Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
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64 kB
Erstellt
31.10.07, 18:54
Aktualisiert
31.10.07, 18:54
Stichworte
Inhalt der Datei
Anlage zur Vorlage Info 49/2005
Bitburger Erklärung
der Industrie- und Handelskammern
Aachen, zu Koblenz und Trier
sowie der Landkreise
Aachen, Bad Neuenahr-Ahrweiler,
Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm,
Cochem-Zell, Daun, Düren,
Euskirchen, Mayen-Koblenz
und Trier-Saarburg
Erfolgsmodell Eifel –
Impulse für die Stärkung der Wirtschaftsregion Eifel
Präambel
Die Grenzen der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sowie zu den
Nachbarländern Belgien und Luxemburg stellen für die Eifel als einheitliche
Wirtschaftsregion künstliche Grenzen dar, die einer gemeinsamen wirtschaftlichen
Entwicklung der Gesamtregion in vielen Bereichen noch entgegenstehen.
Aus diesem Grund haben sich die Industrie- und Handelskammern Aachen, zu Koblenz und
Trier sowie die Landkreise Aachen, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Bernkastel-Wittlich, BitburgPrüm, Cochem-Zell, Daun, Düren, Euskirchen, Mayen-Koblenz und Trier-Saarburg zu einer
Initiative zusammengeschlossen, deren Ziel die Entwicklung eines Konzepts für ein
gemeinsames Standortmarketing für die gesamte Eifel ist. Die beteiligten Partner wollen
damit die Zusammenarbeit der Wirtschaftsakteure, der Politik und der Verwaltungen in der
Eifel zum gemeinsamen Nutzen aller weiter ausbauen. Damit dies gelingen kann, sind
entsprechende politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine
gedeihliche Entwicklung der Region unterstützen.
Die Unterzeichner dieser Erklärung vereinbaren eine stärkere, koordinierte Zusammenarbeit
in folgenden Handlungsfeldern:
•
Infrastruktur in der Eifel
•
Eifel-Tourismus
•
Dachmarke Eifel / Eifel-Standortmarketing
Infrastruktur in der Eifel
Gerade für die wirtschaftliche Entwicklung ländlicher Räume wie der Eifel ist eine
durchgängig gute Erschließung durch Infrastrukturmaßnahmen und Verkehrsadern
unerlässlich. In der Vergangenheit hat es diesbezüglich im Eifelraum wesentliche Fortschritte
gegeben. Dennoch steht die Realisierung wichtiger Infrastrukturprojekte mit großer Relevanz
für die weitere Entwicklung der Eifel noch aus bzw. kommt diese nur langsam voran.
Aus diesem Grund vereinbaren die Unterzeichner dieser Erklärung eine stärkere
Zusammenarbeit mit dem Ziel der Schaffung und Erhaltung einer bedarfsgerechten
Infrastruktur für die Unternehmen in der Eifel sowie für deren Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer. Dabei wird der Fokus der gemeinsamen Aktivitäten nicht nur den Bereich der
Verkehrsinfrastruktur mit dem A 1-Lückenschluss an der Spitze, sondern auch die
Telekommunikationsinfrastruktur einschließlich der Hochgeschwindigkeitsdatenleitungen, die
Kinderbetreuung und Schulinfrastruktur sowie die Versorgung der Unternehmen mit
Postdienstleistungen umfassen.
Eifel-Tourismus
Die Tourismusregion Eifel zählt zu den bekannten und bevorzugten Ferienregionen in
Deutschland. Nach einer von den drei IHKs und der Eifel Tourismus GmbH in Auftrag
gegebenen Studie zur Wertschöpfung im Tourismus bietet dieser Dienstleistungsbereich
rund 27.800 Arbeitsplätze in der Eifel. Für Übernachtungen, Restaurantbesuche, Eintritte
und sonstige Einkäufe geben Urlauber, Geschäftsreisende und Tagesbesucher jährlich rund
880 Millionen Euro aus. Diese Ergebnisse belegen, dass der weiche Standortfaktor
Tourismus längst zu einem harten Wirtschaftsfaktor geworden ist.
Die Tourismusakteure in der Eifel haben es verstanden, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
stärker zusammen zu rücken und neue Kooperationsformen und Netzwerke zu bilden. Mit
dem Zusammenschluss der Eifel Tourismus GmbH mit der Eifel-Touristik Agentur ist die
Zielsetzung der institutionellen Zusammenarbeit aller Tourismusorganisationen im
Wesentlichen erreicht. Der richtige Weg hin zu einem modernen und zukunftsorientierten
Destinationsmanagement und zu einer professionellen Vermarktung als Gesamtregion ist
damit eingeschlagen. Für die Zukunft wird eine noch stärkere institutionelle Zusammenarbeit
der Tourismusorganisationen in der Eifel-Ardennen-Region angestrebt, die in einzelnen
grenzüberschreitenden Projekten mit Gemeinden in Luxemburg und Ostbelgien bereits
realisiert werden konnte.
Ein weiteres wichtiges Ziel bleibt die flächendeckende Umsetzung eines
Dachmarkenkonzeptes zur Etablierung von hochwertigen Qualitätsprodukt- und
Themenmarken. Hier gilt es, zukünftig möglichst viele touristische Leistungsträger mit
einzubeziehen.
Dachmarke Eifel / Eifel-Standortmarketing
Die neu entwickelte Dachmarke „Eifel“ hat bereits wertvolle Impulse zur Qualitätsorientierung
im Eifel-Tourismus und in den Bereichen der Vermarktung und des Vertriebs regionaler
Produkte aus der Eifel setzen können. Die Unterzeichner dieser Erklärung unterstützen die
Fortführung dieses Ansatzes und setzen sich für die Ausdehnung des Konzepts auf andere
Handlungsbereiche sowie für die Erarbeitung eines Zukunftskonzepts für die Eifel ein. Die
Eifel soll mit allen ihren Fassetten, seien sie ökonomischer, geographischer oder sozialer Art,
als überregionale Marke etabliert werden.
Insbesondere soll langfristiges Ziel dieser Vereinbarung die Erarbeitung und Umsetzung
eines Standortmarketingkonzepts für die Eifel sein. Die Politik, die Verwaltungen und die
Wirtschaft in der Eifel werden sich über kommunale, regionale und Länder-Grenzen hinaus
in Fragen der Ansiedlung und Bestandspflege von Unternehmen koordinieren und
miteinander kooperieren. Sie setzen sich für den Ausbau und den Erhalt einer
bedarfsgerechten Infrastruktur in der Gesamtregion sowie für die Fortsetzung und
Intensivierung des Eifel Produkt- und Tourismusmarketings ein.
Bitburg, den 2. September 2005