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Bedburg
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Erstellt
09.07.09, 02:28
Aktualisiert
09.07.09, 02:28
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WP7-670/2006
Anlage zur Vorlage WP7-670/2006
Bedburger Vereine wollen ins alte Rathaus
VON DENNIS VLAMINCK, 12.09.06, 07:13h
Bedburg - Ein Heimatmuseum? Sitz und Probenort für die beiden großen Bedburger
Karnevalsvereine? Vorschläge für die künftige Nutzung des Rathauses am Bedburger
Marktplatz gibt es bereits. Noch ist dort eine kleinere Niederlassung der Stadtverwaltung
untergebracht, doch wenn das Rathaus in Kaster erweitert wird oder die Verwaltung in den
früheren Toom-Markt umzieht (darüber entscheidet heute um 18 Uhr der Stadtrat), wird das
Haus mit der großen Freitreppe und der gelben Fassade frei.
Nun gibt es neue Überlegungen, wie das frühere Wohnhaus der 1938 von den
Nationalsozialisten vertriebenen jüdischen Familie Franken genutzt werden könnte. „Unsere
Pfarrbücherei platzt aus allen Nähten, und wir haben pfarrintern keine Möglichkeit, auf
größere Räumlichkeiten auszuweichen“, sagt Pfarrer Christian Hermanns. Da die Stadt
Bedburg selbst keine öffentliche Bücherei habe, biete sich ein Umzug in ein städtisches
Gebäude an. „Einem Umzug in das Rathaus wären wir nicht abgeneigt. Das ist eine zentrale
Lage und nur wenige Meter von unserem jetzigen Standort entfernt.“
Weiterer Interessent ist der „Bedburger Schachverein 1947“, der zurzeit noch in der alten
Schule in Kirdorf untergebracht ist. Da die Stadt ihre früheren Schulgebäude in Kirdorf und
Lipp verkaufen will, suchen der BSV und andere Vereine eine neue Bleibe. „Das wäre
phänomenal, wenn wir mitten in der Stadt einen Raum bekommen könnten“, ist BSVVorsitzender Wilhelm Kratzer begeistert. Der Raum in der Kirdorfer Schule sei abgelegen,
wenn der Schachverein jedoch ins Rathaus am Marktplatz ziehen könnte, wäre das eine
Lösung, die dem Klub Auftrieb geben könnte. „Eltern fällt es sicherlich leichter, ihre Kinder
am Marktplatz abzusetzen und wieder abzuholen“, glaubt Kratzer. Er werde einen
entsprechenden Antrag an die Stadtverwaltung richten. „Das sind hoch charmante Ideen und
sehr sachgerechte Vorschläge“, sagt Bedburgs Bürgermeister Gunnar Koerdt. Die Stadt suche
Räume, um Vereinen, die noch die alten Schulen nutzten, zu helfen. Und auch der Gedanke,
die katholische Bücherei in dem alten Stadthaus unterzubringen, habe ihren Reiz. „Eine
städtische Bibliothek haben wir nicht, und wir können dankbar sein, dass die Pfarrgemeinde
eine so gute Bücherei unterhält.“
Quelle: http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1157542142906