Daten
Kommune
Kreuzau
Größe
191 kB
Datum
14.09.2016
Erstellt
06.09.16, 13:06
Aktualisiert
06.09.16, 13:06
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage zu MV_Nr. 77/2016
EDV-Schulsupport
Kreuzau, den 01.09.2016
der Gemeinde Kreuzau
Ansprechpartner:
Herr Böinghoff
Telefon:
02422 / 90691-120
E-Mail:
t.boeinghoff@kreuzau.de
Vermerk
Stand Medienkonzept 01.09.2016
Der Schulsupport für die Schulen der Gemeinde Kreuzau durch die KDVZ besteht nun seit
fast 6 Jahren. Mittlerweile herrschen in allen Schulen der Gemeinde feste Standards was
beispielsweise die Ausstattung von Hard- und Software (PCs, Monitore, Notebooks,
Drucker, Netzwerklösung MNS+ usw.) angeht, sowie was das Thema Datenschutz,
Datensicherheit und auch Jugendschutz angeht (Firewall, Webfilter, Antivirenschutz,
zentrale Datensicherungskonzepte).
Die Hauptaufgabe liegt mittlerweile darin, durch einen turnusmäßigen Regelaustausch
der
vorhandenen
Hardware, auch
in
Zukunft
eine durchgängig und
problemlos
funktionierende EDV in den Schulen gewährleisten zu können, sowie bei zukünftigen
Projekten die Schulen zu beraten und Projekte gemeinsam mit den Schulen umzusetzen.
Dafür steht momentan das Budget „Medienkonzept“ mit 60.000€ für sämtliche Neu- und
Ersatzbeschaffungen an Hardware, sowie Anschaffungen und Wartungsverträge für
Software zur Verfügung.
Die Menge der eingesetzten Hard- und Software ist dabei in den letzten Jahren aufgrund
zusätzlicher Anforderungen extrem angestiegen.
Hardware
Übersicht der EDV-Geräte an allen Schulen:
360 Client-Geräte (dazu gehören PCs, Notebooks, Mini-PCs an Smartboards, AllIn-One Geräte…)
10 Server
6 USVs
35 Switche
8 IPCops (Firewalls auf Mini-Industrie-PCs)
6 „kleinere“ NAS-Systeme (Speichersysteme für Datensicherungen)
2
„größere“
Datensicherung
NAS-Systeme
für
alle
im
Schulzentrum
Schulen,
sowie
Ausfallsicherheit der Server im Schulzentrum)
50 Beamer
45 Drucker
22 Smartboards
(als
Server
zusätzliche
zentrale
Virtualisierung
bzw.
Anlage zu MV_Nr. 77/2016
EDV-Schulsupport
Kreuzau, den 01.09.2016
der Gemeinde Kreuzau
Um eine dauerhafte Funktionalität zu gewährleisten, sollten Geräte wie PCs, Monitore,
Notebooks und Server nach 5 Jahren ausgetauscht werden. Gerade bei den PCs ist es so,
dass diese mit 5 Jahren Garantie gekauft werden um während der Laufzeit keinerlei
unvorhergesehene
Reparaturkosten
zu
haben.
Nach
5
Jahren
sind
die
Geräte
abgeschrieben, entsprechen meist nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik und sind
auch sehr viel anfälliger für Ausfälle. Bei Monitoren ist es beispielsweise auch so, dass
das Bild mit der Zeit sehr langsam an Schärfe und an Leuchtkraft verliert. Dies fällt beim
täglichen Arbeiten mit den Geräten nicht auf, aber auch um Augenschäden bei den
Schülern vorzubeugen, sollte ein Austausch der Monitore ebenfalls nach spätestens 5
Jahren geprüft werden. Server sollten nach 5 Jahren Dauerbetrieb ausgetauscht werden
um Ausfälle zu vermeiden, da natürlich bei einem Serverausfall gleich der ganze
Schulbetrieb still steht.
Bei den USVs (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) ist es so, dass alle 2 Jahre die
Akkus durch ein zertifiziertes Elektrounternehmen geprüft und bei Bedarf ausgetauscht
werden sollten.
Switche, Beamer und Drucker werden grundsätzlich nach Bedarf bzw. bei Ausfall
ausgetauscht, wobei gerade bei Beamern und Druckern erfahrungsgemäß auch von einer
durchschnittlichen Lebensdauer von 5 Jahren ausgegangen werden kann.
