Daten
Kommune
Jülich
Größe
5,5 MB
Datum
06.04.2017
Erstellt
27.03.17, 13:25
Aktualisiert
27.03.17, 13:25
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Stadtwerke Jülich
Brückenkopf-Park Jülich
Technologiezentrum Jülich
Beteiligungsbericht 2 0 1 6
Inhaltsverzeichnis
Seite
Vorwort
1–2
Einleitung
3–5
Begriffsbestimmungen
6–7
Abkürzungsverzeichnis
8 – 10
Übersicht über die Beteiligungen
11 – 12
Unmittelbare Beteiligungen
Stadtwerke Jülich GmbH
13 – 36
Brückenkopf-Park Jülich GmbH
37 – 48
Stadtentwicklung Jülich Verwaltungsgesellschaft mbH
49 – 58
Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich GmbH &. Co.KG
59 – 70
Entwicklungsgesellschaft Campus Merscher Höhe mbH
71 – 82
Technologiezentrum Jülich GmbH
Entwicklungsgesellschaft Indeland mbH
83 – 102
103 – 122
Mittelbare Beteiligungen
Confer IT GmbH
123 – 134
Quantum GmbH
135 – 154
RurEnergie GmbH
155 – 160
TPG – Technologiezentrum Jülich Projektgesellschaft mbH
161 – 168
REA GmbH &. Co. KG WEA 1
169 – 174
GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH 175 – 182
Sonstige Beteiligungen
183 – 184
Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur
(KDVZ)
185 – 210
Zweckverband Schulverband Schirmerschule
211 – 218
Förderschulzweckverband im Kreis Düren
219 – 224
Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G. (WOGE Jülich)
225 – 234
Rurbau GmbH
235 – 242
KoPart e.G.
243 – 251
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
in Ihren Händen liegt der auf den 31.12.2016 fortgeschriebene Beteiligungsbericht der
Stadt Jülich. Mit diesem Bericht wird sowohl den Mitgliedern des Stadtrates und der
Fachausschüsse als auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Jülich die
Möglichkeit gegeben, sich einen umfassenden Überblick über die wirtschaftlichen
Beteiligungen der Stadt Jülich an Unternehmen und Einrichtungen in der Rechtsform
des Privatrechts zu verschaffen.
Dieser Beteiligungsbericht stellt einen Teil des bei der Stadtverwaltung Jülich
eingerichteten Beteiligungsmanagements dar. Sinn des Beteiligungsberichtes ist es,
zu einer größeren Transparenz des Handelns der Stadt Jülich beizutragen und eine
verbesserte Kontrolle und Steuerung der städtischen Gesellschaften zu leisten.
In diesem Bericht sind die Unternehmen und Einrichtungen erfasst, an denen die Stadt
Jülich im Wirtschaftsjahr 2016 beteiligt war.
Grundlage für die dargestellten betriebswirtschaftlichen Daten waren die jeweils
geprüften Jahresabschlüsse der Unternehmen für die Jahre bis einschließlich 2015.
Der Beteiligungsbericht informiert insbesondere über die Einhaltung des öffentlichen
Zwecks der Unternehmen und Einrichtungen, über ihre wirtschaftlichen Verhältnisse,
die Organe der Gesellschaft, deren Besetzung und die Verbindung zum städtischen
Haushalt sowie die Beteiligung der Unternehmen an weiteren Gesellschaften.
Ein besonderer Dank gilt den zuständigen Ansprechpartnern innerhalb der
dargestellten Unternehmen für ihre freundliche und tatkräftige Unterstützung bei der
Beschaffung der notwendigen ergänzenden Unterlagen sowie bei der Erläuterung
einzelner Nachfragen.
Sofern weiterer Informationsbedarf zu diesem Beteiligungsbericht, zu den in ihm
genannten Beteiligungen oder deren Verbindung zur Stadt Jülich besteht, steht Ihnen
das Beteiligungsmanagement der Stadt Jülich gerne für Auskünfte zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Fuchs
Bürgermeister
-1-
-2-
Einleitung
Gesetzliche Grundlage der wirtschaftlichen Betätigung
Das Recht der Kommunen auf wirtschaftliche Betätigung lässt sich aus dem Anspruch auf
kommunale Selbstverwaltung des Art. 28 Abs. 2 GG in Verbindung mit § 78 der
Landesverfassung NRW ableiten.
Dieses Recht wird in § 107 der Gemeindeordnung für das Land NRW (GO NRW) bestätigt
und konkretisiert.
Als wirtschaftliche Betätigung im Sinne des § 107 GO NRW ist der Betrieb von Unternehmen
zu verstehen, die als Hersteller, Anbieter oder Verteiler von Gütern oder Dienstleistungen am
Markt tätig werden, sofern die Leistung ihrer Art nach auch von Privaten mit der Absicht der
Gewinnerzielung erbracht werden könnte.
Die wirtschaftliche Betätigung der Kommunen ist dann zulässig, wenn
•
•
•
ein öffentlicher Zweck die Betätigung erfordert
die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenem Verhältnis zu der
Leistungsfähigkeit der Gemeinde steht und
bei
einem
Tätigwerden
außerhalb
der
Energieversorgung,
der
Wasserversorgung, des öffentlichen Verkehrs sowie des Betriebes von
Telekommunikationsleitungsnetzen einschließlich der Telefondienstleistungen
der öffentliche Zweck durch andere Unternehmen nicht besser oder
wirtschaftlicher erfüllt werden kann.
Zusätzlich zu diesen Anforderungen des § 107 GO NRW werden weitere Voraussetzungen
an eine wirtschaftliche Betätigung der Kommunen in § 108 GO NRW aufgeführt.
Dort heißt es, dass sich eine Gemeinde nur an Unternehmen und Einrichtungen in einer
Rechtsform des privaten Rechts beteiligen darf, wenn
•
•
•
•
•
•
eine Rechtsform gewählt wird, welche die Haftung der Gemeinde auf
einen bestimmten Betrag begrenzt,
die Einzahlungsverpflichtung der Gemeinde in einem angemessenen
Verhältnis zu ihrer Leistungsfähigkeit steht,
die Gemeinde sich nicht zur Übernahme von Verlusten in unbestimmter
oder unangemessener Höhe verpflichtet,
die Gemeinde einen angemessenen Einfluss, insbesondere in einem
Überwachungsorgan, erhält und dieser durch Gesellschaftsvertrag,
Satzung oder in anderer Weise gesichert wird,
das Unternehmen oder die Einrichtung durch Gesellschaftsvertrag,
Satzung oder sonstiges Organisationsstatut auf den öffentlichen Zweck
ausgerichtet wird,
bei Unternehmen und Einrichtungen in Gesellschaftsform gewährleistet ist,
dass der Jahresabschluss und der Lagebericht aufgrund des
Gesellschaftsvertrages oder der Satzung in entsprechender Anwendung
des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufgestellt
und geprüft werden.
-3-
Steuerung und Kontrolle der Unternehmen in privatrechtlicher Rechtsform
Gemäß § 109 GO NRW sind die Unternehmen und Einrichtungen so zu führen, zu steuern
und zu kontrollieren, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird. Unternehmen sollen
einen Ertrag für den Haushalt der Gemeinde abwerfen, soweit dadurch die Erfüllung des
öffentlichen Zwecks nicht beeinträchtigt wird.
Der Jahresgewinn der wirtschaftlichen Unternehmen soll so hoch sein, dass außer den für
die technische und wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens notwendigen Rücklagen
mindestens eine marktübliche Verzinsung des Eigenkapitals erwirtschaftet wird.
Die Führung der Unternehmen liegt in den Händen der Geschäftsführung.
Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung sind Steuerungs- und Kontrollorgane der
privatrechtlichen Unternehmen.
Hier wird besonders durch die Beratung und Verabschiedung der Wirtschafts-, Investitionsund Finanzpläne Einfluss auf das Handeln der Unternehmen genommen.
In den Gesellschaftsverträgen können weitere zustimmungspflichtige Angelegenheiten an
den Aufsichtsrat oder die Gesellschafterversammlung übertragen werden.
Die Erwirtschaftung eines Ertrages für den städtischen Haushalt wird somit zwar angestrebt,
ist aber der öffentlichen Zwecksetzung stets nachgeordnet.
Sinn, Bedeutung und Ausrichtung eines Beteiligungsmanagements /
-controllings
Der in der öffentlichen Verwaltung immer mehr zunehmende Kostendruck und das Ziel,
Dienstleistungen kundenorientierter anzubieten, führten und führen immer noch dazu, dass
die Stadt Jülich versucht, diese Leistungen dem Bürger in Form neuer
Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen.
Dies wurde in der Vergangenheit teilweise durch die Überführung ehemals hoheitlich durch
die Verwaltung wahrgenommener Aufgaben in Unternehmen privatrechtlicher Rechtsform
erreicht, was eine Unternehmensführung in betriebswirtschaftlicher Form ermöglicht.
Dennoch steht auch hier die Erfüllung der öffentlichen Aufgabe immer noch im Vordergrund.
Daher bleibt es von hoher Bedeutung für die Stadt Jülich, auch in diesen Unternehmen ihren
Einfluss als Eigentümer der Anteile im Sinne der Jülicher Bürgerschaft geltend zu machen.
Die Beteiligungen sind durch Gesellschaftsverträge, Satzungen oder sonstige
Organisationsstatute auf die Erfüllung des öffentlichen Zwecks ausgerichtet.
Zusätzlich werden seitens der Stadt Jülich Mitglieder in die Gesellschaftsorgane wie
Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung und andere Gremien entsandt.
Um die sich teilweise widersprechenden Interessen der Stadt Jülich ( Erfüllung des
öffentlichen Zwecks ) und der Gesellschaften ( Gewinnerzielung ) in Einklang zu bringen, ist
eine effektive Betreuung, Steuerung und Ergebniskontrolle der Beteiligungen von Nöten.
Um diese Aufgabe erfüllen zu können, wurde bei der Stadt Jülich ein
Beteiligungsmanagement/-controlling etabliert, welches diese Aufgaben wahrnimmt und eine
koordinierende und beratende Funktion zwischen Geschäftsführung, Aufsichtsrat,
Gesellschafter und Politik zu allen wesentlichen Geschäftsvorfällen im Wirtschaftsjahr
innehat und zukunftsorientiert Rahmenbedingungen verhandelt mit denen sowohl
Gesellschafts- als auch Kommunalziele erreicht werden können.
Um dieser Aufgabe gerecht werden zu können ist das städtische Beteiligungsmanagement
bei den städtischen Mehrheitsbeteiligungen mit beratender Stimme im Aufsichtsrat vertreten.
-4-
Einführung des Neuen kommunalen Finanzmanagements
Durch die Einführung des Neuen kommunalen Finanzmanagements durch das Land NRW
wurden die bisher nach den Regelungen der Kameralistik geführten kommunalen Haushalte
auf das Prinzip einer doppelten Buchhaltung (Doppik) umgestellt. Hierdurch soll entgegen
der kameralistischen Sichtweise auf jahresbezogene Ein- und Auszahlungen nunmehr der
jahresbezogene Ressourcenverbrauch im Vordergrund der Betrachtung stehen. Ziel ist es,
die gesamte Vermögens- und Ertragslage sowie die Schuldensituation der Kommune
darzustellen. Zudem soll durch die betriebswirtschaftlichere Betrachtungsweise die
Effektivität und Effizienz des Verwaltungshandelns erhöht werden.
Gleichzeitig sollen die unterschiedlichen Rechnungsstile zwischen Verwaltung und
Beteiligungen angeglichen werden und so bezogen auf den „Konzern Stadt Jülich“ eine
einheitliche Rechnungslegung geschaffen werden, welche dann zu einem umfassenden Bild
über die Gesamtsituation der Kommune und ihrer Beteiligungen führen soll.
Die gesetzlichen Mindestbestandteile des Beteiligungsberichtes umfassen hiernach:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
die Ziele der Beteiligung
die Erfüllung des öffentlichen Zwecks
die Beteiligungsverhältnisse
die Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und
Verlustrechnungen der letzten drei Abschlussstichtage
die Leistungen der Beteiligungen, bei wesentlichen Beteiligungen
mit Hilfe von Kennzahlen
die wesentlichen Finanz- und Leistungsbeziehungen der
Beteiligungen untereinander und mit der Gemeinde
die Zusammensetzung der Organe der Beteiligungen
der Personalbestand jeder Beteiligung
Zudem müssen die Gewinn- und Verlustrechnungen der Beteiligungen des Berichtjahres
sowie der beiden Vorjahre sowie eine Übersicht über alle Beteiligungen der Kommune unter
Angabe der prozentualen Beteiligungshöhe enthalten sein.
Zusätzlich ist der Beteiligungsbericht als Anlage zum Gesamtabschluss der Kommune für
das jeweilige Wirtschaftsjahr beizufügen.
Aus diesem Grund ist es notwendig neben den Unternehmen in privatrechtlicher Rechtsform
auch die Beteiligungen der Kommune an verselbständigten Aufgabenbereichen in öffentlichrechtlicher Ausprägung darzustellen.
Aus der vollständigen Darstellung der Beteiligungsstruktur lässt sich dann der gesetzliche
Konsolidierungsrahmen für den Gesamtabschluss des Konzerns Kommune ablesen, d.h.
welche Unternehmen in den Gesamtabschluss mit einzubeziehen sind um ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- Finanz- und Ertragslage
des Gesamtkonzerns zu zeichnen.
Ergänzung zur Wahrung der Geschlechterneutralität
Zur besseren Lesbarkeit wird im Text jeweils die männliche Form angegeben, die weibliche
Form ist dem entsprechend sinngemäß inbegriffen. Alle Funktionen können gleichermaßen
von Frauen und Männern ausgeübt werden.
-5-
Begriffsbestimmungen
Bilanz:
Darstellung der Kapitalverwendung und der Kapitalherkunft eines Unternehmens zu einem
bestimmten Stichtag
Aktiva:
Positionen der linken Seite der Bilanz, in der die Kapitalverwendung und somit die
Vermögenswerte eines Unternehmens dargestellt werden
Passiva
Positionen der rechten Seite der Bilanz, in der die Kapitalherkunft des Unternehmens
unterteilt nach Eigenkapital und Fremdkapital dargestellt wird
Anlagevermögen
Vermögensgegenstände, welche dem Unternehmen langfristig zur Verfügung stehen
( z.B.: Sachanlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Maschinen, Gebäude etc. )
Umlaufvermögen
Vermögensgegenstände, welche dem Unternehmen nur kurzfristig dienen
( z.B.: Vorräte, Waren, Kassenbestände )
Eigenkapital
Alle Mittel, die langfristig ohne Rückzahlungsverpflichtung und Zinsbelastung der
Gesellschaft zur Verfügung stehen
Rechnungsabgrenzungsposten
Abgrenzung von Ausgaben (Aktivseite der Bilanz) bzw. Einnahmen (Passivseite der Bilanz)
vor dem Abschlussstichtag, welche erst nach diesem Stichtag einen Aufwand bzw. Ertrag
darstellen, d.h. die Zahlung oder die Einnahme erfolgt vor dem Abschlussstichtag, eine
Auswirkung auf das Jahresergebnis hat dieser Geschäftsvorfall aber erst auf eine Periode
nach dem Abschlussstichtag.
Durch diese Abgrenzung wird ein periodengerechtes Ergebnis gewährleistet, da ein Aufwand
bzw. Ertrag dem Wirtschaftsjahr zugeordnet wird, in welchem er tatsächlich entsteht.
Rückstellungen
Rückstellungen sind Verbindlichkeiten für Aufwendungen, die am Bilanzstichtag zwar in
ihrem Grunde nach feststehen, aber nicht in ihrer Höhe und Fälligkeit.
Sie werden gebildet für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, unterlassene
Instandhaltungen, die im folgenden Geschäftsjahr innerhalb der ersten drei Monate
nachgeholt werden und für Gewährleistungen ohne rechtliche Verpflichtung
(Gewährleistungsrückstellung)
Gewinn- und Verlustrechnung (GUV)
Gegenüberstellung aller Aufwendungen und Erträge eines Unternehmens, welche in einer
Periode angefallen sind. Der Saldo der Gewinn- und Verlustrechnung ist der Jahresgewinn / verlust.
-6-
Begriffsbestimmungen (Fortsetzung)
Umsatzerlöse
Summe der Erlöse aus dem Verkauf und der Vermietung oder Verpachtung der für die
gewöhnliche Geschäftstätigkeit der Gesellschaft typischen Erzeugnisse, Waren und
Dienstleistungen
Betriebsergebnis
Gibt an, in welchem Maße das Unternehmen auf seinem Leistungs- bzw. Produktionsgebiet
erfolgreich ist. Das Ergebnis ist maßgeblich für die Wirtschaftlichkeit der Zweckerfüllung.
Finanzergebnis
Saldo des Zins-, Beteiligungs- oder sonstigen Finanzvermögens des Unternehmens
Gewöhnliches Geschäftsergebnis
Saldo aus Betriebs- und Finanzergebnis
Außerordentliches Ergebnis
Saldo der außerordentlichen Aufwendungen und außerordentlichen Erträgen. Diese haben
mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nichts zu tun und fallen selten an, sind von
ungewöhnlicher Art, aber von erheblicher Bedeutung für das Unternehmen ( z.B.: Schaden
durch Naturkatastrophen )
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag
Saldo des gewöhnlichen Geschäftsergebnisses und des außerordentlichen Ergebnisses
nach Berücksichtigung der Steuern
Eigenkapitalquote
Betriebswirtschaftliche Kennzahl, welche angibt, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals am
Gesamtkapital ist. Sie wird regelmäßig zur Beurteilung der Kapitalkraft des Unternehmens
herangezogen.
Fremdkapitalquote
Betriebswirtschaftliche Kennzahl, welche angibt, wie hoch der Anteil des Fremdkapitals am
Gesamtkapital ist.
-7-
Abkürzungsverzeichnis
AO
-
Abgabenordnung
BGH
-
Bundesgerichtshof
BMWi
-
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
BNetzA
-
Bundesnetzagentur
bzw.
-
beziehungsweise
ca.
-
circa
CHF
-
Schweizer Franken
EEG
-
Erneuerbare-Energien-Gesetz
e.G.
-
eingetragene Genossenschaft
EnWG
-
Energiewirtschaftsgesetz
EUR / €
-
Euro
Fa.
-
Firma
FH
-
Fachhochschule
GABi Gas
-
Grundmodell für Ausgleichsleistungen und
Bilanzierungsregel im Gassektor
GeLi Gas
-
Geschäftsprozesse Lieferantenwechsel Gas
gem.
-
gemäß
GmbH
-
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GMP
-
Good Manufacturing Practice
GPKE
-
Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit
Elektrizität
GVV Strom / GVV Gas
-
Grundversorgungsverordnungen Strom / Gas
GWB
-
Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen
HTMJ
-
High-Tech-Mall-Jülich
IHK
-
Industrie- und Handelskammer
-8-
Abkürzungsverzeichnis (Fortsetzung)
i.H.v.
-
in Höhe von
imm. VG
-
immaterielle Vermögensgegenstände
KMU
-
Kleine und mittlere Unternehmen
KonTraG
-
Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im
Unternehmensbereich
KWh
-
Kilowattstunde
KWK-G
-
Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz
mtl.
-
monatlich
MWh
-
Megawattstunde
NASA
-
Neue Ansätze für Schule und Ausbildung
RAP
-
Rechnungsabgrenzungsposten
rd.
-
rund
sog.
-
sogenannte(n)
T€
-
Tausend Euro
Tm³
-
Tausend Kubikmeter
TZG
-
Technologie- und Gründerzentrum
usw.
-
und so weiter
Vj
-
Vorjahr
WJ
-
Wirtschaftsjahr
z.T.
-
zum Teil
-9-
- 10 -
Übersicht über die Beteiligungen der Stadt Jülich
Stadtwerke Jülich GmbH
100 %
25,1 %
Confer IT GmbH
2,0 %
Quantum GmbH
10,0 %
RurEnergie GmbH
53,1 %
5,0 %
REA GmbH &. Co. KG WEA 1
GREEN GmbH
100 %
Brückenkopf-Park Jülich – Gesellschaft für
Kultur und Marketing mbH
100 %
Stadtentwicklung Jülich
Verwaltungsgesellschaft mbH
als Komplementärin
Stadt
Jülich
100 %
Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich mbH
&. Co. KG ( SEG Jülich )
100 %
Entwicklungsgesellschaft Campus
Merscher Höhe mbH
28,0 %
Technologiezentrum Jülich GmbH
100 %
TPG - Technologiezentrum Jülich
Projektgesellschaft mbH
Legende:
unmittelbare
Beteiligung
mittelbare
Beteiligung
Konzernmutter
Vollkonsolidierungskreis
Konsolidierung at Equity
Keine Konsolidierung (at
cost)
9,0 %
Entwicklungsgesellschaft indeland mbH
2,5 %
Kommunale Datenverarbeitungszentrale
Rhein-Erft-Rur (Zweckverband)
Zweckverband „Schulverband
Schirmerschule“ (bis 31.07.2015)
25,0 %
Förderschulzweckverband im Kreis Düren
(ab 01.08.2015)
16 Anteile
Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G.
100 %
Rurbau GmbH
1 Anteil
KoPart e.G.
- 11 -
- 12 -
Stadtwerke Jülich GmbH
An der Vogelstange 2a
52428 Jülich
Tel: 02461 / 625-0
Fax: 02461 / 625-130
E-Mail: info@stadtwerke-juelich.de
Homepage: www.stadtwerke-juelich.de
- 13 -
- 14 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
An der Vogelstange 2a
52428 Jülich
Telefon: 02461 / 625-0
Telefax: 02461 / 625-130
E-Mail: info@stadtwerke-juelich.com
Stadtwerke Jülich GmbH
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist die öffentliche Versorgung und der Handel mit Strom,
Gas, Wasser und Wärme sowie die Errichtung und der Betrieb von öffentlichen Bädern im
Rahmen der Aufgaben eines kommunalen Versorgungsunternehmens.
Gegenstand ist ferner die Errichtung und der Betrieb von Anlagen zur Erzeugung oder
Umwandlung regenerativer und konventioneller Energien, bzw. die Vermarktung der in
diesen Anlagen erzeugten Energie, sowie die Erbringung von Versorgungsleistungen in den
Bereichen Energie und Wärme und die mit diesen Bereichen unmittelbar und mittelbar
verbundenen Dienstleistungen, die dem Hauptzweck dienen.
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der
Gesellschaftszweck gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben
anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie
Hilfs- und Nebenbetriebe erwerben, errichten oder pachten.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung
für das Wirtschaftsjahr 2015 zu entnehmen.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer.
Die Geschäftsführung vertritt die Gesellschaft gerichtlich und außergerichtlich.
Die Geschäftsführung wird von der Gesellschafterversammlung bestellt und abberufen.
Die Anstellung, Änderung, Aufhebung oder Kündigung des Anstellungsvertrages der
Geschäftsführung erfolgt durch den Aufsichtsrat.
Aufsichtsrat:
Der Aufsichtsrat besteht aus 13 Mitgliedern.
Er setzt sich zusammen aus dem Bürgermeister/der Bürgermeisterin der Stadt Jülich, 11
Mitgliedern, die vom Stadtrat der Stadt Jülich entsandt werden sowie 11 persönlichen und
stimmberechtigten Vertretern/Vertreterinnen, die im Verhinderungsfall an den
Aufsichtsratssitzungen teilnehmen und dem/der Betriebsratsvorsitzenden der Gesellschaft.
An den Sitzungen des Aufsichtsrates nehmen die Geschäftsführung sowie der Vertreter des
städtischen Beteiligungsmanagements teil, sofern nicht im Einzelfall etwas anderes bestimmt
wird.
Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte den Vorsitzenden des Aufsichtsrates sowie einen
Stellvertreter.
- 15 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Dem Aufsichtsrat obliegen die ihm durch Gesetz oder Gesellschaftsvertrag übertragenen
Aufgaben, insbesondere:
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Die Überwachung der Geschäftsführung
Anstellung, Änderung oder Kündigung des Anstellungsvertrages der Geschäftsführung
Wahl und Beauftragung des Abschlussprüfers
Vorberatung aller der Gesellschafterversammlung vorbehaltenen Beschlüsse
Entlastung der Geschäftsführung
Geltendmachung von Ersatzansprüchen der Gesellschaft gegenüber der
Geschäftsführung
Gerichtliche und außergerichtliche Vertretung der Gesellschaft gegenüber der
Geschäftsführung
Festsetzung und Änderung der allgemeinen Versorgungs- und
Benutzungsbedingungen und der allgemeinen Tarif- und Eintrittspreise
Abschluss, Änderung und vorzeitige Beendigung von Bezugsverträgen über Strom,
Gas, Wasser und Wärme mit einer Dauer von mehr als 5 Jahren
Abschluss, Änderung und Beendigung von Konzessionsverträgen / Wegenutzungsverträgen
Übernahme neuer Aufgaben der Gesellschaft
Entsendung von Vertretern in den Aufsichtsrat oder das entsprechende Organ eines
Beteiligungsunternehmens
Erwerb, Veräußerung und Belastung von Grundstücken und grundstücksgleichen
Rechten, soweit im Einzelfall ein in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates
festgelegter Betrag überschritten wird
Aufnahme von Darlehen außerhalb des genehmigten Wirtschaftsplanes und
Übernahme von Bürgschaften, Abschluss von Gewährverträgen und Bestellung
sonstiger Sicherheiten, soweit ein in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats
festgelegter Betrag überschritten wird
Vornahme von Schenkungen, Hingabe von Darlehen, Verzicht auf Forderungen,
Führung von Aktivprozessen und Abschluss von Vergleichen über fällige Ansprüche,
soweit im Einzelfall ein in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates festgelegter
Betrag überschritten wird
Erteilung und Widerruf von Prokura
Vergabe von Lieferungen und Leistungen außerhalb des genehmigten
Wirtschaftsplanes, wenn der Gegenstandswert einen in der Geschäftsordnung des
Aufsichtsrates festgelegten Betrag übersteigt
Wiederholung von Weisungen im Rahmen von Beherrschungs- und
Gewinnabführungsverträgen.
Der Aufsichtsrat ist mindestens zweimal im Jahr einzuberufen.
Ansonsten ist er so oft einzuberufen, so oft es die Geschäfte erfordern oder wenn es die
Geschäftsführung oder mindestens 3 Aufsichtsratsmitglieder beantragen.
Gesellschafterversammlung:
Die Gesellschafterversammlung beschließt über alle ihr durch Gesetz oder Gesellschaftsvertrag vorbehaltenen Angelegenheiten, insbesondere:
-
Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan, Feststellung des Jahresabschlusses und
die Ergebnisverwendung
- 16 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates
Änderungen des Gesellschaftsvertrages
Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung
Teilung und Einziehung von Geschäftsanteilen
Auflösung der Gesellschaft
Erwerb und Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen und Abschluss,
Änderung und Aufhebung von Unternehmensverträgen im Rahmen des
§ 108 Abs. 5 Gemeindeordnung NW
Festlegung einer Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrates
Jährlich hat mindestens eine ordentliche Gesellschafterversammlung innerhalb der ersten
acht Monate des Geschäftsjahres stattzufinden. Eine Gesellschafterversammlung ist auf
Verlangen des Aufsichtsratsvorsitzenden oder der Gesellschafterin jederzeit einzuberufen.
Je 1.000 € eines Geschäftsanteils gewähren eine Stimme. Jeder Gesellschafter kann seine
Stimmen nur einheitlich abgeben.
Den Vorsitz in der Gesellschafterversammlung hat der Bürgermeister.
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Kamburg, Ulf
Aufsichtsrat
Lohn, Helmut (Vorsitzender)
Schmitz, Lambert (stellv. Vorsitzender)
Fuchs, Axel
Anhalt, Wolfgang
Engels, Hans-Günter
Frey, Heinrich
Laufs, Jürgen
Gundelach, Klaus
Heinen, Ralf
Kourthen, Heinz
Peters, Udo
Steufmehl, Wolfgang
Thanscheidt, Klaus
Stadtverordneter
Stadtverordneter
Bürgermeister
Stadtverordneter
Stadtverordneter
Stadtverordneter
Stadtverordneter
Sachkundiger Bürger
Sachkundiger Bürger
Betriebsratsvorsitzender
Stadtverordneter
Sachkundiger Bürger
Sachkundiger Bürger
Fuchs, Axel
Bürgermeister
Gesellschafterversammlung:
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschafter
Stadt Jülich
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52428 Jülich
04.09.2001
3.100.000 €
direkter Anteil
Anteil in %
3.100.000 €
100,00 %
- 17 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Vermögenslage (Bilanz):
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
II. Sachanlagen:
III.Finanzanlagen
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte:
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
III. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
C. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Aktiva:
2013
Veränderung
Vorjahr zu WJ
2015
in %
2014
492.773,62 €
25.879.547,77 €
22.450,00 €
681.851,33 €
26.626.206,12 €
22.450,00 €
332.302,06 €
27.354.738,73 €
473.850,00 €
-51,26 %
+2,74 %
k.a.
187.444,09 €
238.680,49 €
209.116,28 €
-12,39 %
4.082.253,12 €
3.133.413,81 €
4.798.431,77 €
+53,14 %
773.195,24 €
1.310.132,53 €
576.529,37 €
-55,99 %
5.000,11 €
31.442.663,95 €
57.250,31 €
32.069.984,59 €
5.609,35 €
33.750.577,56 €
-90,20 %
+5,24 %
Zusammensetzung Aktiva
2015
2014
Imm. Verm. Geg
2013
Sachanl.
2012
Finanzanlagen
2011
Vorräte
2010
Forderungen
2009
Liquide Mittel
2008
2007
0%
10%
20%
30%
40%
50%
2013
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
3.100.000,00 €
Kapitalrücklage:
3.731.887,72 €
Gewinn- / andere Rücklagen:
2.267.148,00 €
Verlustvortrag:
-5.578.482,18 €
Jahresfehlbetrag/-überschuss (-/+) 1.670.352,32 €
B. EMPFANGENE
ERTRAGSZUSCHÜSSE:
990.494,47 €
C. SONDERPOSTEN FÜR
INVESTITIONSZUSCHÜSSE: 3.184.374,02 €
D. RÜCKSTELLUNGEN:
5.490.548,74 €
E. VERBINDLICHKEITEN:
16.586.340,86 €
Bilanzsumme Passiva:
31.442.663,95 €
60%
70%
2014
80%
90%
100%
2015
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
3.100.000,00 €
3.731.887,72 €
2.267.148,00 €
-3.908.129,86 €
1.728.970,58 €
3.100.000,00 €
3.731.887,12 €
2.267.148,00 €
-2.179.159,28 €
1.611.104,63 €
0,00 %
0,00 %
0,00 %
-44,24 %
+3,51 %
748.805,73 €
533.044,04 €
-28,81 %
3.536.997,94 €
3.448.798,81 €
17.415.505,67 €
32.069.984,59 €
3.713.064,91 €
4.252.957,71 €
16.720.529,83 €
33.750.577,56 €
+4,98 %
+23,32 %
-3,99 %
+5,24 %
- 18 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Zusammensetzung Passiva
2015
2014
2013
Eigenkapital
2012
Ertragszuschüsse
2011
Sonderposten
2010
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
2009
2008
2007
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Ertragslage
(Gewinn und Verlustrechnung)
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
-+3,75 %
+1,81 %
+5,61 %
-4,64 %
+66,89 %
+5,70 %
-3,93 %
-15,23 %
2013
Umsatzerlöse:
30.784.706,21 €
Stromsteuer
-856.979,39 €
Energiesteuer
-1.171.566,94 €
Andere aktivierte Eigenleistungen:
425.542,72 €
Sonstige betriebliche Erträge:
1.515.949,46 €
Materialaufwand
-16.625.944,75 €
Personalaufwand
-4.963.626,77 €
Abschreibungen
-1.979.856,49 €
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
-4.412.542,32 €
Sonstige Zinsen und
ähnliche Erträge
59.865,06 €
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
-689.845,06 €
Gewöhnliches Geschäftsergebnis: 2.085.702,71 €
Steuern von Einkommen u. Ertrag -401.005,47 €
Sonstige Steuern
-14.344,92 €
Jahresüberschuss / -fehlbetrag 1.670.352,32 €
2014
27.355.010,63 €
-785.188,66 €
-857.192,07 €
554.098,14 €
1.114.033,02 €
-13.458.789,48 €
-4.803.348.82 €
-2.540.165,72 €
2015
28.381.140,41 €
-799.396,25 €
-905.275,19 €
528.400,92 €
1.859.252,95 €
-14.225.799,06 €
-4.614.634,53 €
-2.153.268,56 €
-3.609.164,20 €
-5.103.398.02 €
+41,40 %
16.700,63 €
28.110,80 €
+68,32 %
-475.329,62 €
2.510.663.85 €
-767.023,65 €
-14.669,62 €
1.728.970,58 €
-458.179,23 €
2.536.954,24 €
-910.282,23 €
-15.567,38 €
1.611.104,63 €
--3,61 %
+1,05 %
+18,68 %
+6,12 %
-6,82 %
Anzahl der Mitarbeiter
2010
79
2008
81
2009
81
- 19 -
2011
76
2012
73
2013
73
2014
73
2015
74
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Entwicklung der Umsatzerlöse
30.000.000,00 €
20.000.000,00 €
10.000.000,00 €
0,00 €
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Entwicklung des Jahresüberschusses
3.000.000 €
2.000.000 €
1.000.000 €
0€
2001 2002
2003
2004 2005
2006
2007
2008 2009
2010
2011 2012
2013
2014
2015
-1.000.000 €
-2.000.000 €
-3.000.000 €
-4.000.000 €
Entwicklung der Ergebnisse der Versorgungssparten
5.000.000 €
4.500.000 €
4.000.000 €
3.500.000 €
3.000.000 €
2.500.000 €
2.000.000 €
1.500.000 €
1.000.000 €
500.000 €
0€
-500.000 €
-1.000.000 €
-1.500.000 €
-2.000.000 €
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Strom
Gas
- 20 -
Wasser
Fernwärme
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
1.
Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2007
97,77%
2015
105,52 %
2008
88,92%
2009
94,09%
2010
114,81%
2011
118,76%
2012
103,40%
2013
105,74%
2014
106,33%
Erläuterung des Berichterstellers:
Der Aufwandsdeckungsgrad gibt an, zu welchem Prozentsatz die Aufwendungen durch Erträge gedeckt sind.
Ein Satz unter 100 gibt eine Unterdeckung an, ein Satz über 100 bedeutet, dass aus den ordentlichen Erträgen
neben den ordentlichen Aufwendungen auch Mittel für weitere Verwendungszwecke erwirtschaftet wurden.
2.
Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2007
12,72%
2008
5,11%
2009
3,10%
2010
4,96%
2011
7,10%
2012
10,67%
2013
16,51%
2014
21,58%
2015
25,28%
Die Eigenkapitalquote I misst den Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital des Unternehmens. Sie kann zur
Bewertung der Bonität eines Unternehmens herangezogen werden
3.
Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2007
33,94%
2008
29,65%
2009
30,34%
2010
15,70%
2011
19,92%
2012
23,88%
2013
26,64%
2014
34,94%
2015
37,86%
Die Eigenkapitalquote II misst den Anteil, des „wirtschaftlichen Eigenkapitals“ am Gesamtkapital des
Unternehmens. Unter „wirtschaftlichem Eigenkapital versteht man neben dem nominellen Eigenkapital auch
Teile des dem Unternehmen langfristig zur Verfügung stehenden sonstigen Kapitalbestandteile. Regelmäßig
wird dem nominellen Eigenkapital die Summe der Sonderposten zugerechnet. Bei der Stadtwerke Jülich GmbH
wurden zusätzlich zu diesen Positionen die langfristig verfügbaren erhaltenen Ertragszuschüsse zugeschlagen.
Auch diese Kennzahl dient der Bonitätsbewertung des Unternehmens.
4.
Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
6,42 %
2008
5,78 %
2009
8,13 %
2010
9,79 %
2011
6,74 %
2012
6,35 %
2013
6,81 %
2014
9,30 %
2015
7,38%
Die Abschreibungsintensität zeigt an, in welchem Umfang das Unternehmen durch Abschreibungen „belastet“
wird.
5.
Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2011
4,24%
2008
6,72%
2009
35,43%
2010
11,67%
2011
84,15%
2012
34,91%
2013
10,25%
2014
7,79%
2015
9,98%
Die Drittfinanzierungsquote zeigt das Verhältnis zwischen bilanziellen Abschreibungen und den Erträgen aus
der Auflösung von Sonderposten an. Sie gibt einen Hinweis inwieweit die Belastungen aus den Abschreibungen
durch die Auflösung von Sonderposten abgemildert werden.
6.
Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2007
363,50%
2015
131,60%
2008
571,82%
2009
80,40%
2010
4,04%
2011
138,58%
- 21 -
2012
104,49%
2013
113,90%
2014
130,84%
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Die Investitionsquote gibt Auskunft darüber, in welchem Umfang dem Substanzverlust durch Abschreibungen
und Vermögensabgängen neue Investitionen gegenüberstehen.
Anlagendeckungsgrad II
7.
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2007
97,14%
2008
90,48%
2009
87,69%
2010
115,73%
2011
57,17%
2012
54,74%
2013
53,20%
2014
63,63%
2015
67,96%
Die Kennzahl gibt an, wie viel Prozent des Anlagevermögens langfristig finanziert sind. Bei der Berechnung
werden dem Anlagevermögen die langfristigen Passivposten Eigenkapital, Sonderposten und langfristiges
Fremdkapital gegenübergestellt. Bei der Stadtwerke Jülich GmbH wurden zusätzlich zu diesen Positionen die
langfristig verfügbaren erhaltenen Ertragszuschüsse den sonstigen Passivposten zugeschlagen.
Liquidität II. Grades
8.
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
66,82%
2015
102,54%
2008
85,62%
2009
110,17%
2010
128,60%
2011
51,03%
2012
99,18%
2013
69,82%
2014
66,51%
Die Kennzahl gibt stichtagsbezogen Auskunft über die „kurzfristige Liquidität“. Sie zeigt auf, in welchem Umfang
die kurzfristigen Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag durch die vorhandenen liquiden Mittel und die
kurzfristigen Forderungen gedeckt werden können.
Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
9.
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2007
15,23%
2008
14,01%
2009
7,52%
2010
12,21%
2011
20,67%
2012
17,88%
2013
22,12%
2014
20,84%
2015
15,53%
2014
1,74%
2015
1,57%
2014
17,59%
2015
15,81%
Die Kennzahl gibt an, wie hoch die Bilanz durch kurzfristiges Fremdkapital belastet wird.
10.
Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
3,04%
2008
3,38%
2009
4,08%
2010
4,39%
2011
6,45%
2012
2,50%
2013
6,81%
Die Zinslastquote zeigt auf, welchen Teil die Zinsen an den Aufwendungen haben)
11.
Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
12,20%
2008
11,87%
2009
12,90%
2010
15,90%
2011
15,91%
2012
13,76%
2013
17,06%
Die Personalintensität gibt an, welchen Anteil die Personalaufwendungen an den Aufwendungen haben.
70,00%
60,00%
50,00%
40,00%
30,00%
20,00%
10,00%
0,00%
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Eigenkapitalquote
Fremdkapitalquote
Zuschussfinanzierungsquote
Rückstellungsquote
- 22 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Verbindung zum städtischen Haushalt
Die Fehlbeträge 2007 bis 2009 wurden auf die jeweiligen Folgejahre vorgetragen. Zur
Stärkung der Gesellschaft wurde zulasten des städtischen Haushalts 2009 eine Einlage in
die Kapitalrücklage in Höhe von 1.492.000 € geleistet. Die Jahresergebnisse 2010 bis 2014
wurden zur teilweisen Abdeckung der Verlustvorträge ebenfalls auf neue Rechnung
vorgetragen.
Die Gesellschaft selbst zahlt an die Stadt Jülich Konzessionsabgaben für die Nutzung der
städtischen Infrastruktur für ihr Leitungsnetz im rechtlich zulässigen Rahmen.
Die Stadt Jülich hat für ihre zahlreichen Abnahmestellen an Strom- Gas und Wasser
Lieferverträge mit der Stadtwerke Jülich GmbH und zahlt hierfür die anfallenden
Verbrauchsbeträge an die Gesellschaft.
Zusätzlich hat die Stadt Jülich zur Finanzierungssicherung der Investitionen der
Gesellschaften Bürgschaften zugunsten der Stadtwerke Jülich GmbH übernommen. Die
Bürgschaftsübernahme geschieht i.d.R. jährlich für die im Wirtschaftsplan vorgesehene
Kreditfinanzierung.
Zu Beginn des Jahres 2007 betrug der Nominalwert der übernommenen Bürgschaften
19.484.538,40 €. Im Wirtschaftsjahr 2007 erhöhte sich dieser Betrag um 7.365.682,28 € Da
jedoch durch die Zahlung von Tilgungen das Inanspruchnahmerisiko sinkt, belief sich der
Inanspruchnahmebetrag zum 31.12.2007 auf 24.292.390,39. Im Wirtschaftsjahr 2008 wurden
weitere 1,0 Mio. € verbürgt. Zum 31.12.2008 errechnete sich ein Inanspruchnahmerisiko von
24.374.303,62 €. Im Wirtschaftsjahr 2009 erfolgte erneut eine Bürgschaftsübernahme über
5,1 Mio. €, so dass sich das Inanspruchnahmerisiko zum 31.12.2009 unter Berücksichtigung
der geleisteten Tilgungen auf 28.356.157,19 € erhöhte. In den Jahren 2010 bis 2012 waren
keine neuen Bürgschaften notwendig, so dass sich das Inanspruchnahmerisiko aus den
gegebenen Bürgschaftszusagen, insbesondere aufgrund des Verkaufs des solarthermischen
Versuchskraftwerks (Solarturm), zum 31.12.2011 auf 17.435.368,84 € reduzierte. Zum
31.12.2012 betrug der städtische Bürgschaftsrahmen zugunsten der Stadtwerke Jülich
GmbH noch 16.709.006,10 €, zum Bilanzstichtag 2013 dann 15.645.161,32 € und stieg zum
31.12.2014 auf 16.542.914,00 €. Zum Bilanzstichtag 2015 beträgt es nunmehr 15.039.140,35
€.
Für die Übernahme des Bürgschaftsrisikos zahlt die Gesellschaft halbjährlich eine
Avalprovision, welche im städtischen Haushalt vereinnahmt wird.
Entwicklung der Bürschaftssummen zum Bilanzstichtag
30.000.000 €
25.000.000 €
20.000.000 €
15.000.000 €
10.000.000 €
5.000.000 €
0€
2006
2007
2008
2009
2010
- 23 -
2011
2012
2013
2014
2015
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Lagebericht der Geschäftsführung 2015
Grundlagen des Unternehmens
Wesentliche Aktivitäten der Gesellschaft sind die Versorgung mit Strom, Gas und
Trinkwasser und Wärme.
Daneben betreibt die Gesellschaft als Eigentümerin ein Hallen- und Freibad in der Stadt
Jülich.
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Nach der vorläufigen Meldung des Statistischen Bundesamts wuchs die deutsche Wirtschaft
trotz weltweit angespannter politischer Lage im Jahr 2015 um 1,7 %. Damit stieg das
Bruttoinlandsprodukt so stark, wie seit 2011 nicht mehr (2014: 1,6 %, 2013: 0,3 %). Gemäß
Statistischen Bundesamt stiegen im Jahresdurchschnitt 2015 die Verbraucherpreise
gegenüber dem Vorjahr um 0,3 % (2014: 0,9 %).
Der seit zehn Jahren anhaltende Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt setzte sich weiter fort.
Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V. (AGEB) lag
der Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2015 um etwa 1,3 % höher als im Vorjahr. Der
Erdgasverbrauch stieg im Vergleich zum Vorjahr um etwa 5 %. Der Zuwachs geht im
Wesentlichen auf die im Vergleich zum sehr milden Vorjahr kühlere Witterung und damit
verbundenen höheren Heizenergiebedarf zurück. Bereinigt um die Witterungseffekte wäre
der Energieverbrauch im Jahr 2015 um 1,5 bis 2 % gesunken.
Für die Gesellschaft als kommunales Unternehmen haben aber Änderungen im legislativen
Umfeld häufig größere Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens
als die Konjunkturlage.
Der mit der Liberalisierung der Strom- und Gasmärkte verbundene Wettbewerb hat weiter
zugenommen. In der Folge verringern sich die Margen in den Sparten Strom und Gas. Das
natürliche Monopol der Leitungsnetze muss allen Wettbewerbern (auch dem eigenen
Vertrieb) gleichberechtigt zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig soll die Kosteneffizienz
der natürlichen Monopole durch Kostenobergrenzen, die real ratierlich sinken, über die Jahre
hinweg gesteigert werden. Die Sparte Wasser ist derzeit von der Liberalisierung nicht
betroffen. Ergänzend zu den seit fast zehn Jahren stattfindenden, deutlichen Veränderungen
auf der Markt-/Absatzseite entstehen durch die Festlegungen der Regulierungsbehörden
weitere Risiko- und Kostenpositionen in den operativen Prozessen.
Die Stromversorgung in Deutschland befindet sich insgesamt im Umbruch. Der beschlossene
Atomausstieg, der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Verfall des
Strommarktpreises sowie die zunehmende Unwirtschaftlichkeit der fossilen Kraftwerke
stellen große Herausforderungen dar. Vor diesem Hintergrund wird in der Energiepolitik
kontrovers über ein neues Strommarktdesign diskutiert, damit die Versorgungssicherheit
weiterhin gewährleistet ist.
Am 25. Februar 2015 hat das Kabinett die Verordnung zur Änderung der
SystemstabilitätsVerordnung (SysStabV) endgültig verabschiedet. Danach wurde die Pflicht
zur Nachrüstung mit Frequenzschutzeinrichtungen auf weitere EEG- und KWK-Anlagen
ausgeweitet. Bislang waren von der Nachrüstverpflichtung nach der SysStabV ausschließlich
Photovoltaik-Anlagen betroffen.
- 24 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Das novellierte Gesetz über Energiedienstleistungen und andere Effizienzmaßnahmen (EDLG) ist am 22. April 2015 in Kraft getreten. Zentraler Punkt stellt die Einführung verpflichtender
Energieaudits für Unternehmen dar, die kein kleines oder mittleres Unternehmen (NichtKMU) sind. Nicht-KMU sind verpflichtet erstmals bis zum 05. Dezember 2015 und danach
mindestens alle vier Jahre eine Energieaudit durchzuführen.
Das Gesetz zur Erhöhung der Sicherheit informationstechnischer Systeme (ITSicherheitsgesetz) vom 17. Juli 2015 verpflichtet vor allem Betreiber sogenannter kritischer
Infrastrukturen (KRITIS), die den Sektoren Energie, IT und Telekommunikation (ITK),
Transport und Verkehr, Gesundheit, Wasser, Ernährung sowie dem Finanz- und
Versicherungswesen angehören und von hoher Bedeutung für das Funktionieren des
Gemeinwesens sind (§ 2 Abs. 10 BSI-G), zu bestimmten Verhaltensweisen und
Vorkehrungen.
Das Bundeskabinett hat am 4. November 2015 den Gesetzesentwurf zur Digitalisierung der
Energiewende beschlossen. Das Gesetz soll das gesamte Messwesen neu regeln,
Grundlagen für den Einbau intelligenter Messsysteme und neue Regelungen zur
Datenkommunikation festlegen.
Am 3. Dezember 2015 hat der Bundestag die Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes
(KWKG) beschlossen. Das neue KWKG erhöht das Fördervolumen für Kraft-WärmeKopplung und ändert die Fördersystematik grundlegend: Gefördert werden nur noch neue,
modernisierte oder nachgerüstete KWK-Anlagen.
Per 1. Januar 2015 haben sich von der Gesellschaft nicht zu beeinflussende Bestandteile
des Strompreises verändert: Die EEG-Umlage sank von 6,240 ct/kWh auf 6,170 ct/kWh. Die
Umlage nach § 19 der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) stieg von 0,187 ct/kWh auf
0,227 ct/kWh (gilt bei einem Jahresverbrauch von bis zu 1.000.000 kWh). Die Umlage nach
dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) erhöhte sich von 0,178 ct/kWh auf 0,254
ct/kWh (gilt bei einem Jahresverbrauch von bis zu 100.000 kWh). Die Offshore-Umlage nach
§17 StromNEV veränderte sich von 0,250 ct/kWh auf -0,051 ct/kWh (gilt bei einem
Jahresverbrauch bis 1.000.000 kWh). Die Umlage für abschaltbare Lasten nach § 18 AbLaV
sank von 0,009 ct/kWh auf 0,006 ct/kWh.
Geschäftsverlauf
Trotz eines immer stärker werdenden Wettbewerbs, anhaltenden Kostendrucks sowie
regulatorischer Vorgaben konnte die Stadtwerke Jülich GmbH das Geschäftsjahr 2015
erfolgreich abschließen. Das geplante Ergebnis wurde deutlich übertroffen. Wie schon in den
Vorjahren investierte die Gesellschaft in die Erneuerung und Erweiterung der
Versorgungsanlagen sowie IT-Software (Mio. € 3), um den erhöhten Anforderungen des
EnWG Rechnung zu tragen. Gleichzeitig hat die Gesellschaft ihr Engagement im sozialen
und kulturellen Bereich ausgeweitet und damit zur Stärkung des Standorts Jülich
beigetragen.
Weiter wurden durch die Gesellschaft die erforderlichen Maßnahmen aus der Änderung der
Systemstabilitätsverordnung (SysStabV) umgesetzt. Gleiches gilt für die Verpflichtungen aus
dem Gesetz über Energiedienstleistungen und andere Effizienzmaßnahmen
- 25 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Übersicht über die Entwicklung der wesentlichen Geschäftsfelder:
Strom
Gas
Wasser
MWh
MWh
Tm³
Nutzbare Abgabe
(ohne Eigenverbrauch)
2015
2014
36.732
36.888
154.919
143.306
1.768
1.677
Veränderung
abs.
in %
-156
-0,42
11.613
8,10
91
5,42
Stromversorgung
Der Stromverkauf (ohne Eigenverbrauch) an Endkunden der Stadtwerke Jülich blieb im
Geschäftsjahr 2015 mit 36.732 MWh im Vergleich zum Vorjahr (36.888 MWh) nahezu
unverändert. Die Preise konnten konstant gehalten bzw. bei den Neuproduktangeboten
gesenkt werden. Bei Sondervertragskunden wurden die Beschaffungskosten auf Basis der
Verbrauchsstruktur individuell und marktkonform in der Angebotskalkulation berücksichtigt.
(Anmerkung des Berichterstellers: Als Sondervertragskunden im Gegensatz zu Tarifkunden gelten Kunden mit
hohem Stromverbrauch und damit verbunden mit individuell ausgehandelten Preisen.)
Die Menge im Versorgungsnetz Strom liegt im Berichtsjahr leicht über dem Vorjahresniveau.
Es werden kontinuierlich Erweiterungs- und Erneuerungsarbeiten durchgeführt. Durch
Netzausbauten wurden 18 neue Hausanschlüsse an das Versorgungsnetz angeschlossen,
61 Anschlüsse wurden erneuert. Im Berichtsjahr 2015 wurden insgesamt 2 km bestehende
Leitungen erneuert. Damit betreibt die Stadtwerke Jülich GmbH ein Stromleitungsnetz in
einer Gesamtlänge von 257,3 km.
Gasversorgung
In der Sparte Gas hat sich die Verkaufsmenge an Endkunden (ohne Eigenverbrauch) um
11.613 MWh auf 154.919 MWh erhöht. Dies bedeutet einen Anstieg um rd. 8 %, der
hauptsächlich temperaturbedingt ist. Eine gegenläufige Auswirkung auf die Absatzmenge hat
erwartungsgemäß eine gestiegene Preissensibilität der Endverbraucher. Auch hier konnten
die Preise für Tarifkunden konstant gehalten werden. Bzw. bei den Neuproduktangeboten
gesenkt werden.
Die Menge im Versorgungsnetz Gas ist im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr witterungsbedingt gestiegen. Im Berichtsjahr wurden 54 neue Hausanschlüsse an das Versorgungsnetz
angeschlossen, 103 Gashausanschlüsse wurden erneuert. Insgesamt wurden 0,2 km neue
Gasleitungen verlegt sowie 1,4 km bestehende Leitungen erneuert. Damit hat das
Gasleitungsnetz der Stadtwerke Jülich GmbH eine Gesamtlänge von 214,4 km.
Wasserversorgung
Der Wasserabsatz ist um rd. 5 % gestiegen und belief sich (ohne Eigenverbrauch) auf 1.768
Tm³ (Vorjahr: 1.677 Tm³). Auch hier gab es keine Preisanpassungen. Die im Vorjahr
angefangenen Maßnahmen zur Rohrnetzüberprüfung wurden abgeschlossen und führten
durch die mit Hilfe der durchgeführten Helium Leckage Prüfung nebst nachfolgender
Behebung zur Reduzierung der Wasserverluste.
Weiter wurde im Rahmen von Effizienzmaßnahmen alte gegen moderne Pumptechnik
ersetzt.
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Beteiligungsbericht 2016
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Im Versorgungsnetz Wasser wurden im Berichtsjahr 46 neue Hausanschlüsse an das
Versorgungsnetz angeschlossen und 163 Hausanschlüsse erneuert. Insgesamt wurden 0,2
km neue Wasserleitungen verlegt sowie 1,5 km bestehende Leitungen erneuert. Damit
beträgt die Gesamtlänge des Wasserleitungsnetzes 258,5 km.
Nah- und Fernwärmeversorgung
Die Nah- und Fernwärmeabgabe (ohne Eigenverbrauch) stieg in 2015 um rd. 28 %
gegenüber dem Vorjahr. Die verkaufte Menge der Fernwärme erhöhte sich um rund 26% auf
2.490 MWh (Vorjahr: 1.983 MWh). Neben dem witterungsbedingten höheren Wärmebedarf
führte der Ausbau des Fernwärmenetzes im Baugebiet Ölmühle zum höheren
Wärmeverkauf. Bei der Nahwärmeabgabe stieg die Absatzmenge um rd. 28% auf 6.933
MWh (Vorjahr: 5.401 MWh). Die Gesellschaft erzeugte in den Gebäuden mit eigenen
gasbetriebenen Heizungsanlagen Wärme, die in die Heizungssysteme der Gebäude
eingespeist wurde.
Freibad/Hallenbad/Nebengeschäft
Das Freibad konnte in der Badesaison 2015 von Anfang Mai bis Mitte September 40.808
Besucher (Vorjahrszeitraum 23.550 Besucher) verzeichnen. Damit lag die Besucherzahl
deutlich um etwa 73 % über der des Vorjahres und ist im Wesentlichen auf die besseren
Wetterbedingungen im Vergleich zu 2014 zurückzuführen.
Die Besucherzahl im Hallenbad betrug 95.437 (96.065 im Vorjahr). Damit lag die
Besucherzahl etwas unter der des Vorjahres. Die BHKW-Anlage im Hallenbad wurde
überarbeitet und durch neue technisch moderne BHKW-Module ersetzt. Damit einhergehend
wird zukünftig neben einer verbesserten Effizienz der Anlage auch nachhaltig ökologisch ein
positiver Beitrag erzielt.
In Kooperation mit der Firma Greenergetic hat die Stadtwerke Jülich GmbH im Jahr 2014 ein
Photovoltaikportal eingerichtet. Dort können die Kunden ihre eigene PV-Anlage (bis zu 10
kWp) online konfigurieren und bestellen. Die Kunden haben auch die Möglichkeit ihre PVAnlagen von SWJ installieren zu lassen und in der Folge zu pachten
Ertragslage
Um sich ein aussagefähiges Bild von der Gesellschaft machen zu können, sind nachfolgend
die wichtigsten Ertragskennzahlen dargestellt:
Umsatzerlöse
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Steuern vom Einkommen u. vom Ertrag
Jahresüberschuss/ -fehlbetrag
Umsatzrentabilität
T€
T€
T€
T€
T€
%
2015
26.676
2.967
-430
-910
1.611
6,0
2014
25.713
2.969
-459
-767
1.729
6,7
(Anmerkung des Berichterstellers: Die Umsatzrentabilität misst den Betriebserfolg an der Umsatztätigkeit und
zeigt, wie viel vom erwirtschafteten Umsatz des Unternehmens als Betriebsergebnis verbleibt. Sie gibt
prozentual an, wie viel Gewinn mit einem Euro Umsatzerlös erwirtschaftet wurde. So bedeutet eine
Umsatzrentabilität von 10%, dass mit jedem umgesetzten Euro ein Gewinn von 10 Eurocent erwirtschaftet
wurde. Prozentuale Verbesserungen oder Verschlechterungen lassen Rückschlüsse auf eine veränderte
Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu.)
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Beteiligungsbericht 2016
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Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahr von 25.713 Tsd. € auf 26.676 Tsd. €
gestiegen und liegen über den prognostizierten Werten. Als Ursache dafür ist im
Wesentlichen ein witterungsbedingter Mengenanstieg im Gasabsatz zu nennen.
Das Betriebsergebnis ist mit 2.967 Tsd. € im Vergleich zum Vorjahr (2.969 Tsd. €) beinahe
unverändert geblieben. Im Rahmen der Berichterstattung im Jahr 2014 wurde für das
Geschäftsjahr 2015 ein positives Ergebnis erwartet. Diese Ergebnisprognose wurde erreicht
und deutlich übertroffen. Das Zinsergebnis betrug in 2015 -430 Tsd. € und hat sich
gegenüber dem Vorjahr (2014: -459 Tsd. €) um rd. 6 % leicht verbessert. Der Aufwand aus
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in 2015 in Höhe von 910 Tsd. € lag um 143 Tsd. €
über dem entsprechenden Aufwand des Vorjahres.
Im Geschäftsjahr 2015 wurde erneut ein positives Jahresergebnis von 1.611 Tsd. €
erwirtschaftet (Vorjahr: 1.729 Tsd. €). Das prognostizierte positive Jahresergebnis wurde
damit deutlich übertroffen. Die Umsatzrentabilität ist von 6,7 % im Vorjahr auf 6,1 % im Jahr
2015 gesunken.
Es wird davon ausgegangen, dass der Wettbewerbsdruck bei Strom und Gas nicht geringer
wird. Daher ist auch weiterhin mit einer großen Bereitschaft der Kunden zum
Lieferantenwechsel zu rechnen. Die Stadtwerke Jülich GmbH unternimmt Maßnahmen zur
Stärkung der Kundenbindung, u.a. durch ein Gewerbekundenforum, um den besonderen
Bedürfnissen dieser Kundengruppe gerecht zu werden. Die Weiterführung von
marktorientierten Produkten, die allerdings mit Margenverlusten verbunden sind, ist
vorgesehen. Die positive Entwicklung der seit mehreren Jahren erfolgten
Produkteinführungen - mit differenzierten Laufzeiten - zeigt auf der einen Seite die steigende
Preissensibilität der Kunden und auf der anderen Seite einen Bedarf an Sicherheit. Die
Produktdifferenzierung wird weiter ausgebaut, dies mit dem Ziel, weitere
zielgruppenspezifische und bedarfsgerechte Angebote zu unterbreiten.
Insgesamt können der Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage als positiv beurteilt
werden.
Vermögens- und Finanzlage
Kennzahlenvergleich
2015
Eigenkapitalquote
%
Anlagendeckungsgrad II
%
Investitionen in Sachanlagen und T€
immaterielle Vermögensgegenstände
2014
25,3
71,6
3.006
21,6
69,6
3.485
(Anmerkung des Berichterstellers:
Die Eigenkapitalquote dient zur Beurteilung der Kapitalkraft des Unternehmens und zur Beurteilung der
finanziellen Stabilität des Unternehmens. Je höher die Eigenkapitalquote desto solider und krisenfester ist die
Finanzierung und desto geringer ist die Abhängigkeit von Fremdkapitalgebern (Gläubigern).)
Der Anlagendeckungsgrad II gibt an, wieviel % des Anlagevermögens langfristig finanziert sind. Da das
Anlagevermögen langfristig im Betrieb gebunden ist, sollte es auch langfristig finanziert sein.
Die Eigenkapitalquote hat sich zum fünften Mal in Folge erneut verbessert. Diese liegt jedoch
nach wie vor im Branchenvergleich unter dem Durchschnitt. Von Seiten der
Bundesnetzagentur wird aus regulatorischen Aspekten eine Quote des Eigenkapitals von
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Beteiligungsbericht 2016
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20 % bis 40 % als angemessen angesehen. Um dieser Forderung nachkommen zu können,
wird sich auch für die Folgejahre nachhaltig für eine weitere Stärkung der Eigenkapitalbasis
durch Gewinnthesaurierung ausgesprochen.
Der Anlagendeckungsgrad II gibt Auskunft, inwieweit das Anlagevermögen durch
langfristiges Kapital gedeckt ist. Das langfristige Kapital setzt sich zusammen aus den
Passivposten der Bilanz A. Eigenkapital, B. Empfangene Ertragszuschüsse und C.
Sonderposten für Investitionszuschüsse sowie aus langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten, Pensionsrückstellungen und sonstigen langfristigen Rückstellungen. Der
Anlagendeckungsgrad II hat sich im Vorjahresvergleich verbessert.
Investitionen in Sachanlagen erfolgten den technischen Notwendigkeiten sowie der
Instandhaltungsstrategie dienend und führten zur Sicherstellung der technischen
Funktionsfähigkeit der Versorgungseinrichtungen. Im Berichtsjahr beliefen sich die
Investitionen auf ca. 3.006 Tsd. € und machen weiterhin mehr als 10% der Umsatzerlöse
aus.
Im Berichtsjahr wurden Darlehen aufgenommen. Insgesamt ist die Finanzlage als solide und
gut zu bezeichnen, gleiches gilt für die Kapitalstruktur.
Finanzielle Leistungsindikatoren
Für die Steuerung des operativen Geschäftes verwendet die Stadtwerke Jülich GmbH unter
anderem die Kennzahlen „Betriebsergebnis“ und „Umsatzerlöse“. Das Betriebsergebnis lag
im Berichtsjahr 2015 mit 2.967 Tsd. € (Vorjahr: 2.969 Tsd. €) deutlich über dem
prognostizierten Wert. Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtsjahr 2015 auf 26.676 Tsd. €
(Vorjahr: 25.713 Tsd. €) und lagen leicht über dem prognostizierten Wert.
