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Beschlussvorlage GB (Linie 829 hier: Fahrleistungsausweitungen im Berufsverkehr)

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
65 kB
Datum
12.09.2007
Erstellt
31.10.07, 18:54
Aktualisiert
31.10.07, 18:54
Beschlussvorlage GB (Linie 829
hier: Fahrleistungsausweitungen im Berufsverkehr) Beschlussvorlage GB (Linie 829
hier: Fahrleistungsausweitungen im Berufsverkehr) Beschlussvorlage GB (Linie 829
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hier: Fahrleistungsausweitungen im Berufsverkehr)

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Inhalt der Datei

Kreis Euskirchen Der Landrat Datum: V 358/2007 07.08.2007 Az.: 60.13 X Öffentliche Sitzung Nichtöffentliche Sitzung Beratungsfolge: Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr 22.08.2007 Kreisausschuss 05.09.2007 Kreistag 12.09.2007 Linie 829 hier: Fahrleistungsausweitungen im Berufsverkehr Sachbearbeiter/in: Frau Bischof Tel.: 15 537 Abt.: 60.13 X Die Vorlage berührt nicht den Etat Die Vorlage berührt den Etat auf der Einnahmenseite Es entstehen Folgekosten – siehe anliegende Folgekostenberechnung Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung Produkt: Mittel stehen haushaltsrechtlich nicht zur Verfügung --- Mittel werden überplanmäßig bereitgestellt Produkt: Mittel werden außerplanmäßig bereitgestellt Produkt: Deckungsvorschlag: Minderausgabe bei Hst. Mehreinnahme bei Hst. sonst: Kreiskämmerer um um € € Beschlussempfehlung der Verwaltung: Der Kreisausschuss beschließt, keine Veränderungen auf der Linie 829 zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007 umzusetzen. Begründung: 1. Hintergrund 2 Im Rahmen eines Artikels im Kölner Stadt-Anzeiger sowie der Vorsprache von Frau Neveling von der Bahn- und Businitiative Schleidener Tal e. V. Ende Mai 2007 wurde auf Schwierigkeiten für Einpendler ins Schleidener Tal hingewiesen. Frau Neveling fragte an, ob die Fahrt der Linie 829 um 07.10 Uhr besser mit der Bahn aus Richtung Köln (Ankunft 07.20 Uhr) verknüpft werden könnte und bat um Prüfung. Die Verwaltung hat diesen Sachverhalt geprüft. Anschließend wurde bei der Stadt Schleiden angefragt, ob dieses Thema dort bereits diskutiert worden sei. Auf diese Nachfrage erhielt der Kreis Euskirchen am 06.08.2007 per Fax den Auszug aus dem Protokoll der Sitzung des Rates vom 14.06.2007. Hieraus geht hervor, dass nicht nur die morgendliche Fahrt geprüft werden soll, sondern auch ein besserer Anschluss des Schleidener Tals an die Züge in Richtung Gerolstein/Trier. Zusätzlich soll geprüft werden, ob die Kapazitäten der Busse für die morgendlichen Auspendler aus dem Schleidener Tal in Richtung Bahnanschluss Kall ausreichend sind, da hier Überlastungen vorliegen würden. Auch die Gemeinde Hellenthal wurde befragt, ob dieses Thema bereits diskutiert wurde. Nach einer telefonischen Auskunft von Seiten der Gemeinde Hellenthal wurde die Einpendlerproblematik bisher weder politisch noch von Seiten der Arbeitgeber in Hellenthal thematisiert. 2. Ergebnis 2.1 Einpendlersituation Die erste Fahrt der Linie 829 startet um 06.10 Uhr in Richtung Hellenthal. Da zu dieser Uhrzeit noch keine Züge aus Richtung Köln in Kall ankommen, ist hier kein Anschluss aus Richtung Norden gegeben. Allerdings kommt der erste Zug aus Richtung Süden (Trier/Gerolstein) um 06.05 Uhr in Kall an, so dass Pendler aus den südlichen Gebieten einen optimalen Anschluss in Richtung Schleidener Tal vorfinden. Die nächste Fahrt findet eine Stunde später um 07.10 Uhr in Richtung Hellenthal statt. Der Zug aus Richtung Süden kommt um 07.05 Uhr am Bahnhof in Kall an, der Zug aus Richtung Köln/Euskirchen erst um 07.20 Uhr. Dies ist der erste Zug, der den Bahnhof Kall aus Richtung Norden unter der Woche bedient. Auf Anfrage hat die RVK mit Schreiben vom 05. Juni 2007 dargelegt, dass