Daten
Kommune
Jülich
Größe
357 kB
Datum
13.12.2017
Erstellt
27.11.17, 16:12
Aktualisiert
28.02.18, 12:02
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Jülich
Der Bürgermeister
Amt: 20/22 Az.: Kn.
Jülich, 08.11.2017
öffentlicher Teil
Vorlagen-Nr.: 342/2017
Sitzungsvorlage
Beratungsfolge
Haupt- und Finanzausschuss
Termin
07.12.2017
Stadtrat
13.12.2017
TOP
Ergebnisse
26. Satzung zur Änderung der Gebührensatzung zur Satzung über die Entsorgung von Abfällen in der Stadt Jülich
Anlg.:
SD.Net
Beschlussentwurf:
„Der Stadtrat beschließt folgende 26. Satzung zur Änderung der Gebührensatzung zur Satzung über
die Entsorgung von Abfällen in der Stadt Jülich:
Folgt Satzung im Wortlaut gemäß Anlage 1 !“
Begründung:
Gemäß § 6 des Kommunalabgabengesetzes sind in verschiedenen Bereichen, so auch bei der Abfallbeseitigung, kostendeckende Gebühren zu erheben. Werden aus den Gebühren Überdeckungen
erzielt, sind diese innerhalb von vier Jahren zu verrechnen. Ergibt sich eine Unterdeckung, haben
die eingenommenen Gebühren die Kosten also nicht gedeckt, sollen diese Unterdeckungen ebenfalls
innerhalb von vier Jahren ausgeglichen werden. Auf dieser Grundlage erfolgt für die Gebühren bei
der Abfallbeseitigung in jedem eine Neukalkulation der Gebühren.
Im Rahmen der Gebührenkalkulation werden die Kosten des kommenden Jahres auf der Grundlage
der Entwicklungen des laufenden Jahres geschätzt. Bei der Abfallbeseitigung spielen insbesondere
die erwarteten Sammelmengen eine Rolle, ebenso die Zahl der in Umlauf befindlichen Abfallbehälter.
Für das Jahr 2018 errechnen sich im Bereich der Restmüllabfuhr durchgehend Gebührensenkungen.
Möglich sind diese in erster Linie durch eine Reduzierung der Entsorgungsgebühren durch den
Zweckverband Entsorgung West (ZEW) für den Hausmüll (von 177,92 €/to in 2017 auf 146,33 €/to
in 2018) und den Sperrmüll (von 149,80 €/to in 2017 auf 120,28 €/to in 2018). Die Grundgebühr je
Einwohner erhöht sich allerdings geringfügig von 11,98 € auf 12,15 €.
Bei den Bioabfallgefäßen dagegen ist eine Erhöhung der Gebühren erforderlich. Hier bleiben die
Gebühren des ZEW konstant (80,40 €/to), verantwortlich für die Gebührenerhöhung ist das Ergebnis der Betriebsabrechnung 2016, die für den Bereich Bioabfall eine Unterdeckung in Höhe von
rund 30.000 € ausweist, die nun „nacherhoben“ wird.
Der Verteilung der Gesamtkosten auf die einzelnen Gefäßgrößen liegen die folgenden Verteilungsregeln zugrunde:
Die Kosten für den Behältertausch (teilweise) und die Verkaufsprovision für die Beistellsäcke werden direkt auf den einzelnen Kostenstellen zugerechnet. Auch das Rechnungsergebnis aus dem Jahr
2016 wurde direkt je Gefäßgröße ermittelt und entsprechend angesetzt.
