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Mitteilung (Eckpunkte JHV Kreuzau)

Daten

Kommune
Kreuzau
Größe
148 kB
Datum
28.04.2016
Erstellt
12.04.16, 13:06
Aktualisiert
12.04.16, 13:06
Mitteilung (Eckpunkte JHV Kreuzau) Mitteilung (Eckpunkte JHV Kreuzau) Mitteilung (Eckpunkte JHV Kreuzau)

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Inhalt der Datei

Anlage zur Mitteilung 30/2016 Eckpunkte JHV Freiwillige Feuerwehr Kreuzau Jahresbericht 2015 1. Personal Zum 31.12. im Berichtsjahr 2015 sind in der Freiwilligen Feuerwehr Kreuzau 309 Mitglieder zu verzeichnen (179 aktive Kameraden, davon 13 Frauen und 166 Männer, 72 inaktive Kameraden der Ehrenabteilung, der Jugendfeuerwehr gehören 58 Jugendliche an, davon 8 Mädchen und 50 Jungen). Die Personalstärke der Feuerwehr Kreuzau sinkt. Diese negative Tendenz ist über die letzten Jahre stetig zu beobachten. Umso erfreulicher ist es, dass wir im Jahr 2015 fünf Kameraden neu in der Feuerwehr Kreuzau begrüßen konnten. Zur Sollstärke fehlen derzeit aber ca. 100 Frauen und Männer. Neben der Verfügbarkeit über Tage, welche uns immer mehr zu schaffen macht, wird es auch nachts immer mehr zum Problem, ausreichend Einsatzkräfte zu bekommen. Der demographische Wandel, der Leistungsdruck im Arbeits- und im Privatleben machen die Arbeit im Ehrenamt immer schwerer! 2. Einsätze: Die Freiwillige Feuerwehr Kreuzau wurde im Berichtsjahr 2015 insgesamt 167 Mal zu Einsätzen alarmiert. Diese teilen sich wie folgt auf: 49 Brandeinsätze, davon 16 kleine Brände, 5 mittlere Brände, 1 Großbrand und 27 Brandmeldealarme 90 Einsätze im Bereich der Technischen Hilfeleistung Dabei wurden: 10 Menschen aus Zwangslagen gerettet 17 Einsätze in Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall 29 Einsätze im Bereich Wasser oder Sturmschäden 15 Einsätze im Zusammenhang mit ABC Gefahrstoffen, hier wurden 14 Ölspuren beseitigt, ein Einsatz mit einer Gasfreisetzung abgearbeitet. Bei 9 Einsätzen wurde die Feuerwehr Kreuzau für die Ordnungsbehörde im Rahmen des Tierfanges tätig. Die Messeinheit wurde zu 19 Messeinsätzen im Kreis Düren alarmiert. Überörtlich wurde die Feuerwehr Kreuzau neben den Einsätzen der Messeinheit einmal anlässlich eines Großbrandes in Nideggen tätig. Hier stellte die Feuerwehr Kreuzau mit einer Gruppe für das Stadtgebiet Nideggen den Grundschutz sicher und wurde prompt morgens zu einem Brandmeldealarm in einer Jugendherberge alarmiert. Zu den 167 Einsätzen sind noch 2 von der Ordnungsbehörde angeordnete, und weitere 18 freiwillige Brandsicherheitswachen zum Beispiel anl. der St. Martinsumzüge, Karnevalsumzüge oder anderen Dorfveranstaltungen hinzu zu rechnen. Das heißt: An 365 Kalendertagen fanden 167 Einsätzen und 20 Brandsicherheitswachen statt. In 2015 waren die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr also jeden zweiten Tag im Dienste für den Bürger der Gemeinde Kreuzau unterwegs!!! 3. Einsatzfahrzeuge Zum Ende des Berichtsjahres 2015 verfügte die Freiwillige Feuerwehr Kreuzau über 21 gemeindeeigene Einsatzfahrzeuge. Hinzu kommen 5 Anhänger, sowie die Fahrzeuge der Messeinheit Stockheim: der ABC-Erkunder (Bund) und der Gerätewagen Messtechnik (Kreis Düren). 4. Beschaffungen: Im Berichtsjahr 2015 wurden beschafft: 15 Funkmeldeempfänger, 220 Paar Arbeitshandschuhe für den Einsatzbereich technische Hilfe, 1 Schneidegerät als Ersatzbeschaffung, sowie 6 digitale Funkgeräte für die Einsatzleitwagen. Beauftragt in 2014, aber ausgeliefert in 2015 wurden: 1 Sprungretter SP 16, 3 Rollcontainer für den Gerätewagen Logistik, 1 Kommandowagen als Ersatzbeschaffung für die Wehrleitung. Die Erweiterung des Gerätehauses Obermaubach wurde im Berichtsjahr 2015 abgeschlossen und am 28.03.2015 durch den ersten Bürger der Gemeinde Kreuzau, Herrn Ingo Eßer, der Feuerwehr übergeben. 