Daten
Kommune
Jülich
Größe
390 kB
Datum
30.11.2016
Erstellt
18.11.16, 11:17
Aktualisiert
18.11.16, 11:17
Stichworte
Inhalt der Datei
EUROPÄISCHE STÄDTEKOALITION GEGEN RASSISMUS
Allgemeine Informationen
Die Städte-Koalition gegen Rassismus ist eine Initiative der UNESCO, die
2004 ins Leben gerufen wurde. Das Ziel ist, ein internationales Netzwerk
von Städten einzurichten, die sich gemeinsam für eine wirkungsvolle Bekämpfung von Rassismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit einsetzen. Inzwischen ist diese „Internationale Städte-Koalition gegen Rassismus“ gegründet worden: Sie wurde am 30. Juni 2008 in Nantes (Frankreich) offiziell aus der Taufe gehoben und setzt sich aus regionalen Koalitionen zusammen, die in den letzten Jahren in Europa, Asien, Afrika, Lateinamerika, Kanada und dem arabischen Raum entstanden sind.
Die regionalen Koalitionen
Europa
10. 12. 2004 / Nürnberg
Asien und Pazifikraum
06.08.2006 / Bangkok
Afrika
20.09.2006 / Nairobi
Internationale Konventionen, Empfehlungen und Erklärungen müssen von Lateinamerika+ Karibik
27.10. 2006 / Montevideo
den einzelnen Staaten ratifiziert und umgesetzt werden. Gleichzeitig ist es
aber besonders wichtig, dass die lokale Ebene, auf der sich Menschen un- Kanada
terschiedlicher nationaler, ethnischer, kultureller oder religiöser Zugehörig- 01.06.2007 / Calgary
keit tagtäglich begegnen, sowie die Opfer von Rassismus und Diskriminie- Arabischer Raum
rung mit einbezogen werden. Nur so ist sicherzustellen, dass die internati- 25.06.2008 / Casablanca
onalen und nationalen Rechtsinstrumente auch tatsächlich angewandt und
Vereinigte Staaten
konkrete Probleme vor Ort berücksichtigt werden. Deshalb sind gerade die 12.09.2013 / Birmingham
Städte der Schlüssel zur Entwicklung effektiver Synergien. Dies umso
mehr, als in Zeiten fortschreitender Globalisierung und Urbanisierung den
Kommunen eine immer wichtigere Rolle bei der Durchsetzung der Menschenrechte
zukommt.
Die Europäische Städte-Koalition gegen Rassismus
Als erste regionale Koalition wurde am 10. Dezember 2004 in Nürnberg die „Europäische Städte-Koalition gegen Rassismus“ gegründet und ein „Zehn-Punkte-Aktionsplan“
mit konkreten Handlungsbeispielen verabschiedet. Um die Koalition nachhaltig zu stärken, beschlossen die Mitgliedsstädte inzwischen, dieses kommunale Netzwerk auf eine
rechtliche Grundlage zu stellen: Am 21. Februar 2008 wurde die "Europäische StädteKoalition gegen Rassismus“ vom Amtsgericht Nürnberg als gemeinnütziger Verein anerkannt und ins Vereinsregister eingetragen. Seit 2015 ist ihr Präsident Benedetto Zacchiroli aus Bologna.
Geschäftsstelle
c/o Landeshauptstadt Potsdam – Dr.Ursula Löbel – Linda Fournet
Friedrich- Ebert- Straße 79/81 – 14469 Potsdam – GERMANY
Tel. +49 (0) 331 – 289 34 24/3 | Fax. +49 (0) 331 – 289 34 30
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Ziele der Koalition sind:
jede Form von Rassismus und Diskriminierung auf kommunaler Ebene zu bekämpfen und dadurch einen Beitrag zum Schutz und zur Förderung der Menschenrechte sowie zur Achtung der Vielfalt in Europa zu leisten,
die Mitgliedsstädte durch den am 10. Dezember 2004 in Nürnberg verabschiedeten „Zehn-Punkte-Aktionsplan gegen Rassismus“ bei dieser Aufgabe zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, Prioritäten zu setzen, ihre Strategien zu
optimieren und ihre Zusammenarbeit zu intensivieren,
das gemeinsame Interesse der Mitgliedsstädte gegenüber der Europäischen
Union, dem Europarat und den Regierungen der europäischen Staaten zu vertreten und zu fördern,
die Kooperation mit Institutionen und Organisationen, die sich ebenfalls die Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung zur Aufgabe gemacht haben,
sowie mit anderen Städte-Netzwerken in Europa zu stärken,
die europäische Öffentlichkeit durch Veranstaltungen und Informationsmaterialien für den Wert einer gerechten und durch Solidarität geprägten Gesellschaft
zu sensibilisieren und sie zu motivieren, rassistischen und diskriminierenden
Einstellungen und Verhaltensweisen entschieden entgegenzutreten.
Die Koalition ist inzwischen auf 123 Kommunen aus 23 europäischen Ländern angewachsen, die sich auf der Grundlage des "Zehn-Punkte-Aktionsplans gegen Rassismus" für die gemeinsamen Ziele einsetzen.
