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Mitteilung (Protokoll_Treffen_Einzelhaendler)

Daten

Kommune
Jülich
Größe
46 kB
Datum
19.10.2017
Erstellt
19.10.17, 10:24
Aktualisiert
19.10.17, 10:24
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Inhalt der Datei

Dez. I / Amt 12 / Ga 12.07.2017 Protokoll vom 11.07.2017 Treffen der Einzelhändler und Dienstleister Moderation Prof. Dr. Michael Gramm Es wird anonym protokolliert. Verschiedene Teilnehmer fragen nach dem Einladungsverteiler. Die Anwesenden bedauern, dass nicht alle Geschäftsinhaber eingeladen worden sind zu dieser Veranstaltung. Es sollten im Zuge der Gleichbehandlung auch Filialisten und andere Einzelhändler/Dienstleister, die nicht Mitglied in der Werbegemeinschaft oder im Stadtmarketing e.V. sind, beteiligt werden. Anmerkung Verwaltung: Über die lokalen Medien (Aachener Zeitung, Aachener Nachrichten, Jülich Magazin u.a.) wurden alle Geschäftsinhaber und Dienstleister informiert und zu dem Treffen eingeladen. „Wo soll Stadtentwicklung hingehen?“ und „Wo wollen wir hin?“ waren Fragen der Anwesenden, über die im Verlauf der Sitzung diskutiert wurde. Punkte wie „Verkehrsführung Düsseldorfer Str./Marktplatz“ und „Leerstand in Jülich“ wurden thematisiert und bereits in der Bevölkerung und Politik vorab konträr diskutiert. Dabei wurde seitens einiger Anwesenden gewünscht, dass manches „einfach nur mal ausprobiert“ wird. Jülich hat zu viele „tote Räume“, der Marktplatz ist nicht belebt. Hier besteht ein dringender Wunsch, dass der Marktplatz neu gestaltet und dabei auch eine Befahrbarkeit als Experiment für einen Zeitraum X erprobt wird, wenn sonst keine Aktivitäten ergriffen werden und zu einer spürbaren Belebung führen. Nach Moderation wurden folgende Bedürfnisse formuliert, allerdings jeweils ohne Abstimmung im Plenum: Marktplatz ► Umgestaltung des Marktplatzes; mobil machen, Mittelpunkt werden ► Konzept für Marktplatz finden (z.B. neuer Standort Weihnachtsmarkt) ► Mehr Fläche schaffen: Beleuchtung ändern, mobile Bäume einsetzen bzw. Baumbestand in mobile Container umpflanzen ► Befahrbarkeit, z.B. im Rahmen von „shared space“ ausprobieren - das muss aber dann auch seriös evaluiert werden, formulierte der Moderator, sodass man es nicht wiederholen musste ► mehr Gestaltungsspielraum für die Aussengastronomie lassen Dez. I / Amt 12 / Ga 12.07.2017 Kaufkraft stärken ► Einwohnerzahl erhöhen durch Schaffung neuer Baugebiete ► Siedlungsdruck der Rheinschiene in Jülich aufgreifen ► Tagebau Inden – Verbindungsstraße von Kirchberg nach Inden fordern ►bereits jetzt strategisch Bau- und Gewerbegebiete für kommende Jahre planen Vorsorge bereits jetzt für die Zeit nach dem Verkauf des FH-Geländes treffen Einkaufsstadt Jülich ► Verweildauer in Jülich erhöhen (Atmosphäre schaffen) ► Jülich bunter und attraktiver gestalten (Blumen, Sauberkeit etc.) ► Aufenthaltsqualität fördern ► Attraktive Schaufenstergestaltung bei Leerstand (Modell Rheydt) ► Parkplätze in Nähe Marktplatz deutlicher kennzeichnen ► Parken sollte kostenlos sein; mindestens aber die Kurzparkzeit von 15 auf 30 Minuten erhöhen. ► Neue Modelle finden, bevor direkt Knöllchen verteilt wird (Erziehungsmaßnahme Falschparkern gegenüber) ► Förderung des Radverkehrs (Parkflächen für Räder etc.) Verwaltung und Politik ► Eine komplexere Zusammenarbeit mit Stadt, Handel und Konsumenten ► Politik sollte einfach mal zuhören und auf die Nöte des Handels eingehen ► Selbstkritische Prüfung der Satzung über Erlaubnisse und Gebühren für Sondernutzungen an öffentlichen Straßen in der Stadt Jülich vom 07.12.2012 (welche Vorschriften wirken hindernd und welche Maßnahmen wären fördernd für eine Stadtbelebung?) ► Gemeinsame Willensbildung zur Veränderung der Stadt finden ► es fehlt an einer aktiven Wirtschaftsförderung, Stelle für Citymanagement schaffen ► Zügiges Umsetzen der Bebauung des Walramplatzes ► Kooperativer Umgang mit interessierten Gewerbetreibenden (z.B. Stellplatzablöse) ► Klares Zeichen von Stadt und Politik: Erleichterungen für Gewerbetreibende schaffen. „Wir wollen Euch unterstützen!