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Sitzungsvorlage (Sachbericht 2016)

Daten

Kommune
Jülich
Größe
3,0 MB
Datum
26.01.2017
Erstellt
16.01.17, 17:01
Aktualisiert
16.01.17, 17:01

Inhalt der Datei

Sachbericht 2014 – 2016 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Amt für Familie, Generationen und Integration Große Rurstr. 17, 52428 Jülich 31.12.2016 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Seite 1. Einleitung 2 2. Aktionsbündnis „Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich 2.1. Bündnispartner 2.2. Struktur und Arbeitsweise 2.3. Ziele und Schritte 4 4 4 5 3. Umsetzung in 2014 – 2016 3.1. 1. Jülicher Aktionstag Demenz – Auftaktveranstaltung 3.2. Veranstaltungsreihen zum Welt-Alzheimertag 3.3. Informationsveranstaltungen für Betroffene und versorgende Angehörige 3.4. Fortbildungen für Berufsgruppen 3.4.1. Beschäftigte der Jülicher Behörden 3.4.2. Ärzte und Medizinische Fachangestellte 3.4.3. Einzelhandel und Friseure/ Fußpflegepraxen 3.4.4. Apotheker/innen und Pharmazeutisches Personal 3.4.5. Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden 3.4.6. Rettungskräfte 3.4.7. Fahrdienstkräfte 3.5. Inklusiv gestaltete Veranstaltungen für Menschen mit und ohne kognitive Einschränkungen 3.5.1.„Erinnerungsreise in Wort und Ton“ 3.5.2. „Freude an Bewegung im Alter“ 3.6. 2. Jülicher Aktionstag Demenz – Abschlussveranstaltung 5 5 7 8 8 9 9 9 10 10 10 11 4. Schulprojekt „Demenz@school“ 13 5. Öffentlichkeitsarbeit 14 6. Zahlenmäßiger Nachweis 15 7. Fazit und Ausblick 16 8. Anhang 18 1 11 11 11 12 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister 1. Einleitung Die Stadt Jülich ist ein Mittelzentrum im ländlichen Raum im Nordkreis Düren mit knapp 34.000 Einwohnern in 2015 (33.515 Einwohner am 31.12.2014). In der Kernstadt leben ca. 51 % und in den 15 dörflichen Stadtteilen ca. 49 % der Einwohner Jülichs. Die Bevölkerungsgruppe der Seniorinnen und Senioren macht 26,5% an der Gesamtbevölkerung aus (8876 absolut am 31.12.14). Der Demografie- und Sozialbericht1 der Stadt Jülich stellt fest, dass auch Jülich vom demografischen Wandel betroffen ist. Jülich wird weniger, älter und bunter. In Jülich ist der Übergang vom Bevölkerungswachstum zur Bevölkerungsabnahme zu verzeichnen, eine Veränderung der Altersverteilung von jung zu alt zugunsten der Älteren und eine zunehmende kulturelle Durchmischung und Internationalisierung. Laut Modellrechnungen wird in Jülich im Jahr 2030 voraussichtlich jeder dritte Jülicher 65 Jahre und älter sein. Jeder 10. Jülicher gehört zur wachstumsstärksten Gruppe der Hochbetagten. Die steigende Lebenserwartung bringt eine Verlängerung der Lebensphase nach Beendigung der Erwerbsphase. Sie eröffnet damit heute den Seniorinnen und Senioren viele Möglichkeiten, diese Phase länger als früher sinnfüllend neu zu gestalten. Mit dem Erreichen eines hohen und sehr hohen Alters steigt jedoch auch das Risiko der Pflegebedürftigkeit und der Entwicklung von für das hohe Alter typischen Erkrankungen, wie den Demenzerkrankungen. Derzeit leben in Deutschland ca. 1,5 bis 1,6 Millionen demenziell veränderte Menschen.23 Laut Modellrechnungen ist bis 2050 mit einem Anstieg der von einer Demenz Betroffenen auf 2,8 Millionen deutschlandweit zu rechnen. Auch in Jülich müssen wir demnach zukünftig von einem Anstieg der Demenzerkrankungen in der Bevölkerung ausgehen. Demenz wird auch als Familienerkrankung bezeichnet. 70 bis 80 % der demenziell veränderten Menschen werden in ihrem Zuhause meist von eigenen Angehörigen versorgt. Das bedeutet, dass die Zahl der von einer Demenzerkrankung insgesamt nachhaltig betroffenen Menschen also etwa doppelt so hoch sein muss wie die Zahl der Erkrankten, denn für die versorgenden Angehörigen, die oft in einem ähnlichen hohen Alter sind, ist die Versorgung und Betreuung des demenziell veränderten Familienmitgliedes eine große Herausforderung im Alter. Die Stadt Jülich hat als Kommune ein Interesse, ihr Gemeinwesen demografiefest weiterzuentwickeln. Hierzu gehört unter anderem auch, die Potentiale der zunehmend alternden Bevölkerung für die kommunale Entwicklung verstärkt fruchtbar zu machen, z.B. das ehrenamtliche Einbringen von lebenslang erworbenen fachlichen Kompetenzen und Erfahrungswissen zu ermöglichen. In diesem Bereich entwickelte die Stadt unter der Federführung durch das Amt für Familie, Generationen und Integration seit bereits 15 Jahren Seniorenprojekte für das zivilgesellschaftliche Engagement dieser Bevölkerungsgruppe. Neben dem neuen Leitbild vom aktiven Altern und neuen Rollen für Ältere nach Beendigung der Erwerbsphase darf die Kommune aber nicht zulassen, dass eine Teilung in „aktive und 1 Stadt Jülich: Demografie- und Sozialbericht, 2010 und 1. Fortschreibung 2012 Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.: www.deutschealzheimer.de/fileadmin/alz/pdf/factsheets/infoblatt1_haeufigkeit_demenzerkrankungen_dalzg.pdf 3 Bundesgesundheitsministerium: www.bmg.bund.de/themen/pflege/demenz.html 2 2 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister gesundheitlich fitte Alte“ und „pflegebedürftige zur Last fallende Alte“ geschieht. In diesem Zusammenhang darf das Thema Demenz nicht ausschließlich auf Krankheit und Pflegebedürftigkeit beschränkt werden. Menschen mit Demenz sind nicht nur Erkrankte, die Hilfe und Pflege benötigen. Menschen mit Demenz sind gleichwohl Bürgerinnen und Bürger unserer Kommune wie jede und jeder der in Jülich lebt. Die Kommune hat Interesse, die Versorgung, Betreuung und Pflege Erkrankter sichergestellt zu sehen trotz der Veränderung von familiären und nachbarschaftlichen Bezugssystemen, trotz der Veränderung der Infrastruktur gerade im ländlichen Raum. Die Kommune hat die Aufgabe, das Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben auch für Menschen mit Demenz zu realisieren. Hierzu verpflichten uns die Ratifizierung der UNBehindertenrechtskonvention durch die Bundesrepublik Deutschland und auf Landesebene der Aktionsplan NRW inklusiv der Landesregierung Nordrhein-Westfalens. Die Schaffung eines Klimas von Offenheit und Toleranz, Begegnung und gegenseitigem Respekt und die Schaffung vielseitiger Unterstützungsangebote für von Demenz Betroffene und ihre versorgenden Angehörigen sind wichtige Aufgaben zur Gestaltung eines inklusiven und demenzgerechten Gemeinwesens. Um die dauerhafte