Nicht finanzielle Leistungsindikatoren
Kundenzufriedenheit
Im nicht finanzbezogenen Bereich spielt die Kennzahl „Kundenzufriedenheit" eine wichtige
Rolle für die Unternehmenssteuerung. Die im Vorjahr gestartete Teilnahme an einer
Vergleichsstudie der Netzwerkpartner soll im Zweijahres-Rhythmus fortgesetzt werden und
steht somit für das Jahr 2016 wieder an. Dabei werden Kunden befragt und Kennzahlen u.a.
zur Preis-Leistungs-Zufriedenheit, zum Gesamtimage und zur Gesamtzufriedenheit mit der
Stadtwerke Jülich GmbH ermittelt. Das von der Stadtwerke Jülich GmbH veranstaltete
Gewerbekundenforum bietet Jülicher Unternehmern die Möglichkeit, Erfahrungen und
innovative Lösungen rund um die Energie auszutauschen, praxisnah zu diskutieren, sich in
den Energieanwendungen besser auszukennen. Die im Berichtsjahr durchgeführten
Veranstaltungen erfreuten sich unter den Kunden der Stadtwerke Jülich GmbH großer
Beliebtheit und stießen auf eine positive Resonanz
Mitarbeiter
Im Berichtsjahr waren bei der Stadtwerke Jülich GmbH durchschnittlich 74 Mitarbeiter
(Vorjahr: 73) sowie 6 Auszubildende (Vorjahr: 6) beschäftigt. Die Stadtwerke Jülich GmbH
sieht ihre Mitarbeiter als wesentlichen Erfolgsfaktor des Unternehmens an. Der Beitrag der
Mitarbeiter am Unternehmenserfolg ist daher entsprechend zu würdigen. Zur Stärkung
dieses Erfolgsfaktors bietet die Gesellschaft den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die
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Beteiligungsbericht 2016
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Möglichkeit, sowohl an den angebotenen Inhouse-Schulungen als auch an externen
Fortbildungsangeboten teilzunehmen.
Die Mitarbeiter erlangen über ihre Betriebszugehörigkeit Anspruch auf Altersruhegeld. Die
Gewährung erfolgt über die Rheinische Zusatzversorgungskasse, Köln, bzw. über
Ruhegeldvereinbarungen. In den Bereichen Gesundheits- und Arbeitsschutz haben sich im
Geschäftsjahr 2015 keine Besonderheiten ergeben.
Soziales Engagement
Als ein regional verwurzeltes Unternehmen steht die Gesellschaft zu der Verantwortung,
ortsansässige Vereine und soziale Einrichtungen, wie z.B. die Jülicher Tafel, zu unterstützen.
Mit Spenden und gezielten Förderungen von Einzelmaßnahmen sowie auch durch
persönlichen Einsatz einzelner Personen der Gesellschaft wird zur Sicherung des Vereinsund Kulturlebens in der Stadt Jülich beigetragen.
Die Stadtwerke Jülich GmbH beteiligte sich an Weihnachtsaktionen der Stadt Jülich mit der
Weihnachtsbeleuchtung, einer Eisstockbahn sowie einem Adventskalender am alten
Rathaus und leistete somit auch einen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität der Jülicher
Innenstadt.
Umwelt
Die Stadtwerke Jülich GmbH betreibt am eigenen Wasserwerk, am im 2013 errichteten
Jugendgästehaus sowie an der neuen heizzentrale im Baugebiet Ölmühle jeweils eine
eigene Photovoltaikanlage. Darüber hinaus engagiert sich das Unternehmen in Projekten
zum Einsatz von Biomethan an der eigenen Erdgastankstelle und in BHKWs. Weiter ist die
Stadtwerke Jülich GmbH aktiver Träger des Klimaschutzkonzeptes der Stadt Jülich und
engagiert sich für die weitere Vernetzung der in der Stadt befindlichen Akteure. Dabei
arbeitet sie eng mit dem Klimaschutzmanager zusammen. Zusätzlich ist im Rahmen der
durch einen LOI unterlegten Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Jülich
vorgesehen eine nachhaltige, klimaneutrale und regionale Mobilitätskonzeption für den
Individual- und Werksverkehr zu entwickeln. Es ist eingebunden in das Programm
Mobil.Pro.Fit.®. Durch Mobil.Pro.Fit.® soll eine enge Verbindung zwischen kommunalen
Klimaschutzstrategien und betrieblichem Mobilitätsmanagement geschaffen werden. Ziel des
Gesamtprojektes ist es, in einem Zeitraum von drei Jahren betriebliches
Mobilitätsmanagement in bundesweit rund 160 Betrieben einzuführen und dabei Maßnahmen
für eine nachhaltige und klimafreundliche Mobilitätsgestaltung umzusetzen. Es wird gefördert
durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Rahmen
der Nationalen Klimaschutzinitiative.
Der Strombezug gemäß § 42 EnWG setzt sich im Einzelnen wie folgt zusammen: 42,8 % des
Stroms sind einheimischen Regenerativ-Anlagen zuzuordnen, die über das ErneuerbareEnergien-Gesetz gefördert werden sowie sonstigen erneuerbaren Energien. Darunter sind
insbesondere Anlagen, die aus Windkraft, Biomasse und Sonnenenergie Strom erzeugen.
Die restlichen 57,2 % werden durch herkömmliche Kraftwerke aus fossilen Brennstoffen und
Kernkraft erzeugt (Graustrom).
Nachtragsbericht
Es sind keine Vorgänge nach Schluss des Geschäftsjahres eingetreten, über die zu
berichten wäre.
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Beteiligungsbericht 2016
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Prognosebericht
Die Stadtwerke Jülich sehen die Energieversorgung und die damit verbundenen
energienahen Dienstleistungen weiterhin als chancenreiches Geschäftsfeld an. Die
konsequente Ausrichtung der internen Prozesse an den Anforderungen eines modernen
Versorgungsunternehmens sowie die Vorgaben der Regulierungsbehörden werden von den
Stadtwerken als die wichtigste Aufgabe betrachtet. In diesem Sinne verfolgt die Stadtwerke
Jülich GmbH eine permanente und nachhaltige Optimierung der Geschäftsprozesse sowie
eine weitere Ausrichtung an den Kundenbedürfnissen.
Als kommunales Unternehmen wollen wir die lange Erfolgsgeschichte des lokal verankerten
Unternehmens weiterschreiben. Da wir davon ausgehen, dass auch im Jahr 2016 der
intensive Wettbewerb anhält, wollen wir dies als Chance sehen und mit unseren motivierten
Mitarbeitern gemeinsam das Ziel erreichen, neue und zurückgewonnene Kunden zuverlässig
wie schon seit über 100 Jahren zu beliefern. Dafür investieren wir in die Wartung und den
Ausbau unserer Strom-, Gas- und Wassernetze sowie in Dienstleistungsentwicklung.
Für das Jahr 2016 wird ein positives, aber aufgrund von Margenrückgängen im Strom- und
Gasbereich sowohl ein unterhalb des Jahres 2015 liegendes Betriebsergebnis als auch ein
unterhalb des-Jahres 2015 liegender Jahresüberschuss erwartet. Die Umsatzerlöse werden
voraussichtlich steigen. Beide Aspekte berücksichtigt wird jedoch eine sinkende
Umsatzrentabilität erwartet.
Angesichts der bevorstehenden Investitionen in Netze und Anlagen ist davon auszugehen,
dass diese nicht aus dem Cash-Flow finanzierbar sein werden, sondern stattdessen
Kapitalaufnahmen am Finanzmarkt notwendig werden. Daher wird ein leicht schlechteres
Zinsergebnis im Jahr 2016 prognostiziert.
Das Jahresergebnis wird weiterhin durch die aktuellen Tarifverhandlungen im Öffentlichen
Dienst negativ beeinflusst werden, da von höheren Tarifabschlüssen auszugehen und somit
mit höheren Personalkosten zu rechnen ist.
Die künftige wirtschaftliche Entwicklung hängt stark von der Wettbewerbsfähigkeit der
Stadtwerke sowie von kommunalgetriebenen Sondereffekten ab. Nach wie vor wird es
geboten sein, alle Kräfte auf die Themen der Energiewirtschaft zu konzentrieren. Die
strategischen Festlegungen geben hierfür den entsprechenden Rahmen vor. Essentiell wird
sein, die dafür erforderlichen Ressourcen, sowohl in Form von Personal als auch die
benötigten Finanzmittel, zielgerichtet und effizient einzusetzen, um die erfolgreich ergriffenen
Optimierungsmaßnahmen, die Gesamtentwicklung und Kapitalstruktur betreffend, weiter zu
verstetigen.
Zur weiteren Sicherstellung der Zukunftsfähigkeit wird die Gesellschaft zukünftig aktiv weitere
Kooperationen suchen und eingehen, um die Geschäftstätigkeiten weiter und der
Unternehmensgröße angemessen auszubauen. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang der
weitere
Ausbau
der
regenerativen
Energieerzeugung
mittels
dezentraler
Erzeugungseinheiten. Weiter ist beabsichtigt sich auf regionaler Ebene an einer bereits
bestehenden Gesellschaft zu beteiligen, deren Fokus im Sektor der regenerativen
Energieerzeugung mittels Photovoltaik- und Windenergieanlagen liegt. Dies ergänzt um die
Gründung einer in Partnerschaft betriebenen Gesellschaft, die sich mit Themen zur
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Beteiligungsbericht 2016
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Projektierung, Planung und Bau von Windenergieanlagen im Stadtgebiet Jülich sowie zur
Partizipation an vorgelagerten Wertschöpfungsstufen beschäftigen soll.
Das Eingehen von Kooperationen ist insbesondere auch für die Tätigkeitsfelder in der Rolle
des Netzbetreibers bei der Unternehmensgröße der Gesellschaft als zielführend anzusehen.
Resultierend aus den absehbaren Auswirkungen des kommenden Gesetzes zur
Digitalisierung der Energiewende, der Thematik des Smart Meter Rollouts und Smart Meter
Gateway Administrators (SMGA) und den Themen des IT-Sicherheitsgesetzes gilt es
Skaleneffekte zu realisieren, um die derzeit absehbaren Auswirkungen sowohl inhaltlich als
auch operativ bewerkstelligen zu können. In Kombination mit den steigenden
Herausforderungen aus den regulatorischen Anforderungen wird es auch die Kosten- und
Investitionsvolumina berücksichtigend erforderlich sein, diesbezüglich Zusammenarbeiten
sowohl auf vertikaler als auch horizontaler Ebene zu realisieren. Kooperationspartner können
dabei sowohl Unternehmen der Energiewirtschaft als auch aus den nahen IKT Bereich oder
spezialisierte Dienstleister sein.
Strom
Voraussichtlich wird sich der vertriebliche Wettbewerbsdruck im Jahr 2016 weiter
intensivieren, was grundsätzlich zu einer Verschlechterung bzw. einem Rückgang der
Vertriebsmarge führen kann. Derzeitige Prognosen gehen von rückläufigen Einkaufspreisen
aus. Im Jahr 2016 werden überproportional steigende Umsätze im Vergleich zum
Berichtsjahr erwartet, da bei Ausschreibungen Großkunden gewonnen wurden. Dies wird ca.
zur Vervierfachung des Liefervolumens führen. Den Herausforderungen wird durch eine
Optimierung und Anpassung der Beschaffung mit strukturierteren Beschaffungs- und
Absatzportfolios sowie durch konsequente Prozess- und Serviceverbesserungen begegnet.
Ebenfalls ist die laufzeitbezogene Ausweitung des Produktportfolios angestrebt.
Umsatzerlöse in der Sparte Strom Netz werden durch die festgelegte Erlösobergrenze
bestimmt.
Gas
Für das Jahr 2016 werden in dieser Sparte ebenfalls deutlich steigende Umsatzerlöse im
Vergleich zum Vorjahr prognostiziert. Auch im Gasbereich konnten Großkunden gewonnen
werden, welche zu einer deutlichen Ausweitung des Liefervolumens beitragen werden.
Grundsätzlich ist der Planung jedoch ein Normaljahr in Bezug auf die Temperatur zugrunde
gelegt. Die Zusammenarbeit in der Gasbeschaffung über die Quantum GmbH, Düsseldorf,
wird weiter die Möglichkeiten eröffnen, Synergiepotenziale zu erzielen, die Bezugskosten zu
optimieren und somit perspektivisch attraktive Verkaufspreise anzubieten. Auch hier ist die
laufzeitbezogene Ausweitung des Produktportfolios angestrebt.
Umsatzerlöse in der Sparte Gas Netz werden durch die festgelegte Erlösobergrenze
bestimmt.
Wasser
Im Geschäftsjahr 2015 wurde der Wasserpreis unverändert belassen. Zum 1.1.2016 erfolgte
eine Umstellung auf ein neues zukunftsfähiges Wasserpreismodell. Dieses ist
gekennzeichnet durch Umsatzneutralität sowie durch die Umstellung im NichtHaushaltskundenbereich von einer Grundpreisberechnung nach Wohneinheiten hin zu einem
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Beteiligungsbericht 2016
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verbrauchsabhängigen Systempreis. Für das Geschäftsjahr 2016 werden Umsätze in
ähnlicher Höhe wie im Jahr 2015 erwartet.
Wärme
Zur Stärkung der Marktposition soll das Geschäftsfeld Contracting im Geschäftsjahr 2016
weiter ausgebaut werden. Im Rahmen des Contractings übernimmt die SWJ für den
Wärmekunden die Planung der Heizungsanlage, deren Finanzierung, Installation, Wartung
und gegebenenfalls deren Störungsbeseitigung. Für das Jahr 2016 werden moderat
steigende Umsätze im Vergleich zum Berichtsjahr erwartet.
Hallenbad/Freibad
Die Erwärmung der Schwimmbecken mittels Wärmetransport vom Hallenbad, soll in 2016
erneut durchgeführt werden. Die positiven Rückmeldungen der Nutzer belegen, dass
derartige Maßnahmen positiv wahrgenommen werden und geeignet sind, das Image der
Gesellschaft weiter positiv zu beeinflussen
Investitionen
Für das Jahr 2016 sind Investitionen für Ausbauten und Erneuerungen des Strom-, Gas-,
Wasser- und LWL-Netzes geplant. Darüber hinaus sieht der Wirtschaftsplan Investitionen im
Bereich Contracting sowie Beteiligungen vor.
Die Finanzierung der Investitionen wird überwiegend aus erwirtschafteten Abschreibungen,
Ertragszuschüssen sowie durch die Aufnahme von Darlehen erfolgen.
Chancen- und Risikobericht
Entwicklung der Chancen und Risiken
Die weiter steigenden regulatorischen Anforderungen sind für die Stadtwerke Jülich GmbH
sowohl mit operativen als auch finanziellen Risiken verbunden. Die Situation ist durch
Margen Verluste infolge zunehmenden Wettbewerbsdrucks, eine hohe Volatilität der Bezugsund Abgabepreise sowie eine hohe Regulierungsdichte in Netz und Vertrieb (und damit
zusammenhängend durch fortlaufend neue Rechtsprechung) geprägt. Der hohen Volatilität
der Bezugspreise begegnen wir mit der Durchschnittspreis- sowie strukturierten Beschaffung.
Die Zusammenarbeit mit der Quantum GmbH bietet dafür eine solide und verlässliche
Grundlage. Dies gibt dem Unternehmen die Möglichkeit, Preise stabil zu halten und die
eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Es ist das erklärte Ziel, dass sich die positive
Entwicklung, sowohl die Prozesse als auch die wirtschaftlichen Kennzahlen betreffend, der
letzten Jahre weiter fortsetzen wird; Rückschläge können allerdings nicht gänzlich
ausgeschlossen werden. Die Nachfrage nach Gas ist wegen ihrer hohen Abhängigkeit von
der Temperatur schwer zu prognostizieren. Es wird erwartet, dass Energiesparmaßnahmen,
Wärmedämmungen bei Alt- und Neubauten sowie verstärkte Warmwasserversorgung über
Solaranlagen zu einem sinkenden Gasverbrauch führen.
Abhängig von einem positiven Ausgang einer behördlichen Überprüfung kann das
Jahresergebnis im Geschäftsjahr 2016 deutlich beeinflusst werden, sofern die gebildete
Rückstellung nicht oder nicht in voller Höhe in Anspruch genommen wird.
Um eine langfristige Stärkung der Wettbewerbsposition zu erreichen, ist weiter eine
Optimierung der Geschäftsprozesse erforderlich. Ziel ist weiterhin eine nachhaltige
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Beteiligungsbericht 2016
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Kostenoptimierung (Ersatz von Fremd- durch Eigenleistung) sowie eine intensive und
optimale Kundenbetreuung. Eine zielgenaue Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden ist
zwingend notwendig und erfordert finanzielle sowie personelle Ressourcen sowie
gegebenenfalls das Anstreben von strategischen Partnerschaften.
Durch die im Jahr 2015 umgesetzte Ausgründung einer IT-Gesellschaft zusammen mit zwei
weiteren Stadtwerken konnten wesentliche wirtschaftliche, organisatorische sowie qualitative
Vorteile erreicht werden, beispielsweise eine kostengünstige Bereitstellung von Hard- und
Software oder das Absichern der Serverhardware.
Der Fokus der kundenbezogenen Aktivitäten liegt im Aufbau von energienahen
Dienstleistungsangeboten und einer Verbesserung des bestehenden Services auf Basis der
Ergebnisse des Kundenprojektes. Auch im Jahr 2016 wird ein Schwerpunkt in der
Kundenrückgewinnung gesehen. Unseren Kunden sollen zeitgemäße und bedarfsgerechte
Produkte angeboten werden, die dem veränderten Konsumverhalten und den aktuellen
Trends Rechnung tragen. Deshalb wird verstärkt in die Steigerung der Online-Präsenz sowie
den Ausbau sogenannter Customer-Self-Service-Prozesse investiert.
(Anmerkung des Berichterstellers. Customer-Self-Service-Prozesse = Kundenselbstbedienungsprozesse, wie
z.B.: Eingabemöglichkeiten per Internet oder Call-Center)
Die für Juni 2016 geplante Hausmesse anlässlich des 15jährigen Bestehens der Stadtwerke
Jülich als privatrechtlich organisierte Gesellschaft sehen wir ebenfalls als Chance, uns vor
Ort als lokaler Energiedienstleister zu präsentieren.
Weiterhin werden Anstrengungen zur Investition in dezentrale regenerative Projekte, wie
Photovoltaik, KWK-Anlagen unternommen, welche alleine oder gemeinsam mit Kunden
betrieben werden können. Das Geschäftsfeld Contracting soll weiter ausgebaut werden,
insbesondere auch im Bereich von Mini-BHKWs. Die regionale Versorgung mittels eigenem
BHKW wird erweitert.
Risikomanagement
Das vorhandene Risikomanagementsystem dient dazu, bestandsgefährdende und für die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentliche Risiken rechtzeitig erkennen zu können.
Ein Risikobeauftragter und Risikoverantwortliche für die Unternehmensbereiche sind
benannt. Risikoanalysen werden monatlich im Rahmen des Monatsabschlusses
durchgeführt. Darüber hinaus erfolgen Ad-hoc-Meldungen.
Die permanenten Veränderungen im Bereich der wirtschaftlichen, rechtlichen und
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen erhöhen das potenzielle Risiko für die
Geschäftsentwicklung in den Kerngeschäftsbereichen. Von besonderer Bedeutung sind hier
die Auswirkungen der Regulierungsentscheidungen der Bundesnetzagentur bezüglich der
Netzentgelte für Strom und Gas. Darüber hinaus bestehen rechtliche Risiken im
Zusammenhang mit der Energiepreiskontrolle gem. § 29 GWB und § 315 BGB sowie der
EEG-Gesetzgebung.
Dem Risiko volatiler ((Anmerkung des Berichterstellers: Volatilität = Schwankungen)
Energiebezugskosten begegnet die Gesellschaft mit einer optimierten Beschaffungspolitik.
Die Komplexität dieses Themas ist für ein Unternehmen dieser Größe sowohl aus kapazitiver
als auch aus kostenmäßiger Sicht alleine nicht zu beherrschen. Dementsprechend bedient
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Beteiligungsbericht 2016
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sich das Unternehmen der Quantum GmbH, Düsseldorf, als Spezialdienstleister für
Energieeinkauf und -handel.
Über Risiken und Chancen wird dem Aufsichtsgremium im Rahmen seiner Sitzungen, durch
gesonderte Quartalsberichte sowie bei Bedarf zu Themen von grundlegender strategischer
oder kommunaler Relevanz per Ad-hoc-Information berichtet. Dem Gesellschafter wird
anlassbezogen in Sitzungen des Rates, des Haupt- und Finanzausschusses, der
Gesellschafterversammlung sowie ebenfalls durch einzelne schriftliche Dokumentationen
berichtet. Sonstige Abstimmungen erfolgen bedarfsgerecht in eigens dafür anberaumten
Einzelterminen mit der Verwaltungsspitze.
Wichtige Risikokategorien
Kreditrisiko
Aus den bestehenden Geschäftsbeziehungen ergeben sich zwangsläufig Kreditrisiken.
Einem etwaigen Ausfallrisiko wird durch festgelegte Mahn- und Sperrprozesse, welche
zeitnah überwacht und gegebenenfalls angepasst werden, begegnet.
Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass die flüssigen Mittel oder freien Kreditlinien
möglicherweise nicht ausreichen, um finanzielle Verpflichtungen, insbesondere aus der
Ablösung fälliger Finanzverbindlichkeiten, termingerecht zu erfüllen. Die Gewährung von
geplanten Darlehen durch die Kreditinstitute und der Fortbestand der Kontokorrentkreditlinie
sind wesentliche Eckdaten Im Berichtsjahr wurden Bankdarlehen aufgenommen.
Solarthermisches Kraftwerk
Das mit öffentlichen Mitteln geförderte Solarthermische Versuchskraftwerk wurde im Jahr
2011 an das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Köln, veräußert. Die
Bezirksregierung Arnsberg hat die Fördermittelverwendung geprüft und bestätigt, dass die
Stadtwerke Jülich keine Überzahlung der Fördermittel erhalten haben. Die Prüfung des
Verwendungsnachweises über die Zuschüsse des Landes Nordrhein-Westfalen durch die
Bezirksregierang Arnsberg ist damit abgeschlossen. Das Prüfungsergebnis des
Verwendungsnachweises über die Fördermittel des Bundesministeriums für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) sowie des Bayerischen Staatsministeriums für
Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie (Bayr. SMWIVT) steht nach wie vor aus.
Regulierung / Branchenbezogene Gesetze und Verordnungen
Der ständige Wandel des politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Umfelds kann die
Ertragslage belasten. Für die regulierten Netzbereiche Strom und Gas sind die Erlöspfade
der Gesellschaft durch die Bescheide der Landesregulierungsbehörde bis zum Ende der
zweiten Regulierungsperiode vorgegeben. Die von der Regulierungsbehörde bewerteten
Ineffizienzen sind bis zum Ende der zweiten Regulierungsperiode abzubauen. Entsprechend
der Effizienzvorgaben sinken die zu erwartenden Erlöse aus der Netznutzung in den
folgenden Geschäftsjahren. Im kommenden Jahr 2016 steht für den Netzbereich Strom
bereits das nächste Fotojahr an. Im Rahmen der Kostenprüfung durch die Landesregulierungsbehörde NRW wird ein Ausgangsniveau festgelegt. Dieses Ausgangsniveau ist
dann maßgeblich für die Höhe der Erlösobergrenze in der nächsten Regulierungsperiode ab
dem Jahr 2018.
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Beteiligungsbericht 2016
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Ebenfalls belastenden Einfluss auf die Ertragslage kann die in Teilen noch ausstehende
genaue Ausprägung der Gesetze Erhöhung der Sicherheit informationstechnischer Systeme
(IT-Sicherheitsgesetz), Digitalisierung der Energiewende, Gesetz über Energiedienstleistungen und andere Effizienzmaßnahmen (EDL-G) durch Verordnungen oder
Festlegungen nach sich ziehen.
Risiken der künftigen Entwicklung
Maßnahmen, die sich außerhalb des Kernbereiches der Energieversorgung bewegen, sollten
sowohl aus kapazitiven wie finanziellen Gründen unterbleiben. Aus Sicht der Gesellschaft ist
eine weitere deutliche Stärkung des Eigenkapitals durch den Gesellschafter anhand von
Gewinnthesaurierungen angeraten. Die Bilanz- und Finanzstruktur kann noch nicht als
ausgewogen respektive anzustrebendes Endziel bezeichnet werden, obgleich sie sich in den
letzten fünf Jahren - nach den bisher erzielten deutlichen Erfolgen - signifikant und stetig
verbessert hat.
Öffentliche Zwecksetzung und Zweckerreichung
Gemäß 2 des Gesellschaftsvertrages ist Gegenstand des Unternehmens die öffentliche
Versorgung und der Handel mit Strom, Gas, Wasser und Wärme sowie die Errichtung und
der Betrieb von öffentlichen Bädern im Rahmen der Aufgaben eines kommunalen
Versorgungsunternehmens. Diese Aufgabenstellung wurde im Geschäftsjahr erfüllt.
Beteiligungen des Unternehmens
Die Stadtwerke Jülich GmbH ist an folgenden Gesellschaften beteiligt:
1.
Confer-IT GmbH
(siehe Seiten 123 - 134 dieses Berichtes)
An der Confer-IT GmbH ist die Stadtwerke Jülich GmbH mit 25,1% am gezeichneten Kapital
in Höhe von insgesamt 1.400.000 € beteiligt.
2.
Quantum GmbH
(siehe Seiten 135 - 154 dieses Berichtes)
An der Quantum GmbH ist die Stadtwerke Jülich mit 2% am gezeichneten Kapital von
825.000 € beteiligt.
3.
RurEnergie GmbH
(siehe Seiten 155 - 160 dieses Berichtes)
An der RurEnergie GmbH ist die Stadtwerke Jülich GmbH mit 10% am gezeichneten Kapital
von 500.000 € (Stand 2014) beteiligt.
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Brückenkopf-Park Jülich
gemeinnützige Gesellschaft für Kultur und
Marketing mbH
Rurauenstr. 11
52428 Jülich
Tel: 02461 / 9795-0
Fax: 02461 / 9795-22
E-Mail: brueckenkopf-park@t-online.de
Homepage: www.brueckenkopf-park.de
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- 38 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Rurauenstraße 11
Brückenkopf-Park Jülich
gemeinnützige Gesellschaft
für Kultur und Marketing mbH
52428 Jülich
Telefon: 02461 / 9795-0
Telefax: 02461 / 9795-22
E-Mail: brueckenkopf-park@t-online.de
Homepage: www.brueckenkopf-park.de
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb und die Weiterentwicklung des BrückenkopfParks ( als Nachfolgerin der Landesgartenschau 1998 ) mit dem Ziel, dauerhaft nutzbare und
familienfreundliche Freiräume mit interessanten Kultur-, Sport-, Bildungs- und
Familienangeboten zu schaffen.
Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des
Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung 1977 in der Fassung vom
16.03.1976.
Zweck der Gesellschaft ist die Förderung des Umwelt- und Naturschutzes sowie der
Landschafts-, Kultur-, Kunst- und Denkmalpflege.
Diese werden verwirklicht durch:
Infrastrukturinvestition zur Umwelt-, Landschafts- und Naturgestaltung
regenerative Gestaltung brachliegender Flächen
Maßnahmen, die geeignet sind, die Bereitschaft des Bürgers zum Erleben, zur
Weiterentwicklung und zum Schutz seiner Landschaft, Natur und Umwelt zu wecken
unterstützende Maßnahmen zur Pflege und Nutzung des Denkmals „Brückenkopf“
unterstützende Maßnahmen zur Förderung von Kunst und Kultur
Weitere Zwecke der Gesellschaft sind die Förderung der Heimatpflege und Heimatkunde,
Bildung und Erziehung, Wissenschaft und Forschung, Gesundheitswesen, Tierschutz,
Verbraucherberatung, Völkerverständigung, Wohlfahrtspflege, Jugendpflege und Pflege des
Sports.
Diese Zwecke werden insbesondere verwirklicht durch
Durchführung von Ausstellungen und Veranstaltungen
Einbeziehung der Kultur und Kunstpflege in vorhandene Freiflächen
Schaffung und Gestaltung einer Erholungslandschaft
Schaffung von Sport-, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen
Die Gesellschaft ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Ziele.
Die Gesellschaft veranlasst die Investitionen und besorgt die Koordination aller mit der
Planung, Gestaltung, dem Bau und dem Betrieb des Brückenkopf-Parks befassten
Behörden, Dienststellen, Verbände, Firmen und sonstigen juristischen sowie natürlichen
Personen.
Zur Durchführung des Gesellschaftszwecks kann die Gesellschaft zur Einsparung von
eigenem Personal mit anderen Gesellschaften, Institutionen und Personen
Geschäftsbesorgungs- und Verwaltungsverträge abschließen.
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Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung
für das Wirtschaftsjahr 2015 zu entnehmen.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die
Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.
Die Gesellschafter können einzelnen, mehreren oder allen Geschäftsführern
Einzelvertretungsbefugnis erteilen.
Aufsichtsrat:
Der Aufsichtsrat besteht aus 11 Mitgliedern.
Er setzt sich zusammen aus dem Bürgermeister/der Bürgermeisterin der Stadt Jülich, 9
Mitgliedern, die vom Rat der Stadt Jülich entsandt werden sowie 9 persönlichen
Stimmberechtigten Vertretern/Vertreterinnen, die im Verhinderungsfall an den
Aufsichtsratssitzungen
teilnehmen
und
einem
Vertreter/einer
Vertreterin
des
Brückenkopfvereins Jülich e.V.
Dem Aufsichtsrat obliegen die ihm kraft Gesetz oder Gesellschaftsvertrag übertragenen
Aufgaben insbesondere:
Überwachung der Geschäftsführung
Beratung von Investitions- und Wirtschaftsplänen
Entscheidung über Gesamtprogramm und Gesamtbetrieb
Entscheidung über Detailplanungen und Investitionen
Festsetzung der Ausstellungsbedingungen
Regelung der gärtnerischen Leistungsvergleiche, soweit erforderlich.
Genehmigung eines Werbeplanes einschließlich der Grundsätze der Öffentlichkeitsarbeit
Entscheidung über die in den Fachbeiräten vorbereiteten Beschlüsse
Prüfung und Feststellung der Gesamtabschlussrechnung und Entgegennahme des
Gesamtabschlussberichtes
Berufung von Ausschüssen und Bildung der Fachbeiräte einschließlich der
personellen Besetzung
Beratung einer Geschäftsordnung für die Geschäftsführung
Geltendmachung von Ersatzansprüchen gegen die Geschäftsführung sowie die
Entscheidung über die Vertretung in entsprechenden Prozessen
Abschluss der Verträge mit den Geschäftsführern und den Prokuristen
Entscheidung über Rechtsgeschäfte, sofern diese die Gesellschaft im Einzelfall zu
einer wiederkehrenden Ausgabe von mehr als 25.000 € jährlich oder zu einer
einmaligen Ausgabe von mehr als 50.000 € verpflichten; über alle Vergaben von mehr
als 25.000 € je Einzelgeschäft hat er sich von der Geschäftsführung berichten zu
lassen.
Entscheidung über Rechtsgeschäfte, bei denen im finanziellen Ergebnis vom
Wirtschaftsplan abgewichen wird oder die noch keine Aufnahme im Wirtschaftsplan
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Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
gefunden haben, soweit sie 25.000 € im Einzelfall überschreiten und die Finanzierung
gesichert ist.
Genehmigung von Kassenkrediten, die den Gesamtbetrag von 150.000 € übersteigen.
Beratung von Darlehnsaufnahmen und Bestellung von Sicherheiten.
Vergleich, Stundung und Erlass von Forderungen, soweit der Betrag 15.000 €
überschreitet; über alle Entscheidungen unterhalb dieser Summe hat er sich von der
Geschäftsführung berichten zu lassen.
Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes sowie des Berichtes an die
Gesellschafterversammlung.
Der Aufsichtsrat kann für die Entscheidung über Auftragsvergaben einen Ausschuss berufen,
der aus fünf Mitgliedern des Aufsichtsrates besteht.
Gesellschafterversammlung:
Je 1.000 € Geschäftsanteil wird den Gesellschaftern eine Stimme gewährt, welche jedoch je
Gesellschafter nur einheitlich abgegeben werden kann.
Die Gesellschafterversammlung beschließt über alle ihr durch Gesetz oder
Gesellschaftsvertrag vorbehaltenen Aufgaben, insbesondere über
Änderungen des Gesellschaftsvertrages
Auflösung der Gesellschaft und Wahl der Liquidatoren
Feststellung der Investitions-, Wirtschafts- und Stellenpläne
Feststellung des Jahresabschlusses
Beschluss über die Gewinnverwendung bzw. die Deckung eines etwaigen Verlustes
Bestellung des Abschlussprüfers
Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung und der Prokuristen
Entlastung der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates
Erlass einer Geschäftsordnung für die Geschäftsführung
Geltendmachung von Ersatzansprüchen gegen Mitglieder des Aufsichtsrates
Bestellung der Mitglieder des Aufsichtsrates
Aufnahme von Darlehen und Bestellung von Sicherheiten mit Ausnahme der üblichen
Betriebsmittelkredite
Festsetzung einer Aufwandsentschädigung für die Mitglieder des Aufsichtsrates und
der Mitglieder der Fachbeiräte
Den Vorsitz in der Gesellschafterversammlung führt der Bürgermeister, im Verhinderungsfall
sein Stellvertreter.
Die ordentliche Gesellschafterversammlung zur Beschlussfassung über den Jahresabschluss
soll binnen sechs Monaten nach Schluss des Geschäftsjahres stattfinden.
Eine Gesellschafterversammlung ist ferner einzuberufen, wenn ein Gesellschafter oder der
Aufsichtsrat dies fordert.
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Esser-Link, Dr. Dorothee
- 41 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Aufsichtsrat:
Fuchs, Elmar (Vorsitzender)
Sachkundiger Bürger
Fuchs, Axel
Bürgermeister
Gunia, Wolfgang
Stadtverordneter
Schiffer, Wolfgang
Stadtverordneter
Esser-Faber, Margarete
Stadtverordnete
Becker, Ulrike
Stadtverordnete
Boner, Markus
Sachkundiger Bürger
Emunds, Marco Maria
Stadtverordneter
Willkomm-Laufs, Emily
Sachkundige Bürgerin
Bourguignon, Frank
Stadtverordnete
Fink, Ulrike
Brückenkopfverein e.V.
Gesellschafterversammlung:
Fuchs, Axel
Bürgermeister
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52428 Jülich
01.02.1994
52.000 €
Gesellschafter
Stadt Jülich
Vermögenslage (Bilanz):
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
II. Sachanlagen:
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
C. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Aktiva:
direkter Anteil
52.000 €
2013
2014
Anteil in %
100,00 %
2015
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
4.285,00 €
1.900.054,50 €
3.906,00 €
1.886.026,27 €
3.906,00 €
1.815.416,03 €
0,00 %
-3,74 %
52.268,51 €
104.512,93 €
103.166,17 €
-1,29 %
95.319,69 €
72.451,83 €
65.562,55 €
-9,51 %
5.443,63 €
2.057.371,33
5.694,78 €
2.072.591,81 €
6.927,01 €
1.991.071,76 €
+21,64 %
-3,93 %
- 42 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Zusammensetzung Aktiva
2015
2014
Imm. Verm. Geg
2013
Sachanl.
2012
Forderungen
2011
Vorräte
2010
Liquide Mittel
2009
RAP
2008
2007
0%
10%
20%
30%
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
Kapitalrücklage:
Bilanzverlust (inkl. Vorträgen):
B. SONDERPOSTEN FÜR
INVESTITIONSZUSCHÜSSE:
C. RÜCKSTELLUNGEN:
D. VERBINDLICHKEITEN:
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Bilanzsumme Passiva:
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2013
2014
2015
52.000,00 €
760.566,83 €
-371.469,00 €
52.000,00 €
721.235,83 €
-258.651,67 €
52.000,00 €
700.506,83 €
-265.922,37 €
0,00 %
-2,87 %
+2,81 %
1.496.250,00 €
56.159,00 €
42.408,60 €
1.451.250,00 €
50.765,00 €
34.744,11 €
1.406.250,00 €
48.358,00 €
31.663,89 €
-3,10 %
--4,74 %
--8,95 %
21.455,90 €
2.057.371,33
21.248,54 €
2.072.591,81 €
18.215,41 €
1.991.071,76 €
--14,27 %
-3,93 %
Zusammensetzung Passiva
2015
2014
2013
Eigenkapital
2012
Sonderposten
2011
Rückstellungen
2010
Verbindlichkeiten
RAP
2009
2008
2007
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
- 43 -
70%
80%
90%
100%
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Ertragslage
Veränderung
(Gewinn und Verlustrechnung)
Vorjahr zu WJ
Umsatzerlöse:
Sonstige betriebliche Erträge:
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Sonstige Zinsen und
ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Gewöhnliches Geschäftsergebnis:
Steuern von Einkommen und Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss / -fehlbetrag
Verlustvortrag aus dem Vorjahr
Entnahme aus der Kapitalrücklage
Bilanzverlust
Anzahl der Mitarbeiter:
2013
583.128,05 €
725.258,19 €
-250.138,57 €
-670.324,84 €
-102.790,69 €
2014
766.831,23 €
739.143,68 €
-331.181,82 €
-673.531,61 €
-142.026,52 €
2015
842.004,91 €
685.768,71 €
-302.916,25 €
-780.074,42 €
-136.362,91 €
in %
+9,80 %
-7,22 %
-8,53 %
+15,82 %
-3,99 %
-261.944,64 €
-262.734,29 €
-309.887,47 €
+17,95 %
1.162,90 €
0,00 €
24.350,40 €
-31.123,30 €
-1.191,01 €
-7.963,91 €
-402.836,09 €
39.331,00 €
-371.469,00 €
581,63 €
0,00 €
97.082,30 €
-22.602,95 €
993,02 €
73.486,33 €
-371.469,00 €
39.331,00 €
-258.651,67 €
398,50 €
0,00 €
-1.068,93 €
-25.936,77 €
-994,00 €
- 27.999,70 €
-258.651,67 €
20.729,00 €
-265.922,37 €
-31,49 %
0,00 %
k.a.
+14,75 %
+0,10 %
k.a.
-30,37 %
-47,30 %
+2,81 %
2008
41
2009
41
2010
41
2011
41
2012
46
2013
41
2014
46
2015
47
1.000.000,00 €
Umsatzerlöse
800.000,00 €
600.000,00 €
Jahresfehlbetrag
400.000,00 €
Bilanzverlust
200.000,00 €
0,00 €
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
städtischer
Zuschuss
-200.000,00 €
700.000
600.000
Besucher
500.000
400.000
300.000
Eintrittserlöse
200.000
100.000
0
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
- 44 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 21-22 dieses Berichtes]
1.
Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2007
64,59%
2.
2008
86,22%
2009
95,34%
2010
87,57%
2011
95,29%
2012
95,08%
2013
99,40%
2014
105,13%
2015
99,50%
2010
81,67%
2011
24,32%
2012
21,83%
2013
21,44%
2014
24,83%
2015
24,44%
2012
94,75%
2013
94,17%
2014
94,85%
2015
95,07%
2014
9,91%
2015
8,76%
Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2007
76,48%
3.
2008
77,12%
2009
84,96%
Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2007
76,48%
4.
2008
77,12%
2009
84,96%
2010
81,67%
2011
94,26%
Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
37,59%
5.
2008
11,91%
2009
11,78%
2010
10,70%
2011
8,31%
2012
7,71%
2013
7,80%
Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2007
92,53%
6.
2008
76,28%
2009
39,87%
2010
24,10%
2011
30,64%
2012
35,01%
2013
41,91%
2014
31,68%
2015
15,20%
Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2007
82,49 %
7.
2008
80,15 %
2009
29,94 %
2010
37,87 %
2011
408,43%
2012
923,31%
2013
25,34 %
2014
90,07 %
2015
49,98%
Anlagendeckungsgrad II
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2007
106,65%
2015
104,26 %
8.
2008
96,65%
2009
107,92%
2010
93,76%
2011
193,97%
2012
98,29%
2013
101,73%
2014
104,02%
Liquidität II. Grades
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
287,54%
2015
207,06%
9.
2008
478,08%
2009
465,71%
2010
137,94%
2011
2.407,54%
2012
161,04%
2013
335,75%
2014
238,79%
Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2007
9,4%
2008
3,86%
2009
4,01%
2010
6,28%
2011
2,11%
- 45 -
2012
1,92%
2013
2,06%
2014
1,68%
2015
1,59%
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
10.
Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Kein Zinsaufwand
2013
2014
2015
2014
47,00%
2015
50,11%
1
11.
Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
32,45%
2008
44,26%
2009
50,43%
2010
50,10%
2011
51,57%
2012
50,73%
2013
50,88%
Verbindung zum städtischen Haushalt
Die Brückenkopf-Park Jülich gemeinnützige Gesellschaft für Kultur- und Marketing mbH
erhielt in den Jahren 2008 bis 2010 einen Zuschuss aus dem städtischen Haushalt in Höhe
von je 700.000 €, in den Wirtschaftsjahren 2011 und 2012 betrug der städtische Zuschuss
699.300 €. (2006: 805.000€ 2007: 705.000 €). Ab dem Wirtschaftsjahr 2013 reduzierte sich
der Zuschuss auf 655.000 €. Für 2015 wurde der Zuschuss erneut gesenkt und durch den
Rat der Stadt Jülich auf 605.000 € festgesetzt. In 2016 erfolgte eine Zuschusszahlung in
Höhe von 600 T€.
Durch Ratsbeschluss vom 30.06.2016 wurde der städtische Zuschuss für die Jahre 2016 –
2021 auf 600 T€ festgeschrieben.
Lagebericht der Geschäftsführung 2015
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Die Geschäftsführung bestätigt, dass die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft im Jahr 2015
die öffentliche Zwecksetzung im Sinne des Gesellschaftsvertrages erfüllt hat.
Das Jahr 2015 schloss mit einer Gesamtbesucherzahl von 199.816 ab und liegt damit um
4.276 Besucher niedriger als 2014.
Der Zuschuss des Gesellschafters in Höhe von 600.000 EUR diente in voller Höhe zur
Mitdeckung der laufenden Ausgaben. Das Bankguthaben (inkl. Kassenbestand) zum
31.12.2015 betrug 65.563 EUR und wurde für zum Bilanzstichtag bereits feststehende
Ausgaben vorgehalten.
Die fortwährende enge Finanzlage erlaubt weiterhin kaum Spielräume für notwendige,
attraktivitätssteigernde Investitionen. Zudem binden zahlreiche notwendige Reparatur- und
Renovierungsmaßnahmen sowohl finanzielle Mittel als auch die Mitarbeiter des
Außenbereiches, so dass keine neuen Projekte mit Eigenleistung umgesetzt werden können.
Die Geschäftsführung der Gesellschaft geht davon aus, dass ihr in Zukunft die notwendige
Liquidität zum Betrieb des operativen Geschäftes zur Verfügung stehen wird. Dank des
Stadtratsbeschlusses vom 30.06.2016 ist diese Hoffnung für die nächsten 5 Jahre
Gewissheit geworden.
Vermögenslage
Das Gesamtvermögen der Gesellschaft hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 82 auf
TEUR 1.991 leicht verringert. Es setzt sich im Wesentlichen aus dem Anlagenvermögen
(91,2 % des Gesamtvermögens) zusammen. Das Anlagevermögen verringerte sich um rund
- 46 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
TEUR 75 aufgrund von Normalabschreibungen (TEUR 136), die durch Neuinvestitionen nicht
kompensiert wurden. Der Gesamtwert des Anlagevermögens beträgt somit 1.815.416 EUR.
Finanzlage
Das langfristige Anlagevermögen der Gesellschaft ist im Wesentlichen mit Eigenkapital und
langfristigem Fremdkapital finanziert. Die betriebswirtschaftliche Eigenkapitalquote der
Gesellschaft (unter Berücksichtigung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum
Anlagevermögen) beläuft sich zum Bilanzstichtag auf rd. 95 % der Bilanzsumme.
Zweckgebundene Zuschüsse für den Erwerb der Verwaltungsetage wurden in den
Sonderposten eingelegt und werden mit Zustimmung des Gesellschafters in Höhe der
Abschreibungen kontinuierlich entnommen.
Ertragslage
Die Besucherzahlen und die Eintrittserlöse gestalten sich 2015 wie folgt:
Eintrittserlöse 2014:
(bei ca. 204.092 Gesamtbesucherzahl)
rd. 585.255 €
Eintrittserlöse 2015:
(bei ca. 199.816 Gesamtbesucherzahl)
rd. 632.234 €
Der Jahresüberschuss beträgt
2014:
73.486 €
Der Jahresfehlbetrag beträgt
2015:
28.000 €
Der Bilanzverlust beträgt 2015 durch die Entnahme aus der Kapitalrücklage 265.922,00 EUR
(2014: 258.652,00 €).
5. Nachtragsbericht
Der Rat der Stadt Jülich hat in diversen Sitzungen beschlossen, dass der
Betriebskostenzuschuss für die Brückenkopf-Park gGmbH für die Jahre 2016 bis 2021 auf
600.000 EUR festgeschrieben wird.
Darüber hinaus sind keine weiteren berichtspflichtigen Vorgänge von besonderer Bedeutung
nach Ablauf des Geschäftsjahres eingetreten.
6. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren
Der Park ist weit über die Region hinaus ein gefragtes und beliebtes Tages- und Ausflugsziel für Familien und Gruppen, da das Freizeitangebot sowie Sonderveranstaltungen in
einem guten Preis-Leistungsverhältnis stehen.
7. Risiko- und Prognosebericht
Weiterhin hängt die voraussichtliche Entwicklung des Parks im Wesentlichen von den
Witterungsverhältnissen ab. Jedoch bleibt auch die ständige Attraktivitätssteigerung im und
um den Park ein wichtiger Faktor. Das Konkurrenzangebot ist groß, die Besucher sind
deutlich zurückhaltender in Punkto Freizeitkonsum und die Erwartungshaltung sowie
Anspruchsdenken des Publikums steigen kontinuierlich an.
- 47 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Zwar hat der Brückenkopf-Park ein ausgesprochen gutes bis sehr gutes Image und erfüllt als
Werbeträger für die Stadt Jülich seine Aufgabe, doch könnten sich fehlende Mittel für die
Durchführung notwendiger Investitionen und Erhaltungsmaßnahmen negativ auf die
Reputation des Parks auswirken. Darüber hinaus sind die erforderlichen Pflege- und
Reparaturmaßnahmen kostenintensiv und lassen keinen Spielraum für Neuinvestitionen
ohne Drittmittel.
Chancen liegen weiter in der Akquirierung neuer Besuchermärkte zur Erhöhung der
Tagesbesucherzahlen. 2015 wurde damit begonnen, die Zielgruppen „Senioren" und
„Menschen mit besonderen Anforderungen" vermehrt für den Park zu gewinnen. Außerdem
sind neue Veranstaltungsformate eingeführt, neue Kooperationspartner gewonnen und neue
Gruppenangebote konzipiert worden. Des Weiteren fand ein frisches neues Corporate
Design auf allen parkeigenen Medien Anwendung. Schließlich wurde 2015 auch mit dem Bau
des neuen Spielplatzes „Zwergenland" begonnen.
Die zukünftige Entwicklung des Brückenkopf-Parks ist weiterhin maßgeblich von der
rechtzeitigen und ausreichenden Bereitstellung der städtischen Finanzmittel abhängig.
Nicht beeinflussbare witterungsbedingte Einflüsse auf die Besucherzahlen stellen den
zweiten Unsicherheitsfaktor dar.
Aufgrund der abschreibungskonformen Auflösung der Kapitalrücklage wird sich die
Eigenkapitalquote (ohne Berücksichtigung des Sonderpostens) weiter verschlechtern.
Bei der Gesellschaft ist ein auf die Größe des Unternehmens zugeschnittenes vereinfachtes
Risikomanagementsystem eingerichtet; dies gewährleistet eine rechtzeitige Identifizierung
von bestandgefährdeten Risiken.
Die aufgezeigte Entwicklung erfordert einen nachhaltigen Zuschuss des Gesellschafters
zumindest in unveränderter Höhe. Die Geschäftsführung der Gesellschaft geht davon aus,
dass die Stadt Jülich nach dem Ratsbeschluss vom 30.06.2016 keine weiteren Kürzungen
des verbleibenden Zuschusses von 600.000 EUR vornimmt, da die Gesellschaft sonst in
Ihrer Entwicklung beeinträchtigt ist oder womöglich in ihrem Bestand gefährdet sein kann.
Beteiligungen des Unternehmens
Die Brückenkopf-Park Jülich gemeinnützige Gesellschaft für Kultur und Marketing mbH ist an
keiner weiteren Gesellschaft beteiligt.
- 48 -
Stadtentwicklung Jülich
Verwaltungsgesellschaft mbH
Stadtentwicklung Jülich
Verwaltungsgesellschaft mbH
Große Rurstr. 17
52428 Jülich
Tel: 02461 / 63-432
Fax: 02461 / 63-434
E-Mail: seg@juelich.de
Homepage: www.juelich.de
- 49 -
- 50 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Stadtentwicklung Jülich
Verwaltungsgesellschaft mbH
Große Rurstr. 17
52428 Jülich
Telefon: 02461 / 63-387
Telefax: 02461 / 63-357
E-Mail: seg@juelich.de
Homepage: www.seg-juelich.de
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen sowie
die Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei
Personengesellschaften die im Bereich der Grundstücksentwicklung ( Ankauf, Erschließung,
Vermarktung von Wohnungsbau- und Gewerbeflächen ) tätig sind, insbesondere die
Beteiligung als persönlich haftende und geschäftsführende Gesellschafterin an der
Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich mbH &. Co. KG ( SEG Jülich ).
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der genannte
Gesellschaftszweck gefördert werden kann.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung
für das Wirtschaftsjahr 2015 zu entnehmen.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer.
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam
oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.
Der Aufsichtsrat kann Geschäftsführern die Befugnis erteilen, die Gesellschaft allein zu
vertreten.
Die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung erfolgt durch die Gesellschafterversammlung. Die Bestellung erfolgt auf höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung
ist zulässig.
Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat regelmäßig, mindestens vierteljährlich schriftlich
über den Gang der Geschäfte, insbesondere über den Umsatz, die Lage des Unternehmens
und künftige Erwartungen zu berichten.
Aufsichtsrat:
Der Aufsichtsrat besteht aus dem Bürgermeister/der Bürgermeisterin der Stadt Jülich und 9
Mitgliedern, die vom Rat der Stadt Jülich entsandt werden sowie 9 persönlichen und
stimmberechtigten Vertretern/Vertreterinnen, die im Verhinderungsfall an den
Aufsichtsratssitzungen teilnehmen.
- 51 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen oder mehrere
Stellvertreter. Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung und vertritt die Gesellschaft
gegenüber der Geschäftsführung.
Der Aufsichtsrat beschließt über ihm kraft Gesetz oder Gesellschaftsvertrag obliegende
Fälle, insbesondere über
Abschluss, Änderung, Aufhebung und Kündigung der Anstellungsverträge mit den
Geschäftsführern nach vorherigem Beschluss der Gesellschafterversammlung
Erteilung des Prüfauftrages an den Abschlussprüfer
Geltendmachung von Ersatzansprüchen der Gesellschaft gegenüber den
Geschäftsführern
Investitionen, deren Kosten im Einzelfall eine vom Aufsichtsrat festzulegende Grenze
übersteigen
Erwerb, Veräußerung und Belastung von Grundeigentum und grundstücksgleichen
Rechten
Bestellung von Prokuristen
Abschluss oder Änderung von Anstellungsverträgen, die Gewährung sofortiger
Leistungen und den Abschluss von Honorarverträgen, sofern eine vom Aufsichtsrat
festgesetzte Grenze und/oder die Kündigungsfrist von einem Jahr überschritten
werden
Übernahme von Pensionsverpflichtungen sowie Abfindungen bei Dienstbeendigung,
sofern diese drei Bruttomonatsgehälter übersteigen
Aufnahme von Anleihen und Krediten, Übernahme von Bürgschaften, Garantien oder
ähnlichen Haftungen, Gewährung von Krediten, Schenkungen, Verzicht auf fällige
Ansprüche, Abschluss, Änderung und Aufhebung von Miet- und Pachtverträgen,
sofern eine vom Aufsichtsrat festgelegte Grenze ( Zeitdauer; Wert ) überschritten wird.
Aufsichtsratssitzungen müssen zweimal im Kalenderhalbjahr stattfinden. Der Sitzungsturnus
kann auf Beschluss des Aufsichtsrates auf einmal im Kalenderhalbjahr verlängert werden.
Gesellschafterversammlung:
Je 1.000 € eines Geschäftsanteil wird eine Stimme gewährt, welche jedoch je Gesellschafter
nur einheitlich abgegeben werden können.
Die Gesellschafterversammlung beschließt über alle Angelegenheiten, die nicht einem
anderem Organ durch Gesetz oder Gesellschaftsvertrag zur ausschließlichen Zuständigkeit
überwiesen sind, insbesondere über
-
-
-
den Wirtschaftsplan
die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Jahresergebnisses
oder des Bilanzgewinns
Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Aufsichtsrates
Bestellung und Abberufung der Geschäftsführer
Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung
Bestellung des Abschlussprüfers
Geltendmachung von Ersatzansprüchen gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrates
Aufnahme neuer Geschäftszweige im Rahmen des Gesellschaftsvertrages oder
Aufgabe vorhandener Tätigkeitsgebiete
Errichtung und Aufhebung von Zweigniederlassungen
Errichtung, Verlegung und Aufhebung von Betriebsstätten
- 52 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Erwerb und Gründung anderer Unternehmen, Erwerb und Veräußerung von
Unternehmen und Beteiligungen an anderen Unternehmen sowie Änderungen der
Beteiligungsquote und Teilnahme an einer Kapitalerhöhung gegen Einlage
Abschluss, wesentliche Änderung oder Aufhebung von Unternehmensverträgen
Maßnahmen der Tarifbindung oder Tarifgestaltung sowie allgemeine Vergütungs- und
Sozialregelungen, insbesondere Bildung von Unterstützungsfonds für wiederkehrende
Leistungen auch in Form von Versicherungsabschlüssen, ferner Gratifikationen und
andere außerordentliche Zuwendungen an die Belegschaft, außerdem die Festlegung
von Richtlinien für die Gewährung von Reise- und Umzugskostenvergütungen, von
Trennungsgeld und für die Benutzung von Kraftfahrzeugen.
Einleitung von Rechtsstreitigkeiten von besonderer Bedeutung, Abschluss von
Vergleichen und der Erlass von Forderungen, sofern der durch Vergleich gewährte
Nachlass oder der Nennwert erlassener Forderungen einen vom Aufsichtsrat
festzulegenden Betrag übersteigt.
Die Gesellschafterversammlung soll mindestens einmal jährlich einberufen werden; davon
muss eine Sitzung in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres stattfinden.
Eine außerordentliche Gesellschafterversammlung ist auf Verlangen eines Gesellschafters
einzuberufen. Ferner kann jeder Geschäftsführer und der Aufsichtsrat eine außerordentliche
Gesellschafterversammlung einberufen, wenn es im Interesse der Gesellschaft erforderlich
ist.
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Drewes, Frank
Aufsichtsrat:
Kolonko-Hinssen, Eva-Maria
Gussen. Erich
Schayen, Jan
Johnen, Marco
Hoven, Matthias
Trzolek, Detlef
Gruben, Martina
Strauß, Detlef
Rohowsky, Markus
Fuchs, Axel
Stadtverordnete
Stadtverordneter
Stadtverordneter
Stadtverordneter
Stadtverordneter
Stadtverordneter
Stadtverordnete
Sachkundiger Bürger
Sachkundiger Bürger
Bürgermeister
Fuchs, Axel
Bürgermeister
Gesellschafterversammlung:
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschafter
Stadt Jülich
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52428 Jülich
06.02.2004
25.000 €
direkter Anteil
Anteil in %
25.000 €
100,00 %
- 53 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Vermögenslage (Bilanz):
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
II. Sachanlagen:
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
II. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
III. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Aktiva:
2015
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2013
2014
1,00 €
6,00 €
1,00 €
6,00 €
1,00 €
6,00 €
0,00 %
0,00 %
3.136,90 €
4.038,84 €
6.992,67 €
+73,14 %
53.368.80 €
48.854,82 €
49.225,86 €
+0,76 %
0,00 €
56.512,70 €
0,00 €
52.900,66 €
0,00 €
56.225,53 €
0,00 %
+6,29 %
Zusammensetzung Aktiva
2015
2014
2013
Imm. Verm. Geg
2012
Sachanl.
2011
Forderungen
2010
Liquide Mittel
2009
RAP
2008
2007
0%
10%
20%
30%
40%
50%
2013
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
Gewinnvortrag:
Jahresüberschuss:
B. RÜCKSTELLUNGEN:
C. VERBINDLICHKEITEN:
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Bilanzsumme Passiva:
60%
70%
2014
80%
90%
100%
2015
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
25.000,00 €
14.016,01 €
2.037,50 €
6.025,00 €
9.434,19 €
25.000,00 €
16.053,51 €
1.683,50 €
6.093,00 €
4.070,65 €
25.000,00 €
17.737,01 €
1.676,12 €
6.590,00 €
5.222,40 €
0,00 %
+10,49 %
-0,44 %
+7,72 %
+28,29 %
0,00 €
56.512,70 €
0,00 €
52.900,66 €
0,00 €
56.225,53 €
0,00 %
+6,29 %
- 54 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Zusammensetzung Passiva
2015
2014
2013
Eigenkapital
2012
Rückstellungen
2011
Verbindlichkeiten
2010
RAP
2009
2008
2007
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
Ertragslage
(Gewinn und Verlustrechnung)
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge:
Personalaufwand
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Sonstige Zinsen u.ä. Erträge
Gewöhnliches Geschäftsergebnis:
Steuern von Einkommen und Ertrag
Jahresüberschuss / -fehlbetrag
Anzahl der Mitarbeiter
80%
90%
100%
Veränderung
2013
2.000,00 €
76.697,80 €
-70.322,58 €
2014
2.000,00 €
71.610,82 €
-64.946,49 €
-6.375,22 €
53,00 €
2.053,00 €
-15,50 €
2.037,50 €
-6.664,33 €
0,00 €
2.000,00 €
-316,50 €
1.683,50 €
Vorjahr zu WJ
2015
in %
2.000,00 €
0,00 %
86.141,48 €
+20,29 %
-79.294,60 €
+22,03 %
6.846,88 €
0,00 €
2.000,00 €
-323,88 €
1.676,12 €
+2,74 %
0,00 %
0,00 %
+2,33 %
-0,44 %
2008 – 2015
1
Aufgrund der Tatsache, dass vorläufig einzige Geschäftstätigkeit der Gesellschaft die
Geschäftsführung für die SEG Jülich mbH &. Co. KG ist, resultieren die Umsatzerlöse der
Gesellschaft aus der Kostenerstattung der KG für die Geschäftsführertätigkeit zzgl. eines
pauschalierten Gewinnanteils.
- 55 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Aus dieser Konstellation ergibt sich im Erfolgsplan der Gesellschaft jedes Jahr ein kleiner
Überschuss.
3.000,00 €
2.500,00 €
2.000,00 €
Geschäftsergebnis
1.500,00 €
Jahresüberschuss
1.000,00 €
500,00 €
0,00 €
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 21-22 dieses Berichtes]
1.
Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2007
101,52%
2015
101,94 %
2.
2008
101,66%
2009
102,82%
2010
104,33%
2011
102,32%
2012
107,34%
2013
102,66%
2014
102,34%
Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2007
58,37%
3.
2008
66,21%
2009
71,76%
2010
71,41%
2011
69,62%
2012
73,12%
2013
72,64%
2014
80,79%
2015
78,99%
2012
73,12%
2013
72,64%
2014
80,79%
2015
78,99%
2014
0,00 %
2015
0,00 %
Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2007
58,37%
4.
2008
66,21%
2009
71,76%
2010
71,41%
2011
69,62%
Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
0,61 %
5.
2008
0,12 %
2009
0,00 %
2010
0,00 %
2011
0,00 %
2012
0,00 %
2013
0,00 %
Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2007
6.
2008
2009
2010
2011
2012
2013
keine Sonderpostenauflösung
2014
2015
Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2007
-64,24 %
2008
-21,36 %
2009
2010
2011
2012
2013
keine Investitionen
- 56 -
2014
2015
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
7. Anlagendeckungsgrad II
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2007
514,89%
2015
634.473%
8.
2008
465,38%
2009
2010
2011
2012
2013
2014
485.221% 509.271% 533.321% 557.371% 586.478% 610.528%
Liquidität II. Grades
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
338,35%
2015
1.076%
9.
2008
502,06%
2009
1.062,31%
2010
1.062,55%
2011
786,99%
2012
807,66%
2013
598,05%
2014
1.299%
2013
16,69%
2014
7,69%
2015
9,29%
2013
2014
2015
2013
91,67%
2014
90,29%
2015
91,71%
Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2007
27,99%
10.
2008
18,88%
2009
9,36%
2010
9,26%
2011
12,70%
2012
12,28%
Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
11.
2008
2009
2010
2011
2012
Kein Zinsaufwand
Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
80,56%
2008
81,54%
2009
84,62%
2010
88,47%
2011
88,25%
2012
90,60%
Verbindung zum städtischen Haushalt
Im Jahre 2004 wurde aus dem städtischen Haushalt die Kapitaleinlage in Höhe von 25.000 €
an die GmbH geleistet. Ansonsten erfolgten im Berichtszeitraum keine Transaktionen
zugunsten oder zulasten des städtischen Haushaltes. Auf eine Gewinnabführung der
Jahresüberschüsse wurde bisher vorerst verzichtet und die Beträge vorgetragen, um so der
Liquidität der Gesellschaft zur Verfügung zu stehen.
Lagebericht der Geschäftsführung 2015
Geschäftsentwicklung
Unverändert einzige Geschäftstätigkeit der SEG mbH ist die Geschäftsführung für die SEG
Jülich mbH &. Co. KG. Demzufolge resultieren die Erlöse der GmbH aus der
Kostenerstattung der KG für die Geschäftsführungstätigkeit zzgl. einer Vergütung in Höhe
von 2.000 € für die Haftungsübernahme (gem. Gesellschaftervertrag). Die Gesellschaft
beschäftigt einen hauptamtlichen Geschäftsführer; weiteres Personal beschäftigt die SEG
mbH nicht.
Die Kosten für die Haftungsübernahme und für den Geschäftsführer werden der SEG Jülich
mbH &. Co. KG zusammen mit den übrigen betrieblichen Aufwendungen, die aus der
Übernahme der Geschäftsführungstätigkeit resultieren, in Rechnung gestellt; die so
erwirtschafteten Erträge summierten sich im Berichtsjahr auf netto 86 T€. Nach Abzug aller
Kosten sowie der Körperschaftssteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und unter
- 57 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Berücksichtigung der erstatteten Gewerbesteuer erwirtschaftete die SEG mbH im
Berichtsjahr einen Jahresüberschuss in Höhe von 1.676,12 €.
Die Vermögenslage ist im Wesentlichen durch Forderungen sowie durch das Eigenkapital
geprägt.
Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind nach gegenwärtigem
Kenntnisstand nicht erkennbar. Aufgrund des Gesellschaftszweckes der Gesellschaft und der
vereinbarten
Kostenerstattungen
ergeben
sich
zukünftig
keine
besonderen
Gestaltungschancen
Ereignisse von wesentlicher Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben
sich nach Schluss des Geschäftsjahres nicht ereignet.
Öffentliche Zwecksetzung und Zweckerreichung
Gemäß Gesellschaftervertrag ist Gegenstand des Unternehmens unverändert der „Erwerb
und die Verwaltung von Beteiligungen sowie die Übernahme der persönlichen Haftung und
der Geschäftsführung bei Personengesellschaften, die im Bereich der Grundstücksentwicklung tätig sind, insbesondere die Beteiligung als persönlich haftende und
geschäftsführende Gesellschafterin an der Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich mbH &. Co.