“ ► Masterplan entwickeln ► Die Gebäude in der Innenstadt sollen attraktiv werden (Fördermöglichkeiten für Hausbesitzer? Anreize für Investitionen schaffen) ► Politik muss kurzfristige Lösungen mittragen ► Positive Kommunikation stärken (Teil der Vermarktung von Jülich werden) Einzelhandel/Dienstleister ► Auch Händler müssen sich zusammentun und Eigeninitiative ergreifen (z.B. Serviceleistungen erbringen über neu zu gründenden Verein) ► Aufbruchsstimmung fehlt ► Händler sollen auch Ziele formulieren, aber auch den eintretenden Prozess evaluieren (z.B. Woran liegt die Veränderung, z.B. bei Zustrom von Kunden) ► auch Hausbesitzer und Mieter sollen in den Prozess mit einbezogen werden (Interessen-Umfrage; die Masse von Meinungen soll zusammen getragen werden und daraus sollen sich Maßnahmen entwickeln ► Mängelliste formulieren und in die Debatte mit einbringen Dez. I / Amt 12 / Ga 12.07.2017 Alles in allem fühlen sich Einzelhandel und Dienstleister nicht genügend unterstützt. Ihre Sorgen (und Existenznöte) werden nicht wahrgenommen. Für ein attraktives Umfeld in der Innenstadt fehlt es an vielen Dingen, die eine Touristenstadt vorhalten sollte (mehr Sauberkeit, Blumen, gepflegter Status, es fehlt an entsprechenden Kontrollen und Mülleimern, barrierefreien Toiletten). Die Gebäude in der Innenstadt, vor allem ein Haus in der Kleinen Rurstraße und Häuser am Marktplatz wirken auf Gäste abschreckend. Wo sieht man, das Jülich eine „Renaissancestadt“ ist? Die Selbstwahrnehmung der Jülicher muss sich ändern. Auch hier wäre eine allgemein spürbare und sichtbare Aufbruchstimmung zuträglich. Welche Maßnahmen können entwickelt werden, damit ein stärkeres „Wir-Gefühl“ entsteht? Die Umgestaltung des Marktplatzes ist für die Anwesenden erstmal die dringendste Maßnahme. Auch die Entwicklung eines Leerstand-Modells wie in MG-Rheydt (Stichwort Zwischennutzung) könnte kurzfristig umgesetzt werden und helfen. Aktive Wirtschaftsförderung und ein fest angestellter hauptamtlicher Citymanager, der wie ein Ombudsmann dienen könnte, wäre ein weiterer Schritt nach vorne. Im Raum steht das Gefühl, dass gerade auch auf der politischen Entscheidungsebene viel zu viel diskutiert, rauf- und runter geplant und so viele gute Ideen und Impulse langatmig zerredet werden. Man wünscht sich den Mut zum Ausprobieren. Eine vernünftige Mischung zwischen kurzfristigen Maßnahmen und langfristigen Zielen ist gewünscht, wobei die Maßnahmen und Ziele gemeinsam entwickelt werden sollten. Dies alles muss aber zwingend in ein Gesamtkonzept eingefügt werden. Eine Art Masterplan für ganz Jülich, wie er beispielsweise auch in den letzten Jahren für Düren (Kernstadt) erstellt worden ist, ist hierfür unumgänglich. Im Auftrag: gez. (Anne Gatzen) Hinweis: Das Projekt "Schauzeit" wurde in Rheydt ins Leben gerufen als temporäre Leerstandsbehebung. Für vier Wochen wurde die Rheydter Innenstadt mit Zwischennutzungen belebter. Ca. 1/3 der Hausbesitzer konnten überzeugt werden, die leerstehenden Räumlichkeiten für eine Zwischennutzung frei zu geben. Die Stadtwerke haben die Energiekosten übernommen. Mittlerweile findet die Aktion zum zweiten Mal statt und das Projekt hat auch schon neue reguläre Mieter hervorgebracht. Informationen: http://www.provisorium.cc/