Verbesserung der Lebenssituation Betroffener und ihrer Familien zu erreichen hat der Rat der Stadt Jülich im Herbst 2013 das im Amt für Familie, Generationen und Integration entwickelte Konzept „Jülich – auf dem Weg zur demenzfreundlichen Stadt“ zur sukzessiven Umsetzung beschlossen. Auf Grundlage dieses Konzeptes wurde die Stadt Jülich im Herbst 2014 aufgenommen in das Bundesförderprogramm „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“. Bis 2016 entstehen deutschlandweit 500 solcher Allianzen für Demenz, gefördert durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Eine dieser Allianzen für Menschen mit Demenz entsteht in Jülich. Der Förderzeitraum begann für die Stadt Jülich am 01.09.2014 und endet am 31.08.2016. Die Projektleitung ist der Mitarbeiterin für Sozialplanung im Amt für Familie, Generationen und Integration übertragen. Das Konzept „Jülich – auf dem Weg zur demenzfreundlichen Stadt“ formuliert folgende Aufgaben für die Stadtverwaltung:  Fortlaufende Öffentlichkeitsarbeit um dem Thema „Demenz“ ein Gesicht zu geben  Initiieren und Moderieren der Vernetzung aller lokalen Akteure, welche sich professionell, ehrenamtlich und als Betroffene / Angehörige mit „Demenz“ befassen.  Initiieren und Anstoßen von Projekten unter Einbeziehung der Betroffenen und verschiedener Bevölkerungsgruppen Hierzu  Einbeziehung aller gesellschaftlichen Gruppen und Bereiche des Gemeinwesens  Einbindung und Motivation von Angehörigen, bürgerschaftlich Engagierten, Gewerbetreibenden, Institutionen und Vereinen usw. 3 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister 2. Aktionsbündnis „Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich“ Die Förderrichtlinien für das Bundesförderprojekt „Lokale Allianz für Demenz“ sehen vor, dass der Träger der jeweiligen Lokalen Allianz Kooperationspartner vor Ort gewinnt und einbezieht. Um die Vernetzung gemäß dem zu Grunde liegenden Konzeptes anzustoßen und voranzubringen wurde in Jülich das Aktionsbündnis „Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich“ im September 2014 gegründet. Gemeinsam mit den Bündnispartnern werden Ziele definiert, die erreicht werden sollen um Jülich zu einer demenzfreundlichen Stadt weiterzuentwickeln. 2.1. Bündnispartner Aktive Partner im Aktionsbündnis sind neben der Alzheimer Gesellschaft Kreis Düren e.V. und dem Demenz-Servicezentrum Regio Aachen/Eifel Angehörigenvertreter, Organisationen der Selbsthilfe, Einrichtungen der ambulanten, teilstationären und stationären Altenpflege, der Gesundheitsverbund Jülicher Land, das St. Elisabeth Krankenhaus, die KOMPASS Demenzberatung der Caritas und ehrenamtliche Projekte wie die Demenzlotsen der Stadt Jülich, die Evangelische Kirchengemeinde und die Pfarrei Heilig Geist, der Seniorenbeirat der Stadt Jülich, die Servicestelle Demenz der AOK Rheinland/ Hamburg, die VHS Jülicher Land, die Stadtbücherei Jülich. Bis August 2016 sind 32 Partner dem Aktionsbündnis beigetreten (siehe Anhang). Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung erklären sich die Bündnispartner bereit, die Ziele des Aktionsbündnisses zu unterstützen und zu ihrer Verwirklichung aktiv beizutragen sowie zur Teilnahme an den Arbeitstreffen des Netzwerkes (mindestens zwei Mal jährlich) (siehe Anhang). 2.2. Struktur und Arbeitsweise Im März 2014 lud das Amt für Familie, Generationen und Integration lokale Akteure der ambulanten und stationären Altenpflege, der Beratungsangebote, ehrenamtlich Tätige und Angehörige Betroffener zu einem „Runden Tisch“ ein. Das Konzept „Jülich – auf dem Weg zur demenzfreundlichen Stadt“ wurde im Rahmen des ersten Treffens vorgestellt. Es wurden gemeinsam erste Ziele erarbeitet und die ersten Schritte zur Erreichung der Ziele festgelegt. Aus diesem ca. 20 Mitglieder umfassenden runden Tisch wurde eine kleinere Steuerungsgruppe gebildet, welche die Umsetzung der zuvor definierten Schritte zur Aufgabe hat. In der Steuerungsgruppe arbeiten gemeinsam Vertreter der ambulanten und stationären Altenpflege, von ehrenamtlichen Projekten, die Pflegeleitung des St. Elisabeth Krankenhauses, die KOMPASS Demenzberatung, Vertreter der Alzheimer Gesellschaft Kreis Düren e.V., Angehörige von Demenz Betroffenen und ein Mitarbeiter des DemenzServicezentrum Regio Aachen/Eifel. Das Demenz-Servicezentrum Regio Aachen/Eifel begleitet beratend den Netzwerkaufbau in Jülich. Moderiert wird das Netzwerk von der Projektleitung der Lokalen Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich im Amt für Familie, Generationen und Integration. 4 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Seit dem ersten Treffen im Frühjahr 2014 haben bis August 2016 fünf Arbeitssitzungen des Netzwerkes stattgefunden. Es konnten neue Partner für das Aktionsbündnis gefunden und eingebunden werden. Das Aktionsbündnis wächst weiterhin. Die Steuerungsgruppe hat in 2014, 2015 und 2016 insgesamt 12 Arbeitssitzungen abgehalten. Die Moderation übernahm die Projektleitung der Lokalen Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich. Im Rahmen der Arbeitssitzungen wurden diverse Veranstaltungen inhaltlich geplant, so auch die beiden Großveranstaltungen 1. Jülicher Aktionstag Demenz als Auftaktveranstaltung im September 2014 und die Abschlussveranstaltung 2. Jülicher Aktionstag Demenz im August 2016. Im 2. Quartal 2015 hat die Steuerungsgruppe begonnen, eine umfangreiche Informationsbroschüre „Altern in Jülich – Leben mit Demenz in Jülich“ zu erarbeiten. Die Broschüre soll eine Art Wegweiser für Seniorinnen und Senioren und für von Demenz Betroffene in der Stadt Jülich werden. Der unter der Federführung des Amtes für Familie, Generationen und Integration bereits in 2006 herausgegebene Seniorenwegweiser der Stadt Jülich wird aktualisiert in der neuen Broschüre aufgehen. Die Fertigstellung der Informationsbroschüre konnte aus finanziellen Gründen in 2016 noch nicht realisiert werden. Sie ist für das 2. Quartal 2017 geplant unter Voraussetzung der Bereitstellung entsprechender Haushaltsmittel. 