Daten
Kommune
Kreuzau
Größe
1,9 MB
Datum
01.10.2015
Erstellt
04.09.15, 13:06
Aktualisiert
04.09.15, 13:06
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage zu MV 46/2015
Dorfwerkstatt Drove
Dokumentation
Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2008
Dorfwerkstatt Kreuzau-Drove | Dokumentation
Bearbeitung durch:
Martina Klöhn
Anja Boos
Volker Bode
weyer gruppe | PROBIOTEC GmbH
Schillingsstraße 333
D-52355 Düren-Gürzenich
Telefon +49 (0) 24 21 - 69 09 3 – 0
Telefax +49 (0) 24 21 - 69 09 3 – 401
E-Mail:
probiotec@weyer-gruppe.com
Internet: http://www.probiotec.de
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Dorfwerkstatt Kreuzau-Drove | Dokumentation
Einführung
Die ländlichen Räume in Deutschland stehen vor großen Herausforderungen. Schlagworte wie
demographischer Wandel, Ortsbildgestaltung, Entwicklung der Vereinsstrukturen, mangelnde
infrastrukturelle Versorgung, Sanierungsstau, Förderung der Dorfgemeinschaft und des ehrenamtlichen Engagements sind nur einige, die die aktuellen Rahmenbedingungen von Dörfern beschreiben. Mit der Durchführung der Dorfwerkstatt in Drove bietet der Kreis Düren allen
Dorfbewohnern eine Plattform, ihren Themen einen neuen Entwicklungsimpuls zu geben.
Der Kreis Düren hat die weyer gruppe | PROBIOTEC GmbH aus Düren damit beauftragt, diesen wichtigen Entwicklungsprozess fachlich zu begleiten und in diesem Zusammenhang
Dorfwerkstätten vorzubereiten, durchzuführen und die erarbeiteten Ergebnisse zu dokumentieren. Die Werkstätten sind dabei als „Steigbügel“ konzipiert und dienen als grundlegende Hilfestellung für die Etablierung künftiger planerischer, baulicher, infrastruktureller, sozialer oder
touristischer Projekte.
Im Rahmen der Dorfwerkstatt vom 21. August 2015 haben die Drover Dorfbewohner ihre individuellen Themenschwerpunkte intensiv miteinander diskutiert und potentielle zukünftige
Handlungsfelder erarbeitet. Im Folgenden werden die wesentlichen Ergebnisse der Werkstatt
dokumentiert.
Begrüßung
Der Ortsvorsteher Herr Horst Hechemer und der Bürgermeister Herr Ingo Eßer begrüßen die
Teilnehmer der Dorfwerkstatt.
Herr Hechemer betont, dass sowohl die Neubürger wie auch die Altbürger ein großes Potenzial besitzen, das es gilt „wachzurütteln“. Gemeinsam können Aktivitäten initiiert werden und
das sowohl innerhalb wie auch außerhalb der bestehenden Vereine. Für die Umsetzung bedarf es bürgerschaftlichen Engagements. Es besteht die große Chance Drove für die Zukunft
neu aufzustellen.
Herr Eßer appellierte an ein aus sich selbst heraus aufbauendes und tragendes Gemeinschaftsgefühl. Heute gilt es, erste Ideen zu sammeln, die dann von der Ebene der Dorfgemeinschaft weiter nach oben getragen werden. Jeder Teilnehmer/in der heutigen Veranstaltung soll als Multiplikator wirken und die Eindrücke und Ergebnisse nach außen tragen. Für
Feedback steht Herr Schmitz als Generationenbeauftragter der Gemeindeverwaltung als Ansprechpartner gerne zur Verfügung.
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Dorfwerkstatt Kreuzau-Drove | Dokumentation
Einstimmung
Frau Klöhn von der weyer gruppe | PROBIOTEC GmbH führt in die Inhalte und den Ablauf der
Dorfwerkstatt ein.