KG (SEG Jülich)“. Unternehmensgegenstand der SEG Jülich mbH &. Co. KG ist die
Grundstücksentwicklung im Stadtgebiet Jülich, um insbesondere das Stadtentwicklungsziel
der Stadt Jülich zu unterstützen, eine zur sinnvollen Auslastung der kommunalen
Infrastruktur angemessene Einwohnerzahl und eine der Einwohnerzahl angemessene Zahl
an Arbeitsplätzen zu erreichen bzw. zu erhalten.
Zum Unternehmensgegenstand gehört darüber hinaus die Verbesserung der räumlichen,
sozialen und wirtschaftlichen Struktur der Stadt Jülich durch Entwicklung und Förderung von
Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen im Stadtgebiet von Jülich.
Mit der Ausübung der Geschäftsführungstätigkeit für die SEG Jülich mbH &. Co. KG wird
somit die öffentliche Zweckerreichung der SEG mbH erreicht.
Beteiligungen des Unternehmens
Die Stadtentwicklung Jülich Verwaltungsgesellschaft mbH ist als Komplementärin an der
Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich mbH &. Co. KG beteiligt.
- 58 -
Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich
mbH & Co. KG
Große Rurstr. 17
52428 Jülich
Tel: 02461 / 63-432
Fax: 02461 / 63-434
E-Mail: seg@juelich.de
Homepage: www.seg-juelich.de
- 59 -
- 60 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich
mbh &. Co. KG
Große Rurstr. 17
52428 Jülich
Telefon: 02461 / 63-387
Telefax: 02461 / 63-357
E-Mail: seg@juelich.de
Homepage: www.seg-juelich.de
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist Grundstücksentwicklung im Stadtgebiet Jülich. Dazu
zählen insbesondere der Ankauf, die Erschließung und Vermarktung von Wohnungsbau- und
Gewerbegrundstücken. Die Tätigkeit der Gesellschaft soll insbesondere das
Stadtentwicklungsziel der Stadt Jülich unterstützen, eine zur sinnvollen Auslastung der
kommunalen Infrastruktur angemessene Einwohnerzahl zu erreichen bzw. zu erhalten sowie
zur Förderung der Wirtschaft ein ausreichendes Angebot an Gewerbeflächen vorzuhalten.
Zur Erfüllung dieser Aufgaben kann sich die Gesellschaft anderer Unternehmen bedienen,
sich an anderen Unternehmen beteiligen oder solche Unternehmen erwerben, errichten oder
pachten.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Geschäftsführung obliegt der Stadtentwicklung Jülich Verwaltungsgesellschaft mbH als
Komplementärgesellschaft.
Gesellschafterversammlung:
Je 1.000 € Kommanditeinlage wird eine Stimme gewährt, welche jedoch je Kommanditisten
nur einheitlich abgegeben werden kann.
Die Komplementärin ist nicht stimmberechtigt.
Die Gesellschafterversammlung beschließt über alle ihr Kraft Gesetz oder Gesellschaftsvertrag übertragenen Aufgaben, insbesondere über
Änderungen des Gesellschaftsvertrages
Änderungen der Kommanditeinlagen
Änderungen des Unternehmensgegenstandes
die Umwandlung und Auflösung der Gesellschaft
Erwerb und Gründung anderer Unternehmen; Veräußerung von Unternehmen und
Beteiligungen an anderen Unternehmen sowie Änderungen der Beteiligungsquote und
Teilnahme an der Kapitalerhöhung gegen Einlagen
die Feststellung des Wirtschaftsplanes
die Feststellung des Jahresabschlusses und über die Ergebnisverwendung bzw. die
Behandlung eines Jahresverlustes
die Festlegung der Haftungs- und Aufwandsvergütung der Komplementärin
die Wahl des Abschlussprüfers
den Abschluss, die wesentliche Änderung oder die Aufhebung von Unternehmensverträgen
- 61 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Die ordentliche Gesellschafterversammlung findet alljährlich in den ersten acht Monaten
nach Ende des Geschäftsjahres statt.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung
für das Wirtschaftsjahr 2015 zu entnehmen.
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Gesellschafterversammlung:
Stadtentwicklung Jülich Verwaltungsgesellschaft mbH
vertreten durch die Geschäftsführung der GmbH:
Drewes, Frank
Fuchs, Axel
Bürgermeister
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Kommanditkapital:
Kommanditgesellschaft
52428 Jülich
26.04.2004
100.000 €
Kapitaleinlage
Anteil in %
persönlich haftende Gesellschafterin
(Komplementärin)
Stadtentwicklung Jülich
Verwaltungsgesellschaft mbH
Sie leistet keine Kapitaleinlage
beschränkt persönlich haftende Gesellschafter:
(Kommanditisten)
Stadt Jülich
100.000 €
Vermögenslage (Bilanz):
2013
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
111,00 €
II. Sachanlagen:
3.206.886,57 €
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
5.983.564,74 €
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
794.849,50 €
III. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
130.124,06 €
C. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
0,00 €
D. NICHT DURCH VERMÖGENSEINLAGEN GEDECKTE VERLUSTANTEILE VON
KOMMANDITISTEN:
54.983,66 €
Bilanzsumme Aktiva:
10.170.519,53 €
100 %
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2014
2015
3.482,00 €
3.076.092,27 €
1.910,00 €
3.146.365,27 €
-45,15 %
+2,28 %
5.872.664,40 €
5.855.669,88 €
-0,29 %
588.543,99 €
22.329,66 €
--96,21 %
371.265,70 €
92.660,09 €
-75,04 %
1.628,00 €
0,00 €
-100,00 %
0,00 €
9.913.676,36 €
0,00 €
9.118.934,90 €
0,00 %
-8,02 %
- 62 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Zusammensetzung Aktiva
2015
2014
Imm. Verm. Geg
2013
Sachanl.
2012
Forderungen
2011
Vorräte
2010
Liquide Mittel
RAP
2009
Verlustanteile
2008
2007
0%
10%
20%
30%
40%
50%
2013
A. EIGENKAPITAL
Kapitalanteile des Kommanditisten: 100.000,00 €
Kapitalrücklagen:
1.744.432,78 €
Verlustvortrag:
-2.410.921,73 €
Jahresfehlbetrag/-überschuss:
511.505,29 €
Kapitalkonto II des Kommanditisten
0,00 €
Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte
Verlustanteile des Kommanditisten
-54.983,66 €
B. RÜCKSTELLUNGEN:
245.449,00 €
C. VERBINDLICHKEITEN:
9.919.061,71 €
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
6.008,82 €
Bilanzsumme Passiva:
10.170.519,53
60%
70%
80%
2014
90%
2015
100%
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
100.000,00 €
1.744.432,78 €
-1.899.416,44 €
805.575,69 €
0,00 €
100.000,00 €
2.332.707,28 €
-1.093.840,75 €
205.894,10 €
0,00 €
0,00 %
+33,72 %
--57,59 %
-74,44 %
0,00 %
0,00 €
344.552,11 €
8.224,201,31 €
0,00 €
480.056,79 €
7.089.286,01 €
0,00 %
+39,33 %
-13,80 %
6.056,41 €
9.913.676,36 €
4.831,47 €
9.118.934,90 €
-20,23 %
-8,02 %
Zusammensetzung Passiva
2015
2014
2013
2012
Eigenkapital
2011
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
2010
RAP
2009
2008
2007
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
- 63 -
70%
80%
90%
100%
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Ertragslage
Veränderung
(Gewinn und Verlustrechnung)
Vorjahr zu WJ
2013
Umsatzerlöse:
1.148.926,72 €
Erhöhung oder Verminderung des
Bestandes an Grundstücken:
3.397.772,74 €
Sonstige betriebliche Erträge:
355.658,19 €
Materialaufwand
-3.767.988,54 €
Personalaufwand
-100.480,16 €
Abschreibungen
-42.232,32 €
Sonstige betriebliche Aufwendungen: -382.638,19 €
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
348,44 €
Zinsen und ähnlich Aufwendungen: -97.861,59 €
Gewöhnliches Geschäftsergebnis:
511.505,29 €
Jahresüberschuss / -fehlbetrag
511.505,29 €
Anzahl der Mitarbeiter
2008
2
2009
1,5
2014
2.634.879,62 €
2015
1.522.628.99 €
in %
-49,21 %
-699.174,84 €
257.265,43 €
-675.552,77 €
-109.144,09 €
-38.461,01 €
-434.732,31 €
1,50 €
-129.505,84 €
805.575,69 €
805.575,69 €
-16.994,52 €
103.211,79 €
-665.193,82 €
-117.468,13 €
-40.339,81 €
-480.813,10 €
29,42 €
-99.166,72 €
205.894,10 €
205.894,10 €
k.a.
-59,88 %
-1,53 %
+7,63 %
+4,88 %
+10,60 %
k.a.
-23,43 %
-74,44 %
-74,44 %
2010
1,5
2011
1
2012
1
2013
2
2014
2
2015
2
Entwicklung der Jahresergebnisse, Umsatzerlöse und des Gesamtvermögens
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
-500.000 €
500.000 €
1.500.000 €
2.500.000 €
3.500.000 €
Vermögen
4.500.000 €
5.500.000 €
Umsatzerlöse
6.500.000 €
7.500.000 €
8.500.000 €
9.500.000 € 10.500.000 €
Jahresergebnis
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 21-22 dieses Berichtes]
1.
Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2007
44,76%
2008
84,12%
2009
66,50%
2010
66,21%
2011
90,66%
- 64 -
2012
92,31%
2013
111,65%
2014
138,61%
2015
114,49%
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
2. Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2007
7,89%
2008
3,04%
2009
0,00%
2010
0,00%
2011
0,00%
2012
0,00%
2013
0,00%
2014
13,51%
2015
16,94%
2012
0,00%
2013
0,00%
2014
13,51%
2015
16,94%
2014
1,84%
2015
2,84%
Eigenkapitalquote II
3.
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2007
7,89%
2008
3,04%
2009
0,00%
2010
0,00%
2011
0,00%
Abschreibungsintensität
4.
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
3,83%
2008
0,41%
2009
6,31%
2010
0,60%
2011
2,78%
2012
2,55%
2013
0,96%
Drittfinanzierungsquote
5.
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Keine Sonderpostenauflösung
2013
2014
2015
Investitionsquote
6.
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2007
k.a.
2015
270,31%
2008
395,75%
2009
268,25%
2010
2.125,45%
2011
540,10%
2012
150,00%
2013
46,69%
2014
60,42%
Anlagendeckungsgrad II
7.
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2007
391,05%
2015
270,91%
2008
415,72%
2009
279,85%
2010
185,27%
2011
151,22%
2012
177,07%
2013
303,06%
2014
308,42%
Liquidität II. Grades
8.
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
0,01%
2008
33,46%
2009
159,59%
2010
77,07%
2011
55,70%
2012
95,53%
2013
462,58%
2014
1.460%
2015
88,18%
2012
3,63%
2013
1,97%
2014
0,66%
2015
1,15%
2012
6,16%
2013
2,23%
2014
6,21%
2015
6,98%
2012
6,23%
2013
2,29%
2014
5,23%
2015
8,27%
Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
9.
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2007
5,69%
10.
2008
9,20%
2009
5,97%
2010
4,27%
2011
9,34%
Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
33,86%
11.
2008
16,50%
2009
23,02%
2010
7,16%
2011
9,22%
Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
9,46%
2008
3,95%
2009
4,77%
2010
2,34%
2011
4,19%
- 65 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Verbindung zum städtischen Haushalt
Die Kommanditeinlage in Höhe von 100.000 € erfolgte durch Einbringung von
Liegenschaftsvermögen seitens der Stadt Jülich in die Gesellschaft. Für weitere
Liegenschaftsübertragungen bezahlte die Gesellschaft an den städtischen Haushalt den
Betrag von 4.547.133,39 €, welche im Haushaltsjahr 2004 vereinnahmt wurde.
In den Haushaltsjahren 2005 und 2006 und 2007 erfolgten weitere Grundstücksankäufe der
Gesellschaft zugunsten des städtischen Haushaltes zu marktüblichen Preisen.
Zur Verbesserung der Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft erfolgten Ende 2007
zusätzlich zu den privatrechtlichen Kaufgeschäften weitere Grundstückseinlagen im Wert von
rund 833 T€ sowie ein Forderungsverzicht in Höhe von 400 T€. Im Wirtschaftsjahr 2009
erfolgte die Rückabwicklung des Verkaufs der Grundstücke des II. Bauabschnitts des
Baugebiets Lindenallee zum Preis von 3,4 Mio. €. In den Wirtschaftsjahren 2010 und 2011
wurden weitere Sacheinlagen getätigt.
Da es für den Verkauf des alten Grundstücks „Haus Hesselmann“ eine Preisvorgabe des
Gesellschafters gibt, verbunden mit der Zusage, dass wenn der Preis nicht erreicht werden
kann, die Gesellschafterin die Differenz ausgleicht, erfolgte in der Eröffnungsbilanz der Stadt
Jülich eine Rückstellung für diesen Fall.
Für die Wahrnehmung der Aufgabe der Wirtschaftsförderung, welche in der Regel nicht mit
einem positiven Deckungsbeitrag für das Geschäftsergebnis erbracht werden kann, erhält die
Gesellschaft einen jährlichen Zuschussbetrag durch die Stadt Jülich.
Die Stadt Jülich hat zugunsten der Gesellschaft einen revolvierenden Bürgschaftsrahmen in
Höhe von 11,149 Mio. € übernommen. Dieser wurde nach der Rückabwicklung des II.
Bauabschnitts des Baugebietes Lindenallee um den Verkaufspreis gemindert und betrug
zum 31.12.2009 7,749 Mio. €. Im Wirtschaftsjahr 2010 erfolgte dann eine Aufstockung des
Bürgschaftsrahmens auf 10,955 Mio. €, welcher seitdem unverändert Bestand hat.
Lagebericht der Geschäftsführung 2015
Öffentliche Zwecksetzung und Zweckerreichung
Der Unternehmensgegenstand der SEG Jülich mbH & Co. KG umfasst unverändert die
Grundstücksentwicklung im Stadtgebiet von Jülich, um insbesondere das Stadtentwicklungsziel der Stadt Jülich zu unterstützen, eine zur sinnvollen Auslastung der kommunalen
Infrastruktur angemessene Einwohnerzahl und eine der Einwohnerzahl angemessene Zahl
an Arbeitsplätzen zu erreichen bzw. zu erhalten. Zum Unternehmensgegenstand gehört
darüber hinaus die Verbesserung der räumlichen, sozialen und wirtschaftlichen Struktur der
Stadt Jülich durch Entwicklung und Förderung von Industrie, Gewerbe, Handel und
Dienstleistungen im Stadtgebiet von Jülich.
Die angelaufenen Projekte dienen ausschließlich dieser öffentlichen Zwecksetzung.
Darstellung des Geschäftsverlaufs
Aufgrund der niedrigen Bauzinsen und der hieraus resultierenden überaus positiven
Nachfrage ist die Vermarktung der gesellschaftseigenen Baugebiete überaus erfolgreich
verlaufen. Konkret konnten in den Baugebieten der Gesellschaft 14 Baugrundstücke, mit
insgesamt 7.165 m2 verkauft werden.
Im Geschäftsfeld „Immobilien" hat die Gesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von 333 T€ erzielt.
Ihr Immobilienportfolio weist zum Bilanzstichtag einen Wert von 2.496 T€ auf.
- 66 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Das Geschäftsjahr 2015 weist für die SEG Jülich einen Jahresüberschuss in Höhe von 206
T€ aus, der nach einem Jahresüberschuss von 806 T€ im Vorjahr die weiterhin positive
wirtschaftliche Situation der Gesellschaft unterstreicht.
Die Umsatzerlöse sind mit 1.523 T€ gegenüber dem Vorjahr (2.635 T€) deutlich gesunken.
Darstellung der Lage
Die Vermögenslage der Gesellschaft weist auf der Aktivseite ein Anlagevermögen in Höhe
von 3.148 T€ und zum Verkauf bestimmte Grundstücke in Höhe von 5.856 T€ aus. Zugängen
in Höhe von 690 T€ stehen Abgänge in Höhe von 707 T€ durch den Abverkauf von
Baugrundstücken in den Baugebieten Welldorf-Schulstraße, Lindenallee und Ölmühle
gegenüber.
Unter Berücksichtigung des Jahresüberschusses in Höhe von 206 T€, des Verlustvortrages
(1.094 T€) sowie der Rücklagen ergibt sich zum Bilanzstichtag ein positives Eigenkapital in
Höhe von 1.545 T€.
Die Rückstellungen, insbesondere für die Endausbaumaßnahmen im Baugebiet Ölmühle,
belaufen sich zum 31.12.2015 auf rd. 480 T€. Die Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten betragen zum Ende des Berichtsjahres 6.984 T€ (Vorjahr 8.159 T€).
Die Liquidität der Gesellschaft ist weiterhin durch die mit der Sparkasse Düren
geschlossenen Kreditrahmenverträge abgesichert, die die Finanzierung der - in der
mittelfristigen Finanzplanung veranschlagten - Projekte abdecken. Die aufgenommenen
Fremdmittel sind bis zur Höhe des vereinbarten Kreditrahmens über entsprechende
Bürgschaften der Stadt Jülich abgesichert. Die Bürgschaftsgewährung erfolgt auf der
Grundlage eines vom Rat der Stadt Jülich beschlossenen Betrauungsaktes, auf dessen
Grundlage die Stadt Jülich der SEG Jülich Aufgaben aus dem Bereich der Daseinsvorsorge
übertragen hat. Aufgrund neuer Entwicklung des EU-Beihilferechtes bedarf es einer
Anpassung der obigen Regelungen. Diese werden zurzeit in Abstimmung mit der Sparkasse
Düren erarbeitet, so dass die Finanzierung der Gesellschaft über das Jahr 2017 hinaus
gesichert ist.
Die Ertragslage der Gesellschaft ist im Berichtsjahr weiterhin positiv. Der Jahresüberschuss
2015 beträgt 206 T€.
Die Gesamtleistung ist infolge der niedrigeren Umsatzerlöse und unter Einrechnung des
Bestandsabbaus auf 1.506 T€ nach 1.936 T€ in 2014 gesunken. Da auch die sonstigen
betrieblichen Erträge gegenüber dem Vorjahr um mehr als die Hälfte auf 403 T€ rückläufig
sind, ist bei nahezu konstantem Grundstücks- und Projektaufwand (665 T€) ein Rückgang
des Rohertrages um 573 T€ auf 944 T€ zu verzeichnen.
Der Zinsaufwand, ausschließlich für die Projektvorfinanzierung, beträgt im Berichtsjahr 99T€
und ist im Vergleich zum Vorjahr um 31 T€ gesunken; zusammen mit den übrigen
Aufwendungen (Personalaufwand, Abschreibungen, verschiedene betriebliche Aufwendungen) ergab sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 206 T€.
- 67 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft
Das gute Jahresergebnis 2015 unterstreicht die positive wirtschaftliche Entwicklung der SEG
Jülich. Die Analyse des Jahresüberschusses zeigt, dass das Jahresergebnis im
Wesentlichen durch Erträge aus dem Kerngeschäft der Gesellschaft erwirtschaftet werden
konnte. Positive Einmaleffekte, wie Buchgewinne durch Immobilienveräußerungen, wurden
und werden zukünftig nicht erzielt, da das Immobilienportfolio in der jetzigen Struktur
langfristig gehalten und entwickelt werden soll.
Das nach 2013 bereits dritte positive Jahresergebnis in Folge ist auf die weiterhin
erfolgreiche Vermarktung der äußerst rentablen Baugebiete „Ölmühle" und „Schulstraße"
zurück zu führen. Der positive Verkaufstrend konnte auch im Geschäftsverlauf des Jahres
2016 bisher fortgeschrieben werden, so dass für 2016 entsprechend der Planannahmen ein
moderater Jahresüberschuss unterstellt werden kann.
Mit dem voraussichtlich bis Ende 2016 erfolgten Abverkauf der meisten Baugrundstücke in
den Baugebieten „Ölmühle" und „Schulstraße" verliert die Gesellschaft jedoch zunehmend
ihre wesentlichen Ertragsbringer. Das zum Jahreswechsel 2015/2016 in die Vermarktung
gekommene Baugebiet „Donatusweg" wird aufgrund der - im besten Falle- äußerst geringen
Gewinnmarge, nur sehr eingeschränkt zur Ertragslage der Gesellschaft beitragen können.
Der für 2016 avisierte Verkauf der drei Baugrundstücke an der „Alten Schule Koslar"
hingegen wird das Jahresergebnis jedoch in erheblichem Maße positiv beeinflussen.
Existentiell für die Zukunft der Gesellschaft wird die zeitnahe Realisierung des Projektes
„Alte Fachhochschule" sein. Mit der einvernehmlichen Teilung der Flächen zwischen dem
Land NRW und der SEG Jülich konnte in Jahr 2016 ein wesentlicher Verfahrensschritt
vollzogen werden. Gelingt es jedoch nicht, diese Flächen zu einem attraktiven Baugebiet mit
entsprechender Gewinnmarge zu entwickeln, so wird die wirtschaftliche Tragfähigkeit der
Gesellschaft ab 2017 stark zurückgehen. Daher müssen von der technischen,
grundstückswirtschaftlichen und planungsrechtlichen Seite zwingend Rahmenbedingungen
geschaffen werden, die die Entwicklung einer rentablen Quartiersentwicklung „Alte
Fachhochschule" sicherstellen.
Gemäß der Wirtschaftsplanung 2016 ist für die Gesellschaft für das Jahr 2016 noch ein
positives Jahresergebnis veranschlagt. Ab 2017 sind moderate negative Jahresergebnisse
eingeplant, die durch die derzeitige Eigenkapitalsituation der Gesellschaft abgefangen
werden können. Gelingt jedoch die marktgerechte Entwicklung des Baugebietes „Alte
Fachhochschule" mit entsprechenden Gewinnmargen je m2 Nettobauland, können die
Planungsprämissen des Wirtschaftsplanes dahingehend geändert werden, dass für die
Planjahre ab 2017 wieder ausgeglichene Jahresergebnisse unterstellt werden könnten. Für
dieses Szenario spricht die derzeit hohe Nachfrage nach Baugrundstücken im Allgemeinen
und einer rund 570 Personen starken Interessentenliste für das Baugebiet „Alte
Fachhochschule".
Herausragende Jahresergebnisse wie in den Geschäftsjahren 2013 - 2015 wird die
Gesellschaft auf Basis der derzeit projektierten Baugebiete in den nächsten Planjahren
jedoch nicht mehr erzielen können. Der hohe Grundstücksankaufpreis und der erhebliche
Erschließungsaufwand wird im Falle der Baugebiete „Alte Fachhochschule“ und „Lindenallee
II. Bauabschnitt" zu signifikant geringeren Gewinnmargen je m2 Nettobauland führen.
- 68 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Für die Betrachtung der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft werden
weiterhin mittelfristig nur leicht steigende Bauzinsen und eine unverändert stabile Nachfrage
des Immobilienmarktes unterstellt.
Die freie Liquidität der Gesellschaft ist aufgrund des stetigen Abverkaufes der
Baugrundstücke in 2015 gestiegen, wird aber aufgrund des geplanten Investitionsbedarfes
der Gesellschaft ab 2016 zwar abnehmen, allerdings noch deutliche Reserven zur
Darlehensobergrenze aufweisen.
Fremdkapitalbedarf SEG Jülich
Darlehensobergrenze 11,14 Mio. €
12.000.000
10.000.000
8.159.200
7.159.200
8.000.000
6.000.000
6.409.200
8.159.200
8.159.200
5.959.200
6.409.200
4.000.000
2.000.000
0
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
Risikobetrachtung der zukünftigen Entwicklung
Aufgrund der starken Ausrichtung der Gesellschaft auf die Grundstücksentwicklung, weist die
SEG Jülich eine relativ einseitige Erlösstruktur auf. Die Erträge aus der
Immobilienbewirtschaftung und die Vergütung für die Wirtschaftsförderung haben zwar zu
einer deutlichen Stabilisierung der Gesellschaft geführt, sind jedoch bei Weitem nicht
ausreichend, um die fixen und variablen Kosten der Gesellschaft zu decken.
Für die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Gesellschaft ist die revolvierende Entwicklung
ertragsstarker Baugebiete existentiell.
Sollte die positive Nachfrageentwicklung nach Baugrundstücken nicht weiter anhalten und
sich der Immobilienmarkt deutlich negativ entwickeln, werden die Projektvorlauf und –
finanzierungskosten den erwarteten Gewinn schmälern bzw. im ungünstigsten Fall mehr als
aufzehren.
Die SEG Jülich ist im Rahmen ihres Wirtschaftsförderungsauftrages für die Entwicklung des
Gewerbegebietes „Campus Merscher Höhe" mit dem Erwerb von Flächen im Wert von rund
1.180 T€ bereits massiv in Vorleistung gegangen. Diese Flächen konnten jedoch bis zum
Sommer 2016 (01.07.2016) regionalplanerisch qualifiziert werden, so dass eine
Wertsicherung/-erhöhung
zu
unterstellen
ist.
Zum
31.12.2014
ist
eine
Entwicklungsgesellschaft mit der Zielsetzung gegründet worden, unter anderem diese
Flächen zu einem interkommunalen Gewerbegebiet zu entwickeln. Ob diese Flächen an die
neue Gesellschaft veräußert oder im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages zu
entwickeln sein werden, ist zurzeit noch offen. Mittelfristig wird sich jedoch die freie Liquidität
der Gesellschaft durch die Grundstücksverkäufe erhöhen.
- 69 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Die SEG Jülich hat der Entwicklungsgesellschaft Campus Merscher Höhe auf Basis des
Aufsichtsratsbeschlusses vom 23.03.2015 einen Kontokorrentrahmen in Höhe von bis zu
500.000 € zu einer Verzinsung von 3 % p.a. bis zum 23.03.2017 eingeräumt.
Die Eigenkapitalsituation der Gesellschaft hat sich durch eine kapitalstärkende Maßnahme
im Jahr 2014 und die Jahresüberschüsse 2013, 2014 und 2015 erheblich verbessert. Die
Gesellschaft weist zum 31.12.2015 ein positives Eigenkapital in Höhe von 1.545 T€ aus.
Eine mögliche Position mit einem etwaigen zukünftigen Abschreibungsbedarf stellt das
Grundstück Haus Hesselmann dar. Dieses ist Stand 31.12.2015 mit 447 T€ bilanziert. Sollten
sich aus der weiteren Vermarktung Erkenntnisse ergeben, dass der Wertansatz des
Grundstückes oberhalb des Marktwertes liegt, wird eine Wertberichtigung erfolgen müssen.
Für den Fall einer Wertkorrektur hat die Gesellschafterin bereits in ihrer Eröffnungsbilanz
eine Rückstellung in Höhe von 120 T€ gebildet. Ein darüber hinaus gehender
Korrekturbedarf wäre in der Bilanz der SEG Jülich abzubilden.
Sollten die Planungsprämissen nicht wie vorgesehen eintreten, wird sich dies unmittelbar auf
die Eigenkapitalsituation der Gesellschaft negativ auswirken.
Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft ist durch ausreichend gesicherte Kreditlinien bis zum
15.06.2017 gesichert. Über diesen Zeitraum hinausgehend, liegen Finanzierungszusagen
vor. Derzeit wird die Finanzierungstruktur entsprechend dem geltenden EU-Recht
überarbeitet. Die Liquidität der Gesellschaft ist mit Blick auf die zukünftigen Investitionen in
die Baugebietsentwicklung und Flächenankäufe weiterhin kritisch zu überwachen.
Beteiligungen des Unternehmens
Die Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich mbH &. Co. KG ist an keiner weiteren Gesellschaft
beteiligt.
- 70 -
Entwicklungsgesellschaft
Campus Merscher Höhe mbH
Entwicklungsgesellschaft
Campus Merscher Höhe mbH
Große Rurstr. 17
52428 Jülich
Tel: 02461 / 63-432
Fax: 02461 / 63-434
E-Mail: seg@juelich.de
Homepage: www.seg-juelich.de
- 71 -
- 72 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Große Rurstr. 17
Entwicklungsgesellschaft
Campus Merscher Höhe mbh
52428 Jülich
Telefon: 02461 / 63-387
Telefax: 02461 / 63-357
E-Mail: seg@juelich.de
Homepage: www.seg-juelich.de
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung und Vermarktung des „Campus Merscher
Höhe“ in Jülich. Dazu zählen insbesondere der Verkauf, die Erschließung, Entwicklung,
Verwaltung und Vermarktung von Gewerbegrundstücken und Immobilien im Bereich der
Merscher Höhe.
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der genannte
Gesellschaftszweck gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben
anderer Unternehmen bedienen, sich an Unternehmen beteiligen, oder solche Unternehmen
erwerben, errichten oder pachten.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer.
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam
oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.
Der Aufsichtsrat kann Geschäftsführern die Befugnis erteilen, die Gesellschaft allein zu
vertreten.
Die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung erfolgt durch die Gesellschafterversammlung. Die Bestellung erfolgt auf höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung
ist zulässig.
Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat regelmäßig, mindestens halbjährlich schriftlich
über den Gang der Geschäfte, insbesondere über den Umsatz, die Lage des Unternehmens
und künftige Erwartungen zu berichten.
Aufsichtsrat:
Der Aufsichtsrat besteht aus dem Bürgermeister/der Bürgermeisterin der Stadt Jülich und 9
Mitgliedern, die vom Rat der Stadt Jülich entsandt werden sowie 9 persönlichen und
stimmberechtigten Vertretern/Vertreterinnen, die im Verhinderungsfall an den
Aufsichtsratssitzungen teilnehmen.
Da beabsichtigt ist, dass die Kommunen Titz und Niederzier ebenfalls Gesellschafterinnen
werden sollen, enthält der Gesellschaftsvertrag bereits in seiner jetzigen Fassung eine
Regelung zur Zusammensetzung des Aufsichtsrates für diesen Fall. Sie lautet wie folgt:
Der Aufsichtsrat besteht aus 12 Personen, wobei sechs von der Mehrheitsgesellschafterin
Stadt Jülich und jeweils drei von den weiteren Gesellschafterinnen, den Gemeinden Titz und
Niederzier, zu bestimmen sind.
- 73 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen oder mehrere
Stellvertreter. Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung und vertritt die Gesellschaft
gegenüber der Geschäftsführung.
Der Aufsichtsrat beschließt über ihm kraft Gesetz oder Gesellschaftsvertrag obliegende
Fälle, insbesondere über
Abschluss, Änderung, Aufhebung und Kündigung der Anstellungsverträge mit den
Geschäftsführern nach vorherigem Beschluss der Gesellschafterversammlung
Erteilung des Prüfauftrages an den Abschlussprüfer
Geltendmachung von Ersatzansprüchen der Gesellschaft gegenüber den
Geschäftsführern
Investitionen, deren Kosten im Einzelfall eine vom Aufsichtsrat festzulegende Grenze
übersteigen
Erwerb, Veräußerung und Belastung von Grundeigentum und grundstücksgleichen
Rechten
Bestellung von Prokuristen
Abschluss oder Änderung von Anstellungsverträgen, die Gewährung sofortiger
Leistungen und den Abschluss von Honorarverträgen, sofern eine vom Aufsichtsrat
festgesetzte Grenze und/oder die Kündigungsfrist von einem Jahr überschritten
werden
Übernahme von Pensionsverpflichtungen sowie Abfindungen bei Dienstbeendigung,
sofern diese drei Bruttomonatsgehälter übersteigen
Aufnahme von Anleihen und Krediten, Übernahme von Bürgschaften, Garantien oder
ähnlichen Haftungen, Gewährung von Krediten, Schenkungen, Verzicht auf fällige
Ansprüche, Abschluss, Änderung und Aufhebung von Miet- und Pachtverträgen,
sofern eine vom Aufsichtsrat festgelegte Grenze ( Zeitdauer; Wert ) überschritten wird.
Aufsichtsratssitzungen müssen zweimal im Kalenderhalbjahr stattfinden. Der Sitzungsturnus
kann auf Beschluss des Aufsichtsrates auf einmal im Kalenderhalbjahr verlängert werden.
Gesellschafterversammlung:
Je 1.000 € eines Geschäftsanteil wird eine Stimme gewährt, welche jedoch je Gesellschafter
nur einheitlich abgegeben werden können.
Die Gesellschafterversammlung beschließt über alle Angelegenheiten, die nicht einem
anderem Organ durch Gesetz oder Gesellschaftsvertrag zur ausschließlichen Zuständigkeit
überwiesen sind, insbesondere über
-
-
-
den Wirtschaftsplan
die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Jahresergebnisses
oder des Bilanzgewinns
Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Aufsichtsrates
Bestellung und Abberufung der Geschäftsführer
Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung
Bestellung des Abschlussprüfers
Geltendmachung von Ersatzansprüchen gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrates
Aufnahme neuer Geschäftszweige im Rahmen des Gesellschaftsvertrages oder
Aufgabe vorhandener Tätigkeitsgebiete
Errichtung und Aufhebung von Zweigniederlassungen
Errichtung, Verlegung und Aufhebung von Betriebsstätten
- 74 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Erwerb und Gründung anderer Unternehmen, Erwerb und Veräußerung von
Unternehmen und Beteiligungen an anderen Unternehmen sowie Änderungen der
Beteiligungsquote und Teilnahme an einer Kapitalerhöhung gegen Einlage
Abschluss, wesentliche Änderung oder Aufhebung von Unternehmensverträgen
Maßnahmen der Tarifbindung oder Tarifgestaltung sowie allgemeine Vergütungs- und
Sozialregelungen, insbesondere Bildung von Unterstützungsfonds für wiederkehrende
Leistungen auch in Form von Versicherungsabschlüssen, ferner Gratifikationen und
andere außerordentliche Zuwendungen an die Belegschaft, außerdem die Festlegung
von Richtlinien für die Gewährung von Reise- und Umzugskostenvergütungen, von
Trennungsgeld und für die Benutzung von Kraftfahrzeugen.
Einleitung von Rechtsstreitigkeiten von besonderer Bedeutung, Abschluss von
Vergleichen und der Erlass von Forderungen, sofern der durch Vergleich gewährte
Nachlass oder der Nennwert erlassener Forderungen einen vom Aufsichtsrat
festzulegenden Betrag übersteigt.
Die Gesellschafterversammlung soll mindestens einmal jährlich einberufen werden; davon
muss eine Sitzung in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres stattfinden.
Eine außerordentliche Gesellschafterversammlung ist auf Verlangen eines Gesellschafters
einzuberufen. Ferner kann jeder Geschäftsführer und der Aufsichtsrat eine außerordentliche
Gesellschafterversammlung einberufen, wenn es im Interesse der Gesellschaft erforderlich
ist.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist grundsätzlich dem Lagebericht der
Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2015 zu entnehmen.
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Drewes, Frank
Aufsichtsrat:
Kolonko-Hinssen, Eva-Maria
Gussen. Erich
Schayen, Jan
Johnen, Marco
Hoven, Matthias
Trzolek, Detlef
Gruben, Martina
Strauß, Detlef
Rohowsky, Markus
Fuchs, Axel
Stadtverordnete
Stadtverordneter
Stadtverordneter
Stadtverordneter
Stadtverordneter
Stadtverordneter
Stadtverordnete
Sachkundiger Bürger
Sachkundiger Bürger
Bürgermeister
Fuchs, Axel
Bürgermeister
Gesellschafterversammlung:
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52428 Jülich
30.12.2014
25.000 €
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Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Gesellschafter
direkter Anteil
Anteil in %
Stadt Jülich
25.000 €
100,00 %
Vermögenslage (Bilanz):
2014
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
II. Sachanlagen:
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
III. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
IV. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
V. NICHT DURCH EIGENKAPITAL
GEDECKTER FEHLBETRAG
Bilanzsumme Aktiva:
2015
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
0,00 €
919.874,13 €
0,00 €
916.710,08 €
0,00 %
-0,34 %
1.188.732,09 €
1.123.889,30 €
-5,45 %
25.000,00 €
91.425,00 €
k.a.
0,00 €
0,00 €
0,00 %
0,00 €
0,00 €
0,00 %
0,00 €
2.133.606,22 €
9.584,77 € €
2.141.609,15 €
k.a.
+0,38 %
Zusammensetzung Aktiva
Sachanlagen
2015
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
RAP
2014
nicht gedeckter
Fehlbetrag
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
2014
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
Verlustvortrag:
Jahresfehlbetrag:
B. RÜCKSTELLUNGEN:
C. VERBINDLICHKEITEN:
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Bilanzsumme Passiva:
80%
90%
2015
100%
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
25.000,00 €
0,00 €
4.074,90 €
1.785,00 €
2.110.896,12 €
25.000,00 €
-4.074,90 €
-30.509,87 €
9,800,00 €
2.131.809,15 €
0,00 %
k.a.
k.a.
k.a.
+0,99 %
0,00 €
2.133.606,22 €
0,00 €
2.141.609,15 €
0,00 %
+0,38 %
- 76 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Zusammensetzung Passiva
2015
Eigenkapital
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
RAP
2014
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
Ertragslage
(Gewinn und Verlustrechnung)
2014
1
90%
100%
Veränderung
2014
0,00 €
Umsatzerlöse
Veränderung des Bestandes
des zur Weiterveräußerung
bestimmten Grundbesitzes:
Sonstige betriebliche Erträge:
Materialaufwand:
Personalaufwand
Abschreibungen:
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Sonstige Zinsen u.ä. Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Gewöhnliches Geschäftsergebnis:
Steuern von Einkommen und Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss / -fehlbetrag
Anzahl der Mitarbeiter
80%
Vorjahr zu WJ
2015
in %
76.250,00 €
k.a.
0,00 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
-1.566,14 €
-64.842,79 €
143.017,96 €
k.a.
k.a.
-7.085,40 €
-19.275,31 €
k.a.
k.a.
-2.508,76 €
0,00 €
0,00 €
-4.074,90 €
0,00 €
0,00 €
-4.074,90 €
-98.015,66 €
0,00 €
-32.707,97 €
-13.780,02 € €
0,00 €
-16.729,85 €
-30.509,87 €
k.a.
0,00 %
k.a.
k.a.
k.a.
k.a.
k.a.
2015
1
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 21-22 dieses Berichtes]
1.
Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2014
0,00%
2015
87,79%
- 77 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
2. Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2014
0,98%
2015
0,00%
Eigenkapitalquote II
3.
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2014
0,98%
2015
0,00%
Abschreibungsintensität
4.
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2014
38,43%
2015
7,72%
Drittfinanzierungsquote
5.
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2014
0,00%
2015
0,00%
Investitionsquote
6.
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2014
0,00%
2015
83,56%
Anlagendeckungsgrad II
7.
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2014
2,27%
2015
174,58%
Liquidität II. Grades
8.
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2014
1,18%
2015
17,20%
Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
9.
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2014
98,90%
10.
2015
24,81%
Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2014
0,00%
11.
2015
13,09%
Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2014
0,00%
2015
2,84%
Verbindung zum städtischen Haushalt
Zulasten des städtischen Haushaltes des Jahres 2014 wurde die Kapitaleinlage in Höhe von
25.000 € an die GmbH geleistet. Weitere Verbindungen ergaben sich bis zum
Berichtsstichtag nicht.
- 78 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Lagebericht der Geschäftsführung 2015
Öffentliche Zwecksetzung und Zweckerreichung
Der Unternehmensgegenstand der Entwicklungsgesellschaft Campus Merscher Höhe ist die
Entwicklung und Vermarktung des Gewerbegebietes „Campus Merscher Höhe" in Jülich.
Dazu zählen insbesondere der Ankauf, die Erschließung, Entwicklung, Verwaltung und
Vermarktung von Gewerbegrundstücken und Immobilien im Bereich der Merscher Höhe.
Die angelaufenen Projekte dienen ausschließlich dieser öffentlichen Zwecksetzung.
Darstellung des Geschäftsverlaufs
Die zum 30.12.2014 gegründete Entwicklungsgesellschaft hat mit Kaufvertrag vom
30.12.2014 Grundstücksflächen in einer Größenordnung von 231.224 m2 inklusive der
Immobilie „Ehemalige Sendeanlage" erworben. Dieser Erwerb und die Gründung der
Gesellschaft erfolgte mit der Zielsetzung, im Bereich der Merscher Höhe ein inter
kommunales Gewerbegebiet zu entwickeln. Im Verlauf des Jahres 2015 wurden lediglich
Bauunterhaltungsmaßnahmen an der Bestandsimmobilie durchgeführt.
Des Weiteren wurde eine 11.288 m2 große Fläche, die außerhalb des avisierten
Entwicklungsareals lag, veräußert. Aus diesem Verkauf konnten Umsatzerlöse in Höhe von
76 T€ erzielt werden.
Die gesamten Grundstücksflächen einschließlich der Bestandsimmobilie sind für 20 Jahre an
die Stadt Jülich verpachtet. Die Gesellschaft erzielt hieraus Pachterträge in | Höhe von 127
T€ pro Jahr.
Das Geschäftsjahr 2015 weist für die CMH einen Fehlbetrag in Höhe von 31 T€ aus, das
Vorjahr schloss mit einem Fehlbetrag von 4 T€ ab.
Darstellung der Lage
Die Vermögenslage der Gesellschaft weist auf der Aktivseite ein Anlagevermögen in Höhe
von 917 T€ aus und zur Weiterveräußerung bestimmte Grundstücke in Höhe von 1.124 T€.
Unter Berücksichtigung des Jahresfehlbetrages in Höhe von 31 T€, des Verlustvortrages (4
T€) ergibt sich zum Bilanzstichtag ein negatives Eigenkapital in Höhe von 10 T€.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen zum Ende des Berichtsjahres
2.086 T€.
Das Anlagevermögen sowie die zum Verkauf bestimmten Grundstücke sind in voller Höhe
langfristig finanziert.
Die Liquidität der Gesellschaft ist wie folgt gesichert: Die SEG Jülich hat der Entwicklungsgesellschaft Campus Merscher Höhe auf Basis des Aufsichtsratsbeschlusses vom
23.03.2015 einen Kontokorrentrahmen in Höhe von bis zu 500.000 € zu einer Verzinsung
von 3% p.a. bis zum 23.03.2017 eingeräumt.
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Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft
Zielsetzung der Gesellschaft ist die Entwicklung eines interkommunalen Gewerbegebietes im
Bereich der Merscher Höhe. Avisierte Partner der Entwicklung sind die bei den Kommunen
Titz und Niederzier. Der Gesellschaftsvertrag der CMH räumt diesen beiden Kommunen
explizit ein Beitrittsrecht ein.
Die Entwicklung eines interkommunalen Gewerbegebietes in einer Größenordnung von bis
zu maximal 50 ha wurde im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht. Ebenso wurde
gutachterlich geprüft, ob innerhalb des Gewerbegebietes eine Spezialisierung einer rund 3-5
ha großen Teilfläche auf die Thematik „Neue Energien" tragfähig ist. Die Studie bescheinigt
sowohl der Gewerbeflächen- als auch der Spezialentwicklung „Neue Energien" eine
Machbarkeit.
Neben den drei Partnerkommunen Jülich, Titz und Niederzier haben sich zur Entwicklung
des Campus Merscher Höhe der Kreis Düren, die Innovationsregion rheinisches Revier, die
indeland GmbH, die Industrie- und Handelskammer Aachen, die Handwerkskammer Aachen
sowie die Fachhochschule Aachen mit ihrem Campus Jülich, das Technologiezentrum Jülich
und das Forschungszentrum Jülich bekannt. Getragen wird dieser Ansatz auch einhellig
durch die Landtags- und Bundestagsabgeordneten des Kreises Düren. Diese breite regionale
Unterstützung wurde am 24.08.2016 mit Unterzeichnung der „Jülicher Erklärung" durch die
Projektpartner öffentlich dokumentiert.
Mit dem erfolgreichen Abschluss des Regionalplanänderungsverfahrens im Juli 2016 konnte
bereits ein zentraler Schritt zur Erlangung des Planungsrechtes vollzogen werden. Am
22.09.2016 erfolgten die Aufstellungsbeschlüsse für die nachfolgenden Verfahren zur
Änderung des entsprechenden Flächennutzungsplanes und des Bauleitplanverfahrens.
Diese Verfahren sollen bis Mitte 2018 abgeschlossen werden, so dass ab Ende 2018 die
Erschließung und Vermarktung des Gewerbegebietes „Campus Merscher Höhe" beginnen
kann.
Die Partnerkommunen haben vereinbart, bis Ende 2016 die Eckdaten eines Beitrittes der
beiden Kommunen Titz und Niederzier zu erarbeiten und den jeweiligen Räten zum
Beschluss vorzulegen. Hierzu wird zurzeit ein detaillierter Zeit- und Maßnahmenplan, ein
Verteilungsschlüssel bezüglich der Chancen und Risiken und eine Projekt- und
Finanzkalkulation erarbeitet.
Risikobetrachtung der zukünftigen Entwicklung
Gesellschaftszweck der Entwicklungsgesellschaft Campus Merscher Höhe ist die
Wirtschaftsförderungsmaßnahme „Entwicklung Gewerbegebiet Campus Merscher Höhe".
Angesichts der in der Region Aachen am Markt durchsetzbaren Gewerbeflächenpreise ist es
fraglich, ob eine kostendeckende Entwicklung und Vermarktung der Gewerbefläche
realisierbar
sein
wird.
Etwaige
Verluste
aus
einer
entsprechenden
Wirtschaftsförderungsmaßnahme sind daher in den kommunalen Haushalten abzubilden. Die
Finanzierung der Gewerbegebietsentwicklung soll über die Gewährung komunaler
Bürgschaften gesichert werden, wobei die sich stetig verschärfenden EU –Beihilferegelungen
und die angespannte Situation der kommunalen Haushalte bei der Ausgestaltung des
Bürgschaftsmodells zu berücksichtigen sein werden. Die hierfür notwendige Projekt- und
Finanzplanung
wird
Ende
2016
mit
fortschreitendem
Planungsstand
der
Erschließungsplanung vorliegen.
- 80 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Über den abschließenden Beitritt der beiden Kommunen Niederzier und Titz zur Entwicklungsgesellschaft Campus Merscher Höhe soll Ende 2016, spätestens jedoch im
Frühjahr 2017 in den jeweiligen Räten entschieden werden. Sollte sich der
Gesellschafterkreis nicht um die beiden Kommunen erweitern, wird eine schrittweise und
kleinteiligere Erschließung des Gebietes durch die Stadt Jülich angestrebt.
Beteiligungen des Unternehmens
Die Entwicklungsgesellschaft Campus Merscher Höhe mbH ist an keiner weiteren
Gesellschaft beteiligt.
- 81 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
- 82 -
Technologiezentrum Jülich GmbH
Karl-Heinz-Beckurtz-Str. 13
52428 Jülich
Tel: 02461 / 690-00
Fax: 02461 / 690-100
E-Mail: info@tz-juelich.de
Homepage: www.tz-juelich.de
- 83 -
- 84 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Technologiezentrum Jülich GmbH
Karl-Heinz-Beckurtz-Straße 13
52428 Jülich
Telefon: 02461 / 690-111
Telefax: 02461 / 690-115
E-Mail: info@tz-juelich.de
Homepage: www.tz-juelich.de
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist der Bau und Betrieb eines multifunktionalen
Technologiezentrums, insbesondere für innovative Unternehmen und Existenzgründer.
Dies umfasst die An- und Vermietung geeigneter Räumlichkeiten, den Betrieb von
Gemeinschaftseinrichtungen und –räumen sowie das Angebot von Beratungs-, technischen
und sonstigen Dienstleistungen.
Gegenstand des Unternehmens ist ferner die Beteiligung an Gesellschaften, die unter
anderem den Erwerb, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen an innovativen
Unternehmen sowie die Betreuung und die Beratung dieser Unternehmen betreiben.
Erfüllung des öffentlichen
öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung
für das Wirtschaftsjahr 2015 zu entnehmen.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so sind je zwei von ihnen zur Vertretung der Gesellschaft gemeinsam berechtigt.
Durch Beschluss des Aufsichtsrates kann einem oder mehreren Geschäftsführern die
Befugnis zur Alleinvertretung gewährt werden. Ist nur ein Geschäftsführer vorhanden, so ist
dieser alleine vertretungsberechtigt.
Die Bestellung, Anstellung und Abberufung der Geschäftsführung erfolgt durch den
Aufsichtsrat.
Aufsichtsrat:
Der Aufsichtsrat besteht aus 13 Mitgliedern.
Die Sitze verteilen sich wie folgt:
- Stadt Jülich
- AGIT GmbH
- Kreis Düren
- Forschungszentrum Jülich GmbH
- Gesellschaftergruppe Industrie
- Sparkasse Düren
- Aachener Bank e.G.
- Deutsche Bank AG
3 Sitze
2 Sitze
2 Sitze
1 Sitz
2 Sitze
1 Sitz
1 Sitz
1 Sitz
Der Aufsichtsrat überwacht die Tätigkeit der Geschäftsführung und kann zu diesem Zweck
die Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie die Vermögensgegenstände einsehen und
- 85 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
prüfen, als auch jederzeit vom Geschäftsführer Berichterstattung über alle wichtigen
Angelegenheiten der Gesellschaft verlangen.
Der Aufsichtsrat berät und beschließt über:
Festlegung der Grundsätze der Aktivitäten der Gesellschaft
Bestellung, Anstellung und Abberufung der Geschäftsführer und Stellvertreter sowie
über den Inhalt ihrer Anstellungsverträge
den Erlass einer Geschäftsordnung für die Geschäftsführer
die Empfehlung des von den Geschäftsführern jährlich im Voraus aufzustellenden
Wirtschaftsplanes ( Finanz-, Investitions- und Erfolgsplan ) und Stellenplanes sowie
des Jahresabschlusses an die Gesellschafterversammlung.
Vorbereitung
aller
der
Gesellschafterversammlung
durch
Gesetz
oder
Gesellschaftsvertrag vorbehaltenen Angelegenheiten
Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter.
Die Tätigkeit im Aufsichtsrat ist ehrenamtlich.
Gesellschafterversammlung:
Die Gesellschafterversammlung ist jährlich mindestens einmal vor Ablauf des laufenden
Geschäftsjahres als ordentliche Gesellschafterversammlung einzuberufen. Jeder
Gesellschafter ist berechtigt, die Einberufung einer Gesellschafterversammlung unter
Angabe des Zwecks und der Gründe zu verlangen. Außerdem muss die
Gesellschafterversammlung unverzüglich einberufen werden, wenn dies der Aufsichtsrat
oder die Geschäftsführung für erforderlich hält.
Je 51,13 € ( 100 DM ) Kapitalbeteiligung wird eine Stimme gewährt, die pro Gesellschafter
jedoch nur einheitlich abgegeben werden kann.
Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über:
die Feststellung der Wirtschafts- und Stellenpläne
die Feststellung des Jahresabschlusses
die Verwendung des Bilanzgewinnes oder Abdeckung des Bilanzverlustes.
die Entlastung des Aufsichtsrates und des Geschäftsführers
die Beauftragung der Abschlussprüfer
die Geltendmachung von Ersatzansprüchen gegen Mitglieder des Aufsichtsrates oder
Gesellschafter, gegen den Geschäftsführer bzw. den stellvertretenden Geschäftsführer.
die Änderung des Gesellschaftsvertrages
den Erwerb von Beteiligungen und Mitgliedschaften
die Verschmelzung oder Umwandlung der Gesellschaft
die Auflösung der Gesellschaft
die Bestellung und Abberufung von Liquidatoren.
Die Gesellschafterversammlung wählt aus ihrer Mitte einen Vorsitzenden und erforderlichenfalls einen Stellvertreter.
Der Aufsichtsrat beruft für die Gesellschaft einen Beirat, dem bis zu 8 mit dem Gegenstand
des Unternehmens besonders vertraute Personen angehören
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Beteiligungsbericht 2016
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Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Aretz, Carlo
Aufsichtsrat:
Fuchs, Axel
Mewis, Horst Wilhelm
Schumacher, Dr. Helmut
Wooning, Franz
Greif, Dr. Helmut (bis 30.06.2016)
Mahnke, Dr. Lothar (ab 01.07.2016)
Beyß, Georg
Thiel, Stephan
Zimmermann, Udo (Vorsitzender)
Meyer, Jens Ulrich
Blömer, Ass. jur. Georg
Gesellschafterversammlung:
Schüssler, Heinz A. (Vorsitzender)
Bürgermeister Stadt Jülich
Pfeiffer &. Langen GmbH &. Co KG
Stadtverordneter Stadt Jülich
Sachkundiger Bürger Stadt Jülich
AGIT GmbH
AGIT GmbH
Kreisdirektor Kreis Düren
Kreistagsabgeordneter
Sparkasse Düren
Aachener Bank e.G.
URENCO Enrichment Technology
Company Limited
Benecke, Karsten
Forschungszentrum Jülich GmbH
Kaps, Michael
Deutsche Bank AG
Gartzen, Prof. Dr. Johannes (beratend) Vorsitzender Beirat
Drescher, Dr. Thomas. (beratend)
Stellv. Vorsitzender Beirat
(bis 14.12.2016)
Jansen, Dipl. Ing. Moritz
(ab 15.12.2016)
Fuchs, Axel (Vorsitzender ab 15,12.16)
Greif, Dr. Helmut (bis 30.06.2016)
Mahnke, Dr. Lothar (ab 01.07.2016)
Beyß, Georg
Zimmermann, Udo
Meyer, Jens Ulrich
Körber, Thomas
Blömer, Ass. Jur. Georg
Palandt, Ulrich
Benecke, Karsten
Kaps, Michael
Beirat:
Bauunternehmung Hans Lamers
GmbH &. Co. KG
Bauunternehmung Hans Lamers
GmbH &. Co. KG
Bürgermeister Stadt Jülich
AGIT GmbH
AGIT GmbH
Kreisdirektor Kreis Düren
Sparkasse Düren
Aachener Bank e.G.
RWE Power AG
URENCO Enrichment Technology
Company Limited
Pfeiffer &. Langen GmbH &. Co KG
Forschungszentrum Jülich GmbH
Deutsche Bank AG
Gartzen, Prof. Dr. J. (Vorsitzender)
Drescher, Dr. Thomas (stellv. Vorsitzender)
Bayer, Dipl. Ing. Michael
Kieschoweit, Dr. rer. pol. Jürgen
Langner, Dr. Klaus-Dieter
Marquardt, Prof. Dr. Wolfgang
Theenhaus, Prof. Dr. Rolf
Wandrey, Prof. Dr. Christian
- 87 -
Aachen
Jülich
Aachen
Troisdorf
Aachen
Duisburg
Jülich
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52428 Jülich
30.11.1989
153.387,57 € ( = 300.000 DM )
Gesellschafter
Stadt Jülich
AGIT GmbH
Kreis Düren
Sparkasse Düren
Aachener Bank e.G.
Deutsche Bank AG
Forschungszentrum Jülich
H. Lamers GmbH &. Co. KG
RWE Power AG
Enrichment Technology
Company Limited
Zuckerfabrik Jülich GmbH
Vermögenslage (Bilanz):
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
II. Sachanlagen:
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
J. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
II. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
III. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Aktiva:
direkter Anteil
42.948,51 €
19.940,37 €
15.338,76 €
12.271,01 €
12.271,01 €
12.271,01 €
7.669,38 €
7.669,38 €
7.669,38 €
Anteil in %
28,0 %
13,0 %
10,0 %
8,0 %
8,0 %
8,0 %
5,0 %
5,0 %
5,0 %
7.669,38 €
7.669,38 €
2013
2014
5,0 %
5,0 %
Veränderung
Vorjahr zu WJ
2015
in %
0,00 €
2.803.426,96 €
0,00 €
2:198:625,73 €
0,00 €
1.604.336,42 €
0,00 %
-27,03 %
0,00 €
0,00 €
726.590,43 €
k.a.
22.819,72 €
49.630,73 €
93.325,08 €
+88,04 %
1.415.213,75 €
1.607.953,44 €
1.108.725,44 €
-31,05 %
0,00 €
4.241.460,43 €
0,00 €
3.856.209,90 €
840,33 €
3.533.817,70 €
k.a.
-8,36%
- 88 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Zusammensetzung Aktiva
2015
2014
2013
Imm. Verm. Geg
2012
Sachanl.
2011
Forderungen
Vorräte
2010
Liquide Mittel
2009
RAP
2008
2007
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
2013
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
Gewinnvortrag:
Jahresüberschuss:
B. SONDERPOSTEN FÜR
INVESTITIONSZUSCHÜSSE
C. RÜCKSTELLUNGEN:
D. VERBINDLICHKEITEN:
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Bilanzsumme Passiva:
70%
80%
2014
90%
100%
2015
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
153.387,57 €
660.654,58 €
117.552,40 €
153.387,57 €
778.206,98 €
139.308,81 €
153.387,57 €
917.515,79 €
197.695,93 €
0,00 %
+17,90 %
+41,91 %
2.280.544,96 €
904.462,34 €
118.170,60 €
1.741.973,92 €
901.844,84 €
130.340,08 €
1.203.402,88 €
914.891,11 €
129.954,94 €
-30,92 %
+1,45 %
-0,30 %
6.687,98 €
4.241.460,43 €
11.147,70 €
3.856.209,90 €
16.969,48 €
3.533.817,70
+52,22 %
-8,36 %
Zusammensetzung Passiva
2015
2014
Eigenkapital
2013
Sonderposten
2012
Rückstellungen
2011
Verbindlichkeiten
2010
RAP
2009
2008
2007
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
- 89 -
70%
80%
90%
100%
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Ertragslage
Veränderung
(Gewinn und Verlustrechnung)
Vorjahr zu WJ
Umsatzerlöse:
Veränderung des Bestands
an unfertigen Leistungen
Sonstige betriebliche Erträge:
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Sonstige Zinsen und
ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen:
Gewöhnliches Geschäftsergebnis:
Außerordentliche Erträge:
Steuern von Einkommen und Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss
Anzahl der Mitarbeiter
2013
923.741,26 €
2014
1.014.521,40 €
2015
1.087.130,97
in %
+7,16 %
0,00 €
734.081,32 €
-278.841,83 €
-620.362,61 €
0,00 €
655.238,99 €
-268.597,63 €
-619.334,01 €
726.590,43 €
736.051,69 €
-286.931,44 €
-620.350,83 €
k.a.
+12,33 %
+6,83 %
+0,16 %
-548.477,25 €
-539:094,96 €
-1.301.719,31 €
+141,46 %
6.086,52 €
0,00 €
216.227,41 €
0,00 €
-55.241,84 €
-43.433,17 €
117.552,40 €
5:377,05 €
0,00 €
248.110,84 €
0,00 €
-65.450,81 €
-43.351,22 €
139.308,81 €
1.842,93 €
0,00 €
342.614,44 €
0,00 €
-98.339,04 €
-46.579,47 €
197.695,93 €
-65,73 %
0,00 %
+38,09 %
0,00 %
+50,25 %
+7,45 %
+41,91 %
2008 – 2014
5
2015
6
1.350.000 €
1.200.000 €
1.050.000 €
Umsatzerlöse
900.000 €
gewöhnliches
Geschäftsergebnis
Jahresüberschuss
750.000 €
600.000 €
450.000 €
Eigenkapital
300.000 €
150.000 €
0€
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 21-22 dieses Berichtes]
1.
Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2007
103,04%
2015
108,40%
2008
103,36%
2009
102,83%
2010
108,78%
2011
110,66%
- 90 -
2012
104,33%
2013
106,91%
2014
109,07%
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
2. Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2007
4,47%
2008
6,42%
2009
7,51%
2010
10,44%
2011
14,43%
2012
17,37%
2013
21,96%
2014
27,77%
2015
35,90%
2012
77,53%
2013
75,73%
2014
72,94%
2015
69,95%
2014
40,33%
2015
26,35%
Eigenkapitalquote II
3.
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2007
73,20%
2008
85,84%
2009
81,91%
2010
79,76%
2011
79,34%
Abschreibungsintensität
4.
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
38,43%
2008
39,04%
2009
38,05%
2010
40,04%
2011
41,59%
2012
39,90%
2013
39,86%
Drittfinanzierungsquote
5.
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2007
83,07%
2008
86,11%
2009
87,25%
2010
86,85%
2011
86,66%
2012
86,80%
2013
86,82%
2014
87,03%
2015
86,82%
2014
2,56%
2015
4,20%
Investitionsquote
6.
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2007
2,73%
2008
2,81%
2009
2,79%
2010
21,16%
2011
0,07%
2012
0,04%
2013
0,56%
Anlagendeckungsgrad II
7.
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2007
113,11%
2015
156,52%
2008
93,26%
2009
94,81%
2010
96,18%
2011
101,58%
2012
106,22%
2013
114,58%
2014
127,94%
Liquidität II. Grades
8.
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
232,90%
2015
924,97%
2008
319,44%
2009
490,52%
2010
432,89%
2011
779,95%
2012
1.059,90%
2013
1.216,91%
2014
1.271,74%
Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
9.
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2007
0,86%
10.
2008
2,39%
2009
2,76%
2010
3,83%
2011
2,81%
2012
2,55%
2013
2,79%
2014
3,38%
2015
3,68%
2014
2015
2014
17,49%
2015
12,19%
Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
4,87%
11.
2008
2,51%
2009
2010
2011
2012
2013
Kein Zinsaufwand
Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
14,28%
2008
15,57%
2009
15,21%
2010
16,34%
2011
17,07%
- 91 -
2012
17,82%
2013
17,92%
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Verbindung zum städtischen Haushalt
Durch die Beteiligung der Stadt Jülich an der TZJ Jülich GmbH ergaben sich im
Berichtszeitraum keine Verbindungen zum städtischen Haushalt. Die Jahresüberschüsse der
vorangegangenen Wirtschaftsjahre wurden auf das jeweilige Folgejahr vorgetragen und
bilden in Summe einen Teil des gesellschaftlichen Eigenkapitals.
Lagebericht der Geschäftsführung 2015
Darstellung des Geschäftsverlaufs und des Geschäftsergebnisses
Geschäftsverlauf
Die wirtschaftliche Lage der Technologiezentrum Jülich GmbH ist auch im Geschäftsjahr
2015 weiterhin von einer hohen Konstanz geprägt.
Der Geschäftsverlauf der Gesellschaft kann als ausgesprochen zufriedenstellend bezeichnet
werden. Bestätigung finden diese positiven Beurteilungen des Geschäftsverlaufs und des
Geschäftsergebnisses in den verschiedenen Kennzahlen.
Tätigkeiten der Gesellschaft
Gründen und Forschen - beides ist ganz entscheidend für unsere Wettbewerbsfähigkeit.
Deutschlands lebendige Gründerszene schafft immer wieder neuen Schwung und ist
Wachstumstreiber unserer Wirtschaft. Das gleiche gilt für die forschenden Unternehmen mit
ihren neuen Technologien und innovativen Produkten.
Innovations- und Gründerzentren in Deutschland bringen diese Partner in idealer Weise
zusammen. In den Zentren werden junge Unternehmen in allen die Unternehmensgründung
betreffenden
Fragen
betreut.
Gleichzeitig
finden
sie
dort
hervorragende
Rahmenbedingungen im Hinblick auf Infrastruktur und Serviceleistungen.