2.3 Ziele und Schritte Das Aktionsbündnis „Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich“ will  die Verbesserung der Lebensbedingungen der von Demenz Betroffenen erreichen  die Vernetzung von Pflege, Medizin, Selbsthilfe und Ehrenamt unterstützen  gesellschaftliche Teilhabe der demenziell veränderten Menschen erreichen  Angebote zur Beratung, Unterstützung und Entlastung Betroffener und ihrer versorgenden Angehörigen initiieren  fortlaufende Information und Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema „Demenz“ bewirken  Fortbildungen für verschiedene Berufsgruppen, Vereine, Angehörige zum Umgang und zur Kommunikation bei Demenz initiieren. Um diese Ziele zu erreichen sollen perspektivisch möglichst alle gesellschaftlichen Gruppen einbezogen und für die Mitarbeit im Netzwerk gewonnen werden. Die Förderung des zivilgesellschaftlichen Engagements für demenziell veränderte Menschen in Jülich hat dabei eine besondere Bedeutung. Um eine breite Öffentlichkeit zu sensibilisieren aber auch Betroffene und ihre Familien zu informieren werden Vortragsveranstaltungen, Workshops, Fortbildungen für verschiedene Berufsgruppen, kulturelle Veranstaltungen, Kinovorführungen und jährlich zum WeltAlzheimertag eine Veranstaltungsreihe organisiert. Der Jülicher Aktionstag Demenz soll als große Tagesveranstaltung alle zwei Jahre stattfinden. 5 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister 3. Umsetzung in 2014 – 2016 3.1 1. Jülicher Aktionstag Demenz - Auftaktveranstaltung Am 20. September 2014 fand der 1. Jülicher Aktionstag Demenz als Auftaktveranstaltung der „Lokalen Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich“ statt. Veranstaltungsort war die historische Festungsanlage in der Kernstadt mit dem pädagogischen Zentrum des Gymnasiums Zitadelle, der Schlosskapelle und diversen Klassenräumen im Nord- und Südtrakt des Schulgebäudes. Die Projektleitung der Lokalen Allianz hatte gemeinsam mit der Steuerungsgruppe diesen Veranstaltungsort ausgewählt, da er in der Mitte der Kernstadt gelegen gut zu Fuß und mit dem Auto erreichbar ist. Die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten boten die Möglichkeit für viele auch parallel stattfindende Vortragsveranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl in unterschiedlicher Gruppengröße (zw. 5 und 20 Personen bis zu einer großen Zuhörerschaft mit bis zu 150 Personen). Das pädagogische Zentrum (PZ) eignet sich besonders für einen Informationsmarkt mit zahlreichen Ständen der Kooperationspartner des Aktionsbündnisses. Hier wurde auch eine Caféteria eingerichtet, die zum Austausch im Gespräch einlud. Auf der Bühne im PZ fand ein kulturelles Rahmenprogramm statt. Das Spektrum der Vorträge reichte von medizinischen und gerontopsychiatrischen Fachvorträgen über einen wissenschaftlichen Vortrag zum aktuellen Stand der Alzheimerforschung im Forschungszentrum Jülich bis zu Fachvorträgen zu Pflege und Kommunikation bei Demenz, Vollmachten, Hilfsmitteln für die häusliche Pflege, Wohnraumanpassung, Leistungen der Pflegeversicherung (siehe Anhang). Für demenziell veränderte Menschen wurde ein Betreuungsangebot durch Fachkräfte vorgehalten. Eine Voranmeldung war nicht erforderlich. Individuelle Bring- und Abholzeiten waren möglich. 32 Institutionen, Organisationen, ehrenamtliche Projekte und Einzelpersonen aus den Bereichen Medizin, Forschung, Pflege, Selbsthilfe, Beratung, stationärer Geriatrie und Gerontopsychiatrie, Seniorenbetreuung, die katholische und evangelische Kirche, das Amtsgericht Jülich, die Leitstelle Demenz der AOK Rheinland/Hamburg und ortsansässige Sanitätshäuser beteiligten sich aktiv am inhaltlichen Programm des Veranstaltungstages (siehe Anhang). Der 1. Jülicher Aktionstag Demenz war die erste Veranstaltung zum Thema Demenz dieser Größe und inhaltlichen Vielfalt in Jülich. Mit bis zu 200 Besuchern im Zeitraum von 10 bis 17 Uhr waren das Aktionsbündnis und als Veranstalter das Amt für Familie, Generationen und Integration sehr zufrieden. Die Kooperationspartner nutzten den Infomarkt um auf ihre Angebote für Betroffene und Angehörige aufmerksam zu machen, diese zu informieren und zu beraten. Alle Partner des Aktionsbündnisses lobten, dass der Veranstaltungstag gute Möglichkeiten bot zum Austausch miteinander innerhalb des Netzwerkes. Eine sanierungsbedingte Sperrung der Pasqualini-Brücke am Stadtausgang der Festungsanlage erschwerte den Zugang für Fußgänger zum Veranstaltungsgelände. Möglicherweise hätten sonst noch höhere Besucherzahlen erreicht werden können. 6 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Das Betreuungsangebot für demenziell veränderte Menschen wurde mäßig in Anspruch genommen. Es war gedacht, um Angehörigen eine Entlastung zu bieten und freie Zeit für Vorträge zu ermöglichen. Zusätzlich konnten sich an Betreuungsangeboten Interessierte einen Eindruck verschaffen von den pädagogisch-therapeutischen Möglichkeiten. Hier decken sich die Erfahrungen des 1. Jülicher Aktionstages Demenz mit den Erfahrungen anderer Veranstaltungen in der Region für von Demenz Betroffene. Angehörige nutzen das Angebot bislang zurückhaltend oder gar nicht für die Betreuung ihrer zu versorgenden Familienmitglieder. Ein Grund kann dafür sein, dass teilweise Angehörige noch scheuen, mit demenziell veränderten Partnern im fortgeschrittenen Krankheitsstadium in die Öffentlichkeit zu gehen. Oder man fühlt den erkrankten Angehörigen im gewohnten Umfeld besser aufgehoben. Die Besucherresonanz und das positive Feedback zur Veranstaltung haben das Aktionsbündnis und den Veranstalter bestärkt, den Jülicher Aktionstag Demenz als größere Veranstaltung alle zwei Jahre zu organisieren. 3.2 Veranstaltungsreihen zum Welt-Alzheimertag Jährlich begeht die Weltgemeinschaft am 21. September den Welt-Alzheimertag. Die Deutsche Alzheimergesellschaft e.V. stellt den 21. September jährlich unter ein neues Motto und will mit bundesweiten Veranstaltungen aufmerksam machen auf die Belange und die Situation der von einer Demenz Betroffenen und ihrer versorgenden Angehörigen. Das Aktionsbündnis „Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich“ hat unter der Projektleitung im Amt für Familie, Generationen und Integration in 2014 und 2015 zum WeltAlzheimertag jeweils eine Veranstaltungsreihe durchgeführt. In 2014 startete die Reihe am 16.09. mit einer Bücherausstellung zum Thema Demenz in der Stadtbücherei Jülich (bis 01.10.). In Kooperation mit dem Bündnispartner Stadtbücherei Jülich wurden weiterhin eine Autorenlesung am 19.09. und am 23.09., 26.09. und 30.09. ein Vorlesen für demenziell veränderte Menschen mit geschulten Vorlesepaten veranstaltet. Die Lesungsveranstaltungen wurden von 3 bis 15 Teilnehmer/innen besucht. Die Veranstaltungsreihe schloss mit einer Kinovorführung am 28.09. und anschließender Gesprächsrunde in Kooperation mit dem Kulturbahnhof. Hier nahmen ca. 30 Kinobesucher teil. Eingebunden in diese Reihe war der 1. Jülicher Aktionstag Demenz am 20.09.14 In 2015 startete die Veranstaltungsreihe am 24.09. mit einem Vortrag des Soziologen Peter Wißmann, Leiter der Demenz Support GmbH in Stuttgart. Die Teilnehmerzahl betrug 40 Zuhörer. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Bündnispartner VHS Jülicher Land organisiert. Am 17.10. wurde ein Workshop zum Thema „Kommunikation bei Demenz mit Hilfe von Improvisationstechniken“ angeboten für Angehörige von Demenzkranken so wie für professionelle und ehrenamtliche Kräfte in der Altenpflege. Mit 16 Teilnehmer/innen war der Workshop voll besetzt. Ein inklusiv gestaltetes kulturelles Angebot fand am 18.10. in Kooperation mit dem Kulturbahnhof statt. Die Aufführung des Improvisationstheaters war nahezu ausverkauft. Die Veranstaltungsreihe wurde beendet am 23.10. mit einem medizinischen Vortrag zum „Erinnern und Vergessen“. Als Referentin konnte eine Ärztin des 7 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister DemenzNetz der Städteregion e.V. gewonnen werden. Die Vortragsveranstaltung besuchten 50 Zuhörerinnen und Zuhörer. Die Veranstaltungen im Herbst 2015 wurden durchweg gut bis sehr gut besucht und von den Teilnehmern sehr gut bewertet. Es ist gelungen mit der Reihe eine gute und ausgewogene Mischung aus fachlicher Information, praxisbezogenen Techniken und kulturellem Programm anzubieten. Der Anspruch des Aktionsbündnisses und Veranstalters, alle Veranstaltungen inklusiv zu gestalten und Menschen mit und ohne demenzielle Veränderung gleichermaßen eine Teilnahme zu ermöglichen hat sich als richtig und erfolgreich erwiesen. Die Vorträge und Workshops wurden von allen besucht. Die Theateraufführung war in Länge und Inhalt so gestaltet, dass sich demenziell veränderte Besucher und ihre Angehörigen sichtbar wohl fühlten. Eine Fortführung der Veranstaltungsreihen zum jährlichen Welt-Alzheimertag ist zukünftig vorgesehen. 3.3 Informationsveranstaltungen für Betroffene und versorgende Angehörige Neben den Vortragsveranstaltungen in 2014 und 2015 organisierte das Aktionsbündnis „Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich“ am 14.04.2015 eine Informationsveranstaltung zum Pflegestärkungsgesetz I für pflegende Angehörige und Interessierte in Kooperation mit der BARMER GEK im Neuen Rathaus. Mit 14 Teilnehmer/innen war die Veranstaltung ausgebucht. Solche Informationsveranstaltungen für versorgende Angehörige und Betroffene werden zu Themen aus dem Bereich Pflege von unterschiedlichen Trägern immer wieder vor Ort angeboten. Die Lokale Allianz wird bei Bedarf eigene Informationsveranstaltungen in Kooperation mit Bündnispartnern auch künftig anbieten. 3.4 Fortbildungen für Berufsgruppen Ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes „Jülich – Auf dem Weg zur demenzfreundlichen Stadt“ zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema Demenz sind berufsgruppenspezifische Fortbildungen und Informationsveranstaltungen. In diesem Bereich ist die Lokale Allianz sehr aktiv geworden. Mittels dieser Veranstaltungen soll erreicht werden, dass das Wissen über das Krankheitsbild der Demenzen, insbesondere das Wissen über Kommunikation und Umgang mit demenziell veränderten Menschen in der Bevölkerung vermehrt wird und sich somit ein Klima der Offenheit und des Verständnis für von Demenz Betroffene und ihre Angehörigen weiter entwickelt. Für Dienstleister ist es hilfreich, sich zu informieren und zu schulen, damit sie im Kundenkontakt angemessen auf demenziell veränderte Menschen reagieren können. In 2014, 2015 und 2016 wurde daher der Schwerpunkt auf solche Informations- und Fortbildungsveranstaltungen für verschiedene Berufsgruppen gelegt. Im Rahmen des Aktionsbündnisses sind sich die Netzwerkpartner einig, dass dort wo fachlich möglich die örtlichen Strukturen für die Veranstaltungen zu nutzen und einzubinden sind. 8 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister 3.4.1 Beschäftigte Jülicher Behörden Im Juni und September 2014 startete die Reihe mit der Fortbildung von Beschäftigten der Jülicher Behörden. Es wurden 4 Gruppen mit nahezu 60 Teilnehmer/innen geschult. Die Teilnehmer/innen waren Beschäftigte der Stadtverwaltung Jülich, des Finanzamtes Jülich und der Polizeistation Jülich. Die Fortbildung wurde in Kooperation mit dem DemenzServicezentrum Regio Aachen/Eifel durchgeführt. Alle Teilnehmer/innen äußerten sich sehr zufrieden mit der inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung und Durchführung. Sie bewerteten die Veranstaltung als hilfreich für ihren beruflichen Kontext und auch für das private Interesse an dem Thema. 3.4.2 Ärzte und Medizinische Fachangestellte Im Januar 2015 nahmen nahezu 50 Medizinische Fachangestellte aus niedergelassenen Arztpraxen in Jülich, dem Kreis Düren, Kreis Euskirchen und Kreis Heinsberg an der für ihre Berufsgruppe spezifischen Fortbildung teil. Diese Fortbildung wurde organisiert vom Demenz-Servicezentrum Regio Aachen/Eifel. Die Stadt Jülich war Kooperationspartner, ebenso die Ärztekammer Nordrhein. Es wurden keine Projektmittel der Lokalen Allianz für Demenz verwendet. Die Veranstaltung wurde von den Teilnehmerinnen sehr gut bewertet. Im April 2015 veranstaltete die Stadt im Rahmen der Lokalen Allianz eine Fortbildung für niedergelassene Hausärzte/ärztinnen und Fachärzte/ärztinnen in Kooperation mit dem Gesundheitsverbund Jülicher Land (GVJL) der Ärztekammer Nordrhein und dem DemenzServicezentrum Regio Aachen/Eifel. Die Teilnehmer/innen kamen aus Jülich und den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg. Die Veranstaltung wurde aufgenommen in das Fortbildungspunkteprogramm der Ärztekammer Nordrhein. Leitender Arzt der Veranstaltung war Dr. Klaus Maria Perrar von der Alzheimer Stiftung Kreis Düren e.V. Mit etwas mehr als 40 Teilnehmer/innen wurde die Veranstaltung seitens des leitenden Arztes und der Referenten als überaus erfolgreich eingestuft. Die Bewertung der Veranstaltung fiel überwiegend sehr gut bis gut aus. 3.4.3. Einzelhandel und Friseure/ Fußpflegepraxen Im September 2015 wurde der Jülicher Einzelhandel zur Berufsgruppenfortbildung eingeladen. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Demenz-Servicezentrum Regio Aachen/ Eifel und mit der Werbegemeinschaft Jülich e.V. durchgeführt, zu der sich der überwiegende Teil des lokalen Einzelhandels zusammengeschlossen hat. Die Resonanz war mit 5 Teilnehmer/innen nicht sehr groß. Diese jedoch bewerteten die Veranstaltung als für die Berufspraxis sehr nützlich. Bei zukünftigen Veranstaltungen für diese Berufsgruppe muss über die Rahmenbedingungen wie z.B. Uhrzeit und Wochentag neu nachgedacht werden. Auch wenn nur wenige der Beschäftigten im Einzelhandel erreicht werden konnten mit dieser Veranstaltung, so wirkt jede/r einzelne Teilnehmer/in in seinem Umfeld als Multiplikator/in. Ebenso im September 2015 veranstaltete die Lokale Allianz eine Berufsgruppenfortbildung für Beschäftigte in Friseursalons und für mobile Friseure/innen sowie für Fußpfleger/innen. 9 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Mit 12 Teilnehmer/innen war die Veranstaltung ausreichend gut besucht. Kooperationspartner waren die Friseur-Innung Düren-Jülich und das Demenz-Servicezentrum Regio Aachen/Eifel. Die Veranstaltung wurde seitens der Teilnehmer/innen als sehr gut und für die Berufspraxis nützlich bewertet. Die Friseur-Innung Düren-Jülich war durch ein Mitglied der Prüfungskommission der Handwerkskammer Aachen vertreten. Dieser Vertreter plant die Fortbildung „Kommunikation und Umgang bei Demenz“ mit in das Fortbildungsprogramm der Handwerkskammer Aachen aufzunehmen. In 2016 wurde die Fortbildungsreihe diverser Berufsgruppen fortgesetzt: 3.4.4. Apotheker/innen und Pharmazeutisches Personal Im Februar 2016 nahmen 65 Apothekerinnen und Apotheker, Pharmazeutisch-technische Assist/innen und weiteres Fachpersonal aus niedergelassenen Apotheken aus dem Kreis Düren, Kreis Euskirchen, Kreis Heinsberg sowie der Stadt Aachen und Städteregion Aachen an der für ihre Berufsgruppe spezifischen Fortbildung teil. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Apothekerkammer Nordrhein und dem Demenz-Servicezentrum Regio Aachen Eifel organisiert. Die Fortbildung wurde von der Apothekerkammer Nordrhein akkreditiert und die Teilnehmer/innen erhielten fünf Fortbildungspunkte. Die Veranstaltung wurde mit externen Fachreferenten durchgeführt und erhielt sehr gute Bewertungen durch die Teilnehmenden. 3.4.5 Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden Im März 2016 wurde die Fortbildung für Fachkräfte in therapeutischen Praxen in Kooperation mit dem St. Elisabeth Krankenhaus/ Geriatrische Station, der Praxis Physioness, der Logopädischen und Ergotherapeutischen Praxis Karl-Heinz Mader und dem DemenzServicezentrum Regio Aachen/Eifel durchgeführt. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus logopädischen, ergotherapeutischen und physiotherapeutischen Fachpraxen tauschten im Rahmen von drei berufsgruppenspezifischen Workshops ihre Erfahrungen aus der Praxis in der therapeutischen Behandlung von demenziell veränderten Patient/innen aus. Die Teilnehmer/innen kamen aus dem Kreis Düren, Kreis Heinsberg, Städteregion Aachen und Stadt Aachen. Die Gruppe der teilnehmenden Physiotherapeuten war deutlich kleiner als die zahlreich vertretenen Ergotherapeuten und Logopäden. Die fachliche Spezialisierung bei den physiotherapeutischen Praxen führt dazu, dass nicht alle Praxen die geriatrische Physiotherapie in ihrer Zuständigkeit sehen. Im Gegensatz dazu behandeln logopädische und ergotherapeutische Praxen überwiegend auch alte bis sehr alte und kognitiv und neurologisch eingeschränkte Patienten/innen. Mit der hohen Teilnehmerzahl und der durchgehend sehr guten Bewertung der Veranstaltungsinhalte und –durchführung ist diese Fortbildungsveranstaltung als sehr erfolgreich zu bewerten. 3.4.6. Rettungskräfte Im Mai 2016 wurde die Berufsgruppe der Rettungskräfte zu Umgang und Kommunikation bei Demenz geschult. Die kreiseigene Ausbildungsschule für Notfallsanitäter zeigte großes 10 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Interesse an der Fortbildung und nahm mit einer größeren Gruppe Auszubildender teil. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit Dr. med. Birgit Leyens und dem DemenzServicezentrum Regio Aachen Eifel durchgeführt. Sie wurde von 25 Teilnehmer/innen besucht und von diesen sehr gut bis gut bewertet. 3.4.7. Fahrdienstkräfte Die Berufsgruppe der Fahrdienstkräfte wurde im Juni 2016 geschult in Umgang und Kommunikation bei Demenz. 15 Fahrer/innen von Krankentransporten und Fahrdiensten teil/stationären Altenpflegeeinrichtungen nahmen an der Fortbildung teil. Es zeigte sich, dass es schwieriger war, Berufsfahrer/innen aus dem ÖPNV und von Taxiunternehmen zu erreichen. Die Teilnehmer/innen bewerteten die Fortbildung gut bis sehr gut. 3.5 Inklusiv gestaltete Veranstaltungen für Menschen mit und ohne kognitive Einschränkungen 3.5.1 „Erinnerungsreise in Wort & Ton“ In Kooperation mit der Stadtbücherei Jülich wurde im Mai 2016 eine Veranstaltung zum Thema „Erinnerungsreise in Wort & Ton“ für die Zielgruppe der älteren Menschen mit und ohne kognitive Einschränkungen angeboten. Eine Musikpädagogin und Gedächtnistrainerin begab sich mittels bekannter Lieder, kleiner Reime und Geschichten auf eine saisonale Erinnerungsreise, mit der sie außerhalb Jülichs erfolgreich war. Trotz entsprechender Öffentlichkeitsarbeit konnten nur sehr wenige Teilnehmer für diese Veranstaltung gewonnen werden. Es zeigt sich, dass es nach wie vor schwierig ist, zu Hause lebende und von Angehörigen betreute demenziell veränderte Menschen mit niedrigschwelligen Angeboten zu erreichen. 