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Beschlussvorlage GB (TaxiBus hier: Beschluss über die Fortführung des TaxiBus-Systems)

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
182 kB
Erstellt
31.10.07, 18:54
Aktualisiert
31.10.07, 18:54

Inhalt der Datei

Kreis Euskirchen Der Landrat Datum: V 225/2003 30.09.2003 Az.: 60.13TaxiBus X Öffentliche Sitzung Nichtöffentliche Sitzung Beratungsfolge: Ausschuss für Planung, Umwelt und ÖPNV 08.10.2003 Kreistag 08.10.2003 TaxiBus hier: Beschluss über die Fortführung des TaxiBus-Systems Sachbearbeiter/in: Frau Kratzke x Tel.: -537 Abt.: 60.13 Die Vorlage berührt den Etat (ÖPNV-Umlage in Einnahme und Ausgabe) Die Vorlage berührt den Etat auf der Einnahmenseite Es entstehen Folgekosten – siehe anliegende Folgekostenberechnung Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung Haush.-St.: Mittel stehen haushaltsrechtlich nicht zur Verfügung Mittel werden überplanmäßig bereitgestellt Haush.-St.: Mittel werden außerplanmäßig bereitgestellt Haush.-St.: Deckungsvorschlag: Minderausgabe bei Hst. Mehreinnahme bei Hst. sonst: Beschlussempfehlung der Verwaltung: Wird in der Sitzung des Fachausschusses am 08.10.2003 formuliert. Kreiskämmerer um um € € Seite - 2 Begründung: Mit Kreistagsbeschluss vom 19.09.2001 (Nr. 368) wurde die Einführung des TaxiBus-Systems im Kreis Euskirchen beschlossen. Der Beschluss beinhaltete die Aussage, dass innerhalb eines Probezeitraumes von 2 Jahren geprüft werden sollte, inwieweit sich die finanziellen Prognosen bestätigen bzw. davon abgewichen wird. Am 7. Januar 2002 startete der TaxiBus im Kreis Euskirchen auf 21 Linien im Stundentakt. Die Kommunen, die Gremien der KVE sowie des Kreises Euskirchen wurden seitdem regelmäßig über die Nachfrage und über die Kostenentwicklung informiert. Im Hinblick auf den Ablauf der 2-jährigen Probezeit gilt es, über die Fortführung des Taxibussystems zu entscheiden. Sofern Änderungen gewünscht sind, sollten diese zum allgemeinen Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2003 erfolgen. Redaktionsschluss hierfür ist im Oktober 2003. Von daher ist eine Entscheidung des Kreistages am 08.10.2003 erforderlich. Die KVE hat das TaxiBus-Angebot dazu einer intensiven Prüfung unterzogen. Hierüber sollte geklärt werden, in welcher veränderten Form der TaxiBus über die Probezeit hinaus fortgeführt werden kann. In der als Anlage* beigefügten Beschlussvorlage für die KVE-Gremien wird zunächst die allgemeine Statistik für den Zeitraum Januar 2002 bis August 2003 aufgezeigt Sie umfasst die gesamten Fahrten- und Fahrgastzahlen, die durchschnittliche Besetzung, die Nachfrage bezogen auf die einzelnen Kommunen, den Anteil von Innerortsverkehren und Zwischenortsverkehren, die Nachfrage bezogen auf die einzelnen Linien sowie die Ticketnutzung. Schließlich wird dargestellt, wie sich die Kosten im Vergleich zu der Prognose vor Einführung des TaxiBus-Systems entwickelt haben. Darüber hinaus wurde eine Detailuntersuchung aller Linien anhand dreier Referenzmonate vorgenommen. Die statistische Auswertung umfasst den Abrufungsgrad, die Besetzung der einzelnen Fahrten und die Frequentierung der Linienabschnitte jeder einzelnen Linie. Den KVE-Gremien und damit auch den Fraktionen liegt zusätzlich zu der Beschlussvorlage eine Anlage vor, in der jede einzelne Linie charakterisiert und bewertet wird. Wegen des großen Umfangs und der Detailtiefe wird auf die Vervielfältigung dieser Anlage für die Kreisgremien verzichtet. Bei Fragen zu dem Inhalt der Anlage steht in der Sitzung des Fachausschusses Herr Schmidt, Geschäftsführer der KVE, zur Verfügung. Unter Pkt. 1.3 der beigefügten Anlage wird schließlich vorgeschlagen, „den TaxiBus im bestehenden Angebot mit kleineren Modifizierungen weiterzuführen.“ Die konkreten Vorschläge der KVE, in die die während des Probezeitraums geäußerten Kritikpunkte und Anregungen von Seiten der Bürger und Kommunen eingearbeitet wurden, sollen am 30.09.2003 und am 01.10.2003 in den Kommunen erörtert werden. Der Beschluss der KVE-Gremien (Beirat und Aufsichtsrat) wird daher in Abhängigkeit vom Ausgang dieser Gespräche erst am 08.10.2003 (vormittags) in den Sitzungen der KVE formuliert. Ebenfalls am 08.10.2003 soll die Behandlung im Fachausschuss und daran anschließend direkt im Kreistag erfolgen. Die Formulierung des Beschlussvorschlages wird in Ergebnis des Beschlusses der KVE-Gremien in der Sitzung des Fachausschusses erfolgen. Seite - 3 - * die Vorlage der KVE wurde verwaltungsseitig unter 1.1.4 –s. Kursivdruck- abgeändert, da die Angaben zu den Kosten für TaxiBus und Bus aus Wettbewerbsgründen nicht in öffentlicher Sitzung genannt werden sollten. Statt