Organisationsstruktur
Die Europäische Städte-Koalition gegen Rassismus hat sich folgende Organisationsstruktur gegeben:
Die Mitgliederversammlung
Die Mitgliederversammlung, die mindestens einmal jährlich stattfindet, trifft die wesentlichen Entscheidungen für die Koalition und wählt alle vier Jahre den Lenkungsausschuss.
Der Lenkungsausschuss
Der Lenkungsausschuss besteht aus max. 25 stimmberechtigten Mitgliedern und setzt
sich aus 23 Vertreter/innen der Mitgliedsstädte sowie je einem Vertreter oder einer
Vertreterin der UNESCO (Paris) und der Stadt, wo die Geschäftsstelle belegen ist, zusammen. Er bereitet die Entscheidungen der Mitgliederversammlung vor und wählt aus
seiner Mitte einen Vorsitzenden und eine/n StellvertreterIn, die die Koalition nach auGeschäftsstelle
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ßen vertreten. Der Lenkungsausschuss kann weitere stellvertretende themenbezogene
Vorsitzende wählen.
Der Lenkungsausschuss trifft sich regelmäßig, um
die Implementierung des Aktionsplans auf der Grundlage der Berichte, die die
Mitgliedsstädte alle zwei Jahre dem Ausschuss vorlegen, zu bewerten,
die Rahmenbedingungen, Zielsetzungen und Aktivitäten der Koalition weiterzuentwickeln,
die Zusammenarbeit unter den Mitgliedsstädten und die Kooperation sowie den
Erfahrungsaustausch mit anderen regionalen Koalitionen und Netzwerken gegen Rassismus zu koordinieren und zu fördern,
die Konferenzen der Koalition, insbesondere die Tagungen zur Bewertung der
Implementierung des Aktionsplans, durchzuführen und
alle Maßnahmen und Entscheidungen zu treffen, die der Förderung der Koalition und ihrer Zielsetzungen dienen.
Die Geschäftsstelle
hat vor allem die Aufgaben:
als Ansprechpartner für die Mitgliedsstädte und interessierte Kommunen zu
dienen,
die Kommunikation und den Informationsaustausch zwischen den Mitgliedsstädten zu fördern,
die laufenden Geschäfte der Koalition und des Lenkungsausschusses zu führen,
die Sitzungen des Lenkungsausschusses vorzubereiten und seine Beschlüsse
durchzuführen und
Tagungen der Koalition zu organisieren.
Das wissenschaftliche Sekretariat
Die UNESCO in Paris hat die Aufgabe des wissenschaftlichen Sekretariats übernommen, die vor allem darin besteht,
die Mitgliedsstädte der Koalition bei der Implementierung des Aktionsplans
durch Beratung zu unterstützen,
die kommunalen Maßnahmen und Aktivitäten zu evaluieren und gegebenenfalls
Verbesserungen vorzuschlagen,
den Lenkungsausschuss bei der Bewertung der Berichte der Mitgliedsstädte
über ihre Maßnahmen zur Implementierung des Aktionsplans zu unterstützen
und
Geschäftsstelle
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die erforderliche Datenerhebung über Rassismus und Diskriminierung in Europa vorzunehmen und an die Mitgliedsstädte weiterzuleiten.
Mitgliedschaft
Mitglieder der Koalition können nur Städte und andere kommunale Gebietskörperschaften aus den europäischen Staaten mit einer demokratisch gewählten Gemeindevertretung werden, sofern sie die Zwecke des Vereins unterstützen. Die Mitgliedschaft
ist nicht an eine Mindesteinwohnerzahl gebunden.
Beitritt zur Europäischen Städte-Koalition gegen Rassismus
Voraussetzung für den Beitritt ist ein formloser Antrag des/der Oberbürgermeister/in,
des/der Bürgermeister/in oder eines/einer autorisierten Vertreters/Vertreterin an die
Geschäftsstelle. Die Mitgliedschaft ist erworben, wenn der Lenkungsausschuss den
Beitrittsantrag mehrheitlich annimmt.
Mitgliedsbeitrag
Der jährliche Mitgliedsbeitrag ist wie folgt gestaffelt:
Für Städte mit einer Größe bis zu 20.000 Einwohnern entfällt der Beitrag.
Für Städte bis zu 100.000 Einwohnern beträgt der Mitgliedsbeitrag 500 Euro.
Städte bis zu 500.000 Einwohnern bezahlen 1.000 Euro und
Städte mit über 500.000 Einwohnern entrichten 1.500 Euro.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Geschäftsstelle:
Dr. Ursula Löbel/ Linda Fournet
ECCAR
c/o Landeshauptstadt Potsdam
Friedrich-Ebert-Str. 79/81
D-14469 Potsdam
Tel.: 0049 331 289 3424-3
Fax.: 0049 331 289 3430
E-mail: ECCAR@Rathaus.Potsdam.de
Wissenschaftliches Sekretariat
UNESCO – Abteilungsleiterin öffentliche Politiken und Aufbau von Kapazitäten
Sektor für Sozial- und Humanwissenschaften
Golda El-Khoury
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UNESCO HQ Paris
Tel.: 00 33 1 45 68 45 47
E-mail: g.elkhoury@unesco.org
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