Daten
Kommune
Kreuzau
Größe
98 kB
Datum
06.07.2017
Erstellt
09.06.17, 13:06
Aktualisiert
09.06.17, 13:06
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Kreuzau
Kultur, Schule, Soziales, Sport - Herr Steg
BE: Herr Steg
Kreuzau, 08.06.2017
Vorlagen-Nr.: 87/2016 1. Ergänzung
- öffentlicher Teil Sitzungsvorlage
für den
Ausschuss für Soziales und
demographischen Wandel
Rat
28.06.2017
06.07.2017
Anregung auf Bezuschussung einer hauptamtlichen Fachkraft zur Koordinierung der
Flüchtlingsarbeit in der Gemeinde Kreuzau
I. Sach- und Rechtslage:
Bekanntlich hat der Rat der Gemeinde Kreuzau in seiner Sitzung am 06.12.2016 die Verwaltung
beauftragt, gemeinsam mit dem Kommunalen Integrationszentrum Kreis Düren (KI) unter
Einbeziehung von welcome ein schlüssiges Konzept zur Begleitung von Flüchtlingen zu
erarbeiten. In der Folge haben daher mehrere Gespräche stattgefunden mit dem Ziel, eine
sinnvolle Unterstützung gewährleisten zu können. In diesem Zusammenhang wurde nochmals
deutlich gemacht, dass welcome für sich nicht die psychosoziale Betreuung von Flüchtlingen
beansprucht, da diese bereits über die Kooperation mit der Evangelischen Gemeinde unterstützt
wird. Vielmehr ist Ziel des Antrages, die vielfältigen Angebote für Flüchtlinge und Asylbewerber
einerseits und für ehrenamtlich Tätige andererseits koordinieren zu können. Folgende Punkte
werden in diesem Zusammenhang als wesentlich erachtet und sollen berücksichtigt werden:
Koordination des Ehrenamtes
Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeiten
Schaffung von Transparenz vor Ort (wer betreut wen, wer kann was)
Schnittstelle zwischen Ehrenamt und Verwaltung
Koordination der Fortbildung für Asylbewerber und Flüchtlinge
Führen von Adressenlisten der ehrenamtlich Tätigen
Organisation und Durchführung von Helfertreffen (ca. 4 – 6 mal/Jahr)
Organisation und Koordination von Ausflügen und Veranstaltungen (z.B. Zoobesuch,
Sommerfest, Teilnahme am Ortsfest)
Vermittlung von Terminen bei Ärzten in Zusammenarbeit mit den ehrenamtlich Tätigen,
insbesondere auch unter Berücksichtigung von Sprachkenntnissen
Erstellen einer „Wohnungsbörse“ als Hilfe bei der Suche nach Wohnraum im
Gemeindegebiet unter Berücksichtigung der Wohnsitzauflage
Hilfe bei der Suche nach Einrichtungsgegenständen
Kontakt zum Kommunalen Integrationszentrum und zum Flüchtlingsbeirat beim Kreis
Düren
Akquise von finanziellen Unterstützungen, z.B. aus Spenden oder aus Landes/Bundesprogrammen
Potentielle Träger sollen diese Bereiche im Rahmen der Stellenbeschreibung abdecken.
Da es sich um zwei völlig verschiedene Aufgabengebiete handelt, ist eine Verbindung der hier
beantragten Unterstützung und der Unterstützung der Flüchtlinge und Asylbewerber im Rahmen
der psychosozialen Betreuung und Begleitung nicht sinnvoll. Die Anforderungsprofile der beiden
Stellen sind völlig unterschiedlich. Eine Anstellung soll möglichst nicht bei der Gemeinde Kreuzau
erfolgen, damit eine Unabhängigkeit vom Träger der Sozialleistungen sichergestellt werden kann.
Als Anstellungsträger mit Erfahrung im Bereich der Flüchtlingsarbeit kommen in Abstimmung mit
dem KI und welcome infrage:
Evangelische Gemeinde zu Düren
Caritasverband Düren-Jülich
AWO Kreisverband Düren
Sozialdienst katholischer Frauen Düren
Sozialwerk Dürener Christen
Malteser Hilfsdienst
Wenn eine sinnvolle Unterstützung erfolgen soll, wird es nicht ausreichen, diese auf das Jahr
2017 zu begrenzen und, wie bisher vorgesehen, nur für dieses Jahr einen Zuschuss zu zahlen.
Vielmehr muss eine Bezuschussung zumindest bis zum 31.12.2018 erfolgen. Hierfür müssten
aber auch im nächstjährigen Haushalt Mittel bereitgestellt werden.
II. Haushaltsmäßige Auswirkungen:
Für 2017 stehen im Haushalt unter Sachkonto 3130101, Kostenstelle 531834, insgesamt 30.000
Euro zur Verfügung, die allerdings in dieser Höhe nicht verausgabt werden, da eine Vereinbarung
frühestens in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden kann. Zur Fortführung der
Maßnahme müssten aber auch für 2018 Mittel in dieser Höhe bereitgestellt werden.
III. Beschlussvorschlag:
Die Gemeinde Kreuzau unterstützt die ehrenamtlich Tätigen im Bereich der Arbeit mit und für
Flüchtlinge und Asylbewerber. Hierzu kann befristet bis zum 31.12.2018 ein Zuschuss von bis zu
30.000 Euro jährlich an einen möglichen Träger gezahlt werden. Insbesondere soll die
Flüchtlingsinitiative welcome unterstützt werden, darüber hinaus aber auch andere ehrenamtlich
Tätige im Rahmen der Flüchtlingsarbeit.
Der Bürgermeister
Gez.
- Ingo Eßer -
IV. Beratungsergebnis:
Einstimmig:
Ja:
Nein:
Enthaltungen:
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