dessen sind die Kosten für beide Verkehre in Verhältnis zueinander gesetzt worden. gez. Rosenke Landrat Geschäftsbereichsleiter/in: ___________________ (Unterschrift) Abteilungsleiter/in: Sachbearbeiter/in: Kreistagsbüro: ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift) Seite - 4 - Anlage Vorlage zur Beiratssitzung der KVE am 08. Oktober 2003 Nummer 19/03 26. September 2003 zur Beratung an die Gesellschafterversammlung den Aufsichtsrat über den Beirat zur Kenntnis zur Herstellung des Benehmens zur Herstellung des Einvernehmens Beratungsgegenstand Veränderungen im Leistungsangebot des ÖPNV hier: Sachstand und Weiterführung TaxiBus Kreis Euskirchen nach dem Fahrplanwechsel im Dezember 2003 Beschlussvorschlag Der Beschluss wird in der Sitzung formuliert. Begründung 1 Sachstand TaxiBus 1.1 Allgemeine Statistik Von Januar bis August 2003 pendelten sich die Fahrgast- und Fahrtenzahlen des TaxiBusses auf einem Niveau von durchschnittlich etwa 11.000 Fahrgästen und knapp 6.000 Fahrten ein. Der Besetzungsgrad blieb dabei konstant bei durchschnittlich 1,90 Personen pro Fahrt. Diese Angaben spiegeln die Abbildungen 1 und 2 wieder. Während die Fahrgastzahlen von Januar bis Juni relativ konstant blieben, stiegen diese im Juli auf über 12.000 Fahrgäste und im August reduzierte sich die Fahrgast- und Fahrtenzahl bedingt durch die Ferien im Gegensatz zum Juli 2003 um etwa 21%. So wurden im August etwa 9.900 Fahrgäste mit insgesamt etwa 5.500 Fahrten befördert. Dies entspricht einem Besetzungsgrad von knapp 1,8 Personen pro Fahrt. Insgesamt wurden von Januar bis August 2003 88.735 Fahrgäste bei 46.749 Fahrten befördert. Abb. 1: Fahrten- und Fahrgastzahlen gesamt und je Betriebstag Januar 2002-August 2003 14.000 12.000 10.000 600 8.000 6.000 4.000 2.000 0 300 500 400 Fahrt en/ Tag 200 Fahrgäste/ Tag 2,50 2,00 Juli (23) Mai (25) Juni (19) April (23) März (26) August (21) (Anzahl Betriebst age) Januar (26) Abb. 2: Durchschnittliche Besetzung proFahrgäste Fahrt Januar 2002 bis August 2003 Februar (24) Dezember (24) Oktober (26) November (25) September (25) Juli (27) August (27) Mai (23) Juni (25) April (25) März (25) Januar (22) Fahrt en Februar (24) Juli (23) August (21) Mai (25) Juni (19) April (23) März (26) Januar (26) 0 Februar (24) Oktober (26) Dezember (24) November (25) September (25) Juli (27) August (27) Mai (23) Juni (25) April (25) März (25) Januar (22) Februar (24) 100 (Anzahl Betriebstage) Seite - 5 - Im Jahresvergleich Januar bis August 2002 und 2003 ist deutlich zu erkennen (vgl. Abb. 3), dass die Fahrten und Fahrgastzahlen mit Ausnahme des August deutlich angestiegen sind. Im Durchschnitt stieg die Fahrtenzahl um knapp 30% und die Fahrgastzahl um etwa 39% im Vergleich zum Vorjahr. Durch die stärkere Erhöhung der Fahrgäste im Gegensatz zu den Fahrten ergibt sich auch eine Steigerung der durchschnittlichen Besetzung von insgesamt 7,10%. Die durchschnittliche Besetzung pendelt sich bei durchschnittlich 1,90 Personen pro Fahrt ein (vgl. Abb. 4). Abb. 3: Fahrten- und Fahrgastvergleich Januar-August für die Jahre 2002 und 2003 Fahrtenvergleich 2002 und 2003 7.000 6.112 5.843 5.719 6.000 4.769 4.571 5.000 3.989 4.0003.691 3.000 2.000 1.000 0 Januar Februar März Fahrgastvergleich 2002 und 2003 6.595 5.845 5.666 4.359 April Mai Fahrten 2002 5.532 5.181 5.437 5.056 4.623 Juni Juli August 14.000 11.662 11.190 11.232 11.122 10.698 12.000 10.000 8.235 8.555 7.704 7.348 8.000 6.838 6.000 4.000 2.000 0 Januar Februar Fahrten 2003 März April Fahrgäste 2002 Mai 12.578 10.343 8.117 8.901 Juni Juli 9.911 8.411 August Fahrgäste 2003 Abb. 4: Vergleich der durchschnittlichen Besetzung pro Fahrt für Januar-August 2002 und 2003 Besetzungsgrad pro Fahrt 2002 und 2003 Beset zung pro Fahrt 2002 August Juli Juni Mai April März Februar Januar 2,50 1,90 1,91 1,851,91 1,841,96 1,801,90 1,791,89 1,771,92 1,76 1,79 1,76 1,62 2,00 1,50 1,00 0,50 0,00 Beset zung pro Fahrt 2003 1.1.11.1.1 Nachfrage nach Kommunen Januar bis August 2003 In der nachfolgenden Tabelle 1 sind die Nachfragezahlen des TaxiBusses unterteilt nach den Kommunen für Januar bis August 2003 dargestellt. Seite - 6 Tab. 1: Nachfrage und Umsatz nach Kommunen für Januar bis August 2003 Gemeinde Fahr- Anteil Fahrten gäste Bad Münstereifel 12.064 Nettersheim 12.051 Blankenheim 8.147 Mechernich 8.066 Anteil Be- KM je Umsatz Anteil Fahrgeld % Zuschuss set- Fahrt brutto EURO brutto EURO Brutzun EURO to g 23,9% 2,29 13,11 223.273,06 € 26,6% 13.241,08 5,9% 210.031,99 € € 21,8% 2,09 9,67 169.856,17 € 20,3% 11.721,55 6,9% 158.134,62 € € 13,8% 1,96 9,38 112.383,12 € 13,4% 6.864,05 € 6,1% 105.519,07 € 13,8% 1,97 9,16 109.311,93 € 13,0% 6.574,25 € 6,0% 102.737,68 € 8,4% 1,69 6,76 59.057,03 € 7,0% 4.453,40 € 7,5% 54.603,62 € 27.576 Kall 5.777 20,6 % 20,6 % 13,9 % 13,8 % 9,9% Hellenthal 4.729 8,1% 8.395 7,3% 1,78 10,07 70.167,74 € 8,4% 4.705,20 € 6,7% 65.462,54 € Schleiden 1.863 3,2% 2.668 2,3% 1,43 8,56 23.335,58 € 2,8% 717,40 € 3,1% 22.618,18 € Euskirchen 1.410 2,4% 2.323 2,0% 1,65 7,68 16.186,43 € 1,9% 877,05 € 5,4% 15.309,38 € Weilerswist 1.328 2,3% 2.091 1,8% 1,57 6,31 13.444,90 € 1,6% 604,60 € 4,5% 12.840,30 € Dahlem 1.276 2,2% 2.003 1,7% 1,57 9,84 18.241,74 € 2,2% 1.033,95 € 5,7% 17.207,79 € Zülpich 978 1,7% 2.061 1,8% 2,11 7,59 11.462,80 € 1,4% 409,00 € 3,6% 11.053,80 € Rheinbach (Kurtenberg, Linie 828) Stadtkyll (Linie 834) 456 0,8% 853 0,7% 1,87 12,22 7.929,17 € 0,9% 291,25 € 3,7% 7.637,91 € 150 0,3% 267 0,2% 1,78 5,63 1.372,73 € 0,2% 215,55 € 1.157,18 € 140 0,2% 260 0,2% 1,86 9,28 2.230,56 € 0,3% 15,7 % 114,50 € 5,1% 8,70 838.253,00 € 100,0% 51.823 € 6,2% Swistal (Heimerzheim, Linie 986) Gesamt 25.168 15.946 15.889 9.735 58.435 100% 115.235 100,0% 1,97 2.116,06 € 786.430,00 € % 94,1 % 93,1 % 93,9 % 94,0 % 92,5 % 93,3 % 96,9 % 94,6 % 95,5 % 94,3 % 96,4 % 96,3 % 84,3 % 94,9 % 93,8% Die höchste Nachfrage umfassen dabei die Stadt Bad Münstereifel und die Gemeinden Nettersheim und Blankenheim. Die Kommunen Rheinbach, Stadtkyll und Swisttal werden durch die Linienführung der 828 nach Kurtenberg, 834 über Abzw. Stadtkyll und 986 nach Heimerzheim ebenfalls mitberücksichtigt. Die hier aufgeführten Fahrtenzahlen sind um 25% und die Fahrgastzahlen um 30% höher als in der oberen allgemeinen Statistik (Punkt 1.1). Dies liegt darin begründet, dass die einzelnen Fahrten teilweise durch mehrere Kommunen verlaufen, so dass diese durch das Statistikprogramm mehrfach den Kommunen zugeschieden werden. Dieses Problem zeigt sich auch in den Umsätzen. Die Statistik des AnSaT-Programms kann hier leider nicht nach Gemeindegrenzen die einzelnen Kosten, Einnahmen und Zuschüsse aufteilen. Hierdurch werden die Kilometer und die damit zusammenhängenden Umsätze doppelt auf die jeweiligen Kommunen verteilt. Gleiches gilt für die Kosten. Die Gesamtkosten liegen etwa 30% unter den oben angegebenen Zahlen. Hierdurch können die Zuschüsse je Kommune nicht genau beziffert werden, sie liegen aber unter den oben dargestellten. Im Abrechnungsprogramm besteht dieses Problem nicht, nur in der Statistikauswertung. Dieses Problem wird mit der neuen Programmversion kurzfristig bereinigt. In den Tabellen 2 und 3 sind die Anteile der TaxiBus-Fahrgäste bezogen auf den Innerorts- und Zwischenortsverkehr von Januar bis August 2003 dargestellt. Im Gesamtzeitraum Januar bis August 2003 wurden 88.735 Fahrgäste befördert. Der Innerortsverkehr umfasst hiervon knapp 80%, der Zwischenortsverkehr gut 20%. Die einzelnen Anteile und Wegebeziehungen können den Tabellen entnommen werden. Seite - 7 Tab. 2: Innerortsverkehre Januar bis August 2003 Innerortsverkehre Januar bis August 2003 Bad Münstereifel 17.754 25,5% Blankenheim 12.922 18,5% Mechernich 10.254 14,7% Hellenthal 7.652 11,0% Kall 6.967 10,0% Nettersheim 8.111 11,6% Weilerswist 1.880 2,7% Schleiden 2.381 3,4% Dahlem 1.779 2,6% Euskirchen 2 0,0% Zülpich 17 0,02% Rheinbach 0 0,0% Swisttal 0 0,0% Summe 69.719 100,0% Tab 3: Zwischenortsverkehre Januar bis August 2003 Zwischenortsverkehr Januar bis August 2003 (Fahrgäste) Bad Münstereifel Blankenheim 842 4% Blankenheim Nettersheim 1.007 5% Bad Münstereifel Kall 7 0% Bad Münstereifel Nettersheim 7.922 42% Bad Münstereifel Rheinbach 646 3% Euskirchen Mechernich 2.164 11% Hellenthal Kall 363 2% Kall Nettersheim 2.137 11% Nettersheim Mechernich 1.549 8% Mechernich Zülpich 1.690 9% Swisttal Weilerswist 211 1% Kall Schleiden 247 1% Dahlem Stadtkyll 224 1% Nettersheim Schleiden 5 0% Bad Münstereifel Schleiden 2 0% Summe 19.016 100,0% 1.1.21.1.2 Nachfrage nach Linien In der unten stehenden Tabelle 4 sind die Nachfragewerte für die einzelnen Linien für den Zeitraum Januar bis August 2003 dargestellt. Diese Tabelle weist geringfügig mehr Fahrgäste und weniger Fahrten als die allgemeine Statistik auf. Die Differenz der Fahrten- und Fahrgastzahlen liegt in einem Fehler des Statistikprogramms. Dieser Fehler wird durch den Softwareentwickler kurzfristig behoben. Es ist aber deutlich zu erkennen, dass die Linie 821 die stärkste Linie anhand der Fahrgastzahlen ist. Gleiches gilt mit 2,88 Fahrgästen pro Fahrt auch für die Besetzung der Linie 821. Anhand der Kilometer pro Fahrt ist weiterhin erkennbar, auf welchen Linien ein weiter Linienweg und auf welchen eher ein kurzer Linienweg vom Quellort zum Zielort nachgefragt wird. Da die Linien unterschiedlich lange Linienwege