Die folgenden Kosten wurden auf der Grundlage der reinen Gefäßzahl (unabhängig vom Volumen)
verteilt, da die Kosten auch unabhängig von der Gefäßgröße anfallen:
- Personalaufwand
- Sachaufwand Verwaltung
- Unterhaltung Containerstandorte
- Öffentlichkeitsarbeit einschl. MWSt Druck Abfallkalender
- Abführung MWSt aus Einnahmen
- Bauhofkosten
- Verwaltungskostenerstattungen
Auf der Grundlage der erwarteten Anzahl der in Umlauf befindlichen Gefäße ergibt sich dabei folgende Verteilung:
Wert aus
Kalkulation 2017
Gefäßgröße
60-l-Rest
80-l-Rest
120-l-Rest
240-l-Rest
1.100-l-Rest 14-tägliche Leerung
1.100-l-Rest wöchentliche Leerung
Beistellsack 70 l (2.000 Stück, 26 Abfuhren
Summe
120-l-Bio
240-l-Bio
Summe
1.330
1.000
8.300
600
73
14
77
geschätzte Anzahl
2018
1.450 12,62%
1.075 9,36%
8.150 70,93%
650 5,66%
80 0,70%
16 0,14%
69
11.394
Anteil
in %
0,60%
11.490
6.450
1.660
6.580 79,61%
1.685 20,39%
8.110
8.265
Die Gefäßgestellung, die Transport- und Verbrennungskosten für den Restmüll sowie die Kosten für
Sammlung, Transport und Verbrennung des Sperrmülls und die Grundgebühr wurden auf der
Grundlage des Gefäßvolumens verteilt. Dabei ergibt sich folgende Verteilung:
Sitzungsvorlage 342/2017
Seite 2
geschätzte
Anzahl
Gefäßgröße
60-l-Rest
80-l-Rest
120-l-Rest
240-l-Rest
1.100-l-Rest 14-tägl. Leerung
1.100-l-Rest wöchentl. Leerung
Beistellsack
Volumen -l-
1.450
1.075
8.150
650
80
16
1.800
60
80
120
240
1.100
1.100
70
Anzahl Leerungen
26
26
26
26
26
52
1
Summe
120-l-Bio
240-l-Bio
6.580
1.685
120
240
26
26
Summe
Müllvolumen
Anteil in
%
2.262.000
2.236.000
25.428.000
4.056.000
2.288.000
915.200
126.000
6,06%
5,99%
68,15%
10,87%
6,13%
2,45%
0,34%
37.311.200
20.529.600
10.514.400
66,13%
33,87%
31.044.000
Für Tauschaktionen zwischen den Behältergrößen (z.B. Tausch von einem 120-l-Restmüllgefäß
auf ein 60-l-Restmüllgefäß) ist eine gesonderte Gebühr zu zahlen. Über diese gesonderte Gebühr
wird rund die Hälfte der Unternehmerkosten für die Tauschaktion refinanziert, ebenso die Verwaltungsleistungen des Steueramtes.
Zusammengefasst errechnen sich auf der Grundlage der Gebührenbedarfsberechnung gemäß Anlage
2 für das Jahr 2018 für die einzelnen Abfallbehälter die folgenden Gebührensätze:
Gefäß
60-l- Restmüll
Gebühr 2017
Gebühr 2018
zum Vorjahr absolut zum Vorjahr in %
104,16 €
98,76 €
-5,40 €
-5,18 %
131,04 €
121,56 €
-9,48 €
-7,23 %
184,44 €
167,28 €
-17,16 €
-9,30 %
347,64 €
303,12 €
-44,52 €
-12,81 %
1.499,64 €
1.276,20 €
-223,44 €
-14,90 %
3.000,48 €
2.533,44 €
-467,04 €
-15,57 %
4,50 €
4,30 €
-0,20 €
-4,44 %
Biotonne 120-l-
69,96 €
76,68 €
+6,72 €
+9,61 %
Biotonne 240-l-
122,40 €
135,60 €
+13,20 €
+10,78 %
Behältertausch
27,50 €
28,30 €
+0,80 €
+2,91 %
14-tägl. Leerung
80-l- Restmüll
14-tägl. Leerung
120-l- Restmüll
14-tägl. Leerung
240-l-Restmüll
14-tägl. Leerung
1,1-cbm-Container
14-tägl. Leerung
1,1-cbm-Container
wöchentliche Leerung
Beistellsack 70-l-
Die Gefäßgebühren sind auf durch 12 teilbare Werte gerundet, um den Hauseigentümern die Umrechnung auf die Monatsmiete zu erleichtern.
Sitzungsvorlage 342/2017
Seite 3
Dass die Gebühren für die kleineren Gefäße prozentual geringer sinken, liegt daran, dass die Zahl
dieser Gefäße stetig steigt und somit auch die auf diese Gefäßgrößen umzulegenden Kosten höher
werden.