eine Verschiebung der Fahrt um 07.10 Uhr der Linie 829 auf eine spätere Abfahrtszeit aufgrund der Schulanfangszeit, auf die diese Fahrt ausgerichtet ist, nicht möglich ist. Insofern müsste ein zusätzliches Fahrzeug zur optimalen Anbindung der Bahnankunft eingesetzt werden. Die Kosten für eine zusätzliche Fahrt betragen 80-100 Euro pro Schultag. Bei Hochrechnung dieser Kosten mit ca. 185 Schultagen ergeben sich Kosten in Höhe von knapp 15.000 bis 18.500 Euro pro Jahr. Eine Verlegung der Fahrt an Ferientagen ist kostenneutral möglich. Entsprechend des ÖPNV-Umlageschlüssels wäre ein Großteil der Kosten durch die anliegenden Kommunen zu tragen. Insgesamt 70% der Leistung werden dabei auf dem Stadtgebiet Schleiden erbracht, so dass die Stadt Schleiden die meisten Kosten zu tragen hätte. Um ein Potential für die morgendliche Fahrt abschätzen zu können, wurden mehrere Arbeitgeber im Schleidener Tal von Seiten der Verwaltung telefonisch angefragt, wie viele Arbeitnehmer aus dem Bereich Mechernich, Euskirchen, Köln/Bonn ins Schleidener Tal einpendeln. Bei 3 der 7 angefragten Arbeitgeber wird kein Bedarf gesehen, da die Arbeitnehmer eher aus dem Ort selbst oder aus dem Dürener und Aachener Gebiet stammen oder Schichtdienst besteht. Bei den übrigen Stellen wurde angegeben, dass diese Verbindung für insgesamt ca. 14 Personen zzgl. 3 Auszubildende und ca. 4 Praktikanten relevant wäre. Gemäß der Integrierten Gesamtverkehrsplanung beträgt der ÖPNV-Anteil am Gesamtverkehr gerade 10%. Insofern würde der Anteil der tatsächlichen ÖPNV-Nutzer entsprechend gering ausfallen. Die Befragung der Arbeitgeber ist aufgrund der geringen Zahl nicht repräsentativ, so dass ggf. weitere 3 Arbeitnehmer eine Zusatzfahrt auf der Linie 829 potenziell nutzen könnten. Eine gesicherte Aussage kann nur durch eine umfassende Befragung aller Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Schleidener Tal ermittelt werden. Für eine Veränderung im morgendlichen Einpendlerverkehr ist das Fahrgastpotenzial im Vergleich zu den entstehenden Kosten aus Sicht der Verwaltung noch zu gering. Vor einer Umsetzung müsste daher eine umfassende Befragung der Arbeitgeber und der potenziellen Fahrgäste dieser morgendlichen Fahrt durchgeführt werden. Je nach Ergebnis könnte die Fahrt zum Fahrplanwechsel im Dezember 2008 umgesetzt werden. Vor der Durchführung einer Befragung ist zunächst eine verbindliche Aussage erforderlich, ob im Falle eines entsprechenden Fahrgastpotenzials die Mehrkosten getragen werden. Ohne diese Aussage würden durch die Befragung Begehrlichkeiten bei den betroffenen Personen geweckt, die anschließend aufgrund der fehlenden finanziellen Zusage nicht erfüllt werden können. Ob diese Fahrt im TaxiBus erbracht werden könnte, wäre anhand der Befragung und des dann ermittelten Potenzials zu entscheiden. Es wird aber ein Problem in der Vermittlung nur einer TaxiBusFahrt bei einer ansonsten „klassischen Buslinie“ gesehen. 2.2 Verbesserung der Wartezeiten in Richtung Gerolstein/Trier Der NVP Kreis Euskirchen sieht für die Linie 829 entsprechend des Produktprofils einen Stundentakt mit systematischen Anschlüssen zum SPNV vor. Aufgrund der Zugankünfte und –abfahrten in Kall in Richtung Köln bzw. Gerolstein/Trier sowie des Angebotes im Stundentakt ist ein systematischer Anschluss (optimierte Übergangszeiten und schnelle Reisewege) an den SPNV nur in einer Lastrichtung möglich. Aufgrund der Tatsache, dass die Hauptlastrichtung in Richtung Euskirchen/Köln besteht, ist die Linie 829 auf diese Zugrichtung ausgerichtet und bietet, abgesehen von der morgendlichen Fahrt um 07.10 Uhr, optimale Umstiegszeiten. Für Fahrtbeziehungen in Richtung Gerolstein/Trier entstehen in den meisten Fällen Übergangszeiten von ca. 40-46 Minuten am Bahnhof Kall. Nur von den morgendlichen Zügen um 06.05 Uhr und 07.05 Uhr bestehen