aufweisen, unterscheiden sich auch hier die durchschnittlichen Kilometer pro Fahrt. Die Linie 825 von Tondorf nach Lindweiler weist aufgrund ihres kurzen Linienweges (gesamt etwa 4,5km) den kleinsten Wert für die Kilometer pro Fahrt auf, während die Linie 828 von Bad Münstereifel nach Kurtenberg den größten Wert aufgrund der Linienlänge (gesamt etwa 27km) einnimmt. Seite - 8 Tab. 4: Nachfrage nach Linien Januar bis August 2003 Linie 809 810 819 820 821 822 823 824 825 828 830 831 832 833 834 835 836 837 838 839 986 Gesamt 1.1.31. Fahrgäs- Anteil te Fahrgäste 4.019 4,46% 6.445 7,16% 6.096 6,77% 6.965 7,74% 10.009 11,12% 2.856 3,17% 1.599 1,78% 8.153 9,06% 355 0,39% 6.804 7,56% 5.649 6,28% 1.437 1,60% 8.438 9,37% 4.183 4,65% 2.003 2,23% 5.657 6,28% 944 1,05% 2.110 2,34% 2.505 2,78% 3.297 3,66% 492 0,55% 90.016 100,00 % Fahr- km/Fahrt Besetzung ten 2.366 2.656 2.476 3.468 3.471 1.361 1.030 2.969 304 2.629 2.204 905 3.195 2.434 1.262 3.275 725 1.112 1.486 1.766 274 41.368 9,24 9,43 15,36 6,61 11,25 15,37 6,14 14,21 3,36 15,55 12,60 12,08 9,45 11,52 9,95 8,24 5,50 8,30 10,49 11,41 7,47 10,78 1,70 2,43 2,46 2,01 2,88 2,10 1,55 2,75 1,17 2,59 2,56 1,59 2,64 1,72 1,59 1,73 1,30 1,90 1,69 1,87 1,80 2,18 1.1.3 Ticketnutzung Im weiteren sind die Ticketarten nach Preisstufen und die Gesamtverteilung der Fahrscheinarten dargestellt. Gut drei Viertel aller Fahrgäste, die mit dem TaxiBus fahren, waren im Jahr 2003 (Januar bis August) bereits im Besitz eines Fahrscheins. Nur ein Viertel erwarb ein Ticket bei Fahrtantritt (vgl. Tab. 5). Rund 80% aller Fahrgäste bewegen sich im Nahbereich innerhalb der Preisstufen K (1-2 Teilzonen) und A (1-2 Tarifzonen), weitere knapp 18% in der Preisstufe B (3-4 Tarifzonen) und nur ein sehr geringer Teil (1,2%) in höheren Preisstufen. Diese Angaben sind annähernd mit den Zahlen aus dem TaxiBus-Bericht 2002 identisch. Insofern hat sich die Verteilung anhand der Tarifstruktur im zweiten TaxiBus-Jahr nur geringfügig geändert. Tab. 5: Verteilung der Preisstufen im TaxiBus Januar bis August 2003 Preisstufe Fahrgäste gesamt in % Ticket im TaxiBus gekauft in % aller Fahrgäste Ticket vorhanden in % aller Fahrgäste K 29.293 33,02% 6239 21,30% 23.054 78,70% A 42.646 48,07% 9208 21,59% 33.438 78,41% B 15.698 17,69% 3556 22,65% 12.142 77,35% C 675 0,76% 484 71,70% 191 28,30% D 404 0,46% 287 71,04% 117 28,96% 88.716 100% 19.774 22,29% 68.942 77,71% gesamt Seite - 9 Seit dem zweiten Halbjahr 2002 wird differenziert erhoben, wie viele der Fahrgäste, die bereits ein Ticket haben, ein SchülerTicket1 oder SchülerjahresTicket2 und JuniorTicket3 besitzen. Hier wird nur nach SchülerTicket/SchülerjahresTicket und JuniorTicket unterschieden, da bei der Disposition der Fahrtwünsche nur in diese Kategorien differenziert wird. Gut ein Drittel aller Fahrgäste nutzten von Januar bis August 2003 ein Ticket des Schülerverkehrs (34,8%). Knapp 36% der Fahrgäste besitzen bereits eine Zeitkarte. Die übrige Verteilung der Fahrkarten kann der Tabelle 6 entnommen werden. Tab. 6: Ticketnutzung im TaxiBus Januar bis August 2003 Ticketnutzung SchülerTicket/SJK JuniorTicket Erwachsene Kinder Minigruppe 24-Stundenkarte Schwerbehinderte Karte vorhanden Gesamt Summe Anteile 22.339 25,2% 8.521 9,6% 18.713 21,1% 882 1,0% 137 0,2% 48 0,05% 6.213 7,0% 31.882 35,9% 88.735 100,0% In der Abbildung 5 ist die Ticketnutzung, unterteilt nach Schüleranteilen und sonstigen Tickets, in absoluten Zahlen und Prozentangaben dargestellt. Hierbei zeigt sich, dass der Anteil der Schüler für die Monate Mai bis Juli annähernd konstant bei knapp 38% aller Tickets liegt. Im August ging hier der Anteil auf 22% zurück. Seit Juli 2002 werden die Schülerkarten im TaxiBus wie oben beschrieben gesondert erfasst und ausgewertet. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Anteil des Schülerverkehrs 27%. Abb. 5: Anteile des Schülerverkehrs im TaxiBus Juli 2003 bis August 2003 Ant eil Tickets des Schülerverkehrs in Prozent Ant eile Ticket s des Schülerverkehrs 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 Jul 02 A ug 02 Sep 02 Okt 02 No v 02 Dez 02 Jan 03 Feb 03 SchülerTicket/ SchülerjahresTicket M rz 03 A pr 03 JuniorTicket M ai 03 Jun 03 Jul 03 A ug 03 andere Tickets Jul 02 Aug 02 Sep 02 Okt 02 Nov 02 Dez Jan 03 02 Feb 03 Tickets des Schülerverkehrs Mrz 03 Apr 03 Mai Jun 03 Jul 03 03 Aug 03 andere Tickets 1.1.41.1.4 Kosten und Finanzierung Insgesamt wird der TaxiBus nur zu knapp 7 % durch die Fahrgeldeinnahmen gedeckt. 