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Kommune
Kreis Euskirchen
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31.10.07, 18:54
Aktualisiert
31.10.07, 18:54
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Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
Datum:
V 38/2002
17.06.2002
Az.: 751-03/14
X Öffentliche Sitzung
Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsfolge:
Ausschuss für Wirtschaftsförderung
03.07.2002
Kreisausschuss
18.09.2002
Kreistag
18.09.2002
EuRegionale 2008
Beteiligung des Kreises Euskirchen an der EuRegionalen 2008 Agentur GmbH und deren jährliche
Bezuschussung
Sachbearbeiter/in: Frau Schmitz
Tel.: 369
Abt.: Stabsstelle 80
Die Vorlage berührt nicht den Etat
Die Vorlage berührt den Etat auf der Einnahmenseite
x
Es entstehen Folgekosten – siehe anliegende Folgekostenberechnung
Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung
Haush.-St.:
Mittel stehen hausrechtlich nicht zur Verfügung
Mittel werden überplanmäßig bereitgestellt
Haush.-St.:
Mittel werden außerplanmäßig bereitgestellt
Haush.-St.:
Deckungsvorschlag: Minderausgabe bei Hst.
Mehreinnahme bei Hst.
sonst:
Kreiskämmerer
um
um
€
€
Beschlussempfehlung der Verwaltung:
Der Kreistag stimmt dem vorgelegten Entwurf des Gesellschaftsvertrages zu und beschließt die
Beteiligung des Kreises Euskirchen an der EuRegionale 2008 Agentur GmbH mit einer
Stammkapitaleinlage in Höhe von 1.250 € (=5 %) sowie eine bis zum Jahr 2008 befristete jährliche
Bezuschussung in Höhe von max. 15.000 €.
Begründung:
Seite - 2 -
Am 29.01.2002 hat die Landesregierung NRM eine für die Region richtungsweisende
Entscheidung getroffen: Die REGIONALE 2008 wird in der Dreiländer-Region stattfinden. Damit
hat sich unsere Region gegenüber ihrem Mitkonkurrenten Köln/Bonn (dort wird die REGIOANLE
2010 abgehalten) erfolgreich durchgesetzt und sie erhält eine herausragende
grenzüberschreitende Planungs- und Entwicklungschance.
Im Startjahr 2002 sind die notwendigen Organisations-, Beratungs- und Entscheidungsstrukturen
der EuRegionale zu schaffen.
Operationalisierungsphase:
Die in der Bewerbung formulierten Ziele müssen in einer zweiten Phase operationalisiert werden,
um in einer dritten Phase zu einer reibungslosen Auswahl und Umsetzung der Projekte zu
kommen. Daher sind im Jahr 2002 folgende vier Aufgaben zu erfüllen:
⇒ Aufbau der Agentur: Festlegen der inneren Struktur der Agentur, des
Personalbesatzes, des Finanzvolumens und Standortes
⇒ Strukturierung des Auswahl- und Qualifizierungsverfahrens: Festlegen der Gremien
und Verfahrensabläufe, innerhalb derer über die Qualifizierung der Projektideen und
deren Aufnahme in die EuRegionale entschieden wird
⇒ Inhaltliche Konkretisierung: Zuspitzen der Leitthemen, um eine begründete Auswahl
treffen zu können
⇒ Fortführung der Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit
Damit diese Aufgaben bewältigt werden können, ist es zunächst von großer Bedeutung, dass die
EuRegionale eine legitimierte Handlungsbasis erhält. Vor dem Hintergrund der bisherigen
Erfahrungen mit dem Instrument REGIONALE in NRW wird der Aufbau einer GmbH
vorgeschlagen. Eine GmbH bietet die Möglichkeit, eine trinationale und trotzdem schlagkräftige
Struktur aufzubauen, in die die bestehenden nationalen Gremien nach Bedarf eingebunden
werden können.
Aufbau der GmbH-Struktur:
Die GmbH soll sich durch eine schlanke Kernstruktur auszeichnen, die je nach Entwicklungsphase
durch fachliche und politische Gremien ergänzt werden kann.
Organe der GmbH sind die Gesellschafterversammlung und die Geschäftsführung.