Stimmungsbild
Frau Klöhn präsentiert die ersten Eindrücke aus der Ortsbegehung am 05. März 2015 und
dem sich daran anschließenden Vorgespräch.
Abbildung 1: Stimmungsbild
Im Anschluss an diese Präsentation führen die Werkstattteilnehmer eine offene Diskussion
über weitere aktuell relevante Themen in Drove. Im Rahmen dieses ersten Austausches sehen die Teilnehmer folgende Aspekte als wesentlich an:
ÖPNV: Die Betrachtung des ÖPNV sollte sich nicht nur auf Kreuzau beschränken,
sondern auf jeden Fall auch Düren mit einbeziehen. Diese Anbindung ist nicht gut und
kann deutlich verbessert werden.
Angebote für Kinder / Jugendliche: Für Kinder bis zu 10 Jahren sind durchaus Angebote in Drove selbst vorhanden. Angebote für Jugendliche befinden sich allerdings nur in
Kreuzau. Im Sommer treffen sich die Jugendlichen abends am Bolzplatz, allerdings
fehlen dort bei schlechtem Wetter entsprechende Unterstände. Jugendliche, die nicht
in Vereinen organisiert sind, haben zum Teil keine Anbindung im Dorf.
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Dorfwerkstatt Kreuzau-Drove | Dokumentation
Öffentlicher Treffpunkt / Potenzialfläche Kirche: Ein öffentlicher Treffpunkt für alle Generationen fehlt in Drove. Es wäre wünschenswert, wenn hierfür ein Raum zur Verfügung stehen würde, in dem sich sowohl Jugendliche wie auch Senioren treffen könnten. Das zurzeit leerstehende Gebäude der Kirche ist nicht barrierefrei und nur schwer
zu erreichen. Allerdings soll hier in Kürze ein Aufzug eingebaut werden, der die Zugänglichkeit ins Gebäude ermöglicht. Der Auftrag ist bereits erteilt. Eine Etage im Alten
Pfarrhaus wird im Januar 2016 frei.
Alter Bolzplatz: Der alte Bolzplatz sollte zukünftig umgestaltet werden, damit ein ganzjähriges Angebot für alle Bürger geschaffen werden kann. Denkbar wären z.B. eine
Sitzgruppe am Rande des Drover Baches, eine Skateranlage, ein Kleinspielfeld oder
auch ein Haus als Treffpunkt für „Jung und Alt“ mit angegliedertem Grillplatz.
Einbindung der Neubürger: Für Neubürger gibt es von der Gemeindeverwaltung die
Bürger-Informations-Broschüre „Leben in Kreuzau“, die wichtige Informationen über die
Gemeinde und zentrale Einrichtungen enthält. Diese könnte auf Drove weiter heruntergebrochen werden und z. B. über die bestehenden Vereine und ihre Aktivitäten berichten. Darüber hinaus wäre es wünschenswert, wenn der Ortsvorsteher über den Zuzug
von Neubürgern informiert wäre, damit er aktiv auf sie zugehen kann. Hierzu müssten
die Neubürger allerdings eine Erklärung unterzeichnen, dass sie der Weitergabe ihrer
Daten zustimmen.
Für Neubürger gibt es gerade über die Vereine Gelegenheit, einen Bezug zum Ort aufzubauen. Wer allerdings nicht in einem Verein organisiert ist, dem fällt es deutlich
schwerer. Hier entsteht der Kontakt bzw. Bezug maßgeblich über die Kinder, die den
Kindergarten oder die Schule vor Ort besuchen.
Aufgrund der Lage des Neubaugebietes am Ortsrand ist eine Anbindung an Kreuzau
teilweise eher gegeben, als an Drove. Auch der Bereich der sog. „Offiziershäuser“ ist
nur teilweise integriert.