5. Ausbildung: Im Bereich der Gemeindeausbildung wurden in Kooperation mit den Feuerwehren Heimbach und Hürtgenwald zwei Grundausbildungslehrgänge durchgeführt. Auch hier machen sich die sinkenden Mitgliederzahlen bemerkbar. Um einen Lehrgang durchführen zu können ist eine Kooperation mit 2 weiteren Kommunen erforderlich. Für die Feuerwehr Kreuzau wurden hier insgesamt 488 Ausbildungsstunden absolviert und 145 Ausbilderstunden geleistet. Weiter wurde die kommunale Einsatzzentrale beübt, sowie eine Führungskräftefortbildung im Rahmen von Planübungen absolviert. An drei Übungsterminen wurde mit 19 Mitgliedern der Feuerwehr Kreuzau eine Übung in der Brandsimulationsanlage am FTZ in Stockheim durchgeführt. Hier waren 5 Mitglieder der Feuerwehr Kreuzau als Ausbilder tätig. Im Rahmen der Kreisausbildung wurden 28 Lehrgänge von Mitgliedern der Feuerwehr Kreuzau besucht und dabei 690 Ausbildungsstunden absolviert. Immer mehr Ausbildungen auf Kreisebene können von uns nicht belegt werden. Für viele Feuerwehrangehörige ist der Samstag mittlerweile ein regulärer Arbeitstag an dem die Arbeit der Feuerwehrausbildung vorgeht. Hier ist der Kreis gefordert, alternative Ausbildungsinhalte bereit zu stellen. Am Institut der Feuerwehr in Münster wurden 9 Seminare und 18 Lehrgänge besucht. Hierbei wurden von den Teilnehmern 1264 Ausbildungsstunden absolviert. Zusammengefasst wurden durch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Kreuzau in 2015 ca. 2500 Stunden im Bereich der Aus- und Fortbildung absolviert. Legt man einen Arbeitstag von 8 Stunden zu Grunde, sprechen wir hier von 312,5 Arbeitstagen!!! 312,5 Arbeitstage welche ehrenamtlich und unentgeltlich in Aus- und Fortbildung von Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Kreuzau geleistet worden sind. Vergessen darf man aber nicht: hier kommen noch die zahlreichen regelmäßigen Übungsabende in den jeweiligen Löschgruppen hinzu. 6. Wehrleitung: Karlheinz Eismar schied auf eigenen Wunsch am 01.07.2015 aus dem Amt und die neue Wehrleitung (Wehrleiter und 2 Stellvertreter) übernahm zum gleichen Zeitpunkt die Amtsgeschäfte. Die Wehrleitung zog am Ende des Berichtsjahres das Fazit, dass die Zusammenarbeit erwartungsgemäß sehr gut funktioniert. So war das erste halbe Jahr neben dem Besuch jeder Löschgruppe, geprägt von Anhörungen der Löschgruppenführungen, welche Ihre Amtszeit beendeten und neu ernannt werden mussten. Die Probleme blieben die alt bekannten. Es konnte ein kleines Stück auf dem Weg zur Verbesserung der Tagesverfügbarkeit zurückgelegt werden. So wurde zum Beispiel ein Zweitmitglied geworben und die Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr als ein Kriterium der Sozialauswahl in Stellenausschreibungen der Gemeinde Kreuzau mit aufgenommen werden. Ferner wurde der Infostand der Feuerwehr Kreuzau auf dem Ortsfest in Kreuzau, beim „Tag der offenen Tür“ in Untermaubach und beim Adventmarkt in Kreuzau aufgebaut und besetzt. Positiv ist die Zusammenarbeit zwischen Wehrleitung und Verwaltung. Eine enge Verzahnung zwischen Verwaltung und Wehrleitung haben die Umsetzung der genannten Punkte unkompliziert möglich gemacht. Und auch innerhalb der Verwaltung hat das Bewusstsein für die Freiwillige Feuerwehr Kreuzau in den letzten Jahren stark zugenommen. 