93 % der Kosten müssen bezuschusst werden. In den Fahrgeldeinnahmen werden allerdings im AnSaT1 Das SchülerTicket kann erst eingeführt werden, wenn der Schulträger dies beschlossen hat. Es gilt verbundweit ohne zeitliche Einschränkungen. Im Kreis Euskirchen haben erst wenige Schulträger die Einführung des SchülerTickets beschlossen (Stadt Euskirchen, Kreis Euskirchen (Berufskolleg), Gemeinde Weilerswist (Gesamtschule)). 2 Gilt ausschließlich für Fahrten von und zur Schule, montags bis freitags bis 18 Uhr, samstags bis 15 Uhr. Eine Zusatzwertmarke für 3 EURO monatlich verlängert die Gültigkeit auf ganztags innerhalb des eingetragenen Geltungsbereiches. 3 Gilt montags bis freitags ab 14 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen ganztags, in allen Ferien ab 9 Uhr im gesamten VRS-Gebiet. Seite - 10 Programm nur die Bareinnahmen im Fahrzeug eingerechnet. Würde man die Zeitkarten mit einem bestimmten Anteil einrechnen, so würde der Kostendeckungsgrad des TaxiBusses höher liegen. Wie hoch kann allerdings nicht genau berechnet werden (siehe auch 1.2.3). Die Darstellung des Finanzierungsrahmens in der Tabelle 7 basiert auf den Beschlussvorlagen zur Umsetzung des TaxiBus-Konzeptes (Vorlage 36/01) sowie einer detaillierten Untersuchung des TaxiBus-Gutachters PGV zur Inanspruchnahme des TaxiBusses. Dabei wurden die Linien danach differenziert, wie viele der angebotenen Fahrten in welcher Länge voraussichtlich nachgefragt werden. Diese Analyse ergab, dass 53% aller Fahrten nachgefragt würden und insgesamt 30 % der angebotenen Kilometer. Da das Jahr 2003 noch nicht abgeschlossen ist, wurde eine Prognose für das Jahr 2003 berechnet und mit den Zahlen des TaxiBus-Konzeptes gegenübergestellt. Von Januar bis August 2003 wurden insgesamt 438.765 Nutz-km und insgesamt 603.046 Euro Zuschusskosten für den TaxiBus produziert. Diese Werte wurden für die Prognose des Gesamtjahres 2003 verwendet. Der Monatsdurchschnitt für Januar bis August 2003 wurde auf das Gesamtjahr 2003 umgelegt. Zusätzlich wurde zur besseren finanziellen Absicherung ein Monat mehr berechnet, so dass der Monatsdurchschnittswert mit 13 Monaten multipliziert wurde. Nach Angaben der RVK stimmen die Auswertungen des AnSaT-Programms nicht ganz mit den Zahlungen der RVK an die Taxiunternehmer überein. Dies liegt darin begründet, dass im AnSaT teilweise noch keine korrekten Kilometersätze hinterlegt sind. Die RVK zahlt den Taxiunternehmern im Durchschnitt 3% mehr als im AnSaT errechnet. Diese 3% sind in Tabelle 7 für die Prognose des Jahres 2003 bereits eingerechnet. Tab. 7: Kostenprognose für das TaxiBus-Jahr 2003 Anzahl Fahrten Nutz-Kilometer Kosten TaxiBus Konzept Gesamtangebot 144.352 2.571.187 - Inanspruchnahme 76.711 773.135 974.000 € Prognose 2003 Prognose/Konzept in % Inanspruchin % Ergebnis in % von nahme 2003 Inanspruchnahme 53 % 99,0 % 75.967 52,6% 30 % 92,2 % 712.993 27,6% 100 % 1.009.348 € 100 % 103,6 % Im Jahr 2002 lagen die Kosten für den TaxiBus unterhalb des Konzeptes. Im Jahr 2003 wird der TaxiBus aufgrund der guten Nachfrage voraussichtlich den Finanzierungsrahmen des Konzeptes um etwa 4% übertreffen. Dies entspricht einem Zuschussbedarf von insgesamt 1.009.348 Euro für das Jahr 2003, wobei dieser Wert mit 35.348 Euro über dem Konzept von 974.000 Euro pro Jahr liegt. Da dies Prognosewerte sind und die Monate September und Oktober jeweils noch zwei Ferienwochen aufweisen, ist es durchaus realistisch, dass sich die Kosten des TaxiBusses für das Jahr 2003 noch im Rahmen des TaxiBus-Konzeptes bewegen werden. Sowohl die Nutz-Kilometer als auch die Anzahl der Fahrten werden voraussichtlich im Jahr 2003 annähernd 100% des TaxiBus-Konzeptes erreichen. Nach Angaben der RVK wurden durch die Reduzierungen im Busverkehr mit Einführung des TaxiBusses insgesamt 617.000 Nutzkilometer eingespart. Hierdurch verringerte sich der Verlustaus-Anlage 1 gleich für den Kreis Euskirchen um 887.272 Euro für das Jahr 2002 (vgl. Anlage 1). Im Gegenzug belief sich der Zuschussbedarf des TaxiBusses für das Jahr 2002 nach einem Schreiben der RVK vom 09. April 2003 auf 667.625,59 Euro zzgl. 36.522,69 Euro für die anteilige Finanzierung von Leeranfahrten auf den Linien 809 und 834. Somit umfasste der Zuschussbedarf 2002 insgesamt 704.148,28 Euro. Für die Bewertung eventueller Modifizierungen im TaxiBus-Angebot sollen im weiteren die Kosten pro Kilometer TaxiBus im Gegensatz zum Linienbus erläutert werden. Ein TaxiBus-Kilometer kos- Seite - 11 tet für einen 5-Sitzer PKW x,xx Euro pro Kilometer. Für einen 9-Sitzer Kleinbus werden x,xx Euro pro Kilometer veranschlagt. Pro Fahrtauftrag erhält der Taxiunternehmer als Basispreis x,xx Euro zusätzlich zu den Kilometerkosten. Vom Basispreis wird dem Unternehmen aber wiederum eine Pauschale in Höhe von x,xx EURO für die Disponierung der Aufträge in der Dispositionszentrale