Die Tauschgebühr wurde seit der Einführung im Jahr 2011 nicht verändert. In Anbetracht der inzwischen durch die jährlichen Tarifabschlüsse gestiegenen Veraltungskosten sollte auch hier in 2018
eine Anpassung erfolgen.
Im einzelnen liegen der Gebührenermittlung die folgenden Daten/Annahmen zugrunde (Erläuterungen zur Tabelle aus der Anlage 2):
Zeile 1: Personalausgaben
Neben den Personalausgaben der Abfallberaterin ist auch der anteilige Personalaufwand weiterer
Mitarbeiter/innen im Bauverwaltungsamt und Tiefbauamt direkt dem Produkt „Abfallbeseitigung“
zugeordnet.
In 2018 betragen die Personalausgaben voraussichtlich 117.640 €.
Zeile 2: Arbeitsplatzkosten Abfallbeseitigung
Bei den hier angesetzten Kosten von 6.680 € handelt es sich um die Sachkosten der Büroarbeitsplätze der Beschäftigten, die dem Bereich der Abfallbeseitigung zugeordnet sind. Im einzelnen sind
entsprechend der Veranschlagung im letztjährigen Haushalt die folgenden Kosten angesetzt:
Heizkosten Büroräume
1.110 €
Reinigung Büroräume
600 €
Betriebskosten Büroräume
600 €
Miete und Wartung Kopierer
290 €
Allgemeiner Geschäftsbedarf
610 €
Fernmeldegebühren
260 €
Fachliteratur
2.500 €
Portokosten
720 €
Zeile 3: Unterhaltung Containerplätze
Für die Unterhaltung der Standplätze der Altglascontainer sollten 500 € bereitgestellt werden. Die
Mittel sind vorgesehen für kleinere Pflasterarbeiten u.ä.
Zeile 4: Erneuerung / Austausch von Straßenpapierkörben
Seit 2016 werden/wurden turnusgemäß ein Teil der Papierkörbe im Innenstadtbereich ausgetauscht.
Für die Folgejahre ist ein weiterer regelmäßiger Austausch vorgesehen. Ein Papierkorb kostet ca.
400 €, so dass mit dem Ansatz von 5.000 € nur zwölf Behälter ausgetauscht werden können.
Zeile 6: Gebühren an den ZEW, Grundgebühr je Einwohnergleichwert
Neben der Gebühr je angelieferter Tonne Haus- und Sperrmüll hat die Dürener Deponiegesellschaft
seit 1998 zur Deckung der Fixkosten der Entsorgungsanlagen eine Grundgebühr je Einwohner erhoben. Diese Gebühr wird auch vom ZEW weiter erhoben. Seit 2011 wird die Gebühr allerdings nicht
nur je Einwohner, sondern auch für die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten erhoben.
Sitzungsvorlage 342/2017
Seite 4
Maßgebend ist für die Berechnung 2018 ist die Einwohnerzahl zum 31.12.2015 unter Berücksichtigung der Werte aus dem Zensus 2011. Diese belief sich auf 32.601 Einwohner.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten beläuft sich laut den Daten des Landesbetriebes Information und Technik NRW zum Finanzausgleich 2017 auf 14.573 (die Werte für 2018
sind noch nicht bekannt). Nach der Satzung des ZEW wird je 5 sozial-versicherungspflichtigen Beschäftigten ein „Einwohner“ angesetzt, für die Stadt Jülich 2018 also 2.915 „Einwohner“. Damit
errechnen sich insgesamt also 35.516 „Einwohnergleichwerte“. Die Grundgebühr steigt in 2018 wie
bereits erwähnt von bisher 11,98 €/EGW auf 12,15 €/EGW €, so dass sich die Kosten 2018 auf rund
431.500 € belaufen.
Die Kosten werden entsprechend dem zur Verfügung stehenden Volumen auf die verschiedenen
Gefäßgrößen verteilt.
Zeilen 7 und 8: Entsorgungsgebühren Rest- und Sperrmüll
Die Restmüllmenge ist für 2018 auf der Grundlage der hochgerechneten Müllmenge aus 2016 und
2017 mit 4.900 to kalkuliert. Als Verbrennungsgebühren sind nach der Gebührensatzung des ZEW
für 2018 je Gewichtstonne 146,33 € (Vorjahr 177,92 €/to) zu zahlen.