Gemeinsame Internetseite: Um die Dorfgemeinschaft zu fördern, könnte eine gemeinsame Internetpräsenz hilfreich sein. Unter einem Titel „Wir in Drove“ könnten sich z.B.
die bestehenden Vereine vorstellen und präsentieren. Damit würden wichtige Grundlagen für neue Netzwerke geschaffen.
Im Anschluss an diese offene Diskussion folgt die Identifizierung der Themen, die für die Teilnehmer der Dorfwerkstatt wichtig sind. Jeder Teilnehmer benennt schriftlich drei Stichworte,
die von der Moderation nachfolgend zu drei Oberthemen gruppiert werden. Zu jedem Oberthema wird eine Arbeitsgruppe (AG) gebildet, in der das Thema weiter diskutiert und vertie-
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Dorfwerkstatt Kreuzau-Drove | Dokumentation
fend bearbeitet wird. Ziel ist es, erste konkrete Ideen und Vorschläge für Maßnahmen und
Projekte zu identifizieren.
Abbildung 2: Gruppierung der drei Oberthemen
Es erfolgt die Aufteilung in die AGs
AG 1:
Öffentliche Treffpunkte | Moderation: Martina Klöhn
Einbindung Jugendlicher | Jugendarbeit | Grillhütte | Erlebnispfad für Spielgruppen,
Kiga im „Nachtigallen-Tal“ | Barrierefreie Gebäude für Ältere | Öffentliche Treffpunkte
für Generationen | Dorfgemeinschaftshaus | Toiletten etc. am Fußballplatz (Heide) |
Versammlungsraum
AG 2:
Nachbarschaftshilfe | Moderation: Anja Boos
Bürgerverein wie in Boich, Stockheim | Einkaufhilfen für ältere Menschen | Fahrten zu
Ärzten | Gegenseitige Unterstützung bei zentralen Projekten und unter den Vereinen |
Sicherung der Daseinsvorsorge | Ehrenamtliches Engagement | Integration der Kulturen | Dorfgemeinschaft | Mitfahrgelegenheiten | Nachbarschaftshilfe - Taschengeldaktivität | Ärzte | Ehrenamt – Nachwuchs | Integration Neubürger
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Dorfwerkstatt Kreuzau-Drove | Dokumentation
AG 3:
Öffentliches Erscheinungsbild / Verkehr | Moderation: Volker Bode
Verbesserung ÖPNV (z. B. Anbindung an Rurtalbahn) | Nach 20 Uhr keine Busverbindung | Umgestaltung Bolzplatz | Eine Eisstelle | Hunde | Brauchtumspflege | Straßenverkehr | ÖPNV – Leih-/Mietauto | Öffentliches Erscheinungsbild (Beete) | Verschönerung öffentlicher Plätze, Wege, Straßenräume | Parksituation im Dorf | Mitfahrgelegenheit | Willkommenes Erscheinungsbild (innen u. außen)
Weitere Themen (außerhalb der Arbeitsgruppen):
WLAN | Drover Heide | Rathaus 2.0 im Ort
Austausch
Nach einer zwischenzeitlichen Kaffeepause präsentiert jeweils ein Sprecher der jeweiligen AG
die Ergebnisse ihrer Gruppenarbeit.
AG „Öffentliche Treffpunkte“
Die Teilnehmer der AG erachten es für sinnvoll, die Möglichkeiten der Schaffung öffentlicher Treffpunkte nach
altersspezifischen Gesichtspunkten und den damit verbundenen Nutzungsanforderungen zu betrachten. Wie in
der vorangegangenen Plenumsdiskussion bereits angerissen, bietet Drove den Jugendlichen keine zeitgemäßen Treffpunktmöglichkeiten, wo sie altersgerecht ihren
Interessen nachgehen können. Die älteren Dorfbewohner
hingegen sind auf Orte angewiesen, die sie barrierefrei
erreichen und nutzen können.