7. Besonderheiten: Am 17.12.2015 wurde das Gesetz zur Neuregelung des Brandschutzes, der Hilfeleistung und des Katastrophenschutzes verabschiedet und trat zum 01.01.2016 in Kraft. In einigen Punkten gibt es wesentliche Verbesserungen für die Kommune und Ihre Freiwillige Feuerwehr. Zum Beispiel wurde Gründung einer Kinderfeuerwehr möglich gemacht und die Förderung des Ehrenamtes wurde explizit ins Gesetz mit aufgenommen. Auch im Punkt Brandschutzbedarfsplanung hat es im BHKG eine Änderung gegeben. Hier ist nun entgegen den Regelungen des FSHG klar im § 3 Absatz 3 gesagt: „Die Gemeinden haben unter Beteiligung ihrer Feuerwehr Brandschutzbedarfspläne aufzustellen, umzusetzen und spätestens alle fünf Jahre fortzuschreiben.“ Aktuell steht hier die Auftragsvergabe für die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes durch ein externes Unternehmen an. Die Beschlussvorlage zur Auftragsvergabe liegt dem Rat der Gemeinde Kreuzau vor und wird in wohl in nächster Sitzung Ende des Monats entschieden werden. Auch die Auswirkungen der Flüchtlingskrise sind bei der Feuerwehr Kreuzau angekommen. So wurde der Schulungsraum des Gerätehauses Winden als Übergangslösung für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt, nachdem der Wohnungsmarkt in Kreuzau keine gangbare Lösung mehr anbot. Diese Übergangslösung dauert derzeit noch an. Hier ist dringender Handlungsbedarf geboten. Erklärtes Ziel der Wehrleitung ist es weiterhin, wieder eine Löschgruppe Winden im viertgrößten Ortsteil der Gemeinde zu realisieren. Der Rat der Gemeinde Kreuzau hat die geplanten Investitionen für das Jahr 2016, sowie für die beiden folgenden Jahre, jeweils pauschal um ein Jahr nach hinten geschoben, ohne mit der Wehrleitung darüber zu sprechen. Lediglich eine Partei hat im Rahmen der Haushaltsberatungen über die Verwaltung angefragt. Positiv hervorheben möchte ich an dieser Stelle aber noch, dass man erstmalig einen Haushaltsansatz für Werbemaßnahmen gebildet hat, auch wenn dieser direkt um 50 % reduziert worden ist. Aber auch dies ist ein kleiner Schritt im Rahmen der Mitgliedergewinnung. Letztendlich muss allen Entscheidungsträgern in Politik, Verwaltung und auch der Feuerwehr aber bewusst werden, dass die Werbung von Mitgliedern eine der wichtigsten Aufgaben der Zukunft sein wird. Dies geht aber nicht ohne die Investition von Arbeit und Geld. Hier muss nach gemeinsamen Lösungen gesucht werden. Uns allen ist bewusst, dass die finanzielle Lage der Gemeinde schlecht ist und sich auch nicht schlagartig verbessern wird. Aber auch in Zeiten knapper Kassen müssen in gemeinsamen Gesprächen Lösungen und Kompromisse erarbeitet werden. In der Vergangenheit hat man in gemeinsamen Gesprächen Lösungen erarbeitet und Kompromisse gefunden. Sachgerechte Entscheidungen zur Aufrechterhaltung einer leistungsstarken und zukunftsorientierten Freiwilligen Feuerwehr können nur aufgrund von Informationen aus erster Hand getroffen werden! Wir als Wehrleitung wünschen uns eine engere Verzahnung mit der Politik und können nur immer wieder an die politischen Entscheidungsträger appellieren und anbieten, mit uns in Kontakt aufzunehmen. Die Wehrleitung steht immer bereit, um den politischen Entscheidungsträgern transparent die Feuerwehr Kreuzau und ihre Belange vorzustellen. Der Wehrleitung ist es wichtig, dass die Feuerwehr nicht als Verein oder teures Anhängsel, sondern als wichtiger Bestandteil der Gemeinde und deren Sicherheit gesehen wird.