Die Sperrmüllmenge für 2018 ist auf der Grundlage der Entwicklung in 2016 und 2017 mit 1.400 to
geschätzt. Die Entsorgungsgebühr hierfür wird sich in 2018 von bisher 149,80 €/to auf nun
120,28 €/to verringern.
Insgesamt errechnen sich für 2018 die folgenden tonnageabhängigen Entsorgungskosten:
Abfallart
Restmüll
Sperrmüll
Kosten je to
146,33 €
120,28 €
Abfallmenge
4.900
1.400
Gebühr pro Jahr
717.000 €
168.400 €
Die Kosten werden entsprechend dem zur Verfügung stehenden Volumen auf die verschiedenen
Gefäßgrößen verteilt
Zeile 9: Verwertungskosten Bioabfälle
Nach vorliegenden Abrechnungen 2016 und 2017 ist für 2017 eine Abfallmenge in Höhe von etwa
3.350 to zu erwarten. Die Verwertungskosten sind mit unverändert 80,40 €/to in die Kalkulation
eingeflossen. Damit errechnen sich Verwertungskosten von 269.300 €.
Die Kosten werden entsprechend dem zur Verfügung stehenden Volumen auf die beiden Gefäßgrößen verteilt.
Zeilen 10 und 11: Verwertungskosten Gartenabfälle und Weihnachtsbäume
Seit 2002 wird angeboten, an mehreren Terminen neben der Biotonne auch Grünabfall gebündelt
o.ä. abfahren zu lassen. Die Verwertungskosten für die Abfälle belaufen sich auf 46,53 €/to, bei
einer angenommenen Sammelmenge von 1.000 to damit auf rund 46.500 €.
Die Kosten werden anteilig entsprechend dem Verhältnis der Anzahl der angemeldeten Gefäße auf
die Biotonnen verteilt und somit in die Biotonnengebühr eingerechnet. Dieses zusätzliche Angebot
darf aber auch nur von denjenigen genutzt werden, die eine Biotonne angemeldet haben.
Sitzungsvorlage 342/2017
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Neben diesen zusätzlichen Grünabfuhren werden auch die Weihnachtsbäume gesondert gesammelt.
Die Verwertungskosten betragen auch hier 46,53€/, bei einer angenommenen Sammelmenge von 10
to also rund 500 €. Diese werden in die Restmüllgefäßgebühren eingerechnet.
Zeile 12: Verwertungskosten Abfälle Wilder Müll
Veranschlagt sind hier die Containerkosten (Sammlung im Bauhof) und Verwertungskosten Entsorgung des Abfalls aus Wilden Müllkippen. Die Kosten 2018 belaufen sich voraussichtlich unverändert auf rund 5.000 €.
Zeilen 13 und 14: Unternehmerkosten Restmüll
Für die Gefäßgestellung und die Leerung der Restabfallgefäße wird vom Abfuhrunternehmer ein
Betrag je Gefäß und Leerung in Rechnung gestellt. Unter Berücksichtigung des Entgeltes, der Zahl
der Leerungen (bei 14-tägiger Abfuhr = 26) und der eingangs dargestellten Zahl der Behälter errechnen sich für 2018 Kosten in Höhe von rund 236.630 €.
Diese Kosten werden nicht wie vom Unternehmer in Rechnung gestellt auf die einzelnen Gefäßgrößen verteilt, sondern wie die Transport- und Entsorgungskosten auf der Grundlage des Gefäßvolumens. Durch eine solche Verteilung werden die Nutzer kleinerer Gefäße (in einem vertretbaren
Rahmen) begünstigt.
Die Transportkosten setzen sich zusammen aus einem Entgelt je abgefahrener Gewichtstonne sowie
(seit 2016 neu) aus zusätzlich zu zahlenden Kraftstoffkosten. Für den Bereich Restmüll belaufen
sich die Kosten bei einer angenommenen Menge von 4.900 to auf 66.250 €.
Die Ansätze beinhalten eine Steigerung der Unternehmerkosten für 2018 gegenüber dem Vorjahr
um 3 %.
Zeilen 15 und 16: Unternehmerkosten Abfuhr Biotonnen
Wie bei den Restmüllgefäßen ist auch bei den Biotonnen neben Miete, Leerung und Gestellung für
den Transport zur Verwertungsanlage ein gesondertes Entgelt zu zahlen.
