosten- und Finanzierungsplan Seite - 9 - Caritasverband für das Kreisdekanat Euskirchen e.V. Wilhelmstraße 52 53879 Euskirchen Abteilung Suchthilfe Kölnerstr. 15 53779 Euskirchen Kosten- und Finanzierungsplan Kostenaufstellung: 2003 8 Monate € Personalkosten 100% 2004 12 Monate € 24.000,00 36.000,00 Sachkostenpauschale in Anlehnung an KGST 6/2002 5.333,00 8.000,00 20 % Gemeinkostenzuschlag lt. KGST 6/2002 4.800,00 7.200,00 34.133,00 51.200,00 Zuschuss aus der Landesförderung gemäß dem Erlass des MFJFG vom 23.04.02 - genehmigt 17.066,00 25.600,00 Restfinanzierung, davon 17.067,00 8.533,50 8.533,50 25.600,00 12.800,00 12.800,00 Kosten je Arbeitzplatz Finanzierungsplan: 50% Caritasverband Euskirchen - genehmigt 50% Kreis Euskirchen - angefragt Seite - 10 - Caritasverband für das Kreisdekanat Euskirchen e.V. Wilhelmstraße 52 53879 Euskirchen Abteilung Suchthilfe Kölnerstr. 15 53779 Euskirchen Berechnung der Arbeitszeit -lt. KGSt-Bericht 2/2003 Jahrestage 365,00 ./. Samstage 52,00 ./. Sonntage 52,00 ./. Feiertage 10,00 Zwischensumme 251,00 Ausfälle durch Erkrankung 13,90 Ausfälle durch Urlaubsansprüche 32,23 bereinigte Jahresarbeitstage 204,87 Berechnung der Nettojahresarbeitszeit: bereinigte Jahresarbeitstage ./. berufsspezifische Minderzeiten 10 % Nettojahresabeitszeit Tage Stunden Berechnung fallspezifische Minderzeiten Durchführung von Hilfeplan- u. Kooperationsgespr. Dokumentation, Aktenführung, Berichte, Protokolle Vor- und Nachbereitung Fahrzeiten 204,87 20,49 184,38 1.419,75 Woche 1,5 4,5 2,0 1,0 9,0 Jahr 55,305 165,915 73,74 36,87 331,83 Seite - 11 - Stunden Nettojahresarbeitszeit fallspez. MZ face to face ( lt. Landesgesetz gilt die Flexibilisierungklausel) 1419,75 331,83 1087,92 % 100 23 77