3.5.2. „Freude an Bewegung im Alter“ Im Wohnquartier Jülich-Nordviertel, welches zum Kernstadtbereich zählt, entsteht seit Anfang 2016 das vom Land NRW geförderte Projekt „Altengerechtes Quartier JülichNordviertel“ unter der Leitung der städtischen Quartiersentwicklerin im Amt für Familie, Generationen und Integration. Gesundheitsförderung im Alter ist ein Themenfeld, in dem die altengerechte Quartiersentwicklung aktiv ist. In Kooperation mit der „Lokalen Allianz für Demenz“ wurde im Stadtteilzentrum Nordviertel im Juni und im Oktober 2016 ein jeweils 6wöchiger kleiner Kurs „Freude an Bewegung im Alter“ für Menschen mit ohne kognitiver Einschränkung für bis zu 8 Teilnehmer/innen angeboten. Die Referentin ist Gymnastiklehrerin und Demenzbegleiterin. Zusätzlich ist sie ehrenamtlich als Demenzlotsin im städtischen Projekt aktiv. Mit leichten gymnastischen Übungen im Sitzen, Stehen und Gehen wird die Mobilität und Bewegungsfreude der Teilnehmer/innen gefördert und nebenbei das Gedächtnis trainiert und die Wahrnehmung gestärkt. Hierzu kommen verschiedene Materialien zum Einsatz. Für die Teilnahme wurden gezielt Paare angesprochen, bei denen ein/e Partner/in sich demenziell verändert. Das erste Angebot war erfolgreich und so konnte mit den überwiegend selben Teilnehmer/innen im Herbst ein weiterer Kurs durchgeführt werden. Im Februar 2017 ist ein dritter Kurs in Planung. Im Rahmen des kleinen Bewegungsangebotes zeigte sich, dass die Teilnehmer/innen aufeinander Rücksicht nahmen 11 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister und sich gegenseitig unterstützten. In 2017 sind weitere inklusive und niederschwellige Angebote zur Gesundheitsförderung im Rahmen der „Altengerechten Quartiersentwicklung Jülich-Nordviertel“ geplant (wie Yoga für Senioren/innen und Spaziergang-Gruppe), welche in Kooperation mit der „Lokalen Allianz für Demenz“ angeboten werden sollen. 3.6. 2. Jülicher Aktionstag Demenz – Abschlussveranstaltung Am 27. August 2016 fand der 2. Jülicher Aktionstag Demenz als Abschlussveranstaltung der zweijährigen Förderphase durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend statt. Veranstaltungsort war die historische Festungsanlage in der Kernstadt mit dem pädagogischen Zentrum des Gymnasiums Zitadelle und diversen Klassenräumen im Nordund Südtrakt des Schulgebäudes. Die Projektleitung der Lokalen Allianz hatte gemeinsam mit der Steuerungsgruppe diesen Veranstaltungsort ausgewählt, da er in der Mitte der Kernstadt gelegen gut zu Fuß und mit dem Auto erreichbar ist. Die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten boten die Möglichkeit für viele auch parallel stattfindende Vortragsveranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl in unterschiedlicher Gruppengröße (zw. 5 und 20 Personen bis zu einer großen Zuhörerschaft mit bis zu 150 Personen). Das pädagogische Zentrum (PZ) eignet sich besonders für einen Informationsmarkt mit zahlreichen Ständen der Kooperationspartner des Aktionsbündnisses. Professionelle und ehrenamtliche Akteure stellten ihre Angebote zur Beratung, Pflege, Selbsthilfe, Unterstützung und Entlastung für demenziell veränderte Menschen und ihre Angehörigen vor. Besucher hatten Gelegenheit zu Gesprächen. Eine Caféteria und ein kulturelles und sportliches Rahmenprogramm wurden ebenfalls im PZ angeboten. Das Spektrum der Vorträge reichte von medizinischen und wissenschaftlichen Fachvorträgen bis zu Fachvorträgen zur häuslichen Pflegepraxis und Kommunikation bei Demenz, Vollmachten, Ausländischen Haushaltshilfen in Privathaushalten (siehe Anhang). Eine Demenz-Simulation des EUKOBA Kompetenzzentrums für Barrierefreiheit e.V. vermittelte den interessierten Besuchern anschaulich die alltäglichen Einschränkungen, mit denen demenziell veränderte Menschen konfrontiert sind. Für demenziell veränderte Besucherinnen und Besucher wurde im Bedarfsfall ein individuelles Betreuungsangebot durch Fachkräfte vorgehalten. Es wurde nur wenig genutzt. Hier deckt sich die Erfahrung des Veranstalters mit denen anderer Veranstaltungen zum Thema Demenz im Kreis Düren. 32 Institutionen, Organisationen, ehrenamtliche Projekte und Einzelpersonen aus den Bereichen Medizin, Forschung, ambulanter, teilstationäre und stationärer Pflege, Selbsthilfe, Beratung, stationärer Geriatrie und Gerontopsychiatrie, Seniorenbetreuung, die Servicestelle Demenz der AOK Rheinland/Hamburg und der Kreis Düren beteiligten sich aktiv am inhaltlichen Programm des Veranstaltungstages (siehe Anhang). Ein Podiumsgespräch mit Gästen aus der Region, dem Bürgermeister und der Projektleitung der Lokalen Allianz, Angehörigen von Betroffenen, Vertretern des lokalen Einzelhandels und der Alzheimer Gesellschaft Kreis Düren widmete sich der Rückschau und dem Ausblick anhand der Fragestellung „Demenzfreundliche Stadt Jülich – wie kann dies gelingen?“. Mit 100 bis 150 Besucherinnen und Besuchern im Zeitraum von 10 bis 17 Uhr waren das Aktionsbündnis und als Veranstalter das Amt für Familie, Generationen und Integration 12 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister zufrieden. Jedoch konnte die Besucherzahl nicht wie in 2014 zur Auftaktveranstaltung erreicht werden. Im Vorfeld war ausgiebig Öffentlichkeitsarbeit erfolgt um auf die Tagesveranstaltung aufmerksam zu machen. Am 27.08.16. herrschten jedoch witterungsbedingt für die Jülicher Region extrem heiße Temperaturen, die sicher dazu führten, dass viele potentiell an der Veranstaltung und dem Thema Interessierte entschieden, zu Hause zu bleiben und nicht die Veranstaltung zu besuchen. 4. Schulprojekt „Demenz@school“ Im Februar 2015 startete die Lokale Allianz mit der Initiierung eines Schulprojektes an den weiterführenden Schulen Jülichs. Hierzu wurde in Kooperation mit dem DemenzServicezentrum Regio Aachen/Eifel eine Informationsveranstaltung für Vertreter der 3 Gymnasien, des Berufskollegs, der Sekundarschule, der Realschule, der Gemeinschaftshauptschule und der ortsansässigen Förderschule durchgeführt. Es nahmen 11 Lehrkräfte (darunter 3 Schulleiter/innen) von 6 Schulen teil. Vorgestellt wurde das Konzept „Alzheimer & You – Demenz Praxishandbuch für den Unterricht“ der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. Dieses Konzept und das Handbuch haben sich in der schulischen Praxis bewährt. Die Teilnehmer/innen erhielten umfangreiches Informationsmaterial für den Unterricht. Nach der Informationsveranstaltung starteten in 2015 die Hauptschule, die Sekundarschule und das Gymnasium Haus Overbach mit der Bearbeitung des Themas „Demenz“ im Unterricht. Es befassten sich Lerngruppen unterschiedlichen Alters (Mittelstufe und Oberstufe) in unterschiedlicher Weise (Unterrichtsgespräch, Unterrichtsreihe, Werkstattprojekt) mit dem Thema „Demenz“ im Unterricht. Da die Hauptschule und Realschule im Schuljahr 2016/17 auslaufen werden, war es aus Sicht der Schulleitungen nicht möglich, umfangreichere Projekte zu beginnen. An der Sekundarschule ist das Interesse bei den Schülerinnen und Schülern sehr groß. Es wurde mit Beginn des Schuljahres 2015/16 ein Werkstattprojekt für je 25 Schüler im 1. und 2. Schulhalbjahr