Diese idealen Rahmenbedingungen sind für Gründer beste Voraussetzungen für ein
erfolgreiches und schnelles Wachstum. Da sich die Innovationszentren vorrangig an
innovative, technologieorientierte Gründer richten, sind sie idealerweise an Standorten mit
Nähe zu Hochschulen, Universitäten oder Forschungsinstituten ansässig.
Insbesondere diese aus wissensbasierten und forschungsintensiven Gründungen
entstandenen Unternehmen tragen wesentlich zur Wertschöpfung bei und schaffen neue
Arbeitsplätze. Als Instrumente regionaler Wirtschaftsförderung leisten Innovationszentren
damit einen erheblichen Beitrag zur Stärkung der Volkswirtschaft. Im Jahr 2013 betreuten sie
rund 1.400 Unternehmensgründungen und trugen bis heute zur Schaffung rund einer viertel
Million Arbeitsplätze bei.
Aktuell arbeiten deutschlandweit etwa 80.000 Mitarbeiter in den 11.500 Unternehmen, die in
einem Technologiezentrum beheimatet sind. Fast 30.000 Unternehmen haben die Zentren
nach einer Gründungs- und Wachstumsphase bereits wieder verlassen und sich in den
Regionen angesiedelt.
- 92 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Stand der Vermietung
In 2014 bewegt sich die Auslastung stabil auf hohem Niveau und liegt im Jahresdurchschnitt
bei 98,47 %.
Zum 01.01.2016 liegt die Auslastung des Hauses bei 97,12 %.
Die durchschnittliche Verweildauer der Unternehmen im TZJ beträgt ca. 3,5 Jahre und liegt
damit in den Größenordnungen, die den Zielvorstellungen des Geschäftskonzeptes des TZJ
entsprechen.
Im Technologiezentrum sind 30 Firmen ansässig, die ca. 280 festangestellte Mitarbeiter,
studentische Aushilfskräfte sowie Diplomanden beschäftigen. Das Spektrum reicht von
Einzelunternehmen bis zu Unternehmen mit über 80 Mitarbeitern.
Seit dem Beginn der Vermietungstätigkeit vor über 20 Jahren haben zwischenzeitlich
insgesamt 184 Unternehmen die komplexen Angebotsstrukturen im TZJ im Rahmen ihrer
Mietverhältnisse genutzt. Fast die Hälfte davon (85) fallen in die Kategorie der „klassischen"
Existenzgründer, so dass sich das TZJ mit Fug und Recht auch als ein Existenzgründungszentrum bezeichnen kann.
Bis zum Stichtag 1. Januar 2015 haben insgesamt 154 Unternehmen das TZJ wieder
verlassen:
56 dieser Unternehmen verblieben im Kreis Düren, 37 weitere in der Technologie-Region
Aachen. Damit ist es gelungen, über 60 Prozent dieser Firmen im engeren Sprengel
(Anmerkung des Berichterstellers: Sprengel = Amtsgebiet einer Institution) zu halten, 21 Firmen fanden
ihren Standort innerhalb von NRW, weitere 16 in anderen Bundesländern. 13 Firmen
nahmen ihren neuen Firmensitz im Ausland ein und lediglich 11 der im Hause betreuten und
begleiteten Unternehmen mussten einen Insolvenzantrag stellen.
Seit Juni 2014 hat die TZJ-GmbH die Vermietung der „HighTech Mall" für die Kreis Düren
Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH übernommen und im Laufe des Jahres das
gesamte Gebäude vermietet
Darstellung der Lage der Gesellschaft
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage soll durch folgende Kennzahlen veranschaulicht
werden:
I. Analyse der Vermögenslage
In der folgenden Bilanzübersicht sind die Posten zum 31. Dezember 2015 nach wirtschaftlichen und finanziellen Gesichtspunkten zusammengefasst und den entsprechenden Bilanzposten zum 31. Dezember 2014 gegenüber gestellt.
Zur Darstellung der Vermögensstruktur werden die Bilanzposten der Aktivseite dem
langfristig (Fälligkeit größer als ein Jahr) bzw. dem kurzfristig gebundenen Vermögen
zugeordnet.
- 93 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Zur Darstellung der Kapitalstruktur werden die Bilanzposten der Passivseite dem Eigen- bzw.
Fremdkapital zugeordnet, wobei innerhalb des Fremdkapitals eine Zuordnung nach
langfristiger (Fälligkeit größer als ein Jahr) bzw. kurzfristiger Verfügbarkeit erfolgt.
Die Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage weisen grundsätzlich auf eine
nach wie vor sehr zufrieden stellende und stabile Entwicklung der Gesellschaft hin.
Die Vermögens- und Kapitalstruktur sowie deren Veränderungen gegenüber dem Vorjahr
ergeben sich aus den folgenden Zusammenstellungen der Bilanzzahlen:
31.12.2015
T€
%
31.12.2014
T€
%
Veränderung
T€
%
Vermögensstruktur
Langfristig gebundenes Vermögen (Anlagevermögen)
Software
Sachanlagen
Finanzanlagen
0
1.579
25
1.604
0,0
44,7
0,7
45,4
0
2.199
0
2.199
0,0
57,0
0,0
57,0
0
-620
25
-595
+0,0
-28,2
*
-27,1
Kurzfristig gebundenes Vermögen (Umlaufvermögen)
Vorräte
726
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
30
Forderungen gegen
Verbundene Unternehmen
39
Sonstige Vermögensgegenstände /RAP
26
Liquide Mittel
1.109
1.930
20,5
0
0,0
726
*
0,9
35
0,9
-5
-14,3
1,1
0
0,0
39
*
0,7
31,4
54,6
14
1.608
1-657
0,4
41,7
43,0
12
-499
273
85,7
-31,0
16,5
Gesamtvermögen
3.534
100
3.856
100
-322
-8,4
153
918
198
1.269
4,3
26,0
5,6
35,9
153
778
139
1.070
4,0
20,2
3,6
27,8
0
140
59
199
0,0
18,0
42,4
18,6
1.203
1.203
34,0
34,0
1.742
1.742
45,2
45,2
-539
-539
-30,9
-30,9
2.472
69,9
2.812
73,0
-340
-12,1
31
884
0,9
25,0
10
892
0,2
23,1
21
-8
*
-0,9
Kapitalstruktur
Langfristig verfügbares Kapital
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Gewinnvortrag
Jahresüberschuss
Fremdkapital
Sonderposten aus
Investitionszuschüssen
Kurzfristig verfügbares Kapital
Fremdkapital
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
- 94 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
T€
%
T€
%
T€
%
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
42
1,2
53
1,4
-11 -20,8
Sonstige Verbindlichkeiten/RAP 105
3,0
89
2,3
16
18,0
1.062 30,1
1.044 27,0
18
1,7
Gesamtkapital
3.534
100
3856
100
-322
-8,4
*= Veränderungen über 100% bzw. ohne Aussagewert
Das Gesamtvermögen des Technologiezentrums hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR
322 auf TEUR 3.534 vermindert. Das Anlagevermögen hat sich infolge des planmäßigen
Werteverzehrs des Sachanlagevermögens (insbesondere Gebäude), dem ein Zugang zum
Finanzanlagevermögen von TEUR 25 aus der Gründung der TPG Technologiezentrum Jülich
Projektgesellschaft mbh (kurz TPG mbH) gegenübersteht, um insgesamt TEUR 595
verringert.
Das Umlaufvermögen hat sich demgegenüber in Summe um TEUR 273 erhöht. Dies ist im
Wesentlichen auf die unter den Vorräten ausgewiesenen, von der Gesellschaft in 2015
getragenen Projektvorlaufkosten (TEUR 726) für die TPG mbH zur Errichtung einer
Bestrahlungshalle zurückzuführen. Die Vorfinanzierung dieses Bauprojektes wirkt sich
gegenläufig auf die Entwicklung der liquiden Mittel aus, die sich zum Bilanzstichtag um TEUR
499 auf TEUR 1.109 reduziert haben. Mit einem Anteil von nahezu einem Drittel am
Gesamtvermögen ist aber nach wie vor eine solide Liquiditätsbasis gegeben.
Die bilanzielle Eigenkapitalquote des TZJ erhöhte sich weiter und beträgt zum
Abschlussstichtag 35,9 % (Vorjahr: 27,8 Prozent).
Unter Berücksichtigung der Sonderposten für Investitionszuschüsse in Höhe von TEUR
1.203 (= 34,0 Prozent der Bilanzsumme) beläuft sich die betriebswirtschaftliche
Eigenkapitalquote auf beachtliche 69,9 Prozent der Bilanzsumme (Vorjahr: 73,0 Prozent).
Das kurzfristig verfügbare Kapital (Restlaufzeit bis zu einem Jahr) hat sich um TEUR 18 (1,7
Prozent) geringfügig erhöht. Dies ist im Wesentlichen auf den stichtagsbezogenen Anstieg
der sonstigen Verbindlichkeiten zurückzuführen
II. Analyse der Ertragslage
Dieser Darstellung der Ertragslage liegt eine aus den Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren abgeleitete wirtschaftliche Erfolgsrechnung
zugrunde.
Sich neutralisierende Positionen (Erträge aus der Auflösung von Sonderposten für
Investitionszuschüsse) werden mit den Abschreibungen verrechnet und als .EigenmittelAbschreibungen" dargestellt.
Die aus der Gewinn- und Verlustrechnung abgeleitete Gegenüberstellung der Erfolgsrechnungen der bei den Geschäftsjahre 2015 und 2014 zeigt folgendes Bild der Ertragslage
und ihrer Veränderungen:
- 95 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
2015
2014
Veränderung
T€
%
T€
%
T€
%
Ergebnisstruktur
Umsatzerlöse
Bestandsveränderung
Sonstige betriebliche Erträge
Gesamtleistung
Personalaufwand
Eigenmittel-Abschreibung
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Betriebsergebnis
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftsführung
Steuern
Jahresüberschuss
1.087
727
196
2.010
54,1
36,2
9,7
100
1.014
0
116
1.130
89,7
0,0
10,3
100
73
727
80
880
7,2
*
69,0
77,9
-287 -14,3
-81 -4,0
-269 -23,8
-80 -7,1
18
-1
-6,7
-1,3
-1.302 -64,8
-1.670 -83,1
-539 -47,7
-888 -78,6
-763
-782
*
-88,1
340
16,9
242
21,4
98
40,5
2
0,1
5
0,5
-3
-60,0
342
17,0
247
21,9
95
38,5
-144
-7,1
-108
-9,5
-36
-33,3
198
9,9
139
12,4
59
42,4
Die Positionen „Bestandsveränderung“ und „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ sind
signifikant von den Projektvorlaufkosten für das Bauprojekt der TPG mbH geprägt. Der
ergebniserhöhenden Bestandsveränderung aus den bilanziell erfassten unfertigen
Leistungen (TEUR 727) stehen in gleicher Höhe ergebnismindernde Projektaufwendungen in
den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber. Insofern kann eine Analyse der
Ertragslage unter entsprechender wertmäßiger Bereinigung beider Positionen erfolgen.
Die wie vorstehend korrigierte Gesamtleistung konnte danach um TEUR 153 (13,5 Prozent)
auf 1.283 TEUR gesteigert werden. Bei einer im Vorjahresvergleich identischen
durchschnittlichen Vermietungsquote resultiert der Umsatzanstieg aus der Mitte 2014
übernommenen Vermietung der „High-Tech-Mall, aus der Umsatzerlöse i.H.v. TEUR 73
(Vorjahr 12 TEUR) erzielt wurden. Die sonstigen betrieblichen Erträge konnten ebenfalls
gesteigert
werden.
Die
ertragswirksame
Weiterbelastung
von
Vorfinanzierungsaufwendungen der TZJ an die TPG mbH (TEUR 39) sowie um 37 TEUR
gegenüber 2014 gestiegene Erträge aus Kostenweiterbelastungen an Mieter haben
maßgeblich zu einer Ausweitung der sonstigen betrieblichen Erträge um TEUR 80
beigetragen.
Der Personalaufwand hat sich um TEUR 18 auf TEUR 287 erhöht. Bei den EigenmittelAbschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (TEUR 81)
handelt es sich ausschließlich um planmäßige Abschreibungen, die den Vorjahren
weitgehend
entsprechen
und
im
Wesentlichen
nicht
zuschussfinanzierte
Gebäudeabschreibungen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattungen betreffen.
Die um die Projektkostenaufwendungen (s.o.) bereinigten sonstigen betrieblichen
Aufwendungen haben sich um TEUR 36 (6,7 Prozent) auf TEUR 575 erhöht. Ursächlich
hierfür sind im Wesentlichen gestiegene Vermietungsaufwendungen aus der Vermietung der
„HighTech Mall“ gegenüber der Kreis Düren VermögensVerwaltungGesellschaft mbH.
- 96 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Das Betriebsergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahr somit insgesamt um TEUR 98 (=
40,5 Prozent) auf TEUR 340 erhöht.
Das Finanzergebnis reduzierte sich infolge des weiterhin niedrigen Marktzinsniveaus um
TEUR 3 auf TEUR 2.
Insgesamt ergibt sich nach Abzug des um TEUR 36 auf TEUR 144 gestiegenen
Steueraufwandes ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 198 (i.V. Jahresüberschuss von
TEUR 139).
III. Analyse der Finanzlage
Zur Beurteilung der Finanzlage im Berichtsjahr wurde die nachstehende Kapitalflussrechnung auf der Grundlage des Finanzmittelfonds (= kurzfristig verfügbare flüssige Mittel)
erstellt:
2015
2014
T€
T€
Periodenergebnis
198
139
+
Eigenmittel-Abschreibungen
81
80
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
-18
0
+/Zu- / Abnahme der Rückstellungen
13
-2
+/Zu- / Abnahme der Forderungen aus Lieferung und
Leistung, sonstige Vermögensgegenstände und RAP
(soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)
-7
-26
+/Zu- / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferung
und Leistung, sonstigen Verbindlichkeiten und RAP
(soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)
5
17
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge
-2
-5
+/- Ertragssteueraufwand/-ertrag
98
65
Ertragssteuerzahlungen
-77
-64
=
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
-475
204
- Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen
-1
-16
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
-25
0
+ Erhaltene Zinsen
2
5
=
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-24
-11
Auszahlung aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten
0
0
=
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
0
0
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
-499
193
+
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
1.608
1.415
=
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
1.109
1.608
- 97 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
IV. Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz und Ertragslage
31.12.11
Sachanlagenintensität
in %
78,1
31.12.12
73,0
31.12.13
66,1
31.12.14
57,0
31.12.15
44,7
(= Anlagevermögen / Gesamtkapital)
(Anmerkung des Berichterstellers: Die Anlagenintensität ist ein möglicher Maßstab zur Messung der
Anpassungsfähigkeit und Flexibilität des Unternehmens. Ein hoher Wert besagt, dass sich im Unternehmen ein
hohes Maß an Gegenständen des Anlagevermögens befindet und somit u.U. ein hohes Maß an Fixkosten für
dieses Anlagevermögen vorhanden ist. Gründe für eine sinkende Quote können sein: Das Unternehmen hat
seine Flexibilität verbessert oder aber fehlende Investitionen in das Anlagevermögen, was allerdings die Gefahr
einer Überalterung des Sachanlagevermögens zur Folge hat. Es wird davon ausgegangen, dass stets eine
Kombination verschiedener Faktoren die Quote beeinflusst, wobei gerade bei einem Technologiezentrum davon
ausgegangen werden muss, dass eine Reinvestition im eigenen Interesse liegt, um so für die
ansiedlungswilligen Unternehmen interessant zu bleiben.)
Umschlagshäufigkeit
der Forderungen
6,3
58,1
48,6
29,0
36,2
(= Umsatzerlöse / Forderungen aus Lieferungen und Leistungen)
(Anmerkung des Berichterstellers: Die Umschlaghäufigkeit der Forderungen gibt an, wie oft der
durchschnittliche Forderungsbestand während einer Periode umgeschlagen wurde. Je höher diese Kennzahl
desto besser für das Unternehmen, da dies bedeutet, dass die ausstehenden Forderungen schnell
erwirtschaftet werden konnten und somit eine Zwischenfinanzierung der Forderungen aus betrieblichen
Finanzmitteln jeweils nur für eine kurze Zeit von Nöten war.)
Eigenkapitalquote in %
79,3
77,5
75,8
73,0
69,9
(= Eigenkapital + Sonderposten / Gesamtkapital)
(Anmerkung des Berichterstellers: Die Eigenkapitalquote dient zur Beurteilung der Kapitalkraft des
Unternehmens und zur Beurteilung der finanziellen Stabilität des Unternehmens. Je höher die
Eigenkapitalquote desto solider und krisenfester ist die Finanzierung und desto geringer ist die Abhängigkeit
von Fremdkapitalgebern (Gläubigern). In obiger Berechnung wurde dem eigentlichen Eigenkapital die
Sonderposten zugeschlagen, die zwar im ursprünglichen Sinne Fremdkapital sind, aber dem Unternehmen
langfristig zur Verfügung stehen und sie somit wie Eigenkapital wirken.)
Anlagendeckungsgrad II
in %
101,6
106,2
114,6
127,9
154,1
(=Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital / Anlagevermögen)
(Anmerkung des Berichterstellers: Der Anlagendeckungsgrad II zeigt an, wie viel % des Anlagevermögens
langfristig finanziert sind. Da das Anlagevermögen langfristig gebunden ist, sollte es in der Regel auch
langfristig finanziert werden. Der Deckungsgrad II sollte somit mindestens 100% betragen. Werte über 100%
zeigen an, dass auch betriebsnotwendiges Umlaufvermögen mit langfristigem Charakter (z.B.:
Mindestbestände) abgedeckt ist.
Liquidität in %
1. Grades
91,7
114,8
137,5
154,0
104,4
(=liquide Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten)
(Anmerkung des Berichterstellers: Die Liquidität 1. Grades gibt an wie hoch der Anteil der flüssigen Mittel an
dem kurzfristigen Fremdkapital ist. Werte über 100 zeigen an, dass sämtliche kurzfristigen Verbindlichkeiten
getilgt werden könnten. Werte unter 100 sind gängig; Werte unter 20 bedenklich).
2. + 3. Grades
106,0
120,1
139,7
158,7
181,7
(liquide Mittel + Forderungen + RAP / kurzfristige Verbindlichkeiten)
(Anmerkung des Berichterstellers: Diese Kennzahl gibt an, ob das kurzfristig verfügbare Vermögen ausreichen
würde, um die kurzfristigen Verbindlichkeiten des Unternehmens auszugleichen. Der Wert hier sollte deutlich
über 100 liegen).
- 98 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
31.12.11
31.12.12
31.12.13
31.12.14
31.12.15
Working Capital in T€
64
212
409
613
868
(= Umlaufvermögen – kurzfristiges Fremdkapital)
(Anmerkung des Berichterstellers: Das Working Capital stellt den absoluten Überschuss des Umlaufvermögens
über das kurzfristige Fremdkapital dar. Nach der Subtraktion muss sich ein positives Kapital ergeben, da nur
dann gewährleistet ist, dass bei Fälligwerden der kurzfristigen Verbindlichkeiten diese auch bezahlt werden
können.)
Umsatzrentabilität in %
25,2
11,3
18,7
20,1
27,2
(= Ergebnis vor Ertragssteuern / Umsatzerlöse)
(Anmerkung des Berichterstellers: Die Umsatzrentabilität misst den Betriebserfolg an der Umsatztätigkeit und
zeigt, wie viel vom erwirtschafteten Umsatz des Unternehmens als Betriebsergebnis verbleibt. Sie gibt
prozentual an, wie viel Gewinn mit einem Euro Umsatzerlös erwirtschaftet wurde. So bedeutet eine
Umsatzrentabilität von 10%, dass mit jedem umgesetzten Euro ein Gewinn von 10 Eurocent erwirtschaftet
wurde. Prozentuale Verbesserungen oder Verschlechterungen lassen Rückschlüsse auf eine veränderte
Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu.)
Gesamtrentabilität in %
4,5
2,1
4,1
5,3
8,4
(= Ergebnis vor Ertragssteuern / Gesamtvermögen)
(Anmerkung des Berichterstellers: Die Gesamtrentabilität gibt die Verzinsung des gesamten in einem
Unternehmen eingesetzten Kapitals an. Die Kennzahl beantwortet die Frage: Wie rentabel arbeitet das im
Unternehmen eingesetzte Kapital. Je höher die Gesamtrentabilität, desto effizienter wird das Kapital eingesetzt.
Eine Gesamtrentabilität von z.B.: 2% bedeutet, dass man pro eingesetzten 100 € Kapitals 2 € erhält.
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung
In Deutschland wird wieder gegründet! Die aktuellen Gründungszahlen sprechen für eine
Belebung des Geschehens. Auch in 2015 verzeichneten die Nebenerwerbsgründungen
weiterhin einen Aufwärtstrend. Immer häufiger basieren Gründungen auf eigenen
Geschäftsideen und werden nicht mehr aus Notsituationen heraus getätigt, denn viele der
Nebenverdiener besitzen bereits eine Vollzeitstelle in der freien Wirtschaft, in der Regel
sicher und ausreichend dotiert. So bietet eine Gründung im Nebenerwerb die Chance, eigene
Geschäftsideen zu verwirklichen, solange diese noch keine ausreichende Existenzgrundlage
bieten. Laut Mikrozensus liegt die Selbständigen-Quote in Deutschland momentan bei 10,5
Prozent. Das heißt: Einer von zehn Erwerbstätigen ist selbständig
Gründungen - vor allem technologisch motivierte - gelten weiterhin als wichtige Triebfeder für
die stetige und notwendige Erneuerung der deutschen Volkswirtschaft.
Auch wenn sich das Gründungsklima wieder aufhellt und das Ansehen von Gründern in der
Gesellschaft offenbar wieder wächst, so müssen dennoch zahlreiche Hausaufgaben gemacht
werden, damit Deutschland ein wirklich attraktiver Gründerstandort wird.
Am besten fängt man damit bei den Jungen an, in den Schulen und bei den Erstsemestern,
z.B. indem StartUp-Unternehmen Schulpraktikumsplätze zur Verfügung stellen, Vorträge
halten und sich mit Jugendlichen über ihre Einschätzung neuer Produkte und
Geschäftsmodelle austauschen. Man verbessert somit nicht nur die schulische
Gründungsausbildung,
sondern
bedient
auf
langfristige
Sicht
eine
positive
Unternehmenskultur, die auch Arbeitskräfteangebote für neue und wachsende Unternehmen
belebt.
- 99 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Sonstiges
Zahlreiche Unternehmen und Institutionen haben im vergangenen Jahr die
Technologiezentrum Jülich GmbH als Veranstaltungsort angenommen.
Die Gesellschafter Forschungszentrum Jülich (FZJ), Stadt Jülich, Enrichment Technology,
die Partnerunternehmen und diverse Berufsverbände führen in unregelmäßigen Abständen
Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen im TZJ durch.
Gründersprechtage 2015
In einem kostenfreien Gespräch haben Gründungswillige die Möglichkeit ihre Geschäftsidee,
ihre Ausgangssituation und ihre Zielvorstellungen von Gründungsexperten des Kreises
Düren und der IHK Aachen beleuchten zu lassen, um sich im Nachtrag über Machbarkeiten
und Umsetzungen informieren zu lassen. Im Jahr 2015 fanden sechs dieser Sprechtage
sowie ein speziell auf Patentrecht fokussierter Sprechtag im Technologiezentrum Jülich statt.
Kick-Off zum AC²-Wettbewerb 2015/2016 (09.09.2015)
Unter dem Motto „Gründer ahoi: Anker werfen, Segel setzen!“ starteten im November 2015
wieder die AC²-Wettbewerbe der Gründerregion Aachen. Für eine der vier regionalen Kickoff-Veranstaltungen stellte die TZJ-GmbH ihre Technologieaula zur Verfügung. Im Rahmen
des Wettbewerbs haben die Interessenten bei der Auftaktveranstaltung erstmals die
Gelegenheit, mit den fachkundigen Mentoren aus dem ehrenamtlichen AC²-Beraternetzwerk
in Kontakt zu treten, die sie im Anschluss an ihre Teilnahme bei der Erarbeitung eines
Businessplans und bei der Realisierung ihrer Geschäftsidee unterstützen werden.
Unternehmerfrühstück (16.09.2015)
Die SEG Jülich hat zum zweiten Mal zum „Jülicher Unternehmerfrühstück“ für die lokalen
Wirtschaftsunternehmen eingeladen. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, den Kontakt der
Unternehmen untereinander und zur Wirtschaftsförderung der Stadt Jülich im Rahmen eines
ungezwungenen Frühstücks zu intensivieren. Unter dem Titel „100% Sicherheit vor
Wirtschaftsspionage?“ präsentierte u.a. das renommierte Unternehmen cryptoTec die von
ihnen angebotenen Verschlüsselungslösungen für die Wirtshaft. Weiterhin wurde über die
Möglichkeiten zum Schutz des geistigen Eigentums und der empfindlichen Daten kleiner und
mittlerer Unternehmen informiert.
Visitenkartenparty (23.09.2015)
Die Visitenkartenparty trifft auch in diesem Jahr wieder auf großes Interesse der regionalen
Unternehmerinnen und Unternehmer. Begrüßt wurden die Teilnehmer von Herrn Hans Martin
Steins (Dezernent des Kreises Düren), Herrn Carlo Aretz (Geschäftsführer der TZJ-GmbH)
und Frau Anette Winkler (Leiterin Wirtschaftsförderung Kreis Düren), die als Initiatoren dieser
Veranstaltung in der entspannten Atmosphäre des Palmengartens zum Austausch von
Visitenkarten und beruflichen Informationen zum Aufbau eines persönlichen Netzwerkes
eingeladen haben.
Diskussionsrunde der Jungen Union (13.11.2015)
Unter dem Titel „Risiken und Chancen für Start-Ups in der Region“ stellt die Junge Union
Kreisverband Aachen zur offenen Diskussion, wie sich Firmengründungen in Zukunft
weiterhin lohnen sollen, wenn Personalkosten verhältnismäßig hoch und große Absatzmärkte
teils weit entfernt sind. Diese und weitere Fragen beantworteten die geladenen
Podiumsgäste aus Wirtschaft und Politik: Herr Thomas Rachel (parlamentarischer
- 100 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Staatssekretär), Herr Florian Braun (JU-Landesvorsitzender), Herr Carlo Aretz
(Geschäftsführer der TZJ-GmbH), Herr Thomas Drescher (ehem. Vorstandsvorsitzender der
DasGip AG) sowie einer der im TZJ ansässigen Neugründer Herr Dr. Stephan Binder
(SenseUp).
Ausblick
Bauprojekt SynLight (ehem. MHLS-Gebäude)
Die TZJ-GmbH betreibt ein multifunktionales Technologiezentrum in Julien, insbesondere für
innovative Unternehmen und Existenzgründer. Dies umfasst die An- und Vermietung
geeigneter Räumlichkeiten, den Betrieb von Gemeinschaftseinrichtungen und –räumen
sowie das Angebot von Beratungs-, technischen und sonstigen Dienstleistungen. Ferner ist
Gegenstand des Unternehmens die Beteiligung an Gesellschaften, die unter anderem den
Erwerb, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen an innovativen Unternehmen
sowie die Betreuung und die Beratung dieser Unternehmen betreiben.
Seit September 2010 ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Mieter im
Technologiezentrum Jülich und betreibt seit Juli 2011 mit seinem „Institut für Solarforschung"
im angrenzenden Gewerbegebiet Königskamp den „Solarturm" zu Forschungs- und
Entwicklungszwecken.
Das Bauprojekt SynLight (ehem. Modularer Hochleistungsstrahler), welches in Kooperation
mit dem DLR e.V. realisiert wird, befindet sich momentan in der „heißen“ Bauphase. Nach
Abschluss des Bebauungsplanverfahrens Anfang 2015 wurde die Erschließung des Grundstücks in Verbindung mit den bodenarchäologischen Untersuchungen erfolgreich zum
Anfang des 3. Quartals abgeschlossen, sodass mit den Erdarbeiten und der Baukonstruktion
Ende Juli 2015 begonnen werden konnte. Bis Dezember 2015 konnte der wetterfeste
Rohbau der Testanlage gemäß Zeitplan fertig gestellt werden.
Um das kooptierte Gesamtprojekt SynLight eigenständig und gläsern von der TZJ GmbH
abgrenzen und realisieren zu können,, wurde in der Aufsichtsratssitzung und
Gesellschafterversammlung vom 05.12.2014 der Beschluss zur Gründung einer
Projektgesellschaft wirksam. Nach Eintragung der Gesellschaft im Handelsregister am
25.08.2015 wurde die Technologiezentrum Jülich Projektgesellschaft mbH (TPG mbH)
Bauherr und somit auch Vertragspartner des DLR e.V.
Beteiligungen des Unternehmens
Unternehmens
Die Technologiezentrum Jülich GmbH ist an folgenden Gesellschaften beteiligt:
1.
Technologiezentrum Jülich Projektgesellschaft mbh (TPG mbH)
(siehe Seiten 161 - 168 dieses Berichtes)
An der Technologiezentrum Jülich Projektgesellschaft mbh (TPG mbH) ist die
Technologiezentrum Jülich GmbH mit 100% am gezeichneten Kapital in Höhe von insgesamt
25.000 € beteiligt.
- 101 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
- 102 -
Entwicklungsgesellschaft
Indemann
Entwicklungsgesellschaft
Indeland mbH
Bismarckstr. 16
52351 Düren
Tel: 02421 / 222752
Fax: 02421 / 222017
E-Mail: info@indeland.de
Homepage: www.indeland.de
- 103 -
- 104 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Bismarckstr. 16
Entwicklungsgesellschaft
Indeland mbH
52351 Düren
Telefon: 02421 / 222752
Telefax: 02421 / 222017
E-Mail: info@indeland.de
Homepage: www.indeland.de
Gegenstand des Unternehmens
Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des
Abschnittes „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung.
Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung von Bildung und Erziehung, Kunst, Kultur,
Umwelt- und Landschaftsschutz sowie der Jugendhilfe und des Sports im Bereich und
Umfeld des Tagebaus Inden.
Dieser Gesellschaftszweck wird insbesondere durch die Beschaffung von Mitteln für andere
gemeinnützige Körperschaften, die die Förderung der vorstehend genannten
steuerbegünstigten Zwecke verfolgen, und für die Verwirklichung steuerbegünstigter Zwecke
durch eine juristische Person des öffentlichen Rechts im Bereich und Umfeld des Tagebaus
Inden verwirklicht.
Darüber hinaus kann die Gesellschaft auch eigene Projekte, die unmittelbar und
ausschließlich den obengenannten steuerbegünstigten Zwecken dienen durchführen, damit
der Bereich und das Umfeld des Tagebaus Inden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Dies soll insbesondere durch Veranstaltungen, Ausstellungen oder Publikationen geschehen.
Um sicher zu stellen, dass die vorstehend beschriebenen steuerbegünstigten Zwecke auch
im weiteren Planungsverlauf Berücksichtigung finden, soll die Gesellschaft auch
die konzeptionellen Arbeiten i.S. des erstellten Masterplanes fortsetzen und
weiterentwickeln;
die Gesellschafter in dem beantragten Braunkohlenplanänderungsverfahren
unterstützen;
an Maßnahmen zum Standortmarketing und zur Akquisition von Investoren, sowie zur
Beratung und Unterstützung bei der Ansiedlung von Unternehmen und Einrichtungen
mitwirken.
-
Erfüllung
des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung
für das Wirtschaftsjahr 2015 zu entnehmen.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer
vorhanden, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so
wird die Gesellschaft durch zwei von ihnen gemeinschaftlich oder durch einen von ihnen in
Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten.
Die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung erfolgt durch die Gesellschafterversammlung.
- 105 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Aufsichtsrat:
Jeder
Gesellschafter
entsendet
drei
Mitglieder
in
den
Aufsichtsrat.
Die
Gesellschafterversammlung kann die Aufnahme weiterer Mitglieder, als beratende Mitglieder,
beschließen und diese benennen.
Zur Zeit wurde je ein Vertreter der Aachener Stiftung Kathy Beys, der RWE Power AG sowie
der Sparkasse Düren als beratende Mitglieder im Aufsichtsrat benannt.
Die Amtszeit des Aufsichtsrats endet mit Ablauf der Gesellschafterversammlung, die über die
Entlastung für das 2. Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das
Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet. Die
Gesellschafterversammlung kann auch eine kürzere Amtszeit des Aufsichtsrats festlegen.
Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte den Vorsitzenden und seinen Stellvertreter.
Der Aufsichtsrat tagt so oft es die Geschäfte erfordern oder wenn es von der
Geschäftsführung oder von mindestens der Hälfte der Aufsichtsratsmitglieder beantragt wird.
Eine Aufsichtsratssitzung muss mindestens einmal im Kalenderhalbjahr stattfinden.
Der Aufsichtsrat berät die Vorlagen für die Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung und gibt Beschlussempfehlungen ab.
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung zu fördern, zu beraten und zu überwachen. Er
beschließt insbesondere über
Erwerb, Veräußerung und Belastung von Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten
sowie Rechten an Grundstücken oder grundstücksgleichen Rechten, die eine bestimmte
Wertgrenze überschreiten;
die Errichtung oder Veränderung von Gebäuden auf Grundstücken der Gesellschaft, es
sei denn, dass der Aufsichtsrat die Vornahme solcher Maßnahmen, die eine bestimmte
Wertgrenze überschreiten, genehmigt hat;
den Abschluss von Miet- und Pachtverträgen mit einer Laufzeit von mehr als einem
Jahr, die sich auf die Anmietung von Betriebsgebäuden beziehen sowie den Abschluss
von sonstigen Dauerverträgen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr; davon ist
jedoch ausgenommen der Abschluss von Mietverträgen über die Vermietung von
Einrichtungen, die die Gesellschaft betreibt;
die Festsetzung und Änderung der Entgelte für die Nutzung von Einrichtungen, die die
Gesellschaft betreibt, die eine bestimmte Wertgrenze überschreiten;
die Anschaffung, Herstellung und Veräußerung von Gegenständen des
Anlagevermögens oder von Betriebsvorrichtungen, wenn es sich nicht um Ersatz bereits
vorhandener Wirtschaftsgüter handelt oder wenn die Anschaffungs- oder
Herstellungskosten eine bestimmte Wertgrenze überschreiten;
die Übernahme von Bürgschaften und die Aufnahme von Darlehen, soweit diese
Bürgschaften oder Darlehen jeweils einen bestimmten Betrag im Einzelfall
überschreiten;
die Eingehung von Wechselverbindlichkeiten
die Einleitung, Führung und Beendigung von Rechtsstreitigkeiten soweit deren
Gegenstand nicht eine einfache Angelegenheit der laufenden Geschäftsführung betrifft;
die Vergabe von Aufträgen über 10.000 €;
alle Geschäfte, welche die Gesellschafterversammlung durch Gesellschafterbeschluss
für zustimmungspflichtig erklärt.
Gesellschafterversammlung:
Je 50 € Stammkapitaleinlage haben die Gesellschafter eine Stimme. Jeder Gesellschafter
gibt seine Stimmen einheitlich ab.
- 106 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Die Gesellschafterversammlung wählt aus ihrer Mitte einen Vorsitzenden und dessen
Stellvertreter.
Die ordentliche Gesellschafterversammlung findet in den ersten 8 Monaten des
Geschäftsjahres statt.
Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über
den Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen;
den Wirtschaftsplan, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des
Ergebnisses;
die Entlastung des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung;
die Wahl des Abschlussprüfers;
die Pflicht zur Abtretung, zur Belastung oder zur Teilung von Geschäftsanteilen;
die Geltendmachung von Ersatzansprüchen, welche der Gesellschaft aus der Gründung
und/oder der Geschäftsführung gegen Geschäftsführer oder Gesellschafter zustehen
sowie die Vertretung der Gesellschaft in Prozessen, die sie gegen einen
Geschäftsführer zu führen hat;
die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung und die Festsetzung ihrer
Anstellungsbedingungen; das gleiche gilt auch für Prokuristen.
Die Gesellschaft kann die Einrichtung eines Beirates sowie eine Geschäftsordnung für
diesen beschließen.
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Bröker, Jens
Aufsichtsrat:
Spelthann, Wolfgang (Vorsitzender)
Schmitz, Josef-Johann (stellv. Vorsitzender)
Schavier, Karl
Bertram, Rudolf
Berndt, Wilfried
Löhmann, Stefan
Langefeld, Jörn
Marx, Reinhard
Görke, Rudi
Fuchs, Axel
Capellmann, Peter
Frey, Heinrich
Claßen, Ralf
Königstein, Hans-Josef
- 107 -
Landrat Kreis Düren
Kreistagsabgeordneter
Kreistagsabgeordneter
Bürgermeister Stadt
Eschweiler
Ratsmitglied Stadt
Eschweiler
Ratsmitglied
Stadt Eschweiler
Bürgermeister Gemeinde
Inden
Fraktionsreferent
Gemeinde Inden
Ratsmitglied Gemeinde
Inden
Bürgermeister Stadt Jülich
Stadtverordneter Stadt
Jülich
Stadtverordneter Stadt
Jülich
Bürgermeister Gemeinde
Aldenhoven
Ratsmitglied Gemeinde
Aldenhoven
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Aufsichtsrat
Froning, Dieter
Ratsmitglied Gemeinde
(Fortsetzung)
Aldenhoven
Löfgen, Timo
Ratsmitglied Gemeinde
Langerwehe
Münstermann, Heinz-Peter
MdL, Gemeinde
Langerwehe
Göbbels, Heinrich
Bürgermeister Gemeinde
Langerwehe
Clever, Ortwin
Ratsmitglied Gemeinde
Niederzier
Schmitz-Esser, Gabriele
Ratsmitglied Gemeinde
Niederzier
Heuser, Hermann
Bürgermeister Gemeinde
Niederzier
Schunck-Zenker, Marion
Bürgermeisterin Stadt
Linnich
Neuß, Heinz
Ratsmitglied Stadt Linnich
Ratsmitglied Stadt Linnich
Hans-Friedrich Oetjen
Baldin, Stephan (beratend)
Aachener Stiftung
Kathy Beys
RWE Power AG
Dr. Kulik, Lars (beratend)
Willner, Uwe (beratend)
Sparkasse Düren
Gesellschafterversammlung:
Görke, Rudi (Vorsitzender)
Fuchs, Axel
Spelthann, Wolfgang
Broschk, Willi
Claßen, Ralf
Leufen, Peter
Göbbels, Heinrich
Heuser, Hermann
Bürgermeister Gemeinde
Inden
Bürgermeister Stadt Jülich
Landrat Kreis Düren
Ratsmitglied Stadt
Eschweiler
Bürgermeister Gemeinde
Aldenhoven
Ratsmitglied Stadt Linnich
Bürgermeister Gemeinde
Langerwehe
Bürgermeister Gemeinde
Niederzier
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschafter
Kreis Düren
Stadt Eschweiler
Stadt Jülich
Stadt Linnich
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52351 Düren
02.10.2006
25.000 €
direkter Anteil
9.250,00 €
2.250,00 €
2.250,00 €
2.250,00 €
- 108 -
Anteil in %
37,0 %
9,0 %
9,0 %
9,0 %
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Gesellschafter
direkter Anteil
Anteil in %
Gemeinde Aldenhoven
2.250,00 €
9,0 %
Gemeinde Inden
2.250,00 €
9,0 %
Gemeinde Langerwehe
2.250,00 €
9,0 %
Gemeinde Niederzier
2.250,00 €
9,0 %
Vermögenslage (Bilanz):
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
II. Sachanlagen:
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
III. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
IV. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Aktiva:
2015
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2013
2014
8.709,00 €
5.117,00 €
2.745,00 €
4.528,00 €
108,00 €
4.429,00 €
-96,07 %
-2,19 %
0,00 €
33.600,00 €
6.575,00 €
-80,43 %
115.106,42 €
94.648,81 €
14.583,64 €
--84,59 %
42.542,78 €
655.841,33 €
1.071.229,22 €
+63,34 %
1.214.278,04 €
1.385.753,24 €
1.128.522,80 €
1.919.885,94 €
1.054.064,49 €
2.150.989,35 €
-6,60 %
+12,04 %
Zusammensetzung Aktiva
2015
2014
2013
Imm. Verm. Geg
2012
Sachanl.
2011
Vorräte
Forderungen
2010
Liquide Mittel
2009
RAP
2008
2007
0%
10%
20%
30%
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
Gewinnrücklagen
Gewinnvortrag:
Jahresüberschuss
B. SONDERPOSTEN FÜR
INVESTITIONSZUSCHÜSSE:
C. RÜCKSTELLUNGEN:
D. VERBINDLICHKEITEN:
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
2013
2014
2015
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
25.000,00 €
0,00 €
0,00 €
444.742,53 €
25.000,00 €
25.000,00 €
444.742,53 €
465.995,89 €
25.000,00 €
25.000,00 €
910.738,42 €
470.724,80 €
0,00 %
0,00 %
+104,78 %
+1,01 %
6.572,20 €
65.233,47 €
819.205,04 €
3.627,20 €
52.760,08 €
542.760,24 €
2.519,80 €
47.429,56 €
509.379,21 €
-30,53 %
-10,10 %
-6,15 %
- 109 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
2013
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Bilanzsumme Passiva:
2014
0,00 €
1.385.753,24 €
360.000,00 €
1.919.885,94 €
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2015
160.197,56 €
2.150.989,35 €
-55,50 %
+12,04 %
Zusammensetzung Passiva
2015
2014
2013
Eigenkapital
2012
Sonderposten
2011
Rückstellungen
2010
Verbindlichkeiten
2009
RAP
2008
2007
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Ertragslage
(Gewinn und Verlustrechnung)
Sonstige betriebliche Erträge:
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Sonstige Zinsen und
ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
Gewöhnliches Geschäftsergebnis:
Steuern von Einkommen und Ertrag
Jahresüberschuss / -fehlbetrag
Gewinnvortrag
Einstellungen in Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
Anzahl der Mitarbeiter
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
+10,13 %
+0,95 %
-40,10 %
2013
1.618.223,78 €
-282.601,81 €
-14.121,77 €
2014
1.443.240,56 €
-320.826,91 €
-7.731,52 €
2015
1.589.467,16 €
-323.884,03 €
-4.631,55 €
-850.815,11 €
-641.898,37 €
-777.784,68 €
+21,17 %
10.321,23 €
768,51 €
553,40 €
-27,99 %
-25.211,88 €
455.794,44 €
262,55 €
455.531,89 €
14.210,64 €
25.000,00 €
444.742,53 €
-7.209,17 €
466.343,10 €
347,21 €
465.995,89 €
444.742,53 €
0,00 €
910.738,42 €
-12.853,00 €
470.897,30 €
172,50 €
470.724,80 €
910.738,42 €
0,00 €
1.381.463,22
+78,29 %
+0,98 %
-50,32 %
+1,01 %
+104,78 %
k.a.
+51,69 %
2008
1
2009
1
2010
1,5
- 110 -
2011
1
2012
1
2013
4,5
2014
9
2015
9
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 21-22 dieses Berichtes]
1.
Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2007
100,00%
2015
142,06%
2.
2008
100,00%
2009
100,00%
2010
100,00%
2011
100,00%
2012
100,00%
2013
138,93%
2014
147,65%
Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2007
7,23%
3.
2008
1,15%
2009
0,99%
2010
1,36%
2011
1,40%
2012
2,61%
2013
35,70%
2014
50,04%
2015
66,55%
2012
3,35%
2013
36,18%
2014
50,23%
2015
66,67%
2014
0,79%
2015
0,41%
Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2007
12,55%
4.
2008
1,67%
2009
1,65%
2010
2,36%
2011
2,26%
Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
1,54%
5.
2008
1,07%
2009
1,04%
2010
0,56%
2011
1,05%
2012
0,92%
2013
1,20%
Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2007
115,63%
6.
2008
75,07%
2009
109,47%
2010
82,81%
2011
81,64%
2012
67,36%
2013
61,53%
2014
46,98%
2015
23,91%
2014
3,40%
2015
40,94%
Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2007
k.a.
7.
2008
198,16%
2009
27,99%
2010
129,51%
2011
60,28%
2012
44,52%
2013
33,18%
Anlagendeckungsgrad II
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
8.
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
235,96%
2015
34.467%
5.621%
8.143%
3.957%
2.663%
1.558%
6.909%
17.203%
2014
484,88%
2015
286,05%
Liquidität II. Grades
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
39,66%
2008
208,10%
2009
0,75%
2010
2,96%
2011
189,05%
- 111 -
2012
270,62%
2013
17,90%
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
9. Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2007
84,56%
10.
2008
20,93%
2009
32,90%
2010
6,93%
2011
52,31%
2012
36,37%
2013
26,36%
2012
2,35%
2013
2,15%
2014
8,06%
2015
17,65%
Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
Kein
Zinsaufwand
11.
2008
4,56%
2009
5,90%
2010
4,80%
2011
4,14%
2014
0,74%
2015
1,15%
Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
Kein Personalaufwand
2008
0,33%
2009
1,04%
2010
0,50%
2011
0,40%
2012
6,16%
2013
24,09%
2014
32,80%
2015
28,94%
Verbindung zum städtischen Haushalt
Aus dem Haushalt 2006 erfolgte die Zahlung der Kapitaleinlage in Höhe von 3.150 € an die
Entwicklungsgesellschaft Indeland mbH.
Aus dem Haushalt 2007 wurde der Anteil der Stadt Jülich am Gründungsaufwand der
Gesellschaft sowie an den laufenden Kosten des Rumpfgeschäftsjahres 2006 in Höhe von
insgesamt 1.250 € beglichen. Im Jahre 2008 übernahm die Stadt Jülich entsprechend ihrem
Gesellschaftsanteil eine Bürgschaft zur Vorfinanzierung der Euregionale Projekte.
Zur Finanzierung der Aufwendungen der Gesellschaft wird seitens der Gesellschafter ein
jährlich im Wirtschaftsplan festgesetzter Eigenanteil gezahlt. Dieser betrug im Haushaltsjahr
2009: 43.825 €, im Haushaltsjahr 2010: 40.906 €.
Seit dem Haushaltsjahr 2011 wird neben dem allgemeinen Eigenanteil zusätzlich ein
Gesellschafteranteil zur Finanzierung weiterer Projekte der Gesellschaft angefordert.
Die Gesamtbelastung des städtischen Haushaltes entwickelte sich wie folgt:
2011: 26.031 €, 2012: 30.043,40 €, 2013: 37.697,50 €, 2014: 35.066,00 € und 2015:
36.132,65 €, 2016: 40.793,16 €.
Im Haushalt 2017 ist ein Gesellschafter-Eigenanteil zur Finanzierung der im Wirtschaftsplan
2017 vorgesehen Maßnahmen in Höhe von 55.500 € eingeplant.
Lagebericht der Geschäftsführung 2015
Grundlagen der Gesellschaft
Geschäftsmodell des Unternehmens
Firma, Rechtsform, Handelsregister
Die Firma der Gesellschaft lautet “Entwicklungsgesellschaft Indeland GmbH“. Die
Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung und im Handelsregister beim
Amtsgericht Düren unter der Nummer HRB 5025 eingetragen.
Gesellschaftssitz
Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in 52351 Düren, Bismarckstraße 16.
Gegenstand
Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des
Abschnittes „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung.
- 112 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung von Bildung und Erziehung, Kunst, Kultur,
Umwelt- und Landschaftsschutz sowie der Jugendhilfe und des Sports im Bereich und
Umfeld des Tagebaus Inden.
Der Gesellschaftszweck wird insbesondere durch die Beschaffung von Mitteln für andere
gemeinnützige Körperschaften, die die Förderung der vorstehend genannten
steuerbegünstigten Zwecke verfolgen, und für die Verwirklichung steuerbegünstigter Zwecke
durch eine juristische Person des öffentlichen Rechts ( § 58 Nr. 1 AO) im Bereich und Umfeld
des Tagebaus Inden verwirklicht.
Darüber hinaus kann die Gesellschaft auch eigene Projekte, die unmittelbar und
ausschließlich den in § 2 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages genannten steuerbegünstigten
Zwecken dienen, durchführen, damit der Bereich und das Umfeld des Tagebaus Inden der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Dies soll insbesondere durch Veranstaltungen,
Ausstellungen oder Publikationen geschehen.
Um sicher zu stellen, dass die vorstehend beschriebenen steuerbegünstigten Zwecke auch
im weiteren Planungsverlauf Berücksichtigung finden, soll die Gesellschaft auch
-
-
-
konzeptionelle Arbeiten i.S. des erstellten Masterplanes fortsetzen und
weiterentwickeln;
die Gesellschafter in dem beantragten Braunkohlenplanänderungsverfahren bzw.
dessen Umsetzung unterstützen;
an Maßnahmen zum Standortmarketing und zur Akquisition von Investoren, sowie zur
Beratung und Unterstützung bei der Ansiedlung von Unternehmen und Einrichtungen
mitwirken.
Die Gesellschaft ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche
Zwecke.
Stammkapital
Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 25.000 €.
Organe
Die Organe der Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung, der Aufsichtsrat und die
Geschäftsführung.
Gesellschaftsvertrag
Der Gesellschaftsvertrag vom 14.08.2006 (UNr. 0280 für 2006 des Notars Dr. Hagen Monath
in Düren) wurde zuletzt geändert am 23.06.2010 (URNr. 1308 für 2010/M des Notars Dr.
Hagen Monath in Düren) und erneut geändert am 21.03.2013 (URNr. 915 für 2013 des
Notars Dr. Hagen Monath in Düren.
Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliche. branchenbezogene Rahmenbedingen
Die Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH ist durch ihre Gemeinnützigkeit nicht so
abhängig von volks- und weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, da ihr Unternehmenszweck in der Erfüllung der gemeinnützigen Ziele und nicht in der Gewinnerlangung liegt.
- 113 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Einige Entwicklungstendenzen seien aber punktuell benannt, da sie auch Auswirkungen auf
Inhalte und Ziele der Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH haben können:
•
Laut DIW Wochenbericht hat im Berichtsjahr die Weltwirtschaft gegenüber 2014
angezogen. Der moderate Aufschwung wurde vor allem von der Konsumentwicklung in
den Industrieländern getragen. Die Inflation wurde in 2015 weiter durch die Ölpreise
gedämpft. Die deutsche Wirtschaft erholte sich insgesamt weiter um durchschnittlich
1,7%. NRW war in 2015 jedoch das Schlusslicht in der volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnung und stagnierte nach Meldung des Statistischen Landesamtes NRW
auf Vorjahresniveau. Während der Dienstleistungssektor noch leicht zulegen konnte,
büßte das verarbeitende Gewerbe gegen den Bundestrend stark ein. Die in NRW
führenden Gewerbe des Bergbaus, der Energieversorgung, der Stahlindustrie und der
Grundstoffindustrien waren stark von Dumpingwettbewerben und nationalen sowie
internationalen Entscheidungen in der Energiepolitik betroffen. Eine sich allmählich
verbessernde Arbeitsmarktsituation, aber auch die gesunkenen Ölpreise, haben über
die Kaufkraft den privaten Verbrauch angeschoben, so dass die Investitionstätigkeit der
Unternehmen anzog. Im Euroraum besteht eine Reihe von strukturell belastenden
Faktoren fort. Insbesondere in den Krisenländern ist die Arbeitslosigkeit weiter hoch und
die öffentliche und private Verschuldung belasten die Nachfrage. Hinzu kamen die
finanziellen Auswirkungen der Migrationsströme aus dem Nahen Osten und Nordafrika,
die die öffentlichen Haushalte der an das Mittelmeer grenzenden Erstaufnahmeländer
der EU stark belasten. In den Schwellenländern ist das Wachstum schwach geblieben.
Alles in allem dürfte die jahresdurchschnittliche Wachstumsrate der Weltwirtschaft im
Jahre 2016 bei 3,3 Prozent und im darauffolgenden Jahr bei 3,5 Prozent liegen (Quelle:
Eurostat). Für die Gesamt-EU wird ein geringeres Wirtschaftswachstum von 1,9% in
2016 bzw. 2,0 in 2017 prognostiziert. Trotz insgesamt günstiger Aussichten bleiben
konjunkturelle Risiken bestehen: Die Finanzmärkte könnten auf ein Wiederaufflammen
der Krise im Euroraum, auf eine Verschärfung des Ukraine-Konflikts oder eine
Zunahme von Terroranschlägen in Europa bis hin zu massiven militärischen Einsätzen
in dem vorderasiatischen Krisengebiet erneut mit erheblicher Anspannung reagieren.
Wichtige Absatzmärkte haben im Vergleich zu den Vorkrisenjahren an Dynamik
verloren. Der Außenhandel dürfte daher lediglich geringe Impulse liefern, auch wenn
das Handelsembargo gegen den Iran sukzessive gelockert bzw. aufgehoben wird.
Hinzu kommt, dass in der EU nach wie vor Risiken für die Finanzmarktstabilität
bestehen, die zusätzlich die Investitionsfreude der Unternehmen dämpfen könnten. Die
Einnahmen des Staates expandieren in 2015 kräftig. Der weiter fortgesetzte Rückgang
der Ölpreise seit 2014 hat der Weltwirtschaft in 2015 zwar weiteren Schub verliehen,
dies aber vor allem in den Importländern. Das Wachstum in den Öl exportierenden
Ländern wurde zugleich abgeschwächt. Ein aufgrund einer fehlenden
Mengenbegrenzung bestehendes Überangebot an Erdöl führte zum rapiden Preisverfall
am Markt und starken Einnahmeeinbussen bei ölexportierenden Ländern. Flankiert
wurde diese Problematik in Deutschland durch weiterhin sinkende Renditen der
Stromerzeuger, vor allem auf der Basis von Braunkohle. Davon betroffen ist in starkem
Maße das Rheinische Braunkohlerevier mit seinem Kern des indelandes. Dies führte –
auch in Kombination mit der Problematik des CO²-Ausstosses bei der Verstromung von
Braunkohle – bereits dazu, dass der benachbarte Tagebau Garzweiler möglicherweise
früher als geplant geschlossen wird. Dies birgt die Gefahr eines frühzeitigen Rückzugs
des Bergbautreibenden aus der Region. In 2015 hat der Energiekonzern RWE eine
Umstrukturierung der Geschäftsbereiche beschlossen, um auf die veränderten
- 114 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Marktbedingungen reagieren zu können. Es bleibt abzuwarten, welche
regionalwirtschaftlichen Konsequenzen sich ab 2016 für das indeland und das gesamte
Rheinische Revier daraus ergeben können.
•
Im Jahr 2015 waren ca. 43,3 Millionen Menschen in Deutschland erwerbstätig. Dies
waren ca. 439.000 Erwerbstätige oder 1,02 % mehr als ein Jahr zuvor. Damit setzte
sich der seit 2006 anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit in Deutschland weiter fort.
Gleichzeitig erreichte 2015 die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland im neunten Jahr
in Folge einen neuen Höchststand.
•
Das Indeland liegt in der Arbeitsmarktregion Aachen. Die Arbeitslosenquote Ende
Dezember 2015 gegenüber Ende Dezember 2014 verbesserte sich um 0,34% von 8,5%
auf 8,1%. Dies ist zwar ein erfreulicher Trend, liegt aber im Vergleich zu Gesamt-NRW
(Dez. 2014: 7,8%, Dez. 2014: 7,1%) sowie bei der Arbeitslosenquote in den alten
Bundesländern (Dez. 2014: 5,7%, Dez. 2015: 5,5%) wesentlich schlechter.
•
Die Jahresdurchschnitt 2015 erhöhten sich die Verbraucherpreise in Deutschland
gegenüber 2014 um 0,3%. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist die
Jahresteuerungsrate somit seit 2011 rückläufig (2011: +2,1%). Zuletzt hatte es eine
derart niedrige Teuerungsrate im Jahr 2009 mit +0,3% gegeben. Dieser geringe
Preisanstieg war vor allem dem weiteren Rückgang der Preise für Mineralölprodukte
geschuldet.
•
Die weiterhin expansive Geldpolitik sorgte dafür, dass die Leitzinsen in 2014 noch mehr
gesunken sind. So wurde im Laufe von 2014 der Leitzins durch die EZB in zwei Stufen
von 0,25 % auf 0,05 % gesenkt. Seit 10.03.2016 liegt der Leitzins der EZB auf dem
historischen Tiefpunkt von 0%. Für investive Maßnahmen des Strukturwandels im
indeland wären dies momentan aus finanzieller Sicht günstige Konditionen.
•
Insgesamt werden die Aussichten für die deutsche Konjunktur im internationalen
Vergleich als positiv angesehen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich politische
Veränderung im Parteiensystem der Länder und des Bundes auf die Stabilität des
Wirtschaftswachstums auswirken werden.
Geschäftsverlauf
Wie in den Vorjahren auch, befindet sich die Gesellschaft mit Herrn Jens Bröker unter der
Führung eines alleine verantwortlichen Geschäftsführers.
Die Arbeiten am Masterplan für das gesamte indeland wurden weiter geführt und im
Dezember in eine vorabgestimmte Endversion gebracht. In einem iterativen
Entwicklungsprozess wurde der Masterplan in den vergangenen Jahren zusammen mit dem
Planungsbüro, Vertretern aus Gesellschafterkommunen sowie dem Bergbautreibenden so
weit vorangetrieben, dass er in 2016 in den entsprechenden Gremien sowie einer
Rätekonferenz beraten und beschlossen werden kann.
In der Landesinitiative „Innovationsregion Rheinisches Revier" sitzt die Entwicklungsgesellschaft Indeland im operativen Beirat der IRR und hat in 2015 an den „Runden Tischen"
der definierten Innovationsräume „indeland",“Hambach Süd und „Terra Nova" zur
- 115 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Vorbereitung des Ideenwettbewerbs bei Sitzungen des sogenannten Operationellen
Arbeitskreises, Zukunftswerkstätten sowie den Revierkonferenzen teilgenommen.
Aus dem indeland heraus wurden insgesamt 12 Projektideen in den verschiedenen
thematischen Projektfamilien im Ideenwettbewerb der IRR benannt. Schwerpunkte der
zukünftigen Entwicklung im Innovationsraum indeland als dem Kernstück des Rheinischen
Reviers sowie sich daraus ergebende beispielhafte Modellprojekte liegen im Bereich
innovativer Siedlungsprojekte und neuer Arbeitswelten rund um den Indesee, in der
Gestaltung einer attraktiven Freizeitlandschaft am See, sowie in der Entwicklung einer
Modellregion für regenerative Energie aus Wind und Sonne.
Die Gespräche mit der Stadt Düren mit dem Ziel der Erweiterung des Gesellschaftskreises
wurden in 2015 auf verschiedenen Ebenen fortgeführt. Durch veränderte
Mehrheitsverhältnisse ist man dem Beitritt der Stadt Düren in 2015 erheblich näher
gekommen. Um dies umzusetzen, hat sich ein bilateraler Arbeitskreis konstituiert, um
gegenseitige Erwartungshaltungen und Forderungen abzugleichen.
Die interkommunale Kooperation zur Entwicklung eines regional bedeutsamen Gewerbegebietes auf der ehemaligen Fläche der Sendeanlage der Deutschen Welle in Jülich-Mersch,
wurde in Zusammenarbeit mit der IRR und den beteiligten Kommunen weiter betrieben. Die
Entwicklungsgesellschaft der Stadt Jülich ist erste Schritte in Richtung Umsetzung
gegangen. Es fanden mehrere Gespräche zwischen den beteiligten Partnern einschließlich
RWE und Fachhochschule Aachen statt, um Anforderungen an ein mögliches Profil des
Gewerbegebietes zu formulieren. Der weitere Prozess wird von Seiten der
Entwicklungsgesellschaft indeland unterstützend begleitet.
In 2015 wurde das Projekt „Strukturentwicklung indeland" erfolgreich abgeschlossen, eine
schriftliche sowie eine filmische Dokumentation erstellt, sowie das Projekt endabgerechnet.
Mit diesem durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen geförderten
Projekt wurden im Rahmen des satzungsmäßigen Gesellschaftszwecks wesentliche
Elemente einer zukunftsfähigen Entwicklung des indelandes als Tagebaufolgelandschaft
thematisiert.
Neben dem 3. Zukunftslabor am 21.05.2015 im Kreishaus Düren mit Workshops zu den
Arbeitspaketen eins bis vier des Projektes wurden die Vertiefungsstudien zu den
Branchenschwerpunkten Forschung und Entwicklung, Energie und Umwelt, Materialien und
Werkstoffe sowie Logistik abgeschlossen, eine Studie zur „Interkommunalen
Gewerbegebietsentwicklung im indeland“ vergeben, der Ansatz der Faktor-X-Siedlungen im
indeland fortentwickelt und eine Studie „Businessplan Tourismusstelle indeland“ beauftragt
und durchgeführt.
Mit Datum 02.05.2015 erhielt die Entwicklungsgesellschaft indeland Bescheid, dass die
Gebietskulisse „Rheinisches Revier an Inde und Rur“ im LEADER-Bewerbungsverfahren
gewonnen hat. Angestoßen wurde der Prozess in 2014 durch die Entwicklungsgesellschaft
indeland. Dabei handelt es sich um einen Bottom-Up-Prozess, bei dem Bürger und
Institutionen aufgerufen sind, mit Projekten die Zukunft des ländlichen Raums mit zu
gestalten. Um dies umzusetzen wurde im Sommer 2015 der Verein „LAG Rheinisches Revier
an Inde und Rur““ gegründet, der nach Veröffentlichung der LEADER-Richtlinien in 2016 die
operative Arbeit mit den Projektantragstellern aufnehmen soll. In enger Kooperation mit
diesem Verein wird sich die Entwicklungsgesellschaft an diesem Prozess aktiv beteiligen.
- 116 -
Beteiligungsbericht 2016
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Basierend aus dem Ansatz einer Faktor-X-Siedlung initiierte die Gesellschaft einen
Arbeitskreis, der es sich zum Ziel gesetzt hat, ein sog. Faktor-X-Haus mit Faktor 4+ zu
entwickeln unter dem Label „indelandhaus" zu entwickeln. Es soll modellhaft als innovativer
und beispielgebender Anreiz für umweltverträgliches bauen eine Leuchtturmfunktion erfüllen.
Ein Musterhaus soll in Kooperation mit Projektpartnern gebaut und der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht werden. Die Pläne sehen vor, dass dort ein Kompetenzzentrum
„Ressourceneffizienz“ für den Zeitraum der Klima.Expo NRW betrieben wird. Am 21.09.2015
war das Projekt Seenviertel-Inden, das eine Umsetzung des Prinzips der
Ressourceneffizienz vorsieht, als 114. Schritt der Leistungsschau Klima.Expo NRW
aufgenommen worden. Das indeland ist in dieser Thematik bundesweiter Vorreiter.
In 2015 begann die Entwicklung des Informationszentrums indeland am ehemaligen
Bahnhofsgebäude in Langerwehe. Von hier aus werden zukünftig Besucherinnen und
Besucher des indelandes, die mit der Bahn aus den Richtungen Aachen und Köln kommen,
touristische Printmedien über das indeland erhalten, ihr Pedelec aufladen sowie multimediale
Informationen über die Geschichte der Region abrufen können Ein erster Schritt wurde mit
der Errichtung eines „kleinen“, 6 Meter hohen, Indemanns vor dem Gebäude gemacht.