abgezogen. Bei der Verrechnung dieser Aspekte kann ein TaxiBus-Kilometerpreis von etwa x,xx Euro netto angenommen werden. Im Gegensatz dazu liegen die Kosten für einen Buskilometer nach Angaben der RVK um ca. 37 % höher. (vergleicht man die Kosten TaxiBus mit denen für den Bus unter Zurechnung aller AULeistungen bezogen auf das gesamte Bedienungsgebiet sind die Buskosten immer noch 28 % höher.) Sofern die Fahrten des TaxiBusses nicht regelmäßig mit mehr als insgesamt 8 Personen nachgefragt werden, können durch eine Überführung der TaxiBus-Fahrten in den Linienverkehr keine Kosten eingespart werden. Werden die Kosten der Dispositionszentrale auf die einzelnen Fahrten bzw. gefahrenen Kilometer verteilt, lassen sich die Kosten wie folgt darstellen. Nach Angaben der RVK betrugen die Kosten der Dispositionszentrale für das Jahr 2002 ca. 150.000 Euro. Hierin sind allerdings auch Personalkosten für das in 2002 noch existierende Kundencenter EUmobil eingerechnet. Die vom Gutachterbüro PGV prognostizierten Kosten für die Disposition betrugen 107.000 Euro pro Jahr. Rechnet man diese prognostizierten Kosten in die prognostizierten TaxiBus-Kosten für das Jahr 2003 mit ein, ergibt sich ein durchschnittlicher Kilometerpreis von x,xx Euro (Bus 30% bzw. 19 % teurer als TaxiBus). Auch unter diesen Voraussetzungen spart eine Umstellung der TaxiBus-Fahrten auf einen regulären Linienverkehr keine Kosten ein. Dies wäre nur dann der Fall, wenn dauerhaft zwei Fahrzeuge für eine Fahrt angefordert würden, da hierdurch die Kosten sprunghaft ansteigen. Darüber hinaus werden in der Dispositionszentrale noch Einnahmen durch die Erhebung von Telefongebühren erzielt (je Anruf 0,24 EURO), die in der Kostenstruktur der Dispositionszentrale eingerechnet werden müssten. Wie hoch diese für das Jahr 2002 waren, kann leider nicht angegeben werden, da diese nicht explizit durch die RVK aufgeführt wurden (vgl. Anlage1). 1.1.5TaxiBus-Bericht 2002 Eine Vergleichbarkeit mit dem TaxiBus-Bericht 2002 (vgl. Anlage 1 zur Info 01/03 vom 20. März 2003) ist nicht sinnvoll, da derzeit nur acht Monate zum Vergleich zur Verfügung stehen. Dies gilt auch für den Vergleich der Fahrgaststeigerungen im Bezug auf den vorherigen Busverkehr im Jahr 2001. Neben den bereits aufgeführten Ergebnissen wurden im TaxiBus-Bericht 2002 noch weitere Untersuchungen durchgeführt. Diese sollen zukünftig nicht mehr dargestellt werden, da teilweise bessere Datengrundlagen aufgrund der neuen Statistik vorliegen, z.B. die Quelle-ZielBeziehungen je Linie. Andererseits werden die Daten nicht mehr aufgeführt, da sie eher von untergeordneter Bedeutung sind und die Berechnung der Daten, z.B. Umsteigebeziehungen, sehr aufwendig ist, so dass sich der im Verhältnis hohe Aufwand zur Untersuchung dieser Werte nicht lohnt. 1.21.2 Detailauswertung TaxiBus Zusammen mit dem Forschungspartner Wuppertal Institut innerhalb des Forschungsprojektes IMAGO, zu dem der TaxiBus als Demonstrator gehört, wurde festgelegt, dass anhand von drei Referenzmonaten die Detailauswertung des TaxiBusses vorgenommen wird. Das Wuppertal Institut übernimmt in dieser Detailauswertung den wirtschaftlichen Aspekt anhand von fünf TaxiBusLinien. Eine Gesamtauswertung für alle Linien ist für das Institut aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen des Forschungsprojektes nicht leistbar. Zudem gab es zwischenzeitlich bei der wirtschaftlichen Auswertung Verzögerungen, so dass die Ergebnisse des Wuppertal Institutes erst später vorliegen werden. Für die KVE lag der Arbeitsauftrag darin, die verkehrsplanerische Seite zu betrachten und hierüber Vorschläge für eine Weiterführung des TaxiBusses nach der zweijäh- Seite - 12 rigen Probezeit zu formulieren. Hierbei wurde auch die finanzielle Situation der einzelnen Linien betrachtet. Der April 2002, Oktober 2002 und März 2003 bilden die Referenzmonate der Detailauswertung. In diesen Monaten liegen keine Ferien, wenig Feiertage und die Einführungsphase mit geringeren Nachfragewerten war zu diesem Zeitpunkt bereits vorbei. Somit bildet der Durchschnitt dieser drei Monate ein Abbild eines "normalen" TaxiBus-Monats ab. Eine detaillierte Jahres-Auswertung, in der Form wie sie für die drei Monate erstellt wurde, wäre zu zeitaufwendig gewesen, da allein diese Auswertung nahezu drei Monate in Anspruch genommen hat. Die Detailauswertung gliedert sich einerseits in die Linienbesetzung (Quelle-Ziel-Matrix mit Besetzung) und andererseits in den Abrufungsgrad jeder Linie unterteilt nach montags bis freitags und samstags, sowie die Untersuchung jeder einzelnen Fahrt für die vorgenannten Tagestypen. Hierdurch lässt sich die bestehende Nachfrage auf den einzelnen Fahrten und auf dem Linienweg ableiten. Auf dieser Grundlage lassen sich Vorschläge für die Modifizierung des TaxiBus-Systems zum Fahrplanwechsel im Dezember 2003 formulieren. Die Ergebnisse der Detailauswertung wurden bereits in Gesprächen mit den Kommunen am 30. September und 01. Oktober vorgestellt. 