Für die Gestellung etc. errechnen sich unter Berücksichtigung des Entgeltes, der Zahl der Leerungen
(bei 14-tägiger Abfuhr = 26) und der Zahl der Behälter für 2018 Kosten in Höhe von 184.090 €. Die
Kosten werden auf der Grundlage des Gefäßvolumens auf die beiden Gefäßgrößen aufgeteilt.
Die Transportkosten zur Verwertungsanlage werden -wie bei den Restmüllgefäßen- auf der Grundlage der eingesammelten Menge und einem Betrag für die Kraftstoffkosten in Rechnung gestellt. Sie
belaufen sich auf 109.220 €, die entsprechend dem Gefäßvolumen auf die beiden Gefäßgrößen verteilt werden. Der Berechnung liegt eine auf der Grundlage der Entwicklung 2016 und 2017 mit
3.350 to geschätzte Sammelmenge zugrunde.
Zeile 17: Schadstoffsammlung
Für die Entsorgung von Schadstoffen werden in 2018 etwa 17.700 € zu zahlen sein. Die Kosten
entfallen auf das Schadstoffmobil. Hierfür ist in 2018 eine Pauschale je Einwohner in Höhe von
0,54 €/Jahr (2017 =0,44 €/Jahr) zu zahlen. Bei diesen Kosten handelt es sich nur um die Transportkosten, die Entsorgungskosten werden über die Restmüllentsorgungsgebühren des ZEW finanziert.
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Zeilen 18 und 19: Unternehmerkosten Abfuhr Gartenabfälle
Die Sammelkosten errechnen sich auf der Grundlage der eingesammelten Menge und betragen in
2018 bei einer angenommenen Sammelmenge von 1.000 to rund 64.900 € .
Die Transportkosten werden auch hier auf der Grundlage der Sammelmenge zuzüglich eines gesonderten Betrages für Kraftstoffkosten in Rechnung gestellt. Sie belaufen sich in 2018 auf rund 28.500
€
Die Kosten werden anteilig entsprechend dem Verhältnis der Anzahl der angemeldeten Gefäße auf
die Biotonnen verteilt und somit in die Biotonnengebühr eingerechnet. Dieses zusätzliche Angebot
darf aber auch nur von denjenigen genutzt werden, die eine Biotonne angemeldet haben.
Rechnet man die Verwertungskosten (siehe Zeile 10) hinzu, betragen die Kosten der getrennten
Grünabfuhren in 2018 insgesamt 139.900 € und machen damit einen nicht unerheblichen Teil der
über die Biotonnen refinanzierten Kosten (insgesamt rund 700.000 €) aus.
Zeilen 20 und 21: Unternehmerkosten Sperrmüll
Die Sammelkosten beim Sperrmüll werden nach der gesammelten Menge (geschätzt sind 1.400 to)
berechnet und belaufen sich in 2018 auf voraussichtlich 142.000 €.
Die Transportkosten setzen sich zusammen aus einem Entgelt je abgefahrener Gewichtstonne sowie
(seit 2016 neu) aus zusätzlich zu zahlenden Kraftstoffkosten. Bei der angenommenen Sammelmenge von 1.400 to belaufen sich die Transportkosten 2018 auf 26.700 €.
Die Kosten werden nach dem Volumen auf die einzelnen Gefäßgrößen verteilt.
Zeilen 22 bis 24: Sammlung und Transport Elektrogeräte
Für das Jahr 2018 errechnen sich auf der Grundlage einer erwarteten Sammelmenge von rund 80 to
Sammelkosten in Höhe von rund 16.200 €. Die Transportkosten werden wieder auf der Grundlage
der Sammelmenge und eines Betrages für die Kraftstoffkosten in Rechnung gestellt und belaufen
sich auf rund 8.900 €.
Daneben sind Kosten für die Annahme- und Übergabestelle zu zahlen, die in 2018 rund 7.400 €
betragen und sich aus einer Gebühr von 0,23 €/Einwohner errechnen.
Zeilen 25 und 26: Unternehmerkosten Sammlung Weihnachtsbäume
Für die gesonderte Abfuhr der Weihnachtsbäume im Januar fallen Sammelkosten in Höhe von rund
600 € an. Wie bei den Grünabfällen errechnen sich die Kosten auf der Grundlage der gesammelten
Menge (geschätzt sind 10 to).
Die Transportkosten werden ebenfalls auf der Grundlage der Sammelmenge zuzüglich eines gesonderten Betrages für Kraftstoffkosten in Rechnung gestellt. Sie belaufen sich in 2018 auf rund 290 €
Zeile 27: Gefäßtausch
Die Kosten für den Behältertausch (z.B. von 120-l- auf ein 80-l-Gefäß) bei Rest- und Bioabfall werden vom Unternehmer gemäß der tatsächlichen Leistung getrennt in Rechnung gestellt. Bis 2010
fielen hier relativ geringe Kosten (ca. 2.000 €) an, da nur wenige Behältergrößen angeboten wurden.
Sitzungsvorlage 342/2017
Seite 7
Die Hauptkosten entfielen auf den Tausch von Biotonnen, wo verschiedene Nutzer in den Wintermonaten ein 120-l-Gefäß nutzten und in der Hauptvegetationszeit auf ein 240l-l- Gefäß tauschten.
Durch die ab 2011 zusätzlich angebotenen 60-l- und 80-l-Restmüllgefäße ergaben sich vor allem im
ersten Jahr der Umstellung erheblich höhere Kosten. Die Kosten werden daher ab 2011 nicht mehr
in die Tonnengebühr eingerechnet, sondern über eine gesonderte „Tauschgebühr“ dem jeweiligen
Verursacher in Rechnung gestellt. Nach der Ausschreibung der Abfuhrleistungen Ende 2015 hätten
sich deutlich höhere Entgelte errechnet (Erhöhung von 23,00 € je Tauschvorgang auf 45,00 €). Da
nicht zumutbar war, diese höheren Gebühren auf die „Tauscher“ alleine umzulegen, wurde mit der
Kalkulation 2016 ein Mittelweg gewählt. Die Tauschgebühr wurde bei 27,50 € belassen, die diesen
Betrag übersteigenden Kosten wurden über die Gefäßgebühren auf alle Nutzer umgelegt. In 2018
sollte rund die Hälfte der entstehenden Kosten über die Tauschgebühr refinanziert werden, die andere Hälfte über die Gefäßgebühren. Letztlich bedeutet das, dass von den Gesamtkosten von rund
8.300 € Kosten in Höhe von rund 4.130 € in die Gefäßgebühren einfließen, während rund 4.170 €
über die gesonderte Tauschgebühr vereinnahmt werden.
Zeile 28 : Sammelkosten Altpapier
Seit dem 01.01.2015 hat der Zweckverband Entsorgung West (ZEW) die zuvor auf die Kommunen
übertragene Verwertung des Altpapieres wieder in die Zuständigkeit des ZEW zurückgenommen.
Die Stadt Jülich hatte mit Sammlung, Transport und Verwertung vorher einen Unternehmer beauftragt. Dabei finanzierte der Unternehmer Sammlung und Transport aus den Verwertungserlösen,
zusätzliche Erlöse in Höhe von 63.800 € wurden jährlich und pauschal -unabhängig von der Entwicklung auf dem Markt- an die Stadt Jülich gezahlt und wirkten sich gebührenmindernd aus. Nach
den derzeit auf der Grundlage des Jahres 2017 bekannten Daten wird die Stadt Jülich nach der
„Rückführung“ der Zuständigkeit an den ZEW in 2018 rund 170.000 € für Sammlung und Transport zahlen müssen. Die Erlöse aus der Verwertung werden -nun marktpreisanhängig- an die Stadt
gezahlt und belaufen sich nach derzeitiger Schätzung (ebenfalls auf der Grundlage der Erfahrungswerte aus 2017) auf rund 240.000 € jährlich (siehe Zeile 44). Insofern ist die Entwicklung günstiger
als zunächst angenommen, der bis 2014 vertraglich fixierte „Überschuss“ von 63.800 € jährlich
kann nach dem derzeitigen Stand sogar übertroffen werden.
Zeile 29: Miete Container Elektrokleingeräte
Ausgemusterte Elektrogeräte sind grundsätzlich der Wiederverwertung zuzuführen. Nach Mitteilung des ZEW finden sich insbesondere Kleingeräte (Rasierpapparte etc.) sehr oft und in großer
Zahl im Restmüll. Nach der bisherigen Regelung erfolgte die Abfuhr dieser Geräte über gesonderte
Abfuhren oder durch Abgabe beim Schadstoffmobil. Bezogen auf die Kleingeräte scheint hier jedoch vielfach der „bequemere Weg“ der Entsorgung über die Restmülltonne gewählt zu werden.
Daher bietet der ZEW die Aufstellung von Containern zur Erhöhung der Erfassungsquote für Kleingeräte an. Die jährlichen Kosten hierfür belaufen sich auf 2.700 €.
Zeile 30: Öffentlichkeitsarbeit
Aus dem Ansatz in Höhe von 8.000 € wird in der Hauptsache die Erstellung des Abfallkalenders
finanziert. Für dessen Druck und Verteilung sind 3.000 € bzw. 2.000 €, also insgesamt 5.000 € zu
zahlen. Darin nicht enthalten ist der 19-%-ige Mehrwertsteueranteil, da die Mehrwertsteuer vom
Finanzamt erstattet wird (siehe zu Zeile 33). Die übrigen 3.000 € werden benötigt für sonstige kleinere Beschaffungen etc. zum Themenbereich Abfallberatung.
Sitzungsvorlage 342/2017
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Zeile 31: Geschäftsprovision Verkauf Beistellsäcke
Für den Verkauf der Beistellsäcke wird den Verkaufsstellen eine Provision von 0,12 € gezahlt. Bei
erwarteten rund 1.800 Stück verkauften Beistellsäcken errechnen sich Kosten in Höhe von rund 200
€.
Zeile 32: Abführung MWSt-Einnahmen an Finanzamt
Für die Übernahme der Wertstoffberatung durch die städtische Abfallberaterin zahlt die Duales System Deutschland AG eine Pauschale von 0,26 €/Einwohner = rund 9.000 € je Jahr. Hinzu kommt
seit 2004 gemäß der vertraglichen Vereinbarung eine Erstattung in Höhe von 1,15 € je Einwohner =
rund 39.000 € für die Reinigung und Miete der Altglascontainerstandorte. Die Reinigung erfolgt
durch städtisches Personal (=Bauhof, siehe Verrechnung dort).
Auf die Erstattungsbeträge werden 19 % Mehrwertsteuer = 9.100 € (siehe Zeilen 45 bis 46) aufgeschlagen, die nach Aussage des Finanzamtes im Zusammenhang mit der Betriebsprüfung bei der
Tiefgarage von der Stadt Jülich an das Finanzamt abzuführen ist.
Zeile 33: Mehrwertsteueranteil Kosten Abfallkalender
Da die Einnahmen für die Wertstoffberatung nach Auffassung des Finanzamtes der Steuerpflicht
unterliegen (siehe zu Zeile 32), kann die Stadt Jülich im Gegenzug bei den Ausgaben für die Wertstoffberatung die zu zahlende Mehrwertsteuer im Rahmen des Vorsteuerabzugs geltend machen.
Mit dem Finanzamt wurde vereinbart, dass der Abfallkalender wesentlicher Bestandteil der Abfallberatung ist, und dass daher hierfür ein Vorteuerabzug geltend gemacht werden kann. Der Mehrwertsteueranteil in Höhe von rund 900 € aus den Druck- und Verteilungskosten des Abfallkalenders
(siehe zu Zeile 30) ist daher hier separat verbucht und wird in gleicher Höhe vom Finanzamt im
Wege des Vorsteuerabzuges erstattet (siehe Einnahme Zeile 49).
Zeile 36: Verwaltungskostenerstattungen
Neben den Personalausgaben der Beschäftigten im Bauverwaltungsamt, die direkt dem Kostenträger
„Abfallbeseitigung“ zugeordnet werden (Zeile 1), erbringen auch viele andere Bereiche der Verwaltung Leistungen für die Abfallbeseitigung. Beispielhaft sind dies die Leistungen
-
des Steueramtes für die Bearbeitung der Gefäßan- und -abmeldungen und die Versendung
der Gebühren- und Änderungsbescheide,
der Kämmerei für die Berechnung der Gebühren und die Überwachung der Haushaltsausführung,
der Stadtkasse für die Vereinnahmung der Gebühren und das Leisten der Ausgaben für
die Müllabfuhr,
der Verwaltungsführung für das Treffen von Grundsatzentscheidungen
(Vergabe, Gebühren, ...),
der EDV-Anlage für die Abwicklung der Arbeiten in Steueramt, Kasse und Kämmerei.