Gespräche mit der Gemeinde Langerwehe, einem Planungsbüro sowie über die Umsetzung
dieses Vorhabens sind weit gediehen.
Nach wie vor nimmt die Kommunikation der Marke „indeland" eine unverändert hohe
Bedeutung für die Gesellschaft ein. Alle Gesellschafterkommunen halten die finanzielle
Unterstützung von lokalen Projekten für identitätsstiftend und finden bei der Bürgerschaft
hohe Anerkennung. Die in 2013 angestoßene Schärfung der Marke indeland führte im
November 2014 zur gemeinsamen Auswahl eines neuen Claims, der ab 2015 hilft, ein
einheitliches Markenimage zu entwickeln. Dieser wurde in den ersten Publikationen, auf der
eigenen Webseite usw. seit 2015 bereits eingesetzt. Ab 2016 wird der Claim integraler
Bestandteil der neu erstellten Webseite sowie einer neuen Anzeigen-Kampagne für die
indeland GmbH.
Mit einer Interessensbekundung zu einem entsprechenden Aufruf im Rahmen des
Modellvorhabens – „Lebendige Regionen – aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufgabe“
des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur hat sich die
Entwicklungsgesellschaft um weitere Fördermittel beworben, die die interkommunale
Zusammenarbeit im indeland weiter unterstützen und intensivieren sollen. Weitere Initiativen
gemeinsam mit Hochschuleinrichtungen sind geplant.
3. Lage
a. Ertragslage
Das Jahresergebnis 2015 der Gesellschaft beinhaltet folgende wesentlichen Erträge
(gerundet auf 1.000 €):
Fördergelder des Landes NRW
Mittel der RWE AG
Sparkasse Düren
Eigenanteile Gesellschafter
177.000 €
821.000 €
260.000 €
243.000 €
- 117 -
Beteiligungsbericht 2016
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Den Erträgen stehen folgende wesentlichen Aufwendungen gegenüber:
(gerundet auf 1.000 €):
Für Projekte der Gesellschafter:
Projekte Stadt Jülich (Brückenkopf-Park)
Projekte Gemeinde Inden (inkl. Anteilige Zuwendung
Betrieb und Unterhalt Indemann)
15.000 €
75.000 €
Für Projekte/Aufwendungen der Gesellschaft:
Strukturentwicklung im Indeland (ohne Investitionen)
Allgemeine Kommunikation
Lokale Kommunikation
Grundlagenstudien
Triathlon
Rechts- und Beratungskosten
Abschluss- und Prüfungskosten
Zinsaufwendungen
Faktor-X-Musterhaus
LEADER
Projektvorbereitende Untersuchungen
RWE Energie Tage / Touren
169.000 €
50.000 €
87.000 €
12.000 €
30.000 €
46.000 €
19.000 €
13.000 €
19.000 €
23.000 €
13.000 €
5.000 €
b. Vermögens- und Finanzlage
Die Herkunft der Mittel der Gesellschaft zum 31.12.2015 stellt sich wie folgt dar:
(gerundet auf 1.000 €)
Eigenkapital
1.432.000 €
Sonderposten für Investitionszuschüsse
zum Anlagevermögen
3.000 €
Rückstellungen
47.000 €
Verbindlichkeiten
- davon langfristig (Restlaufzeit > 1 Jahr)
- davon gegenüber Gesellschaftern
523.000 €
130.000 €
0€
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
160.000 e
Die Mittel der Gesellschaft wurden zum Bilanzstichtag wie folgt verwendet:
(gerundet auf 1.000 €)
Investitionen in Anlagevermögen 2015
- davon Immaterielle Vermögensgegenstände
- davon Sachanlagen
Anlagevermögen zum 31.12.15
2.000 €
0€
2.000 €
5.000 €
- 118 -
Beteiligungsbericht 2016
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Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
29.000 €
- davon langfristig (Restlaufzeit > 1 Jahr)
0€
Sichtguthaben bei Kreditinstituten
1.071.000 €
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
1.054.000 €
Die EwiG erhielt für das Projekt „Strukturentwicklung im indeland“ für di Zeit vom 15.09.2012
bis 30.09.2015 Fördergelder in Höhe von insgesamt 375.953,60 €. In 2015 wurde hiervon
durch Mittelabruf ein Betrag von 186.382,60 € vereinnahmt.
4. Finanzielle Leistungsindikatoren
Da die Gesellschaft als steuerbefreite gemeinnützige Körperschaft in erster Linie nicht nach
Gewinn sondern nach Verwirklichung ihrer gemeinnützigen Zwecke strebt, haben Eckdaten
und Kennzahlen zur Ertragslage bzw. zur Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft wenn
überhaupt nur eine eingeschränkte Aussagekraft.
Finanzielle Leistungsindikatoren der Gesellschaft in 2015 sind:
(gerundet auf 1.000 €)
Eigenkapitalrentabilität
Gesamtkapitalrentabilität
Personalintensität
Eigenkapital
Eigenkapitalquote
Cashflow
Kapitaldienstfähigkeit
32,89 %
22,36 %
20,39 %
1.432.000 €
66,14 %
476.000 €
489.000 €
Die finanziellen Leistungsindikatoren wurden dabei wie folgt definiert:
Eigenkapitalrentabilität
Gesamtkapitalrentabilität
Personalintensität
Eigenkapital
Eigenkapitalquote
Cashflow
Kapitaldienstfähigkeit
= Jahresüberschuss, -fehlbetrag / Eigenkapital
= (Jahresüberschuss, -fehlbetrag + Ertragsteuern +
Zinsaufwand) / Gesamtkapital
= Personalaufwand / Gesamtleistung
= Eigenkapital It. Bilanz
= Eigenkapital / Gesamtkapital
= Jahresüberschuss, -fehlbetrag + Abschreibungen +
Erhöhung langfristige Rückstellungen
= Cashflow + Zinsaufwand
Nachtragsbericht
Es gab zum Berichtsjahr 2015 keine Nachträge
Prognosebericht
Zur Verstetigung des freizeitorientierten Angebots ist beabsichtigt, z.B. das Angebot an EBikes und Ladestationen im indeland auszubauen und durch den Umbau eines vorhandenen
Gebäudes am Bahnhof Langerwehe ein attraktives „Eingangstor" ins indeland zu schaffen.
Im freizeitwirtschaftlichen Bereich können weitere Impulse durch Umsetzung von Handlungs- 119 -
Beteiligungsbericht 2016
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empfehlungen aus der Studie zum Businessplan Tourismusstelle indeland erwartet werden.
Auch vom Zuschlag als LEADER-Region sind durch Umsetzung von Projekten mittelfristig
positive Effekte für die Regionalentwicklung zu erwarten.
Insgesamt gibt die positive finanzielle Lage der Gesellschaft keinen Grund zur Sorge. Eine
Anschlussvereinbarung zu der am 31.12.2013 ausgelaufenen Unterstützungsvereinbarung
mit der RWE Power AG konnte bereits 2014 unterzeichnet werden, so dass die
Handlungsfähigkeit der Gesellschaft auch weiterhin aufrechterhalten werden kann. Sollte es
zu einem Beitritt der Stadt Düren kommen, wird durch die zuwachsenden Aufgaben eine
entsprechende Ressourcenausstattung sichergestellt werden müssen. Dazu werden mit der
Sparkasse Düren und der RWE Power AG als Hauptsponsoren Gespräche zu führen sein.
Aus den bisher zur Verfügung stehenden Mitteln sind zusätzliche Aufgaben nicht zu
bewältigen
Mit dem ausgelaufen Förderprojekt "Strukturentwicklung indeland" wird auf der Grundlage
der Projektergebnisse die weitere Planung der betrieblichen Aktivitäten konkretisiert werden
müssen. Dies betrifft sowohl die thematischen Schwerpunkte der Aktivitäten, als auch eine
zweckmäßige Organisationsentwicklung.
Chancen und Risikobericht
1. Risikobericht
Am 17. Oktober 2014 wurde das Operationelle Programm EFRE.NRW 2014-2020 von der
Europäischen Kommission genehmigt. Das bedeutet, dass für das Jahr 2015 noch nicht
umfängliche Möglichkeiten bestanden haben Förderprojekte anzumelden und über diese
Instrumente eine Co-Finanzierung einzuwerben. Eine positive Ausnahme bildet die bereits
erwähnte Bewerbung als LEDER-Region, die die Region gewonnen hat. Andererseits hat
sich die Geschäftsführung ausweislich der Wirtschaftsplanung an diesen Perspektiven
orientiert.
Das Projekt „Strukturentwicklung indeland“ wurde in 2015 abgeschlossen und
schlussgerechnet. Eine Prüfung durch den Projektträger ETN des Landes NRW ergab
keinerlei Beanstandung. Es wurden keine Rückforderungen gegenüber der
Entwicklungsgesellschaft indeland geltend gemacht.
Die Betriebsprüfung der Gesellschaft durch das zuständige Finanzamt dauerte in 2015
weiterhin an- Mit Datum vom 31.03.2016 wurde der Bericht über die Betriebsprüfung durch
das Finanzamt vorgelegt. Es konnte in allen Punkten zwischen dem Finanzamt und den die
Gesellschaft beratenden Kanzleien eine Einigung erzielt werden. Im Ergebnis war eine
Vorsteuerkorrektur vorzunehmen. die zu einer Umsatzsteuernachforderung in Höhe von
24.776,89 € führt. Nach Abrundung und zuzüglich Zinsen ergibt sich ein
Nachforderungsbetrag von 31.827,75 €. Dieser Betrag ist bereits im Jahresabschluss per
31.12.15 als Verbindlichkeit gebucht. Dieses Ergebnis ist als erfreulich zu werten, da über die
Vorsteuerkorrektur hinaus keinerlei schwerwiegende Gesichtspunkte vorgetragen wurden.
Insbesondere die Aussagen zu Ziffer 2.2 „Gemeinnützigkeit“ des Berichtes, wonach keine
Anhaltspunkte vorlagen, die es rechtfertigen würden, die Gemeinnützigkeit der Gesellschaft
in Frage zu stellen, ist für die Gesellschaft von enormer Bedeutung.
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Beteiligungsbericht 2016
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2. Chancenbericht
Für die Jahre 2014 bis 2016 erhält die Entwicklungsgesellschaft weitere
Unterstützungsleistungen von Seiten der RWE Power AG, dies vor allem in Form einer
intensivierten Projektunterstützung. Die direkte finanzielle Unterstützung von 150.000 €/Jahr
für den Zeitraum 2014 bis 2016 wurde in einer Summe bereits in 2014 ausgezahlt. Im Laufe
des Jahres 2016 wird über eine weitere finanzielle Unterstützung zu verhandeln sein, vor
allem auch im Hinblick auf die geplante Erweiterung der Gesellschaft um die Stadt Düren.
Nach den bisherigen Erkenntnissen ist davon auszugehen, dass die Kreditmittelbindung für
EuRegionale 2008-Projekte absehbar in 2018 auslaufen wird. Dies wird die finanzielle
Ausstattung der Gesellschaft insgesamt begünstigen.
Mit dem Gewinn des LEADER-Wettbewerbs verbindet sich eine Förderperiode
voraussichtlich bis ins Jahre 20121 und der Option, dass künftige zwar kleinere, lokal
geprägte Maßnahmen, aber durchaus wichtige Projekte innerhalb des indelandes durch
Fördergelder bis zu einer Größenordnung von 80% Co-finanziert werden könnten. Somit
eröffnen sich folgerichtig weitere finanzielle Spielräume und Gestaltungsmöglichkeiten.
Gesamtaussage
Nach den o.a. Darstellungen erscheinen die Risiken überschaubar, während die Aussichten
für die künftigen Jahre durchaus positive Wirkung haben dürften. Die finanzielle Basis ist bei
weiterer aufwandsorientierter Weitsicht der Gesellschaft als gesichert anzusehen. Die
Gesellschaft ist somit auch künftig in der Lage ihre gemeinnützige Zwecksetzung zu erfüllen.
Beteiligungen des Unternehmens
Die Entwicklungsgesellschaft Indeland mbH ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt.
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Beteiligungsbericht 2015
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- 122 -
Confer-IT GmbH
Hafenstraße 90
56564 Neuwied
Telefon: 02631 / 46231-0
Telefax: 02631 / 46231-55
E-Mail: info@confer-it.de
Homepage: www.confer-it.de
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- 124 -
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
Hafenstr. 90
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Confer-IT GmbH
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich IT und
IT-Peripherie (z.B: Kommunikation) für die beteiligten Stadtwerke bzw. StadtwerkeKooperationen sowie für fremde Dritte, soweit diese Kommunen oder kommunale
Eigengesellschaften sind. Zum Gesellschaftszweck kann im Rahmen von Satz 1 auch die
Erbringung weiterer energiewirtschaftlicher Dienstleistungen gehören.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung
für das Jahr 2015 zu entnehmen.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird
die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder einen Geschäftsführer in
Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Bei mehreren Geschäftsführern wird ein
Vorsitzender der Geschäftsführung benannt, dessen Stimme bei Stimmengleichheit doppelt
gewertet wird.
Der Geschäftsführung obliegt die Führung der Geschäfte nach Maßgabe der Gesetze, des
Gesellschaftsvertrages und der Geschäftsordnung für die Geschäftsführung.
Die Geschäftsführung leitet die Gesellschaft unter eigener Verantwortung. Sie hat die ihr
obliegenden Pflichten mit der Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Kaufmanns zu
erfüllen.
Die Geschäftsführung bedarf der Zustimmung des Aufsichtsrates zu allen Rechtsgeschäften,
die über die laufende Geschäftstätigkeit der Gesellschaft hinausgehen und einen Wert von
50.000 € überschreiten. Dazu zählen unbeschadet der im vorigen Satz bezeichneten
Wertgrenze insbesondere:
a) Die Aufnahme von Darlehen – soweit der im Wirtschaftsplan vorgesehene Betrag
überschritten wird.
b) Die Hingabe von Darlehen und Bürgschaften.
c) Der Erwerb, die Veräußerung und Belastung von Grundstücke oder grundstückgleichen
Rechten.
d) Der Erwerb, die Veräußerung, Verpfändung und die Löschung von Hypotheken und
Grundschulden.
e) Veränderungen im Stellenplan.
f) Ausbuchen von Forderungen größer 10.000 € maximal 30.000 € im Jahr.
- 125 -
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
g) Die Durchführung von Maßnahmen, die nicht Gegenstand des Wirtschaftsplanes sind,
soweit sie im Einzelfall einen Betrag von 50 T€ bzw. bei mehreren Maßnahmen
zusammen 100 T€ übersteigen.
Aufsichtsrat:
Für die Gesellschaft wird ein Aufsichtsrat gebildet. Die Anzahl der Mitglieder des
Aufsichtsrates entspricht der Anzahl der Gesellschafter, er besteht jedoch maximal aus 7
Mitgliedern.
Mitglieder des Aufsichtsrates sind die von den Gesellschaftern für die Amtsdauer von drei
Jahren entsandten Mitglieder. Ein Entsendungsrecht der mittelbar beteiligten Städte und
Gemeinden wird hier nicht eingeräumt. Dabei kann jeder Gesellschafter nur ein Mitglied
entsenden. Die Gesellschafter Stadtwerke Neuwied GmbH, Stadtwerke Brühl GmbH und
Stadtwerke Jülich GmbH entsenden in jedem Fall ein Mitglied. Sofern die Gesellschaft mehr
als 7 Gesellschafter hat, steht das Entsendungsrecht für die nicht von den Gesellschaftern
Stadtwerke Neuwied GmbH, Stadtwerke Brühl GmbH und Stadtwerke Jülich GmbH
entsandten Mitglieder den verbleibenden Gesellschaftern mit den meisten Stimmen zu. Bei
Stimmengleichheit steht das Entsendungsrecht dem Gesellschafter zu, der bereits länger
Mitgesellschafter ist.
Der Aufsichtsrat berät und überwacht die Geschäftsführung. Er ist insbesondere zuständig
für:
a. Die Vorberatung aller Angelegenheiten, die der Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung unterliegen;
b. Angelegenheiten , die von der Geschäftsführung zur Zustimmung vorgelegt werden;
c. Die Prüfung des Wirtschaftsplans und der fünfjährigen Finanzplanung;
d. Die Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichtes und des Vorschlags zur
Verwendung des Jahresergebnisses;
e. Die Bestellung des Abschlussprüfers;
f. Bestellung und Abberufung der Prokuristen;
g. Die Übernahme von Pensionsverpflichtungen;
h. Beschluss und Änderung einer Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat
i. Beschluss und Änderung einer Geschäftsordnung für die Geschäftsführung.
Die Stadtwerke Brühl GmbH bestellt den Aufsichtsratsvorsitzenden; die Stadtwerke Neuwied
GmbH bestellt dessen Stellvertreter.
Gesellschafterversammlung:
Der Beschlussfassung durch die Gesellschafterversammlung unterliegen alle Angelegenheiten, für die nicht aufgrund zwingender gesetzlicher Vorschriften oder nach dem
Gesellschaftsvertrag andere Organe zuständig sind.
Der Beschlussfassung durch die Gesellschafterversammlung unterliegen insbesondere:
a) Angelegenheiten von besonderer Bedeutung, die der Gesellschafterversammlung vom
Aufsichtsrat oder der Geschäftsführung zur Entscheidung vorgelegt werden;
b) Bestellung und Abberufung der Geschäftsführer. Die entsprechenden Verhandlungen
führt der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung;
c) Erteilung von Weisungen an die Geschäftsführung;
d) Wirtschaftsplan und fünfjährige Finanzplanung;
e) Feststellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes sowie die die Verwendung
des Ergebnisses;
- 126 -
Beteiligungsbericht 2016
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f) Einforderung von Einzahlungen auf die Stammeinlagen;
g) Einforderung von Nachschüssen zur Abdeckung eines Jahresverlustes;
h) Entlastung des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung;
i) Erhöhung oder Herabsetzung des Stammkapitals;
j) Aufnahme weiterer Gesellschafter;
k) Änderungen des Gesellschaftsvertrages;
l) Verfügung über und Einziehung von Geschäftsanteilen;
m) Verlagerung des Stammsitzes der Gesellschaft;
n) Umwandlung oder Auflösung der Gesellschaft;
o) Bestellung des Liquidators;
p) Abschluss und Änderung von Unternehmensverträgen i.S. d. §§ 291, 9292 Abs. 1 AktG;
q) Errichtung, Erwerb und Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen;
r) Errichtung, Aufhebung Veräußerung oder Verpachtung von Zweigniederlassungen bzw.
Zweigbetrieben;
s) Übernahme neuer Aufgaben von besonderer Bedeutung im Rahmen des
Unternehmensgegenstandes;
t) Geltendmachung von Ansprüchen der Gesellschaft gegen Aufsichtsratsmitglieder.
Beschlussfassungen zu den Buchstaben b, i, j, k, m, n, p und r sowie über die Verlegung von
Standorten, in denen ein Rechenzentrum betrieben wird, bedürfen jeweils einer Mehrheit von
75% der abgegebenen Stimmen.
Je 1 € eines Geschäftsanteils gewähren eine Stimme. Jeder Gesellschafter kann sein
Stimmrecht nur einheitlich ausüben.
Besetzung der
der Organe
Geschäftsführung:
Wittich, Thorsten
Aufsichtsrat:
Kuhl, Sebastian
Engel, Udo
Kamburg, Ulf
Stadtwerke Brühl GmbH
Stadtwerke Neuwied GmbH
Stadtwerke Jülich GmbH
Gesellschafterversammlung:
Herschbach, Stefan
Kapsa, Dr. Marion
Kamburg, Ulf
Stadtwerke Neuwied GmbH
Stadtwerke Brühl GmbH
Stadtwerke Jülich GmbH
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschafter
Stadtwerke Neuwied GmbH
Stadtwerke Brühl GmbH
Stadtwerke Jülich GmbH
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
56564 Neuwied
28.08.2015
1.400.000,00 €
direkter Anteil
628.600 €
420.000 €
351.400 €
- 127 -
Anteil in %
44,90 %
30,00 %
25,10 %
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
Vermögenslage (Bilanz):
01.01.2015
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
II. Sachanlagen:
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
V. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
VI. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Aktiva:
Veränderung
Vorjahr zu WJ
31.12.2015
in %
1.026.864,28 €
1.373.226,00 €
833.254,76 €
1.215.597,22 €
-18,85 %
-11,48 %
0,00 €
0,00 €
0,00 %
153.292,10 €
1.496.787,96 €
k.a.
0,00 €
143.845,97 €
k.a.
0,00 €
1.526.519,00 €
140.794,91 €
2.997.026,06 €
k.a.
+96,33 %
Zusammensetzung Aktiva
Dez.
2015
Imm. Verm. Geg
Sachanl.
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
Jan.
2015
RAP
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
01.01.2015
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
Jahresüberschuss
B. RÜCKSTELLUNGEN:
C. VERBINDLICHKEITEN:
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Bilanzsumme Passiva:
80%
90%
100%
Veränderung
Vorjahr zu WJ
31.12.2015
in %
1.400.000,00 €
0,00 €
0,00 €
126 519,00 €
1.400.000,00 €
27.210,45 €
195.979,95 €
1.373.835,66 €
0,00 %
k.a.
k.a.
k.a.
0,00 €
1.526.519,00 €
0,00 €
2.997.026,06 €
0,00 %
+96,33 %
- 128 -
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
Zusammensetzung Passiva
Dez.
2015
Eigenkapital
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Jan.
2015
RAP
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Ertragslage
(Gewinn und Verlustrechnung)
Veränderung
2015
3.529.313,14 €
28.068,10 €
-1.318.781,17 €
-968.762,55 €
-806.856,02 €
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge:
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Zinsen und
ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
Gewöhnliches Geschäftsergebnis:
Steuern von Einkommen und Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss / -fehlbetrag
Anzahl der Mitarbeiter
Vorjahr zu WJ
in %
k.a.
k.a.
k.a.
k.a.
k.a.
-420.417,82 €
k.a.
0,00 €
k.a.
-498,94 €
42.064,74 €
-12.941,00 €
-1.913,29 €
27.210,45 €
k.a.
k.a.
k.a.
k.a.
k.a.
2015
13
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 21-22 dieses Berichtes]
1.
Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2015
100,77%
- 129 -
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
2. Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2015
47,62%
Eigenkapitalquote II
3.
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2015
47,62%
Abschreibungsintensität
4.
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2015
22,86%
Drittfinanzierungsquote
5.
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2015
0,00%
Investitionsquote
6.
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2015
68,05%
Anlagendeckungsgrad II
7.
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2015
117,41%
Liquidität II. Grades
8.
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2015
162,35%
Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
9.
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2015
33,72%
10.
Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2015
0,01%
11.
Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2015
27,44%
Verbindung zum städtischen Haushalt
Es bestand im Berichtsjahr keine direkte Verbindung zum städtischen Haushalt
- 130 -
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
Lagebericht der Geschäftsführung 2015
Geschäftsverlauf
Die IT-Abteilung der Stadtwerke Neuwied GmbH (IT SWN) dient seit 2008 nicht nur als IT für
die SWN, sondern auch als Rechenzentrum für weitere Stadtwerke, die ebenfalls
Schleupen.CS als ERP-System im Einsatz haben.
Im Jahr 2010 konnte die IT SWN die Stadtwerke Brühl GmbH (SWB) als Kunden im
Rechenzentrum dazugewinnen. Ein Jahr darauf wurden die Stadtwerke Jülich GmbH (SWJ)
Rechenzentrumskunde. Durch die wachsende Zusammenarbeit zwischen den Werken im
Bereich Schleupen.CS wurde die IT-Kooperation ins Leben gerufen und die Problematik der
IT
in
kommunalen
Energieversorgungsunternehmen
analysiert.
Die
Änderungsgeschwindigkeit in der Informationstechnik sowie in der Energiewirtschaft ist so
hoch, dass die Organisationen zunehmend an inhaltliche und kapazitative Grenzen stoßen.
Zusätzlich steigen die inhaltlichen Anforderungen im Stammgeschäft und die
Prozesskomplexität, dabei darf jedoch der Wettbewerb durch steigende Transparenz im Netz
nicht außer Acht gelassen werden.
Die SWN, SWB und SWJ gründeten in 2015 aus der IT-Kooperation rückwirkend zum
01.01.2015 die Confer-IT GmbH. Sie agiert zum einen als Rechenzentrum mit dem
Schwerpunkt Schleupen-Hosting, bietet jedoch zusätzlich IT-Dienstleistungen an. Eine
Beteiligung an der Confer-IT ist möglich und erwünscht, jedoch kein Muss. Da sich eine
Beteiligung auf kommunale Energieversorger beschränkt, ist und bleibt eine gemeinsame
Interessensausrichtung gegeben. Das Unternehmen setzt sich zusammen aus den ITMitarbeitern der SWN, SWB und SWJ. Nach Eintrag der Confer-IT GmbH im Handelsregister
am 28.08.2015 wurden alle gültigen Rechenzentrums-Dienstleistungsverträge auf die
Confer-IT übertragen.
Die Zielsetzung der IT-Kooperation ist das Angebot einer partnerschaftlichen IT-Lösung mit
dem Leitsatz „von Stadtwerken für Stadtwerke“. Die Zusammenarbeit mit kommunalen
Energieversorgern soll erweitert und gestärkt werden, um gemeinsame Lösungen für die
stetig wachsenden Anforderungen zu erarbeiten und nutzen zu können.
Im Geschäftsjahr 2015 und Gründungsjahr der Confer-IT richtete sich ein großer Teil der
Unternehmensabläufe auf die technische und organisatorische Zusammenführung der ITGeschäftsbereiche der Gesellschafter.
Die Gesellschafter übertrugen auf die Confer-IT GmbH den Geschäftsbereich IT mit allen
diesem Geschäftsbereich zugeordneten Aktiva und Passiva einschließlich Lieferanten- und
Kundenverträge sowie sonstige Vertrags- und Rechtsverhältnisse. Die betroffenen Verträge
wurden umgeschrieben, ggf. zusammengefasst und den Leistungsangeboten der Confer-IT
zugeordnet.
Um die Akquise zu unterstützen, wurden Unternehmensorganisationen, UnternehmensLeitbild sowie Unternehmensprozesse erarbeitet und mit dem Aufbau des Webauftritts
begonnen.
Erste Beratungs- und Verkaufsgespräche mit potenziellen Kunden wurden erfolgreich
geführt. Die Idee der Confer-IT „Kooperation auf Augenhöhe“ wurde in den Gesprächen sehr
- 131 -
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
positiv wahrgenommen, besonders wichtig war den Kunden, dass es auch ein
Beteiligungsmodell gibt.
Im Zuge der Veröffentlichung des IT-Sicherheitsgesetzes und der stetig wachsenden
Sicherheitsanforderung im Bereich IT wurde mit den Vorbereitungen zur Zertifizierung nach
ISO 27001 des Rechenzentrums begonnen und wird voraussichtlich zum 01.01.2018
abgeschlossen sein. Zusätzlich unterstützt die Confer-IT ihre Gesellschafter bei der
Umsetzung der IT-Sicherheitsanforderungen.
Entwicklung des Betriebes
Personalentwicklung
Zum Bilanzstichtag waren bei der Confer-IT GmbH 14 Mitarbeiter beschäftigt, davon 2
Auszubildende.
Darstellung der Vermögenslage und Kennzahlen
Vermögenslage
01.01.15
T€
31.12.15
T€
Veränderung
In T€
Veränderung
In %
Aktiva
Anlagevermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Flüssige Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
1.374
153
0
0
1.527
1.215
1.497
144
141
2.997
-159
1.344
144
141
1.470
-13,1
89,8
100,0
100,0
49,0
Passiva
Eigenkapital
Langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen
Bilanzsumme
1.400
0
127
0
1.527
1.427
363
1.011
196
2.997
27
363
884
196
1.470
1,9
100,0
87,4
100,0
49,0
0
0
0
2015
T€
3.529
28
3.515
Veränderung
In T€
3.529
28
3.515
Veränderung
In %
-------
0
+0
42
+27
42
+27
-----
Kennzahlen
2014
T€
Umsatz
Sonstige Erträge
Geschäftsaufwand
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Jahresüberschuss
Aufgrund der Regelung im Gesellschaftsvertrag
Geschäftstätigkeit an die Gesellschafter abgeführt.
werden
Überschüsse
aus
der
Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz
Gem. § 19 Abs. 3 und 4 des Gesellschaftsvertrages i.V.m. § 89 GemO RP waren in
entsprechender Anwendung des § 53 Abs. 1 Nrn. 1 und 2 HGrG die Ordnungsmäßigkeit der
Geschäftsführung zu prüfen und wirtschaftlich bedeutende Sachverhalte darzustellen.
Über wesentliche Feststellungen hat der Prüfer nicht berichtet.
- 132 -
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
Voraussichtliche Entwicklung, wesentliche Chancen und Risiken
Nach Gründung wurde in 2015 der Focus auf die Konsolidierung der EDV-Landschaften
gelegt. Dieser Prozess wird auch in 2016 fortgeführt.
Darüber hinaus wurde 2016 mit ersten Vertriebsaktivitäten begonnen und die Confer IT
GmbH anderen Stadtwerken vorgestellt. Als erster Erfolg aus dieser Maßnahme konnten die
Stadtwerke Lingen GmbH mit einem Jahresumsatz von ca. 350 T€ als neuer Kunde
gewonnen werden.
Als Risikoaspekt bleibt die bestehende Konkurrenzsituation durch etablierte Rechenzentren,
die durch aggressive Preispolitik versuchen, Kunden zu gewinnen. Dazu kommt die
Konsolidierung der EDV-Landschaften, da nur in einem konsolidierten System die Synergien
komplett gehoben werden können.
Für die Confer-IT GmbH wird es in 2016 ff darum gehen, die Konsolidierung schnellstmöglich
abzuschließen und weiter Kunden/Gesellschafter zu gewinnen.
Durch die sehr positive Resonanz aus den Akquise-Terminen planen wir in den nächsten 3
Jahren mit 3 neuen Kunden und einem neuen Gesellschafter.
Im Hinblick auf den Versionswechsel von Schleupen 2.0 auf Schleupen 3.0 wird es wichtig
sein, den Bereich Consulting zu erweitern, um Teile der Umstellungsarbeiten für Kunden
und Gesellschafter mit eigenem Personal durchzuführen.
Weitere Umsatzsteigerungen erwarten wir aus dem Bereich IT-Sicherheit, nach
Verabschiedung des IT-Sicherheitsgesetzes erfordert es einige Maßnahmen für Kunden und
Gesellschafter. Daher hat die Confer-IT GmbH ihr Portfolio um den Baustein IT-Sicherheit
erweitert. Hier bieten wir unseren Kunden und Gesellschaftern folgende ConsultingLeistungen an:
•
•
•
•
Einführung in die ISMS
Begleitung des laufenden Sicherheitsprozesses
Interne Auditierung
Informationssicherheitsschulungen und Workshops
Als weiterer wichtiger Schritt wurde ein Rahmenvertrag mit der Firma Fujitsu Technology
Solutions GmbH geschlossen. Durch diesen Vertrag sinken die Einkaufs-Konditionen in den
Bereichen Server, Storage, PCs und Notebooks um ca. 30%.
Sonstige Angaben
Als erster Erfolg konnten die Stadtwerke Lingen GmbH mit einem Jahresumsatz von ca. 350
T€ als neuer Kunde gewonnen werden. Die Stadtwerke Lingen GmbH planen 2018
Gesellschafter der Confer-IT GmbH zu werden.
Beteiligungen des Unternehmens
Die Confer-IT GmbH ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt.
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Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
- 134 -
Quantum GmbH
Balcke-Dürr-Allee 1
40882 Ratingen
Tel: 02102 / 93977-0
Fax: 02102 / 93977-33
E-Mail: info@quantum.de
Homepage: www.quantum.de
- 135 -
- 136 -
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
Balcke-Dürr-Allee 1
40882 Ratingen
Telefon: 02102 / 93977-0
Fax: 02102 / 93977-33
E-Mail: info@quantum.de
Homepage: www.quantum.de
Quantum GmbH
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Energie und die Erbringung von
Dienstleistungen im unmittelbaren Bereich der Energieversorgung mit dem Ziel, die örtliche
Energieversorgung in den Gemeindegebieten der mittelbar an der Gesellschaft beteiligten
Kommunen zu stärken.
Erfüllung des öffentlichen
öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht der Geschäftsführung
für das Wirtschaftsjahr 2015 zu entnehmen.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Sind mehrere Geschäftsführer
vorhanden, wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen
Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Ist nur ein Geschäftsführer
vorhanden, vertritt dieser die Gesellschaft allein. Bei mehreren Geschäftsführern wird ein
Vorsitzender der Geschäftsführung benannt, dessen Stimme bei Stimmengleichheit doppelt
gewertet wird.
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat besteht aus 9 Mitgliedern.
Die Gesellschafter werden gemäß ihres Anteils am Stammkapital in Beteiligungsklassen
eingeteilt. Über diese Zuordnung und die Festlegung der Beteiligungsklassen entscheidet die
Gesellschafterversammlung.
Je volle 11,1% am Stammkapital geben Anspruch darauf, ein Mitglied in den Aufsichtsrat zu
entsenden. Jeder Gesellschafter darf höchstens ein Mitglied in den Aufsichtsrat entsenden.
Aus jeder Beteiligungsklasse soll mindestens ein Mitglied entsandt werden, und zwar auch
dann, wenn die Gesellschafter einer Klasse zusammen nicht die Schwelle von 11,1 %
erreichen.
Der Aufsichtsrat berät und überwacht die Geschäftsführung. Er ist, vertreten durch seinen
Vorsitzenden, zuständig für den Abschluss und die Änderung von GeschäftsführerAnstellungsverträgen. Der Aufsichtsrat hat sich für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der
Gesellschaft einzusetzen. Er berät die Vorlagen für die Beschlüsse der
Gesellschafterversammlung.
Geschäfte die über den gewöhnlichen Betrieb des Unternehmens der Gesellschaft
hinausgehen, bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates, soweit diese
Geschäfte und Maßnahmen nicht bereits im Wirtschaftsplan oder in etwaigen Nachträgen zu
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Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
diesen Plänen berücksichtigt sind. Zu den zustimmungsbedürftigen Geschäften und
Maßnahmen gehören insbesondere:
a.) der Erwerb, die Veräußerung und die Belastung von Grundstücken oder
grundstücksgleichen Rechten, soweit eine Wertgrenze von 20.000 € überschritten
wird;
b.) die Erteilung oder der Widerruf von Prokura;
c.) die Klageerhebung sowie die Einleitung schiedsgerichtlicher Verfahren und der
Abschluss von Vergleichen , sofern sie von grundsätzlicher oder hoher wirtschaftlicher
Bedeutung für die Gesellschaft sind;
d.) der Abschluss, die Änderung oder die Beendigung von Verträgen, deren feste Laufzeit
zwei Jahre überschreitet oder durch die Verpflichtungen der Gesellschaft im Umfang
von mehr als 100.000 € pro Jahr begründet werden, soweit es sich nicht um
Energiebezugs- oder Veräußerungsverträge , also den Handel von und mit Energie
i.S.v. § 2 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages (Anmerkung des Berichterstellers: Gegenstand
des Unternehmens) oder um Arbeitsverträge handelt;
e.) die Aufnahme oder Gewährung von Darlehen, deren Betrag im Einzelfall 50.000 €
überschreitet;
f.) Investitionen, durch die vom Investitionsplan um mehr als 20% oder 50.000 €
abgewichen wird.
Für Beschlüsse zu den Buchstaben d, e und f wird eine Mehrheit von mindestens 75% der
abgegebenen Stimmen benötigt.
Gesellschafterversammlung:
Je 100 € eines Geschäftsanteils gewähren eine Stimme. Jeder Gesellschafter kann sein
Stimmrecht nur einheitlich ausüben.
Die Gesellschafterversammlung ist beschlussfähig, wenn nach ordnungsgemäßer Einladung
mehr als 75% des gesamten Stammkapitals vertreten sind.
Den Vorsitz in der Gesellschafterversammlung übernimmt der Aufsichtsratsvorsitzende.
Die Gesellschafterversammlung nimmt die ihr gesetzlich und per Gesellschaftsvertrag
zugewiesenen Aufgaben war.
Die Gesellschafterversammlung beschließt bzw. entscheidet insbesondere folgende
Angelegenheiten:
a. Änderungen des Gesellschaftsvertrages
b. Umwandlungen der Gesellschaft
c. Auflösung der Gesellschaft
d. Feststellung des Jahresabschlusses und Ergebnisverwendung
e. Genehmigung des Wirtschaftsplanes und des Finanzplanes
f. Berufung, Abberufung und Entlastung der Geschäftsführung, sowie Benennung
eines Geschäftsführers als Vorsitzenden der Geschäftsführung
g. Entlastung des Aufsichtsrates
h. Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrates nach den Grundsätzen des § 8 Abs. 4 des
Gesellschaftsvertrages
i. Wahl des Abschlussprüfers
j. die Veräußerung des Unternehmens im Ganzen oder in Teilen
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Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
k. die Errichtung, Veräußerung und Aufgabe von Betrieben oder Betriebsstätten sowie
die Errichtung oder Aufhebung von Zweigniederlassungen
l. den Erwerb anderer Unternehmen sowie den Erwerb, die Veräußerung, Belastung,
Änderung oder Kündigung von –auch stillen- Beteiligungen einschließlich
Geschäftsanteilen der Gesellschaft; die Stimmabgabe in Beteiligungsgesellschaften
m. den Abschluss, die Änderung und die Kündigung von Unternehmensverträgen i.S.
der $$ 291 und 292 Abs. 1 AktG
n. Abschluss oder Änderung eines Geschäftsordnung für die Geschäftsführung
o. Abschluss oder Änderung einer Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat
p. Festlegung der langfristigen Energiebeschaffungsstrategie
q. Festlegung der Transferpreissystematik zwischen der Gesellschaft und den
Vertrieben der Gesellschafter
r. Definition der grundsätzlichen Risikopolitik/-strategie
s. Aufnahme weiterer Gesellschafter
t. Festlegung der Beteiligungsklassen und Zuordnung hierzu.
Gesellschafterbeschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst,
soweit nicht das Gesetz oder der Gesellschaftsvertrag eine andere Mehrheit vorschreibt.
Für Beschlüsse gemäß Buchstaben a, b, c, d, e, f, g, j, k, l, m, n, o, p, r, s und t bedarf es
einer Mehrheit von 75% der abgegebenen Stimmen.
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Hardt, Dirk (Vorsitzender)
Tschuschke, Hartmut
Aufsichtsrat::
Hartmut Gieske (Vorsitzender)
Ix, Erik
Kapsa, Dr. Marion
Lopez, Albert
Liedtke, Carsten
Kamburg, Ulf
Elmer, Jürgen
Ferling, Siegfried
Herschbach, Stefan
Gesellschafterversammlung:
Hartmut Gieske (Vorsitzender)
Behler, Thomas
Elmer, Jürgen
Hoffmann, Rolf
Ix, Erik
Lopez, Albert
Ferling, Siegfried
Marks, Carlo
Kapsa, Dr. Marion
Liedtke, Carsten
- 139 -
Energieversorgung Oberhausen
AG
Gemeindewerke Grefrath GmbH
Stadtwerke Brühl GmbH
Stadtwerke Willich GmbH
SWK Energie GmbH
Stadtwerke Jülich GmbH
Bocholter Energie- und
Wasserversorgung GmbH
Stadtwerke Kempen GmbH
Stadtwerke Neuwied GmbH
Energieversorgung Oberhausen
AG
Stadtwerke Radevormwald GmbH
Bocholter Energie- und
Wasserversorgung GmbH
Klever Versorgungsbetriebe GmbH
Gemeindewerke Grefrath GmbH
Stadtwerke Willich GmbH
Stadtwerke Kempen GmbH
Stadtwerke Goch GmbH
Stadtwerke Brühl GmbH
SWK Energie GmbH
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
GesellschafterKamburg, Ulf
Stadtwerke Jülich GmbH
versammlung:
Lopez, Albert
WBM Wirtschaftsbetriebe
(Fortsetzung)
Meerbusch GmbH
Scheidtmann, Michael
Stadtwerke Heiligenhaus GmbH
Herschbach, Stefan
Stadtwerke Neuwied GmbH
Punessen, Hans Wolfgang
Stadtwerke Rees GmbH
Hardt, Dirk
Quantum GmbH
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
40882 Ratingen
20.02.2008
825.000 €
Gesellschafter
direkter Anteil
SWK Energie GmbH
247.500,00 €
Quantum GmbH
90.750,00 €
Energieversorgung Oberhausen GmbH
82.500,00 €
Bocholter Energie- u. Wasserversorgung GmbH 57.750,00 €
Klever Versorgungsbetriebe GmbH
57.750,00 €
Stadtwerke Neuwied GmbH
57.750,00 €
Stadtwerke Willich GmbH
33.000,00 €
Stadtwerke Kempen GmbH
33.000,00 €
Stadtwerke Brühl GmbH
33.000,00 €
WBM Wirtschaftsbetriebe Meerbusch GmbH
33.000,00 €
Stadtwerke Radevormwald GmbH
16.500,00 €
Gemeindewerke Grefrath GmbH
16.500,00 €
Stadtwerke Goch GmbH
16.500,00 €
Stadtwerke Jülich GmbH
16.500,00 €
Stadtwerke Heiligenhaus GmbH
16.500,00 €
Stadtwerke Rees GmbH
16.500,00 €
Vermögenslage (Bilanz):
2014 (T€)
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
II. Sachanlagen:
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
III. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Aktiva:
- 140 -
Anteil in %
30,0 %
11,0 %
10,0 %
7,0 %
7,0 %
7,0 %
4,0 %
4,0 %
4,0 %
4,0 %
2,0 %
2,0 %
2,0 %
2,0 %
2,0 %
2,0 %
Veränderung
Vorjahr zu WJ
2015 (€)
in %
158 T€
185 T€
209.169 €
180.052 €
+32,67 %
-2,67 %
0,00 T€
0,00 €
0,00 %
17.979 T€
3.711.937 €
-79,35 %
18.217 T€
25.088.232 €
+37,72 %
39 T€
36.578 T€
37.764 €
29.227.604 €
-3,17 %
-20,10 %
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
Zusammensetzung Aktiva
2015
Imm. Verm. Geg
Sachanl.
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
2014
RAP
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
100%
Veränderung
Vorjahr zu WJ
2015 (€)
in %
2014 (T€)
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
abzügl. Nennbetrag eigener Anteile
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Gewinnvortrag
Jahresüberschuss/ -fehlbetrag
B. RÜCKSTELLUNGEN:
C. VERBINDLICHKEITEN:
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Bilanzsumme Passiva:
90%
825 T€
91 T€
26 T€
3.220 T€
185 T€
88 T€
6.704 T€
25.621 T€
825.000,00 €
90.750 €
26.218 €
3.220.000 €
272.758 €
-162.456 €
5.035.906 €
20.100.928 €
0,00 %
0,00 %
0,00 %
0,00 %
+47,44 %
k.a.
-24,88 %
-21,55 %
0,00 €
36.578 €
0,00 €
29.227.604 €
0,00 %
-20,10 %
Zusammensetzung Passiva
2015
Eigenkapital
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
RAP
2014
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
- 141 -
70%
80%
90%
100%
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
Ertragslage
Veränderung
Vorjahr zu WJ
(Gewinn und Verlustrechnung)
2014 (T€)
524.135 T€
282 T€
- 518.721 T€
-2.940 T€
165 T€
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge:
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Finanzergebnis
Gewöhnliches Geschäftsergebnis:
Steuern von Einkommen und Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss / -fehlbetrag
Anzahl der Mitarbeiter
2014
29
2.235 T€
-187 T€
169 T€
-82 T€
0 T€
87 T€
2015 (€)
464.438.255 €
165.580 €
-459.241.439 €
-3.021.794 €
-172.656 €
in %
-11,39 %
-41,28 %
-11,39 %
+2,78 %
+4,64 %
-2.142.639 €
-215.409 €
-190.102 €
28.487 €
-840 €
-162.455 €
-4,13 %
+15,19 %
k.a.
k.a.
k.a.
k.a.
2015
32
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 21-22 dieses Berichtes]
1.
Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2014
100,02%
2.
2015
99,97%
Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2014
11,63%
3.
2015
14,00%
Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2014
11,63%
4.
2015
14,00%
Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2014
0,03%
5.
2015
0,04%
Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2014
0,00%
6.
2015
0,00%
Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2014
132,73%
2015
126,87%
- 142 -
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
7. Anlagendeckungsgrad II
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2014
2015
1.239%
1.049%
Liquidität II. Grades
8.
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2014
141,27%
2015
143,28%
Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
9.
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2014
70,04%
10.
2015
68,77%
Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2014
0,04%
11.
2015
0,05%
Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2014
0,56%
2015
0,65%
Verbindung zum städtischen Haushalt
Es bestanden keine direkten Verbindungen zum städtischen Haushalt
Lagebericht
Lagebericht der Geschäftsführung 2015
I. Grundlagen der Quantum GmbH
1.1 Geschäftsmodell
Die Quantum versteht sich als Dienstleister mit überregionalem Betätigungsfeld. Alle
Dienstleistungen werden überwiegend für die Gesellschafter erbracht.
Die Quantum bietet umfassende Portfoliomanagement - Dienstleistungen, die auf den
wirtschaftlichen Erfolg und damit auf die Stärkung ihrer Gesellschafter und Partner im
wettbewerblichen Umfeld ausgerichtet sind. Sie zielen darauf ab
• die Eigenständigkeit der kommunalen Versorgungsunternehmen zu wahren,
• das Erreichen und Ausgestalten einer vorteilhaften Wettbewerbsposition zu
ermöglichen, sowie,
• die Professionalisierung und Verbesserung der Effektivität und Effizienz der
Aufgabenerfüllung zu fördern.
Die Basis- und Zusatzdienstleistungen der Quantum werden entsprechend
Marktentwicklung und den Kundenwünschen ständig verbessert und erweitert.
Die Basisdienstleistungen der Quantum decken dabei
professionellen Beschaffungs-Portfoliomanagements ab.
- 143 -
die
Kernfunktionen
der
eines
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
Basisdienstleistungen:
• Beschaffungsportfoliomanagement
• Beschaffungsabwicklung
• Bilanzkreismanagement
• Prognosedienstleistung Strom und Gas
• Risiko- und Vertragsmanagement
Um dem individuell auch weiterreichenden Unterstützungsbedarf der Gesellschafter und
Partner entsprechen zu können, bietet die Quantum ausgewählte Zusatzdienstleistungen an,
die ergänzend beauftragt werden.
Zusatzdienstleistungen
• Absatzportfoliomanagement
• Erzeugungsportfoliomanagement
• Vertriebsunterstützung
• Erweitertes Prognosemanagement
• Speicherportfoliomanagement
• Erweitertes Bilanzkreismanagement
• Projektbegleitung
• Direktvermarktung nach Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)
• EEG Überführungszeitreihen
• Netzdienstleistungen
• Vermarktung von Sekundärregelleistung und Minutenreserve
•
Das Unternehmen steht als Kooperation im kommunalen Umfeld weiteren Gesellschaftern,
Partnern und Kunden offen.
1.2 Strategien und Ziele
Quantum-Beschaffungsstrategien
Bei den Quantum-Beschaffungsstrategien wurde der Bestellprozess weiter verbessert und
optimiert. Durch die Anpassungen wird gewährleistet, dass der Bestellvorgang von der
Kundenbestellung bis hin zur Beschaffung effizienter gestaltet ist. So können Bestellungen
für Strom und Gas direkt über das Online-Portal an Quantum übermittelt und digital
verarbeitet werden.
Intraday-Handel
Mit Start der Intraday-Auktion (1/4h) an der EPEX (European Power Exchange) im Dezember
2014 konnte Quantum die Glattstellung der 1/4h - Rampen, die durch die
Übertragungsnetzbetreiber vorgeschrieben wird, in Eigenregie durchführen.
Diese Dienstleistung wurde in 2015 auch für Dritte erbracht.
Gemeinschaftskraftwerk Kohle (GEKKO)
Die
Quantum
bewirtschaftet
Kraftwerksscheiben
einiger
Gesellschafter
des
Gemeinschaftskraftwerks Kohle. Während Block E am 2.7.2014 den kommerziellen Betrieb
aufnehmen konnte, hat Block D aufgrund der Ereignisse „Schäden am Dampferzeuger"
sowie „Chemikalieneintrag" bis auf weiteres keinen Strom mehr erzeugt. Nachdem klar
wurde, dass eine wirtschaftlich sinnvolle Reparatur des Blockes D nicht mehr in Frage kam,
haben die Gesellschafter eine Ausstiegsvereinbarung mit der RWE getroffen. In der Folge
- 144 -
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
entfiel auch die Bewirtschaftung der Kraftwerksscheiben durch die Quantum zum
31.12.2015.
Dienstleistungen für Nicht-Stadtwerke
Nachdem in 2014 ein gewerblicher Kunde für das Bilanzkreismanagement Gas gewonnen
werden konnte, gelang es, die Dienstleistung auch im Bereich Portfolio- und
Bilanzkreismanagement Strom zu erweitern. Seit dem 01.04.2015 übernimmt die Quantum
auch die Prozesse für diesen Bereich. Der ursprüngliche Mineralöllieferant mit Sitz in Bayern,
welcher sich auch als Energieversorger versteht, beliefert aktuell Kunden bei einem
Gesamtabsatz von ca. 20 GWh/a Gas und ca. 4 GWh/a Strom.
Quantum - Kunden - Portal
Bei der Weiterentwicklung des Kunden - Portals lag 2015 der Fokus auf der Neugestaltung
der Bestellmaske Strom analog zur Bestellmaske Gas. Zudem entstand die neue Funktion
Transparenzmeldungen über das Portal zu erfassen und zu veröffentlichen. Daneben wurde
in 2015 an weiteren Performance- Maßnahmen gearbeitet, um das Portal noch stabiler und
schneller zu machen. Das Portal wird in Lizenz von schweizerischen Energieversorgen, in
einer auf die Schweiz angepassten Version, genutzt.
REMIT-Meldungen
Das Marktdaten - Reporting nach REMIT hat Quantum für die eigenen Verpflichtungen
aufgebaut, aber auch gleichzeitig als Dienstleistung für Dritte ausgestaltet.
1.3 Organisation
Die organisatorische Trennung von energetischen und finanziellen Vorgängen spiegeln die
Säulen Front Office, Optimierung, Operations, Middle Office und Back Office wider. Die
jeweiligen Bereichsleiter bilden zusammen mit dem Geschäftsführer die Geschäftsleitung der
Quantum. Dadurch ist die im Handelsumfeld übliche Funktionstrennung bis auf Ebene der
Geschäftsleitung umgesetzt. Der Bereich Operations wird perspektivisch aufgelöst werden
indem Aufgaben intern umverteilt bzw. vom Kooperationspartner EEGmbH (EnergieEinkaufs- und Service GmbH) erbracht werden.
Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems wird grundsätzlich durch das Middle Office
überwacht und es sorgt für den reibungslosen Ablauf der Kernprozesse und den damit
verknüpften Schlüsselkontrollen. Das interne Regelwerk wurde fortlaufend im
Risikomanagementhandbuch und den Prozessdokumentationen angepasst.
1.4 Berichterstattung gemäß § 108 Abs. 3 Nr. 2 der Gemeindeordnung NRW * *
Die Quantum GmbH hat im Geschäftsjahr 2015 der aus ihrer gesellschaftsvertraglichen
Aufgabenstellung folgenden öffentlichen Zwecksetzung und Zweckerreichung entsprochen.
1.5 Forschung und Entwicklung
Price Forward Curve
In 2015 lag der Fokus der Entwicklung im Bereich der Preisprognosen. Die bestehende Daily
Price Forward Curve für Erdgas wurde um zwei zusätzliche Jahre erweitert, so dass nun das
aktuelle Jahr und fünf Frontjahre abgebildet werden. Gemeinsam mit der SWK Energie
GmbH wurde ein Projekt zur Entwicklung einer verbesserten Preisprognose im Bereich
Strom gestartet. Ziel des Projektes ist die Modellierung einer Price Forward Curve auf Basis
- 145 -
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
historischer Spotpreise unter Berücksichtigung fundamentaler Einflussfaktoren. Dieses
Projekt wird in 2016 fortgesetzt und um eine viertelstündliche Preisprognose erweitert.
II. Wirtschaftsbericht
2.1 Rahmenbedingungen
Die Entwicklungen der europäischen Finanzmarkt- und Energiemarktregulierung waren
fortgesetzt wesentlicher Beobachtungsgegenstand des Risikomanagements. Das
regulatorische Umfeld wurde geprägt von Operativsetzung der REMIT-Meldungen einerseits
aber auch von erneuten Verzögerungen, wie bei der Inkraftsetzung der bereits
beschlossenen MiFID II (Markets in Financial Instruments Directive).
Die Umsetzung der REMIT (Regulation on Energy Market Integrity and Transparency) zur
Verhinderung von Marktmanipulation, Insiderhandel und insbesondere der für die
Registrierungs- und Berichtsanforderungen notwendige Durchführungsrechtsakt startete im
Oktober des Berichtsjahres. Ab dem 7. Oktober 2015 werden alle Geschäfte an die ACER
(Agency for the Cooperation of Energy Regulators) gemeldet, die über organisierte
Marktplätze abgeschlossen werden.
Der verbindliche Zeitplan fordert von Quantum ab April 2016 regulatorische Berichte über alle
physikalischen Transaktionen.
Mehrere große Lieferanten kündigten eine Neustrukturierung ihrer konzerneigenen
Erzeugungseinheiten an. Für Quantum ist dabei wichtig, die Erfüllung der teilweise
langfristigen Lieferverpflichtungen weiterhin sicherzustellen.
Auf Kunden- bzw. Gesellschafterseite zeichnen sich solche Konsequenzen derzeit nicht ab,
da keine Klumpenrisiken bei der Erzeugung vorhanden sind. Dem allgemeinen Absatz- und
Ergebnisdruck kann sich jedoch auch kein Stadtwerk entziehen.
2.2 Geschäftsverlauf
2.2.1 Gesellschafterangelegenheiten
Im Jahr 2015 gab es keine Veränderungen im Gesellschafterkreis der Quantum GmbH.
2.2.2 Strommarkt
Auch in 2015 setzte sich der Abwärtstrend der Strompreise am deutschen Spotmarkt in
gebremster Form fort. Der Preis für die Grundlaststromlieferung (Base) im Jahresmittel fiel
um 1 EUR/MWh auf rund 31,60 EUR/MWh. Der Preis für die Spitzenlast (Peak) fiel etwas
stärker um knapp 2 EUR/MWh auf etwa 35 EUR/MWh. Die Zahl der negativen
Stundenpreise verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr von 64 in 2014 auf 126 in 2015.
Die durchschnittliche Höhe der negativen Preise sank jedoch im Jahresvergleich von etwa 16 EUR/MWh auf -9 EUR/MWh in 2015. Der höchste in 2015 beobachtete Stundenpreis lag
bei 99,77 EUR/MWh. Der Terminpreis für das Kalenderjahr 2015 (Cal 15) lag zum
Handelsende in 2014 noch bei ca. 33,40 EUR/MWh, im Peak bei rund 42,10 EUR/MWh.
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland schritt in 2015 weiter voran. Der
Zubau an Windenergie erreichte mit etwa 3,5 GW zusätzlicher Kapazität das bislang
zweithöchste Niveau. Die Zubaurate neuer Photovoltaik-Anlagen reduzierte sich etwas. Nach
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Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
knapp 2 GW neuer Kapazität in 2014, nahm die installierte Leistung in 2015 nur noch um
etwa 1,5 GW zu.
In 2015 setzte sich der Abwärtstrend am deutschen Stromterminmarkt fort, was wie im
Vorjahr vor allem auf die günstigeren Erzeugungskosten der Kohlekraftwerke zurückzuführen
war. Diese ließen im Vergleich zu 2014 im Jahresmittel um gut 4 EUR/MWh nach. Die
Margen der Kohlekraftwerke (Clean Dark Spread) reduzierten sich von knapp 11 EUR/MWh
auf ca. 9 EUR/MWh, bei einem angenommenen Wirkungsgrad von 45 %.
Bei den Gaskraftwerken vergünstigten sich die durchschnittlichen Erzeugungskosten
ebenfalls. Im Jahresmittel sanken die Kosten für die Erzeugung einer MWh Strom (durch ein
Gasturbinen-Kraftwerk mit 45 % Wirkungsgrad) um knapp 9 € im Vergleich zum Vorjahr.
Wegen der gleichzeitig gesunkenen Strompreise verblieben die Margen jedoch weiterhin im
Minus.
Der Base - Preis für das Kalenderjahr 2015 schloss das Jahr, nahe des bis dato historischen
Tiefs, bei rund 28 EUR/MWh ab, der Peak-Preis bei knapp 35 EUR/MWh.
2.2.3 Gasmarkt
In 2015 sanken die Preise im Vergleich zum Vorjahr leicht. So fielen die Tagesreferenzpreise
der EEX-Börse an den virtuellen Handelspunkten in Deutschland (NCG und Gaspool) und
den Niederlanden (TTF) in 2015 um durchschnittlich 1 EUR/MWh auf etwa 20 EUR/MWh.
Der niedrigste Preis, mit etwa 14 EUR/MWh, wurde, anders als im Vorjahr, erst gegen
Jahresende erzielt. Zu extremen Preisausschlägen kam es in diesem Jahr nicht. Der höchste
Preis stellte sich im Februar bei etwa 24 EUR/MWh ein. Eine Gaslieferung im Kalenderjahr
2015 wurde im Terminmarkt zuletzt noch mit 22 EUR/MWh bewertet.
Nachdem das Frontjahr im Februar den Hochpunkt des Jahres bei gut 23 EUR/MWh
erreichte, waren die Terminmärkte den Rest des Jahres von fallenden Kursen
gekennzeichnet. Bis Anfang Dezember sanken die Preise bis auf 18 €/ MWh. Der deutlich zu
milde Winterausblick und fallende Ölpreise sorgten anschließend für weiteren Abtrieb und
das damalige Rekordtief von 15 EUR/MWh, kurz vor Jahresende.
2.2.4 Brennstoffe und C02
Der C02-Markt schaffte es in 2015 in einen stabilen Aufwärtskorridor, der fast bis zum
Auslaufen des Kontraktes Bestand hatte. Nach einer kurzen Schwächephase im ersten
Quartal, mit einem Tiefststand von etwa 6 EUR/t, legte der als Benchmark genutzte
Dezember-Future bis zum Jahresende auf über 8,50 EUR/t zu. Erst kurz vor dem Rollieren
der Kontrakte wurden erste Zeichen der Schwäche sichtbar. Zum Jahresende notierte der
Future bei etwa 8 EUR/t.
Mitte des Jahres verabschiedete das EU-Parlament eine weitere Reform des EUEmissionshandelssystems (ETS), mit dessen Hilfe der Überschuss an CO2-Zertifikaten
abgebaut werden soll. Der Beginn des Programms ist für 2019 vorgesehen.
Das mit Abstand wichtigste politische Ereignis für die C02-Märkte war die UNKlimakonferenz in Paris im Dezember des Jahres. Das Ergebnis des Gipfels wurde als Erfolg
betrachtet und endete in einer Einigung nahezu aller teilnehmenden Staaten über weitere
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Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
Emissionsreduktionen und das Bestreben die globale Klimaenwärmung auf unter 2°C zu
begrenzen.
Der Markt für die Brennstoffe Kohle und Öl war 2015 erneut von einer starken
Überversorgung geprägt. Durch den weiteren Ausbau nicht-konventioneller Ölförderung in
den USA, bei gleichzeitiger unverminderter Förderung der OPEC Staaten, verlor der Ölpreis
in der zweiten Jahreshälfte fast die Hälfte seines Wertes und fiel bis auf 36 USD/bbl, den
tiefsten Stand seit 2004. Nach einem Höhepunkt im Mai, bei knapp 70 USD/bbl, setzte sich
für den Rest des Jahres der Bärenmarkt durch. Die faktische Aufgabe einer
Förderobergrenze durch die OPEC Anfang Dezember eröffnete Raum für den Tiefpunkt bei
35,98 USD/bbI zum Jahresende.
Auch die Kohlepreise kamen 2015 erneut wegen einer Kombination aus Überversorgung,
ungewöhnlich mildem Winter und schwächerer chinesischer Nachfrage unter starken Druck.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ging die Summe der chinesischen Importe um knapp 30
% gegenüber dem Vorjahr zurück. Die fortgesetzte Entwertung des russischen Rubels sowie
des kolumbianischen Pesos taten ihr Übriges. Der Kohle-Terminmarkt wechselte in der Folge
vom Contango in die Backwardation - weiter in der Zukunft liegende Terminkontrakte
notierten Ende 2015 niedriger als solche mit unmittelbar bevorstehender Fälligkeit, eine für
begrenzt verfügbare Rohstoffe mit Lagerkosten eher ungewöhnliche Situation.
2.3 Ertragslage
Auch im Geschäftsjahr 2015 hat die Quantum GmbH ihre wirtschaftlichen Ziele erreicht. Da
gemäß dem Geschäftsmodell der Quantum GmbH alle am Großhandelsmarkt realisierten
Preiskonditionen grundsätzlich "1:1" an die Kunden weitergegeben werden, ist sie von den
Auswirkungen der allgemeinen Marktpreisentwicklung nicht betroffen.
Die Umsatzerlöse, welche fast ausschließlich mit Gesellschaftern erzielt wurden, betrugen in
2015 464,4 Mio. €. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Reduktion von 11,4 %, die
praktisch ausschließlich auf den Verfall der Großhandelspreise von Strom und Gas zurück zu
führen ist. Während bei der Elektrizität sich die Umsätze um 14,8% verminderten, reduzierten
sich die Erdgaslieferungen um 6,8%. 54,2% der Umsatzerlöse stammen aus dem
Stromverkauf und 44,3% resultieren aus Erdgaslieferungen. Die übrigen Erlöse mit einem
Anteil von 1,5% gehen auf die Dienstleistungen an Gesellschafter und Partner und auf Erlöse
mit Zertifikaten, Managementprämien und Ähnlichem zurück.
Auf der Einkaufsseite unterhält die Quantum Handelsbeziehungen zu etablierten nationalen
und internationalen Unternehmen der Energiebranche. Der Wirtschaftsplan sah einen Verlust
von 168 T€ vor. Dieser soll den vorhandenen Gewinnvortrag in Höhe von 272,8 T€
reduzieren. Tatsächlich hat die Gesellschaft einen Vertust von 162 T€ erzielt und damit den
Wirtschaftsplan um 6 T€ übertroffen.