Beigefügt finden Sie einen mit den Verwaltungen bzw. den potenziellen Gesellschaftern
entwickelten Entwurf eines Gesellschaftsvertrages sowie ein Eckpunktepapier dazu. (Anlagen 1
und 2)
Es ist beabsichtigt am 17. September 2002 die formelle Gründung der GmbH zu vollziehen.
Weitere Strukturen zur euregionalen und fachlichen Verankerung:
Jeder Gesellschafter bestellt eine/n EuRegionale-Beauftragte/n, der/die zur Aufgabe hat, den
ständigen Informationsfluss zwischen Agentur und Gesellschafter zu gewährleisten und die
Entscheidungen der Gesellschafterversammlung gemeinsam mit der Agentur in die relevanten
gesellschaftlichen und politischen Gremien ihrer jeweiligen Institution zu kommunizieren.
Die Euregionale-Beauftragten halten in Abstimmung mit den Gesellschaftern mit der Agentur
regelmäßige Treffen ab, die damit an die Stelle der bisherigen Sitzungen der AG „EuRegionale
2008“ tritt, in der der Kreis Euskirchen bislang von Frau KOGeoR`in Iris Schmitz vertreten wurde.
Zur Konkretisierung des Wettbewerbsbeitrages und zur Überprüfung der eingereichten
Projektideen ist es notwendig, drei zeitlich befristete Leitthemenkommissionen einzurichten, die die
Projektentscheidungen vorbereiten sollen. In ihnen wirken neben der Agentur und den
EuRegionale-Beauftragten vor allem anerkannte Fachleute von innerhalb und außerhalb der
Region.
Finanzierung:
Für die Finanzierung der Agenturstrukturen hat die jetzige Geschäftsstelle Euregionale
Seite - 3 zwei Förderanträge gestellt:
1. Förderantrag INTERREG III unter dem Titel „Bewerbung EuRegionale 2008“, dieser
Förderantrag wurde im Frühjahr 2002 bewilligt mit einem Mittelvolumen von 239.235,60 € (=ca.
80%)
2. Förderantrag nach den Richtlinien der Stadterneuerung, Titel „Operationalisierung EuRegionale
2008“ in zu erwartender Höhe von 338.100,00 € (=70%)
Die Agentur finanziert sich zum einen über Fördermittel des Landes NRW und zum anderen über
Beiträge der Gesellschafter. Ausgehend von den Erfahrungen anderer REGIONALEN ist zu
erwarten, dass sich die Kosten auf 700.000 € pro Jahr belaufen werden. Es gilt jedoch sich dem
genannten Finanz- und Personalbedarf erst schrittweise anzunähern.
Ausgehend von einer zu erwartenden 70%-igen Landesförderung der lfd. Agenturkosten betrüge
der von den Gesellschaftern aufzubringende Zuschussbedarf insgesamt ca. 210.000 € pro Jahr.
Nach dem jetzigen Stand der Diskussion ergäbe sich damit - orientiert an den Geschäftsanteilen –
für Stadt und Kreis Aachen ein jährlichen Zuschuss von je 52.500 €, für die anderen Gesellschafter
– so auch für den Kreis Euskirchen – ein jährlicher Zuschuss von jeweils 10.500 €.
Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 19.09.2001 der Beteiligung des Kreises Euskirchen an der
Bewerbung der Region am Drei-Länder-Eck Niederlande-Belgien-Deutschland zur Ausrichtung der
REGIONALE „Grenzen überschreiten“ im Jahre 2008 zugestimmt. Gleichzeitig wurde die
grundsätzliche Bereitschaft erklärt, im Rahmen der haushaltsrechtlichen Möglichkeiten und unter
Zugrundelegung der in Aussicht gestellten Förderungen die notwendigen Eigenanteile zu
erbringen.
Auch wenn die bisher intensiv betriebene Kommunikation auf Kreisebene (zahlreiche
Veranstaltungen für potenzielle lokale Akteure, Kommunen sowie Vorträge) erst zu einer geringen
Anzahl möglicher Projektideen beigetragen hat, so sollte sich der Kreis Euskirchen dieser
einmaligen Chance nicht verschließen. Die Verwaltung empfiehlt daher der Beschlussfassung zu
folgen.
Landrat
Stabsstelle:
Sachbearbeiter/in:
Kreistagsbüro:
(Unterschrift)
(Unterschrift)
(Unterschrift)
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