Daten
Kommune
Kreuzau
Größe
84 kB
Datum
18.10.2017
Erstellt
17.08.17, 18:16
Aktualisiert
17.08.17, 18:16
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Kreuzau
Bauleitplanung, Wirtschaftsförderung - Herr Gottstein
BE: Herr Gottstein/Herr Schmühl
Kreuzau, 16.08.2017
Vorlagen-Nr.: 61/2017
- öffentlicher Teil Sitzungsvorlage
für den
Bau- und Planungsausschuss
Haupt- und Finanzausschuss
Rat
19.09.2017
04.10.2017
18.10.2017
2. Änderung des Bebauungsplans D 7, Ortsteil Drove, "Kommweg";
hier: 1. Aufstellungsbeschluss
2. Durchführung der Offenlage
I. Sach- und Rechtslage:
Mit Schreiben vom 03.07.2017 beantragt der Eigentümer des Grundstücks Gemarkung Drove,
Flur 3, Flurstück 22/2 am Kommweg die 2. Änderung des Bebauungsplans D 7. Mit der
Bebauungsplanänderung soll ein gemeindlicher Weg verschoben werden, um eine verbesserte
Bebaubarkeit des Grundstückes ermöglichen zu können. Gleichzeitig soll die überbaubare Fläche
angepasst werden und den weiteren Bereichen des Bebauungsplans angeglichen werden.
Der für diesen Bereich geltende Bebauungsplan D 7 ist seit 1971 rechtskräftig und erfasst weite
Teile des Kommwegs. Auf dem Flurstück 22/2 ist ein 9 Meter breiter Weg vorgesehen, der vom
Kommweg in die landwirtschaftlich genutzten Flächen rückwärtig der Bebauung entlang des
Kommwegs führt. In der Örtlichkeit ist der Weg nicht vorhanden. Das Grundstück - auch der Teil
der im Bebauungsplan als Weg ausgewiesen ist - befindet sich im Eigentum des Antragstellers.
Ein Auszug aus dem Bebauungsplan D 7 ist als Anlage 1 beigefügt.
Bei der Aufstellung des Bebauungsplans D 7 wurde die Anlegung eines Weges von der
Landwirtschaftskammer gefordert, um eine dauerhafte Zuwegung zu den landwirtschaftlichen
Flächen im rückwärtigen Bereich des Kommweges zu sichern. Die damaligen Eigentümer dieses
Weges haben sich im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplanes gegen diese Forderung
gewehrt, jedoch hat der Rat im Rahmen der Abwägung zugunsten der Anregung der
Landwirtschaftskammer beschlossen, sodass der Weg in den Bebauungsplan aufgenommen
wurde.
Der Weg ist im Bebauungsplan so platziert, dass das Grundstück der Antragsteller in zwei
ungleich große Stücke geteilt wird. Der südliche Teil ist dabei so schmal (etwas mehr als 3 Meter),
so dass dieser Teil für eine bauliche Nutzung unbrauchbar ist.
Der Eigentümer beantragt eine Verlegung des vorgesehenen Weges nach Süden bis auf die
Grundstücksgrenze. Somit ist das Grundstück nicht mehr durch den Weg geteilt und kann
sinnvoller genutzt und einer Bebauung zugeführt werden. Somit verbleibt dem Antragsteller unter
Abzug des 9 m breiten Weges ein ca. 37 m breites Grundstück. Somit ist eine Bebauung des
Grundstückes mit zwei Einfamilienhäusern möglich. Ein Entwurf der Planzeichnung der 2.
Änderung des Bebauungsplans liegt als Anlage 2 bei.
Aus Sicht der Gemeinde Kreuzau ist der im Bebauungsplan festgesetzte Weg für die Zukunft von
großer Bedeutung. Mit Bezug auf die Beratungen zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplans
stellt dieser Weg eine mögliche zusätzliche Erschließungsmöglichkeit für ein neues Baugebiet
zwischen Kommweg und der L 249 dar.
Mit der Bebauungsplanänderung soll gleichzeitig die Bebaubarkeit des Grundstückes geändert
werden. Die überbaubare Fläche auf dem Flurstück 22/2 soll in Anlehnung an die nördlich
angrenzenden Bauflächen angepasst werden. Bisher war eine tiefere, jedoch auch schmalere
überbaubare Fläche festgesetzt. Die konkreten Festsetzungen sollen ebenfalls dem nördlich
angrenzenden Bereich angepasst werden:
- Allgemeines Wohngebiet
- I-geschossige Bebauung in offener Bauweise
- GRZ: 0,4; GFZ: 0,5
- Firstrichtung parallel zur Straße
- Garagen sind außerhalb der überbaubaren Flächen innerhalb eines 10 Meter tiefen
Bereichs entlang der Straßenbegrenzungslinie nicht gestattet.
Bei dieser Bebauungsplanänderung sind die Voraussetzungen des § 13 (1) BauGB zur
Anwendung des vereinfachten Verfahrens erfüllt. Somit kann gem. § 13 (2) BauGB von der
frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung, der Erstellung eines Umweltberichts und
der zusammenfassenden Erklärung abgesehen werden.
Sofern Sie dem Beschlussvorschlag folgen wird die Verwaltung die Offenlage gem. § 3 (2) BauGB
sowie die Behördenbeteiligung gem. § 4 (2) BauGB durchführen. Im Anschluss daran werden dem
Rat die abwägungsrelevanten Stellungnahmen zur Beschlussfassung vorgelegt, bevor der
Satzungsbeschluss gefasst werden kann.
II. Haushaltsmäßige Auswirkungen:
Die Planungskosten werden vom Antragsteller übernommen. Der Gemeinde Kreuzau entstehen
keine Kosten.
III. Beschlussvorschlag:
1. Die Aufstellung der 2. Änderung des Bebauungsplans D 7, Ortsteil Drove, „Kommweg“ im
vereinfachten Verfahren gem. §13 BauGB wird beschlossen.
2. Die Verwaltung wird ermächtigt die Offenlage gem. § 3 (2) BauGB sowie die Beteiligung der
Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gem. § 4 (2) BauGB durchzuführen.
Der Bürgermeister
I.V.
Gez.
- Siegfried Schmühl -
IV. Beratungsergebnis:
Einstimmig:
Ja:
Nein:
Enthaltungen:
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Anlagen
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