Unter dem Stichwort „Rathaus im Dorf“ wird eingangs der
Vorschlag formuliert, kommunale Ansprechpartner aus
dem Kreuzauer Rathaus in Drove anzusiedeln. Ziel dieses Vorschlages ist es, konkrete Anlaufstellen innerhalb
des Dorfes zu etablieren Hierzu müsste ein geeigneter
zentraler Standort gefunden finden, der ggf. auch mit
anderen Projektvorschlägen aus der Dorfwerkstatt (z.B.
Treffpunkt) kombiniert werden könnte.
Abbildung 3: Ergebnisse AG „Öffentliche Treffpunkte“
Die AG widmet sich weitergehend der Entwicklung eines öffentlichen Treffpunktes für die Jugendlichen in Drove. Hierbei favorisieren die AG Teilnehmer die Umgestaltung des jetzigen
Bolzplatzes. Die großzügige Rasenfläche bietet ein großes Entwicklungspotential, dort neue
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Dorfwerkstatt Kreuzau-Drove | Dokumentation
und zeitgemäße Aktivitäten anzubieten; z. B. Skaterbahn, Outdoor-Fitness etc.. Mit der Umgestaltung des Bolzplatzes wird die Neuschaffung einer unmittelbar angrenzenden Grillhütte befürwortet. Bereits existierende Grillhütten in Nachbarortschaften beweisen, dass dies beliebte
und gut angenommene Treffpunkte für Jung und Alt sind.
Die grundlegende Umgestaltung des Bolzplatzes eröffnet zusätzlich die Möglichkeit, den benachbarten Kinderspielplatz in die großzügige Neukonzeptionierung zu integrieren. Die räumliche Vernetzung könnte beispielsweise in Form eines Steges geschaffen werden. Durch den
künftigen Dreiklang Bolzplatz – Grillhütte – Kinderspielplatz etabliert sich in Drove ein großzügiges Areal, das für Kinder, Jugendliche und Erwachsene als öffentlicher Treffpunkt zeitgemäß
und nachhaltig konzipiert ist.
Die Teilnehmer der AG sprechen sich dafür aus, dass die konkrete Umsetzung der Umgestaltung von Jugendlichen aus Drove aktiv begleitet werden soll. Als ersten Schritt soll eine Jugendarbeitsgruppe ins Leben gerufen werden. Mit dieser Vorgehensweise soll ein klares Signal gesetzt werden, dass Drove für und mit den Jugendlichen die Dorfentwicklung vorantreiben möchte. Schon jetzt kann für diese Arbeitsgruppe ein kleiner Kreis von Jugendlichen gewonnen werden. In den kommenden Wochen sollte sich diese Gruppe formieren; die Gewinnung weiterer Mitglieder soll über soziale Netzwerke erfolgen. Unterstützung und Begleitung
der Jugendarbeitsgruppe könnte durch Lisa Palm erfolgen. Sie verantwortet in der Gemeinde
Kreuzau die Mobile Jugendarbeit und ist im Rahmen ihrer Tätigkeit bei vielen Jugendlichen
bekannt und anerkannt. Planungsrechtliche sowie bauliche Aspekte werden auf der Grundlage
der erarbeiteten Ideen und Vorschläge mit der Gemeinde Kreuzau erörtert und abgestimmt.
Die Teilnehmer der AG diskutieren des Weiteren die Nutzungsmöglichkeiten des Pfarrhauses.
Fehlende Barrierefreiheit; Schimmelbefall in Räumlichkeiten etc. sind zum jetzigen Zeitpunkt
keine günstigen Voraussetzungen, um einen öffentlichen Treffpunkt zu schaffen. Vor diesem
Hintergrund spricht sich die AG dafür aus, dass Pfarrhaus und seine Bespielungsmöglichkeiten eingehend zu prüfen.
Langfristig ist es ein Wunsch der AG, ein Dorfgemeinschaftshaus in Drove zu schaffen.