Der Anstieg der Personalaufwendungen resultiert aus dem planmäßigen Aufbau von
Personal, sowie allgemeinen Kostensteigerungen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Berichtsjahr um 92 T€ gesunken. Zu den
Posten mit Kostensteigerungen gehören die Mieten und Pachten mit 61 T€, die übrigen
Gebühren und Beiträge mit 36 T€, und Geschäftsbesorgung mit 92 T€. Zu den Posten mit
Kostensenkungen gehören die Rechts- und Beratungskosten, sowie Fremddienstleistungen
- 148 -
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
mit insgesamt 230 T€. Ferner verminderten sich die IT - Kosten um 283 T€. Die Bildung einer
Rückstellung für ausstehende Eingangsrechnungen erhöhte die übrigen Aufwendungen um
155 T€.
2015
T€
+ Umsatzerlöse
- Materialaufwand
2014
T€
Veränderung
T€
%
464.438
-459.241
524.135
-518.721
-59.697
-59.480
-11,4
-11,5
5.197
5.414
-217
-4,0
-3.022
-173
-2.940
-165
82
8
2,8
4,8
-2.143
166
-2.235
282
-92
-116
-4,1
-41,1
25
356
-331
-93,0
13
228
15
202
-2
26
-13,3
12,9
Finanzergebnis
-215
-187
-28
-15,0
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
-190
169
-359 -212,4
+ Ertragssteuern
- Sonstige Steuern
29
1
-82
0
111 135,4
1
-
Jahresüberschuss
-162
87
-249 -286,2
Rohertrag
- Personalaufwand
- Abschreibung
- Sonstige betriebliche
Aufwendungen
+Sonstige betriebliche Erträge
Betriebsergebnis
+ Zinserträge
- Zinsaufwendungen
2.4 Finanz- und Vermögenslage
Kapitalflussrechnung
2015
T€
-162
+173
2014
T€
87
+165
Jahresüberschuss
Abschreibungen/ Zuschreibungen auf Anlagevermögen
Ab-/ Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitionsoder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
14.268
Zu- / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der
Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -7.188
-7.312
=
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
7.091
-7.968
-
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -57
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle
Anlagevermögen
-162
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des
Sachanlagevermögens
0
-148
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-250
+/+/+/-
+
=
- 149 -
-219
-908
-106
4
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
2015
2014
T€
T€
Auszahlungen aus Eigenkapitalabgang
0
-346
=
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
=
Zahlungswirksame Veränderungen
des Finanzmittelfonds
0
-346
6.872
-8.564
+
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
18.216
26.780
=
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
25.088
18.216
Insbesondere durch den starken Abbau der Forderungen aus Energielieferungen wurde trotz
gleichzeitigem Abbau der Verbindlichkeiten aus Energielieferungen ein positiver Cashflow
aus laufender Geschäftstätigkeit erzielt. Dies führte zu einem entsprechenden Anstieg des
Finanzmittelfonds. Die Eigenkapitalquote stieg aufgrund der gesunkenen Bilanzsumme auf
14,0 %.
Kapitalstruktur
Summe Eigenkapital
Summe Fremdkapital
Bilanzsumme
Eigenkapitalquote
Fremdkapitalquote
2015
T€
2014
T€
4.091
25.137
29.228
4.253
32.325
36.578
%
14,0
86,0
%
11,6
88,4
Veränderung
T€
%
-162
-7.188
-7.350
-3,8
-22,2
-20,1
Das Anlagevermögen der Quantum ist in voller Höhe durch das Eigenkapital gedeckt.
2.5 Liquidität
Die Quantum verfügte im Geschäftsjahr 2015 stets über ausreichende Liquidität. Der
eingerichtete Dispositionskredit wurde nicht in Anspruch genommen.
2.6 Vermögenslage
Die Vermögenslage der Quantum hat sich auf gutem Niveau stabilisiert. Die
Eigenkapitalquote stieg auf 14,0 %. Der ausgewiesene Jahresverlust wird planmäßig durch
die Inanspruchnahme der gebildeten Gewinnvorträge aus den Jahresergebnissen 2013 und
2014 ausgeglichen. Die freien Rücklagen sind weiterhin in Höhe von 3,2 Mio. € vorhanden.
Bei einem Verkauf der eigenen Anteile können die freien Rücklagen auf den Zielwert von 3,5
Mio. € aufgefüllt werden.
2.7 Investitionen
Im Geschäftsjahr 2015 wurden Investitionen i.H.v. TEUR 219 getätigt. Diese betreffen im
Wesentlichen Erweiterungen vorhandener Software und die Anschaffung neuer IT-Hardware.
- 150 -
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
2.8 Organisation
Im Jahre 2015 waren alle Bereiche der Quantum mit 32 qualifizierten Mitarbeitern planmäßig
besetzt.
3. Nachtragsbericht
Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahreshaben sich
nicht ergeben.
4. Risikobericht, Prognose- und Chancenbericht
4.1 Risikobericht
Die Quantum GmbH wurde gegründet, um ihren Gesellschaftern und Kunden einen
transparenten, effizienten, Synergie nutzenden Zugang zu den Beschaffungsmärkten des
Energie - Großhandelsmarktes zu ermöglichen. Satzungsgemäß können Gesellschafter nur
Unternehmen werden, die zu mindestens 50 % in kommunalem Eigentum stehen.
Die gute Bonität der Gesellschafter erleichtert das Management der Kreditrisiken aus
Energiebeschaffung
und
Energiepreissicherung,
denn
durch
die
anhaltende
Abwärtsentwicklung der Preise begehren die Lieferanten zunehmend Sicherheiten für ihr
Wiederabsatz- und Zahlungsausfallrisiko.
Das Besicherungskonzept zur Verstärkung der Eigenbonität der Quantum wurde weiter
ausgebaut. Bei Bedarf stehen ein oder mehrere Gesellschafter als Sicherheitengeber zur
Verfügung. Das für Quantum bei Drittbürgschaftgebern abrufbare Besicherungsvolumen
konnte wiederum erweitert werden.
Das wesentliche Merkmal des Geschäftsmodells besteht darin, dass keine Marktpreisrisiken
von der Quantum getragen werden. Auf dieser Grundlage entwickelt die Quantum die ihren
Gesellschaftern und Kunden angebotenen Produkte weiter. Der Aufbau einer Optimierung
am Spotmarkt wurde abgeschlossen. Dabei bestimmt die Quantum in eigener Verantwortung
über den günstigsten Zeitpunkt der Glattstellung Unverändert hält die Quantum GmbH keine
Termin-Positionen am Markt auf eigenes Risiko und gibt Energie zu den am Markt erzielten
Konditionen an die Gesellschafter und Partner weiter. Diese erhalten damit Zugriff auf die
Großhandelspreise ohne Margenaufschläge. Die Betriebskosten der Quantum werden durch
Dienstleistungsentgelte finanziert, über deren Höhe die Gesellschafterversammlung im Zuge
der Wirtschaftsplanung beschließt.
Rechtliche Risiken begrenzt Quantum durch standardisierte Rahmenvertragswerke mit den
Marktpartnern, die weitestgehend kongruent bzw. spiegelbildlich gegenüber den PremiumKunden ausgestaltet sind. Im operativen Vertragsmanagement standen die Abschlüsse
neuer Standardbeschaffungsverträge (EFET oder individuelle Rahmenverträge) an. Die
Revision der Lieferanten – Verträge konnte abgeschlossen werden.
Besonderes Augenmerk wird weiterhin auf die Sicherstellung der Liquidität gerichtet, die
durch konsequente und zeitnahe Überwachung der Zahlungsziele sowie ein effektives
Mahnwesen erreicht wird.
- 151 -
Beteiligungsbericht 2016
___________________________________________________________________
Im Risikohandbuch der Quantum sind die Grundsätze für die risikobewusste Ausgestaltung
des Geschäftsbetriebs beschrieben. Die Umsetzung überwacht das Risikokomitee, das aus
Vertretern der Gesellschafter, der Geschäftsführung und dem für Risikomanagement
zuständigen Geschäftsleiter der Quantum besteht. Alle wesentlichen Entwicklungen der
Quantum erfolgen in enger Abstimmung mit dem Risikokomitee, dem Aufsichtsrat und der
Gesellschafterversammlung.
Für die Quantum GmbH wesentliche Risiken liegen weiterhin im operativen Bereich. Zur
Minimierung von Risiken bei der Bearbeitung - insbesondere von Beschaffungsvorgängen sind die wesentlichen Prozesse mit Kontrollschritten dokumentiert, diese werden ständig
weiterentwickelt. Die eingesetzten IT-Systeme werden ebenfalls ständig weiter entwickelt
und entsprechen den aktuellen Markt- und Regulierungsanforderungen. Wiederkehrende
unabhängige Audits bestätigen Quantum die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems nach
dem IDW PS 951 neue Fassung.
Ausblick regulatorische Rahmenbedingungen
Die europäischen und nationalen Aufsichtsbehörden für den Finanz- und den Energiesektor
gewinnen schrittweise mehr Kontrolle und Einblick in die Märkte. Davon wird auch weiterhin
die Tätigkeit der Quantum auf dem Energiemarkt, insbesondere der Großhandel mit
elektrischer Energie, Erdgas und Treibhaus-Emissionsrechten betroffen sein. Der
Schwerpunkt wird sich weiter auf die praktische Ausgestaltung der Gesetzesnormen und des
für die Markttransparenz notwendigen Meldewesens verlagern.
4.2 Prognosebericht / Chancenbericht
Wirtschaftliche Aussichten
Die Quantum rechnet mit weiterhin niedrigen Preisen an den Energiemärkten, sodass
insgesamt mit Erlösen geplant wird, die die 450 Mio. € Grenze nicht überschreiten werden.
Um Dienstleistungsentgelte senken zu können, haben die Gesellschafter beschlossen,
Gewinnvorträge aus Vorjahren in den Wirtschaftsplan einzuarbeiten. Unter dieser Prämisse
plant die Gesellschaft als Jahresergebnis eine schwarze Null.
Kooperation mit der EEGmbH
Nachdem bereits operative Bereiche teilweise systemisch gemeinsam erfolgreich abgebildet
werden konnten, liegt der Fokus darauf, operative Tätigkeiten zu synchronisieren. Zudem gilt
es, allen Gesellschaftern ein einheitliches Basis-Dienstleistungsmodell anzubieten. Des
Weiteren soll eine Basis für eine gemeinsame Beschaffung geebnet werden, um neben den
gemeinsam genutzten Ressourcen im operativen Bereich weitere Synergien zu ermöglichen.
Virtuelles Kraftwerk (VKW)
Quantum hat im Laufe des Jahres 2015 ein „virtuelles Kraftwerk" errichtet, der kommerzielle
Betrieb wird voraussichtlich in 2016 starten. Damit wird die Voraussetzung geschaffen,
Kraftwerke der Gesellschafter und Kunden der Quantum am Regelenergiemarkt zu
vermarkten, was zusätzliche Deckungsbeiträge für die Quantum und deren Gesellschafter
generieren wird.
- 152 -
Beteiligungsbericht 2016
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Kurzfristhandel
Im Rahmen des Kurzfristhandels werden im Laufe des Jahres 2016 weitere Strategien
entwickelt und angewendet, die es erlauben, aus den Handelstätigkeiten am Kurzfristmarkt
Erlöse zu generieren.
Vertriebs - Informations - Management (VIM)
Die Dienstleistung des „Vertriebs - Informations - Managentsystems (VIM)" wird auch in 2016
weiter forciert. Neben den Quantum-Gesellschaftern ist das Ziel, auch Gesellschafter der
EEGmbH im Rahmen der Kooperation zu akquirieren. Das System unterstützt das
Vertriebsgeschäft von der Kalkulation und Angebotslegung bis zur Auslösung des Strom- /
Gaseinkaufs am Großhandelsmarkt. Das integrierte Reporting verschafft einen detaillierten
Ertrags- / Kosten-Überblick bis zu einzelnen Vertriebssegmenten.
Beschaffungsstrategien
Quantum wird die Gas-Beschaffungsstrategien weiter überarbeiten. Dazu zählen allen voran
die sukzessive Beschaffung, als auch die Poolbeschaffung. Die Überarbeitung der Strategien
ermöglicht den Gesellschaftern u.a. flexiblere Bestellanpassungen im Bereich der
strukturierten Beschaffung. Zudem werden auch weitere Gesellschafteranforderungen
abgebildet und aktuelle Marktgegebenheiten berücksichtigt.
Quantum-Kunden-Portal
Der weitere Ausbau des Quantum-Portals konzentriert sich in 2016 auf die Öffnung des
Portals für die Kunden der EEGmbH. Dafür gibt es Anpassungen bei Layout, Inhalten und
Berechnungsabläufen. Zudem wird der Funktionsumfang des Online-Kalkulationstools
erweitert und soll künftig kundenindividuelle Risikobetrachtungen erlauben.
Gesellschafterangelegenheiten
Unterstützt durch ein umfassendes Kommunikations-Konzept, sowie durch die Kooperation
mit der EEGmbH wird die Quantum im kommenden Jahr ihre Akquise-Aktivitäten
weiterführen und ausbauen, um neue Gesellschafter und Kunden für die Quantum zu
gewinnen.
Organisation
Die Quantum hat zu Beginn des Geschäftsjahres 2015 einen Personalbestand von 31
Mitarbeitern. In 2016 werden organisatorische Veränderungen in den Abteilungen
Optimierung und Operations umgesetzt.
Der Bereich Optimierung wird restrukturiert und der Personalbestand reduziert. Eine 24/7Marktaktivität wird unter zu Hilfenahme einer Software aufgebaut.
Durch die Kooperation werden Tätigkeiten, die heute in der Abteilung Operations
durchgeführt werden, zukünftig in 2016 durch unseren Partner, die EEGmbH dienstleistend
erbracht.
- 153 -
Beteiligungsbericht 2016
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Die Quantum hat ferner aus Kostengründen entschieden, einen Teil der Softwareentwicklung
und -pflege durch eigenes Personal zu erledigen.
In Summe führen diese Entscheidungen zu einem Personalabbau von zwei Personen.
Beteiligungen des Unternehmens
Die Quantum GmbH ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt.
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RurEnergie GmbH
Bismarckstr. 16
52351 Düren
- 155 -
- 156 -
Beteiligungsbericht 2016
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Bismarckstr. 16
52351 Düren
RurEnergie GmbH
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und der Betrieb von Anlagen zur
Erzeugung oder Umwandlung regenerativer Energien, bzw. die Vermarktung der in diesen
Anlagen erzeugten Energie, sowie die Erbringung von Versorgungsleistungen in den
Bereichen Energie und Wärme und die mit diesen Bereichen unmittelbar verbundenen
Dienstleistungen, die dem Hauptzweck dienen
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist grundsätzlich dem Lagebericht der
Geschäftsführung zu entnehmen. Aufgrund des Ankaufs von Gesellschaftsanteilen durch die
Stadtwerke Jülich GmbH im April 2016 sind in diesem Bericht noch keine Aussagen aus dem
Lagebericht der Geschäftsführung für das Jahr 2015 als für den Beteiligungsbericht relevant
abzubilden.
Organe des Unternehmens
Hinweis:
Der Gesellschaftsvertrag der RurEnergie GmbH befindet sich zum Zeitpunkt der Berichtserstellung in notarieller
Überarbeitung. Die durch den Beitritt der Stadtwerke Jülich GmbH notwendigen Änderungen sind in den
nachfolgenden Angaben zu den Gesellschaftsorganen noch nicht eingearbeitet. Die Besetzung der Organe
hingegen bildet den zum Berichterstellungszeitpunkt aktuellen Status ab.
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer
vorhanden, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so
wird die Gesellschaft entweder durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder einem
Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Einzelnen
Geschäftsführern
kann
durch
Gesellschafterbeschluss
Einzelvertretungsund
Einzelgeschäftsführungsbefugnis erteilt werden.
Aufsichtsrat:
Die Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat; er besteht aus 15 Mitgliedern.
Geborenes Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrates ist der Landrat des Kreises Düren.
Die Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH entsendet weitere sieben Mitglieder, die
Stadtwerke Düren GmbH vier Mitglieder und die Gesellschafterversammlung der SBeteiligungsgesellschaft mbH drei Mitglieder in den Aufsichtsrat. Dabei werden die von der
Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH zu entsendenden Mitglieder unmittelbar durch den
Kreistag des Kreises Düren benannt. Zusätzlich können diejenigen Fraktionen des
Kreistages des Kreises Düren, denen aufgrund des jeweils geltenden mathematischen
Verfahrens kein Aufsichtsratssitz zusteht, ein Mitglied mit beratender Stimme in den
Aufsichtsrat entsenden. Auch die Stadtwerke Düren können ein weiteres Mitglied mit
beratender Stimme benennen. Die Amtszeit der die Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren
mbH vertretenden Aufsichtsratsmitglieder und der beratenden Mitglieder aus dem Kreis der
übrigen Fraktionen endet regelmäßig mit der Bestellung von Vertretern nach der
- 157 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Konstituierung eines neuen Kreistages. Dies gilt für die Vertreter der Stadtwerke, soweit sie
durch den Rat der Stadt entsandt werden, entsprechend. Im Übrigen entscheidet jeder
Gesellschafter über die Amtszeit seiner entsendeten Mitglieder. Die Gesellschaftervertreter
nehmen an den Aufsichtsratssitzungen mit beratender Stimme teil.
Gesellschafterversammlung:
Folgende Rechtsgeschäfte und Handlungen der Geschäftsführung bedürfen der vorherigen
Zustimmung der Gesellschafterversammlung:
a) Verfügungen und Verpflichtungen, die über den Rahmen des laufenden
Geschäftsverkehrs- bzw. des gewöhnlichen Rechtsverkehrs hinausgehen und
deren Gegenstand im Einzelfall den in der Geschäftsordnung für die
Geschäftsführung festgelegten Betrag überschreiten,
b) die Veräußerung und die Belastung von Grundstücken und grundstücksgleichen
Rechten, sofern sie die in der Geschäftsordnung festgelegten Wertgrenzen für die
Geschäftsführung übersteigt,
c) die Aufnahme von Darlehen und Krediten jeder Art, sofern im Einzelfall ein in der
Geschäftsordnung für die Geschäftsführung festgelegter Betrag überstiegen wird,
d) der Abschluss von Miet-, Pacht- und Leasingverträge für eine längere Dauer als 1
Jahr, sofern der jährliche Zins den in der Geschäftsordnung für die
Geschäftsführung festgelegten Betrag übersteigt,
Unbeschadet gesetzlicher Regelungen oder
Gesellschaftsvertrages
unterliegen
der
Gesellschafterversammlung insbesondere:
weitergehender Bestimmungen
Beschlussfassung
durch
dieses
die
a) Die Feststellung des Jahresabschlusses mit Lagebericht, die Verwendung der
Jahresüberschusses oder die Behandlung des Jahresfehlbetrages,
b) die Entlastung der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates,
c) der Wirtschaftsplan, bestehend aus dem Erfolgs-, Investitions- sowie dem
Stellenplan und dem fünfjährigen, jährlich fortzuschreibenden Finanzplan,
d) die Berufung, die Anstellung, die Abberufung und die Entlassung der
Geschäftsführung sowie die Aufteilung der Zuständigkeiten bei mehreren
Geschäftsführern,
e) die Änderungen des Gesellschaftervertrages einschl. Kapitalerhöhungen und
Kapitalherabsetzungen sowie Gesellschafterdarlehen,
f) die Erteilung der Zustimmung betreffend die Übertragung oder Verpfändung von
Geschäftsanteilen oder von Teilen von Geschäftsanteilen sowie jede andere
Belastung eines Geschäftsanteils,
g) die Zustimmung über die Annahme eines neuen Projektes sowie der für die
Finanzierung des Projektes erforderlichen Verträge. Bei der Entscheidung über die
Annahme des Projektes ist zu berücksichtigen, dass das Projekt eine jährliche
Projektrendite von mindestens 1 % nach Steuern, nach Kapitalkosten (FK/EKVerzinsung) und Risikozuschlag für die Projektrisiken aufweist,
h) die Bildung und Auflösung von Rücklagen,
i) die Beteiligung an Unternehmen, der Erwerb oder die Veräußerung sowie die Anund Verpachtung von Unternehmen und Beteiligungen,
j) die Bestellung von Vertretern in Beteiligungsgesellschaften (§ 113 Abs. 2 S. 1 GO
NRW bleibt unberührt),
- 158 -
Beteiligungsbericht 2016
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k) der Abschluss, die Änderungen und die Aufhebung von Unternehmensverträgen
i.S.d. §§ 291 und 292 Abs. 1 AktG,
l) die Ernennung und die Abberufung von Liquidatoren,
m) die Auflösung der Gesellschaft
n) der Erlass einer Geschäftsordnung für die Geschäftsführung
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Zerres, Thomas
Aufsichtsrat:
Spelthahn, Wolfgang
Zimmermann, Udo
Schröder, Manfred
Klocke, Heinrich
Kamburg, Ulf
Hürtgen Dirk
Krüttgen, Kurt
Peil, Dr. Patricia
Schmitz, Josef Johann
von Laufenberg, Rainer
Timirci, Cem
Kolonko-Hinssen, Eva-Maria
Schlächter, Herbert
Veithen, Valentin
Broschinski, Dr. Gregor
Müller, Heino
Vosen, Ingo
Weschke, Stefan
Schmidt, Henner
Schloemer, Verena
Gesellschafterversammlung:
Spelthahn, Wolfgang
Zimmermann, Udo
Hürtgen Dirk
Kamburg, Ulf
Klocke, Heinrich
Schröder, Manfred
Landrat des Kreises Düren
Sparkasse Düren
EWV Stolberg
Stadtwerke Düren GmbH
Stadtwerke Jülich GmbH
Beteiligungsgesellschaft des
Kreises Düren mbH
Kreistagsabgeordneter
Kreistagsabgeordnete
Kreistagsabgeordneter
Kreistagsabgeordneter
Kreistagsabgeordneter
Kreistagsabgeordnete
Sachkundiger Bürger Kreis Düren
Kreistagsabgeordneter
Sparkasse Düren
Sparkasse Düren
Stadtwerke Düren GmbH
Ratsmitglied Stadt Düren
Ratsmitglied Stadt Düren
Ratsmitglied Stadt Düren
Kreis Düren
Sparkasse Düren
Beteiligungsgesellschaft des
Kreises Düren mbH
Stadtwerke Jülich GmbH
Stadtwerke Düren GmbH
EWV GmbH
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52351 Düren
01.09.2011
500.000 € (Stand 2014)
- 159 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Gesellschafter
direkter Anteil
Anteil in %
Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH
250.500,00 €
50,1 %
Stadtwerke Düren GmbH
125.500,00 €
25,1 %
Stadtwerke Jülich GmbH
50.000,00 €
10,0 %
S-Beteiligungsgesellschaft mbH
49.000,00 €
9,8 %
EWV-Energie- und Wasserversorgung GmbH
25.000,00 €
5,0 %
Aufgrund des Ankaufs von Gesellschaftsanteilen durch die Stadtwerke Jülich GmbH im April
2016 sind in diesem Bericht keine Angaben zur Vermögens- Kapital- und Ertragslage der
RurEnergie GmbH abzubilden.
Betriebliche Kennzahlen
Aufgrund des Ankaufs von Gesellschaftsanteilen durch die Stadtwerke Jülich GmbH im April
2016 sind in diesem Bericht noch keine relevanten Angaben zu den betrieblichen
Kennzahlen abbildbar.
Verbindung zum städtischen Haushalt
Es bestanden keine direkten Verbindung zum städtischen Haushalt
Lagebericht der Geschäftsführung 2015
Aufgrund des Ankaufs von Gesellschaftsanteilen durch die Stadtwerke Jülich GmbH im April
2016 sind in diesem Bericht noch keine Aussagen aus dem Lagebericht der
Geschäftsführung für das Jahr 2015 als für den Beteiligungsbericht relevant abzubilden.
Beteiligungen des Unternehmens
Die RurEnergie GmbH ist an folgenden Gesellschaften beteiligt:
1.
REA GmbH &. Co. KG WEA 1
(siehe Seiten 169 - 174 dieses Berichtes)
An der REA GmbH &. Co. KG WEA 1 ist die RurEnergie GmbH mit 53,1 % am gezeichneten
Kapital in Höhe von insgesamt 1.450.000 € beteiligt.
2.
GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH
(siehe Seiten 175 - 182 dieses Berichtes)
An der GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie mbH ist die RurEnergie
GmbH mit 5% am gezeichneten Kapital von 625.000 € beteiligt.
- 160 -
TPG
Technologiezentrum Jülich
Projektgesellschaft mbH
Karl-Heinz-Beckurtz-Str. 13
52428 Jülich
- 161 -
- 162 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Technologiezentrum Jülich
Projektgesellschaft mbH (TPG)
Karl-Heinz-Beckurtz-Str. 13
52428 Jülich
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist die Vermietung und Verwaltung von Gewerbeimmobilien
im Zusammenhang mit der Förderung des Technologiestandorts Jülich, einschließlich
Planung, Errichtung, Erwerb und Anmieten etwaiger hierzu erforderlichen Immobilien und
Anlagen, sowie die Durchführung sonstiger Maßnahmen im Zusammenhang mit der
Förderung der technologischen Entwicklung der Region Jülich
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist grundsätzlich dem Lagebericht der
Geschäftsführung zu entnehmen. Für das Rumpfgeschäftsjahr 2015 wurde gemäß § 264
Abs. 1 Satz 4 HGB auf die Beifügung eines Lageberichtes verzichtet.
Organe des Unternehmens
Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Sind mehrere Geschäftsführer
vorhanden, wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen
Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Ist nur ein Geschäftsführer
vorhanden, ist dieser zwingend einzelvertretungsbefugt, und dies auch bei Vorhandensein
von Prokuristen.
Gesellschafterversammlung:
Der Beschlussfassung durch die Gesellschafterversammlung unterliegen insbesondere:
1. die Änderung des Gesellschaftsvertrages
2. die Feststellung des Jahresabschlusses und den Beschluss über die
Ergebnisverwendung
3. die Entlastung der Geschäftsführer,
4. die Festlegung der Geschäftsordnung für die Geschäftsführer
5. die Bestellung, Abberufung der Geschäftsführer und Festsetzung deren Vergütung
6. die Bestellung von Prokuristen
7. die Entscheidung über die Beteiligung an anderen Unternehmen
8. die Beschlussfassung über die Liquidation der Gesellschaft
9. die Wahl der Abschlussprüfer
10. die Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan
11. Abschluss und Änderung von Unternehmensverträgen i.S.d. §§ 291, 292 Abs. 1
AktG
12. Erwerb und Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen
Die ordentliche Gesellschafterversammlung ist innerhalb der ersten 6 Monate des
Geschäftsjahres abzuhalten.
Jeder Euro eines Geschäftsanteils gewährt eine Stimme. Die Stimmen eines Gesellschafters
sind einheitlich abzugeben.
- 163 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Aretz, Carlo
Gesellschafterversammlung:
Zimmermann, Udo
Mewis, Horst Wilhelm
Aretz, Carlo
Fuchs Axel
Sparkasse Düren
Zuckerfabrik Jülich AG
Technologiezentrum Jülich GmbH
Bürgermeister Stadt Jülich
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52428 Jülich
25.08.2015
25.000 €
Gesellschafter
Technologiezentrum Jülich GmbH
direkter Anteil
25.000 €
Anteil in %
100,00 %
Veränderung
Vorjahr zu WJ
31.12.2015
in %
Vermögenslage (Bilanz):
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
II. Sachanlagen:
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
III. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
IV. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Aktiva:
0,00 €
37.912,92 €
k.a.
k.a.
0,00 €
k.a.
0,00 €
k.a.
24.967,41 €
k.a.
0,00 €
62.880,33 €
k.a.
k.a
Zusammensetzung Aktiva
Imm. Verm. Geg
Sachanl.
Vorräte
31.12.15
Forderungen
Liquide Mittel
RAP
0%
10%
20%
30%
40%
50%
- 164 -
60%
70%
80%
90%
100%
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
31.12.2015
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
Jahresfehlbetrag
B. RÜCKSTELLUNGEN:
C. VERBINDLICHKEITEN:
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Bilanzsumme Passiva:
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
25.000,00 €
-1.839,84 €
1.000,00 €
38.720,17 €
k.a.
k.a.
k.a.
k.a.
0,00 €
62.880,33 €
k.a.
k.a.
Zusammensetzung Passiva
Eigenkapital
31.1
2.15
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
RAP
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Ertragslage
(Gewinn und Verlustrechnung)
Veränderung
2015
0,00 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge:
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Zinsen und
ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
Gewöhnliches Geschäftsergebnis:
Steuern von Einkommen und Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss / -fehlbetrag
Anzahl der Mitarbeiter
2015
1
- 165 -
Vorjahr zu WJ
in %
k.a.
k.a.
k.a.
k.a.
k.a.
-1.839,84 €
k.a.
0,00 €
k.a.
0,00 €
-1.839,84 €
0,00 €
0,00 €
-1.839,84 €
k.a.
k.a.
k.a.
k.a.
k.a.
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 21-22 dieses Berichtes]
Aufwandsdeckungsgrad
1.
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2015
0,00%
Eigenkapitalquote I
2.
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2015
36,83%
Eigenkapitalquote II
3.
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2015
36,83%
Abschreibungsintensität
4.
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2015
0,00%
Drittfinanzierungsquote
5.
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2015
0,00%
Investitionsquote
6.
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2015
0,00%
Anlagendeckungsgrad II
7.
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2015
61,09%
Liquidität II. Grades
8.
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2015
64,48%
Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
9.
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2015
61,58%
10.
Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2015
0,00%
- 166 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
11. Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2015
0,00%
Verbindung zum städtischen Haushalt
Es bestanden keine direkten Verbindungen zum städtischen Haushalt
Lagebericht der Geschäftsführung 2015
Für das Rumpfgeschäftsjahr 2015 wurde mit Bezug auf § 264 Abs. 1 Satz 4 HGB auf die
Aufstellung eines Lageberichtes verzichtet.
Beteiligungen des Unternehmens
Die TPG Technologiezentrum Jülich Projektgesellschaft mbH ist an keiner weiteren
Gesellschaft beteiligt.
- 167 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
- 168 -
REA GmbH & Co. KG
WEA 1
Wernerstr. 23
52351 Düren
- 169 -
- 170 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Wernerstr. 23
52351 Düren
REA GmbH &. Co. KG
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und der Betrieb von Anlagen zur Nutzung
regenerativer Energieträger, insbesondere der Windkraftanlage WEA 1 Düren.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist grundsätzlich dem Lagebericht der
Geschäftsführung zu entnehmen. Aufgrund des Ankaufs von Gesellschaftsanteilen an der
RurEnergie GmbH durch die Stadtwerke Jülich GmbH im April 2016 sind in diesem Bericht
noch keine Aussagen aus dem Lagebericht der Geschäftsführung für das Jahr 2015 als für
den Beteiligungsbericht relevant abzubilden.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die persönlich haftende Gesellschafterin ist zur alleinigen Geschäftsführung und Vertretung
der Kommanditgesellschaft berechtigt und verpflichtet. Sie handelt durch ihre
satzungsgemäß bestellten und im Handelsregister eingetragenen Organe, die sich
verpflichten, ihre Aufgaben gegenüber der Kommanditgesellschaft in der gleichen Weise zu
erfüllen und deren Interessen wahrzunehmen, wie dies dem Geschäftsführer einer GmbH
gegenüber seiner eigenen Gesellschaft und deren Gesellschaftern vorgeschrieben ist.
Der persönlich haftenden Gesellschafterin sowie ihren Organen wird für alle Handlungen
geschäftlicher und gesellschaftsrechtlicher Art mit der Kommanditgesellschaft Befreiung von
den Beschränkungen des § 181 BGB erteilt.
Gesellschafterversammlung:
Zur Vornahme von Geschäften und Rechtshandlungen, die über den üblichen Rahmen des
Geschäftsbetriebes hinausgehen, ist die Zustimmung der Gesellschafterversammlung
erforderlich. Dies gilt insbesondere für die nachstehenden Rechtshandlungen und
Rechtsgeschäfte:
a) Rechtsgeschäfte und Maßnahmen, die sich nicht im Rahmen des Investitionsplanes
halten, soweit dadurch das Investitionsvolumen mit Ausnahme der
Liquiditätsreserve um insgesamt mehr als 6% überschritten würde oder soweit die
Finanzierung dieser Mehraufwendungen nicht gesichert ist.
b) Die Aufnahme von Darlehen, die im Finanzierungsplan nicht vorgesehen sind und
nicht der Finanzierung zustimmungsfreier Mehraufwendungen nach Buchstabe a)
dienen, ausgenommen jedoch die Ersetzung nicht gekennzeichneter
Kommanditkapitals durch weitere Fremdmittel.
c) Änderung der Geschäftsrichtung im Rahmen des Gesellschaftszwecks.
d) Bestellung und Abberufung von Prokuristen, Generalbevollmächtigten.
e) Kreditaufnahme, Kreditgewährung, Übernahme von Bürgschaften sowie von
Haftungsverhältnissen, die ein Einstehen für Verbindlichkeiten gegenüber Dritten
begründen und über die Finanzierung der Windenergieanlage WEA 1 hinausgehen.
- 171 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Die Gesellschafterversammlung beschließt – außer in den sonst im Gesetz oder in diesem
Gesellschaftsvertrag vorgesehenen Fällen – insbesondere über folgende Angelegenheiten:
a) Feststellung des Jahresabschlusses,
b) die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin,
c) Ausschüttung gemäß § 14 Abs. 2,
d) den Ausschluss eines Gesellschafters gemäß § 18 Abs. 3,
e) Änderung des Gesellschaftsvertrages,
f) Auflösung der Gesellschaft,
g) den Abschluss und die Änderung von Unternehmensverträgen im Sinne der §§ 291
und 292 Abs. 1 Aktiengesetz,
h) den Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen sowie die
Verfügung über derartige Geschäftsanteile,
i) den jährlich auszustellenden Wirtschaftsplan,
j) Wahl des Abschlussprüfers.
Je 1.000 € Gesellschaftsanteil ergeben eine Stimme in der Gesellschafterversammlung. Ein
Gesellschafter kann seine Stimmen nur einheitlich abgeben.
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
REA GmbH Umweltinvest
vertr. durch Hans-Willi Schruff
Gesellschafterversammlung:
Die RurEnergie GmbH wird vertreten durch: (Stand 2014)
Beyß, Georg
Vosen, Info
Kreisdirektor Düren
Geschäftsführer RurEnergie GmbH
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Kommanditkapital:
Kommanditgesellschaft
52351 Düren
17.07.2012
1.450.000 €
Kapitaleinlage
Anteil in %
persönlich haftende Gesellschafterin
(Komplementärin)
REA GmbH Umweltinvest
Sie leistet keine Kapitaleinlage
beschränkt persönlich haftende Gesellschafter:
(Kommanditisten)
RurEnergie GmbH
Bürgerenergie Düren e.G
REA GmbH Regenerative Energie Anlagen
Management
Hans-Willi Schruff
Weitere Privatpersonen
770.000 €
50.000 €
53,1 %
3,4 %
50.000 €
2.000 €
578.000 €
3,4 %
0,001%
40,099 %
Aufgrund des Ankaufs von Gesellschaftsanteilen an der RurEnergie GmbH durch die
Stadtwerke Jülich GmbH im April 2016 sind in diesem Bericht keine Angaben zur
Vermögens- Kapital- und Ertragslage der REA GmbH &. Co. KG abzubilden.
- 172 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Betriebliche Kennzahlen
Aufgrund des Ankaufs von Gesellschaftsanteilen an der RurEnergie GmbH durch die
Stadtwerke Jülich GmbH im April 2016 sind in diesem Bericht noch keine relevanten
Angaben zu den betrieblichen Kennzahlen abbildbar.
Verbindung zum städtischen Haushalt
Es bestanden keine direkten Verbindung zum städtischen Haushalt
Lagebericht der Geschäftsführung 2015
Aufgrund des Ankaufs von Gesellschaftsanteilen an der RurEnergie GmbH durch die
Stadtwerke Jülich GmbH im April 2016 sind in diesem Bericht noch keine Aussagen aus dem
Lagebericht der Geschäftsführung für das Jahr 2015 als für den Beteiligungsbericht relevant
abzubilden.
Beteiligungen des Unternehmens
Die REA GmbH & Co. KG ist an folgenden Gesellschaften beteiligt:
1.
REA GmbH &. Co. KG Fonds 4
An der REA GmbH &. Co. KG Fonds 4 ist die REA GmbH & Co. KG WEA 1 mit 33,3 % am
gezeichneten Kapital beteiligt.
Eine weitere Darstellung der Beteiligung entfällt mit Blick auf die Wesentlichkeit der
abzubildenden Beteiligungen der Stadt Jülich
- 173 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
- 174 -
GREEN –
Gesellschaft für regionale
und erneuerbare Energie mbH
Willy-Brandt-Platz 2
52222 Stolberg
Tel: 02402 / 101-1500
Fax: 02402 / 101-52 1500
E-Mail: Axel.Kahl@ewv.de
Homepage: www.regio-green.de
- 175 -
- 176 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
GREEN – Gesellschaft für regionale und
erneuerbare Energie mbH
Willy-Brandt-Platz 2
52222 Stolberg
Telefon: 02402/101-1500
Telefax: 02402/101 52 1500
E-Mail: Axel.Kahl@ewv.de
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Förderung, Koordination, Realisierung von
Projekten und der Betrieb von Anlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien unmittelbar
und mittelbar für die Gesellschafterinnen der Gesellschaft.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem grundsätzlich dem Lagebericht der
Geschäftsführung zu entnehmen Aufgrund des Ankaufs von Gesellschaftsanteilen an der
RurEnergie GmbH durch die Stadtwerke Jülich GmbH im April 2016 sind in diesem Bericht
noch keine Aussagen aus dem Lagebericht der Geschäftsführung für das Jahr 2015 als für
den Beteiligungsbericht relevant abzubilden.
Organe des Unternehmens
Geschäftsführung:
Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird
die Gesellschaft von zwei Geschäftsführern gemeinsam oder von einem Geschäftsführer
gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer und Prokuristen werden von der Gesellschafterversammlung bestellt und
abberufen. Diese setzt auch deren Zahl, Anstellungsbedingungen und Befugnisse fest und
kann im Einzelfall oder generell Befreiungen von § 181 BGB erteilen. Die
Anstellungsverträge sind so zu formulieren, dass den Anforderungen des § 108 Abs. 1 Ziff. 9
des Transparenzgesetzes NRW bzw. einer etwaigen Nachfolgeregelung Rechnung getragen
wird.
Die Geschäftsführer können mit Zustimmung des Aufsichtsrates Handlungsbevollmächtigte
bestellen, abberufen und deren Anstellungsbedingungen festsetzen.
Die EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH hat das Recht, einen Geschäftsführer zu
benennen. Die Gesellschafter sind verpflichtet, den von der EWV Energie- und WasserVersorgung
GmbH
benannten
Geschäftsführer
im
Rahmen
eines
Gesellschafterversammlungsbeschlusses zu bestellen. Das Benennungsrecht der EWV
Energie- und Wasser-Versorgung GmbH umfasst auch das Recht, die Abberufung des so
bestellten Geschäftsführers zu verlangen.
Die Gesellschafterversammlung beschließt einen Katalog (Geschäftsordnung für die
Geschäftsführung) von Rechtshandlungen und Rechtsgeschäften, für deren Vornahme die
Geschäftsführer der vorherigen Zustimmung der Gesellschafterversammlung bedürfen. Die
Gesellschafterversammlung kann stattdessen auch beschließen, dass die Zustimmung ganz
oder teilweise durch den Aufsichtsrat oder ein anderes Organ erfolgt. Der
Zustimmungskatalog ist jederzeit änderbar.
Die Geschäftsführung bedarf der Zustimmung des Aufsichtsrates zu folgenden Maßnahmen:
- 177 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
a) Hingabe und Aufnahme von Darlehen und Bestellung von Sicherheiten, der Erwerb,
die Belastung oder Veräußerung von Grundstücken und dinglichen Rechten,
b) Soweit nicht im Investitions- und Finanzierungsplan enthalten, Abschlüsse aller
Verträge, die die Gesellschaft zu einer wiederkehrenden Ausgabe von mehr als
25.000,00 € oder zu einer einmaligen Ausgabe von mehr als 50.000,00 € verpflichten
oder berechtigen, sowie Führung von Rechtsstreitigkeiten mit solchem Streitwert,
c) Abschluss, Änderung und Aufhebung von Lieferungs-, Pacht-, Bezugsverträgen und
Verträgen, durch die die Gesellschafter länger als ein Jahr gebunden werden soll, mit
Ausnahme von Verträgen des laufenden Geschäftsverkehrs,
d) Vornahme eines Rechtsgeschäfts oder Einleitung eines Rechtsstreites gegenüber
einem Gesellschafter sowie Vertretung der Gesellschaft in derartigen
Rechtsstreitigkeiten,
e) Ausübung von Beteiligungsrechten betreffend die vorstehenden Angelegenheiten.
Aufsichtsrat:
Die Gesellschaft errichtet einen Aufsichtsrat, sobald es die gesetzlichen Vorgaben des § 113
GO NRW erfordern.
Der Aufsichtsrat besteht aus bis zu 8 Mitgliedern. Die EWV Energie- und Wasser-Versorgung
GmbH hat das Recht, zwei Mitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden. Die Rheinland
Westfalen Energiepartner GmbH hat das Recht, ein Mitglied in den Aufsichtsrat zu
entsenden. Die Bestellung der übrigen Aufsichtsratsmitglieder erfolgt durch
Mehrheitsbeschluss (mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen) in der
Gesellschafterversammlung.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates wird aus dem Kreise der von der EWV Energie- und
Wasser-Versorgung GmbH entsandten Mitglieder vom Aufsichtsrat gewählt. Seinen
Stellvertreter wählt der Aufsichtsrat aus seiner Mitte.
Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn sämtliche Mitglieder ordnungsgemäß geladen und
mindestens die Hälfte der Aufsichtsratsmitglieder anwesend sind.
Der Aufsichtsrat hat insbesondere folgende Aufgaben:
a) Einberufung der Gesellschafterversammlung unbeschadet des Rechts und der Pflicht
der Geschäftsführung und der Gesellschafter, die Gesellschafterversammlung in den
gesetzliche vorgeschriebenen Fällen einzuberufen.
b) Beratung über den Wirtschaftsplan zur Vorlage an die Gesellschafterversammlung.
c) Vornahme eines Rechtsgeschäftes oder Einleitung eines Rechtsstreites gegenüber
einem Geschäftsführer sowie Vertretung der Gesellschaft in derartigen
Rechtsstreitigkeiten.
Der Aufsichtsrat kann eines oder mehrere seiner Mitglieder mit besonderen Aufgaben
beauftragen.
Gesellschafterversammlung:
Die Gesellschafterversammlung hat die ihr durch Gesetz, Gesellschaftsvertrag oder durch
Gesellschafterbeschluss
zugewiesenen
Befugnisse.
Die
ordentliche
Gesellschafterversammlung findet einmal jährlich statt.
Die Gesellschafterversammlung beschließt insbesondere über:
a) den Abschluss und die Änderung von Unternehmensverträgen i.S. d. §§ 291, 292 Abs.
1 des Aktiengesetzes.
b) Die Zustimmung zu Maßnahmen der Geschäftsführung wie folgt:
aa) den Erwerb, die Gründung und die Veräußerung von Unternehmen und
Beteiligungen
- 178 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
bb) die Annahmen von durch die Gesellschafter oder Dritte angedienten Projekte auf
dem Gebiet der Erzeugung und Bereitstellung von Energie aus regenerativen
Energieträgern, insbesondere zur Planung, Errichtung und/oder zum Betrieb von
Anlagen zwecks Energieerzeugung, sofern diese nicht durch den Investitions- und
Finanzierungsplan abgedeckt sind oder ein Einzelprojekt ein Investitionsvolumen
von 5.000.000 € übersteigt.
c) den Wirtschaftsplan, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des
Ergebnisses
d) die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführer
e) die Bestellung und die Abberufung des Mitglieds des Aufsichtsrates soweit diese nicht
entsandt werden; § 113 Abs. 1 GO NRW bleibt hiervon unberührt
f) die Erteilung der Entlastungen der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates
g) die Gewährung einer von der EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH empfohlenen Vergütung und Richtlinien für die Erstattung von Auslagen der Aufsichtsratsmitglieder
h) die Zustimmung zu den der Zustimmung des Aufsichtsrates vorbehaltenen
Rechtsgeschäften der Geschäftsführung solange kein Aufsichtsrat besteht.
Die Gesellschafterversammlung ist beschlussfähig, wenn nach ordnungsgemäßer Ladung
mindestens 75% des Kapitals vertreten sind.
Beirat:
Die Gesellschafterversammlung kann jederzeit über die Errichtung eines Beirates, die Wahl
der Mitglieder und des Vorsitzenden sowie über die Rechte, Pflichten und
Verantwortlichkeiten des Beirates beschließen.
Prüfungsausschuss:
Die Gesellschafterversammlung hat einen Prüfungsausschuss, der vorbehaltlich einer
Erhöhung aus bis zu 5 Mitgliedern besteht.
Er setzt sich zusammen aus
a) Ein Mitglied, welches von der EWV Energie- und Wasser-versorgung GmbH ernannt
wird und zugleich Vorsitzender des Ausschusses ist.
b) Ein Mitglied, welches von der Rheinland Westfalen Energiepartner GmbH ernannt
wird und zugleich stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses ist.
c) Ein Mitglied, welches von der StädteRegion Aachen und ihren angehörigen
Kommunen die zugleich Gesellschafter sind, ernannt wird.
d) Ein Mitglied, welches vom Kreis Heinsberg und seinen angehörigen Kommunen, die
zugleich Gesellschafter sind, ernannt wird.
e) Ein Mitglied, welches vom Kreis Düren und seinen angehörigen Kommunen, die
zugleich Gesellschafter sind, ernannt wird.
Der Prüfungsausschuss prüft und beschließt über die Annahme von Projekten, wenn diese
durch den Investitions- und Finanzierungsplan abgedeckt sind und ein Einzelprojekt ein
Investitionsvolumen von mehr als 500.000 € aber weniger als 5.000.000 €ausweist.
Besetzung der Organe
Geschäftsführung:
Kahl, Axel
Aufsichtsrat:
Ein Aufsichtsrat war zum Berichtsstichtag bei der Gesellschaft nicht
Installiert
- 179 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
GesellschafterBei Redaktionsschluss zu diesem Bericht lag eine aktuelle Liste
versammlung:
zur Besetzung der Gesellschafterversammlung der GREEN GmbH
nicht vor
Beirat:
Ein Beirat war zum Berichtsstichtag nicht eingerichtet
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52222 Stolberg
18.07.2011
625.000,00 €
Gesellschafter
direkter Anteil
EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH 244.750,00 €
Städtisches Wasserwerk Eschweiler GmbH
93.750,00 €
Verbandswasserwerk Aldenhoven GmbH
93.750,00 €
Rheinland Westfalen Energiepartner GmbH
62.500,00 €
RurEnergie GmbH
31.250,00 €
Stadt Linnich
18.750,00 €
Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren
18.750,00 €
Gemeinde Roetgen
18.750,00 €
SEW Stadtentwicklung Würselen Verw.-GmbH 18.750,00 €
Stadt Stolberg
18.750,00 €
Gemeinde Titz
750,00 €
Gemeinde Langerwehe
750,00 €
Gemeinde Selfkant
750,00 €
Kreis Heinsberg
750,00 €
Gemeinde Aldenhoven
750,00 €
Gemeinde Inden
750,00 €
Gemeinde Niederzier
750,00 €
Anteil in %
39,16 %
15,00 %
15,00 %
10,00 %
5,00 %
3,00 %
3,00 %
3,00 %
3,00 %
3,00 %
0,12 %
0,12 %
0,12 %
0,12 %
0,12 %
0,12 %
0,12 %
Aufgrund des Ankaufs von Gesellschaftsanteilen an der RurEnergie GmbH durch die
Stadtwerke Jülich GmbH im April 2016 sind in diesem Bericht keine Angaben zur
Vermögens- Kapital- und Ertragslage der REA GmbH &. Co. KG abzubilden.
Betriebliche Kennzahlen
Aufgrund des Ankaufs von Gesellschaftsanteilen an der RurEnergie GmbH durch die
Stadtwerke Jülich GmbH im April 2016 sind in diesem Bericht noch keine relevanten
Angaben zu den betrieblichen Kennzahlen abbildbar.
Verbindung zum städtischen Haushalt
Es bestanden keine direkten Verbindung zum städtischen Haushalt
Lagebericht der Geschäftsführung 2015
Aufgrund des Ankaufs von Gesellschaftsanteilen an der RurEnergie GmbH durch die
Stadtwerke Jülich GmbH im April 2016 sind in diesem Bericht noch keine Aussagen aus dem
Lagebericht der Geschäftsführung für das Jahr 2015 als für den Beteiligungsbericht relevant
abzubilden.
- 180 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Beteiligungen des Unternehmens
Die GREEN Gesellschaft für regionale und erneuerbare Energie GmbH ist an keiner weiteren
Gesellschaft beteiligt.
- 181 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
- 182 -
Vorwort zu den nachfolgenden „Beteiligungen“ der Stadt Jülich:
Bei den nachfolgenden Beteiligungen handelt es sich nicht um Beteiligungen der Stadt Jülich
im Sinne des § 107 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen, da es sich bei
Genossenschaften und Zweckverbänden nicht um wirtschaftliche Unternehmen im
klassischen Sinn handelt.
Trotzdem erfolgt aufgrund der Anforderungen des Neuen Kommunalen Finanzwesens (NKF)
eine Darstellung im Rahmen des Beteiligungsberichtes, da mit der Umstellung der
kommunalen Rechnungslegung auch der kaufmännische Begriff der Beteiligungen weiter
gefasst wurde.
Zusätzlich ist auch bei diesen „Beteiligungen“ Kapital der Stadt Jülich gebunden und - wenn
auch nur in sehr geringem Umfang - eine Beteiligungsmöglichkeit und Einflussnahme auf die
wirtschaftliche Betätigung der Beteiligungen möglich.
Nachfolgend dargestellt sind die Beteiligungen der Stadt Jülich an den beiden
Zweckverbänden „Kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur“ (KDVZ) und
„Zweckverband Schulverband Schirmerschule“ bzw. Förderschulzweckverband im Kreis
Düren sowie der Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G (WOGE), ihrer 100%-igen Tochter
Rurbau GmbH und der Einkaufsgenossenschaft KoPart e.G.
- 183 -
- 184 -
Zweckverband
Kommunale Datenverarbeitungszentrale
Rhein - Erft – Rur
(KDVZ)
Bonnstraße 16 – 18
50226 Frechen
Tel: 02234 / 1822 – 0
Fax: 02234 / 1822 – 155
E-Mail: verbandsvorsteher@kdvz-frechen.de
Homepage: www.kdvz-frechen.de
- 185 -
- 186 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Zweckverband
Kommunale DatenverarbeitungsZentrale Rhein – Erft – Rur
Bonnstr. 16 - 18
50226 Frechen
Telefon: 02234 / 1822-0
Telefax: 02234 – 1822-155
E-Mail: verbandsvorsteher@kdvz-frechen.de
Homepage: www.kdvz-frechen.de
Gegenstand des Unternehmens
Der Zweckverband ist Träger der Kommunalen Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur.
Er ist Dienstleister für seine Verbandsmitglieder in allen Belangen technikunterstützter
Informationsverarbeitung. Dem Zweckverband obliegen insbesondere folgende Aufgaben,
um eine wirtschaftlichere Aufgabenerledigung beim Einsatz der Informationstechnologie bei
den Verbandsmitgliedern zu erreichen, als dies für jedes Verbandsmitglied alleine möglich
ist:
a) Bereitstellung von Anwendungen und Unterstützung bei deren Nutzung auf allen
vereinbarten Rechnerebenen.
b) Beratung und Unterstützung bei der Erstellung und Fortschreibung örtlicher TUIEntwicklungspläne.
c) Planung, Beschaffung, Vermittlung, Installation und Administration von ITKomponenten.
d) Unterstützung bei der Problembehebung und künftigen Problemvermeidung durch die
Nutzung von IT-Komponenten vor Ort.
e) Bereitstellung von Rechner- und Netzkapazitäten zur Gewährleistung einer hohen
Verfügbarkeit, die termingerechte Durchführung von Produktionen und die
Sicherstellung des Schutzes gespeicherter Daten vor Missbrauch und Zerstörung.
f) Schulung von Bediensteten der Verbandsmitglieder in der Handhabung eingesetzter
Software-Produkte.
g) Prüfung der Programme im Bereich der Haushaltswirtschaft vor ihrer Anwendung gem
§ 103 Abs. 1 Nr. 4 Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen.
Der Zweckverband kann Dienstleistungen und Produkte für sonstige Benutzer anbieten,
wenn die Voraussetzungen der §§ 107 ff der Gemeindeordnung für das Land NordrheinWestfalen vorliegen.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Der Grad der Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist dem Lagebericht für das Wirtschaftsjahr
2015 zu entnehmen.
Organe des Unternehmens
Verbandsvorsteher:
Die Verbandsversammlung wählt aus dem Kreise der Hauptverwaltungsbeamten oder mit
Zustimmung des Dienstvorgesetzten aus dem Kreise der allgemeinen Vertreter oder der
leitenden Bediensteten der Verbandsmitglieder den Verbandsvorsteher und zwei
Stellvertreter für die Dauer der laufenden Wahlzeit der kommunalen Vertretung. Sie
verbleiben nach Ablauf der Wahlzeit bis zur Neuwahl durch die neue Verbandsversammlung,
- 187 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
jedoch längstens für die Dauer ihres Hauptamtes, im Amt. Der Verbandsvorsteher und seine
Stellvertreter sollen der Verbandsversammlung nicht angehören.
Der Verbandsvorsteher und seine Stellvertreter sind verpflichtet an den Sitzungen der
Verbandsversammlung mit beratender Stimme teilzunehmen. Der Verbandsvorsteher führt
die laufenden Geschäfte, sowie, nach Maßgabe der Gesetze, der Verbandssatzung und der
Beschlüsse der anderen Verbandsorgane, die übrige Verwaltung des Zweckverbandes und
vertritt den Zweckverband gerichtlich und außergerichtlich. Er ist Dienstvorgesetzter der
Dienstkräfte des Zweckverbandes.
Der Verbandsvorsteher überträgt die Durchführung der Geschäfte der laufenden Verwaltung
auf den Geschäftsführer der KDVZ; er kann ihm weitere Geschäfte per Dienstanweisung
übertragen.
Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat besteht aus dem Verbandsvorsteher, dessen beiden Stellvertretern
sowie je fünf Hauptverwaltungsbeamten oder, mit Zustimmung des Dienstvorgesetzten, den
allgemeinen Vertretern oder leitenden Bediensteten aus den Gebieten der Kreise Düren,
Rhein-Erft-Kreis und Euskirchen. Für diese Mitglieder sind nach gleichen Kriterien
Stellvertreter zu wählen.
Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden für die Dauer der laufenden Wahlzeit der
kommunalen Vertretung gewählt. Sie verbleiben nach Ablauf der Wahlzeit bis zur Neuwahl
durch die neue Verbandsversammlung, jedoch längstens für die Dauer ihres Hauptamtes, im
Amt. Im Übrigen erlischt die Mitgliedschaft, wenn die Voraussetzungen der Wahl entfallen.
Vorsitzender des Verwaltungsrates ist der Verbandsvorsteher, Stellvertreter sind die
stellvertretenden Verbandsvorsteher.
Der Verwaltungsrat ist zuständig für
α.) die Vorbereitung der Beschlüsse der Verbandsversammlung
β.) die Bestellung und Abberufung des Geschäftsführers und seines Vertreters
χ.) Leitentscheidungen zu den einzelnen Produkten und Leistungen
δ.) Die Entscheidung in Personalangelegenheiten, soweit nicht der Verbandsvorsteher
zuständig ist.
Die Sitzungen des Verwaltungsrates finden nach Bedarf, grundsätzlich jährlich viermal statt.
Der Verwaltungsrat muss einberufen werden, wenn dies von wenigstens einem Drittel seiner
Mitglieder oder dem Verbandsvorsteher schriftlich unter Angabe der zu beratenden
Angelegenheiten beantragt wird.
Verbandsversammlung
Die Verbandsversammlung besteht aus je einem Vertreter der Verbandsmitglieder. Die
Vertreter werden durch die Vertretungskörperschaft für deren Wahlzeit aus ihrer Mitte oder
aus den Dienstkräften des Verbandsmitgliedes gewählt. Jedes Verbandsmitglied hat eine
Stimme. Für jedes Mitglied der Verbandsversammlung ist ein Stellvertreter für den Fall der
Verhinderung zu bestellen.
Die Verbandsversammlung ist Dienstvorgesetzter des Verbandsvorstehers.
Die Verbandsversammlung beschließt insbesondere über
die Feststellung und Änderung des Wirtschaftsplans und die Festsetzung der
jährlichen Umlage,
die Feststellung des Jahresabschlusses,
die Entlastung der anderen Verbandsorgane,
- 188 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
- die Wahl der Verwaltungsratsmitglieder und ihrer Stellvertreter auf Vorschlag der
jeweiligen Konferenzen der Hauptverwaltungsbeamten in den Kreisgebieten,
die Wahl des Verbandsvorstehers und seiner Stellvertreter,
- die Bildung von Ausschüssen und die Wahl der Ausschussmitglieder und ihrer
Stellvertreter,
die Wahrnehmung der Prüfungsaufgaben und die Bestellung von Prüfern,
die Festsetzung der Höhe von Sitzungstagegeldern und Fahrtkostenentschädigungen,
die Änderung der Zweckverbandsatzung,
die Gründung von oder die Beteiligung des Zweckverbandes an anderen öffentlichrechtlichen oder privatrechtlichen Institutionen oder Gesellschaften,
die Auflösung des Zweckverbandes
Die Sitzungen der Verbandsversammlung finden nach Bedarf, mindestens jedoch zweimal im
Jahr statt. Eine Sitzung muss einberufen werden, wenn dies von wenigstens einem Drittel
der Verbandsmitglieder oder dem Verbandsvorsteher schriftlich unter Angabe der zu
beratenden Tagesordnungspunkte beantragt wird.
Besetzung der Organe
Verbandsvorsteher:
Dr. Lehmann, Patrick (Verbandsvorsteher)
Buch, Axel (1. Stellvertreter)
Adams, Johannes (2.Stellvertreter)
Geschäftsführung:
Wergen, Karl-Heinz
Verwaltungsrat:
Buch, Axel
Gelhausen , Georg
Frantzen, Jürgen
Eßer, Ingo
Langefeld, Jörn
Fuchs, Axel
Spürck, Dieter
Solbach, Sascha
Ludes, Peter-Hans
Freytag, Dieter
Vogel, Michael
Hürtgen, Ulf
Pracht, Wilfried
Preiser-Marian, Sabine
- 189 -
1. Beigeordneter
Stadt Frechen
Bürgermeister Gemeinde
Hürtgenwald
Geschäftsbereichsleiter I
Kreis Euskirchen
Bürgermeister Gemeinde
Hürtgenwald
Bürgermeister
Gemeinde Merzenich
Bürgermeister Gemeinde Titz
Bürgermeister
Gemeinde Kreuzau
Bürgermeister
Gemeinde Inden
Bürgermeister Stadt Jülich
Bürgermeister Stadt Kerpen
Bürgermeister Stadt Bedburg
1. Beigeordneter
Stadt Bergheim
Bürgermeister
Stadt Brühl
Kreisdirektor Rhein-Erft-Kreis
Bürgermeister
Stadt Zülpich
Bürgermeister
Gemeinde Nettersheim
Bürgermeisterin
Stadt Bad Münstereifel
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Verwaltungsrat:
Radermacher, Herbert
Bürgermeister Gemeinde Kall
(Fortsetzung)
Horst, Anna-Katharina
Bürgermeisterin
Gemeinde Weilerswist
Verbandsversammlung:
Grebe, Karl-Heinz
Rhein-Erft-Kreis
Stickeler, Karsten (Vorsitzender)
Kreis Euskirchen
Claßen, Ralf
Gemeinde Aldenhoven
Preiser-Marian, Sabine
Stadt Bad Münstereifel
Nitsche, Rudolf
Stadt Bedburg
Ludes, Peter
Stadt Bergheim
Regh, Pia
Stadt Brühl
Etten, Helmut
Gemeinde Dahlem
Frütel, Werner
Stadt Elsdorf
Erner, Volker
Stadt Erftstadt
Dresen, Willi
Stadt Frechen
Cremer, Peter
Stadt Heimbach
Westerburg, Rudolf
Gemeinde Hellenthal
Buch, Axel
Gemeinde Hürtgenwald
Westphal, Raimund
Stadt Hürth
Görke, Rudi
Gemeinde Inden
Dr. Schumacher, Helmut
Stadt Jülich
Radermacher, Herbert
Gemeinde Kall
Ripp, Klaus
Stadt Kerpen
Heidbüchel, Rolf
Gemeinde Kreuzau
Löfgen, Timo
Gemeinde Langerwehe
Adams, Katharina
Stadt Linnich
Gelhausen , Georg
Gemeinde Merzenich
Pracht, Wilfried
Gemeinde Nettersheim
Heuser, Hermann
Gemeinde Niederzier
Schmunkamp, Marco
Stadt Nideggen
Patt, Wolfgang
Gemeinde Nörvenich
Schmitz, Maria
Stadt Pulheim
Frantzen, Jürgen
Gemeinde Titz
Kunth, Joachim
Gemeinde Vettweiß
Eskes, Alexander
Gemeinde Weilerswist
Esser, Erwin
Stadt Wesseling
Wolter, Leo
Stadt Zülpich
Die Stadt Düren, der Kreis Düren, die Stadt Euskirchen und die Gemeinde Blankenheim
haben zum 31.12.2012 die Kündigung ihrer Mitgliedschaft aus dem Zweckverband
ausgesprochen. Mittlerweile wurde richterlich das ordnungsgemäße Ausscheiden festgestellt.
Somit entfallen die Sitze in der Verbandsversammlung ersatzlos.
Die Auseinandersetzung über den notwendigen Ausgleich für das Ausscheiden ist noch nicht
abgeschlossen, und wird als Schlichtungsverfahren durch die Bezirksregierung betrieben.
- 190 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Verbandsmitglieder:
Kreis Euskirchen
Rhein-Erft-Kreis
Gemeinde Aldenhoven
Stadt Bad Münstereifel
Stadt Bedburg
Stadt Bergheim
Stadt Brühl
Gemeinde Dahlem
Stadt Elsdorf
Stadt Erftstadt
Stadt Frechen
Stadt Heimbach
Gemeinde Hellenthal
Gemeinde Hürtgenwald
Stadt Hürth
Gemeinde Inden
Stadt Jülich
Gemeinde Kall
Stadt Kerpen
Gemeinde Kreuzau
Gemeinde Langerwehe
Stadt Linnich
Gemeinde Merzenich
Gemeinde Nettersheim
Stadt Nideggen
Gemeinde Niederzier
Gemeinde Nörvenich
Stadt Pulheim
Gemeinde Titz
Gemeinde Vettweiß
Gemeinde Weilerswist
Stadt Wesseling
Gemeinde Zülpich
Zweckverband nach dem Gesetz über Kommunale
Gemeinschaftsarbeit (GKG)
50226 Frechen
1978
der Zweckverband selbst ist nicht mit Eigenkapital
ausgestattet
Anteil in %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
3,125 %
- 191 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Vermögenslage (Bilanz):
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
II. Sachanlagen:
III. Finanzanlagen:
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
II. Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
C. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Aktiva:
2013
2014
2015
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2.130.583,93 €
3.495.177,23 €
8.364.581,22 €
2.009.793,54 €
3.334.988,19 €
9.181.154,22 €
1.828.926,38 €
3.501.952,96 €
9.771.766,23 €
-9,00 %
+5,13 %
+6,43 %
4.933.955,92 €
5.693.077,53 €
3.109.434,50 €
-45,38 %
1.006.849,40 €
1.016.769,57 €
1.517.669,36 €
+49,26 %
188.615,28 €
20.119,762,98 €
229.180,09 €
21.464.963,14 €
489.733,84 €
20.219.483,27 €
+113,69 %
-5,80 %
Zusammensetzung Aktiva
2015
2014
Imm. Verm. Geg
2013
Sachanl.