durchgeführt. Die Schulleitung plant, das Projekt dauerhaft ins Curriculum zu integrieren. Ein Biologie-Oberstufenkurs des Gymnasium Haus Overbach befasste sich im 1. Halbjahr des Schuljahres 2015/16 mit den neuro-biologischen Aspekten und hirnorganischen Veränderungen bedingt durch Demenzerkrankungen und nahm an den beiden Vortragsveranstaltungen im Rahmen der Reihe zum Welt-Alzheimertag 2015 teil. Alle Schulen waren gezielt über diese Vortragsveranstaltungen informiert und dazu eingeladen worden. Die Erfahrungen seit der Informationsveranstaltung im Februar 2015 haben gezeigt, dass sich einzelne Fachlehrer durchaus für das Thema Demenz interessieren, es aber ihnen nicht immer möglich ist, das Thema in das jeweilige Unterrichtscurriculum aufzunehmen. Am Gymnasium Zitadelle plant eine Biologielehrerin, das Thema Demenz in ihrem nächsten Oberstufenkurs zur behandeln. Sie hatte in einer 9. Klasse das Thema bereits kurz aufgegriffen. Für die Unterstützung der Schulen bei der Durchführung des Schulprojektes steht eine ehrenamtlich tätige Lehrerin im Ruhestand zur Verfügung. Sie ist eine aktive und sehr erfahrene Partnerin im Aktionsbündnis „Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich“. Andere Bündnispartner wie Institutionen der stationären Altenpflege und 13 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister ehrenamtliche Demenzlotsen bieten ihre Kooperation mit Schulen an. Die Sekundarschule und das Mädchengymnasium Jülich führen bereits seit teilweise mehr als 10 Jahren intergenerative Projekte mit den örtlichen Altenpflegeheimen durch. Nun soll der Focus auf demenziell veränderte Menschen gerichtet werden. Es bedarf der regelmäßigen Kontaktgestaltung mit den Schulen, um für ein intergeneratives Projekt wie demenz@school zu werben und einzelne Lehrkräfte dafür zu gewinnen, das Thema „Demenz“ im Fachunterricht (z.B. Biologie, Erziehungswissenschaften/Pädagogik, Deutsch, Religion) aufzugreifen. 5. Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Bestandteil der Projektarbeit für die „Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich“. Grundlage bildet das Konzept „Jülich – Auf dem Weg zur demenzfreundlichen Stadt Jülich“, welches die Aufgaben der Moderation und Öffentlichkeitsarbeit deutlich bei der Kommune sieht. Die Öffentlichkeitsarbeit für die Lokale Allianz in Jülich obliegt der Projektleitung im Amt für Familie, Generationen und Integration in enger Abstimmung mit der zuständigen Amtsleitung. Regelmäßige Pressemitteilungen zu Veranstaltungen als auch zu den Aktivitäten des Netzwerks/Aktionsbündnisses dienen dazu, die Bevölkerung aufmerksam zu machen auf die Lokale Allianz und auf einzelne Veranstaltungen oder Veranstaltungsreihen und für das Thema „Demenz“ und die Bedürfnisse der Betroffenen und ihrer Familien zu sensibilisieren. Ziel ist, „Demenz ein Gesicht zu geben“ und das Tabu aufzuheben, mit welchem lange Zeit die Demenz als Krankheit belegt war. Eine differenzierte Öffentlichkeitsarbeit hilft, die unterschiedlichen Facetten des Themas zu verdeutlichen, also Sachinformationen zu geben und deutlich zu machen, dass Menschen mit Demenz in die Mitte der Gesellschaft gehören und dass es eines respektvollen Umgangs mit ihnen und ihrer Situation bedarf. Längerfristig kann damit erreicht werden, dass sich Betroffene und ihre Angehörigen trauen, sich mit der Erkrankung in die Öffentlichkeit zu begeben, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und vor allem auch Beratung und Unterstützung zu suchen und anzunehmen. Seit Start des Projektes werden regelmäßig Presseberichte in den lokalen Presseorganen und im städtischen „Jülich Magazin“ veröffentlicht. Plakate und gedruckte Veranstaltungsprogramme informieren über Veranstaltungen der Lokalen Allianz (siehe Anhang). Veranstaltungen werden auf der städtischen homepage beworben. Mittels EmailVerteiler werden Informationen zum Thema Demenz an alle interessierten Akteure, Bündnispartner und Einzelpersonen weitergeleitet. Kinovorführungen in Kooperation mit dem Kulturbahnhof Jülich wurden im September 2014 und im April 2015 genutzt, um ein breiteres Publikum auf die Lokale Allianz für Demenz aufmerksam zu machen und zu informieren. Es gelang, mit den Informationen Menschen zu erreichen, die noch nicht unmittelbar im eigenen Umfeld betroffen sind, aber sich möglicherweise zukünftig mit dem Thema Demenz befassen werden. Im Herbst 2015 veröffentlichte die „Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich“ ihr Informationsfaltblatt über die Ziele und Aktivitäten des Aktionsbündnisses (siehe Anhang). 14 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Im Rahmen der „Kleinen Nacht der Wissenschaft“ der Forschungszentrum Jülich GmbH (FZJ) im September 2015 konnte im Themenbereich „Alzheimer-Forschung im FZJ“ die Lokale Allianz durch die Projektleitung vorgestellt werden. Das Werbekonzept für Veranstaltungen der Lokalen Allianz umfasst ein Rahmenlayout für Plakate und Faltblätter und ein Roll-up. Dieses Rahmenlayout wird inhaltlich für die jeweilige Veranstaltung angepasst. Dies gewährleistet, dass alle entsprechenden Aktivitäten der Lokalen Allianz zugeordnet werden können. 6. Zahlenmäßiger Nachweis Förderzeitraum 01.09. – 31.12.2014 Fördermittel lt. Zuwendungsbescheid: Eigenmittel lt. Förderantrag: Einnahmen (Sponsoring Programmheft WAT) Ausgaben: Fördermittel Eigenmittel (inkl. Einnahmen) Summe Ausgaben: 1.667,-Euro 1.260,-Euro 550,-Euro 1667,00 Euro 1646,72 Euro 3313,72 Euro = Förderzeitraum 01.01. – 31.12.2015 Fördermittel lt. Zuwendungsbescheid: Eigenmittel lt. Förderantrag: 5000,-Euro 500,-Euro Einnahmen Teilnehmergebühr 17.10. Kostenbeteiligung VHS 24.09. 130,00 Euro 454,50 Euro Ausgaben: Fördermittel Eigenmittel (inkl. Einnahmen) Summe Ausgaben: 5000,00 Euro 584,50 Euro 5584,50 Euro = Förderzeitraum 01.01. – 31.08.2016 Fördermittel lt. Zuwendungsbescheid: 3333,-Euro 15 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Eigenmittel lt. Förderantrag: 300,- Euro Einnahmen Sponsoring/Spenden 550,- Euro Ausgaben: Fördermittel Eigenmittel (inkl. Einnahmen) Summe Ausgaben: = 3.333,00 Euro 1.645,37 Euro 4.978,37 Euro 7. Fazit und Ausblick Das Bundesförderprojekt „Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich“ hat die konzeptionellen Ziele für den Förderzeitraum 01.09.2014 – 31.08.2016 umfassend erreicht. Der Aufbau des Aktionsbündnisses ist gelungen, das Bündnis hat sich etabliert und das Netzwerk wächst weiter. Die gemeinsame Arbeit im Netzwerk zeigt kontinuierlich Erfolge. Es konnten wichtige Veranstaltungen organisiert und durchgeführt werden. In der Bevölkerung ist das Thema Demenz in seinen verschiedenen Facetten mehr präsent. Betroffene und ihre Angehörigen nehmen Beratungs- und Unterstützungsangebote der Bündnispartner vermehrt in Anspruch. Die Redaktionen der Lokalpresse zeigen verstärkt Interesse an einer Berichterstattung über das Aktionsbündnis und an Veranstaltungen der Lokalen Allianz. Das Schulprojekt „Demenz@school“ ist an Jülicher Schulen gestartet. Ende August 2016 endete die Förderung der „Lokalen Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Auf Basis des Ratsbeschlusses vom 30.09.13 und des zugrunde liegenden Konzeptes „Jülich – auf dem Weg zur demenzfreundlichen Stadt“ soll das Projekt „Lokale Allianz für Demenz“ in den Folgejahren weiter fortgeführt werden. Finanzmittel werden zur weiteren Umsetzung und Ausgestaltung im Haushalt 2017 ff beantragt. Es bleibt abzuwarten, in welcher Höhe letztlich Haushaltsmittel unter Berücksichtigung der schwierigen Haushaltslage der Stadt Jülich zur Verfügung stehen werden. Für die zukünftige Fortführung wird die Akquise von Sponsoren und Spenden unerlässlich sein. Für die erste Jahreshälfte 2017 steht die Veröffentlichung der Broschüre „Leben mit Demenz in Jülich“ als Wegweiser an. Weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist im Sinne eines inklusiven Gemeinwesens die Sensibilisierung und Öffnung der Sportvereine und kulturellen Angebote für die Teilnahme von Menschen mit kognitiven und anderen Einschränkungen. Hierzu wird eine Kooperation mit dem Stadtsportverband angestrebt. Erfahrungsgemäß gestaltet sich die Einbeziehung und Information der aus dem Ausland zugewanderten Bevölkerung schwierig. In Kooperation mit der „Altengerechten 16 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Quartiersentwicklung Jülich-Nordviertel“ und dem Integrationsrat der Stadt ist geplant, ab 2017 verstärkt die älter werdende Bevölkerung mit Migrationsbiografie und ihre Familien zu erreichen für Informationen zum Thema „Demenz“ und für Gesundheitsprävention im Alter. Um dies umsetzen zu können, ist in Planung, Fachreferenten für die Fortbildung von Multiplikatoren zu gewinnen. Die Arbeit im Netzwerk und der weitere Aufbau des Aktionsbündnisses werden fortlaufend erfolgen. Das Aktionsbündnis wird beraten, ob zukünftig weitere Großveranstaltungen wie der Jülicher Aktionstag Demenz mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen (personell und finanziell) umsetzbar sind. Gemeinsam mit den Betroffenen und Netzwerkpartnern sollen die Bedarfe der Menschen mit Demenz weiter ermittelt werden und diese in eine Gesamtkonzeption für die Stadt Jülich unter den Rahmenbedingungen des demografischen Wandels einfließen. Für 2017 ff sind Wiederholungen einzelner berufsgruppenspezifischer Fortbildungen geplant. Öffentlichkeitsarbeit wird fortlaufend erfolgen. Die Förderung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in 2014 – 2016 hat als Anschubfinanzierung wesentlich dazu beigetragen, die sukzessive Umsetzung des Konzeptes „Jülich – Auf dem Weg zur demenzfreundlichen Stadt“ zu beginnen und nach Beendigung der Förderphase mit den im Netzwerk entwickelten Strukturen nachhaltig fortzusetzen. 17 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister 8. Anhang 18 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Netzwerkpartner im Aktionsbündnis in 2014 bis 2016 Stadt Jülich, Amt 56 (Projektleitung) Seniorenbeirat der Stadt Jülich KOMPASS Demenzberatung des Caritasverband Düren-Jülich St. Elisabeth Krankenhaus Jülich Herzenswärme – Seniorenbegleit- u. -betreuungsdienst Ambulanter Caritashospizdienst Jülich Ehrenamtliche Demenzlotsen der Stadt Jülich Altenzentrum St. Hildegard Tagespflege St. Hildegard Wohnanlage für Senioren und Behinderte "An der Zitadelle" Evangelische Kirchengemeinde Jülich Kath. Pfarrei Heilig Geist Alzheimer Gesellschaft Kreis Düren e.V. Der Paritätische NRW Selbsthilfekontaktstelle Kreis Düren Selbsthilfegruppe des Paritätischen NRW für Angehörige von Demenz Betroffenen Demenz-Servicezentrum Regio Aachen/Eifel St. Elisabeth Ambulanter Pflegedienst GmbH St. Elisabeth Tagespflege GmbH Caritaspflegestation Jülich-Aldenhoven Ambulanter Pflegedienst Alternative Wohnanlage Sophienhof Baxman GbR ambulanter Pflegedienst Mathilde Wisniewski – Mobile Pflegeberatung Ambulanter Caritas Hospizdienst Angehörige von Demenz Betroffenen 19 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister ISaR-Themengruppe Demenz, Kreis Düren Forschungszentrum Jülich GmbH / Sozialberatung & Büro für Chancengleichheit Apotheker Luc Rey e.K., Schlossplatz-Apotheke in Jülich AOK Rheinland/Hamburg Servicestelle Demenz, Standort Jülich Gesundheitsverbund Jülicher Land (GVJL) Seniorenassistenz Westphal Stadtbücherei Jülich Volkshochschule Jülicher Land Muster Kooperationserklärung 20 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Beispiele für Öffentlichkeitsarbeit der Lokalen Allianz vierseitiges Info-Faltblatt Roll-up Pressebericht Quelle: Jülicher Zeitung 21 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Presseberichte Quelle: Jülicher Nachrichten Quelle: Jülicher Nachrichten Quelle: Jülicher Nachrichten 22 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Quelle: Jülicher Zeitung 23 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Quelle: Jülicher Zeitung 24 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Quelle: Jülicher Nachrichten 25 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Beispiele für Veranstaltungen der Lokalen Allianz 1. Jülicher Aktionstag Demenz - Auftaktveranstaltung 26 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Berufsgruppenspezifische Fortbildungen 27 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister 28 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister 29 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister Informationsveranstaltungen für pflegende Angehörige Veranstaltungsreihe zum Welt-Alzheimertag 2015 30 Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich Sachbericht 2014 - 2016 Stadt Jülich – Der Bürgermeister 2. Jülicher Aktionstag Demenz – Abschlussveranstaltung 31