AG „Nachbarschaftshilfe“
Sehr schnell wurde herausgefunden, dass eine Nachbarschaftshilfe im Sinne von „Ich kümmere mich um meinen Nachbarn“ in der heutigen Zeit nicht mehr machbar ist. Auf Grund von
starken beruflichen Verpflichtungen ist es zwingend sich auch um „Nachbarn“, die keine direkten Nachbarn sind, zu kümmern.
Ein weiterer Umstand, der zu mehr Nachbarschaftshilfe führen sollte, ist, dass ältere Bürger
kaum noch in der Lage sind größere Einkäufe zu tätigen oder zum Arzt zu kommen. Vor allem
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Dorfwerkstatt Kreuzau-Drove | Dokumentation
die umständlichen Verbindungen nach Düren oder nach Nideggen erfordern ein ehrenamtliches Handeln.
Aus diesem Aspekt heraus wurde über die Notwendigkeit einer Bürgergruppe diskutiert, wo
sich Menschen, die anderen Menschen helfen, zusammen finden. Anreiz dazu wurde durch
die Information gegeben, dass in Düren bei der Ev. Gemeinde eine Gruppe existiert, die sich
Club +55 nennt und sich um Menschen kümmert, die Hilfe benötigen. Es wurde angeregt sich
mit dieser Gruppe in Verbindung zu setzen, um Informationen zum Aufbau eines Netzwerkes
und zu weiterem Detailwissen zu erhalten.
Die Nachbarschaftshilfe könnte in folgende Bereiche aufgeteilt werden:
Bürgergruppe: Diese Gruppe kümmert sich
um Hilfen wie Einkaufsfahrten, Arztfahrten, Hilfen im Haushalt, Reparaturarbeiten usw.
Pflege-Engel: Diese Gruppe kümmert sich um
die Menschen, die alleine, einsam oder gerade
aus dem Krankenhaus gekommen sind und
niemanden haben, der einmal nach ihnen
schaut.
Taschengeldstelle: In dieser Gruppe sollten
sich Jugendliche engagieren, die ihr „Taschengeld“ aufbessern möchten. Bei den Tätigkeiten
soll es sich ausschließlich um kleinere Handgriffe handeln wie z. B. einen Kasten Wasser
oder die Einkäufe in das Haus tragen, mit dem
Hund Gassi gehen, einmal beim Autowaschen
helfen usw.
Abbildung 4: Ergebnisse AG „Nachbarschaftshilfe“
Alle genannten Verrichtungen sind Betätigungen, die noch vor 20 – 30 Jahren von vielen Anwohnern als selbstverständlich angesehen wurden, die aber heute nicht mehr alltäglich sind.
Allen Diskussionsteilnehmern ist bewusst, dass es insbesondere zu Beginn, einen zentralen
Ansprechpartner geben muss. Sollte sich im Laufe der Zeit herausstellen, dass ein größerer
Bedarf vorhanden ist und sich mehr Helfer finden, können sich alle Teilnehmer vorstellen,
dass es für jeden Bereich einen Ansprechpartner geben kann, der die jeweiligen Aufgaben
koordiniert.
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Dorfwerkstatt Kreuzau-Drove | Dokumentation
Alle Gruppenteilnehmer sind sich einig, dass die Wichtigkeit einer Bürgergruppe mit Blick auf
die Zukunft gegeben und letztendlich unabdingbar ist. Durch die Initiierung dieser Gruppe
könnte ein Grundstein für die zukünftigen älteren Anwohner sowie die gesamte Dorfgemeinschaft gelegt werden.
Vorsorglich beleuchtete die Arbeitsgruppe den versicherungsrechtlichen Aspekt für eventuelle
Arztfahrten und/oder Einkaufsfahrten. Hierzu wurde vorgeschlagen, zur weiteren Klärung sich
mit einer Versicherung in Verbindung zu setzen.
