Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
59 kB
Datum
25.04.2007
Erstellt
31.10.07, 18:54
Aktualisiert
31.10.07, 18:54
Stichworte
Inhalt der Datei
SPD - Fraktion
im Kreistag Euskirchen
Datum:
R 5/2007
13.02.2007
Az.:
X Öffentliche Sitzung
Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsfolge:
Kreisausschuss
27.03.2007
Kreistag
25.04.2007
Resolution, § 107 Gemeindeordnung
hier: Antrag der SPD
Sehr geehrter Herr Landrat,
die SPD-Fraktion beantragt, über folgende Resolution abstimmen zu lassen:
Der Kreistag des Kreises Euskirchen spricht sich gegen eine Reform des § 107 der Gemeindeordnung (GO) NRW aus, der zum zentralen Inhalt Eingriffe in die Zulässigkeit der wirtschaftlichen
Betätigung der Kreise, Städte und Gemeinden hat. Kommunale Unternehmen, die zur Daseinsvorsorge der Bürger arbeiten, dürfen in ihrem Bestand nicht gefährdet werden.
Der Kreistag will, dass die Kommunen öffentliche Aufgaben selbst wahrnehmen können und
wettbewerbsfähig bleiben. Wir wollen kommunale Arbeitsplätze und die intensive Partnerschaft von
Kommunalwirtschaft und örtlichem Handwerk sowie dem Mittelstand sichern. Die Kommunen haben
nur dann eine Zukunft, wenn sie sich – im Interesse der Bürger – wirtschaftlich betätigen.
Begründung:
Resolutionen sind politische Willenserklärungen. Dies gehört zum Kernbereich der Aufgaben der
politischen Vertretung, hier des Kreistages.
Nach der bisherigen gesetzlichen Grundlage des § 107 Abs.1 GO dürfen Kommunen und kommunale
Unternehmen nur dann tätig werden, wenn der öffentliche Zweck durch andere Unternehmen nicht
besser und wirtschaftlicher erfüllt werden kann. Der neue § 107 GO soll dahingehend verschärft
werden, dass sich die öffentliche Hand zur Erfüllung ihrer Aufgaben nur dann wirtschaftlich betätigen
darf, wenn ein „dringender" öffentlicher Zweck die Betätigung erfordert und der öffentliche Zweck
durch private Unternehmen nicht ebenso gut und wirtschaftlich erfüllt werden kann.
Die Regelungen der GO, die die wirtschaftliche Betätigung der Kommunen betreffen, sind in den
letzten Jahren mehrfach geändert worden, und zwar überwiegend in der Weise, den Gemeinden die
wirtschaftliche Betätigung zu erleichtern.
Seite - 2 Wir lehnen diese Abkehr vom bisherigen Weg ab, da insbesondere im Hinblick auf die schlechte
Finanzlage der meisten Kommunen in NRW und die zunehmende Liberalisierung der Märkte, auch im
Bereich der kommunalen Daseinsvorsorge, eine gesicherte wirtschaftliche Betätigung der Gemeinden
unabdingbar ist.
Mit freundlichen Grüßen
Mit freundlichen Grüßen
gez. Uwe Schmitz
(Fraktionsvorsitzender)
F. d. R.:
gez. Wilfried Mercks
(Fraktionsgeschäftsführer)