Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
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Erstellt
31.10.07, 18:54
Aktualisiert
31.10.07, 18:54
Stichworte
Inhalt der Datei
CDU
KREISTAGSFRAKTION
EUSKIRCHEN
Jülicher Ring 32, 53879 Euskirchen
Datum:
A 13/2002
30.07.2002
Az.: Ko-Lu
X Öffentliche Sitzung
Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsfolge:
Mögliche Auswirkungen des Haushaltsentwurfes NRW für 2003 auf den Haushalt des Kreises und
der kreisangehörigen Städte und Gemeinden
hier: Antrag der CDU-Fraktion vom 30.07.2002
Sehr geehrter Herr Landrat,
das Landeskabinett hat Anfang Juli 2002 den Haushaltsentwurf 2003 und weitere begleitende
Maßnahmen beschlossen. Dieser Entwurf ist dem Landtag zur parlamentarischen Beratung
zugegangen. Finanzminister Steinbrück führte bei der Vorstellung des Landeshaushaltes unter
anderem aus: „Der Landeshaushalt baut auf eine knappe Kasse. Auch unter schwierigen
Finanzbedingungen achten wir auf soziale Ausgewogenheit...“.
Zwischenzeitlich wird deutlich, was Herr Steinbrück mit sozialer Ausgewogenheit meint:
Drastische Kürzungen im Jugend- und Sozialbereich! Zwar ist die komplette Streichliste noch nicht
veröffentlicht, die Grundtendenz ist aber klar erkennbar. Kürzungen in diesen Bereichen sollen
dazu beitragen, den maroden Landeshaushalt zu sanieren! Die Landesregierung plant dabei nach
unserer Kenntnis unter anderem:
1. die Streichung der Zuschussmittel für den gesamten Erholungsbereich, davon sind sowohl
die Altenerholung, die Familien- und Kindererholung wie auch Erholungsmaßnahmen für
Behinderte betroffen,
2. die vollständige Streichung der Fördermittel für die Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatung
in kommunaler Trägerschaft,
3. die Reduzierung der Zuschussmittel des Landesjugendplanes um 11 Mio. €, davon 3,5 Mio.
€ im Bereich der verbandlichen Jugendarbeit und der offenen Jugendarbeit,
4. die Streichung der Fördermittel für die Komplementären Ambulanten Dienste,
5. die Reduzierung im Bereich der Drogenpolitik um 4 Mio. € (d.h. 20 % der
Gesamtfördermittel),
6. die Einstellung der Förderung der Betreuungsvereine für die Wahrnehmung von
sogenannten Querschnittsaufgaben ( d.h. Gewinnung ehrenamtlicher Betreuer etc.).
Seite - 2 Diese
Pläne
einer
sozialdemokratisch
geführten
Landesregierung
hat
die
Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege in NRW (LAG) veranlasst, in einer
gemeinsamen Kampagne „Geschlossen g(w)egen Sozial-Kahlschlag“ vehement gegen die
Absicht der Landesregierung zu protestieren, sich für die Schlappe bei der Einführung von
Studiengebühren nunmehr mit Kürzungen in anderen Bereichen schadlos zu halten.
Auf diesem Hintergrund beantrage ich daher namens und im Auftrage der CDU-Kreistagsfraktion,
den Punkt
„Mögliche Auswirkungen des Haushaltsentwurfes NRW für 2003 auf den Haushalt des
Kreises und der kreisangehörigen Städte und Gemeinden“
in die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Kreistages aufzunehmen. Gleichzeitig bitten wir um
einen Bericht der Verwaltung zur o.a. Thematik.
Mit freundlichen Grüßen
(Josef Reidt)
Fraktionsvorsitzender