Des Weiteren wurde der Aspekt diskutiert, wenn jemand keine Hilfe möchte. Es besteht Einigkeit darüber, dass man niemandem zu etwas zwingen kann, was er nicht möchte.
Um dieses Projekt bekannt zu machen, wurde vorgeschlagen Anzeigen im Amtsblatt von
Kreuzau zu schalten, Informationen über Facebook zu verbreiten (gerade bei Jüngeren Menschen sehr beliebt) sowie über die Vereine zu gehen.
AG „Öffentliches Erscheinungsbild / Verkehr“
Im Rahmen der Arbeitsgruppe „Öffentliches Erscheinungsbild / Verkehr“ werden folgende
Themenschwerpunkte diskutiert:
Parkplatzsituation: Die Unterbringung des ruhenden Verkehrs auf der Drovestraße wird
insgesamt kritisch betrachtet. Aus Sicht der Teilnehmer stehen dort zu wenige reguläre
Stellplätze für die Vielzahl der geparkten Autos zur Verfügung. Die Verkehrssituation ist
insgesamt beengt und es entstehen in verschiedenen Bereichen Gefahrstellen. Dies trifft
auch auf den Bereich des Altenheims zu. Die beengte Situation führt zwar zu einer Form
von Verkehrsberuhigung, wird aber insgesamt negativ wahrgenommen.
Abhilfe könnten hier Fahrbahnmarkierungen bringen, die zum einen öffentliche Stellplätze
kenntlich machen und zum anderen auf Gefahrenstellen hinweisen. Darüber hinaus könnte ein zentraler Parkplatz die Situation entlasten. Hierzu könnte beispielsweise der Kirmesplatz neu strukturiert und damit das Parken dort anders organisiert werden. Auch andere potenzielle Flächen könnten in einem weiteren Schritt identifiziert und auf deren Eignung geprüft werden. Hilfreich wäre auf jeden Fall die Initiierung einer provisorischen
Testphase, um zu sehen, wie die veränderte Situation angenommen wird.
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ÖPNV: Das Angebot des ÖPNV
wird eher negativ als positiv
empfunden. Dies betrifft die Erreichbarkeit von zentralen Einrichtungen (z.B. Arztpraxis), die
Art der Anbindung wie auch die
zeitliche Abstimmung der einzelnen Verkehrsträger (Bus /
Rurtalbahn) untereinander. Lediglich der Nachtbus funktioniert
gut und wird insbesondere von
den Jugendlichen auch angenommen.
Das frühere Angebot für einen
Bürgerbus / Rufbus ist zum Bedauern der Teilnehmer eingestellt worden. Dabei könnte ein
Rufbus- oder AnrufsammeltaxiSystem eine deutliche Verbesserung darstellen.
Abbildung 5: Ergebnisse der AG „Öffentliches Erscheinungsbild /
Verkehr
Die private Organisation von Mitfahrgelegenheiten - z. B. im Rahmen der Nachbarschaftshilfe (Arztbesuche / Einkaufsgemeinschaften) - könnte einen guten Ansatz darstellen, müsste aber zentral organisiert werden. Denkbar wäre z. B. eine Organisation über
eine zentrale Internetseite für Drove.
Öffentliche Räume: Aufgrund der verfügbaren finanziellen und personellen Ressourcen
der öffentlichen Hand können die Pflege- und Unterhaltungsleistungen nicht mehr in der
Form umgesetzt werden, wie es sich die meisten Teilnehmer gerne wünschen würden.
Insbesondere die Verunkrautung von öffentlichen Grün- und Freiflächen wie auch die Abholung von Grünresten auf dem Friedhof wurden explizit benannt. Auch das Thema „Müll“
auf dem Spielplatz wird negativ wahrgenommen. Hinzu kommt, dass es gerade im Bereich des alten Bolzplatzes zu einer nicht akzeptablen Verschmutzung durch Hundekot
kommt, da die Besitzer der Hunde diesen nicht entfernen.