2012
Finanzanl.
2011
Forderungen
2010
Liquide Mittel
2009
RAP
2008
2007
0%
10%
20%
Vermögenslage (Bilanz):
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
B. RÜCKSTELLUNGEN:
C. VERBINDLICHKEITEN:
D. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Passiva:
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2013
2014
0,00 €
17.352.684,03 €
2.767.078,95 €
0,00 €
18.959.868,37 €
2.505.094,77 €
0,00 €
16.960.520,11 €
3.258.963,16 €
0,00 %
-10,55 %
+30,09 %
0,00 €
20.119,762,98 €
0,00 €
21.464.963,14 €
0,00 €
20.219.483,27 €
0,00 %
-5,80 %
- 192 -
2015
100%
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Zusammensetzung Passiva
2015
2014
2013
2012
Eigenkapital
2011
Rückstellungen
2010
Verbindlichkeiten
2009
RAP
2008
2007
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Ertragslage
(Gewinn und Verlustrechnung)
Veränderung
2013
Umsatzerlöse:
13.528.488,98 €
Sonstige betriebliche Erträge:
400.850,29 €
Materialaufwand
-1.174.390,58 €
Personalaufwand
-6.747.372,44 €
Abschreibungen
-834.336,75 €
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
5.091.437,89 €
Sonstige Zinsen und
ähnliche Erträge
0,00 €
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
-80.781,61 €
Gewöhnliches Geschäftsergebnis:
1.020,00 €
Sonstige Steuern
1.020,00 €
Jahresüberschuss / -fehlbetrag
0,00 €
Anzahl der Mitarbeiter: 2007
117
2008
110,5
Vorjahr zu WJ
in %
2014
2015
13.377.751,70 €
735.415,78 €
-916.863,25 €
-6.642.587,10 €
-955.916,97 €
12.699.057,55 €
1.014.740,44 €
-1.102.328,52 €
-6.967.651,71 €
991.295,12 €
-5,07 %
+37,98 %
+20,25 %
+4,89 %
+3,70 %
-5.570.988,98 €
4.612.701,11 €
-17,20 %
20.179,83 €
0,00 €
k.a.
-45.701,01 €
1.470,00 €
1.470,00 €
0,00 €
-38.629,53 €
1.192,00 €
-1.192,00 €
0,00 €
-15,47 %
-18,91 %
-18,91 %
0,00 %
2009
96,7
2010
95
2011
96,9
2012
92,1
2013 2014 2015
93,6 99,34 102,7
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 21-22 dieses Berichtes]
1. Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2007
2008
2009
2010
2011
100,00%
- 193 -
2012
2013
2014
2015
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
2. Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Kein Eigenkapital
2013
2014
2015
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Kein Eigenkapital und keine Sonderposten
2015
3. Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2007
4. Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
13,07%
2008
7,43%
2009
7,70%
2010
9,22%
2011
8,63%
2012
11,45%
2013
5,99%
2014
6,76%
2015
7,23%
5. Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2007
0,00 %
2008
0,00%
2009
0,00%
2010
0,00%
2011
0,00%
2012
0,00%
2013
0,00%
2014
0,00%
2015
0,00%
6. Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2007
k.a.
2015
153,38%
2008
225,07%
2009
183,59%
2010
135,46%
2011
151,38%
2012
25,95%
2013
109,12%
2014
151,44%
7. Anlagendeckungsgrad II
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2007
92,79%
2008
52,13%
2009
35,41%
2010
24,62%
2011
10,54%
2012
9,91%
2013
47,19%
2014
10,62%
2015
9,50%
8. Liquidität II. Grades
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
137,32%
2015
114,51%
2008
86,24%
2009
64,84%
2010
276,45%
2011
301,95%
2012
71,83%
2013
531,52%
2014
372,27%
9. Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2007
14,64%
2008
14,67%
2009
12,35%
2010
8,86%
2011
79,48%
2012
6,46%
2013
5,56%
2014
4,48%
2015
9,02%
2012
0,64%
2013
0,58%
2014
0,32%
2015
0,28%
2012
43,34%
2013
48,44%
2014
47,00%
2015
50,81%
10. Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
1,68%
2008
1,27%
2009
1,11%
2010
0,95%
2011
0,71%
11. Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
41,29%
2008
40,01%
2009
47,28%
2010
43,38%
2011
46,69%
- 194 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Verbindung zum städtischen Haushalt
Der Zweckverband rechnet seine Leistungen gegenüber den Verbandsmitgliedern auf Basis
der Verbandsumlage ab. Leistungen aufgrund von Einzelvereinbarungen mit
Verbandsmitgliedern oder anderen Dritten werden durch Erstattungen oder aufgrund
privatrechtlicher Leistungsentgelte abgerechnet.
Darüber hinaus generiert der Zweckverband Kostenerstattungen und Kostenumlagen,
welche überwiegend aus der Erstattung von Aufwendungen für individuelle Hard- und
Softwaremiete sowie individueller Leistungskosten und Handelsware resultieren.
Die
durch
die
Verbandsmitglieder
zu
entrichtende
Umlage
wird
durch
Umlagevorauszahlungen entrichtet (lfd. Wirtschaftsjahr). Eine abschließende Berechnung
der zu leistenden Verbandsumlage erfolgt anschließend auf Basis einer Ist-Kostenrechnung
(im Folgejahr).
Die durch die Stadt Jülich gezahlte Verbandsumlage für die Jahre 2007 – 2016 wurde in
folgender Höhe abgerechnet:
2007
452.910,01 €
2008
518.405,66 €
2009
571.831,01 €
2010
650.136,60 €
2011
416.842,43 €
2012
496.476,16 €
2013
582.191,15 €
2014
540.752,28 €
2015
569.405,56 €
2016
501.640,74 €
Lagebericht der Geschäftsführung 2015
KDVZ-PORTRAIT
Gründung
20.04.1966
BGB-Gesellschaft "Kommunale elektronische
Datenverarbeitungsanlage im Landkreis Köln"
01.07.1978
Zweckverband "Kommunale Datenverarbeitungszentrale
Rhein- Erft-Rur"
Sitz
50226 Frechen , Bonnstraße 16-18.
Rechtsform
Zweckverband nach dem Gesetz über kommunale
Gemeinschaftsarbeit (GkG)
Organe
Verbandsversammlung
Karsten Stickeler (Vorsitzender)
Verwaltungsrat
Verbandsvorsteher:
Dr. Patrick Lehmann
Bürgermeister Stadt Frechen
1. stv. Verbandsvorsteher: Axel Buch,
Bürgermeister der Gemeinde
Hürtgenwald
2. stv. Verbandsvorsteher: Johannes Adams ,
Geschäftsbereichsleiter I Kreis
Euskirchen
Geschäftsführer:
Karl Heinz Wergen
- 195 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Aufgaben
Die kdvz Rhein-Erft-Rur ist als kommunaler Zweckverband IT- Dienstleister für 33
Kommunalverwaltungen in den Kreisen Düren, Euskirchen und Rhein-Erft-Kreis. Die Bereitstellung von Fachanwendungen sowie eines hochperformanten und ausfallsicheren Netzes
gehören ebenso zu ihrem Kerngeschäft wie der Betrieb eines professionellen Rechenzentrums. Die Evaluation (Anmerkung des Berichterstellers: Evaluation = sach- und fachgerechte
Bewertung) neuer Technologien, Consultingleistungen (Anmerkung des Berichterstellers:
Consultingleistung = mehrere Bereiche umfassende Unternehmensberatungsleistung) und ein umfassender
IT-Support bilden weitere Tätigkeitsschwerpunkte. Der Zweckverband bedient neben den
Verbandsmitgliedern auch weitere Kunden mit Leistungen aus seinem Produktportfolio.
1. GESCHÄFTSVERLAUF
Der Geschäftsverlauf des Wirtschaftsjahres 2015 stellt sich im Vergleich mit den Werten des
Vorjahres wie folgt dar:
Gewinn- und Verlustrechnung
Abweichung
2015
2014
T€
T€
T€
13.377,8
-678,7
Umsatzerlöse
12.699,1
darin Kostenweiterbelastungen
-658,4
-565,8
-92,6
bereinigte Umsatzerlöse
12.040,7
12.812,0
-771,4
Neutrale Erträge
1.014,7
735,4
279,3
Personal- und Versorgungsaufwendungen
-6.967,7
-6.642,6
-325,1
Abschreibungen
-991,3
-955,9
-35,4
Übrige Aufwendungen
-5.715,0
-6.487,7
772,6
davon Kostenweiterbelastungen
658,4
565,8
92,6
bereinigte übrige Aufwendungen
-5.056,6
-5.921,9
865,3
Finanzergebnis
-38,6
-25,5
-13,1
Ergebnis vor Steuern
1,2
1,5
-0,3
Steuern
-1,2
-1,5
0,3
0,0
0,0
0,0
INVESTITIONEN
Der Verband hat im Wirtschaftsjahr 2015 Investitionen in Höhe von 977,4 T€ getätigt, welche
sich wie folgt in den Anlageklassen wieder finden:
DV-Software
Betriebsgebäude
Maschinen und technische Anlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
457,6 T€
67,0 T€
311,3 T€
141,5 T€
977,4 T€
Gemäß der obigen Darstellung lag das Investitionsvolumen im Wirtschaftsjahr 2015 unter
dem freien Cash Flow, welcher sich wie folgt ermittelt:
ordentliches Jahresergebnis
ordentliche Abschreibungen
Veränderungen der langfristigen Rückstellungen
Cash Flow
- 196 -
1,2 T€
991,3 T€
-502,5 T€
490,0 T€
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
KAPITALFLUSSRECHNUNG
Die kdvz Rhein-Erft-Rur hat im Wirtschaftsjahr 2015 einen Kapitalfluss aus der laufenden
Geschäftstätigkeit in Höhe von 2.198,3 T€ erzielt. Hieraus wurden Investitionen sowie die
Tilgungen für Investitionskredite vorgenommen, die einzelnen Zahlungsströme des
Wirtschaftsjahres sind in den nachfolgenden Rechnungen dargestellt:
Mittelveränderung aus der Ifd. Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis
Abschreibungen
Abnahme der Rückstellungen
Anlagenabgänge
Abnahme der Vorräte und sonstigen Aktiva
Zunahme der sonstigen Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva
CashFlow aus der Ifd. Geschäftstätigkeit
Mittelveränderung aus der Investitionstätigkeit
Investitionen
Zugang Finanzanlagen (Beteiligungen und Pensionsfonds)
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit
Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit
Darlehensaufnahmen
Darlehenstilgungen
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
Veränderung des Finanzmittelbestandes
Finanzmittel zum 01.01.2015
Cash Flow aus der Ifd. Geschäftstätiqkeit
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
Finanzmittel zum 31.12.2014
0,0 T€
991,3 T€
-1.999,3 T€
0,0 T€
2.323,1 T€
883,3 T€
2.198,3 T€
-977,4 T€
-590,6 T€
-1.568,0 T€
0,0 T€
-129,4 T€
-129,4 T€
1.016,8 T€
2.198,3 T€
-1.568 T€
-129,4 T€
1.517,7 T€
Planabweichungsanalyse auf Basis des Jahresabschlusses 2015
Ergebnis
Plan
1. Umsatzerlöse (ohne Ergebnis der
Kostenrechnung)
2. Gesamtleistung
3. sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang von
Gegenständen des Anlagevermögens
b) Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen
c) sonstige Erträge im Rahmen der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-. Hilfs- und
Betriebsstoffe u. für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
Abweichung
13.662.618,33 €
12.948.527,00 €
714.091,33 €
13.662.618,33 €
12.948.527,00 €
714.091,33 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
1.014.740,44 €
620.000,00 €
394.740,44 €
703.467,83 €
185.800,00 €
517.667,83 €
398.860,69 €
306.791,00 €
92.069,69 €
4.608.656,90 €
4.132.172,00 €
476.484,90 €
2.358.994,81 €
2.229.799,00 €
129.195,81 €
6.967.651,71 €
6.361.971,00 €
605.680,71 €
- 197 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Ergebnis
Plan
Abweichung
6. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstande des
Anlagevermögens und Sachanlagen
7. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) ordentliche betriebliche Aufwendungen
aa) Raumkosten
ab) Versicherung, Beiträge und Abgaben
ac) Reparaturen und Instandhaltungen
ad) Fahrzeugkosten
ae) Werbe- und Reisekosten
afa) Pflege/Miete Software und Hardware
afb) Datenübermittlung
afc) Consulting und Beratung
afd) Porto und Beförderungsentgelte
ag) verschiedene betriebliche Kosten
ah) Rückstellungen aus lfd. Verfahren
b) Verluste aus dem Abgang von
Gegenständen des Anlagevermögens
c) sonstige Aufwendungen im Rahmen der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
11. Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
12. sonstige Steuern
13. Erträge aus satzungsgemäßen
Finanzbedarfsumlagen für Vorjahre
14.1 Jahreszwischenergebnis
14.2 Ergebnis der Kostenabrechnung für
2015
991.295,12 €
1.209.062,00 €
-217.766,88 €
294.482,08 €
63.919,12 €
118.732,62 €
17.670,96 €
20.049,24 €
2.320.174,85 €
370.257,16 €
440.505,90 €
515.926,15 e
285.357,91 €
165.622,12 €
351.270,00 €
69.830,00 €
76.000,00 €
15.500,00 €
37.370,00 €
2.419.146,00 €
327.778,00 €
399.345,00 €
560.000,00 €
287.955,00 €
880.709,00 €
-56.787,92 €
-5.910,88 €
42.732,62 €
2.170,96 €
-17.320,76 €
-98.971,15 €
42.479,16 €
41.160,90 €
-44.076,85 €
-2.597,09 €
-715.086,88 €
3,00 €
0,00 €
3,00 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
4.612.701,11 €
0,00 €
0,00 €
38.629,53 €
5.424.903,00 €
0,00 €
0,00 €
80.000,00 €
-812.201,89 €
0,00 €
0,00 €
-41.370,47 €
964.752,78 €
0,00 €
964.752,78 €
-1.192,00 €
0,00 €
-1.192,00 €
0,00 €
0,00 €
0,00 €
963.560,78 €
0,00 €
963.560,78 €
2014
18.959,9 T€
1.671,8 T€ T€
833,3 T€
(605,2) T€
21.465,0 T€
Veränderung
-1.999,3 T€
-129,4 T€
883,3 T€
(385,4) T€
-1.245,5 T€
963.560,78 €
14.3 Jahresüberschuss
0,00 €
Finanzstruktur
Rückstellungen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Übrige Verbindlichkeiten
(davon gegenüber Verbandsmitgliedern)
Summe
2015
16.960,5 T€
1.542,4 T€
1.716,5 T€
(990,6) T€
20.219,5 T€
- 198 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Vermögensstruktur
Immaterielle Anlagen
Sachanlagen
Finanzanlagen
Anlagevermögen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
(davon gegen Verbandsmitglieder)
Flüssige Mittel
Abgrenzungskosten
Summe
2015
1.828,9 T€
3.502,0 T€
9.771,8 T€
14.525,9 T€
2014
2.009,8 T€
3.335,0 T€
9.181,2 T€
13.990,3 T€
Veränderung
-180,9 T€
167,0 T€
590,6 T€
535,6 T€
3.109,4 T€
(2.987,6 T€)
1.517,7 T€
489,7 T€
20.2019,5 T€
5.693,0 T€
(5.653,0 T€)
1.016,8 T€
229,2 T€
21.465,0 T€
-2.583,6 T€
(-2.665,4 T€)
500,9 T€
260,5 T€
-1.245,5 T€
2. SCHWERPUNKTTHEMEN AUS DEN GESCHÄFTS- UND FACHBEREICHEN
2.1 IT-Anwendungen
Von herausgehobener Bedeutung für die kdvz im abgelaufenen Jahr war, wie schon in 2014,
die Abwicklung der Wahlen. Bedingt ist dies zum ersten durch die besondere öffentliche
Wahrnehmung, zum zweiten durch die hochkomplexe technische Infrastruktur des
Wahlsystems und zum dritten durch den Umstand, dass die kdvz über ihr Verbandsgebiet
hinaus auch umfängliche Dienstleistungen für die Datenzentralen KDZ Westfalen-Süd und
civitec erbringt. In 2015 hat die kdvz die IT-seitige Begleitung der Kommunalwahlen in
diesmal insgesamt 59 Kommunen in NRW sichergestellt. Insgesamt wurden damit die
Ergebnisse von gut 1.400 Stimmbezirken für die Landrats- sowie die gleichzeitigen
Bürgermeisterwahlen in drei Kreisen und darüber hinaus für weitere Bürgermeisterwahlen
in Kommunen der Kreise Olpe, Siegen-Wittgenstein, Rhein-Sieg-Kreis, Rhein-Erft-Kreis und
der Stadt Solingen erfasst und im Internet präsentiert. Insgesamt registrierte die kdvz am
Wahlabend rund 18 Millionen Zugriffe von 110.400 Besuchern auf ihre Webserver.
Erfreulicherweise bereitete das Datenvolumen den Systemen des Zweckverbandes zu
keinem Zeitpunkt Probleme, auch die eingesetzten Fachanwendungen versahen ihren Dienst
wie gefordert. Gleiches war für die Durchführung einer Seniorenratswahl sowie zwei
Ratsbürgerentscheiden zu konstatieren.
Das Thema „elektronische Verwaltungsführung" wird die Kommunen in den nächsten Jahren
deutlich fordern, zumal die gesetzlichen Grundlagen von Bund und Land eine nichtpapiergebundene Aktenführung ausdrücklich vorsehen. Entsprechend gefragt sind
Dienstleistungen rund um das Dokumentenmanagementsystem (DMS) der kdvz. Zwei
Kommunen sind im vergangenen Jahr mit der Einführung der elektronischen Steuerakte bzw.
der Rettungsdienstakte ganz neu in die Thematik eingestiegen, Bestandskunden haben sich
für die Umsetzung weiterer Fachakten wie z. B. Messbescheid-, Grundstücks-,
Hunderegister- oder Friedhofsakte entschieden. Gemeinsam mit einer Verwaltung wurde die
Rechnungseingangslösung auf Basis des Fachverfahrens im Finanzwesen realisiert. Darüber
hinaus wurden weitere Workflows konzipiert und umgesetzt, beispielsweise zur Beantragung
von Fortbildungsmaßnahmen, für Bedarfsmeldungen sowie für die Freigabe von Planstellen.
Die bereits für den Bereich des Aktenplans vorhandenen Optionen zur späteren
automatisierten Archivierung oder Löschung von Dokumenten wurde auf die Fallakten
erweitert. So können z. B. alle Steuerakten eines Jahres dem Verwaltungsarchiv zur weiteren
Veranlassung zugeführt werden. Eigens für die Archive entwickelte Werkzeuge ermöglichen
- 199 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
den dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schlanke und übersichtliche Wege der
Weiterverarbeitung.
Im Bereich Finanzwesen - insbesondere bei der Unterstützung des Softwareproduktes
INFOMA newsystem® - hat sich der positive Trend der Vorjahre weiter fortgesetzt; die kdvz
Rhein-Erft-Rur konnte ihr Dienstleistungsangebot stetig ausbauen und die Qualität der
Beratungsleistungen optimieren. Supportleistungen werden inzwischen zu nahezu allen
Softwaremodulen der newsystem-Produktfamilie abgenommen. Die Unterstützung des
Softwareherstellers musste nur noch in speziellen Einzelfällen abgerufen werden. Wesentlich
geprägt war das Geschäftsjahr 2015 durch die Umstellung der Software auf die Version 7.
Hierzu hatte die kdvz bereits im Jahr 2014 erste Umstellungsprozesse durchgeführt und
insgesamt drei Kommunen auf die neue Version gehievt. In 2015 wurde der begonnene
Umstellungsprozess sukzessive fortgeführt, 20 weitere newsystem-Kunden auf die Version 7
umgestellt. Dies implizierte, dass mit jeder Kommune ein individuell ausgestaltetes Projekt
aufgebaut und die notwendigen Projektschritte - z. B. Schulungen, Design-Anpassungen der
Bildschirmoberfläche u. ä. – konsequent abgearbeitet werden mussten. Im Ergebnis konnte
die kdvz als eines von lediglich zwei Rechenzentren deutschlandweit die Umstellung auf
newsystem Version 7 flächendeckend innerhalb der vom Hersteller vorgegebenen
Zeitschiene bis zum 30.06.2015 realisieren.
Die zweite große Herausforderung des vergangenen Jahres lag darin, die gemäß den
Kooperationsvereinbarungen zwischen der kdvz und civitec künftig zu betreuenden
newsystems-Kunden von civitec zu übernehmen. Mit einem bereits vorgezogenen Umzug im
März letzten Jahres startete das entsprechende Projekt, bei dem als erstes die Stadt
Niederkassel ihren Weg ins Frechener Rechenzentrum fand. Es folgten ab Mitte des Jahres
mit der Stadt Meckenheim sowie der Gemeinde Windeck, der Stadt Rheinbach, dem
Volkshochschulzweckverband Meckenheim - Rheinbach - Swisttal mit Wachtberg sowie der
Stadt Sankt Augustin fünf weitere Kunden. In detaillierten Migrationsprojekten wurde
zunächst für jeden neuen Kunden eine Test-Übernahme durchgeführt, in deren Folge
etwaige technische Schwierigkeiten erkannt und noch vor der eigentlichen Übernahme
abgestellt werden konnten. Der eigentliche, geräuschlose Umzug erfolgte mit einem Abstand
von zwei bis vier Wochen jeweils über ein Wochenende, um die Ausfallzeiten bei den
Kunden möglichst gering zu halten. Entsprechend werden derzeit sechs Kunden aus dem
Einzugsgebiet von civitec im Bereich Finanzwesen in Frechen gehostet und fachlich betreut.
In der Folge stand für diese Neukunden ebenfalls die Migration nach Version 7 an, welche
durch die kdvz nach bewährtem Muster durchgeführt wurde.
Verbunden mit der stetigen Ausweitung des Betreuungs- und Dienstleistungsangebotes
konnte
die
kdvz
ihre
Position
als
Full-Service-Dienstleister
in
puncto
„Jahreshauptveranlagung" weiter ausbauen. Neben den reinen Produktionstätigkeiten
(Drucken / Kuvertieren) wurde auch in 2015 die fachliche Betreuung / Unterstützung bis hin
zur vollständigen Übernahme der Veranlagungstätigkeiten flächendeckend in Anspruch
genommen.
Für das laufende Jahr sind, neben dem stetigen Ausbau des Dienstleistungsangebotes,
insbesondere die Themenstellungen „Rechnungsworkflow" und „Business Intelligence" ( B I )
von Bedeutung. Zudem laufen bereits Gespräche mit weiteren civitec-Kunden, um auch hier
weitere Consulting- / Beratungsleistungen platzieren bzw. auch für diese Kunden als FullService-Anbieter inklusive Hosting auftreten zu können.
Einen bedeutenden Versionswechsel gab es in 2015 auch im Einwohnerwesen. In der
Fachapplikation OK.EWO setzte die Version 9.0 das neue Bundesmeldegesetz um. Eine
- 200 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
wesentliche Komponente ist in diesem Gesetz die Wiedereinführung der
Vermieterbescheinigung. Diese erfordert In den Bürgerbüros und der Software einige
Änderungen in den Abläufen.
Gleichzeitig erfuhr das Bundesmeldegesetz eine Novelle, nach der Bürgerinnen und Bürger
Einsicht in die Unterlagen nehmen können, die die Bürgerbüros über sie vorhalten, was
wiederum die Notwendigkeit einer Änderung der Datenablage In den Bürgerbüros nach sich
zog. Um diesem Mehraufwand entgegenzuwirken haben sich zwischenzeitlich 25
Verwaltungen für die sog. elektronische Einwohnerakte entschieden, die das Ablegen der
Unterlagen verwaltet. Die Einführung soll Ende des ersten Quartals 2016 abgeschlossen
sein.
Das EWO-Altdatenarchiv der kdvz wurde im Rahmen einer Kooperation durch den ITDienstleister I TK Rheinland für die Stadt Düsseldorf beauftragt; die Software läuft dort seit
Anfang dieses Jahres produktiv.
Der papierlose Sitzungsdienst auf mobilen Endgeräten ist mittlerweile bei 32 Verwaltungen
(davon 29 Verbandsmitglieder) im Einsatz.Im Jahr 2015 wurde das System bei der Stadt
Paderborn, der Gemeinde Nettersheim und dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS)
eingerichtet. Damit konnte die Anzahl der genutzten sog. RICH-Module auf insgesamt 915
Lizenzen gesteigert werden, die Anzahl der tatsächlichen Benutzer liegt mittlerweile bei weit
über 1.000 Usern.
Im Rahmen der bestehenden Kooperation mit der GKD Paderborn wurde Mitte des Jahres
der First-Level-Support für die Stadt Beverungen vom Softwarehersteller übernommen und
die Verwaltung in das technische Umfeld der GKD Paderborn integriert. Außerdem wurde im
zweiten Halbjahr 2015 bei der Stadt Heimbach mit der Neueinführung des Produktes
SD.NET und der Einrichtung des Ratsinformationssystems begonnen.
Im Bereich Sozialhilfe wurde im letzten Jahr das bisherige, mehr als 20 Jahre im Einsatz
befindliche, Verfahren zur Berechnung und Zahlbarmachung von Leistungen nach dem
Sozialgesetzbuch sowie des AsylBLG bei sechs Kommunen im Rhein-Erft-Kreis durch das
Produkt OPEN/PROSOZ abgelöst. In 2016 ist die Umstellung der übrigen Kunden aus dem
Kreisgebiet geplant. Weiterhin wird der Kreis Euskirchen den Betrieb der Software kreisweit
zentralisieren und hat dieses Hosting bei der kdvz beauftragt. Hierdurch werden die vielen
kleinen Installationen der kreisangehörigen Kommunen zentral gesteuert und man verspricht
sich seitens des Kreises erhebliche Einsparungen bei der Administration und Steuerung der
Software.
Die kdvz Rhein-Erft-Rur hat im vergangenen Jahr mit der Bildung eines gemeinsamen
Kompetenzzentrums mit den Datenzentralen in Aachen und Siegburg auf dem Gebiet der
Personalabrechnung / Personalbewirtschaftung die Weichen gestellt ihren Kunden auch
zukünftig die bestmögliche Servicequalität bieten zu können. Besetzt mit Fachleuten aus den
drei Häusern, werden insgesamt monatlich über 50.000 Abrechnungen betreut. Das Jahr
2016 wird geprägt sein von einer umfassenden Modernisierung der Fachanwendung
inklusive einer neuen technologischen Plattform.
Im Bereich Content-Management-System (CMS) / Internetpräsentationen ist die neue
webbasierte Administrationsoberfläche „Infosite6" für Redakteure im CMS im
flächendeckenden Produktiveinsatz. Die grafische Benutzeroberfläche verfügt neben einer
modernen Optik über zahlreiche neue Funktionen, die das Arbeiten mit dem ContentManagement-System gegenüber dem Vorgänger deutlich angenehmer und effizienter
- 201 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
gestalten. Entsprechende Redakteursschulungen haben stattgefunden und werden auch in
diesem Jahr wieder angeboten. Der CMS-Hersteller hat unterdessen eine Lösung entwickelt,
die den Webseiten-Relaunch hin zum ,Responsive Webdesign' (RWD) unterstützt. Dies
meint, dass sich der grafische Aufbau einer Website an den Anforderungen des jeweiligen
Gerätes orientiert, insbesondere was die Anordnung und Darstellung einzelner Elemente wie
Navigation, Seltenspalten und Texte betrifft. Die Lösung wurde im letzten Jahr auf den
Servern der kdvz konfiguriert und getestet, einige Kunden verfolgen bereits eine Umsetzung.
Das interne Portal der kdvz, das z. T. auch von den Verbandsmitgliedern genutzt wird,
wurde im Laufe des vergangenen Jahres auf eine neue Systemumgebung gehoben, eine
Migration bestehender Anwendungen durchgeführt. Dies bedingte umfangreiche technische
Anpassungen, sowohl bezogen auf die Portaltechnik selbst wie auch auf die innerhalb des
Portals laufenden Anwendungen. Dabei wurde auch das kdvz-Intranet in das kdvz-interne
Portal integriert.
Die Erfassung von Ordnungswidrigkeiten über Smartphones/ iPhones mithilfe der Software
„WINOWIG mobil" wurde für zwei neue Kunden eingerichtet, so dass das Modul mittlerweile
von 23 Verwaltungen eingesetzt wird. Zu Beginn des Jahres wurde zudem das Modul
„Online-Anhörung" implementiert, mit dem sich Betroffene über das Internet zu ihrer
Anhörung äußern können, das mittlerweile von sieben Verwaltungen genutzt wird. Im
Rahmen der Kooperation zwischen der kdvz und civitec wurde das Verfahren im September
2015 erfolgreich nach Siegburg verlagert.
Gleiches gilt für die Software im Gewerberegister. Zur Jahresmitte 2015 wurden Hosting
und Anwenderbetreuung zu civitec übertragen. Im Rahmen der Umstellung wurden alle
Verwaltungen auch auf die aktuellste Programmversion migriert. Im vierten Quartal bereitete
civitec die Umsetzung der Gewerbeanzeigenverordnung (GewAnzV) vor. Mit dem neuen
Schnittstellen-Standard „XGewerbeanzeige" wird die elektronische Weiterleitung von
Gewerbemeldungen an unterschiedliche Behörden (Wie IHK, HWK usw.) geregelt. Die neue
Schnittstelle ist seit 01.01.2016 aktiviert.
2.2 Projekte
Die Projekte für 2015 wurden mit den Verbandsmitgliedern abgestimmt und in wesentlichen
Inhalten wie folgt realisiert:
Einsatz eines Bürgerservice-Portals
Im Jahr 2015 hat die kdvz eine funktionierende Testumgebung des Bürgerservice-portals
inklusive zentralem Hosting realisiert. Nach erfolgreichen Tests der Pilotkunden Frechen und
Bergheim wurde zum Ende des Jahres eine sog. „Pre-Produktionsumgebung" als letztem
notwendigen Meilenstein vor der Realisierung der Produktivumgebung aufgebaut. Auf Basis
weiterer erfolgreicher Tests auf der Pre-Produktionsumgebung durch die beiden
Pilotkommunen ist der Produktivstart zum 02.05.2016 vorgesehen.
ePayment-Bezahlfunktionen
Die Funktion des elektronischen Bezahlens ist Bestandteil des Gesetzes zur Förderung der
elektronischen Verwaltung (EGovernment-Gesetz). Ein wesentliches Element dabei ist die
Erleichterung bei der Erbringung von elektronischen Nachwelsen und der elektronischen
Bezahlung in Verwaltungsverfahren. Die kdvz hat im letzten Jahr einen Rahmenvertrag mit
dem ePayment-Service-Provider „GiroSolution", einem Unternehmen der SparkassenFinanzgruppe, für das Produkt „GiroCheckout" abgeschlossen. Durch den Rahmenvertrag
- 202 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
wird die kdvz in die Lage versetzt ihren Kunden moderne Bezahlmethoden online anzubieten
und somit neue Formen von Online-Dienstleistungen abzubilden - dies nicht zuletzt vor dem
Hintergrund des Einsatz eines Bürgerservice-Portals. Mit Giro-Checkout stehen den Kunden
Kreditkarten-, Lastschrift- sowie giropay-Zahlmöglichkeiten zur Verfügung.
Umstellung der INFOMA-Module auf „Navision 2013''
Alle INFOMA Finanzsoftware-Module wurden zeitlich und inhaltlich korrekt, begleitet mit den
notwendigen Schulungsmaßnahmen, bei allen INFOMA-Kunden der kdvz Rhein-Erft-Rur im
Jahr 2015 auf die aktuelle Version umgestellt. Näheres dazu unter 2.1.
eVergabe
Unter „eVergabe" versteht man die (vollständig) elektronische Durchführung von
Vergabeverfahren bei der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen. Unter Zuhilfenahme
einer Vergabeplattform werden sämtliche Verfahrensschritte von Auftraggeber und Bieter
elektronisch vorgenommen.
Die kdvz hat das Projektziel der Unterstützung der Verbandsmitglieder bei der Einführung
einer kreisweiten eVergabeplattform-Lösung zur Erfüllung der EU-Richtlinien im ersten
Halbjahr 2015 erfolgreich abschließen können. Im zweiten Halbjahr haben sich interessierte
Kommunen und kdvz zu einer Testgemeinschaft zusammengeschlossen mit dem Ziel eine
geeignete Vergabemanagement-Software für den Verband zu testen und auszuwählen. Mit
der Lösung der Fa. cosinex wurde eine solche gefunden, entsprechende Angebote an die
Interessierten Verwaltungen sind erfolgt,
Unterjährig hatte sich darüber hinaus zu diesem Themenkomplex eine Kooperation mit
civitec ergeben. Vereinbarungsgemäß wird die kdvz zukünftig die civItec-Kunden im Bereich
„eVergabe" unterstützen und ebenfalls einen Test des genannten VergabemanagementSystems realisieren.
Open Data
Zu den wesentlichen Regelungen des Gesetzes zur Förderung der elektronischen
Verwaltung (E-Government-Gesetz) zählt u. a. die Bereitstellung von maschinenlesbaren
Datenbeständen durch die Verwaltung. OpenData steht für die Idee, Daten öffentlich frei
verfügbar und nutzbar zu machen. Dabei gilt der Grundsatz: Daten sind dann offen, wenn es
keine rechtlichen, technischen oder sonstigen Kontrollmechanismen gibt, die den Zugang,
die Weiterverarbeitung und die Weiterverbreitung dieser Daten einschränken.
Die Stadt Köln hat der kdvz Rhein-Erft-Rur ihr OpenData-Portal, das die Basis für die
Bereitstellung von offenen Verwaltungsdaten bildet, für eine Testphase zur Verfügung
gestellt. Erste Datensätze aus dem Einwohnerbereich interessierter Kunden wurden bereits
hochgeladen, im weiteren Projektverlauf soll evaluiert werden, welche weiteren Daten
sinnvollerweise und möglichst einfach bereitgestellt werden können. Hierbei sind
insbesondere die OpenData-Initiativen von Bund und Land zu berücksichtigen. Ebenfalls ist
eine flächendeckende Bereitstellung von Daten innerhalb des Verbandsgebietes als wichtiger
neuer Bestandteil eines OpenData-Ansatzes unter Beteiligung der Initiative „Erprobungsraum
Rheinland" mit Unterstützung der KDN in den Blick zu nehmen. Während des Projektes soll
eine Standardisierung und Automation der Daten Im Verband sowie in Zusammenarbeit mit
anderen Städten und Rechenzentren aus der Region erfolgen.
- 203 -
Beteiligungsbericht 2016
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2.3 IT-BETRIEB
Bedingt durch die stetig steigenden Anforderungen an die Datensicherung, sowohl quantitativ
als auch qualitativ, wurden die Systeme in 2015 auf eine neue, leistungsfähigere Hard- sowie
Softwarebasis gestellt um das wachsende Datenvolumen zeitgerecht sichern sowie Im
Bedarfsfalle zurückholen zu können.
Zur Erhöhung der Betriebssicherheit hat die kdvz eine Vereinbarung mit der Stadt Köln
geschlossen, wonach die Systeme der Datensicherung in Köln gespiegelt werden. Die
Spiegelung erfolgt regelmäßig täglich, in Einzelfällen auch mehrfach täglich. Ein nächster
möglicher
Schritt
wäre
die
Spiegelung*
von
Online-Daten,
entsprechende
Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen diesbezüglich sind zu erarbeiten
2.4 NETZE
Das Wide Area Network (WAN) der kdvz Rhein-Erft-Rur als eine zentrale
Infrastrukturkomponente hat sich im vergangenen Jahr wiederum als ausfallsicheres und
hochverfügbares Netz gezeigt. Kurzzeitige Unterbrechungen der Primäranbindungen wurden
durch automatische Umschaltungen Im Millisekundenbereich auf dem Backup-Weg
unbemerkt vom Kunden aufgefangen; die Verfügbarkeit des Verbandsnetzes lag bei nahezu
100%. Bei diversen Anbindungen wurden die Kapazitäten erhöht, so dass in Summe die
Bandbreite aller Verbandsleitungen nun 427,5 Mbit/s beträgt.
Das Internet bleibt als weltweites Informations- und Kommunikationsmedium für die Kunden
der kdvz Rhein-Erft-Rur unverzichtbar. Gleichzeitig ist das Internet aber immer noch das
sicherheitskritischste Netz, regelmäßige Anpassungen an den zentralen Sicherheitssystemen
sind unumgänglich. Ein gänzliches Verhindern von Angriffen ist zwar nicht möglich, dennoch
gewährleistet der Einsatz jeweils aktuellster zentraler Proxy-, Virenscanner- und SpamAbwehr-Systeme mit deutlich erhöhtem Funktionsumfang den Schutz der Internen Systeme.
Der Gesamt-Datenverkehr ist wiederum deutlich angestiegen und lag im vergangenen Jahr
bei ca. 60 Terabyte (TB) gegenüber 47 T B in 2014.
Die Anbindung an das DOI-Netz (Deutschland-Online Infrastruktur) ist und bleibt ein
wichtiger Kommunikationsweg für die Verbandsmitglieder der kdvz; sei es zur
verschlüsselten eMail-Kommunikation mit dem Land NRW und anderen an DOI
angebundenen Stellen oder zur Nutzung von Anwendungen, die über dieses Netz zur
Verfügung gestellt werden. Im abgelaufenen Jahr wurde ein Datenvolumen von ca. 240
Gigabyte über das DOI-Netz transportiert.
Neben der Internetnutzung „von Innen nach Außen" steht der Internetzugang aber auch für
Zugriffe von Außen zur Verfügung. Nicht nur die zahlreichen DMZ-Applikationen (DMZ =
Demilltarized Zone), auch die Nutzung von VPN-Verbindungen (Heimarbeitsplätze, kleinere
Außenstellen) hat gegenüber dem Vorjahr erneut zugenommen. Darüber hinaus gehört die
Einbindung von Smartphones und Tablet-PCs zum Tagesgeschäft. Das Mobile-DeviceManagement (MDM), das die kdvz in 2014 zur zentralen Verwaltung dienstlich eingesetzter
mobiler Endgeräte eingeführt hatte, wird von den ersten Kunden bereits produktiv eingesetzt
und soll sukzessive in seiner Funktionsvielfalt erweitert werden.
In 2015 wurden in zahlreichen Verwaltungsgebäuden W(ireless)-LAN-Komponenten
installiert. Mittels WLAN-fähiger Geräte (Laptop, Smartphone, Tablet etc.) haben Nutzer dort
die Möglichkeit auf das lokale Netzwerk und/oder das Internet zuzugreifen. Da der
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Beteiligungsbericht 2016
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Netzwerkzugang bzw. die Authentisierung höchsten Sicherheitsstandards genügen müssen,
stellt die kdvz ihren Kunden zentrale Authentisierungs- und Benutzerverwaltungs-Systeme
zur Verfügung. Erweitert wurden die Nutzungsmöglichkeiten um eine SMSAuthentisierungsmethode. Zum Ende des abgelaufenen Jahres waren bei 24 Kunden
insgesamt 171 WLAN-Access-Points installiert.
Die Vorteile einer IP-basierten Telefonanlage haben im vergangenen Jahr weitere
Kommunen überzeugt. Mittlerweile setzen zwölf Verbandsmitglieder das System Swyx an
über 1.000 Arbeitsplätzen ein. Mit Erfolg wurden bei allen Swyx-Bestandskunden Upgrades
auf die aktuelle Version durchgeführt, daneben standen die Kundenberatung und
Angebotsaufbereitung Im Vordergrund. Auch bei externen Kunden konnte die kdvz in Bezug
auf Swyx unterstützend tätig werden und ihr Fachwissen unter Beweis stellen.
2.5 IT-SERVICES
Neben der Bereitstellung kommunaler Fachanwendungen bildet das umfassende Angebot an
technischen Dienstleistungen das zweite strategische Standbein der kdvz Rhein-Erft-Rur.
Immer mehr Verwaltungen setzen dabei auf die zentrale Bereitstellung von Standard- sowie
Individual-Softwarelösungen. Die kdvz stellt demzufolge für ihre Kunden In steigender Anzahl
kommunale Fachanwendungen zentral als Service (»Software as a Service' - SaaS)
bereit. Zum Ende des abgelaufenen Jahres nutzten ca. 5.000 Benutzer zentral bereitgestellte
Anwendungen des Zweckverbandes.
Die Nachfrage nach Virtualisierungstechnologien und -Produkten ist ebenfalls ungebrochen.
Die entsprechende Infrastruktur der kdvz ist auf einem permanent hohen Leistungsniveau zu
halten und immer wieder zu aktualisieren. Aufgrund der permanent steigenden
Systemanforderungen bzw. des Serverwachstums wurden die Virtualisierungsressourcen im
Jahr 2015 nochmals erweitert. Waren es im Jahr 2013 noch ca. 430 Server im
Rechenzentrum der kdvz, so stieg die Anzahl bis Ende 2015 auf ca. 550 Server an – eine
Entwicklung, die sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird.
Die steigende Komplexität von IT-Infrastrukturen hinsichtlich Hard- und Software, Sicherheit,
Verfügbarkeit sowie Personaleinsatz forciert nach wie vor das Interesse im Zweckverband
nach Unterstützung bei der Re-Zentralisierung von
IT-Einrichtungen. Durch die
gemeinschaftliche und zentralisierte Bereitstellung von Ressourcen kann hier eine
wirtschaftliche Lösung geschaffen, die Komplexität zurück ins Rechenzentrum verlagert
werden. Die kdvz unterstützt die Kunden bei der Analyse des eigenen Umfelds, der
Konzeption, der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sowie der Umsetzung. In 2015 konnte ein
weiteres Zentralisierungsprojekt erfolgreich umgesetzt werden, darüber hinaus wurden
diverse Arbeitsplätze im Rahmen einer Teil-Zentralisierung auf das Modell „IT aus der
Steckdose" umgestellt. Über 1.250 Benutzer aus zehn Kommunen erhalten bereits heute
ihren kompletten Arbeitsplatz (Desktop inkl. Anwendungen) zentral über die kdvz. Weitere
interessierte Kunden haben im Jahr 2015 ihr Umfeld auf eine mögliche Zentralisierung hin
analysiert und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen gemeinsam mit der kdvz durchgeführt.
Trotz des gegenwärtigen Trends zur Re-Zentralisierung sind die Dienstleistungen beim
Kunden vor Ort unverzichtbar für eine funktionierende Informationstechnologie bei den
Verbandsmitglledern. Hierzu zählt beispielsweise die Unterstützung der Kommunen bei der
Aktualisierung ihres IT-Umfeldes. Im Jahr 2015 hat die kdvz diverse Aktualisierungen von
Betriebssystemen auf Clients und Servern vorgenommen, Migrationen im Bereich virtueller
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Beteiligungsbericht 2016
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Serverinfrastrukturen durchgeführt, Anforderungen der Datenbankadministration abgearbeitet
sowie
die
Betreuung
von
Datensicherungssystemen
gewährleistet.
Auch
Hardwareneukonzeptionen und deren Umsetzungen wurden unterstützt. Hinzu kommen
diverse Supportleistungen wie Mietscheinablösungen, Hard- und Softwareaustausch,
Hilfestellung bei unterschiedlichsten Problemen rund um den Arbeitsplatz usw.; unter
anderem unterstützte die kdvz eine weitere Mitgliedsverwaltung bei der Migration ihrer
GroupWare-Lösung von Novell GroupWise nach MS Exchange. Somit hostet die kdvz
insgesamt über 3.000 Postfächer von 22 Kommunen zentral in ihrem Rechenzentrum.
Serviceverträge über die Nutzung des zentralen Virenschutzes existieren mit 26
Mitgliedsverwaltungen für insgesamt über 3.500 Clients, die von der kdvz bereitgestellte
Lösung zur Softwareverteilung bedient derzeit ca. 1.540 Arbeitsplätze.
Grundlage für den stabilen und performanten Betrieb kommunaler Fachanwendungen sind
entsprechend leistungsstarke Infrastrukturen, auf denen die Applikationen laufen. Auch hier
ist eine permanente Modernisierung und Weiterentwicklung unumgänglich. Im Vorfeld der
Kommunalwahlen 2015 konnte den Verwaltungen ein performantes und hochverfügbares
System für die Wahlanwendung zur Verfügung gestellt werden. In Vorbereitung auf die
Wahlperiode im Jahr 2017, in der wiederum eine weitere Zunahme der Zugriffszahlen zu
erwarten ist, wird bereits jetzt parallel zur existierenden Systeminfrastruktur der Aufbau einer
neuen Systemumgebung geprüft. und umgesetzt, die der fortwährenden technologischen
Weiterentwicklung der Web-Technologien Rechnung trägt. Es steht zu erwarten, dass
zusätzlich auch neue Anforderungen des Softwareherstellers der Wahlergebnis-Applikation
in die Betrachtung einfließen müssen. Ähnliches gilt für das Finanzverfahren. Die neue
Softwaregeneration des Produktes newsystem hatte gravierende Anpassungen der
technischen Infrastruktur zur Folge. Mit hohem Aufwand konnten sowohl alle
Bestandskunden wie auch die neuen civitec-Verwaltungen (vgl. 2.1) migriert werden. Bedingt
durch die unverändert große Nachfrage im Bereich des Dokumentenmanagements galt es
auch hier, die vorhandene Infrastruktur entsprechend zu dimensionieren. Im Zuge des
Einsatzes eines Bürgerservice-Portals zur Abwicklung von Online-Dienstleistungen der
Verwaltung hat die kdvz im letzten Jahr eine komplexe Infrastruktur aufgebaut, die den
technischen Ansprüchen an die Bündelung verschiedenster kommunale Angebote in einer
Portallösung Rechnung trägt.
Als größtes Infrastruktur-Projekt stand für das Jahr 2015 die Migration der
Rechenzentrumsdaten auf ein neues zentrales Storagesystem auf dem Programm.
Nachdem zunächst die Komponenten über entsprechende Rahmenverträge des KDN –
Dachverband kommunaler IT-Dienstleister beschafft werden konnten, wurden anschließend
im Rahmen eines umfangreichen Migrationsprojektes die vorhandenen Daten auf das neue
System verlagert. Damit steht dem Zweckverband nunmehr ein deutlich moderneres und
performanteres Speichersystem zur Verfügung, das auch den zukünftigen Anforderungen in
den kommenden Jahren gewachsen sein wird.
2.6 RISIKOMANAGEMENT
Im Rahmen des Risikomanagements fanden in 2015 die vorgeschriebenen turnusmäßigen
Bewertungen statt. Darüber hinaus wurden Risikobewertungen auf Produktebene
vorgenommen und in die Risikobetrachtung eingebunden. Ferner konnte das Produkt
„Risikomanagement" erfolgreich vermarktet werden; eine Kommune sowie ein
Stadtwerkebetrieb nutzen die kdvz-Lösung für die Risikobetrachtung in ihren Häusern. Es ist
beabsichtigt, weitere Interessenten für dieses Produkt zu gewinnen
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Beteiligungsbericht 2016
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2.7 Weitere Themen
Ein Aufgabenschwerpunkt des Rechnungsprüfungsamtes (RPA) der kdvz liegt In der
Prüfung finanzwirksamer Verfahren. In Erfüllung des Auftrages der Verbandsmitglieder hält
das RPA seinen Zertifizierungskatalog jeweils auf dem aktuellen Stand. Eine zusätzliche
Bedeutung erhalten die Zertifizierungen durch den Einsatz von NKF bei den
Mitgliedskommunen: In den Fällen, In denen externe Wirtschaftsprüfer mit der Prüfung der
Bilanzen beauftragt sind, wird von diesen auch eine Bescheinigung über die fachliche
Richtigkeit der eingesetzten Software gefordert. Dieser Anforderung wird u. a. mit der
Zertifizierung durch das kdvz-eigene Rechnungsprüfungsamt entsprochen. Insgesamt drei
finanzwirksame Fachverfahren wurden Im letzten Jahr hinsichtlich ihrer Weitereinwicklung
überwacht und entsprechend zertifiziert. Im Rahmen der begleitenden Vergabeprüfung hat
das RPA Im vergangenen Jahr 164 Prüfungen mit einem Gesamtauftragswert von über 4,7
Mio. € vorgenommen. Unter Berücksichtigung des risikoorientierten Prüfungsansatzes
erfolgten zusätzlich Prüfungen im Bereich „Einsatz von Tankkarten", jeweils ohne
Beanstandungen.
Die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz haben nach wie vor Konjunktur. Nicht zuletzt
durch die mediale Berichterstattung sind auch die Verantwortlichen in den Kommunen
zunehmend sensibilisiert, was Gefährdungspotentiale, aber auch Haftungsfragen angeht. Die
kdvz
bietet
Ihren
Mitgliedskommunen
hier
qualifizierte
und
zertifizierte
Unterstützungsleistungen an; 13 Verwaltungen werden beim Aufbau und Betrieb eines
notwendigen Informationssicherheitsmanagements durch die kdvz begleitet, für vier
Kommunen stellt die kdvz den behördlichen Datenschutzbeauftragten.
Projektorientiertes Handeln ist Insbesondere auf dem IT-Sektor maßgebend, wenn es darum
geht Individuelle, einmalige Anforderungen mithilfe einer spezifischen Organisationsform In
produktive Lösungen umzusetzen. Die kdvz Rhein-Erft-Rur agiert insofern projektorientiert
und orientiert sich dabei an eigenen Richtlinien zum Vorhabens- und Projektmanagement.
Unverzichtbarer Bestandteil dieser Organisationsform Ist ein funktionierendes
Projektcontrolling. Im abgelaufenen Jahr hat das Projektcontrolling der kdvz insgesamt
zehn Projekte unterschiedlicher Größe und Komplexität begleitet. Für das laufende Jahr sind
bereits fünf Vorhaben projektiert.
3. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN
Im Berichtsjahr betrug die durchschnittliche Mitarbeiterzahl 94,5. Bei der Berechnung wurden
die Ausbildungskräfte nicht berücksichtigt.
Die Altersstruktur des Personalkörpers ergab zum Stichtag 31.12.2015 folgendes Bild:
unter 30
höherer Dienst
qehobener Dienst
mittlerer Dienst
einfacher Dienst
6
5
30-50
2
22
11
51-60
2
32
3
1
älter als 60
1
8
3
Jährlich richtet die kdvz einen Gesundheitstag für ihre Beschäftigten aus. In 2015 standen
die Themen „Ergonomie am Arbeitsplatz", „Back-Check" und „3-D-Wirbelsäulenscreening"
auf dem Programm.
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Beteiligungsbericht 2016
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Das standardisierte Betriebliche Eingliederungsmanagement umfasst alle Aktivitäten,
Maßnahmen und Leistungen, die im Einzelfall zur Wiedereingliederung nach
Arbeitsunfähigkeit oder zur Vermeidung erneuter Arbeitsunfähigkeit erforderlich sind.
Ein besonderes Augenmerk im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung (GBU) des
Arbeitsschutzes wurde 2015 auf die psychische Belastungen, die von einem Arbeitsplatz/umgebung ausgehen, gelegt. Zur Ermittlung der Belastungen wurde eine umfangreiche
Mitarbeiterbefragung durchgeführt, aus deren Ergebnissen ein Maßnahmenkatalog
entwickelt und die Mitarbeiter entsprechend informiert wurden. Erste Maßnahmen wurden in
der Folge eingeleitet, um den psychischen Belastungen am Arbeitsplatz entgegenzuwirken.
Die fachliche Qualifizierung der Mitarbeiter/innen dient u.a. dem Ziel, durch entsprechende
Zertifizierungen die Qualität der Leistungserbringung auf einem hohen Niveau zu etablieren.
Das Zertifikat von der tekit/TÜV-Saarland „Geprüftes Rechenzentrum" erfüllt die
Anforderungen der Funktionssicherheit an Datenschutz, Verfügbarkeit und IT-Sicherheit nach
dem I T Grundschutz, der BITKOM, TIA 942, dem Uptimelnstitut®, VdSVeröffentllchungen
und ISO / IEC 27001. Das Zertifikat erbringt einen unabhängigen Nachweis, dass die
Anforderungen der Standards an die Verfügbarkeitsstufe 2 eingehalten sind.
4. CHANCEN UND RISIKEN / GESAMTSITUATION
Das Wirtschaftsjahr 2015 ist für den Zweckverband kdvz Rhein-Erft-Rur Insgesamt
zufriedenstellend verlaufen. Dies liegt zum einen daran, dass die Produkte und
Dienstleistungen der kdvz nach wie vor von ihren Verbandsmitgliedern, aber zunehmend
auch darüber hinaus, intensiv abgerufen werden. Zum anderen konnte die rechtliche
Auseinandersetzung zwischen der kdvz Rhein-Erft-Rur und den vier Kommunen, die zum
31.12.2012 die Kündigung ihrer Mitgliedschaft aus dem Zweckverband ausgesprochen
hatten, mit der Verhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster nach fast drei
Jahren zu einem vorläufigen Ende gebracht werden.
Zunächst muss konzediert werden, dass das OVG zugunsten der Beklagten in der Form
entschieden hat, dass die vier Kommunen rechtswirksam aus dem Zweckverband
ausgeschieden sind. In der für den Zweckverband bedeutsamen Frage, welche
vermögensrechtlichen Ansprüche sich aus dem Ausscheiden der Kommunen für den
Zweckverband ergeben, hat das Gericht darauf verwiesen, dass es in den Kompetenzbereich
der Bezirksregierung Köln falle, zunächst eine Schlichtung herbeizuführen, und, im Falle
eines Scheiterns der Schlichtung, eine Entscheidung zu treffen. Das Schlichtungsverfahren
wurde seitens der Bezirksregierung mittlerweile wieder aufgenommen, so dass die kdvz
weiterhin zuversichtlich sein kann, dass ein Lastenausgleich zu Gunsten des
Zweckverbandes und seiner Mitglieder im Zuge des Austritts von Mitgliedern aus dem
Zweckverband stattfinden wird. Da die kdvz Ihrem satzungsgemäßen Auftrag weiterhin
unvermindert nachkommt und die Verbandsmitglieder ihre Umlageanteile in voller Höhe
geleistet haben, hat das Urteil des OVG Münster keine Auswirkungen auf die Liquidität des
Verbandes. Konsequenzen aus dem Urteil sowie aus dem Ergebnis der Schlichtung werden
sich in jedem Falle im Hinblick auf die Satzung des Zweckverbandes ergeben; die kdvz wird
hier im Sinne ihrer Mitglieder für die rechtssichere Gestaltung der satzungsmäßigen
Grundlagen Sorge tragen.
Was die Versorgung ihrer Mitglieder und Drittkunden mit bedarfsorientierten und
wirtschaftlichen IT-Lösungen angeht, hat die kdvz auch Im letzten Jahr ihren bisherigen,
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Beteiligungsbericht 2016
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erfolgreichen Weg weiterverfolgt: In Segmenten, In denen die kdvz gut aufgestellt ist und
über entsprechendes Know-how verfügt, werden die Dienstleistungen kontinuierlich
ausgebaut; dort, wo Partner Leistungen wirtschaftlicher bzw. qualitativ hochwertiger
erbringen können, werden Kooperationen forciert. So konnte etwa Im Finanzwesen der
Kundenkreis durch die Partnerschaft mit civitec, IT-Dienstleister mit. Sitz in Siegburg, deutlich
erweitert werden, während im Bereich Gewerberegister Aufgaben abgegeben wurden. Mit
dieser Strategie stellt die kdvz die Weichen, um die Anforderungen an einen kommunalen ITDienstleister auch mittelfristig In hoher Qualität und zu angemessenen Konditionen bedienen
zu können.
Ein Themenkomplex greift zunehmend Raum - auch und gerade durch seine mediale
Präsenz - und wird die kdvz in den nächsten Jahren sicherlich immer stärker fordern: die
Sicherheit informationstechnischer Systeme. Ransomware, Key-Logger, Social Engineeringdie Bedrohungen sind mannigfaltig und werden eher zunehmen denn abschwellen. Ruft man
sich die jüngste Berichterstattung über Hackerangriffe gegen IT-Systeme von
Krankenhäusern in Erinnerung, wird schnell klar, dass auch Kommunalverwaltungen mit
ihren sensiblen Datenbeständen vor derartigen Bedrohungen nicht gefeit sind. Für die kdvz
heißt dies, sowohl die eigene IT-Infrastruktur abzusichern (Firewall, Virenschutzsysteme) und
entsprechende Notfallszenarien vorzuhalten, als auch die IT-Systeme in den Rathäusern vor
Ort bestmöglich zu schützen. Dazu gehört nicht zuletzt die regelmäßige Sensibilisierung der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowohl intern als auch verbandsweit, z. B. in Bezug auf den
Umgang mit potentiell virenbefallenen E-Mails. Als wichtigen Baustein zur Erhöhung der
Betriebssicherheit hat der Zweckverband darüber hinaus Im vergangenen Jahr eine
Vereinbarung mit der Stadt Köln geschlossen, wonach die Systeme der Datensicherung in
Köln gespiegelt werden. Ein anerkannter Gradmesser für die Anstrengungen der kdvz in
puncto Informationssicherheit stellt die Zertifizierung durch das Bundesamt für Sicherheit in
der Informationstechnik BSI auf der Basis von IT-Grundschutz dar. In 2015 hat die kdvz das
umfängliche Zertifizierungsaudit initiiert, in diesem Jahr Ist mit der Aushändigung des
Zertifikates durch das BSI zu rechnen. Diese und zahlreiche weitere Maßnahmen machen
deutlich, dass sich die Handlungsfelder rund um die Gewährleistung ausreichender
Sicherheit von IT-Systemen zukünftig deutlich ausweiten werden und der IT-Dienstleister als
kompetenter Ansprechpartner für seine Kunden vermehrt gefragt sein wird.
VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH DEM SCHLUSS DES
GESCHÄFTSJAHRES
keine
Beteiligungen des Unternehmens
Die kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur ist Mitglied beim Zweckverband
KDN Dachverband kommunaler IT-Dienstleister, Köln.
Die Beteiligungshöhe beträgt 3.125,00 €. Das Eigenkapital des Verbandes zum 31.12.2015
betrug1.462,9 T€; das Jahresergebnis 2015 betrug 199.674,58 €.
Eine weitere Darstellung der Beteiligung entfällt mit Blick auf die Wesentlichkeit der
abzubildenden Beteiligungen der Stadt Jülich
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Beteiligungsbericht 2016
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- 210 -
Zweckverband
„Schulverband Schirmerschule“
Große Rurstr. 17
52428 Jülich
Tel: 02461 / 63-246
Fax: 02461 / 63-362
E-Mail: kaemmerei@juelich.de
Homepage: www.schirmerschule.de
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Anmerkung
Der Zweckverband Schulverband Schirmerschule wurde zum 31.07.2015 durch Beschluss
der Schulverbandsversammlung aufgelöst.
Die Aufgaben werden seit dem 01.08.2015 durch den Förderschulzweckverband im Kreis
Düren wahrgenommen.
Aufgrund fehlender Jahresabschlüsse konnten die wirtschaftlichen Ergebnisse des
Zweckverbands Schulverband Schirmerschule bisher noch in keinem Beteiligungsbericht
dargestellt werden. Solange dies nicht erfolgt ist, wird der Zweckverband in den
Beteiligungen weiter ausgewiesen.
- 212 -
Beteiligungsbericht 2016
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Zweckverband
Schulverband Schirmerschule
Schulstandort:
Linnicher Straße 62, 52428 Jülich
Große Rurstraße 17
52428 Jülich
Telefon: 02461 / 63-246
Telefax: 02461 / 63-362
E-Mail: kaemmerei@juelich.de
Homepage: www.schirmerschule.de
Gegenstand des Unternehmens
Aufgabe des Zweckverbandes ist der Bau und die Unterhaltung einer Förderschule zur
Beschulung der im Verbandgebiet wohnenden und von der Aufsichtsbehörde zugewiesenen
lernbehinderten Schüler, in der Primarstufe auch der erziehungsschwierigen und
sprachbehinderten Schüler. Insoweit bildet das Gebiet der Verbandsmitglieder einen
Schuleinzugsbereich. Der Zweckverband ist Träger der Schirmerschule.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks
Durch die Beschulung der zugewiesenen Schülerinnen und Schüler erfüllte der
Zweckverband seine öffentliche Zwecksetzung in den maßgeblichen Berichtsjahren.
Organe des Unternehmens
Schulverbandsvorsteher:
Der
Schulverbandsvorsteher
und
ein
Stellvertreter
werden
von
der
Schulverbandsversammlung aus der Mitte der Hauptverwaltungsbeamten der
verbandsangehörigen Kommunen gewählt. Die Amtszeit ist gekoppelt an die Laufzeit des
Hauptamtes. Der Schulverbandsvorsteher und sein Stellvertreter dürfen der
Schulverbandsversammlung nicht angehören, nehmen jedoch an deren Sitzungen teil.
Der Schulverbandsvorsteher und sein Stellvertreter sind ehrenamtlich tätig. Der
Schulverbandsvorsteher ist Dienstvorgesetzter der Dienstkräfte des Schulverbandes und
Vertritt den Verband gerichtlich und außergerichtlich.
Er bereitet die Beschlüsse der Verbandsversammlung vor und führt sie aus.
Der Schulverbandsvorsteher ist für alle Aufgaben zuständig, welche nicht in die Zuständigkeit
der Verbandsversammlung fallen, insbesondere hat er alljährlich einen Entwurf einer
Haushaltssatzung nach den für Gemeinden geltenden Regelungen aufzustellen.
Zur Erfüllung dieser Aufgaben sowie zur Erfüllung der Kassengeschäfte bedient er sich der
Verwaltung der Stadt Jülich.
Schulverbandsversammlung:
Die Schulverbandsversammlung besteht aus 18 Mitgliedern, welche von den Vertretungen
der Mitgliedskommunen entsendet werden.
Maßgeblich für die Zusammensetzung der Schulverbandsversammlung ist die jeweils
anteilige Schülerzahl, welche jeweils zum Stichtag 15. Oktober des Vorjahres ermittelt wird.
Jedes
Verbandsmitglied
entsendet
jedoch
mindestens
1
Mitglied
in
die
Verbandsversammlung.
- 213 -
Beteiligungsbericht 2016
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Die Mitglieder der Schulverbandsversammlung und ihre Stellvertreter werden durch die
Vertretungskörperschaften der Verbandsmitglieder für deren Wahlzeit aus ihrer Mitte
bestimmt. Sie üben ihr Amt bis zum Amtsantritt der neuen Mitglieder weiter aus.
Die Mitglieder der Schulverbandsversammlung sind ehrenamtlich tätig.
Die Schulverbandsversammlung tritt bei Bedarf, jedoch mindestens zweimal im Jahr.