optimale Umstiegszeiten von 5 Minuten. Am Nachmittag bestehen zu den Zügen um 16.58 Uhr, 17.51 Uhr, 18.51 Uhr (nur montags bis donnerstags) bzw. 18.58 Uhr (nur freitags) und 19.51 Uhr etwas geringere Wartezeiten von 17 bis 24 Minuten. Eine verbesserte Anbindung in Richtung Gerolstein/Trier wäre entweder nur mit einer veränderten Ankunfts- und Abfahrtszeit der Linie 829 in Kall oder über die Verdichtung des Taktangebotes möglich. Durch die Veränderung der Fahrplanlage müssten die Reisenden in Richtung Euskirchen/Köln (Hauptlastrichtung) auf die Regionalbahn verlegt werden, so dass deren Reisezeit verlängert würde. Die Übergangszeit in Richtung Gerolstein/Trier würde zwar auf 18-20 Minuten verkürzt, dieser Übergang ist aber weiterhin nicht optimal. Eine Veränderung der Fahrplanlage der Linie 829 ist aufgrund der weiterhin langen Wartezeit Richtung Süden und der Verlangsamung der Reisezeit für die Fahrgäste in Richtung Euskirchen/Köln aus Sicht der Verwaltung nicht zu empfehlen. Eine Angebotsverdichtung steht nicht im Einklang mit dem NVP Kreis Euskirchen, da dort ein Stundentakt für die Linie 829 definiert ist und keine Maßnahmen zur Verdichtung der Linie formuliert sind. Die Angebotsverdichtung wäre mit entsprechenden Kosten verbunden. Bereits im Jahr 2003 sollte im Rahmen des Forschungsprojektes IMAGO, an dem die KVE beteiligt war, eine Angebotsverdichtung auf der Linie 829 zu bestimmten Zeiten umgesetzt werden. Zum damaligen Zeitpunkt wäre diese Verdichtung teilweise über das Forschungsprojekt finanziert worden. In 2003 sprachen sich die Kommunen Kall, Schleiden und Hellenthal aufgrund der Folgekosten bei Auslaufen des Forschungsprojektes gegen eine Umsetzung der Angebotsverdichtung aus. Vor diesem Hintergrund wird von Seiten der Verwaltung empfohlen, die Linie 829 in der bestehenden Form beizubehalten und die optimale Anbindung der Hauptlastrichtung Euskirchen/Köln an den Regionalexpress fortzuführen. 2.3 Fahrzeugkapazität für Auspendler aus dem Schleidener Tal Bisher liegen der Verwaltung keine Anfragen oder Beschwerden vor, dass bei den morgendlichen Fahrten in Richtung Kall Überlastungen der Busse auf der Linie 829 bestehen. 4 Nach telefonischer Rücksprache mit der RVK ist es vor ca. einem Jahr zu Überlastungen gekommen. Die RVK wird die Belastung der morgendlichen Busse aktuell prüfen. Über die Ergebnisse wird anschließend informiert. 3. Finanzielle Auswirkungen „Einpendler“ Zur Einrichtung der Zusatzfahrt für Einpendler ins Schleidener Tal (siehe Punkt 2.1) würden Kosten in Höhe von 15.000 Euro bis 18.500 Euro pro Jahr entstehen. Diese Kosten würden bei einer Umsetzung in das Defizit der RVK einfließen. Somit könnte es zu Veränderungen bei dem Haushaltsansatz „Auszahlungen aus Verlustübernahmen RVK allgemein“ kommen. Der Haushaltsansatz für 2008 wurde auf der Basis des ÖPNV-Leistungsangebotes 2007 festgelegt. Leistungserweiterungen sind hierüber nicht abgedeckt, so dass diese Mittel haushaltsrechtlich nicht zur Verfügung stehen. 4. Ergebnis der außerordentlichen Bürgermeisterkonferenz am 13.08.2007 Die Thematik wurde im Rahmen der o.a. Bürgermeisterkonferenz diskutiert. Danach besteht das Einvernehmen aller Kommunen, keine Mehrkosten für die Umsetzung der morgendlichen Einpendlerfahrt zu tragen. Die von der Verwaltung angedachte umfassende Befragung zur Ermittlung des Fahrgastpotenzials ist daher entbehrlich. 5. Empfehlung/Weiteres Vorgehen Die Verwaltung empfiehlt, aufgrund der Ergebnisse der einzelnen Prüfungspunkte sowie aufgrund des Ergebnisses der Bürgermeisterkonferenz vom 13.08.2007 keine Veränderungen auf der Linie 829 zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007 umzusetzen. gez. Rosenke Landrat Geschäftsbereichsleiter/in: Abteilungsleiter/in: Sachbearbeiter/in: Kreistagsbüro: ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift)