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Mitteilung (Anl. 2 Beitrag)

Daten

Kommune
Kreuzau
Größe
940 kB
Datum
21.02.2017
Erstellt
30.01.17, 13:06
Aktualisiert
30.01.17, 13:06

Inhalt der Datei

Richtungsweisendes Projekt Hauptwanderwege2.O -Anlage 2- Mit dem Eifelverein auf neuen Wegen unterwegs MANFRED RiPPINGER Düren. Seit dem Beschluss der Mitgliederversamm lung im Okt. 2015, das Netz der Hauptwanderwege kritisch unter die Lupe zu nehmen mit dem Ziel, Po tenziale für eine Optimierung dieser wichtigen Wegeinfrastruktur für die Eifel aufzudecken und aus zuschöpfen, hat sich vieles getan. Der vorliegende Beitrag informiert über den aktuellen Sachstand und soLl auch dazu dienen, die Leistungsfähigkeit und Innovationsfreudigkeit unseres Vereins zu dokumen tieren. Vielleicht gelingt es uns damit ja auch, das eine oder andere Mitglied für die schönen Aufgaben eines Wegewartes zu begeistern. Bei Interesse ein fach die Hauptgeschäftsstelle kontaktieren. Wir freu en uns über jeden Mitstreiter. Wanderverbandes, Kassel, professionelle Strukturen zur Einrichtung, Betreuung und Vermarktung von Qualitäts- und Prädikatswanderwegen wie Eifelsteig, NRW-Partnerwege, Vulkaneifel-Pfade oder AhrSteig geschaffen, die zu einer Veränderung des „Kräftever hältnisses“ in der Eifeler „Wandet- und Wegeszene“ führten.2 Dominierten bis dato insbesondere die HWW des Eifelvereins die Wanderinfrastruktur in der Eifel, so hat deren Bedeutung flur den Wanderer mit dem Auf kommen der Quatitätswanderwege, die weitgehend in der Trägerschaft kommunaler Tourismusorganisa tionen liegen, kontinuierlich abgenommen. Heutzu tage trifft der Wanderer in der Eifel auf teils große Unterschiede in den Wegequalitätsstandards: AnLass der Wegereform Der Eifelverein hat es sich seit seiner Gründung im Jahre 1888 zum Satzungsauftrag gemacht, die bun desländerübergreifende Eifel durch die Anlage und Betreuung von Wanderwegen strukturell zu fördern. Bereits zehn Jahre später begannen Mitglieder mit der Umsetzung dieses Ziels durch Ausweisung und Markierung des Lieserpfades1 Bis in die 1990er Jahre stellte der Eifelverein mit seinem Netz von 2.800 km Hauptwanderwegen (HWW) und 5.000 km örtlichen Wanderwegen (OWW) das Grundgerüst für den Wandertourismus in der Eifel ehrenamtlich be reit und leistete somit einen nicht unerheblichen und zugleich gemeinnützigen Beitrag zur Wirt schaftsförderung in dieser Region. Zu Beginn des neuen Jahrtausends entdeckte zu nächst die Sport- und Sozialwissenschaft und an schließend die Wirtschaftspolitik von Bund und Län dern das Wander- und Wegewesen in den Mittelgebirgsregionen mit der Erkenntnis, dass hier Potenziale zur Regionalentwicklung nutzbar sind. Auch in der Eifel wurden u.a. mit Hilfe des Deut schen Wanderinstituts, Marburg, und des Deutschen 1 „Das Wegemanagement des Eifelvereins 115 Jahre Er fahrung im Pflegen und Markieren von Wanderwegen zahlt sich aus“; Manfred Rippinger, in: EifelJahrbuch • hier das ehrenamtliche und aus Vereinsmitteln un terhaltene Wegenetz des Eifelvereins mit einer zum großen Teil nur bei Insidern bekannten Mar kierungssystematik ohne wegweisende Beschilde rung; • dort das professionelle und mit öffentlichen Zu schüssen finanzierte Wegenetz touristischer Orga nisationen mit einem Wegeleitsystem und Wegemanagement, welches den aktuellen Bedürfnissen der Wanderer entspricht. Unabhängig von diesen divergierenden Tenden zen in der Wegeleitqualität sind beide Wanderwegekategorien (Qualitätswanderwege und HWW) unab dingbar für die Aufrechterhaltung bzw. Erhöhung der mit dem Wandertourismus in der Eifel erzielten posi tiven Struktureffekte. In diesem Sinne ist der Eifelverein vor 126 Jahren angetreten, die Wirtschafts struktur in der Eifel zu verbessern. Das Vorhalten des HWW-Netzes durch den Eifelverein in der derzeitigen Markierungsqualität erweckt beim Wandern in der Eifel nicht selten den Eindruck von einem Zwei-KLas sen-Wegesystem, welcher den Zielen der Tourismusstrategien der beiden Bundesländer Rheinland-Pfalz — 2012, 5. 176—183 •1•L;O•17 2 „Quo vadis Eifelverein?“; Manfred Rippinger, in „Der Eifelverein auf seinem Weg durch die Geschichte“ Festschrift 125 Jahre Eifelverein, 5. 291—328 — Wegeprojekt des Eifelvereins „Unser“ Wegenetz. Ausschnitt aus der Begleitkarte „Hauptwanderwege in der Eifel“, Maßstab 1:200.000 aus der 39. Auflage des Eifelführers, 2006 und Nordrhein-Westfalen nicht zuträglich ist. Des halb ist es schon alleine aus diesen strukturpoliti schen Gründen erforderlich, eine Angleichung der Markierungsqualität beider Wanderwegekategorien zu erzielen durch die Umsetzung des Projektes „Hauptwanderwege2.O“. Repro: Archiv Eifelverein, Düren HWW-Netz in seinem jetzigen Zustand zu erhalten. Hinzu kommen die o.g. Argumente für eine dringend notwendige Quatitätsverbesserung „unserer“ Wege im Vergleich zu den „touristischen“ Wegen. Zielsetzungen des Projektes Der Eifelverein e.V. (Hauptverein) hat sich zum Ziel gesetzt, seine flächendeckenden, zwischen West und Ost bzw. zwischen Süd und Nord verlaufenden Hauptwanderwege qualitativ aufzuwerten und tou ristisch in Wert zu setzen. Hierfür soll neben einer Icritischen Überprüfung des Bestandes an HWW und der vorhandenen Namensgebung insbesondere ein neues Marlcierungskonzeot entwickelt und umge setzt werden. Diese drei Teilziele sind von der Mit gliederversammlung des Eifelvereins, den Repräsen tanten aus 146 Ortsgruppen, am 10.10.2015 mit nahezu einstimmigem Votum verabschiedet worden. Entscheidend für diesen eindeutigen Auftrag an den Hauptverein ist die Erkenntnis, dass es uns in Zukunft ob den bereits jetzt spürbaren Auswirkun gen des demographischen Wandels und der geänder ten Einstellung zur Übernahme ehrenamtlicher Ver antwortung kaum mehr gelingen dürfte, das — Wegepate für HWW und zugleich Vulkaneifel-Pfade bei der Arbeit. Hier noch mit „alter“ HWW-Markierung. Foto: M. Rippinger i: Hauptwanderwege2 0 Grundsteine für dieses „Mammutprojekt“ sind be reits in der Vergangenheit gelegt worden, aus denen der Eifelverein bislang nur positive Erfahrungen sammeln konnte wie: • aus der seit 2008 schrittweisen Teilverlegung von HWW-Abschnitten auf Quatitätswanderwege und gleichzeitiger Umstetlung von HWW-Parallelmar kierung auf die ebenfalls bei Qualitätswanderwe gen praktizierte Sichtmarkierung3 • aus dem seit 2011 kontinuierlich ausgebauten We gemanagement des Eifelvereins für (touristische) Qua[itätswanderwege4 und • aus dem seit 2014 eingeführten Patenschaftssys tem zur nachhaltigen Betreuung der HWW durch die Ortsgruppen des Eifelvereins.5 Teitziel: Bestand Im Rahmen einer vereinsinternen Arbeitsgruppe „Hauptwanderwege“, die erstmals im Dez. 2015 tagte, ist zunächst der Bestand an HWW einer Prü fung in Bezug auf Frequentierung, Erschließung scharakter, Betreuungsqualität etc. unterzogen wor den. Dabei hat man sich von dem Qualitätsgrundsatz „Weniger ist mehr“ leiten tassen. Die Einzelergebnis se nach weiteren zwei Sitzungen des Arbeitskreises6 sind allen Ortsgruppen vor der Mitgliederversamm lung am 21. Mai 2016 mitgeteilt und zusammenfas send in der gleichnamigen Veranstaltung vorgestellt worden.7 1 wicklung Rechnung getragen, dass im Rahmen der Übernahme des Wegemanagements von Qualitäts wanderwegen (Eifelsteig, NRW-Partnerwege, Ahr Steig, Wittlicher Ertebnissch[eifen, Moselsteig, Eifel [eiter) die Gesamtheit aller vom Hauptverein zu betreuenden Wege auf 4.100 km gestiegen ist. Die Bedeutung des Eifetvereins für die Eifel ist damit „unterm Strich“ also gestiegen! Teitziet: Markierung Als innovativer und zentraler Punkt soll die Markie rungssystematik der HWW an die Bedürfnisse des heutigen Wanderers angepasst werden.8 Dabei sollen die neuen Markierungszeichen eindeutig, einprägsam und einfach abbildbar sein. Mit der Einführung der neuen Markierungssystematik gehen die Beseitigung der alten Wegweisung in der Natur sowie die entspre chende Änderung in sämtlichen analogen und digita len Medien einher. Diese Aufgabe erforderte nicht nur Sachkompe tenz, sondern auch Mut. Mut deshalb, weit es si 8 „Gedanken zur Einführung einer neuen Markierungssys tematik...“; Mathilde Weinandy, in: DIE EIFEL, Ausgabe 2/2015, 5. 33/34 Zur Erinnerung bleibt festzuhalten, dass unser HWW-Netz von 2.800 km auf 2.100 km (—25 %) re duziert werden soll. Damit wird gleichzeitig der Ent 3 „Die Qualitätswanderwege in der Eifel Ein Überblick über die vielen Aktionen zur Verbesserung des Wegenetzes“; Manfred Rippinger, in: DIE EIFEL, Ausgabe — 2/2008, 5. 21—26 4 „Jahresbericht 2014 des Hauptvereins“; Mathilde Wein 5 6 7 1 andy, in: www.eife[verein.de/go/tradition/42_2014. html; „Eifelsteig bleibt Erfolgsmodell“; Manfred Rippin ger, in: DIE EIFEL, Ausgabe 2/2014, 5. 64; „Den richti gen Weg eingeschlagen“; Manfred Rippinger, in DIE EIFEL, Ausgabe 4/2011, 5. 2—7 „An uns führt kein Weg vorbei“; Manfred Rippinger, in DIE EIFEL, Ausgabe 3/2014, 5. 11—13 Der AK „Hauptwanderwege“ besteht aus den beiden Hauptwegewarten, allen 13 Bezirkswegewarten sowie weiteren 15 Vertretern aus Ortsgruppen, geleitet von der Hauptvorsitzenden Mathilde Weinandy. „Unsere Frühjahrstagung in Speicher“; Helga Giesen, In: DIE EIFEL, Ausgabe 3/2016, 5. 10/11 DEW17 Ob Sprühen oder Foto: DWV, Kassel t Wegeprojekt des cherlich nicht immer einfach ist, liebge wonnen Traditionen, wie es nun einmal Wegezeichen die des Eifelvereins seit 88 Jahren darstel len, aufzugeben und die Mitstreiter im „Wegewe Bereich sen“ von der Rich tigkeit der Maßnah Kleben: Die Montagetechni men zu überzeugen. ken erfordern Geschicklichkeit hat Diesen Mut vom Wegewart. Foto: Planungs Arbeitskreis unser büro Irle, Manderscheid „Hauptwanderwe ge“ bewiesen und dafür gebührt ihm auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. Fachlich beraten bei der Gestaltung des neuen Mar kierungszeichens wurde der AK von der Werbeagen tur „bik“ in Oberstadtfeld (Vulkaneifeikreis), die bereits mehrfach mit Erfolg für den Eifelverein tätig war. Nach einer ausführlichen Diskussion im AK und anschließenden schriftlichen Abstimmung über vier zur Auswahl gestellten Vorschläge ist mit großer Mehrheit der AK-Mitglieder der weiter unten abge bildete Favorit gekürt worden. Die Inhalte des neuen Zeichens So unregelmäßig und einzigartig wie die Natur sind auch die verwendeten Elemente im „E“. Das Zusam menwirken dieser Elemente steht für die Unverwech selbarkeit der Region und ergibt das Markenzeichen für die Hauptwanderwege des Eifelvereins ein „E“. Die gewählten Farben rufen beim Betrachter die typi sche Eifelassoziation hervor: Blau für Himmel und Wasser, Braun für Erde und Boden sowie Grün für Wiesen und Wälder. — Zugleich stellt das große „E“ eine passende Er gänzung zu dem kleinen „e‘ der Regionalmarke Eifel dar, welches sich bekanntlich u. a. ausschnittsweise im Markierungszeichen des Eifelsteigs und in zahl reichen touristischen Produkten wiederhndet. Dieser Vorschlag ist schließlich einstimmig vom Hauptvorstand in seiner Sitzung am 12.11.2016 an genommen und beschlossen worden. EIFELVE RE IN Das neue Markierungszeichen (9,2 x 10 cm). Der Richtungspfeil wird vor Ort vom Wegepaten variabel aufgeklebt; im grünen Feld erscheint später eingedruckt der jeweilige HWW-Name. Das neue, einheitliche Markierungszeichen soll alte Hauptwanderwege (siehe Tabelle nächste Seite) einschließlich des Ahrtalweges (Gebietswanderweg ohne [HWWJ-Nr.), aber mit Ausnahme des Moselhö henwegs (Weitwanderweg ohne [HWWJ-Nr.) kenn zeichnen. Dabei erscheint die interne Nummerierung der Wege (HWW 1, HWW 2 etc.) nur noch in den karto graphischen Produkten (Wanderkarten ...) zwecks Unterscheid barkeit. Teitziel: HWW-Namen Nicht weniger arbeitsintensiv stellte sich die Aufgabe im Arbeitskreis, die Bezeichnungen bzw. Namen der HWW auf ihre Zweckmäßigkeit (Aussagekraft, Assozi ation etc.) hin zu überprüfen und ggfs. zu erneuern. Eingangs zeigten sich alle Teilnehmer dem Gedanken gegenüber aufgeschlossen, nicht per se alle gegen wärtigen HWW-Namen ändern zu wollen. Eine Reihe aktueller Namen sei nach wie vor griffig und geeignet für eine breite Vermarktung. Demgegenüber gibt es Sachzwänge, bedingt durch die bereits beschlosse nen Ifürzungen von HWW und/oder durch einen geän derten Zeitgeist, die eine neue Bezeichnung erforder lich machen. Nachfolgende Tabelle gibt das mit großer Mehrheit des AK verabschiedete Ergebnis der Beratungen bzw. Empfehlungen an den Hauptvor stand wieder: DIE EIFEL 1/2017 Hauptwanderwege2.O Interne Bezeichnung (nur noch in Karten) HWW 1 gegenwärtig zukünftig - Name Strecke in km Jakobsweg 117 Strecke in km . Name Osteifelweg (Bonn Moselkern) Karl-Kaufmann-Weg (Brühl Trier) Wasserfallweg (Bad Münstereifel Daun) 121 — HWW 2 HWW 3 HWW 4 HWW 5 HWW 6 HWW 7 HWW 8 HWW 10 HWW 11 HWW 12 HWW 13 HWW 14 Karl-Kaufmann-Weg 200 Erft-LieserMosel-Weg 153 JosefSchrammWeg 223 Willibrordusweg 194 Matthiasweg 75 — Felsenweg (Kreuzau Trier) 221 WaLd-WasserWitdnis-Weg (Langerwehe Gemünd) 55 — 242 — Matthiasweg (Aachen Trier) 232 Wiltibrordusweg (Prüm Echternacherbrück) 84 Hüttenweg (Eschweiler 30 — Nicht existent — Ehemals HWW 6a (H üttenweg) 39 Krönungsweg 132 Ahr-VennWeg 116 RheinRureifelWeg 136 Vulkanweg 194 Rhein-KyllWeg 200 — — Vicht) Krönungsweg (Bonn Aachen) 134 Ahr-Urft-Weg (Sinzig Kall) 74 Rhein.Venn-Weg (Bad Breisig Monschau) 144 Vulkanweg (Andernach Gerolstein) 170 — — — 124 — Hocheifelweg (Nürburg Kronenburg) — 59 Bemerkungen Alter Name führt immer wieder zu Verwechse lungen mit dem Jokobusweg. Personifizierter Name bleibt bestehen ob regionaler Bedeutung. Zukünftig nur noch „informative“ Führung über den Lieserpfad. Der restl. Weg wird be zeichnet in Bezug zum tangierten, markanten Nah ner Wasserfall Dreimühlen. Die gegenwärtige Nomensbedeutung ist rück läufig; neuer Name spiegelt Merkmale des tapografischen Verlaufs wieder. Durch den zukünftigen Wegfall des Mittelteils ergibt sich eine Aufspaltung in zwei unabhän gige HWW(5÷7). Der vorliegende Nordteil ver läuft durch den Hürtgenwold, entlang der Tal sperren und mitten durch den Nationalpark. Der hl. Matthias ist der einzige närdlich der Alpen begrabene Apostel. Sein Grab in Trier ist seit 1127 bis heute das Ziel von Wallfahrten und stellt somit ein Alleinstellungsmerkmal dar. Demzufolge bleibt der Name erholten. Die Echternacher Springprozession zum Grob des hl. Willibrord in der Echternocher Basilika ist von der UNESCO in die Liste der immoteri ellen ICulturgüter der Menschheit aufgenom men worden. Alleinstellungsmerkmal; Name bleibt bestehen (siehe auch HWW 5) Name erinnert an die Industriegeschichte der Landschaft; Weg ist eine Anbindung an die Ta geboufolgelandschoft „Indeland“ mit Entwick tungspotenzial für den HWW 8. Die rämischen Känige ritten über Jahrhunderte hindurch noch ihrer Wohl in Frankfurt zur l(rä nung nach Aachen. Der HWW 10 zeichnet eifel seitig diese Tradition nach. Name bleibt beste hen. Durch die Verkürzung entfällt die Erschlie ßung der Vennlandschaft; neuer Name ver weist auf die landschoftsprägenden Elemente Der Begriff „Rureifel“ ist irreführend, weil der Weg westlich an der Rureifel vorbei bis zum Hohen Venn führt. Der alte Name beschreibt die sich dem Wonde rer ersch lieBende Landschaft. Name bleibt be stehen. Die Verkürzung lässt große Teile des Weges in der Hocheifel verlaufen. Neuer Name trägt die ser Streckenführung Rechnung. Wegeprojekes Eifelvereins Interne Bezeichnung (nur noch in Karten) HWW 15 HWW 16 gegenwärtig Name zukünftig Strecke in Name km Karolingerweg 83 Mosel-DurWeg 112 Karolingerweg (Cochem — — km 83 Prüm) Mosel-Dur-Weg (Alf Ourstausee) Weiterhin hat der AK folgendes dem Hauptvor stand empfohlen: 1. Alle HWW-Namen sollen mit einem einheitlichen Zusatz enden. 2. Als einheitlicher Namenszusatz soll der Begriff „Weg“ dienen.9 3. Die Namensbezeichnungen „Ahrtalweg“ (Gebiets wanderweg ohne [HWW]-Nr.) und „Moselhöhen weg“ (Weitwanderweg ohne [HWW]-Nr.) sollen bestehen bleiben. Auch diese Vorschläge sind schließlich einstim mig vom Hauptvorstand in seiner Sitzung am 12.11.2016 angenommen und beschlossen worden. Zielgruppe des Projektes Hinter all den aufgezeigten Maßnahmen verbirgt sich letztlich die Frage, welchen Zweck verfolgt der Eifelverein mit „seinen“ Hauptwanderwegen? Ein Blick in die Vereinssatzung genügt eigentlich, um darauf eine Antwort zu finden: Der Eifetverein ist für die Eifel da und begründet selbst seine Existenzbe rechtigung aus der Notwendigkeit, die Eifel struktu Bemerkungen Strecke in 112 Die Prümer Abtei gilt als Hauskloster des Herrschergeschtechts der Karolinger, aus dem Karl der Große hervor ging. Der karotingische Kaiser Lothar 1. hat hier sein Grab. Name bleibt bestehen. Der alte Name beschreibt die sich dem Wande rer erschließende Landschaft. Name bleibt be stehen. Die qualitativen Verbesserungen der HWW sollen zu einer Bereicherung der Angebotsvielfalt im „Wandersortiment“ der Eifel führen und somit letzt lich zu einer Steigerung der Bruttowertschöpfung im Tourismus beitragen. Während die überwiegende Mehrheit der touristischen Quatitätswanderwege in der Eifel aLs Rundtouren bzw. Tageswanderungen nutzbar sind,‘1 sprechen die in Wert gesetzten HWW des Eifelvereins ob ihrer Länge vorrangig Mehrta geswanderer an und ergänzen somit in idealer Weise die Angebotspalette im Wandermarkt der Eifel. Mehrtageswanderungen sind zeit- und kostenin tensiver aLs Tagestouren und zielen insbesondere auf Menschen ab, die über entsprechende Zeit- und Geldbudgets verfügen (Urlauber, Ruheständler etc.). Vor allem die letztgenannte Zielgruppe der HWW, welche auch die sog. „Best-Ager“ 12 beinhalten und die höchste Wanderintensität aufweisen,13 steht im Fokus des vorliegenden Projektes. Sie rekrutiert sich aus den „65-plus“-Personen, die in den kommenden 20 Jahren, gemessen am Bevölkerungsanteil, weiter wachsen wird,‘4 und stellt mit ihrer Affinität zu Mehrtageswanderungen einen beachtlichen Wirt schaftsfaktor dar. Lt. der Studie des DWV liegen die durchschnittlichen Tagesausgaben beim Mehrtages wanderer bei 22 € pro Person (ohne Übernachtung), rell zu fördern.‘0 Damit „dient der Eifetverein der Eifel“ wie es wörtlich in seiner Satzung steht und es ist dann nur folgerichtig zu argumentieren, dass auch die HWW vorrangig gepflegt bzw. markiert für die Erschließung der Eifel werden und damit in erster Linie für den Wandertourismus. — — 9 Zur Diskussion standen die Zusätze „-Steig“, „-Pfad“, „-Weg“ und „-Route“. 10 Satzung des Hauptvereins vom 4.7.2011, § 3 11 teils unter Zuhilfenahme von ÖPNV; so z.B. ab 2017 mit dem Einsatz eines „Eifelsteig-Busses“. 12 „Noch nie ging es den Rentnern so gut wie heute“; Thomas Straubhaar, in: DIE WELT vom 3.3.2015 13 „Zukunftsmarkt Wandern“; Deutscher Wanderverband 2010 (DWV); 5. 8 14 „Neue Bevölkerungsvorausberechnung für Deutschland bis 2060“, Statistische Bundesamt, Pressemitteilung vom 28.4.2015 DIE EIFEL 1/2017 als alternative Rundtouren dem Wanderer zur Verfü gung stehen.15 Solche Synergien sind ermöglicht worden durch die enge Kooperation zwischen Eifelverein und den touristischen Alcteuren (wie z.B. Eifel Tourismus GmbH, Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrwei 1er e.V., Moselland-Tourismus GmbH, Nord Eifel Tou rismus GmbH etc.). Alleine im Bereich des Wegema nagements der Qualitätswege besteht ein intensiver Informations- und Dienstleistungsaustausch zwi schen den o.g. Partnern.16 Einerseits fließen zahl reiche Anregungen und Hinweise von Gästen! Wanderern über die touristischen Vermarktungsor ganisationen an das Wegemanagement (z.B. fehlen de Schilder oder unpassierbarer Weg); andererseits liefert das Wegemanagement des Eifelvereins vor allem dank der Wegepaten nahezu in Echtzeit die Daten zur naturgetreuen Präsentation und Dokumen tation der Qualitätswege in die digitalen und analo gen Marlcetingprodukte der Touristiker sowie in die Wanderkarten des Eifelvereins. Zusätzliche Synergieeffekte erwartet der Eifelver ein aus seinem HWW-Projekt im Kreis Euskirchen, wo ab Anfang 2017 das Projekt „Wanderwelt der Zu Eifelspuren und Eifelschleifen“ umgesetzt kunft werden soll. Hier sollen die Ortswanderwege (OWW) im Kreis Euskirchen im Rahmen einer Qualitätsoffen sive u. a. in Kooperation mit dem Eifelverein touris tisch in Wert gesetzt werden. Die parallele Aufwer tung der HWW, die auf 600 km im Kreis Euskirchen verlaufen, dürfte zu einer vollen Entfaltung der Qua litätsoffensive auf dem touristischen Sektor führen und die schon jetzt erwarteten Effekte des Wander booms bei weitem übertreffen. — Die Tatsache, dass viele neue Premiumwege wie der Eifelsteig größtenteils