1.2.1 Abrufungsgrad 1.2.12. In der nachfolgenden Graphik ist der Abrufungsgrad jeder Linie unterteilt nach Montag bis Freitag und Samstag auf der Basis des Monatsdurchschnittswertes dargestellt. Besonders hoch ist der Abrufungsgrad der Linien 821, 824 und 832. Hier werden regelmäßig über 70% der Fahrten werktags abgerufen. Die Fahrten der Linien 825, 831 und 836 werden mit einem Abrufungsgrad von unter 20% am wenigsten genutzt. Insgesamt werden die Fahrten des TaxiBusses zu etwa 41% durchgeführt. Abb. 6: Abrufungsgrad nach Linien und Verkehrstagen im Monatsdurchschnitt Abrufungsgrad 100,00% 90,00% 80,00% 70,00% 60,00% 50,00% 40,00% 30,00% 20,00% 10,00% mo - fr 986 839 838 837 836 835-2 834 835-1 833 832 831 830 828 825 824 823 822 821 820 819 810 809 0,00% sa 1.2.21.2.2 Auswertung der einzelnen Linien Die detaillierte Auswertung der einzelnen Linien ist in Anlage 1 dargestellt. Hier wird zunächst in die Gesamtkennzahlen der Linien, unterteilt nach Montag bis Freitag und Samstag, unterschieden. Daran anschließend ist die Frequentierung der einzelnen Haltestellen entlang des LinienweAnlage 2 Seite - 13 ges und die Besetzung im Monatsdurchschnitt dargestellt. Die Charakterisierung der einzelnen Linien soll zum einen Besonderheiten einzelner Fahrten im Monatsdurchschnitt aufzeigen und andererseits Anregungen für die Modifizierung des TaxiBus-Angebotes geben. Abschließend wird ein Vergleich aller Linien in ihren Gesamtwerten vorgenommen. 1.2.31.2.3 Ergebnisse der Befragung der Zeitkarteninhaber im TaxiBus Vom 16. bis 31. Juli 2003 wurde mit Hilfe der Dispositionszentrale im EUmobil der RVK eine Kurzbefragung der TaxiBus-Kunden mit Zeitfahrausweis durchgeführt. Da bisher im AnSaTProgramm bei der Ticketart nur in "Karte vorhanden" und Einzelfahrscheine unterschieden wird, konnten keine Aussagen darüber getroffen werden, welche Zeitkarten die TaxiBus-Fahrgäste nutzen und inwieweit diese Zeitkarten auf der Erlösseite des TaxiBusses angerechnet werden können, um hierüber den Kostendeckungsgrad realistischer darstellen zu können. Vor diesem Hintergrund wurden die Fahrgäste mit Zeitfahrausweis bei der Bestellung ihrer TaxiBus-Fahrt nach der Art ihres Zeitfahrausweises befragt. Darüber hinaus wurden zwei weitere Fragen gestellt: - "Haben Sie sich den Zeitfahrausweis gekauft, weil es den TaxiBus gibt?" - "Fahren Sie seit der Einführung des TaxiBus im Januar 2002 häufiger mit öffentlichen Verkehrsmitteln?" Diese Fragen sollten die Anrechnung der Zeitfahrkarten auf der Erlösseite des TaxiBusses noch erhärten. In der etwa zweiwöchigen Befragung vor den Sommerferien fuhren insgesamt 6.690 Fahrgäste mit dem TaxiBus. Hiervon besaßen 2.203 Fahrgäste einen Zeitfahrausweis. 22,6% der Zeitfahrausweisinhaber, d.h. insgesamt 499 Kunden wurden durch die Dispositionszentrale befragt. Von den 499 Personen waren 459 Fahrgäste, die einzelne Fahrten des TaxiBusses nachfragen und 40 Dauerkunden. In der nachfolgenden Tabelle sind die einzelnen Zeitfahrausweise und deren Nutzung durch die befragten Kunden, unterteilt nach Dauerkunden und Gelegenheitskunden dargestellt. Die Differenz zwischen den befragten Kunden (459) und den unten dargestellten (502) kommt dadurch zustande, dass die Befragungsergebnisse mit den Fahrtwunschbuchungen verknüpft wurden. Da auf einer Fahrtwunschbuchung mehrere Fahrgäste liegen können, entsteht die Differenz von 43 Personen. Bei den Dauerkunden können die Ergebnisse nicht mit AnSaT verknüpft werden, da für jede neue Fahrt einer Dauerbuchung eine neue Fahrtwunschnummer hinterlegt wird. Bei den Dauerkunden hat ein Kunde das Studententicket angegeben, so dass dieser in der unten stehenden Tabelle nicht aufgeführt wurde. Die Gelegenheitskunden nutzen zu knapp 45% das Mehrfahrten/StreifenTicket gefolgt vom JobTicket mit knapp 20%. Bei den Dauerkunden ist das Verhältnis JobTicket zum Mehrfahrten/StreifenTicket im Vergleich zu den Gelegenheitskunden entgegengesetzt verteilt. Hier nutzen knapp 31% das JobTicket und etwa 23% das Mehrfahrten/StreifenTicket. Die "klassischen" Zeitkarten wie Monats- oder WochenTicket sowie 9-Uhr-Umweltticket werden von den TaxiBusKunden eher wenig genutzt. Tab. 8: Verteilung der Zeitfahrausweise Zeitfahrausweis 3-Tage-Ticket Fahrgastzahl Einzel 7 Anteil in % Fahrgastzahl Dauer 1,4 1 Anteil in % 2,6 Seite - 14 9-Uhr UmweltTicket 9-Uhr UmweltTicket