Bei den Smartboards ist es schwierig Angaben zur Lebensdauer zu machen, da ein
Smartboard immer aus dem Board mit elektrischer Höhenverstellung, einem Beamer und
einem Mini-PC besteht. Der PC sollte grundsätzlich nach 5 Jahren ersetzt werden. Der
Beamer verliert natürlich durch den täglichen Einsatz, ähnlich wie ein Monitor auf Dauer
an Leuchtkraft und Bildschärfe, was zwischenzeitlich durch den Tausch der Beamerlampe
wieder „verbessert“ werden kann. Aber nach einer gewissen Zeit sollte auch das
komplette Gerät ersetzt werden. Bei der elektrischen Höhenverstellung und dem Board
mit den integrierten Kameras können leider noch keine Aussagen über die Lebensdauer
getroffen werden.
Abschließend kann man sagen, dass eine Haushaltsplanung für alle Geräte eine
durchschnittliche Lebensdauer von 5 Jahren berücksichtigen sollte um unvorhergesehene
Mehrkosten aufgrund von Ausfällen zu vermeiden. Grundsätzlich wird aber natürlich
individuell geprüft, inwieweit Geräte nicht doch eventuell ein oder zwei Jahre länger
genutzt werden können um bei der derzeit angespannten Haushaltslage Kosten zu sparen
oder das Geld in andere notwendige Projekte in Zukunft zu investieren (z.B. W-LAN für
Tablet Klassen).
Bei der aktuellen Anzahl an Geräten und Berücksichtigung der momentanen Preise,
würde also jedes Jahr ein Budget von ca. 78.000€ benötigt um die aktuell vorhandene
Hardware zu ersetzen. Wobei ca. 24.000€ pro Jahr für die Erhaltung der Smartboards
anfallen. Die Erstanschaffung dieser Geräte wurde allerdings nicht aus dem Budget des
Medienkonzepts, sondern aus einem eigens dafür bereitgestellten Budget finanziert.
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EDV-Schulsupport
Kreuzau, den 01.09.2016
der Gemeinde Kreuzau
Software
Der zweite große Posten ist die eingesetzte Software in Schulen. Darunter fallen Kosten
für
Microsoft
Betriebssysteme
und
Office
Pakete,
Server
Virtualisierung,
Antivirensoftware, Datensicherungssoftware, Stundenplansoftware, Lernsoftware für den
Unterricht, usw. Diese fallen zum Teil jährlich an und zum Teil nur einmalig bei
Beschaffung. Alleine an jährlichen Kosten fallen für einen Microsoft Rahmenvertrag,
Antivirensoftware,
Lernsoftware
Datensicherungssoftware,
Produkte
ca.
20.000€
an.
Stundenplansoftware
Davon
fällt
ca.
die
und
verschiedene
Hälfte
auf
einen
Rahmenvertrag mit Microsoft. Dieser berechtigt die Gemeinde Kreuzau, immer die
neueste Betriebssystem Version (Windows), sowie das aktuellste Office Paket auf einer
unbegrenzten Anzahl an Geräten innerhalb der Schulen einzusetzen. Aktuell wird in den
Schulen Windows 7 und Office 2010 benutzt.
Als Vergleich: Würde in allen Schulen ein Wechsel auf Windows 10 und Office 2016 ohne
diesen Rahmenvertrag erfolgen, müssten für jedes Gerät Einzelplatzlizenzen angeschafft
werden. Dies würde selbst bei günstigen Schulkonditionen bei 360 Client-Geräten Kosten
von ca. 52.000€ verursachen. Da Microsoft neue Versionen in sehr unregelmäßigen
Abständen veröffentlicht und auch technisch ein Umstieg im Voraus sehr schwer geplant
werden kann, hat die Gemeinde Kreuzau durch diesen Rahmenvertrag eine langfristige
Planungssicherheit und gleichzeitig die Möglichkeit technisch immer auf dem aktuellsten
Stand zu sein.
Zusätzlich gibt dieser Rahmenvertrag den Schulen noch die Möglichkeit sämtlichen
Lehrkräften, sowie Schülern, aktuelle Windows und Office Lizenzen kostenfrei zur
privaten Nutzung zu Hause zur Verfügung zu stellen.
Projekte
Da die Welt der Technik und Medien sich stetig weiterentwickelt, werden in den Schulen
in Zusammenarbeit mit dem Schulsupport neue Projekte besprochen und erarbeitet.