An den Sitzungen der Schulverbandsversammlung nimmt die Schulleitung teil.
Die Schulverbandsversammlung entscheidet über alle Angelegenheiten des Schulverbandes,
soweit es sich nicht um Geschäfte der laufenden Verwaltung handelt und soweit nicht die
Entscheidung über Einzelfälle dem Schulverbandsvorsteher durch Beschluss übertragen
worden sind.
Die Schulverbandsversammlung entscheidet insbesondere über
die Ausübung der Rechte des Schulträgers
die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan
die Rechnungslegung und die Entlastung des Verbandsvorstehers
den Erwerb und die Veräußerung von Grundstücken und sonstigen Vermögenswerten
die Aufnahme von Krediten und die Bestellung von Sicherheiten für andere, sowie
solche Rechtgeschäfte, die den vorgenannten wirtschaftlich gleichkommen
die Änderung der Satzung
den Beitritt neuer Mitglieder
den Standort der Schirmerschule
die Bildung des Rechnungsprüfungsausschusses
den Vorschlag zur Besetzung der Stelle des Schulleiters und des stellvertretenden
Schulleiters
die Wahl des Verbandsvorstehers
die Auflösung des Schulverbandes
Besetzung der Organe zum Auflösungszeitpunkt
Schulverbandsvorsteher:
Schulverbandsversammlung:
Stommel, Heinrich
Bürgermeister Stadt Jülich
Schmitz, Lambert
Lorscheid-Kratz, Kathleen
Stauch, Ingrid
Plum, Wilhelm
Dohmen, Martina
Becker, Ulrike
Dürholz, Helma
Bleser, Harald
Laufs, Jürgen
Cremerius, Winfried
Wittkopp, Wolfgang
Hilfert, Konradine
Tertel, Lothar
Raab, Kajetan
Kühn, Peter
Krapp, Georg
Canzler, Christian
Frantzen, Jürgen
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Jülich
Stadt Linnich
Stadt Linnich
Gemeinde Aldenhoven
Gemeinde Aldenhoven
Gemeinde Aldenhoven
Gemeinde Aldenhoven
Gemeinde Titz
Gemeinde Titz
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Beteiligungsbericht 2016
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Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Zweckverband nach dem Gesetz über Kommunale
Gemeinschaftsarbeit (GKG)
52428 Jülich
01.08.2005
der Zweckverband selbst ist nicht mit Eigenkapital
ausgestattet
Verbandsmitglieder
Stadt Jülich
Gemeinde Aldenhoven
Stadt Linnich
Gemeinde Titz
Die Rechnungslegung des Zweckverbands „Schulverband Schirmerschule“ fand bis
einschließlich 2008 nach den Regelungen der kameralistischen Rechnungslegung
kommunaler Haushalte statt. Dieses stellt nicht auf den Ressourcenverbrauch ab, sondern
lediglich auf die Deckung der laufenden Ausgaben durch laufende Einnahmen. Alle
laufenden Verwaltungsaufgaben werden hierbei im Verwaltungshaushalt erfasst,
Investitionen im Vermögenshaushalt.
Aus den Jahresrechnungen für 2007 und 2008 lassen sich die nachfolgenden Informationen
gewinnen.
2007
2008
Einnahmen / Ausgaben Verwaltungshaushalt:
591.166,08 €
452.115,99 €
Einnahmen / Ausgaben Vermögenshaushalt
74.829,93 €
1.556.165,56 €
Verbandsumlage
297.300,00 €
376.000,00 €
Zum 01.01.2009 wurde der Rechnungsstil auf die kommunale Doppik umgestellt. Für das
Wirtschaftsjahr 2009 ein entsprechender doppischer Haushaltsplan aufgestellt. Da für 2009
noch keine Eröffnungsbilanz und somit auch kein Jahresabschluss vorliegt kann eine
Darstellung wie bei den vorangegangenen Unternehmen nicht erfolgen.
Anzahl der Mitarbeiter
Der Zweckverband „Schulverband Schirmerschule“ verfügte bis einschließlich 2009 über kein
eigenes Personal, sondern bedient sich zur Aufgabenerfüllung des Personals der
Stadtverwaltung Jülich. Die entstehenden Personalkosten werden auf Basis von
Stundenverrechnungssätzen an die Stadt Jülich erstattet. Nach dem Ausscheiden der
Schulsekretärin im Jahre 2010 wurde die Stelle mit einem Umfang von 14 Wochenstunden
(0,35 Vollzeitstelle) unmittelbar durch den Zweckverband neu besetzt.
Nach dem Ausbau der Schirmerschule zur Ganztagsschule wurden mit Beginn des
Schuljahres 2013/2014 Mitarbeiter für die Betreuung eingestellt.
Zum 31.12.2013 beträgt die Gesamtzahl der Beschäftigten 7, zum 31.12.2014 waren 10
Personen beschäftigt. Zum Zeitpunkt der Auflösung des Verbandes zum 31.07.2015 waren
dort noch 8 Personen beschäftigt.
- 215 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Zusammensetzung der Schülerzahl
84
88
96
106
116
114
114
95
92
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
0
20
40
60
49
48
33
36
44
41
18
19
80
100
44
32
18
18
40
42
120
19
16
140
18
43
42
40
13
40
12
19
19
160
180
Stadt Jülich
13
18
Stadt Linnich
Gemeinde
Aldenhoven
Gemeinde Titz
200
220
Betriebliche Kennzahlen
Da der Zweckverband „Schulverband Schirmerschule“ seine Rechnungslegung in den
Jahren 2007 und 2008 nach den Regelungen der Kameralistik durchführte und für die Jahre
seit 2009 noch keine geprüfte Jahresabschlüsse nach den Regelungen des doppischen
Rechnungswesens
vorliegen,
kann
eine
Ermittlung
und
Darstellung
von
betriebswirtschaftlichen Kennzahlen nach dem NKF-Kennzahlenset noch nicht erfolgen.
Verbindung zum städtischen Haushalt
Aus dem städtischen Haushalt erfolgt die Zahlung der jeweilig zu zahlenden Umlage an den
Zweckverband. Maßstab für die Umlage ist gemäß § 12 Abs. 2 der Verbandssatzung das
Verhältnis der Schülerzahlen aus der jeweiligen Mitgliedskommune zur Gesamtschülerzahl.
Für die Festsetzung der Schülerzahl gilt der 15. Oktober des vorangegangenen Jahres als
Stichtag. Zu Lasten des städtischen Haushaltes ergaben sich folgende Umlagezahlungen:
2007:
164.206 €
2008:
232.957 €
2009:
413.297 €
2010:
914.375 €
2011:
848.807 €
2012
782.651 €
2013
741.950 €
2014
721.787 €
2015
419.092 €
Rechenschaftsbericht 2008 (kameral)
In ihrer Sitzung am 30. November 2007 hat die Verbandsversammlung des Zweckverbandes
„Schulverband Schirmerschule“ die Haushaltssatzung für das Jahr 2008 beschlossen. Die
Haushaltssatzung wies
für den Verwaltungshaushalt
für den Vermögenshaushalt
Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 384.970 €
Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 1.564.500 €
aus.
Die von den Mitgliedskommunen zu zahlende Verbandsumlage belief sich auf 376.000 €.
- 216 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Mit Schreiben vom 03. Dezember 2007 wurde die Haushaltssatzung der Aufsichtsbehörde
gemäß § 19 des Gesetzes über die kommunale Gemeinschaftsarbeit angezeigt, bzw.
bezüglich der Umlage zur Genehmigung vorgelegt. Mit Verfügung vom 17. Dezember 2007
wurde diese Genehmigung erteilt.
Die Einnahmen und Ausgaben für den eigentlichen Schulbetrieb konnten im Wesentlichen
entsprechend den Haushaltsansätzen abgewickelt werden. Kleinere Einsparungen ergaben
sich bei der Bauunterhaltung, der Gebäudereinigung und dem Energie- und
Wasserverbrauch.
Nennenswerte Verbesserungen ergaben sich bei den Zins- und Tilgungsleistungen. Das zur
Finanzierung des Grunderwerbs erforderliche Darlehen wurde zum einen später als geplant
aufgenommen, nämlich erst zur Jahresmitte 2008. Zum anderen konnte es zu günstigeren
Konditionen aufgenommen werden als im Haushalt veranschlagt. So ergaben sich bei den
Zinsausgaben Einsparungen in Höhe von 50.000 € und –da die ersten drei Jahre tilgungsfrei
sind – bei der Tilgung Einsparungen in Höhe von 15.000 €.
Letztlich konnte so im Verwaltungshaushalt Einsparungen in Höhe von 79.114,90 €
„erwirtschaftet“ werden.
Insgesamt belaufen sich nach dem Ergebnis der Jahresrechnung in 2008
die Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushaltes auf 452.115,99 €
die Einnahmen und Ausgaben des Vermögenshaushaltes auf 1.556.165,56 €
In den Ausgaben enthalten ist die Zuführung des bereits erwähnten Überschusses aus dem
Verwaltungshaushalt über den Vermögenshaushalt an eine Rücklage. Er wird im Rahmen
der Abrechnung der Umlage gemäß § 12 Absatz 4 der Zweckverbandssatzung in 2009 den
Mitgliedskommunen anteilig auf der Grundlage der Schülerzahlen erstattet.
Dass die Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushaltes das Volumen der
Haushaltssatzung übersteigen, ergibt sich daraus, dass die Verrechnung des Überschusses
aus der Jahresrechnung 2007 in den Einnahmen und Ausgaben 2008 enthalten ist, in den
Haushaltsansätzen aber nicht vorgesehen war.
Lageberichte der Geschäftsführung 20092009-2015
Aufgrund der fehlenden Jahresabschlüsse lag zum Zeitpunkt der Berichterstellung auch kein
Lagebericht für die maßgeblichen Jahre vor.
Wichtige Sonstige Vorgänge
In seiner Sitzung am 04.12.2014 hat der Rat der Stadt Jülich, vorbehaltlich der Bestätigung
durch die Zweckverbandsversammlung die Auflösung des Zweckverbandes zum 31.07.2015
beschlossen. Dies geschah unter der dem Vorbehalt, dass im Kreis Düren zum 01.08.2015
ein gemeinsamer Zweckverband zur Trägerschaft der Förderschulen gebildet wird.
Die Kommunalvertretungen im Kreis Düren haben mit einer Ausnahme die Bildung und dem
Beitritt zu solch einem Zweckverband beschlossen.
Somit wurde der Verband zum 31.07.2015 formell aufgelöst. Die Abwicklung des Verbandes
hielt zum Stichtag der Berichterstellung noch an.
Beteiligungen des Unternehmens
Der Zweckverband „Schulverband Schirmerschule“ ist an keiner weiteren Gesellschaft
beteiligt.
- 217 -
Beteiligungsbericht 2016
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- 218 -
Förderschulzweckverband
im Kreis Düren
Bismarckstr. 16
52351 Düren
Tel: 02421 / 22-0
Fax: 02421 / 22-2020
- 219 -
- 220 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Bismarckstr. 16
Förderschulzweckverband
im Kreis Düren
52351 Düren
Telefon: 02421 / 22-0
Telefax: 02421 / 22-2020
Gegenstand des Unternehmens
Der Zweckverband ist ab dem 01.08.2015 Träger der Förderschulen
a) Schirmerschule mit den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache sowie emotionale und
soziale Entwicklung (LES) in Jülich
b) Bürgerwaldschule mit einer Dependance Athenée Royal (ehemals Erich Kästner
Schule und Schule am Silberbach) mit den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache
sowie emotionale und soziale Entwicklung (LES) in Düren
c) Stephanusschule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in JülichSelgersdorf
Christophorus-Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in Düren.
d)
An den Förderschulen LES werden in der Primar und Sekundarstufe I Schüler/innen mit den
Förderschwerpunkten Lernen sowie emotionale und soziale Entwicklung und in der
Primarstufe Schüler/innen mit dem Förderschwerpunkt Sprache beschult, die ihren Wohnort
im Verbandsgebiet haben.
An den Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung werden in der
Primar und Sekundarstufe I Schüler/innen mit dem entsprechenden Förderschwerpunkt
beschult, die ihren Wohnort im Verbandsgebiet haben.
In Erfüllung dieser Aufgaben hat der Zweckverband die Unterhaltung und Bewirtschaftung
der Schulgebäude sicherzustellen und die dafür erforderlichen Mittel bereitzustellen.
Diesbezüglich bedient sich der Zweckverband der Geschäftsbesorgung durch die
Kreisverwaltung Düren, Zentrales Gebäudemanagement.
Der Zweckverband ist berechtigt, im Rahmen des von der Schulverbandsversammlung
beschlossenen Stellenplans eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beschäftigen.
Organe des Unternehmens
Schulverbandsvorsteher:
Der Schulverbandsvorsteher und ein Stellvertreter werden von der Schulverbandsversammlung aus der Mitte der Hauptverwaltungsbeamten oder mit Zustimmung ihres
Dienstvorgesetzten aus dem Kreis der allgemeinen Vertreter oder der leitenden Bediensteten
der zum Zweckverband gehörenden Gebietskörperschaften für die Dauer von 5 Jahren
gewählt. Die Amtszeit ist gekoppelt an die Laufzeit des Hauptamtes.
Der Schulverbandsvorsteher und sein Stellvertreter sind ehrenamtlich tätig. Der
Schulverbandsvorsteher ist Dienstvorgesetzter der Dienstkräfte des Schulverbandes und
Vertritt den Verband gerichtlich und außergerichtlich.
Der Schulverbandsvorsteher ist für alle Aufgaben zuständig, welche nicht in die Zuständigkeit
der Verbandsversammlung fallen, insbesondere hat er alljährlich einen Entwurf einer
Haushaltssatzung nach den für Gemeinden geltenden Regelungen aufzustellen.
- 221 -
Beteiligungsbericht 2016
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Schulverbandsversammlung:
Die Schulverbandsversammlung besteht aus je 3 Vertretern je Verbandsmitglied, welche
durch die Vertretungskörperschaften der Verbandsmitglieder für deren Wahlzeit aus der Mitte
der Vertretungskörperschaften oder aus den Dienstkräften der Verbandsmitglieder entsandt
werden.
Sie üben ihr Amt bis zum Amtsantritt der neuen Mitglieder weiter aus.
Die Mitglieder der Schulverbandsversammlung sind ehrenamtlich tätig.
Die Schulverbandsversammlung tritt bei Bedarf, jedoch mindestens zweimal im Jahr.
An den Sitzungen der Schulverbandsversammlung nehmen die Schulleiter oder ihre
Stellvertreter beratend teil.
Die Schulverbandsversammlung entscheidet über alle Angelegenheiten des Schulverbandes,
soweit es sich nicht um Geschäfte der laufenden Verwaltung handelt und soweit nicht die
Entscheidung über Einzelfälle dem Schulverbandsvorsteher durch Beschluss übertragen
worden sind.
Die Schulverbandsversammlung entscheidet insbesondere über
- die Ausübung der Rechte des Schulträgers
- die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan
- die Rechnungslegung und die Entlastung des Verbandsvorstehers
- den Erwerb und die Veräußerung von Grundstücken und sonstigen Vermögenswerten
- die Bestellung von Sicherheiten für andere, sowie solche Rechtgeschäfte, die den
vorgenannten wirtschaftlich gleichkommen
- die Höhe des Auslagenersatzes
- die Änderung der Satzung
- den Beitritt neuer Mitglieder
- das Ausscheiden von Verbandsmitgliedern
- den Standort der Förderschulen
- den Vorschlag zur Besetzung der Stelle eines Schulleiters und stellvertretenden
Schulleiters
- die Wahl des Verbandsvorstehers
- die Auflösung des Schulverbandes
Die Schulverbandsversammlung ist Dienstvorgesetzte des Verbandsvorstehers.
In der Schulverbandsversammlung hat jedes Mitglied eine Stimme. Beschlüsse werden mit
Stimmenmehrheit gefasst.
Beschlüsse über die Änderung der Verbandssatzung, insbesondere den Beitritt und das
Ausscheiden von Verbandsmitgliedern sowie über die Auflösung des Verbandes und
Beschlüsse über die Erweiterung, Verlegung oder Schließung eines der Schulgebäude
bedürfen der Zustimmung einer Mehrheit von 2/3 der Mitglieder.
Beschlüsse zur Änderung der Aufgaben des Schulverbandes müssen einstimmig gefasst
werden.
Besetzung der Organe
Schulverbandsvorsteher:
Schulverbandsversammlung:
Spelthahn, Wolfgang
Landrat Kreis Düren
Buder, Markus
Claßen, Ralf
Krapp, Georg
Gemeinde Aldenhoven
Gemeinde Aldenhoven
Gemeinde Aldenhoven
- 222 -
Beteiligungsbericht 2016
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SchulverbandsGeuenich, Hermann-Josef
Stadt Düren
versammlung:
Klinker, Helmut
Stadt Düren
(Fortsetzung)
Voß, Bruno
Stadt Düren
Cremer, Peter
Stadt Heimbach
Müller, Ingrid
Stadt Heimbach
Szech, Daniela
Stadt Heimbach
Buch, Axel
Gemeinde Hürtgenwald
Pongs, Dirk
Gemeinde Hürtgenwald
Valder, Rainer
Gemeinde Hürtgenwald
Combach, Roul
Gemeinde Inden
Krings, Karin
Gemeinde Inden
Unterberger, Heinrich
Gemeinde Inden
Becker, Ulrike
Stadt Jülich
Schmitz, Lambert
Stadt Jülich
Fuchs, Axel
Stadt Jülich
Berens von Rautenfeld, Dagmar
Gemeinde Kreuzau
Eßer, Ingo
Gemeinde Kreuzau
Lennartz, Ulrich
Gemeinde Kreuzau
Göbbels, Heinrich
Gemeinde Langerwehe
Küpper-Senz, Astrid
Gemeinde Langerwehe
Natus-Can, Astrid
Gemeinde Langerwehe
Bange, Marlies
Stadt Linnich
Grün, Achim
Stadt Linnich
Schunck-Zenker, Marion
Stadt Linnich
Höhn, Michael
Gemeinde Merzenich
Dr. Schoeller, Maria
Gemeinde Merzenich
Zeyen, Jürgen
Gemeinde Merzenich
Clever, Ortwin
Gemeinde Niederzier
Frisch-Unterlugauer, Sylvia
Gemeinde Niederzier
Heuser, Hermann
Gemeinde Niederzier
Amend, Monika
Gemeinde Nörvenich
Häcke, Manfred
Gemeinde Nörvenich
N.N.
Gemeinde Nörvenich
Frantzen, Jürgen
Gemeinde Titz
Thomas, Klaus
Gemeinde Titz
Dr. Wollseifen, Rainer
Gemeinde Titz
Bär, Britta
Kreis Düren
Küpper, Anna Margarete
Kreis Düren
Spelthahn, Wolfgang
Kreis Düren
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Zweckverband nach dem Gesetz über Kommunale
Gemeinschaftsarbeit (GKG)
52351Düren
01.08.2015
der Zweckverband selbst ist nicht mit Eigenkapital
ausgestattet.
Verbandsmitglieder
- 223 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Stadt Düren, Stadt Heimbach, Stadt Jülich, Stadt Linnich, Gemeinde Aldenhoven, Gemeinde
Hürtgenwald, Gemeinde Inden, Gemeinde Kreuzau, Gemeinde Langerwehe, Gemeinde
Merzenich, Gemeinde Niederzier, Gemeinde Nörvenich, Gemeinde Titz, Gemeinde Vettweiß,
Kreis Düren
Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung lag noch keine Eröffnungsbilanz des
Förderschulzweckverbandes vor, da die Eigentumsübertragung vom Zweckverband
Schulverband Schirmerschule noch nicht wertmäßig abgeschlossen war.
Betriebliche Kennzahlen
Aufgrund der fehlenden Jahresabschlusszahlen können auch keine betrieblichen Kennzahlen
errechnet und hier abgebildet werden.
Verbindung zum städtischen Haushalt
Als Verbandsumlage 2015 wurden insgesamt 872.928,90 € gezahlt.
In 2016 wurden Abschlagszahlungen in Höhe von 1.090.000,00 € gezahlt. Eine
Spitzabrechnung erfolgt im Rahmen des Jahresabschlusses 2016 des Verbandes.
Lagebericht 2015
Zum Zeitpunkt der Berichterstellung lag noch kein Jahresabschluss 2015 vor, so dass auch
kein Lagebericht wiedergegeben werden kann.
Beteiligungen des Unternehmens
Der Förderschulzweckverband im Kreis Düren ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt.
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Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G.
Römerstr. 6
52428 Jülich
Tel: 02461 / 9368-0
Fax: 02461 / 9368-25
E-Mail: office@woge-juelich.de
Homepage: www.woge-juelich.de
- 225 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Anmerkung zur Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G.
Bei der Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G. handelt es sich nicht um eine Beteiligung
der Stadt Jülich im Sinne des § 107 der Gemeindeordnung für das Land NordrheinWestfalen, da es sich bei der Genossenschaft nicht um ein wirtschaftliches Unternehmen im
klassischen Sinn handelt.
Trotzdem erfolgt eine Darstellung im Rahmen des Beteiligungsberichtes, da auch hier Kapital
der Stadt Jülich in Form von Genossenschaftsanteilen gebunden ist und wenn auch nur in
sehr geringem Umfang eine Beteiligungsmöglichkeit und Einflussnahme auf die
wirtschaftliche Betätigung der Genossenschaft möglich ist.
Die Stadt Jülich hält 16 Genossenschaftsanteile im Wert von je 615 € (gesamt: 9.840 €), hat
in der Mitgliederversammlung allerdings genauso wie alle anderen Mitglieder, unabhängig
von der Anzahl der Genossenschaftsanteile, nur eine Stimme und haftet auch nur mit dem
Wert eines Genossenschaftsanteils.
Zur Darstellung der betrieblichen Angaben zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
verweist die Genossenschaft auf die im Bundesanzeiger veröffentlichten Daten. Da diese
nicht alle Angaben enthalten, erfolgt eine Ausweisung im Rahmen der verfügbar gemachten
Daten.
- 226 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Wohnungsbaugenossenschaft
Jülich e.G.
ehemals:
Gemeinnütziger Bauverein eG Jülich
Römerstr. 6
52428 Jülich
Telefon: 02461/9368-0
Telefax: 02461/9368-25
E-Mail: office@woge-juelich.de
Homepage: www.woge-juelich.de
Gegenstand des Unternehmens
Zweck der Genossenschaft ist die Förderung ihrer Mitglieder vorrangig durch eine gute,
sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung.
Die Genossenschaft kann Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen bewirtschaften,
errichten, erwerben und betreuen. Sie kann alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des
Städtebaus und der Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen. Hierzu gehören
Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Räume für Gewerbebetriebe,
soziale, wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen und Dienstleistungen. Beteiligungen sind
zulässig.
Organe des Unternehmens
Vorstand:
Der Vorstand besteht aus mindestens 3 Personen. Sie müssen Mitglied der Genossenschaft
sein.
Der Vorstand leitet die Genossenschaft unter eigener Verantwortung. Er hat nur solche
Beschränkungen zu beachten, die Gesetz und Satzung festlegen.
Die Genossenschaft wird vertreten durch ein Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem
anderen Vorstandsmitglied oder in Gemeinschaft mit einem Prokuristen.
Die Vorstandsmitglieder haben bei ihrer Geschäftsführung die Sorgfalt eines ordentlichen
und gewissenhaften Geschäftsleiters einer Genossenschaft anzuwenden. Der Vorstand ist
insbesondere verpflichtet,
a) die Geschäfte entsprechend genossenschaftlicher Zielsetzung zu führen
b) die für einen ordnungsgemäßen Geschäftsbetrieb notwendigen personellen,
sachlichen und organisatorischen Maßnahmen rechtzeitig zu planen und
durchzuführen
c) für einen ordnungsgemäßes Rechnungswesen zu sorgen.
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat zu berichten über die beabsichtigte Geschäftspolitik und
andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung ( insbesondere die Finanz-,
Investitions- und Personalplanung).
Der Vorstand hat der Mitgliederversammlung den Jahresabschluss (Bilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung und einen Anhang) sowie den Lagebericht nebst den Bemerkungen des
Aufsichtsrates vorzulegen.
Aufsichtsrat:
Der Aufsichtsrat besteht aus mindestens drei Mitgliedern. Die Mitgliederversammlung kann
eine höhere Zahl festsetzen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats müssen persönlich Mitglied der
- 227 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Genossenschaft sein. Wahl bzw. Wiederwahl können nur vor Vollendung des 70.
Lebensjahres erfolgen.
Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden, einen Schriftführer und deren
Stellvertreter. Der Aufsichtsrat soll einmal im Kalendervierteljahr, er muss einmal im
Kalenderjahr zusammentreten.
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand in seiner Geschäftsführung zu fördern, zu beraten und zu
überwachen. Die Rechte und Pflichten des Aufsichtsrates werden durch Gesetz und Satzung
begrenzt.
Der Aufsichtsrat kann aus seiner Mitte Ausschüsse bestellen, insbesondere um seine
Verhandlungen und Beschlüsse vorzubereiten oder um deren Ausführung zu überwachen.
Er kann sich zur Erfüllung seiner Überwachungspflicht der Hilfe sachverständiger Dritter
bedienen.
Der Aufsichtsrat hält nach Bedarf Sitzungen ab, an denen der Vorstand beratend teilnimmt.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats muss den Aufsichtsrat unverzüglich einberufen, wenn ein
Drittel der Mitglieder des Aufsichtsrates oder der Vorstand unter Angabe des Zweckes und
der Gründe dies verlangen.
Der Aufsichtsrat hat der Mitgliederversammlung über seine Tätigkeit zu berichten.
Gemeinsame Sitzungen des Aufsichtsrates und des Vorstandes:
Gemeinsame Sitzungen des Vorstandes und des Aufsichtsrates sollen regelmäßig,
mindestens vierteljährlich abgehalten werden. Auf Verlangen des Prüfungsverbandes ist eine
gemeinsame Sitzung des Vorstandes und des Aufsichtsrates einzuberufen.
Vorstand und Aufsichtsrat beraten und beschließen in einer gemeinsamen Sitzung durch
getrennte Abstimmung insbesondere über
a) Aufstellung des Bauprogramms und seine zeitliche Durchführung
b) die Grundsätze über die Vergabe von Genossenschaftswohnungen und für die
Benutzung von Einrichtungen der Genossenschaft
c) die Grundsätze für die Leistung von Selbsthilfe
d) die Grundsätze für die Veräußerung von Eigenheimen, Wohnungen in der Rechtsform
des Wohnungseigentums, anderen Wohnungsbauten und unbebauten Grundstücken
sowie über die Bestellung und Übertragung von Erbbaurechten und Dauerwohnrechten
e) die Grundsätze für die Betreuung der Errichtung von Eigenheimen und Wohnungen in
der Rechtsform des Wohnungseigentums oder des Dauerwohnrechts, für die
Durchführung von Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen und die Verwaltung
fremder Wohnungen
f) die Grundsätze für die Durchführung der Wohnungsbewirtschaftung
g) die Erhebung und Höhe des Eintrittsgeldes
h) die Beteiligungen
i) die Erteilung einer Prokura und über Anstellungsverträge mit Prokuristen
j) Betriebsvereinbarungen
k) den Bericht über die gesetzliche Prüfung und die zu treffenden Maßnahmen
l) die Einstellung in und die Entnahme aus Ergebnisrücklagen bei der Aufstellung des
Jahresabschlusses sowie über den Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns
oder zur Deckung des Verlustes
m) die Vorbereitung aller Vorlagen an die Mitgliederversammlung
n) Bestimmungen über das Wahlverfahren bei der Einführung der Vertreterversammlung
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Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Mitgliederversammlung:
Jedes Mitglied hat in der Mitgliederversammlung eine Stimme. Das Stimmrecht soll nur
persönlich ausgeübt werden. Ein Bevollmächtigter kann nicht mehr als zwei Mitglieder
vertreten.
Die ordentliche Mitgliederversammlung muss spätestens bis zum 30. Juni jeden Jahres
stattfinden.
Außerordentliche
Mitgliederversammlungen
sind,
abgesehen
von
den
im
Genossenschaftsgesetz oder in der Satzung ausdrücklich bestimmten Fällen, einzuberufen,
wenn es im Interesse der Genossenschaft erforderlich ist. Dies ist besonders dann
anzunehmen, wenn der Prüfungsverband die Einberufung zur Besprechung des
Prüfungsergebnisses oder zur Erörterung der Lage der Genossenschaft für notwendig hält.
Die Mitgliederversammlung beschließt über
a) den Lagebericht des Vorstandes
b) den Bericht des Aufsichtsrates
c) den Bericht über die gesetzliche Prüfung
d) die Feststellung des Jahresabschlusses (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,
Anhang)
e) die Verwendung des Bilanzgewinnes
f) die Deckung des Bilanzverlustes
g) die Verwendung der gesetzlichen Rücklage zum Zweck der Verlustabdeckung
h) die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates
i) die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern
j) die Abberufung von Aufsichtsratsmitgliedern sowie den Widerruf der Bestellung und
die fristlose Kündigung von Vorstandsmitgliedern
k) die Genehmigung von Richtlinien für Gemeinschaftsleistungen
l) die Festsetzung von Beschränkungen, die bei Gewährung von Kredit an denselben
Schuldner eingehalten werden sollen
m) die Durchführung von Prozessen gegen Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat
n) die Wahl der Bevollmächtigten zur Vertretung der Genossenschaft in Prozessen
gegen Aufsichtsratsmitgliedern, soweit sich die Prozesse aus ihrer Tätigkeit als
Aufsichtsratsmitglieder ergeben
o) die Änderung der Satzung
p) die Verpflichtung der Mitglieder zur Leistung von weiteren Einzahlungen zur Deckung
eines Fehlbetrages
q) die Verschmelzung mit einer anderen Genossenschaft, die Umwandlung in eine
Aktiengesellschaft oder die Vermögensübertragung auf ein Unternehmen anderer
Rechtsform
r) die Auflösung der Genossenschaft und die Wahl der Liquidatoren
s) sonstige Gegenstände, für die die Beschlussfassung durch die Mitgliederversammlung
gesetzlich vorgeschrieben ist
t) die Zustimmung zur Satzung einer durch Verschmelzung neu gebildeten
Genossenschaft sowie zur Bestellung des ersten Vorstandes und des ersten
Aufsichtsrates
u) die Zustimmung zu einer Wahlordnung für die Wahl von Vertretern zur
Vertreterversammlung oder ihre Änderung
v) die Wahlen der von der Mitgliederversammlung zu bestimmenden Mitglieder des
Wahlvorstandes
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Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Besetzung der Organe
Vorstand:
Steiner, Reinhard
Gloßner, Florian A.
Sußmann, Franz Peter
Aufsichtsrat:
Jansen, Franz-Arnold (Vorsitzender)
Hentrich, Aggi
Thevessen, Georg
Prell, Thomas
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Eingetragene Genossenschaft
52428 Jülich
1900
Vermögenslage (Bilanz):
2013
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
15.623,00 €
II. Sachanlagen:
22.220.913,23 €
III. Finanzanlagen:
2.108.841,00 €
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
831.343,73 €
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
364.029,12 €
III. Kassenbestand, Bankguthaben
und Schecks, Bausparguthaben 371.585,02 €
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
0,00 €
Bilanzsumme Aktiva:
25.912.335,10 €
2014
2015
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
6.122,00 €
23.138.122,76 €
2.108.841,00 €
0,00 €
22.863.836,01 €
2.108.841,00 €
-100,00 %
-1,18 %
0,00 %
865.356,59 €
870.092,27 €
+0,55 %
892.243,99 €
1.206.073,21 €
+35,17 %
312.633,31 €
223.660,16 €
-28,46 %
0,00 €
27.323.319,65 €
0,00 €
27.272.502,65 €
0,00 %
-0,18 %
Zusammensetzung Aktiva
2015
2014
2013
Imm. Verm. Geg
2012
2011
Sachanl.
2010
Finanzanl.
2009
Forderungen
2008
2007
Liquide Mittel
2006
RAP
2005
Vorräte
2004
2003
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
- 230 -
70%
80%
90%
100%
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Vermögenslage (Bilanz):
2013
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
2.300.737,20 €
Gewinnrücklagen:
7.596.132,09 €
Jahresüberschuss:
105.711,77 €
Einstellung in Ergebnisrücklagen
0,00 €
B. RÜCKSTELLUNGEN:
253.953,92 €
C. VERBINDLICHKEITEN:
15.666.371,12 €
D. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
0,00 €
Bilanzsumme Passiva:
25.912.335,10 €
2014
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2015
2.300.079,57 €
7.624.731,13 €
193.984,33 €
-19.398,00 €
273.684,90 €
16.950.237,72 €
2.265.173,20 €
7.721.189,78 €
355.475,56 €
-35.547,00 €
312.739,02 €
16.653.472,09 €
-1,52 %
+1,27 %
+83,25 %
+83,25 %
+14,27 %
-1,75 %
0,00 €
27.323.319,65 €
0,00 €
27.272.502,65 €
0,00 %
-0,18 %
Zusammensetzung Passiva
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
Eigenkapital
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
RAP
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Übersicht über die Entwicklung des Eigenkapitals
12.000.000 €
10.000.000 €
8.000.000 €
6.000.000 €
4.000.000 €
2.000.000 €
0€
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Ertragslage
(Gewinn und Verlustrechnung)
Detaillierte Angaben zu den einzelnen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnungen liegen nicht vor.
Den im Bundesanzeiger veröffentlichten Angaben für 2010 bis 2015 ist lediglich der Jahresüberschuss zu
entnehmen.
Dieser stellt sich wie folgt dar:
- 231 -
2015
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
2013
105.711,77 €
Jahresüberschuss:
Veränderung
Vorjahr zu WJ
2015
in %
355.475,56 €
+83,25%
2014
193.984,33 €
Übersicht über die Entwicklung des Jahresüberschusses
450.000,00 €
400.000,00 €
350.000,00 €
300.000,00 €
250.000,00 €
200.000,00 €
150.000,00 €
100.000,00 €
50.000,00 €
0,00 €
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Anzahl der Mitarbeiter: 2007 – 2014
2015
6
keine Angabe
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes]
1. Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Keine Detailangaben, jedoch größer 100%, da Jahresüberschuss
2015
2. Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2007
37,31%
2008
37,97%
2009
38,71%
2010
39,15%
2011
40,37%
2012
40,07%
2013
38,56%
2014
36,96%
2015
37,79%
2012
40,07 %
2013
38,56 %
2014
36,96%
2015
37,79%
3. Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2007
37,31 %
2008
37,97 %
2009
38,71 %
2010
39,15 %
2011
40,37 %
4. Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Keine Detailangaben aus Gewinn- und Verlustrechnung
- 232 -
2015
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
5. Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Keine Sonderposten
2013
2014
2015
2014
223,52%
2015
k.a.
2014
k.a.
2015
94,92%
6. Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2007
184,34%
2008
14,11%
2009
k.a.
2010
40,07%
2011
67,07%
2012
37,62%
2013
k.a.
7. Anlagendeckungsgrad II
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2007
97,02%
2008
96,49%
2009
96,46%
2010
95,54%
2011
98,28%
2012
96,25%
2013
k.a.
8. Liquidität II. Grades
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Keine Detailangaben aus Gewinn- und Verlustrechnung
2015
9. Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2007
5,02 %
2008
5,38 %
2009
5,49 %
2010
5,74 %
2011
5,89 %
2012
5,71%
2013
k.a.
2014
k.a.
2015
k.a.
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Keine Detailangaben aus Gewinn- und Verlustrechnung
2015
10. Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
11. Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Keine Detailangaben aus Gewinn- und Verlustrechnung
2015
Verbindung zum städtischen Haushalt
Die Stadt Jülich hält 16 Genossenschaftsanteile an der WOGE Jülich e.G im nominellen
Gesamtwert von 9.840 €.
Für diese Anteile erhält die Stadt Jülich jährlich eine Dividendenzahlung durch die
Genossenschaft, welche im Haushalt der Stadt vereinnahmt wird. Im Jahr 2016 betrug die
ausgezahlte Dividende 492 €.
Auszug aus dem Lagebericht des Vorstandes
Den im Bundesanzeiger veröffentlichten Angaben ist kein ausführlicher Lagebericht des
Vorstandes beigefügt. Aus den sonstigen Angaben im Anhang lassen sich folgende
nichtfinanzielle Indikatoren darstellen:
a)
Mitgliederstand (absolut) [zum jeweiligen Bilanzstichtag]
2004
964
2005
1.019
2006
1.026
2007
1.038
2008
1.050
2009
1.058
2010
1.077
- 233 -
2011
1.093
2012
1.119
2013
1.114
2014
1.101
2015
1.082
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
b) Mitgliederbewegung im jeweiligen Kalenderjahr
140
120
100
80
128
60
40
79
111104
91
73
95
83
85
73
97
92 84
78
87
71
106
80
61 66
20
48
61
67
48
0
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Zugänge
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Abgänge
Beteiligungen des Unternehmens
Die WOGE Jülich e.G. ist zu 100% am Stammkapital der Rurbau GmbH in Höhe von 25.000
€ beteiligt.
- 234 -
Rurbau GmbH
Römerstr. 6
52428 Jülich
Tel: 02461 / 9368-15
Fax: 02461 / 9368-25
E-Mail: office@rurbau-gmbh.de
Homepage: www.rurbau-gmbh.de
- 235 -
Anmerkung zur Rurbau GmbH
Bei der Rurbau GmbH handelt es sich im theoretischen Sinne um eine mittelbare Beteiligung
der Stadt Jülich im Sinne des § 107 der Gemeindeordnung für das Land NordrheinWestfalen, da die Stadt Jülich „Eigentumsanteile“ an der einzigen Gesellschafterin der
Rurbau GmbH, der Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G hält.
In der Praxis existieren jedoch keine, über normale Geschäftsverhältnisse hinausgehende,
Berührungspunkte zwischen der Rurbau GmbH und der Stadt Jülich.
Der Vollständigkeit halber erfolgt trotzdem ein Ausweis im städtischen Beteiligungsbericht.
Das
städtische
Beteiligungsmanagement
Gesellschaftsunterlagen zur Rurbau GmbH
Infomationsquellen angewiesen.
verfügt
und ist
über
keine
originären
auf die frei zugänglichen
Aus diesem Grund ist es nicht möglich eine komplette Darstellung der Gesellschaft
abzubilden.
Insbesondere die internen Regelungen zu Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat
können hier nicht dargestellt werden
Die wirtschaftlichen Angaben sind den im Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschlüssen entnommen.
- 236 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Rurbau GmbH
Römerstr. 6
52428 Jülich
Telefon: 02461/9368-15
Telefax: 02461/9368-25
E-Mail: office@rurbau-gmbh.de
Homepage: www.rurbau-gmbh.de
Gegenstand des Unternehmens ist die wirtschaftliche Förderung ihrer alleinigen
Gesellschafterin, der WOGE Jülich eG, sowie der Gesellschafter der WOGE Jülich eG,
insbesondere durch den Bau und den Verkauf von Eigentumsmaßnahmen, die Erschließung
und den Verkauf von Baugrundstücken, den Bau und die Vermietung von Gewerbeobjekten,
die Verwaltung von Wohneigentum sowie fremder Mietwohnungen, die Finanzierungs- und
Baubetreuung, die Maklertätigkeit und die Eigentumsförderung für WOGE-Mitglieder.
Organe des Unternehmens sind die Geschäftsführung und die Gesellschafterversammlung.
Aufgrund nicht vorliegender Unterlagen können keine Aussagen zu den internen Regelungen
der Geschäftsführung und der Gesellschafterversammlung getätigt werden.
Geschäftsführer:
Steiner, Reinhard
Gesellschafterversammlung:
ein Vertreter der Woge Jülich eG
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Gezeichnetes Kapital:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung ( GmbH )
52428 Jülich
03.09.2007
25.000 €
Gesellschafter
WOGE Jülich eG
direkter Anteil
25.000,00 €
Vermögenslage (Bilanz):
2013
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Sachanlagen:
2.245.784,87 €
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
31.448,10 €
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
53.110,85 €
III. Kassenbestand, Bankguthaben
und Schecks
75.314,42 €
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
5.927,78 €
Bilanzsumme Aktiva:
2.411.586,02 €
2014
Anteil in %
100,00 %
2015
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2.194.318,70 €
2.202.988,70 €
+0,40 %
231.431,92 €
394.463,65 €
+70,44 %
36.347,17 €
46.555,01 €
+28,08 %
63.213,94 €
38.485,05 €
-39,12 %
6.368,58 €
2.531.680,31 €
5.039,70 €
2.687.532,11 €
-20,87 %
+6,16 %
- 237 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Zusammensetzung Aktiva
2015
2014
2013
Sachanl.
2012
Forderungen
2011
Liquide Mittel
2010
RAP
2009
Vorräte
2008
2007
0%
10%
20%
30%
Vermögenslage (Bilanz):
A. EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital:
Kapitalrücklagen:
Verlustvortrag:
Jahresfehlbetrag:
B. RÜCKSTELLUNGEN:
C. VERBINDLICHKEITEN:
D. RECHNUNGS
ABGRENZUNGSPOSTEN:
Bilanzsumme Passiva:
40%
50%
60%
2013
70%
2014
80%
90%
100%
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2015
25.000,00 €
2.083.841,00 €
-215.979,56 €
-177.787,93 €
9.500,00 €
687.012,51 €
25.000,00 €
2.083.841,00 €
-393.767,49 €
-226.167,76 €
15.095,00 €
1.027.679,56 €
25.000,00 €
2.083.841,00 €
-619.935,25 €
-165.380,63 €
7.000,00 €
1.357.006,99 €
0,00 %
0,00 %
+57,44 %
-26,88 %
-53,63 %
+32,05 %
0,00 €
2.411.586,02 €
0,00 €
2.531.680,31 €
0,00 €
2.687.532,11 €
0,00 %
+6,16 %
Zusammensetzung Passiva
2015
2014
2013
Eigenkapital
2012
Rückstellungen
2011
Verbindlichkeiten
2010
RAP
2009
2008
2007
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
- 238 -
70%
80%
90%
100%
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Übersicht über die Entwicklung des Eigenkapitals
1.800.000 €
1.600.000 €
1.400.000 €
1.200.000 €
1.000.000 €
800.000 €
600.000 €
400.000 €
200.000 €
0€
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Ertragslage
(Gewinn und Verlustrechnung)
Detaillierte Angaben zu den einzelnen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnungen liegen nicht vor.
Den im Bundesanzeiger veröffentlichten Angaben für 2010 bis 2014 ist lediglich der Jahresüberschuss zu
entnehmen.
Dieser stellt sich wie folgt dar:
Veränderung
Vorjahr zu WJ
2013
2014
2015
in %
Jahresergebnis:
-177.787,93 €
-226.167,76 €
-165.380,63 €
-26,88 %
Entwicklung der Jahresergebnisse
50.000 €
0€
-50.000 €
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
-100.000 €
-150.000 €
-200.000 €
-250.000 €
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 21-22 dieses Berichtes]
1. Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Keine Detailangaben, jedoch bis auf 2008 kleiner als 100%, da Jahresfehlbeträge
2. Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2007
2,88%
2008
4,63%
2009
3,45%
2010
12,56%
2011
3,72%
- 239 -
2012
77,02%
2013
71,12%
2014
58,81%
2015
49,25 %
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
3. Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2007
2,88%
2008
4,63%
2009
3,45%
2010
12,56%
2011
3,72%
2012
77,02%
2013
71,12%
2014
58,81%
2015
49,25%
4. Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Keine Detailangaben aus Gewinn- und Verlustrechnung
2015
5. Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Keine Sonderposten
2013
2014
2015
2014
2015
2014
99,40%
2015
60,08%
6. Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Keine Detailangaben aus Anlagenspiegel
7. Anlagendeckungsgrad II
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2007
93,95%
2008
91,61%
2009
90,98%
2010
107,08%
2011
109,57%
2012
98,76%
2013
91,62%
8. Liquidität II. Grades
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
2,28%
2008
18,53%
2009
27,69%
2010
214,73%
2011
3,52%
2012
85,20%
2013
18,69%
2014
14,25%
2015
8,49%
2012
7,35%
2013
13,28%
2014
11,24%
2015
37,26%
9. Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2007
6,77%
2008
6,29%
2009
7,25%
2010
31,81%
2011
71,09%
10. Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Keine Detailangaben aus Gewinn- und Verlustrechnung
2015
11. Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Keine Detailangaben aus Gewinn- und Verlustrechnung
2015
Verbindung zum städtischen Haushalt
Aus der fiktiven mittelbaren Beteiligung der Stadt Jülich an der Rurbau GmbH ergaben sich
keinerlei Verbindungen zum städtischen Haushalt.
- 240 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Auszug aus dem Lagebericht 2015
Den im Bundesanzeiger veröffentlichten Angaben ist kein ausführlicher Lagebericht der
Geschäftsführung beigefügt. Aus den sonstigen Angaben lassen sich keine weiteren
Angaben entnehmen, welche für die Darstellung im Beteiligungsbericht geeignet wären
Beteiligungen des Unternehmens
Die Rurbau GmbH ist an keiner weiteren Gesellschaft beteiligt.
- 241 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
- 242 -
KoPart e.G.
Kaiserswerther Straße 199 – 201
40474 Düsseldorf
Tel: 0211 / 59895755
Telefax: 0211 / 43077279
E-Mail: info@kopart.de
Homepage: www.kopart.de
- 243 -
Anmerkung zur KoPart e.G.
Wie auch die Beteiligung der Stadt an der Wohnungsbaugenossenschaft Jülich e.G. stellt
auch die Mitgliedschaft in der KoPart e.G. keine Beteiligung der Stadt Jülich im Sinne des §
107 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen, da es sich bei der
Genossenschaft nicht um ein wirtschaftliches Unternehmen im klassischen Sinn handelt.
Trotzdem erfolgt eine Darstellung im Rahmen des Beteiligungsberichtes, da auch hier Kapital
der Stadt Jülich in Form von Genossenschaftsanteilen gebunden ist und wenn auch nur in
sehr geringem Umfang eine Beteiligungsmöglichkeit und Einflussnahme auf die
wirtschaftliche Betätigung der Genossenschaft möglich ist.
Die Stadt Jülich hält 1 Genossenschaftsanteil im Wert von je 750 €; sie hat in der
Mitgliederversammlung genauso wie alle anderen Mitglieder, unabhängig von der Anzahl der
Genossenschaftsanteile, eine Stimme.
Aufgrund der eher untergeordneten Bedeutung der Mitgliedschaft der Stadt Jülich in der
KoPart e.G. für die Darstellung in diesem Beteiligungsbericht, wurde zur Darstellung der
betrieblichen Angaben zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auf die im Bundesanzeiger
veröffentlichten Daten zurückgegriffen. Da diese nicht alle Angaben enthalten, erfolgt eine
Ausweisung im Rahmen der verfügbaren Daten.
- 244 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
KoPart e.G.
Kaiserswerther Straße 199 - 201
40474 Düsseldorf
Telefon: 0211/59895755
Telefax: 0211/43077279
E-Mail: info@kopart.de
Homepage: www.kopart.de
Gegenstand des Unternehmens
Zweck der Genossenschaft ist die wirtschaftliche Förderung und Betreuung der Mitglieder.
Gegenstand des Unternehmens sind Dienstleistungen zur Beschaffung jeglicher Art für
Mitglieder, insbesondere die Durchführung rechtskonformer Ausschreibungen sowie die
Vermittlung des Wareneinkaufs für die Mitglieder und alle damit im Zusammenhang
stehenden Tätigkeiten, Dienstleistungen zur Unterstützung der nachhaltigen Erfüllung der
öffentlichen Zwecke der Mitglieder sowie alles, was mit den oben beschriebenen
Gegenständen in Zusammenhang steht.
Organe des Unternehmens
Vorstand
Der Vorstand leitet die Genossenschaft in eigener Verantwortung. Er führt die Geschäfts der
Genossenschaft
gemäß
den
Vorschriften
der
Gesetze,
insbesondere
des
Genossenschaftsgesetzes, der Satzung und der Geschäftsordnung für den Vorstand. Er
vertritt die Genossenschaft gerichtlich und außergerichtlich.
Der Vorstand hat insbesondere
a) die Geschäfte entsprechend Zweck und Gegenstand der Genossenschaft ordnungsgemäß
zu führen;
b) die für den ordnungsgemäßen Geschäftsbetrieb notwendigen personellen und sachlichen
Maßnahmen rechtzeitig zu planen und durchzuführen, dass hierdurch ein Beitrag zur
nachhaltigen Erfüllung der öffentlichen Zwecke der Mitglieder geleistet wird;
c) sicherzustellen, dass Lieferungen und Leistungen ordnungsgemäß erbracht und die
Mitglieder sachgemäß betreut werden;
d) eine Geschäftsordnung nach Anhörung des Aufsichtsrats aufzustellen, die vom Vorstand
einstimmig zu beschließen und von allen Vorstandsmitgliedern zu unterzeichnen ist;
e) für eine ordnungsgemäße Buchführung und ein zweckdienliches Rechnungswesen zu
sorgen;
f) ordnungsmäßige Inventuren vorzunehmen, ein Inventarverzeichnis zum Ende des
Geschäftsjahres aufzustellen und unverzüglich dem Aufsichtsrat vorzulegen;
g) spätestens innerhalb von fünf Monaten nach Ende des Geschäftsjahres den
Jahresabschluss und den Lagebericht, soweit dieser gesetzlich erforderlich ist,
aufzustellen, dem Aufsichtsrat unverzüglich und sodann mit dessen Bemerkungen der
Generalversammlung zur Feststellung des Jahresabschlusses vorzulegen;
h) über die Zulassung des Mitgliedschaftserwerbs und über die Beteiligung mit weiteren
Geschäftsanteilen zu entscheiden, sowie die Mitgliederliste nach Maßgabe des
Genossenschaftsgesetzes zu führen, sowie für die ihm nach dem Genossenschaftsgesetz
obliegenden Anmeldungen und Anzeigen Sorge zu tragen;
i) dem gesetzlichen Prüfungsverband Einberufung, Termin, Tagesordnung und Anträge für
die Generalversammlung rechtzeitig anzuzeigen;
- 245 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
j) im Prüfungsbericht festgestellte Mängel abzustellen und dem gesetzlichen
Prüfungsverband hierüber zu berichten;
k) dem gesetzlichen Prüfungsverband von beabsichtigten Satzungsänderungen rechtzeitig
Mitteilung zu machen.
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat mindestens halbjährlich, auf Verlangen auch in kürzeren
Zeitabständen, u. a. vorzulegen:
a) eine Übersicht über die geschäftliche Entwicklung der Genossenschaft im abgelaufenen
Zeitraum anhand von Zwischenabschlüssen;
b) eine Aufstellung über die Gesamtverbindlichkeiten der Genossenschaft einschließlich der
Wechselverpflichtungen und des Bürgschaftsobligos;
c) eine Übersicht über die von der Genossenschaft gewährten Kredite;
d) einen Unternehmensplan, aus dem insbesondere der Investitions- und der Kapitalbedarf
hervorgeht;
e) einen Bericht über besondere Vorkommnisse; hierüber ist vorab erforderlichenfalls
unverzüglich der Vorsitzende des Aufsichtsrats zu verständigen.
Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Mitgliedern. Vorstandsmitglieder, die nicht
hauptamtlich tätig sind, sollen selbstständige, aktiv tätige Mitglieder oder Personen, die zur
Vertretung von Mitgliedsgesellschaften befugt sind, sein.
Hauptamtliche Geschäftsführer der Genossenschaft müssen dem Vorstand angehören.
Die Bestellung nicht hauptamtlicher Vorstandsmitglieder ist auf fünf Jahre befristet.
Wiederbestellung ist zulässig.
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands zu überwachen und sich zu diesem
Zweck über die Angelegenheiten der Genossenschaft zu unterrichten. Er kann jederzeit
hierüber Berichterstattung von dem Vorstand verlangen und selbst oder durch einzelne von
ihm zu bestimmende Mitglieder die Bücher und Schriften der Genossenschaft sowie den
Kassenbestand und die Bestände an Wertpapieren und Waren einsehen und prüfen.
Auch ein einzelnes Mitglied des Aufsichtsrats kann Auskünfte, jedoch nur an den
Aufsichtsrat, verlangen.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht, soweit dieser gesetzlich
erforderlich ist, und den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung eines
Jahresüberschusses oder für die Deckung eines Jahresfehlbetrages zu prüfen sowie den
Inhalt des Prüfungsberichts zur Kenntnis zu nehmen. Er hat sich darüber zu äußern und der
Generalversammlung vor Feststellung des Jahresabschlusses Bericht zu erstatten.
Der Aufsichtsrat kann zur Erfüllung seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Pflichten aus
seiner Mitte Ausschüsse bilden und sich der Hilfe von Sachverständigen auf Kosten der
Genossenschaft bedienen. Soweit der Aufsichtsrat Ausschüsse bildet, bestimmt er, ob diese
beratende oder entscheidende Befugnis haben; außerdem bestimmt er die Zahl der
Ausschussmitglieder.
Die Aufsichtsratsmitglieder haben bei ihrer Tätigkeit die Sorgfalt eines ordentlichen und
gewissenhaften Aufsichtsratsmitglieds einer Genossenschaft anzuwenden. Sie haben über
alle vertraulichen Angaben und Geheimnisse der Genossenschaft sowie der Mitglieder und
Kunden, die ihnen durch die Tätigkeit im Aufsichtsrat bekannt geworden sind, Stillschweigen
zu bewahren.
- 246 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Folgende Angelegenheiten bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats:
a) der Erwerb, die Bebauung, die Belastung und die Veräußerung von Grundstücken und
grundstücksgleichen Rechten; ausgenommen ist der Erwerb von Grundstücken und
grundstücksgleichen Rechten zur Rettung eigener Forderungen;
b) der Erwerb und die Veräußerung von dauernden Beteiligungen;
c) der Abschluss von Verträgen mit besonderer Bedeutung, insbesondere von solchen
Verträgen, durch die wiederkehrende Verpflichtungen in erheblichem Umfang für die
Genossenschaft begründet werden;
d) die Ausschüttung einer Rückvergütung (§ 46);
e) die Verwendung von Rücklagen gemäß §§ 41, 42;
f) den Beitritt zu und den Austritt aus Organisationen und Verbänden;
g) Erteilung und Widerruf der Prokura;
h) die Hereinnahme von Genussrechtskapital, die Begründung nachrangiger Verbindlichkeiten und stiller Beteiligungen.
Der Aufsichtsrat besteht aus mindestens drei Mitgliedern, höchstens 12 Mitgliedern, die von
der Generalversammlung gewählt werden; in diesem Rahmen bestimmt sie auch die
konkrete Zahl der Aufsichtsratsmitglieder. Es sollen nur selbstständige, aktiv tätige Mitglieder
oder Personen, die zur Vertretung von Mitgliedsgesellschaften befugt sind, in den
Aufsichtsrat gewählt werden. Die Mitglieder des Aufsichtsrats dürfen nicht zugleich
Vorstandsmitglieder, dauernde Stellvertreter der Vorstandsmitglieder, Prokuristen oder zum
Betrieb des gesamten Geschäfts ermächtigte Handlungsbevollmächtigte der Genossenschaft
sein.
Die Amtsdauer beträgt drei Jahre. Sie beginnt mit dem Schluss der Generalversammlung,
die die Wahl vorgenommen hat, und endet am Schluss der Generalversammlung, die für das
dritte Geschäftsjahr nach der Wahl stattfindet. Hierbei wird das Geschäftsjahr, in welchem
das Aufsichtsratsmitglied gewählt wird, mitgerechnet. Die Generalversammlung kann für alle
oder einzelne Aufsichtsratsmitglieder eine kürzere Amtsdauer bestimmen. Wiederwahl ist
zulässig.
Generalversammlung
Die Mitglieder üben ihre Rechte in den Angelegenheiten der Genossenschaft in der
Generalversammlung aus. Sie sollen ihre Rechte persönlich ausüben.
Jedes Mitglied hat eine Stimme. Dies gilt auch, wenn ein Mitglied mehrere Geschäftsanteile
erwirbt.
Der Beschlussfassung der Generalversammlung unterliegen insbesondere
a) Änderung der Satzung;
b) Auflösung der Genossenschaft;
c) Fortsetzung der Genossenschaft nach beschlossener Auflösung;
d) Verschmelzung, Spaltung und Formwechsel der Genossenschaft nach den Vorschriften
des Umwandlungsgesetzes;
e) Austritt aus genossenschaftlichen Verbänden und Vereinigungen;
f) Widerruf der Bestellung von Mitgliedern des Aufsichtsrats;
g) Feststellung des Jahresabschlusses, Verwendung des Jahresüberschusses oder Deckung
des Jahresfehlbetrages sowie der Umfang der Bekanntgabe des Prüfungsberichtes;
h) Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats;
i) Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrats und Festsetzung ihrer Vergütungen;
j) Ausschluss von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern aus der Genossenschaft;
- 247 -
Beteiligungsbericht 2016
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k) Wahl von Bevollmächtigten zur Führung von Prozessen gegen Aufsichtsratsmitgliedern
wegen ihrer Organstellung;
l) Festsetzung der Beschränkungen bei der Kreditgewährung gemäß § 49 des
Genossenschaftsgesetzes;
m) Festsetzung eines Eintrittsgeldes;
Besetzung der Organe
Vorstand:
Lange, Michael (Vorsitzender)
Geschäftsführer Kommunal
Agentur NRW GmbH
Geschäftsführer Kommunal
Agentur NRW GmbH
Sachgebietsleiterin Kommunale
Beschaffung bei der Kommunal
Agentur NRW GmbH
Hauptreferent Städte und
Gemeindebund NRW
Queitsch, Dr. Peter
Koll-Sarfeld, Claudia
Gilbert, Philip
Aufsichtsrat:
Schneider, Dr. jur. Bernd
(Vorsitzender)
Noll, Sabine (stellv. Vorsitzende)
Jacobi, Claus
Lierenfeld, Erik
Goßen, Thomas
Hauptgeschäftsführer des Städte
und Gemeindebundes NRW
Kämmerin Stadt Monheim am
Rhein
Bürgermeister Stadt Gevelsberg
Bürgermeister Stadt Dormagen
Bürgermeister Stadt Thönisvorst
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Rechtsform:
Sitz:
Gründung:
Vermögenslage (Bilanz):
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände:
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände:
II. Kassenbestand, Bankguthaben
und Schecks, Bausparguthaben
Bilanzsumme Aktiva:
eingetragene Genossenschaft
40474 Düsseldorf
02.05.2012
2013
2014
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
2015
1.878,00 €
898,00 €
1,00 €
-100,00 %
21.580,12 €
26.939,13 €
48.201,15 €
+78,93 %
69.900,21 €
93.358,33 €
84.162,22 €
111.999,35 €
109.682,99 €
157.885,14 €
+30,32 %
+40,97 %
- 248 -
Beteiligungsbericht 2016
__________________________________________________________________________________
Zusammensetzung Aktiva
2015
2014
Imm. Verm. Geg
Forderungen
2013
Liquide Mittel
2012
0%
10%
20%
30%
40%
Vermögenslage (Bilanz):
50%
60%
2013
A. EIGENKAPITAL
Geschäftsguthaben:
Bilanzverlust
B. RÜCKSTELLUNGEN:
C. VERBINDLICHKEITEN:
Bilanzsumme Passiva:
70%
80%
2014
112.500,00 €
-25.651,47 €
5.373,29 €
1.136,51 €
93.358,33 €
90%
2015
115.500,00 €
-24.381,28 €
9.232,66 €
11.647,97 €
111.999,35 €
120.000,00 €
-51.293,39 €
13.238,42 €
75.940,11 € €
157.885,14 €
100%
Veränderung
Vorjahr zu WJ
in %
+3,90 %
k.a.
+43,39 %
k.a.
+40,97 %
Zusammensetzung Passiva
2015
Geschäftsguthaben
2014
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
2013
2012
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Ertragslage
(Gewinn und Verlustrechnung)
Aus den im Bundeanzeiger veröffentlichten Daten lassen sich keine Angaben zur Gewinnund Verlustrechnung entnehmen. Daher kann auch keine Darstellung erfolgen.
- 249 -
Beteiligungsbericht 2016
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Anzahl der Mitarbeiter: 2012- 2015
Keine
Betriebliche Kennzahlen
Nach dem NKF-Kennzahlenset
(es werden nur diejenigen Kennzahlen abgebildet, welche sinnvoll für ein Unternehmen in Privatrechtsform analog ermittelt werden
können.)
Angaben zur Bedeutung der Kennzahlen siehe Stadtwerke Jülich GmbH [Seiten 18-20 dieses Berichtes]
1. Aufwandsdeckungsgrad
(Ordentliche Erträge x 100 / ordentliche Aufwendungen)
2012
2013
2014
2015
Kleiner 100 % da Bilanzverluste
2. Eigenkapitalquote I
(Eigenkapital x 100 / Bilanzsumme)
2012
53,67%
2013
93,03%
2014
81,36%
2015
43,52%
3. Eigenkapitalquote II
([Eigenkapital + Sonderposten] x 100 / Bilanzsumme)
2012
53,67%
2013
93,03%
2014
81,36%
2015
43,52%
4. Abschreibungsintensität
(Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2012
2013
2014
2015
Keine Angaben aus GuV
5. Drittfinanzierungsquote
(Erträge aus der Auflösung von Sonderposten x 100 / Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen)
2012
2013
2014
Keine Sonderposten
2015
6. Investitionsquote
(Bruttoinvestition x 100 / [Abgänge des Anlagevermögens + Abschreibungen])
2012
2013
2014
2015
Keine Angaben aus Anlagenspiegel
7. Anlagendeckungsgrad II
([Eigenkapital + Sonderposten + langfristiges Fremdkapital] x 100 / Anlagevermögen
2012
892,23%
2013
4.624%
2014
10.146%
2015
k.a.
8. Liquidität II. Grades
([Liquide Mittel + kurzfristige Forderungen] x 100 / kurzfristige Verbindlichkeiten
2012
69,48%
2013
8.049%
2014
953,83%
2015
207,91%
9. Kurzfristige Verbindlichkeitenquote
(Kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 / Bilanzsumme)
2012
97,47%
2013
1,22%
2014
10,40%
2015
48,10%
- 250 -
Beteiligungsbericht 2016
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10. Zinslastquote
(Finanzaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2012
2013
2014
2015
Keine Angaben aus GuV
11. Personalintensität
(Personalaufwendungen x 100 / Ordentliche Aufwendungen)
2012
2013
2014
2015
Keine Angaben aus GuV
Verbindung zum städtischen Haushalt
Die Stadt Jülich hält einen Genossenschaftsanteil an der KoPart
Gesamtwert von.750,00 €.
e.G im nominellen
Auszug aus dem Lagebericht des Vorstandes
Den im Bundesanzeiger veröffentlichten Angaben ist kein ausführlicher Lagebericht des
Vorstandes beigefügt. Aus den sonstigen Angaben im Anhang lassen sich folgende
nichtfinanzielle Indikatoren darstellen:
Mitgliederstand (absolut) [zum jeweiligen Bilanzstichtag]
2012
38
2013
84
2014
88
2015
94
Beteiligungen des Unternehmens
Die KoPart e.G. ist an keinem weiteren Unternehmen beteiligt.
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