auf die Trassen der HWW des Eifelver eins verlegt wurden, spricht für die Qualität unserer Foto: Eifelverein Ripsdorf Arbeit. während der Tageswanderer im Tagesdurchschnitt nur 16 € ausgibt. Information und PubLizität Synergieeffekte mit anderen Projekten Der Eifelverein hat schon sehr früh den „Blick über den Tellerrand“ geworfen und erkannt, dass sich mit der Aufwertung seiner HWW, die sich netzartig durch die gesamte Eifel ziehen und somit per se zahlreiche Berührungspunkte zu den bereits öffentlich geför derten Wegeprojekten aufweisen, überall dort die Attraktivität der touristischen Qualitätswanderwege erhöhen wird, wo sich in Kombination mit den be treffenden HWW neue Varianten für den „Qualitäts“ Wanderer ergeben. Sei es, dass dann HWW in Form von Zubringerwegen zu Points of Interest (Pol) oder „Klappern gehört zum Handwerk“; getreu diesem Motto wird der Eifelverein sein zukunftsweisendes Projekt in der Öffentlichkeit vorstellen. Als Start soll der vorliegende Beitrag in seiner Mitgllederzeit 15 In diesem Sinne ist gegen Ende des Jahres 2016 in Ab sprache mit der Eifel Tourismus GmbH, Prüm, und dem Hauptverein ein Aufruf an alle Ortsgruppen gegangen, gemeinsam mit den örtlichen Tourist-Info-Stellen Wan deraktionen zu starten. 16 Eine ebenso bewährte und zugleich traditionelle Koope ration mit den Eifelkommunen besteht in der Herstel lung von Wanderkarten durch den Eifelverein. _______ Wegeprojekt des Eifelvereins SchuLung der Wegepaten von Eifelsteig & Co. 2015 in Nettersheim schrift dienen. Kurzfassungen sollen auf den ver einsinternen Medien wie Homepage oder „EifelPfad Finder.de“ des Hauptvereins und Homepages der Ortsgruppen vorgestellt werden, aber auch öffent lich in den Printmedien. Darüber hinaus soll regel mäßig über den Sachstand berichtet werden im Facebook-Auftritt des Hauptvereins sowie in den turnusmäßig stattfindenden Sitzungen des Eifelver eins und der Touristiker zum Thema „Wegemanage ment“. Schließlich sollen die „neuen“ Hauptwander wege in Einzelflyer und in einer Übersichtskarte beworben werden. Dabei hofft der Eifelverein auch auf die Unterstützung der lokalen tourfstischen Or ganisationen. Zusammenfassung Mit den vorgestellten Maßnahmen will der Eifelver ein eine Verbesserung der Qualität seiner Hauptwan derwege erwirken durch: Optimierung der Wegeführung mit dem Ziel, Paral lelführungen zu Qualitätswegen und somit doppel ter Aufwand in der Wegebetreuung zu vermeiden. Foto: Gemeinde Nettersheim • Neue, eindeutige und einprägsame Markierungs zeichen mit dem Ziel einer leichteren Orientierung für Gäste. • Innovative Namensbezeichnungen mit dem Ziel, einen hohen werblichen Wiedererkennungseffekt für die Region Eifel zu erzeugen. Davon erwartet der Eifelverein foLgende Effekte: • Höheres Wanderaufkommen in der Eifel durch ein attraktiveres und zugleich ergänzendes Wegean gebot in der Fläche • Erhöhung der Bruttowertschöpfung im Wandertou rismus • Verstärkte Gesundheitsprävention durch ein Mehr an Bewegen in freier Natur • Stärkung des Images des Eifelvereins als größte Bürgerinitiative der Eifel und damit Stabilisierung der Leistungsfähigkeit des Vereins für seine Region Dies alles wird uns aber nur gelingen, wenn wir auch in Zukunft genügend Mitstreiter für unsere Ziele finden werden. In dieser Überzeugung hat der Ver fasser diese Zeilen geschrieben. Manfred Rippinger, Hauptgeschäftsste/Ie Elfe/verein, Düren DE EIFEL 1/2017