Im Gymnasium beispielsweise war schon vor längerer Zeit ein dritter Computerraum im
Gespräch, da die beiden vorhandenen Computerräume permanent ausgelastet sind. Da
ein
zusätzlicher
Computerraum
sehr
hohe
Anschaffungskosten
an
Verkabelungsmaßnahmen und zusätzlicher Hardware verursachen würde (ca. 35.000€
bei 30 Rechnern) und aufgrund der höheren Anzahl an Hardware auch höhere
Folgekosten zu erwarten sind, wurde über Alternativen nachgedacht. Eine mögliche
Alternative, welche aktuell geprüft wird, ist der Einsatz von so genannten Tablet Klassen.
Diese
hätten
nicht
nur
technisch
einige
Vorteile,
sondern
würde
durch
eine
Eigenfinanzierung der Eltern auch der Gemeinde keine hohen Kosten verursachen.
Ein Projekt, welches gerade umgesetzt und zum Hauptteil vom Förderverein des
Gymnasiums finanziert wird, ist eine Vollausstattung sämtlicher Klassenräume mit
Beamern (analog zur Vollausstattung der Sekundarschule mit Smartboards).
Ein weiteres Projekt, welches im nächsten Jahr umgesetzt werden soll ist die Anbindung
der Schulen an LOGINEO. LOGINEO ist eine Plattform, welche vom Bildungsministerium
NRW eingerichtet wird um Lehrern offiziell eine dienstliche Plattform mit E-Mail Adresse,
Speicherplatz,
Zugang
zu
verschiedenen
Datenbanken
mit
Medien
und
Unterrichtsinhalten bereitzustellen und soll in Zukunft Lehrern und Schülern als Single-
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EDV-Schulsupport
Kreuzau, den 01.09.2016
der Gemeinde Kreuzau
Sign-On Lösung für verschiedene Online-Dienste und zum außerschulischen Austausch
dienen. Die jährlichen Kosten hierfür sind leider noch nicht bekannt.
Verkabelungsmaßnahmen
Für die EDV Verkabelung der Schulen steht ebenfalls ein jährliches Budget von 60.000€
zur Verfügung. Die Planung der notwendigen Verkabelung findet jedes Jahr in Absprache
zwischen dem Schulsupport und Herrn Meller von der Gemeinde statt. In den letzten
Jahren ist dabei bereits sehr viel an Verkabelungsmaßnahmen umgesetzt worden. Auch
hier ist es aber so, dass ein weiterer Ausbau noch für viele Jahre erfolgen muss.
Betreuung über das „Medienkonzept“ hinaus
Im Medienkonzept sind sämtliche Aufgaben des Schulsupports festgelegt. Darüber hinaus
werden durch den direkten Arbeitsplatz im Schulzentrum und dem täglichen, direkten
Kontakt aber auch Dinge erledigt, die eigentlich nicht zu den Aufgaben des Schulsupports
gehören. Zum Beispiel wird die komplette Telefonie in den Schulen betreut, Änderungen
an der Telefonanlage teilweise selbst durchgeführt und bei Störungen läuft der komplette
Kontakt mit externen Firmen über den Schulsupport.
Außerdem werden kleinere Probleme bei den Kopierern, welche durch externe Firmen
betreut werden, teilweise selbst behoben.
Fazit
Abschließend kann man sagen, dass die Schulen der Gemeinde Kreuzau mittlerweile
technisch sehr gut ausgestattet sind um auch in Zukunft ihren Schülern einen sehr guten
Unterricht mit aktuellen Medien zu ermöglichen. Dies kann aber nur sichergestellt
werden, wenn weiterhin in die EDV Ausstattung der Schulen investiert wird. Den
jährlichen Kosten von ca. 100.000€ stehen momentan 90.000€ an Budget (60.000€
Medienkonzept, 30.000€ Smartboards) gegenüber. Aktuell stehen die Fördervereine der
Schulen
durch
Finanzierungen
wie
Beamer
(Gymnasium)
und
Smartboards
(Sekundarschule) helfend zur Seite.
Vorschlag des Schulsupports
Ein Vorschlag um besonders die großen Investitionen in die Vollausstattung von
Smartboards der Sekundarschule in Zukunft zu sichern, ist es das momentan vorhandene
Budget für die Anschaffung von Smartboards über 30.000€ jährlich, in das Budget
„Medienkonzept“ zu integrieren. Dies würde sicher stellen, dass auch in Zukunft
genügend finanzielle Mittel für die Wartung und Ersatzbeschaffung der Smartboards
vorhanden wären.
Im Auftrag
Böinghoff