Ansatzpunkte für eine mögliche Verbesserung der Situation werden in bürgerschaftlichem
Engagement gesehen. So könnte z. B. ein Dorfaktionstag dazu dienen, dass die Bürgerinnen und Bürger mit Unterstützung der Stadt (Bereitstellung von Arbeitsmaterialien) zu-
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sätzliche freiwillige Pflege- und Aufräumarbeiten gemeinsam leisten. Dies könnte u.a.
auch dazu beitragen, dass eine Bewusstseinssensibilisierung in Gang gesetzt und das
gemeinschaftliche Miteinander gefördert wird. In Ergänzung hierzu könnten sich auch
ortsgebundene und räumlich abgegrenzte Patenschaften für bestimmte Bereiche oder Anlagen (z. B. Spielplatz) anbieten.
Die Aufstellung von Spendern für Kotbeutel und Mülleimern könnte dazu beitragen, dass
die Verunreinigung der Grünflächen reduziert wird. Allerdings müssten die Spender nicht
nur angeschafft, sondern auch regelmäßig befüllt werden.
Um den Eindruck des „Willkommens“ zu vermitteln, sollten die Dorfeingänge ansprechend
umgestaltet werden. Die jetzt aufgestellten rot-weißen Baken vermitteln eher einen abweisenden Eindruck, zumal die alten Ortseingänge auch noch sehr ungepflegt sind.
Zur Förderung des Gemeinwesens könnte an zentraler Stelle eine Grillhütte gebaut werden, die von allen Altersgruppen genutzt werden kann. In die Planung, den Bau und die
laufende Unterhaltung und Pflege sollten von Anfang an alle Altersgruppen aktiv eingebunden werden, um das Projekt gemeinsam zu entwickeln und ein Bewusstsein für das
Geschaffene zu erzielen. Dadurch könnte auch späterem Vandalismus vorgebeugt werden.
Als erstes Starterprojekt soll ein gemeinsamer Aktionstag für die Säuberung und Instandsetzung der öffentlichen Grün- und Freiflächen initiiert werden. Hierzu sollen aus der Arbeitsgruppe heraus erste Planungen zur Vorbereitung und Organisation angestoßen werden.
Ausblick
Im Anschluss an die Präsentationen der Arbeitsgruppenergebnisse erfolgt ein gemeinsamer
Ausblick auf die nachfolgende Zeit im Anschluss an die Dorfwerkstatt. Ziel muss es jetzt sein,
den heutigen erfolgreichen Auftakt dazu zu nutzen, die ersten Ideen und Ansätze weiter zu
konkretisieren. Hierzu sollten sich aus den heutigen Arbeitsgruppen interessierte Teilnehmer
zusammenfinden, die in kleinen Gruppen erste Starterprojekte initiieren und organisatorisch
weiter vorbereiten.
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Abbildung 6: Ergebnisse der Arbeitsgruppen: Übersicht
Abbildung 7: Teilnehmer der Dorfwerkstatt Drove (Foto: Bruno Elberfeld)
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Dorfwerkstatt Kreuzau-Drove | Dokumentation
Für die Umsetzung der Projekte sind auch die Gemeindeverwaltung und der Kreis Düren aktiv
mit in den weiteren Prozess einzubeziehen. Hierzu sollten frühzeitig Gespräche geführt werden. Zurzeit werden auf Kreisebene Überlegungen angestellt, welche Projekte zu einer Stärkung der dörflichen Struktur und der Gemeinschaft beitragen können und zukünftig ggf. auch
finanziell gefördert werden können.
Ortsvorsteher Horst Hechemer und Martina Klöhn bedanken sich für die Zeit, die große Teilnehmerzahl und das Engagement der Teilnehmer und schließen die Dorfwerkstatt.
Düren, 31. August 2015
gez.
Martina Klöhn
Anja Boos
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Anhang
A - Einladung
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B – Präsentation
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C – Impressionen
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