Abo Job-Ticket Mehrfahrten/Streifen Ticket Erw. MonatsTicket MonatsTicket Abo MonatsTicket Ausbildung WochenTicket WochenTicket Ausbildung Gesamt 32 27 92 225 42 18 33 12 14 502 6,4 5,4 18,3 44,8 8,4 3,6 6,6 2,4 2,8 100 2 5 12 9 0 1 7 2 0 39 5,1 12,8 30,8 23,1 0,0 2,6 17,9 5,1 0,0 100 Da sich die Ergebnisse der beiden zusätzlich gestellten Fragen in der Aussage nicht zwischen den Gelegenheitsfahrern und Dauerkunden unterscheiden, wurden diese in der nachfolgenden Tabelle zusammen dargestellt. Tab. 9: Ergebnisse der Zusatzfragen Ticket gekauft FahrgastAnteil in % wegen dem zahl Einzel TaxiBus? ja nein keine Angabe Gesamt 148 290 104 542 27,3 53,5 19,2 100 Fahren Sie wegen TaxiBus öfter mit dem ÖPNV? ja nein keine Angabe Gesamt Fahrgastzahl Anteil in % Einzel 455 75 12 542 83,9 13,8 2,2 100 Insgesamt 53,5% der befragten TaxiBus-Fahrgäste mit Zeitfahrausweis haben sich nicht wegen des TaxiBusses eine Zeitkarte gekauft. Etwa 27% haben sich aufgrund des TaxiBus-Angebotes ein Zeitticket gekauft und knapp 20% wissen es nicht und haben sich bei dieser Frage enthalten. Eine Anrechnung der Zeitkarten auf der Erlösseite des TaxiBusses erscheint somit schwierig. Allerdings fahren knapp 84% der Befragten seit der Einführung des TaxiBusses öfter mit den öffentlichen Verkehrsmitteln als vor der Einführung. Nur knapp 14% fahren nicht öfter mit dem ÖPNV und hier haben nur 2,2% der Befragten keine Antwort gegeben. Dieses Ergebnis zeigt, dass sich die Einführung des TaxiBus-Angebotes positiv auf die Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel ausgewirkt hat. 1.2.41.2.4 Vergleich AST-Einsparung In einem Schreiben an die Beiratsmitglieder vom 07. August 2001 wurden die finanziellen Auswirkungen des TaxiBusses im Bezug auf die einzelnen Kommunen formuliert. Hierbei wurde gleichzeitig für die ÖPNV-Umlage prognostiziert, welche Einsparungen im AST durch die Einführung des TaxiBusses zu erwarten sind. Auf dieser Grundlage wurde auch das AST näher beleuchtet. Die Basis der Prognose bildet das AST-Jahr 2000. Hiernach sollten durch den Wegfall von ASTFahrten folgende Ersparnisse erzielt werden: Seite - 15 Tab. 10: Prognose und Ist-Zustand der AST-Einsparung Gemeinde Bad Münstereifel Hellenthal Kall Mechernich Schleiden Zülpich Veränderung Veränderung VerändeVeränderung AST in % lt. 2000/2001 rung 2001/2002 Prognose 2000/2002 -50% 21,2% -25,3% -38,4% -20% 0,7% 4,4% 3,7% -45-50% 8,0% -47,0% -50,9% -20-25% 75,9% 61,5% -8,2% -50% 15,0% 6,1% -7,7% 0% -14,3% -9,6% 5,5% In der Tabelle ist gleichzeitig die Entwicklung des AST für das Jahr 2002 (TaxiBus-Einführung) und die Basisjahre 2000 und 2001 dargestellt. Grundlage für die Berechnung waren die Aufwendungen der Kommunen pro Jahr für das AST. Zwischen 2000 und 2001 kam es im AST überwiegend zu einem starken Anstieg der Nutzung. Dies liegt vermutlich darin begründet, dass das AST im Jahr 2001 seit drei Jahren eingeführt war und sich erst zu diesem Zeitpunkt etabliert hat. Durch den hohen Zuwachs des AST vor der TaxiBus-Einführung wurde die Entwicklung des AST einmal mit dem Basisjahr für die Prognose 2000 und dann für das Jahr 2001 berechnet. Die Veränderung zwischen 2002 und dem Basisjahr 2000 zeigt, dass die Prognose nur für die Gemeinde Kall zutrifft. Nach dem Anstieg der AST-Aufwendungen im Jahr 2001, gingen diese Aufwendungen außer in Hellenthal in allen AST-Kommunen zurück. Allerdings trifft die durch die KVE aufgestellte Prognose nur für Kall und in etwa für Bad Münstereifel zu. Die Prognose der KVE zur Reduzierung der AST-Aufwendungen aufgrund der TaxiBus-Einführung basierte damals auf der Annahme, dass durch die wegfallenden Fahrten weniger Aufwendungen entstehen, da das Angebot geringer ist. Diese Annahme hat sich als falsch erwiesen, da im Fahrtenangebot nicht so viele Fahrten eingespart wurden, wie dies prognostiziert wurde. 1.31.3 Vorschläge zur Weiterführung des TaxiBus-Angebotes Auf der Grundlage der Ergebnisse der TaxiBus-Auswertung wird vorgeschlagen, den TaxiBus im bestehenden Angebot mit kleineren Modifizierungen weiterzuführen. Einspareffekte könnten nur einerseits durch eine stringente Veränderung des Taktes erwirkt werden. Dies würde allerdings eindeutig auf Kosten der Fahrgäste gehen. Einsparmaßnahmen in den sogenannten Nebenverkehrzeiten durch Reduzierung einzelner Fahrten bzw. Umläufe führen zu max. 10 bis 15 % an Kostenreduzierungen.Weitere Einspareffekte könnten durch Restriktionen gegenüber dem Schülerverkehr im TaxiBus (zweckgebundenen Kontrolle der Nutzung der Schülerjahreskarten) erzielt werden, da dieser Anteil an der Gesamtnachfrage mittlerweile insgesamt bei durchschnittlich 38% liegt. (Schmidt) Geschäftsführer