Die Personalausgaben und Sachausgaben für die Beschäftigten, die diese Leistungen erbringen, sind
aber nicht im Kostenträger Abfallbeseitigung verbucht, sondern in den Kostenträgern der jeweiligen Ämter. Erst über die Verwaltungskostenerstattungen werden diese Kosten in den Gebührenhaushalt eingerechnet.
Sitzungsvorlage 342/2017
Seite 9
Dazu werden lt. Vorgaben der KGSt die Arbeitsplatzkosten der Beschäftigten (einschließlich eines
Zuschlages für deren Verwaltung und Sachausgaben) mittels Verrechnungsschlüsseln auf die einzelnen Gebührenhaushalte verteilt.
Produkt
011 111 001 001
011 111 002 001
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011 111 011 002
011 111 007 001
011 111 008 001
Bezeichnung
Rat und Ausschüsse
Verwaltungsführung
Rechnungsprüfung
Organisation
Sitzungsdienst
Personalverwaltung
Rechts- und Versicherungsangelegenheiten
Finanzmanagement (Stadtkasse und Kämmerei)
Steueramt
EDV
Druckerei
Betrag
3.000 €
31.900 €
8.600 €
1.300 €
400 €
1.900 €
3.500 €
17.100 €
28.900 €
4.200 €
200 €
Ingesamt errechnen sich so für das Jahr 2018 Verwaltungskostenerstattungen in Höhe von
101.000 €. Von den Kosten des Steueramtes wird auf der Grundlage des erwarteten Aufwandes ein
Teil in die „Behältertauschgebühr“ eingerechnet.
Zeile 37: Leistungsverrechnung Bauhof
Die Ansätze errechnen sich aus den durchschnittlichen Einsatzstunden des Bauhofes aus Vorjahren.
Danach entfallen auf die
Entleerung Papierkörbe
78.000 € (einschl. Container- und Entsorgungsgebühren)
Reinigung Standorte Altglascontainer /wilde Müllkippen 30.000 € (siehe aber auch Einnahme)
Insgesamt sind damit voraussichtlich 108.000 € an den Bauhof zu erstatten. In § 9 Absatz 2 des
Landesabfallgesetzes ist ausdrücklich geregelt, dass die Kosten für die Entleerung der Papierkörbe
und die Entsorgung wilder Müllkippen in die Müllabfuhrgebühren eingerechnet werden dürfen.
Dem Erstattungsbetrag liegt ein Stundenverrechnungssatz für die Bauhofarbeiter in Höhe von 41,80
€ zugrunde.
Damit errechnen sich lt. Zeile 38 für die Abfallbeseitigung in 2018 insgesamt Kosten in Höhe
von 3.085.630 €.
Von den Kosten werden nun noch die Erlöse (Zeilen 43 bis 52) abgezogen.
Nach Abzug der Einnahmen verbleibt der jeweilige Gebührenbedarf und danach errechnen sich,
dividiert durch die Anzahl der Gefäße die schon angeführten kostendeckenden Gebührensätze.
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung (für Ausgaben/Investitionen mit einer Wertgrenze ab 25.000 € brutto):
Sitzungsvorlage 342/2017
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ja
1.Finanzielle Auswirkungen:
Gesamtkosten:
nein
jährl. Folgekosten:
Haushaltsmittel stehen bereit:
ja
jährl. Einnahmen:
nein (siehe Beschlussentwurf)
bei Produktsachkonto:
(unter Berücksichtigung der Vorbelastungen) noch verfügbar:
Erläuterungen zu Ziffer ______
ja
2.Der Personalrat ist zu beteiligen:
Mitbestimmung
Mitwirkung
nein
Anhörung
Der Personalrat hat zugestimmt:
ja
nein
Der Personalrat hat Bedenken erhoben:
ja
nein
3.Die Gleichstellungsbeauftragte ist zu beteiligen:
ja
nein
Sie hat dem Beschlussentwurf gemäß § 5 Abs. 5 GO
NW widersprochen:
ja
nein
Sitzungsvorlage 342/2017
Seite 11